Sieh nicht zurück! von Korimu (Oto-Gakure siegt) ================================================================================ Prolog: Die Ruhe vor dem Sturm ------------------------------ Leise hallten Schritte in dem Dunklen Gang. Seitlich war er von ein paar Kerzen beleuchtet, die auf der Felswand tanzende Schatten bildeten. Die Schritte wurden lauter und eine dunkle Gestalt kam langsam näher. Die Hände waren in den Hosentaschen vergraben, der Blick ziellos nach vorne gerichtet. Seine roten Augen stachen bedrohlich durch die Dunkelheit. Die Person war von kräftiger Statur, was auf einen jungen Mann schließen lies. Sein schwarzes Haar war zerzaust und hing ihm leicht ins Gesicht. Er schritt langsam weiter, bis er vor einer großen Holztür stehen blieb. Langsam nahm er eine Hand aus der Hosentasche und griff in die kleine Tasche, die an seinem Oberschenkel befestigt war. Er zog zwei Kunais heraus, deren Klingen im Kerzenlicht glänzten. Ein kaltes, grausames Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. Er riss die Tür auf und stürzte in einen stockdunklen Raum. Kurzes Stöhnen, gefolgt von mehreren Dumpfen Schlägen ertönte. Im Raum war es noch immer dunkel. Durch den schwachen Lichtschein, der durch die geöffnete Tür kam, konnte man mehrere leblose Körper am Boden erkennen. Der orange Teppich färbte sich an manchen Stellen rot. Inmitten der blutüberströmten Leichen stand der junge Mann mit den schwarzen Haaren. Zufrieden sah er sich um und das rot in seinen Augen verschwamm zu einem ebenso schwarzen Ton, wie die Dunkelheit um ihn herum. Kurz wischte er das blut von seinen Kunais, dann steckte er sie wieder in die Beintasche. Er schloss die Augen und die Hände fanden ihren vorherigen Platz in den Hosentaschen wieder. Langsam verließ er den dunklen Raum. Warum hatte Orochimaru ihm einen so leichten Auftrag gegeben? Noch nie hatte er als billiger Auftragskiller für den Sannin arbeiten müssen. Und dann hatte sein Meister ihn auch noch in die hinterste Ecke des Windreichs geschickt, nur, um ein paar alte Männer um die Ecke bringen zu lassen. Seufzend lief der Schwarzhaarige den langen, dunklen Gang zurück. An dessen Ende kam ihm ein Lichtstrahl entgegen. Wenn auch nur kaltes und schwaches Licht, so erhellte es seinen Weg doch deutlich. Er trat aus dem Gang und stand am Rand einer Klippe, unter der ein kleines Dorf lag. Am Himmel sah er tausend Sterne und eine große Mondsichel leuchtete ihm seinen Weg. Der Wind peitschte ihm ins Gesicht und blies ihm Sandkörner in die Augen. Leichtfüßig sprang er diese Klippe hinab und huschte im Schatten der Häuser durch das Dorf. Gerade wollte er eine hellere Straße überqueren, als er innehielt. Vorsichtig lugte er um die Hausecke. Zwei Männer in weiten Mänteln standen nur wenige Meter von ihm entfernt. Einer von ihnen hatte eine Schriftrolle in der Hand und schien ziemlich aufgeregt. „Wir müssen sofort sämtliche Truppen zusammenziehen. Es ist ein ausdrücklicher Befehl des Kazekages.“ Der Mann drehte sich gerade um und wollte weiter, als er von dem Anderen zurückgehalten wurde. „Was ist denn los? Warum ist der Kazekage so in Aufruhr?“ Der Mann mit der Schriftrolle drehte sich im Weglaufen noch kurz um und schrie seine Worte in den Wind. Der Schwarzhaarige hinter der Mauer riss die Augen weit auf. Er hatte die Worte nicht verstanden, doch hatte er von den Lippen des Mannes lesen können. Seine Hände ballten sich zu Fäusten. „Konoha ruft um Hilfe!“ Weit weg von diesem Geschehen stand eine junge Konoichi auf einer hohen Stadtmauer. Sie hatte volle Kampfmontur bezogen und starrte nachdenklich in die Ferne. Der Wind blies ihr ins Gesicht und lies ihre kurzen, rosa Haare tanzen. Hinter ihr lag ein friedliches Dorf. Es erstreckte sich weit hinter sie und die Lichter der Häuser leuchteten am Boden, wie die der Sterne im Himmel. Sie warf einen Blick über die Schulter. Dies hier war ihre Heimat. Hier war sie aufgewachsen, hatte gelacht und geweint. Jeder, der dieses Dorf zerstören wollte, würde keine Gnade von ihr erwarten können. Noch schien alles ruhig und friedlich, doch sie wusste genau, dass die Menschen in den Häusern bereit standen. Bereit, um ihre Heimat zu schützen. Ihr Blick fuhr weiter und sie entdeckte eine Ansammlung von Menschen, die aus der Stadt liefen. Hauptsächlich Frauen und Kinder, aber auch einige altere Männer. Die Kinder weinten, die Erwachsenen schwiegen. Doch dennoch blickten sie traurig zu Boden. Der Blick der Rosahaarigen richtete sich wieder auf den Wald. Sie schloss die Augen und genoss noch einmal das Geräusch des Windes, der durch die Blätter wehte. Sie spürte die Brise auf ihrer Haut und atmete tief ein. Ein Schatten huschte plötzlich auf sie zu. Schnell und flink raste er über die Mauer und blieb schließlich neben ihr stehen. Ein junger Mann mit blonden Haaren und blauen Augen stand neben ihr und folgte ihrem Blick. Kalt und traurig sah er in die Ferne. Die junge Frau öffnete die Augen nun wieder. Ihr Blick richtete sich zielstrebig auf eine Stelle im Wald. Langsam lief eine Träne ihre Wange hinab. „Sie kommen!“ ------------------------------------------------------------ So!!! Das war es mal. Ich hab die Idee zu dieser FF schon so ewig im Kopf… und jetzt muss es einfach mal zu Papier gebracht werden. Und da sich meine aktuelle FF „Wer ich wirklich bin“ ja auch ziemlich dem Ende zuneigt, hab ich die hier einfach mal angefangen. Natürlich wird aber hauptsächlich an meiner jetzigen FF weitergearbeitet, d.h. dass es hier immer a wenig länger dauern könnte. Wer da kommt, kann man sich sicher denken… Is vll ein bisschen kurz geworden, aber zu sehr wollt ich es dann auch nicht voll stopfen. Wem die Story gefällt (obwohl, so viel Story is es auch noch nicht…) der kann mir ja ein liebes Kommi hinterlassen. Zu dieser FF wird es auch eine ENS-Liste geben… wer drauf will, kann sich gleich mal melden. Kiss-kiss, Knutscha Kori Kapitel 1: Bonuskapitel ----------------------- Das kalte Mondlicht bricht sich in Ihr. Sie kitzelt meine Haut und fließt langsam meine Wange hinab. Kurz bleibt Sie stehen. Sie scheint zu warten, aber auf was? Wartet sie auf ein Zeichen von mir? Ein Zeichen, dass sie sofort vertrocknen soll, damit sie niemand sehen kann? Damit Sie meine Gedanken nicht verraten kann? Sie ist noch immer dicht unter meinem Auge. Dieses grüne Auge… niemals hat es dich wütend oder böse angesehen! Immer hat es gestrahlt, wenn du hinein geblickt hast. Sie wird größer und größer. Langsam fließt sie weiter und hält wieder an. Nun steht sie neben meinem Mundwinkel. Auch mein Mund hat nie etwas Böses zu dir gesprochen. Er wollte dir Mut machen und dich aufbauen, wenn du niedergeschlagen warst, aber nie hätte er daran gedacht dich zu verletzten! Langsam fließt Sie weiter. Nun hängt Sie an meinem Kinn und schwankt im Wind, der durch mein Haar weht. Ich habe diese Träne für dich vergossen. Du, der du wahrscheinlich nicht einmal weist, dass ich gerade an dich denke. Du, der mir nie ein Lächeln schenken wollte. Du, der nie diese kalten Augen ablegen konnte um mich mit Freundlichen anzusehen. Du, der du mich wohl immer gehasst haben musst! Vieles würde ich dir gerne sagen. Ich könnte es in den Wind schreien, damit er meine Worte zu dir trägt. Doch würdest du sie überhaupt hören wollen? Ein Windstoß reist Sie von meinem Gesicht. Ich sehen Sie im Wind tanzen und in der Ferne verschwinden. Vielleicht trägt der Wind Sie ja zu dir. Und wenn du Sie siehst, vielleicht denkst du dann auch an mich. So wie ich es tue. Jeden Tag und jede Nacht. Und der Wind wird sie weiter tragen. Für die Ewigkeit wird er sie mit sich nehmen. Und auch, wenn wir schon längst tot sind, so wirst du doch als Erinnerung in dieser, dir gewidmeten Träne weiterleben. ------------------------------------------------- Ich weis auch nicht, was mich jetzt da geritten hat…. Musste einfach mal sein :-P Vielleicht liest es ja auch wer und schreibt mir dann ein Kommi dazu??? *ganz doll lieb kuck* Kiss-kiss, Knutscha Kori Kapitel 2: Nie wird Konoha fallen! ---------------------------------- Die Sterne funkelten am wolkenlosen Himmel und erleuchteten zusammen mit dem Mond den Wald. Noch immer war es dort dunkel, doch deutlich konnte man dort Schatten huschen sehen. Tausende Schatten eilten durch den Wald auf das hell erleuchtete Dorf zu. Etwa 50 Meter von der großen Mauer entfernt bildeten sie einen Ring um das Dorf. Der Mond schien auf die Shinobi und lies ihre Eisernen Stirnbänder blitzen. Sie Alle hatte eine Note hineingraviert. Das Zeichen Otos. Geschickt duckten sich die Männer hinter die Bäume. Doch sie wussten, dass ihre Anwesenheit schon längst nicht mehr verbogen war. Ein junger Mann mit langen, weißen Haaren hatte sich gegen einen Baum gelehnt und betrachtete die hohe Mauer, die vor ihm in den Sternenhimmel ragte. Seine Männer hatten sich um ihn herum im Wald positioniert. Der junge Mann hörte ein Geräusch hinter sich und wandte den Kopf. Ein kaltes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. „Freust du dich schon, Meister?“ Eine dunkle Gestalt trat hinter ihm aus dem Schatten des Waldes. Seine langen, schwarzen Haare lagen auf seinen Schultern und verdeckten teils sein Gesicht. Er lies ein leises Zischen von sich hören und riss den Kopf nach hinten. Das Haar wehte leicht im Wind gab nun sein blasses, faltiges Gesicht frei. Eiskalte Augen stachen bedrohlich durch die Finsternis. „Ich habe so lange auf diesen Tag gewartet.“ Der Weißhaarige lächelte zufrieden und sah wieder nach vorne. „Es sind zu wenige. Sie werden keine Chance gegen unsere Armee haben. Suna wird nicht rechzeitig eingreifen können.“ Er sah wieder zu dem Schwarzhaarigen. „Warum hast du Sasuke eigentlich nach Suna geschickt? Er hätte bei solch einer Schlacht sicher seinen Spaß gehabt.“ Finster starrten die beiden dunkelgrünen Augen den jungen Mann an. „Du Narr! Sasuke hätte uns in dieser Sache nur Ärger bereitet. Schließlich ist das hier sein Heimatdorf. Solch ein Risiko werde ich nicht eingehen.“ Sein Gegenüber schloss lächelnd die Augen. „Wie du meinst. Es ist deine Entscheidung. Ich denke nur, dass er sehr verärgert sein wird.“ Er richtete seinen Blick wieder nach vorne. „Wir sollten langsam beginnen.“ Der Schwarzhaarige nickte. Ein krankes Lächeln huschte über sein Gesicht. „Vernichtet sie!“ Mit einem lauten Knall flog die Tür auf und Sakura stürzte ins Zimmer der Hokage. Diese stand am Fenster und blickte traurig über Konoha. „Tsunade, sie stehen schon vor der Mauer.“ Die Sannin nickte schweigend. Sie senkte leicht den Kopf und ging zu ihren Sessel. Seufzend setzte sie sich. „Ist die Evakuierung abgeschlossen?“ Sakura nickte schnell. „Alle, die nicht kämpfen können, haben Konoha verlassen. Nur die Chu-Nin und Jo-Nin sind geblieben.“ Die alte Hokage schwieg. Mit leerem Blick starrte sie auf ihren Schreibtisch. „Tsunade.“ Die Angesprochene sah auf. „Bitte sag mir, was ich tun soll! Ich kann eine Gruppe Chu-Nin leiten. Ich habe Alle kampfbereit machen lassen. Wir sind bereit für den Angriff. Gib uns doch Anweisungen!“ Sakura ging einen Schritt auf den großen Schreibtisch zu und stützte die Hände darauf ab. Aufmunternd lächelte sie die Hokage an. Auch auf Tsunades Gesicht huschte ein zartes, trauriges Lächeln. Sie stand auf und kam auf Sakura zu. Sie betrachtete die junge Frau kurz. Sakura war groß und stark geworden. Sie war zu einer schönen, jungen Frau heran gewachsen. Ihr kurzes, rosa Haar hing knapp über ihrer Schultern und ihre smaragd-grünen Augen strahlten noch immer Lebensfreude und Tatendrang aus. Die alte Frau nahm ihre Schülerin in den Arm. „Ich bin froh, dass ich dich ausbilden durfte.“ Sie drückte Sakura wieder leicht von sich und sah ihr lächelnd in die Augen. „Und jetzt geh und verteidige deine Heimat!“ Sakura nickte schnell. Sie drehte sich um und rannte davon. Tsunade sah ihr eine Weile nach, dann ging sie wieder zum Fenster und sah hinaus. Die Hoffnung in Sakuras Blick hatte sie für einen Moment wieder an einen Sieg glauben lassen, doch innerlich wusste sie, dass es für dieses Dort keine Hoffnung mehr gab. In der Ferne sah sie Feuer entfachen und im nächsten Moment erschein eine gewaltige Schlange hinter der Stadtmauer. Es hatte also begonnen. Sakura stürmte die Treppen des Hauptgebäudes hinunter. Erschrocken hörte sie eine Explosion und beschleunigte ihre Schritte. Draußen, vor dem großen Gebäude warteten bereits Naruto, Shikamaru, Neji, Tenten und Lee, mit jeweils einem Team aus fünf Chu-Nin auf sie. Fragend sah Sakura sich um. „Wo sind denn die Anderen?“ Eine weitere Explosion lies die Erde erzittern und alle rissen den Kopf zur Stadtmauer, die von der gewaltigen Schlage in Trümmer geschlagen wurde. Naruto biss ich auf die Unterlippe. „Sie sind los, um dieses Biest aufzuhalten.“ Beim Anblick der Schlange musste Sakura schlucken. „Wir haben keine Zeit, um hier rum zu stehen!“ Alle Blicke richteten sich jetzt auf Neji, der mit seinem Byakugan angestrengt in die Ferne sah. „Die Oto-Nins dringen bereits ins Zentrum ein. Wir müssen uns beeilen!“ Alle nickten, dann stoben sie mit ihren Teams in Richtung Stadtmauer davon. Die Gruppe Konoha-Nins raste durch die engen Straßen. Sakuras Augen waren die ganze Zeit besorgt auf die Schlange gerichtet. Anscheinend wurde das Biest bereits von einigen Konoha-Nins angegriffen, doch ob das ausreichen würde? „Wir stoßen gleich auf unseren Feind!“ schrie Neji nach vorne. Sakura nickte knapp. Schnell zog sie ein Kunai. Hinter der nächsten Biegung tauchten auch schon die Oto-Nins auf. Als Sakura deren Anzahl bemerkte blieb ihr für einen kurzen Moment die Luft weg. Ihre Gegner stürmten eng aneinander gedrängt auf sie zu. Sakura konnte nicht genau erkennen, wie viele es waren, doch auf jeden Fall weitaus mehr als ihre eigene Gruppe. Noch immer stürmten die beiden Parteien aufeinander zu. Sakura wandte den Kopf schnell nach hinten. „Naruto!“ Der Blonde verstand und nickte schnell. Er schloss zu Sakura auf und sammelte Chakra in seiner Hand. Sakura lies sich in der Zwischenzeit etwas zurück fallen und lief nun genau neben Shikamaru. In Narutos Hand bildete sich ein Chakrawirbel und er sah konzentriert auf die Oto-Nins, die immer näher kamen. Die Konoha-Nins hinter Naruto zückten nun Alle Kunais und Wurfsterne. Kurz vor dem Aufprall auf die Reihe der Gegner riss Naruto die Hand nach vorne und stürmte mit seinem Rasengan voran durch die dicht gedrängte Menge. Einige der Oto-Nins wurde weggeschleudert, wodurch sich eine Gasse in ihrer Reihe bildete. Hinter Naruto rasten nun Sakura und Lee mit seinem Team durch diese Gase, während Neji, Shikamaru und Tenten die etwas verwirrten Gegner ganz vorne attackierten. Das Rasengan in Narutos Hand verschwand und er formte schnell Fingerzeichen. Sofort erschienen dutzende seiner Doppelgänger, die sich auf ihre Gegner stürzten. Lee wirbelte herum und schlug dabei so vielen, wie möglich seinen Fuß ins Gesicht, während Sakura blitzschnell von einem Oto-Nins zum Anderen huschte, diesen kurz antippte und ihr Chakra in dessen Körper strömen lies, um somit dessen Sehnen oder gar ganze Muskeln zu durchtrennen. Die, auf diese Weise, kampfunfähig gewordenen Feinde, waren für die Chu-Nin aus Narutos und Lees Team keine ernst zu nehmenden Gegner mehr. Ein großer Oto-Nins schlug nach Sakura. Sie duckte sich knapp unter seiner Faust weg und legte ihm ihre Hand auf den Oberschenkel. Kurz lies sie ihr Chakra fließen und schon knickte der Koloss zur Seite weg. Blitzschnell hatte Sakura ein Kunai gepackt und rammte es ihrem Angreifer direkt ins Herz. Der mächtige Körper kippte zur Seite. Sakura sah die Straße hinab und riss die Augen weit auf. Immer mehr Oto-Nins stürmten auf sie zu. Ihre Zahl schien kein Ende zu nehmen. Aber wie konnten all diese Shinobi an den Truppen vor der Mauer vorbeikommen? Mit lautem Gebrüll stürzte die Masse auf sie zu. Schnell packte Sakura den leblosen Körper des gewaltigen Shinobi und schleuderte ihn direkt in diese Meute, die auf sie zuraste. Der Körper riss die Vordersten zu Boden und behinderte die Nachfolgenden, was Sakura etwas Zeit verschaffte. Schnell drehte sie sich zu Naruto um. „Wir müssen zur Mauer und verhindern, dass noch mehr eindringen!“ In diesem Moment schlossen Neji, Tenten und Shikamaru mit ihren Teams zu Ihnen auf. Narutos Doppelgänger hatten sich auf die kommenden Oto-Nins gestürzt. Shikamaru sah besorgt auf die Massen der Oto-Nins die ihnen entgegen kamen. Er seufzte. „Sakura, Naruto und Neji. Ihr geht zur Mauer. Aber eure Chu-Nins bleiben bei uns, sonst schaffen wir es nicht.“ Die drei Angesprochenen nickten. Im nächsten Augenblick sprangen sie auf ein Dach und rasten davon. Ein Doppelgänger nach dem Anderen verpuffte und die Otos hatten nun frei Bahn. Tenten griff nach einer Schriftrolle. Eine große Rauchwolke versperrte ihren Gegnern nun die Sicht. Im nächsten Moment kamen hunderte Kunais aus dieser Wolke geschossen. Manche Otos in der ersten Reihe konnten sich noch ducken, doch die Shinobi hinter ihnen konnten nicht rechzeitig reagieren und fielen verwundet zu Boden. Shikamaru warf der Braunhaarigen ein zufriedenes Lächeln zu, dann stürzten sie sich auf in die Menge. Nur schleppend kamen Naruto, Sakura und Neji voran. Ständig kreuzten kleiner Gruppen der Oto-Nins ihren Weg und hielten sie auf. Wieder tauchten wie aus dem Nichts 2 Shinobi vor ihnen auf. Sakura verschwand und tauchte knapp hinter ihnen wieder auf. Noch bevor Diese reagieren konnten berührte sie ihre Beine und verschwand auch schon wieder. Die Oto-Nins rissen verwirrt den Kopf nach hinten. Ihre Beide ließen sich nicht mehr bewegen. Naruto und Neji zückten jeweils ein Kunai. Noch im Lauf rammten sie es den Gegnern mit voller Wucht tief in den Bauch, so dass sich deren Körper ein Stück nach hinten mitgerissen wurden. Sakura sah wieder zur Stadtmauer. Die große Schlange war immer noch da. Wild schlug das Monster mit ihrem großen Schwanz umher. Und auch immer mehr Oto-Nins stürmten in das Dorf ein. Einige Straßen von der Schlange entfernt blieben die drei auf einem Dach stehen. Sakura biss sich auf die Unterlippe. „So lange dieses Ding hier wütet, werden wir kaum eine Chance haben.“ Naruto nickte. „Geht ihr Beide weiter und sucht die anderen. Ich kümmere mich um das Biest.“ Besorgt sah Sakura ihnen Freund an. Dieser lächelte nur aufmunternd. „Als ob ich mich von so einer kleinen Blindschleiche fertig machen lassen würde.“ Sakura lächelte schnell. Sie nickte Neji kurz zu, dann sprangen die Beiden weiter. Naruto richtete seinen Blick konzentriert auf die Schlange. Er sammelte sein Chakra. Die Luft um ihn begann rot zu flimmern. Er formte Fingerzeichen und biss sich in den Finger. Eine Hand, die sich auf seine Schulter legte, lies ihn plötzlich stoppen. Er wandte den Kopf und sah in das Gesicht eines alten, weishaarigen Mannes. „Ero Sennin.“ Stellte er verwundert fest. Jiraiya lächelte ihm zu und sah dann auf das schuppige Wesen vor ihm. Als Naruto hinter seinen alten Meister sah, entdeckte er auch die Hokage, die mit traurigem Blick auf die vielen leblosen Körper auf den Straßen blickte. „Naruto.“ Der Sannin sah seinen Schüler ernst an. Dieser wandte nun wieder den Blick zu ihm. „Das ist Nichts für dich. Geh zu den Anderen.“ Naruto senkte den Kopf und biss sich auf die Unterlippe. Tsunade sah nach oben und ihre Augen verengten sich. „Da ist er.“ Naruto und Jiraiya sahen hoch zum Kopf der Schlange. Dort stand ein Mann. Sein langes, schwarzes Haar wehte im Wind und seine kalten Augen waren fixierend auf die Beiden Sannin gerichtet. „Geh jetzt, Naruto!“ Der Blonde nickte der Hokage kurz zu, dann sprang er in die Richtung, in der Neji und Sakura verschwunden waren. Die Beiden Sannin starrten noch immer in das Gesicht des Schwarzhaarigen. Nun begannen Beide Fingerzeichen zu formen. Sie bissen sich in den Daumen und legten die Hand flach auf den Boden. Der Weishaarige lächelte traurig. Dies würde wohl das letzte Mal sein, dass er seinen alten Freund rufen würde. Naruto hatte die Suche nach Sakura und Neji bald aufgegeben, da er eine Gruppe Konoha-Nins entdeckt hatte, die dringende Unterstützung brauchte. Er duckte sich unter einem Bein weg und packte es. Sofort kam eine Faust auf ihn zu, die er gekonnte abblockte. Hinter dem Oto-Nins tauchte plötzlich ein weiterer Naruto auf und rammte diesem ein Kunai in den Rücken. Der Getroffene schrie laut auf. Naruto lies seine Faust und das Bein los und schlitze ihm die Kehle durch. Blutüberströmt fiel der Körper zu Boden. Ein Beben erschütterte die Erde und Naruto sah zu der Stelle, an der er Jiraiya und Tsunade verlassen hatte. Eine gigantische Rauchwolke umhüllte das Gebiet, aus der im nächsten Moment eine gewaltige Kröte geschossen kam. Sofort stürzte sie sich auf die Schlange dicht gefolgt von einer Nacktschnecke. Einen Moment sah Naruto diesem Kampf der Giganten beeindruckt zu. Plötzlich spürte er ein Kunai in seinem Nacken und erstarrte. Langsam drehte er sich um und blickte in das Gesicht eines Weishaarigen, junges Mannes mit einer Brille. Dieser lächelte Naruto verschlagen an. „Ich habe sehr lange auf diesen Tag gewartet, mein Freund.“ Sakura und Neji war es endlich gelungen, Shino und Hinata zu finden. Die Beiden hatten sich einer großen Gruppe angeschlossen, um die Mauer zu halten, waren aber chancenlos überrannt worden. Nun versuchten sie, die Übermacht der Otos zurück zu drängen. Sakura sammelte Chakra in ihrer Hand und schlug einem Gegner hart ins Gesicht. Krachend konnte sie sein Genick brechen hören. „Wo sind die Anderen, Hinata?“ Die Hyuga Erbin sah keuchend zu ihrer Freundin. „Ich weis es nicht. Als die Otos hereinstürmten wurden wir getrennt.“ Hinter Hinata tauchte überraschend ein Oto-Nin auf. Er setzte mit seinem Kunai zu Stich an. Hinata sah ihn nicht rechtzeitig kommen und konnte kaum mehr ausweichen. Das Kunai bohrte sich tief in ihre Hüfte. Kurz schrie die Blauhaarige auf, dann zog sie das Kunai heraus und schlug ihrem Angreifer hart in den Bauch. Sofort war Sakura zur Stelle und legte ihre Hand auf die Wunde ihrer Freundin. Hinata keuchte. Sie hatte bereits viel zu viel Chakra verbraucht. Ein weiteres Beben lies die Erde erzittern. Sakura riss den Kopf zu den Drei Monstern. Die Schlange war zu Boden gegangen und hatte dabei einige Häuser zertrümmert. Sakura lächelte. Niemals würde Konoha untergehen! Nicht, solange Tsunade und Jiraiya das Dorf beschützten. Klirrend prallten zwei Kunais voneinander ab. Sofort raste Naruto auf Kabuto zu. Es setzte zu einem harten schlag ins Gesicht an, doch der Weishaarige war schnell und wich gekonnt aus. Er sprang einen Satz nach hinten und lächelte Naruto herablassend an. „Du bist einfach jämmerlich. Genau so, wie dieses Dorf. Aber das ist nun auch egal. Denn wir werden euch auslöschen!“ Die Wut kochte in Naruto auf. Wut und grenzenloser Hass. Rotes Chakra begann ihn zu umhüllen und ebenso rote Augen funkelten Kabuto an. Dieser lächelte darauf hin zufrieden. Genau darauf hatte er gewartet. Naruto stürzte nach vorne. Er war deutlich schneller als vorher, das war auch Kabuto nicht verborgen geblieben. Knapp konnte der Oto-Nin einem schlag in den Bauch ausweichen, bekam dann aber Naruto Knie ans Kinn. Er wurde in die Luft geschleudert, wohin Naruto ihm sofort nachsetzte. Von blindem Hass gepackt schlug er auf den Weishaarigen ein, so dass dieser hart auf dem Boden aufprallte. Eine Staubwolke umhüllte die Stelle, an der Kabuto eingeschlagen war und Naruto kam wenige Meter daneben leichtfüßig auf den Boden. Keuchend starrten seine roten Augen in die Staubwolke. Von hinten schossen plötzlich dutzende Kunais auf ihn zu. Naruto wich gekonnte aus und wurde sofort von Kabuto, der den Kunais nachgesetzte hatte attackiert. Er bekam einen harten Schlag ins Gesicht, verpasste Kabuto dafür allerdings einen Tritt in den Bauch. Im nächsten Moment kamen zwei Hände aus dem Boden geschossen und klammerten sich um Narutos Knöchel. Erschrocken sah Naruto an sich herunter und bemerkte nicht, wie Kabuto von vorne auf ihn zugeschossen kam. Im letzten Moment nahm er noch die Arme schützend hoch und wehrte dadurch einen Schlag ab. Ein stechender schmerz durchfuhr ihn plötzlich und er schrie auf. Er riss den Kopf nach hinten. Unbemerkt hatte Kabuto sich hinter ihn geschlichen und ihm ein Kunai in den Rücken gerammt. Naruto zog das Wurfmesser heraus. Bei genauerem Betrachten entdeckte er eine grünliche Flüssigkeit, die von der Klinge des Messers tropfte. Plötzlich fühlte er sich so schwach und seine Augen färbten sich wieder blau. Wütend starrte er den Oto-Nin an. „Was ist das?“ Ein siegessicheres Lächeln huschte über das Gesicht des Angesprochenen. „Diese Flüssigkeit ist wie ein Gift. Sie unterdrückt das Chakra des Neunschwänzigen.“ Naruto riss die Augen weit auf. „Ohne den Fuchs“, fuhr Kabuto fort. „bist du ein Nichts!“ Ein Wurfstern schlitzte Sakuras Arm auf und hinterließ eine stark blutende Wunde. Sie wirbelte herum und stieß ihrem Angreifer ein Kunai tief in den Bauch. Danach schlug sie ihm noch hart ins Gesicht, so dass dieser in eine Häuserwand flog, die krachend einstürzte. Keuchend betrachtete Sakura ihr Werk, dann sah sie auf die Wunde an ihrem Arm. Zwar blutete sie stark, doch sie wollte für so etwas kein Chakra verschwenden, denn sie hatte kaum noch Kraft. Stutzend sah sie auf. Sie spürte dort bekannte Chakren. Sie gehörten Lee, Tenten und Shikamaru. Im nächsten Augenblick sprangen die Drei auch schon vor sie und lächelten. Lee kam auf sie zu. „Wir haben sie aus dem Zentrum zurückgedrängt.“ Freudig nickte Sakura. „Dann werden wir sie hier auch noch besiegen!“ Sofort stürzte Sakura sich wieder auf ihre Gegner. Die Nachricht hatte ihr neuen Mut gegeben. Für einen Moment hatte sie bereits am Sieg gezweifelt, aber nun war sie sich vollkommen sicher, dass Konoha gewinnen würde. Auch wenn sie Alle schon sehr erschöpft waren, die Otos wurden immer weniger. Auch Konoha hatte große Verluste einstecken müssen, aber es sah gut aus! Sie würden Oto-Gakure besiegen! Gerade hatte sie einem weiteren Oto-Nin die Kehle durchgeschnitten, als sie erschrocken aufsah. Sie spürte dort ein ganz schwaches Chakra. Es war Naruto. Er wurde immer schwächer. Kurz sah sie sich um und erblickte Neji. Schnell lief sie zu ihm. „Ich muss weg!“ Der Hyuga nickte schnell und schon war Sakura verschwunden. Neji sah ihr kurz hinterher, dann wandte er den Blick auf die drei Monster. Noch immer kämpften sie, aber keine der Bestien hatte ernsthaft Verletzungen davon getragen. Misstrauisch verengte der Hyuga die Augen. Das konnte doch nicht sein. Drei so mächtige Kreaturen sollten es nicht schaffen, sich Schaden zuzufügen? Er aktivierte sei Byakugan und seine Augen weitete sich. Er riss den Kopf zu Shikamaru, der knapp hinter ihm stand. „Shikamaru! Sie sind weg!“ Der Braunhaarige sah verwirrt auf. „Es ist ein Gen-Jutsu! Die Monster sind schon längst nicht mehr da!“ Der Nara runzelte die Stirn. „Warum sollte uns Jemand glauben machen, dass die Drei noch kämpfen?“ „Um euch in Sicherheit zu wiegen.“ Neji und Shikamaru wandten erschrocken den Kopf. Einige Meter vor ihnen standen zwei Gestalten. Sofort standen Lee, Tenten, Hinata und Shino neben ihnen und starrten die Beiden Personen vor ihnen an. Orochimaru hatte ein blutbeschmiertes Schwert in der Hand und auch seine ganze Kleidung war voller Blut. Dennoch schien es nicht sein eigenes zu sein. Neben ihm stand Kabuto. Auch er hatte überall Blut kleben, doch auch einige Verletzungen. Ängstlich und verwirrt sah Hinata zu Neji. „Ich dachte, dass Tsunade und Jiraiya…“ „Jetzt nicht mehr.“ Unterbrach Neji sie kalt. Er wandte den Blick nicht von der blutbesudelten Klinge ab. Ein krankes Grinsen schlich sich auf das Gesicht des Sannins. Ein kratziges Zischen entrann seiner Kehle. „Und ihr seid die Nächsten!“ Sofort stürzten er und Kabuto auf die Konoha-Nins los. Orochimaru raste genau auf Neji und Shikamaru zu. Die Beiden wichen ihm aus und griffen sofort mit Kunais an. Kabuto hatte sich auf Lee und Shino gestürzt. „Tenten, Hinata! Verschwindet hier, aber sofort!“ Erschrocken sahen die beiden Mädchen zu Neji. Dieser sah sie ernst an. Hinata zögerte einen Moment, dann drehte sie sich um und rannte davon. Tenten sah Neji besorgt an. Langsam schüttelte sie den Kopf. Sofort stand der Hyuga vor ihr. Er legte ihr seine Hände auf die Schulter und sah ihr flehend in die Augen. „Bitte!“ Seine Stimme war leise, kaum hörbar. Tenten stutzte. Angst war in seinen Augen zu sehen. Sie hatte ihn noch nie so erlebt. Das vor ihr war nicht der starke, selbstsichere Neji, den sie kannte. Tränen liefen über ihre Wange. Wieder schüttelte sie den Kopf. „Ich kann nicht!“ flüsterte sie ganz leise. Neji legte eine Hand auf ihre Wange und wischte ihre Tränen weg. Vorsichtig beugte er sich zu ihr und küsste sie sanft auf den Mund. Tenten riss die Augen weit auf. Noch mehr Tränen strömten ihre Wangen hinab und tropften auf den Boden. Neji löste sich widerwillig von ihr und sah ihr kurz tief in die braunen Augen. Dann drehte er sich um und stürmte auf den Sannin zu. Eine Sekunde stand Tenten wie versteinert da. War das eben wirklich geschehen? Hatte er sie wirklich geküsst. Eine wohlige Wärme durchströmte ihren Körper, gefolgt von einem angenehmen Kribbeln in ihrem Bauch. Doch das war nicht der richtige Moment für so etwas. Schnell kam sie wieder zu sich. Sie warf Neji einen letzten, besorgten Blick zu, dann sprang sie Hinata nach. Auf dem Boden hinterließ sie eine Spur aus Tränen. Shikamaru setzte zu einem Tritt in den Bauch des Sannin an, doch dieser Blockte ab und packte den Nara am Fuß. Er schleuderte ihn durch die Luft warf ihn in die nächste Hauswand. Neji raste von hinten aus Orochimaru zu und wollte ihm die Beine wegziehen, wurde aber mit einem harte Tritt weggeschleudert. Auch Shino lag bereits am Boden. Hinter sich hörte Neji plötzlich einen lauten Schrei. Er riss den Kopf nach hinten und erstarrte. Kabuto hatte Lee am Kragen gepackt und in die Luft gehoben. Sein Arm hatte sich tief in den Unterleib des Schwarzhaarigen gebohrt und aus Lees Rücken ragte Kabutos blutverschmierte Hand. Geschockt sah Neji in die Augen seines Teamkameraden, die langsam leer wurden. „LEE!“ Der Hyuga sprang auf und rast auf Kabuto zu. Erschrocken sah Shikamaru Neji nach. „Neji, nicht!“ Es war bereits zu spät. Neji raste blind vor Hass und Wut auf den Weishaarigen zu. Tränen standen in seinen Augen. Er holte bereits zum Schlag aus. Knapp vor Kabuto kam er plötzlich abrupt zum Stehen. Ein stechender Schmerz breitete sich in seinem Körper aus. Der Hyuga sah an sich nach unten und blickte in zwei eiskalte, grüne Augen. Orochimaru kniete direkt vor ihm. Sein Schwert hatte Nejis Bauch durchbohrt und ragte weit aus seinem Rücken heraus. Blut tropfte zu Boden. Ungläubig sah der Hyuga wieder zu Lee, der ihn mit traurigen Augen ansah. Mit einem grausamen Schleifgeräusch zog Orochimaru das Schwert aus Nejis Körper und er viel mit einem dumpfen Aufprall zu Boden. Auch Kabuto zog seinen Arm aus Lee und lies den Schwarzhaarigen zur Erde fallen. Shikamaru stand, unfähig sich zu bewegen einige Meter von ihnen entfernt. Er starrte auf die blutüberströmten Körper von Lee und Neji, deren Augen langsam glasig und leer wurden. Ihr Blut bedeckte den Erdboden und färbte ihn dunkelrot. Eine Träne tropfte vom Gesicht des Naras und vermischte sich mit dem Blut seiner Freunde, eher sie im Erdboden versickerte. Zufrieden sah Orochimaru zu Kabuto. „Dieses Dorf ist am Ende! Hol die zweite Welle aus dem Wald. Sie sollten leichtes Spiel haben.“ Kabuto nickte kurz, dann sprang er Richtung Stadtmauer davon. Orochimaru sah nun von Shino zu Shikamaru. Er lächelte „Es ist aus!“ Sakura rannte durch die Straßen. Überall lagen leblose, blutüberströmte Körper und zertrümmerte Häuser. Sie konnte Narutos Chakra kaum noch spüren. Er musste ganz in der nähe sein. Auf einem großen Platz blieb sie stehen und sah sich hektisch um. Nichts rührte sich hier mehr. In der Ferne konnte sie die Geräusche der Schlacht hören. Sakura rannte durch die toten Körper und versuchte, Narutos Chakra zu finden. Schließlich entdeckte sie einen blonden, jungen Mann und erkannte Naruto sofort. Schnell rannte sie zu ihm und fiel neben ihm auf die Knie. Sie hob seinen Kopf und legte ihn in ihren Schoß. Langsam und schwach öffnete Naruto die Augen während Sakura seinen geschundenen Körper betrachtete. Narutos Kleidung war blutgetränkt. Er hatte überall tiefe Schnittwunden, aber das war nicht das Schlimmste. Sein Bauch und die Hüfte waren vollkommen zerfetzt. Schnell legte Sakura ihre Hand auf Narutos Bauch. Grünes Chakra erschien. Naruto sah sie an. Das grüne Licht erlosch, doch die Wunde war noch immer zu sehen. Tränen begannen in Sakuras Augen zu brennen und sie sah auf ihren Freund hinab. „Ich habe nicht genug Chakra.“ Die Tränen erstickten ihre Stimme. Naruto lächelte sie an. Mit Mühe hob er den Arm und legte seine Hand auf Sakuras Wange. „Heb es dir für die auf, denen du noch helfen kannst.“ Narutos Stimme war schwach und sein Gesicht blass. Sakuras tränen fielen auf sein Gesicht. „Wir haben es schon fast geschafft! Die Oto-Nins werden zurückgedrängt! Aber ohne dich schaffen wir es nicht!“ Noch immer lächelte der Blonde. „Hab keine Angst. Er wird kommen.“ Sakuras Augen weiteten sich. „Er wird Konoha nicht untergehen lassen.“ Narutos Augen wurden milchig. Immer mehr Tränen tropften von Sakuras Wangen. Langsam fiel Narutos Arm zur Erde. „Sasuke wird uns nicht im Stich lassen.“ Sakura schluchzte laut auf. Durch den Schleier aus Tränen sah sie Naruto an. Das Lächeln war auf seinem Gesicht geblieben. Sie drückte den leblosen Körper an sich und schluchzte noch lauter. Ihr Herz schien zu zerspringen. Warum hatte es gerade ihn treffen müssen? Hinter ihr spürte sie plötzlich eine bekanntes Chakra. Sie wollte sich gerade umdrehet, als sie ein Kunai in den Rücken bekam. Sie drehte sich um und sah in Kabutos Gesicht, das sie zufrieden anlächelte. „Du wirst gleich sehr schwach werden Sakura. Schon dich am besten, damit du noch sehen kannst, wie wir dein Dorf dem Erdboden gleich machen.“ Sakuras Glieder wurden schwer. Sie kippte zur Seite. Kabuto wandte sich derweil an einige Oto-Nins hinter ihm. „Es sind fast keine Shinobi mehr am Leben. Holt die zweite Welle, dann werden wir das Dorf überrollen.“ Sakura verstand seine Worte nicht mehr. Ein dunkler Schleier legte sich über ihre Sicht. Kabuto drehte sich noch einmal zu ihr um. „Mit ihr könnt ihr machen, was ihr wollt.“ Sakura sah die Oto-Nins auf sich zukommen. Ein grausames Lächeln lag auf ihren Gesichtern. Sie zückten Kunais und kamen immer näher. Ein schwaches Lächeln huschte über ihr Gesicht. Hier sollte es also mit ihr zu Ende gehen. Aber wenigstens wusste sie, dass das Dorf in Sicherheit war. Die Otos waren zu wenige, um es noch mit ihnen aufzunehmen. Selbst, wenn sie hier und jetzt sterben sollte, so würde ihr Name auf dem Gedenkstein stehen, den Kakashi immer besuchte. Plötzlich stellte sich ein Schatten vor sie. Nein, es war eine Person. Sie konnte nicht erkennen, wer es war, doch die Otos hatten offensichtlich gehörig Respekt vor dieser Person. Mit schützend ausgebreiteten Armen stand sie vor Sakura. Wer war das? War es Tsunade? Vielleicht auch einer ihrer Freunde, der sie ins Krankenhaus brachte. Hatten sie endlich gewonnen? Sakura fühlte sich plötzlich so müde. Ihr ganzer Körper schmerzte. Eine letzte Träne tropfte von ihrer Wange auf den Boden ihrer Heimat, dann schloss sie die Augen. --------------------------------------------------------------------------- So, das wars mal… hier ist Kapitel 1 Ich hoffe mal, dass mich jetzt Niemand tötet *in deckung geh* Schreibt mir doch bitte ein liebes (oder falls ihr böse seid auch ein nicht liebes) Kommi, dann freu ich mich *knuddel* Kiss-kiss, Knutscha Kori Kapitel 3: Willkommen im Alptraum --------------------------------- Die Dunkelheit, in die Sakura gefallen war, schien nicht enden zu wollen. Ab und an glaubte sie, Geräusche zu hören und Hände zu spüren, die sie packten. Sie lies es über sich ergehen. Ewas Anderes wäre ihr in ihrer Ohnmacht auch nicht übrig geblieben. Unfähig, sich zu bewegen lag sie am Boden und ertrug das tiefe Nichts um sie herum. Solange, bis sie ganz langsam von einer kitzelnden Kälte in die Wirklichkeit zurückgeholt wurde. Das Erste, was sie empfand, war der entsetzliche Schmerz, der ihren gesamten Körper durchzog. Sie stöhnte leise. Sie lag. Lag sie etwa im Krankenhaus? Aber warum war es dann so hart und so kalt? zögernd öffnete die Konoichi die Augen. Auch vor ihren Augen fand sie erst nur Dunkelheit. Langsam, ganz langsam bildeten sich Konturen. Wo war das, sonst so präsente Krankenhauslicht. Wo waren die weißen Wände? Sakuras Blick schärfte sich immer mehr und mit einem Mal riss sie die Augen weit auf. Sie streckte langsam und unter Schmerzen den Arm aus. Ihre Finger tasteten sich über den nassen, kalten Steinboden Zentimeterweise vorwärts, bis sie schließlich ihr Ziel erreichten. Mühsam tastete sich die Hand an der Kontur hoch, die sie vor sich sah. Vor ihr zogen sich große, schwarze Streifen in die Höhe. Als ihre Hand jene Formen berührte, schreckte sie leicht zurück. Sie waren einskalt. Ein zweites Mal setzte sie ihre Hand an und fuhr über die raue Oberfläche. Es war eine Metallstange. Neben der Einen stand eine Andere. Und noch eine. Sie reihten sich aneinander und endeten in einer alten, bröckelnden Mauer. Wo war sie hier? Das waren auf keinen Fall das Krankenhaus und auch sonst kein Ort, der ihr bekannt war. Sakura begann zu husten. Ihr wurde schlecht und sie wischte sich stöhnend das Blut aus dem Mundwinkel. Jede Bewegung schmerzte. Selbst das Atmen tat unglaublich weh. Plötzlich hörte sie Schritte. Sie wandte den Kopf leicht in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Die Schritte waren langsam und wurden immer lauter, eh eine dunkle Gestalt auf der anderen Seite der Gitterstäbe auftauchte. Schwach hob Sakura den Blick. Sie versuchte die Person an ihrem Chakra zu identifizieren, doch sie konnte kein Chakra spüren. Warum konnte sie kein Chakra spüren? Der Gestalt vor ihr schlich ein abwertendes Lächeln auf das Gesicht und sie ging zu Sakura in die Hocke. Eine Hand kam langsam auf die Konoichi zu und ihr Kinn wurde leicht angehoben. „Guten Morgen, meine Süße.“ Die Stimme klang rau und dunkel. Es war eindeutig ein Mann. Sakura sah ihm ins Gesicht und entdeckte Etwas auf seiner Stirn metallisch glänzen. Angestrengt betrachtete die die Metallplatte, die sich als Ninja-stirnband herausstellte. Mit einem Mal riss Sakura die Augen weit auf und eine Welle der Kälte durchzog ihren Körper. Ganz schwach hatte sie auf dem Stirnband eine eingravierte Note entdeckt. „Willkommen in Oto-Gakure.“ Knarrend öffnete sich eine schwere, kunstvoll verzierte Holztür. Durch die weiten Fenster fiel grelles Sonnenlicht und bildete auf dem schwarzen Marmorboden große, helle flächen. Langsame Schritte hallten durch den Raum, bis sie vor einem Steintisch stehen blieben. Auf dem Tisch standen ein Glas mit Rotwein und die dazugehörige Flasche, die bereits fast leer war. Schwarze Augen blickten hinter den Tisch auf einen Steinernen Thron, in dem ein alter, Schwarzhaariger Mann saß und mit geschlossenen Augen durch en Raum lächelte. „Du hast gerufen.“ Stellte eine gleichgültige Stimme fest. Der alte Mann öffnete nun die Augen und sah sein Gegenüber zufrieden an. „Es ist ein seltsames Gefühl.“ Zischte die Stimme des Alten ruhig. „So lange habe ich darauf gewartet“ er sah auf seine faltige Hand. „Und nun habe ich es tatsächlich geschafft…“ „Was soll ich hier?“ Unterbrach ihn eine, nun langsam ungeduldig werdende Stimme. Der Alte lachte leise. „Mein lieber Sasuke. Du wirst noch lernen, dass es für gute Dinge Zeit braucht. Also sei nicht so ungeduldig.“ Orochimarus Stimme war sehr bedächtig und fast schon sanft. Er griff nach seinem Weinglas und spielte damit ein wenig in der Hand, eh er den jungen Uchiha musternd ansah. „Wir müssen uns noch über deine plötzliche Planänderung während deiner letzten Mission unterhalten.“ Forschend suchte der Sannin in Sasukes Augen. Der Uchiha blieb gewohnt kühl. „Ich glaube nämlich nicht“, fuhr der Schwarzhaarige fort. „dass ich irgendwann einen Abstecher nach Konoha für dich vorgesehen hatte.“ Der Uchiha verengte die Augen und sah seinen Meister kalt an. „Du wolltest mich von Konoha fern halten. Du wolltest nicht, dass ich bei dem Angriff anwesend bin.“ „Ja!“ Die plötzliche Antwort des Sannins überraschte den jungen Mann. Orochimaru nahm einen kurzen Schluck aus seinem Glas und lächelte den Uchiha an. „Hast du etwa ein Problem damit?“ Sasukes Blick wurde wieder gleichgültig und er richtete sich würdevoll auf. Sein Blick schweifte kurz durch den Raum. „Nein.“ „Schön!“ Orochimaru stand auf. Langsam ging er mit seinem Glas um den Tisch herum und lief in Richtung Tür. Sasuke folgte ihm stumm. „Da gibt es noch etwas, worüber ich mich mit dir unterhalten wollte.“ Fuhr der alte Mann fort. „Ich habe gehört, dass wir einen Gast beherbergen.“ Die scharfen Augen fuhren zu Sasuke, der unbeirrt nach vorne sah. Schweigend liefen sie durch das große Gebäude. Ab und an lief ihnen ein Shinobi, beladen mit Kisten über den Weg. Erst, als die Beiden eine kleine Treppe hinuntergingen und Fackeln ihnen der Weg erleuchten mussten, blieb nur noch das Echo ihrer eigenen Schritte zu hören. Vor einer Metalltür blieb der Sannin stehen und Sasuke öffnete die rostige Tür. Vor ihnen stand ein Oto-Nin und senkte kurz vor seinem Herrn den Kopf, ehe er sie durch einen langen Gang führte. Die Wände waren aus altem, bröckelndem Stein und an manchen Stellen tröpfelte es von ihnen herab. „Ist es nicht schön?“ Zischte die Stimme des Sannins. „Ich habe es etwas traditionell einrichten lassen.“ Links und rechts von ihnen lagen Vergitterte Kammern in der Steinwand. „Ich glaube nicht, dass einfache Mauern und Metallstangen so effektiv sind.“ Abwertend sah der Uchiha die Zellen an. „Sicher.“ Lachte Orochimaru. „Doch die Stangen entziehen jedem, der zwischen ihnen eingeschlossen ist, Chakra. In diesem Verlies funktioniert kein Jutsu und man kann auch kein Chakra bündeln, ohne dass die Wände es aufnehmen. Ohne Feile kommt man hier nicht raus.“ Der alte Mann lächelte vergnügt. Sakura sah auf. Sie hörte Schritte und Stimmen. Zusammengekauert saß sie in einem Eck, die Knie angezogen, um sich zu wärmen. Ihr Körper war überall mit Blut verschmiert. Die Schritte waren fast da. „Dann wollen wir uns die Kleine doch mal ansehen.“ Sakura zuckte zusammen. Sie kannte diese zischende Stimme. Sie kannte sie allzu gut. Mit aller Kraft unterdrückte sie die Tränen, die bei der Erinnerung in ihre Augen schossen. Schnell stand sie auf. Sie wollte nicht so schwach vor diesem Bastard wirken. Schließlich trat die erwartete Gestalt vor sie. Erstaunen und etwas Missbilligung trat in Orochimarus Augen, als er die rosa Haare erkannte. „Sie.“ Zischte er ganz leise. Er wandte den Kopf zu einer weiteren Person, die Sakura nicht sehen konnte. „SIE!“ Die wütende Stimme hallte in dem weiten Gemäuer. Ein kalter Schauer lief Sakura über den Rücken, doch sie starrte den Sannin entschlossen an. Dieser wandte sich nun wieder ihr zu. Er blickte in ihre grünen Augen. „Nenn mir einen Grund, warum ich sie nicht auf der Stelle töten lassen sollte.“ Eine Schweißperle lief Sakura über die Stirn. Sie musterte die Stangen. Sie hatte bereits versucht, die Mauer zu zerschlagen, oder die Stangen zu verbiegen, doch ihre ganze Kraft schien versiegt. Doch warum sollte sie es nicht noch einmal versuchen? Warum sollte sie dieses blasse Gesicht nicht zu Brei schlagen? Die Konoichi ballte die Hand zur Faust und versuchte, Chakra zu bündeln, doch es ging einfach nicht. Sakura biss sich auf die Lippe. „Lasst mich zurück nach Konoha!“ knurrte sie den Schwarzhaarigen an. Keine Reaktion. Dann musste es auch so gehen. Sie riss die Faust nach oben und raste damit auf die Gitterstäbe zu. „Sie ist ein hervorragende Ärztin und Kämpferin.“ Knapp vor dem Metall kam Sakuras Hand zum Stehen. Erstarrt blicke sie ins Leere vor sich. Auch diese Stimme kannte sie. Diese kalte, gleichgültige Stimme. Orochimarus Blick hing an den geschockten Augen der Konoichi. Wieder begann er zufrieden zu lächeln. „Na schön.“ Flüsterte er. „Ich werde darüber nachdenken.“ Der Sannin drehte sich um und ging langsam den langen Gang zurück. Neben Sasuke blieb er kurz stehen. „Klär sie doch bitte über das Ende der Schlacht auf. Ich warte so lange.“ Sasukes Gesicht verkrampfte sich für einen kurzen Moment. Schnell erlangte er wieder Fassung und schritt vor die Gitterstäbe. Er und Sakura sahen sich nun direkt an und Sakuras Hand sank langsam. Sie trat vor bis an die Stäbe. „Konoha“, begann der Uchiha langsam und kalt. „wurde vollständig vernichtet.“ Ein Ruck durchfuhr Sakuras Körper. Ungläubige Augen sahen den Uchiha an. Dieser wartete. Mit jeder Sekunde sah er mehr Schmerz und Trauer in Sakuras Augen aufsteigen. Er spürte ein leichtes Stechen in seiner Brust. Er drehte sich kurz nach Orochimaru um, der ihn genauestens beobachtete. In Sakuras Kopf dröhnten noch seine Worte. Es war logisch, doch konnte es nicht sein! Konoha konnte nicht gefallen sein! „Die geflohenen Bewohner wurden getötet. Wir ließen keinen Konoha-Nin am Leben.“ Das gab Sakura den Rest. Ihre Beine klappten zusammen und sie fiel auf die Knie. Ihre Hände tasteten nach den Stangen, um ihr Halt zu geben, während ihr Augen kraftlos auf den kalten Boden sahen. „Keinen bis auf dich.“ Sakura hörte kaum die Worte, die der Uchiha sprach. Bilder schossen ihr durch den Kopf. Bilder aus ihrer Kindheit, Bilder von ihren ersten Jahren als Ninja, Bilder von ihren Freunden und auch Bilder der Schlacht. Sie sah Naruto blutüberströmt vor ihr liegen, sah seine blassen Augen, die auch im letzten Moment noch so voll Hoffnung gewesen waren. Langsam hob sie den Blick. Noch immer sah sie all die Leichen, all die Verwundeten. In dem Moment, als ihr und Sasukes Blick sich trafen, hielt sie inne.. Da waren sie. Diese kalten, emotionslosen Augen. Gleichgültig sahen sie die junge Frau an, ohne die Spur eines Gefühls zu zeigen. Wut stieg in Sakura auf. Sakura rappelte sich langsam auf, lies den Blick jedoch nicht von dem Uchiha ab. Sie stellte sich aufrecht hin und trat noch ein wenig näher zu ihm heran. Sasuke konnte deutlich erkennen, wie sie versuchte, ihre Tränen zu unterdrücken. Sakura bebte. Noch immer starrten die tränengefüllten Augen Sasuke wütend an. „Wie kannst du hier vor mir stehen“, Flüsterte die zitternde Stimme. „mir diesen Speer ins Herz stechen“, Noch immer zeigte der Uchiha keine Reaktion. „Und dabei nicht mal einen Anflug eines Gefühls zeigen?“ Langsam lief die erste Träne an dem zarten Gesicht herab. Sasuke stand noch immer gelassen vor dem Gitter, doch das Stechen in seiner Brust wurde stärker. Sakura machte ein paar Schritte von ihm zurück und drehte sich um. Sie sah auf den Boden. Sasuke sah auf den Rücken seiner einstigen Teamkollegin. Etwas entfernt hörte er ein leises Lachen und der Sannin ging langsam zurück zu der schweren Tür. „Verschwinde hier.“ Hörte er noch Sakuras tränenerstickte Stimme, dann drehte auch er sich um und lief seinem Meister hinterher. Auch nachdem sie die Tür geschlossen hatten, lachte Orochimaru noch immer. Er drehte sich zu Sasuke um und sah ihn zufrieden an. „Das hast du gut gemacht. Nimm dir doch den Rest des Tages frei.“ Mit diesem Worten ging er die Treppe hinauf. Sasuke blieb bei der Tür stehen und sah dem Sannin nach. Als er dessen Schritte nicht mehr hören konnte senkte er den Kopf und sah zu Boden. Blitzschnell raste eine Hand in Richtung Steinmauer und schlug hart daran auf. Sasuke sah auf die Hand. Langsam lief Blut daran herunter und tropfte zu Boden. Die Kraft des Verlieses musste auch hier noch wirken. Er nahm seine Hand zurück und sah auf die blutenden Knöchel. Dann schloss er mit schmerzverzerrtem Gesicht die Augen und seufzte. Noch einmal atmete er tief ein und sah auf die Tür hinter sich. Als er wieder nach vorne sah, war der gewohnte, kalte Ausdruck in seinen Augen. Er steckte die blutende Hand in eine Hosentasche und ging langsam die Treppe hinauf. Sakura stand noch immer mit dem Rücken zum Gitter in ihrer Zelle. Ihr schmerzertränkten Augen starrten auf die bröckelnde Wand, während sich Träne um Träne den Weg zum kalten Steinboden herab suchte. Es konnte doch nicht wirklich so sein. Wie konnten die Oto-Nins denn gewonnen haben? Sie waren doch schon im Rückzug gewesen, als sie das Bewusstsein verloren hatte. Wieder fiel die zitternde Frau auf die Knie. Ein verzweifelter Schrei ertönte in dem alten Kerker und hallte noch einige Momente nach. Sakura schlug mit der Faust gegen die Wand. Sie wollte hier raus! Sie wollte nach Hause! Es konnte doch nur eine Lüge gewesen sein! Jede Bewegung tat höllisch weh, doch das Stechen in ihrem Herz überschattete dies bei weitem und so schlug Sakura immer weiter. Wieder schrie sie wütend auf und riss den Kopf nach oben. Warum hatte das geschehen müssen? Warum war sie hier? Warum hatten diese Mörder sie nicht auch noch töten können? Resignierend kippte der schwache Körper zur Seite und blieb keuchend liegen. Sakura betrachtete ihre Wunden Handknöchel. Hier lag sie nun. Mit den verheulten Augen, die früher so oft ihr Gesicht geziert hatten. Die Hand ballte sich zur Faust. Wieder stieg die Wut in ihr auf und ihr Körper verkrampfte sich. Sasukes Augen. Diese kalten Augen, die sie früher so geliebt hatte. Am liebsten hätte Sakura sie ihm ausgekratzt. „Naruto.“ Flüsterte ihre schwache Stimme. Er hatte an Sasuke geglaubt. Bis zu seinem Tod hatte er an seinen Freund geglaubt und auf ihn vertraut. Sakura lächelte schwach. Wenigstens hatte Naruto das eben nicht sehen und hören müssen. Wenigstens war er in dem glauben gestorben, dass Sasuke noch immer einer von ihnen war. Der Gedanke trieb Sakura neue Tränen in die Augen. Sie sollten alle tot sein? Selbst die beiden Sannin? Die ANBU, die Jo-Nin, alle ihre Freunde. Selbst die wehrlosen, unschuldigen Bewohner. Alle? War sie wirklich die Letzte? Sakura hörte die schwere Metalltür. Wieder näherten sich ihr Schritte. Die Konoichi richtete sich langsam auf und wartete auf den Kommenden. Die Schritte kamen näher und schließlich stand erneut der Oto-Nin vor ihr, der sie wohl bewachen sollte. Er öffnete eine kleine Klappe im Gitter und schob ihr einen Teller mit Essen hindurch. Dann schloss er die Klappe wieder und verschwand. Sakura wartete och einen Moment, bis der Shinobi verschwunden war. Misstrauisch betrachtete sie das Essen. Es sah nicht wirklich lecker aus. Ein brauner Brei mit seltsamen Brocken. Doch je länger sie es ansah, desto mehr begann ihr Magen sich zu melden. Langsam griff sie nach dem Teller. Sie zog sich in eine Ecke zurück und begann gierig, das Essen mit der Hand in ihrem Mund zu schaufeln. Es schmeckte genau so, wie es aussah, aber das war Sakura jetzt egal. Nach wenigen Minuten war der Teller leer und Sakura stellte ihn neben sich. Erschöpft blickte sie zur Decke. Vor ihren Augen verschwamm langsam Alles. In dem Essen musste irgendeine Mixtur gewesen sein. Verdammt, das hätte sie doch ahnen müssen. Allerdings bestand für Orochimaru momentan kein Anlass, sie zu töten. Sakura legte ihre Hand auf den Bauch. Grünes Licht erschien und sie versuchte, das Mittel in ihrem Körper zu neutralisieren, doch es gelang ihr nicht. Es dauerte nicht lange, bis sie die Augen schloss und ihr Körper unsanft auf den harten Boden krachte. Wieder war es die Dunkelheit, die sie umhüllte. -------------------------------------------------------------- So.. hier ist nach langer Warterei das neue Kapitel. Hoffentlich hat es euch gefallen. Tut mir leid, dass ich so lange brauche, aber ich hab momentan etwas stress---- wie viel zu oft in letzter zeit Beim neuen Kapitel werd ich mich mal etwas mehr beeilen Kiss-kiss, Knutscha kori Kapitel 4: Das Gesicht des Feindes ---------------------------------- Jetzt war es plötzlich da. Das helle Krankenhauslicht, das Sakura sich noch vor wenigen Stunden so gewünscht hatte. Es blendete ihre Augen, als diese sich langsam öffneten. Weiße Wände, weiße Decke, grelle Lampen. War sie etwa doch in Konoha? War das Gefängnis nur ein Traum gewesen? War das Alles nicht wirklich geschehen? Sakura stöhnte kurz, als sie den Schmerz in ihrem Kopf spürte. Sie wollte einen Arm heben und sich den Kopf halten, als sie den Druck an ihren Handgelenken spürte. Erstaunt sah sie an ihr Handgelenk. Sie blickte auf einen dicken, ledernen Riemen, der von dünnen Chakrafäden umgeben war. Ihre Handgelenke und Knöcheln waren damit gefesselt. Nach einigen Versuchen, ihr Chakra genug zu bündeln, um die Fesseln zu sprengen, die allerdings fehlschlugen, lies sich die Konoichi erschöpft in das Kissen sinken und starrte an die Decke. Es sah hier genau so aus, wie in Konoha. Zum verwechseln ähnlich. Sie drehte den Kopf zur Seite und sah aus dem großen Fenster, durch das die hellen Sonnenstrahlen den Raum noch mehr als die Lichter schon allein beleuchteten. Auf den ersten Blick wirkte der Anblick, den sie durch das Fenster sah, vertraut und angenehm beruhigend. Einen Moment lang vergaß sie ihre Fesseln und die Tatsache, dass sie immer noch eine Gefangene war. Es wirte alles so heimisch. Erst als sie aufstehen und zu Fenster gehen wollte holte sie der Widerstand an ihren Gelenken in die Wirklichkeit zurück und schlagartig schien sich das Zimmer vor ihren Augen verdunkelt zu haben. Sie war in Oto-Gakure. Sie war bei den Shinobi, die ihre Heimat zerstört hatten, die ihre Freunde getötet hatten. Eine Träne rann stumm über die zarte Wange und tropfte auf das weiße Kissen. Sakura kniff die Augen zu. Solange sie hier war, durfte sie keine Schwäche zeigen. Sie konnte sich nur vorstellen, wie es in diesem Dorf zugehen könnte. Wer wusste schon, was sie erwartete? Da konnte sie nicht einen auf armes, kleines Mädchen machen. So weit ihre Schmerzen das zuließen schüttelte sie den Kopf, um die Tränen aus den Augen zu vertreiben. Dabei bemerkte sie die Verbände, die um ihren Kopf und weitere Körperteile gewickelt waren. Man hatte sie verarztet. Sie hatte sich schon gefragt, warum sie als Gefangene ins Krankenhaus gebracht wurde. Und nun hatte man sich auch noch um sie gekümmert. Die meisten ihrer Wunden spürte sie kaum noch. Jemand hatte sorgfältige Arbeit geleistet. Und das Alles für eine Gefangene? Schritte hallten durch den großen Raum. Langsam näherten sie sich dem Sannin, der vor einem der großen Fenster stand und auf sein Dorf sah. Knapp hinter dem Schwarzhaarigen blieb Sasuke stehen und sah ihn abwartend an. Orochimaru begann zu lächeln. „Wir sind nun die unangefochtene Macht in der bekannten Welt.“ Er schwenkte das Weinglas in seiner Hand. „Du vergisst Suna.“ Rollte die desinteressierte Stimme des Uchihas. Der Sannin lachte. „Suna.“ Er drehte sich zu seinem Schüler um. „Suna ist ein Nichts ohne Konoha. Sie hatten noch niemals die Macht, sich gegen uns zu erheben. Außerdem haben wir sie unter Kontrolle.“ Sasuke sah zu Boden. Er erinnerte sich noch an die Männer, die er in Suna getötet hatte, während Orochimaru auf Konoha gestürmt war. „Sie ist momentan im Krankenhaus.“ Die zischende Stimme riss Sasuke in die Realität zurück. Der Sannin lächelte ihn an. „Was soll ich nun mit ihr anstellen?“ Sasukes Augen verengten sich. Er kannte dieses Lächeln. Der Schwarzhaarige plante etwas. Sasuke sah aus dem Fenster. „Sie ist die letzte überlebende Konohas. Und sie war eine Schülerin der Hokage. Sie kann nützlich für uns sein.“ Orochimaru folgte seinem Blick. „Nützlich.“ Flüsterte er monoton. Er nahm einen Schluck aus seinem Glas. „Bedeutet sie dir etwas?“ Er sah Sasuke aus den Augenwinkeln heraus an. Die kalten Augen des Uchihas blickten weiterhin nach draußen. „Sie bedeutet mir rein gar nichts.“ Orochimaru trat lächelnd von der Scheibe zurück und ging auf seinen Schreibtisch zu. Langsam stellte er sein Glas ab und lehnte sich gegen die steinerne Platte. „Dann beantworte mir doch bitte eine Frage.“ Sasuke wandte seinem Meister den Kopf zu. Dieser lächelte noch immer auf diese unberechenbare Weise. „Warum hast du zehn meiner Männer niedergeschlagen, um sie zu retten?“ Der Uchiha schwieg. Sein Blick wanderte erneut zu Boden. Orochimaru seufzte. „Hör mir zu, Sasuke.“ Er ging einige Schritte auf seinen Schüler zu. „Ich verdanke die Vernichtung Konohas nicht zuletzt dir und deiner Arbeit für mich. Aufgrund deiner stetigen Treue, werde ich dir diesen einen Gefallen tun und sie verschonen.“ Das Grinsen veränderte sich. Es nahm bösartige Züge an. „Solltest du dich jedoch in irgendeiner Weise gegen mich auflehnen, oder sollte ich feststellen, dass sie dir zu viel bedeutet“ er stand nun direkt neben Sasuke. Seine Stimme war nur noch ein leises Flüstern. „Dann werde ich keinen Augenblick zögern, sie töten zu lassen.“ Die kalten, schwarzen Augen sahen den Sannin unbeeindruckt an, als dieser sich langsam wieder zurückzog. Die schwere Holztür öffnete sich und zwei Oto-Nins traten langsam ein. „Überbring ihr die Nachricht. Und bringt sie dann gleich in ihr neues Zuhause.“ Der Sannin griff in eine Kiste, die auf seinem Schreibtisch stand. Er holte daraus ein Ninja-Stirnband mit dem Zeichen Otos. Langsam ging er aus Sasuke zu und hielt es ihm hin. „Vom heutigen Tag an, ist sie eine Oto-Nin. Sollte sie sich weigern, wird sie sterben.“ Sasuke nickte dem Sannin kurz zu, eh er das Stirnband in die Tasche steckte und mit den Beiden Shinobi den Raum verließ. Mit einem leisen Klacken wurde die Türklinke nach unter gedrückt und die Tür zu Sakuras Zimmer öffnete sich. Mit erwartungsvollem Blick sah Sakura auf die Tür. Dieser Blick verfinsterte sich allerdings sofort, als sie zwei schwarze Augen erkannte. Hinter Sasuke betraten noch zwei verhüllte Oto-Nin das Zimmer. Die Drei stellten sich vor ihr Bett. Sasuke an der Spitze. Mit dem gewohnt gleichgültigen Blick sah er auf sie herab. „Orochimaru lässt dir etwas ausrichten.“ Begann der Uchiha langsam. Sakura hob eine Augenbraue. „Und wenn ich es nicht hören will?“ Zischte sie den Uchiha an. Einer der Oto-Nins trat vor. „Dann wirst du es dir wohl oder übel trotzdem anhören müssen. Schließlich kannst du dir weder die Ohren zuhalten, noch weglaufen.“ Sakura funkelte den Shinobi kurz an, eh sie diesen Blick wieder auf Sasuke richtete. „Wie ich bereits gesagt habe.“ Fuhr der Uchiha nun weiter fort. Er griff in seine Tasche und holte das Band hervor. Sakura erkannte sofort die Note, die auf der Metallplatte eingraviert war und sah Sasuke verwirrt an. „Orochimaru hat sich bereit erklärt, dich zu verschonen. Ab heute bist du Einwohner des Dorfes Oto-Gakure.“ Sakura starrte den Schwarzhaarigen ungläubig an. Sasuke kam langsam auf sie zu. Er legte ihr das Stirnband in den Schoß. Angewidert betrachtete Sakura das Stück Stoff. „Das ist nicht dein Ernst.“ Stellte sie mit zischender Stimme fest. Langsam sah sie den Uchiha wieder an. „Du erwartest nicht wirklich, dass ich für diesen Bastard arbeite?“ Sasuke warf den Shinobi hinter sich einen kurzen Blick zu. „Verlasst den Raum.“ Die Beiden lächelten. „Auf Befehl von Orochimaru sollen wir euch nicht alleine lassen.“ Sasukes Blick verfinsterte sich. Er sah wieder auf Sakura. „Es wird dir nichts anderes übrig bleiben.“ „Seit wann bestimmst du über mein Leben?“ Zischte die Konoichi zurück. Sasuke sah kurz auf die Oto-Nins hinter sich. Er durfte nicht emotional reagieren. „Seit wann bist du so stur?“ „Seid wann interessierst du dich für deine alten Freunde?“ Sakuras Stimme wurde lauter. Sasuke kämpfte mit der Fassung. „Wenn du dich nicht fügst, wirst du getötet.“ „Eher sterbe ich, als dass ich ein Oto-Nin werde.“ Jetzt schnellte Sasukes Faust hervor und traf Sakura hart im Gesicht. Sakuras Gesicht wurde zur Seite gedrückt, eh sich Sasukes Finger um ihren Hals legten und er sie tief ins Kissen drückte. Er legte seinen Kopf dicht neben ihren. „Weist du eigentlich, was du da sagst?“ Seine Stimme war ein Hauchen. Fast hatte Sakura es nicht hören können. Wut stieg in ihr auf. „Findest du nicht auch“, auch ihre Stimme war kaum hörbar. „dass es ein bisschen zu spät dafür ist, sich Gedanken um mich zu machen?“ Sasuke Augen verengten sich. Er wich langsam von Sakura zurück. Die kalten Augen richteten sich nun auf seine Wache. „Bringt sie in ihr neues Zuhause. Ich werde euch nicht begleiten. Ich habe noch zu tun.“ Die Oto-Nins nickten knapp. Sasuke warf der Konoichi noch einen kurzen Blick zu, eh er den Raum verließ. Nachdem die Tür geschlossen war, trat einer der Shinobi an Sakuras Bett. „Wir werden dir jetzt deine neue Heimat zeigen. Dafür werden wir dich mit einem speziellen Jutsu belegen, damit du uns nicht einfach abhaust.“ Sakura sah die Beiden verächtlich an. Der Eine Formte rasch Fingerzeichen und sein Chakra strömte durch die Luft auf Sakura zu. Kriechend umschloss es sie, wie eine Hülle. „Mein Chakra wird dich kontrollieren. So lange, bis wir unser Ziel erreicht haben, wirst du nicht fliehen können.“ Die Wache löste die Fesseln und Sakuras Körper stand wie von selbst auf. Noch immer trug sie die blutverschmierte Kleidung. Langsam setzten die Drei sich in Bewegung. Die Otos ließen ihre Gefangene keine Sekunde aus den Augen. Aufmerksam untersuchte Sakura das Jutsu. Das Chakra des Shinobi hatte sie völlig umschlossen und strömte von ihrem Körper in den seines Besitzers und zurück. Doch das Jutsu musste einfach einen schwachen Punkt haben. Nach wenigen Minuten hatten sie den Ausgang des Krankenhauses erreicht. Die warmen Sonnenstrahlen ließen Sakura aufschauen. Sie blickte umher und ihre Augen weiteten sich. Auch hier war es fast genau so, wie in Konoha. Sie hatte sich Oto-Gakure immer kalt und dunkel vorgestellt, doch das war es ganz und gar nicht. Sie sah Kinder auf den Straßen laufen und spielen. Hier und dort lief eine Frau mit Einkaufstaschen. Die Straßen waren breit und hell. Sie lief durch das Dorf und konnte ihre Augen nicht mehr von ihrer Umwelt nehmen. Sie kamen an einem kleinen Park vorbei, in dem ein älterer Mann saß und einigen Kindern, die um ihn herum saßen, eine Geschichte erzählte. Die Kinder lauschten aufmerksam und sahen ihn mit großen Augen an. Etwas weiter stand eine Schulklasse an einem Shuriken Übungsstand und wurde von ihrem Lehrer eingewiesen. Plötzlich rauschte ein Kunai knapp an ihrem Kopf vorbei und bohrte sich in die Hauswand neben ihr. Die Otos blieben stehen. Ein kleiner Junge kam angelaufen. „Es tut mir schrecklich Leid. Ich hoffe, ihnen ist Nichts passiert.“ Sakura sah auf das Kind herab. Verlegen lächelte es sie an. „Wenn man eines Tagen ein super starker Ninja werden will, dann muss man eben schon früh üben.“ Der Lehrer rief nach dem Jungen. Dieser lächelte Sakura nochmals kurz an, dann lief er zu seiner Klasse zurück. Alles hier erinnerte sie so sehr an Konoha. Wie konnte der große Feind von Konoha nur so ein friedliches Dorf sein? Langsam gingen sie weiter. Sakuras Blick hing noch immer an dem Jungen. Er erinnerte sie so sehr an Naruto. Seine übermütige Art… sein Traum. Ihr Blick verfinsterte sich. Diese Menschen hatten ihre Heimat ausgelöscht. Sie waren Nichts anderes als Mörder. Nichts hier war wie in Konoha! In Sakura begann es zu brodeln. Sie wandte sich von dem Dorf ab und dem Jutsu erneut zu. Jetzt erkannte sie es. Sie musste nur den Chakrafluss an einer kleinen Stelle unterbrechen, dann würde das ganze Jutsu zusammenbrechen. Sie seufzte. Für Neji wäre es ein Leichtes gewesen. Er hätte einfach Chakra freigegeben und somit den Fluss unterbrochen, doch sie selbst hatte das noch nie versucht. Sie warf einen Blick auf den Shinobi vor ihr. Es musste einen Weg geben. Aber erstmal brauchte sie eine Art Ablenkung. Sakura versuchte, sich den Rhythmus ihrer Schritte einzuprägen. Wenn sie im richtigen Moment Chakra in ihre Füße leiten würde, könnte sie vielleicht… Sie wartete den nächsten Schritt ihres rechten Fußes ab. Kurz davor lies sie ihr Chakra in die Fußsohle strömen und bei ihrem Schritt katapultierte das Chakra sie hoch in die Luft. Die Oto-Nin vor ihr drehte sich schlagartig um, als er den Luftzug spürte und die Beiden sahen Sakura geschockt an. Jetzt konzentrierte der eine sich nicht mehr auf das Jutsu. Sakura ließ ihr Chakra in die Hand strömen und aktivierte ihr medizinisches Jutsu. Das freiwerdende, eigene Chakra unterbrach den Fluss des Fremden und löste das Jutsu auf. Im nächsten Moment war Sakura verschwunden. Einen kurzen Augenblick lang standen ihre Wachen wie angewurzelt da, dann verschwanden auch sie. Sakura presste sich gegen die Hauswand in einer kleinen Gasse. Ruhig forschten ihre Augen in der Umgebung. Ruckartig riss sie den Kopf herum, als sie Schritte hinter ihr wahrnahm. Ein älterer Mann lief mit einem hölzernen Krückstock lächelnd an ihr vorbei. Sakura sah ihn geschockt an. Würde er jetzt die Wachen rufen? Die Alte lächelte sie noch immer fröhlich an. Langsam ging er an ihr vorbei. Sakura sah ihm nach. Er gesellte sich zu dem Alten, der den Kindern gerade die Geschichte erzählte. Sakura sah ihm ungläubig hinterher. Warum hatte er nicht nach den Wachen gerufen? Hatte er ihre zerfetzte Kleidung denn nicht gesehen? Sakura spürte einige Chakren, die sich ihr schnell näherten. Sie war also entdeckt worden. Schnell sprang sie auf das gegenüberliegende Dach und lief los. Sofort tauchten etwa ein Dutzend Shinobi hinter ihr auf und setzten ihr nach. Sie sah über die Schulter. Wie kam sie hier nur wieder raus? Vor ihr tauchte plötzlich ein weiterer Oto-Nin auf und schlug ihr hart in den Bauch. Sakura verlor das Gleichgewicht, rutschte aus und stürzte vom Dach. Sie krachte mitten in einen Stapel Kisten, die bei ihrem Aufprall zerschmetterten. Wenige Sekunden später standen die Otos bereits um den Trümmerhaufen. Einer von ihnen kam näher und suchte in den Holzstücken, doch ihr Ziel war verschwunden. Verwirrt sahen die Shinobi umher, dann teilten sie sich auf. Sakura saß ein paar Meter von ihrer Aufprallstelle entfernt hinter einer weiteren Kiste. Vorsichtig lugte sie zu den Shinobi. Sie streiften umher. Einfach so, kam sie hier nicht raus. Hinter sich hörte die Konoichi Kinderlachen. Kurz sah sie sich um, dann Formte sie Fingerzeichen. Aus einer Rauchwolke kam ein lachendes kleines Mädchen gelaufen und schloss sich der Gruppe Kindern an, die eben an der Kiste vorbeiliefen. Sie rannten an den Oto-Nins vorbei, die ihnen böse Blicke zuwarfen. „Verschwindet hier! Eine Entflohene hält sich hier in der Gegend auf!“ Ein kleiner Junge streckte dem Oto-Nin die Zunge raus und die Meute lief weiter. Als sie einige Straßen entfern waren, lies Sakura sich zurück fallen und schlich sich in eine enge Gasse. Das Jutsu löste sich auf und gab die Gestalt der Konoichi wieder frei. Sakura seufzte. „Hab ich dich!“ Erschrocken wirbelte die Konoichi herum und sah in das Gesicht des Shinobi dessen Jutsu sie aufgelöst hatte. Er öffnete erneut den Mund, um seine Kameraden zu rufen, doch Sakura war schneller. Blitzartig packte sie ein Kunai, presste dem Shinobi die Hand auf den Mund und drückte ihn gegen eine Hauswand. Das Kunai hielt sie an seine Kehle. „Ein Laut von dir…“ zischte sie ihn bedrohlich an. Der Angesprochene sah sie ruhig an. Dann jedoch wandte er den Kopf zur Seite und plötzlich trat Panik in seine Augen. Sakura folgte seinem Blick und erstarrte. Vor ihnen stand ein kleines Mädchen. Mit Tränen in den Augen starrte sie Sakura an. Die ersten Tränen rannen über ihre Wangen. „Papa.“ Sakura starrte das Kind an. Sie sah die Angst. Das Kind hatte so unglaubliche Angst. In den Augen dieses Mädchen, war sie nun die grausame Mörderin. In den Augen dieses Kindes, war sie die Verbrecherin. Langsam sank die Hand mit dem Kunai. Der Shinobi spürte dies und riss sich schlagartig los. Er stürmte zu seiner Tochter, packte sie und zog sie fort. Die Beiden verschwanden hinter der nächsten Hausecke. Sakura sah ihnen nach. In ihrem Kopf dröhnte es. Plötzlich spürte sie einen Luftzug hinter sich, dann spürte sie, wie sie hart in den Nacken geschlagen wurde. Ihr Körper wurde kraftlos und sackte in sich zusammen. Mit letzter Kraft sah sie zu der Person auf, die sie niedergeschlagen hatte. Ihr Blick verschwamm. Alles was sie sah, waren rote Haare. Das letzte was sie wahrnahm war eine ruhige Stimme. „Es tut mir Leid, aber das musste leider sein.“ -------------------------------------------------------------------------- So. Das war das nächste Kapitel. Hoffentlich hat es euch gefallen. Über die Person mit den Roten Haaren erfahrt ihr im nächsten Kapitel mehr. Ich stell ihn auch in die Charaklterenliste. Hinterlasst mir doch bitte ein Kommi, wenn es euch gefallen hat, oder wenn es euch nicht gefallen hat. Kiss-kiss, Knutscha Kori Kapitel 5: Sorg dich nicht um mich ---------------------------------- Flammen. Rauch. Schreie. Langsam öffneten sich Sakuras Augen. Sie stand inmitten den Trümmern eines großen Hauses. Um sie herum stand die Stadt in Flammen. Blutüberströmte Körper lagen unter Steinen begraben, andere waren von Waffen durchbohrt. Ihre Knie wurden weich. Tränen traten in Sakuras Augen. Ihr Blick glitt über die Leichen, als sie langsam auf die Knie fiel. Es war Konoha. Und die Menschen um sie waren Konoha-Nins, das hatte sie schnell erkannt. Die vertrauten Gebäude. Das Zeichen des Feuers. Alles zerstört. In ihr wurde es so heiß. Sie zitterte vor Wut und Schmerz. Ihre Finger krallten sich in die blutgetränkte Erde unter sich während ihre Tränen darauf tropften. Ganz in ihrer Nähe hörte sie plötzlich einen ängstlichen Schrei. Sakura riss den Kopf nach oben. Einige Meter vor ihr lag ein kleiner Junge. Seine Augen waren ängstlich auf einen Oto-Nin gerichtet, der direkt vor ihm stand. Grausam grinste dieser den Kleinen an. Ein Kunai blitzte in seiner Hand. Sakura sprang auf. Sie raste auf den Shinobi zu. In ihrer Faust sammelte sich Chakra. Mit voller Wucht traf sie auf den Oto-Nin, der in einen Trümmerhaufen geschleudert wurde. Sakura warf einen kurzen Blick auf den Jungen, dann setzte sie ihrem Gegner nach. Dieser lag bewegungslos in dem Haufen. Er hatte eine schwere Verletzung am Kopf. Sakura packte den Mann am Kragen. Sie zückte ein Kunai. Dieser Bastard sollte für das bezahlen, was er getan hatte. Ihre Hand klammerte sich fest um das Kunai und sie stach zu. Blut spritzte. Das Messer bohrte sich tief in den Hals des Oto-Nins. „PAPA!“ Sakuras Augen weiteten sich. Sie riss den Kopf nach hinten und sah das kleine Mädchen. Weinend rannte es auf den toten Körper zu, der blutüberströmt in dem Trümmerhaufen lag. Sakura taumelte einige Schritte zurück. Ihr Blick klebte an dem kleinen Geschöpf, das wimmern vor dessen Vater auf den Knien lag. Das blutgetränkte Kunai fiel klirrend zu Boden, als das Mädchen sich umdrehte und Sakura den hasserfüllten Ausdruck in ihren Augen sah. Die Kleine stand nun auf und kam langsam auf Sakura zu. Plötzlich begann die kleine zu wachsen. Ihre Haare wurden länger und färbten sich rosa, bis Sakuras genaues Ebenbild vor ihr stand. „Mörderin.“ Flüsterte das Spiegelbild. Sakura wich zurück und griff nach dem Kunai, das auf dem Boden lag. Mit zitternder Hand hielt sie es schützend vor sich. „Mörderin.“ Sprach die Gestalt jetzt lauter. Tränen liefen von beider Wangen. „Mörderin!“ Schrie die Gestalt nun. „Sei still!“ Sakura raufte sich mit der freien Hand die Haare. Ihr Kopf schien zu explodieren. Sie kniff die Augen zusammen. Plötzlich war es still. Absolut still. Sie lag. Aber diesmal nicht auf hartem, kaltem Stein. Sakuras Hände tasteten sich über den Weichen Untergrund, auf dem sie lag. „Hey? Du bist wach, ja?“ Sakuras riss den Kopf nach oben. Ihre Augen weiteten sich schlagartig, um sich gleich wieder zuzukneifen. Das helle Licht blendete sie. Reflexartig griff sie nach ihren Shuriken, doch ihre Tasche war nicht an ihrem Gürtel. Sie hatte die Stimme erkannt. Es war dieselbe gewesen, die sie kurz vor ihrer Ohnmacht vernommen hatte. Langsam gewöhnten sich Sakuras Auge an das grelle Sonnenlicht, dass durch ein großes Fenster ihr gegenüber in das Zimmer fiel. „Ganz ruhig. Ich bin hier drüben.“ Sofort sprang Sakura vom Sofa auf, auf dem sie gelegen hatte und riss den Kopf zur Quelle der Stimme. Ein paar Meter von ihr entfernt saß ein junger Mann auf einem Stuhl. Unter seinem roten Haar, dass ihm leicht ins Gesicht hing lächelte er Sakura freundlich an und sie erkannt ihn sofort an den grünen Augen. „Wo bin ich? Und wer zum Teufel bist du?“ Schrie die Rosahaarige den jungen Mann an. Dieser seufzte traurig. Langsam stand er auf und hob beschwichtigend die Arme. „Ich mache dir einen Vorschlag. Du beruhigst dich, setzt dich wieder hin und dann werde ich dir Alles ganz genau erklären und jede deiner Fragen beantworten.“ Skeptisch sah Sakura ihn an. Seine Erscheinung wirkte ehrlich und freundlich und noch immer lächelte er sie auf diese seltsame Art an, doch konnte se ihm trauen? Er hatte sie schließlich vorhin niedergeschlagen. Und er war ein Oto-Nin. Bei dem Gedanken fiel ihr das Gesicht des kleinen Mädchens wieder ein. Sie fasste sich an den Kopf. Er tat so schrecklich weh. Der Albtraum hatte sie sichtlich mitgenommen. Ein leichter Druck auf ihrer Schulter lies sie aufschrecken. Der Junge Mann stand direkt vor ihr, hatte seine Hand auf ihre Schulter gelegt und sah sie besorgt an. „Alles in Ordnung?“ Sakuras riss die Faust in die Höhe und schlug ihm hart ins Gesicht. Der Rothaarige fiel nach hinten und konnte seinen Sturz gerade noch abfangen. Geschockt sah er Sakura plötzlich an. „RUNTER!“ Sakura stutzte. Hinter sich hörte sie ein plötzliches surren und riss den Kopf nach hinten. Von überall flogen Shuriken auf sie zu. Das hatte sie nicht erwartet. Ihre Beine waren wie gelähmt. Im nächsten Augenblick wurde sie zur Seite gedrückt und prallte hart auf den Boden. Der junge Mann hatte sie fest an sich gedrückt und mit sich zu Boden gerissen. Sakura sah keuchend auf die Shuriken, die sich in die umliegenden Wände gebohrt hatten. Keuchend lagen Beide auf dem Boden. Langsam lies der junge Mann sie nun los und stand vorsichtig auf. Er blickte sich um. „Es ist Alles in Ordnung. Ich habe Alles unter Kontrolle!“ Sakura sah ihn verwirrt an. Ein leises Tropfen erweckte ihre Aufmerksamkeit und sie sah auf seinen Arm. Drei Kunais steckten tief in seinem Oberarm und Blutrinnsaale liefen daran hinunter, ehe sie zu Boden tropften. Die Kunais in seinem Arm… und Shuriken in den Wänden… die waren für sie bestimmt gewesen. Wahrscheinlich, weil sie ihn angegriffen hatte. Der Rothaarige drehte sich nun wieder zu Sakura, die noch immer auf dem Boden lag. Er ging zu ihr und reichte ihr die Hand. „Alles in Ordnung bei dir? Hast du dir wehgetan?“ Erstaunt sah die Rosahaarige auf. Was war das für ein Kerl. Er verhielt sich ganz und gar nicht wie ein Feind. Was sollte das denn alles hier? Warum war er so freundlich zu ihr? Ihre Augen verengten sich. Er hatte sie niedergeschlagen. Sicherlich war er ein Oto-Nin. Er war nun mal ihr Feind. Sie durfte sich nicht einwickeln lassen! Sie schlug seine Hand weg und stand langsam auf. Der Rothaarige seufzte erneut und ging ein paar Schritte von Sakura zurück. Dann rückte er den Stuhl vor das Sofa und setzte sich darauf. Mit einer kurzen Kopfbewegung deutete er Sakura an, sich ebenfalls zu setzten. Sakura ging langsam zum Sofa, lies den jungen Mann jedoch nicht aus den Augen. Vorsichtig setzte sie sich und sah ihn abwartend an. „Dann fang mal an.“ Der Rothaarige lächelte freundlich und nickte. Er lehnte sich etwas zurück. „Also“, begann er zögernd. „Dass du hier in Oto-Gakure bist, hast du ja sicher schon bemerkt. Schließlich hast du dir die Stadt ja auch schon ein wenig angesehen. Solche Ausflüge solltest du in Zukunft übrigens unterlassen.“ Er musterte die Konoichi kurz, ehe er sich leicht nach vorne beugte. „Es tut mir Leid, dass unser erstes Treffen nicht gerade positiv verlaufen ist. Bitte glaub mir: Ich hatte mir das wirklich nicht so gewünscht.“ Sakura zog eine Augenbraue hoch und sah ihn skeptisch an, schwieg jedoch weiterhin. Als ob sie sich diese ganze Situation so gewünscht hätte. „Nun ja…“, fuhr der Rothaarige fort. „Dann beginnen wir doch mal von ganz vorne.“ Er atmete tief ein und lächelte Sakura erneut an. „Mein Name ist Heiji Ano. Ich bin, wie du dir sicher denken kannst, ein Shinobi aus Oto-Gakure. Und ich bin dafür zuständig, dass du dich so schnell wie möglich einlebst und an dein neues Zuhause gewöhnst. In den ersten Tagen gehört dazu natürlich auch die Aufgabe, auf dich aufzupassen und dich an einer Flucht zu hindern. Solltest du übrigens versuchen zu fliehen, oder einem Oto-Nin etwas antun“, er griff nach den Kunais in seinem Arm und zog sie zähneknirschend heraus. „werden 12 Jo-Nin nicht davor zurückschrecken dich ein weiteres Mal anzugreifen. Und ich bin nicht immer da um mich vor dich zu werfen.“ „Ist das eine Herausforderung?“ Sakura funkelte den jungen Mann wütend an. Dieser sah stutzend auf. Wieder seufzte er. „Nein, es ist eine Warnung.“ Er sah zu Boden. Sein Gesichtsausdruck wurde weicher. „Oder besser gesagt… es ist eine Bitte.“ Verwirt sah die Rosahaarige ihn an. Er sah nun auf und sie flehend an. „Ich bitte dich inständig! Versuche nicht zu fliehen!“ „Warum?“ Spöttisch lächelte Sakura ihn an. „Erscheint die Zahl deiner fehlgeschlagenen Eingewöhnungsversuche in deiner Akte? Das hier ist bei euch dich sicher ein eigener Beruf.“ Heiji sah sie traurig an. „Ja, es ist ein Beruf. Und nein, es erschein keine Zahl. Ist es so abwegig, dass ich einfach nicht will, dass man dich tötet?“ Sakuras Hände ballten sich zu Fäusten. Jetzt war es wirklich zu viel. Sie sprang auf und funkelte den Rothaarigen an. „Sag mal, willst du mich verarschen? Erwartest du wirklich von mir, dass ich dir den Müll glaube, den du hier von dir gibst?“ Heiji sah sie traurig an. „Erst überfallt ihr Konoha, tötet Alle und nun kommst du, ein Oto-nin, der doch nur losgeschickt wurde, um mein Vertrauen zu gewinnen, und willst mir erzählen, dass du dir ernsthaft sorgen um mich machst und nicht willst, dass man mich tötet?“ Jeder Muskel in Sakuras Körper war angespannt. Sie kämpfte mit den Tränen. Vor einem Oto-nin durfte sie keine Schwäche zeigen. Heiji sah sie ruhig an. Er senkte traurig den Blick. „Ich kann verstehen, wie du dich fühlst.“ „Nichts kannst du!“ zischte die Rosahaarige. Heiji stand auf. Er ging langsam an Sakura vorbei durch eine Tür. Sakura sah ihm flüchtig nach, dann sah sie sich im Raum um. Von wo beobachteten die Jo-Nin sie? Wenige Momente später kam der Rothaarige mit zwei Tassen Tee in der Hand zurück. Er stellte sie vorsichtig auf dem Couchtisch ab und sah Sakura forschend an. Sakuras Kopf hing traurig herab. „Sind alle Konoha-Nins so stur wie du, wenn man sich Sorgen um sie macht?“ „Waren.“ Flüsterte die Konoichi. Heiji sah erstaunt auf. „Und nein. Sie waren es nicht.“ Heiji sah sie eine Weile lang stumm an. Dann schob er ihr die Tasse mit dem Tee zu. Sakura sah kurz auf die Tasse, dann hob sie den Blick zu Heiji. Mit freundlichen, grünen Augen sah er sie an. Es war wirklich schwer zu glauben, dass dieser junge Mann wirklich nur da war, um ihr Vertrauen zu gewinnen. Er wirkte so verständnisvoll, so sanft. Niemals hätte sie ihn für einen Oto-Nin gehalten. Und er hatte sie vor den Jo-Nin beschützt. Heiji stand auf und riss sie aus ihren Gedanken. „Ich werde dich mal alleine lassen. Du scheinst schließlich nicht besonders begeistert von meiner Anwesenheit zu sein.“ Er ging in Richtung Tür. „Ich werde Morgen wieder bei dir vorbeischauen. Ich denke, dass du dich erst einmal ausruhen solltest. Essen ist im Kühlschrank. Sieh dir dein neues Zuhause ruhig mal näher an. Bis dann.“ Mit diesen Worten schloss er die Tür. Am Ende wusste Sakura nicht mehr, wie lange sie bewegungslos so dagesessen hatte. Der Tee war auf jeden Fall schon lange kalt. Jetzt war es still. Die Stille dröhnte in ihren Ohren. Sie hob leicht den Blick und sah auf die Sonnenstrahlen, die durch die großen Fenster in den Raum fielen. Die Sonne stand bereits tief. Sie tauchte den Raum in seltsames Licht. All das hier wirkte plötzlich so unwirklich. Sie legte die Hände an die Ohren und kniff dien Augen zusammen. Das Dröhnen war unerträglich. Diese Stille sollte endlich verschwinden. Bilder aus ihrem Traum erschienen vor ihren Augen. Narutos blutüberströmter Körper. Seine leeren Augen. Sakura sprang auf. Mit einem lauten Schrei trat sie den Couchtisch vor ihr um, der krachend gegen die Wand flog. Rasend stürzte sie auf eine Kommode zu, die an der Wand stand. Mit der Hand schlug sie eine Vase herunter, die klirrend auf dem Boden zerschellte. Ein weiteres Mal schrie sie auf. Wut und Trauer stiegen in ihr hoch. Mit der Faust schlug sie auf das Möbelstück vor ihr ein, dass laut zersplitterte. Sakura sah auf ihre Faust. Holzsplitter steckten darin, an denen bereits Blut herunter lief. Doch sie hatte noch nicht genug. Es tat so weh. In ihr brannte es. Sie war nun also hier. In Oto-Gakure. Alle ihre Freunde waren tot und sie sollte nun eine Oto-Nin werden? Der Gedanke brannte in ihrem Herz. Ihr Blick richtete sie auf eine Glasvitrine und schon stapfte sie knurrend darauf zu. Glas klirrte und fiel als Scherben zu Boden, eher die Haustür plötzlich im Gras vor dem Haus landete und eine schreiende Konoichi mit Tränen in den Augen aus dem Haus stürmte. Sofort standen drei verhüllte Oto-Nins vor ihr und zückten ihre Kunais. Ein verzweifeltes Grinsen schlich sich in Sakuras Gesicht. Sollten sie nur kommen. Sollten diese Bastarde sie doch töten. Es war nun eh Alles egal! Doch bevor sie ging, würde sie noch einige von ihnen mit sich in die Hölle nehmen. Einen Augenblick später blitzten vor ihr plötzlich rote Haare und sie bekam einen harten Schlag ins Gesicht. Sie geriet ins Taumeln und kippte nach hinten um. Sie hörte lautes Gebrüll und spürte, wie sie am Kragen weggeschleift wurde. Als sie ihre Augen öffnete saß sie in dem zertrümmerten Wohnzimmer auf einem Stuhl. Ihre Handgelenke waren mit Chakrafäden hinter der Lehne zusammengebunden. Auch ihre Knöchel waren an den Stuhl gebunden. Plötzlich wurde sie erneut am Kragen gepackt und zwei wütende, grüne Augen starrten sie an. „Hast du mir vorhin vielleicht nicht zugehört? Denkst du etwa, dass ich nur Spaß gemacht habe, oder was ist hier los?“ Fassungslos sah Sakura in Heijis Augen. „Willst du mir auch mal antworten?“ Jetzt war er so anders. Die Ruhe, die noch eben von ihm ausgegangen war, war plötzlich verschwunden. Er war wütend. Unendlich wütend. Heiji schüttelte die Rosahaarige, die dadurch wieder zu sich kam. In ihren Augen bildeten sich Tränen, die langsam ihre Wange hinunterrollte. „Lass mich los.“ Zischte sie den Rothaarigen leise an. Der Ausdruck in seinen Augen veränderte sich schlagartig. Er lies Sakura los und trat einen Schritt zurück. Er schüttelte kurz traurig den Kopf. Langsam drehte er sich um und ging zur Tür. Kurz davor blieb er stehen und sah über die Schulter. „Wenn du dich unbedingt abreagieren willst, dann schrei dir meinetwegen die Seele heraus. Für diese Nacht bleibst du an dem Stuhl gefesselt. Es ist zu deinem eigenen Wohl.“ Sakura sah ihn verwundert an. Sie hörte deutlich die Enttäuschung in seiner Stimme. Er drehte sich ein weiteres Mal zu ihr um. „Tut mir Leid, dass ich dich angeschrieen habe. Du kannst meinetwegen versuchen, die Fesseln zu lösen. Ich bezweifle allerdings, dass es dir gelingt. Und solltest du es doch schaffen und dir dein Leben immer noch so scheißegal sein, dann kannst du ja auch einen weiteren Selbstmordversuch starten. Ich werde dann allerdings in meinem Bett liegen, also kannst du dir auch sicher sein, dass er dieses Mal gelingen wird.“ Sakura wandte den Kopf ab. „Solltest du aber trotz all dieser Möglichkeiten Morgen immer noch auf diesem Stuhl sitzen, dann werde ich dir neue Möbel bringen und dich erst einmal deine neue Heimat zeigen. Also dann bis morgen… vielleicht.“ Wieder verlies der das Haus. Diesmal fiel keine Tür ins Schloss. Wie auch. Sakuras Blick ging starr zu Boden. Sie rieb ihre Handgelenke an den Fesseln, bis die Haut darum wund wurde und fürchterlich juckte. Hier war sie nun. Gefesselt an einen Stuhl. Ihre Träne tropfte von der Wange hinab auf ihre Knie. Sakura sah auf die feuchte Stelle in ihrem Rock. Warum konnte dieser Kerl sie nicht einfach in Ruhe lassen? Warum musste er sich so viele Gedanken um sie machen? Er war doch nur ein kleiner Schleimer von Orochimaru, der ihr Vertrauen gewinnen sollte. Sicher war es so. Warum konnte er sich dann nicht auch einfach wie ein kleiner Schleimer verhalten? Jemand, der sich im Grunde nicht um sie scherte? Es wollte nicht in ihrem Kopf. Es schien doch tatsächlich Jemanden in Oto zu geben, der sich um sie sorgte. Ein Wildfremder. Warum bereitete ihr der Gedanke Bauchschmerzen? Sie hatte ihn enttäuscht. Bitter enttäuscht. Doch konnte sie ihm denn überhaupt wirklich trauen? Sakura schüttelte den Kopf. All diese Gedanken spukten darin umher. Und auch der Schmerz saß noch immer darin fest. Sie musste stark bleiben. Sakura seufzte laut. Sie war völlig erschöpft. Ein wenig Schlaf wäre sicher nicht schlecht. Einige Minuten lange versuchte sie noch, durch Chakrastöße ihre Fesseln zu lösen, bis sie es schließlich aufgab. Sie rückte etwas auf dem Stuhl herum um in eine etwas bequemere Position zu kommen, falls das unter diesen Bedingungen überhaupt möglich war. Langsam schloss sie die Augen. Durch das große Fenster war Sakura gut zu erkennen. Ruhig saß sie da und schien zu schlafen. Langsam erhob sich die dunkle Gestalt, die noch eben auf dem Ast gehockt war. Die roten Augen verdunkelten sich und wurden schwarz. Sasuke sah sich kurz um. Die Sonne ging langsam unter. Was sollte er denn tun? Er konnte sie nicht einfach völlig alleine lassen in dieser Stadt. Aber wenn er zu viel Kontakt zu ihr haben würde, hätte die Schlange sicher seine Freude daran, sie langsam und schmerzvoll zu töten. Sasukes Hand ballte sich zur Faust. Sein Blick glitt traurig zu Boden. Momentan würde ihr seine Anwesenheit wahrscheinlich ehe nicht besonders helfen. Sie hasste ihn. Aus tiefstem Herzen schien sie ihn zu hassen. Er lächelte traurig. So wie er Sakura kannte, würde sich daran auch nicht so schnell etwas ändern. --------------------------------------------------------------------------------------------- Ojeojeoje Das hat aber wirklich lange gedauert. Momentan läufts iwie nich ganz so wirklich. Also hier ist jez mal das neue Kapitel. Ich mach mich auch möglichst schnell an des neue. Man sieht sich Kiss-kiss, Knutscha Kori Kapitel 6: Vertrauen -------------------- Sakura räkelte sich auf dem Stuhl. Sie rückte etwas hin und her. Schließlich lehnte sie sich zur Seite und versuchte krampfhaft wieder einzuschlafen. Die Sonne, die an ihrer Nase kitzelte, hatte sie geweckt. Plötzlich rutschte der Stuhl unter ihr weg und mit einem kurzen, erschrockenen Schrei fiel sie zur Seite auf den harten Boden. Genervt öffnete sie die Augen und brummelte tausende von Flüchen, während sie versuchte, den Stuhl irgendwie wieder aufzurichten. Der Erfolg blieb leider aus. Ein lautes Seufzen entrann ihrer Kehle. Im nächsten Moment richtete der Stuhl sich plötzlich wieder auf und Sakura sah erschrocken hinter sich. Zwei grüne Augen lächelten sie freundlich an. „Guten Morgen. Oder wohl eher Mittag“ Skeptisch betrachtete Sakura den jungen Mann hinter sich. Heiji ging in die Hocke und durchtrennte ihre Chakrafesseln, ehe er lächelnd zu ihr aufsah. „Ich habe dir neue Möbel kommen lassen. Mach sie dieses Mal bitte nicht kaputt.“ Sakura musterte den Rothaarigen. Warum war er so gut gelaunt? „Das letzte Mal, als ich dich gestern gesehen habe“, begann die Rosahaarige. „Hast du mich wütend angeschrieen. Woher dieser Sinneswandel?“ Sie rieb sich ihre wunden Handgelenke und stand auf, während Heiji den Stuhl in eine Ecke stellte. Weiterhin lächelte er sie freundlich an. „Ich bin einfach froh, dass du noch hier bist. Das heißt nämlich, dass du entweder meine Fesseln nicht lösen konntest.“ Er grinste triumphierend. „Und das ist jawohl ein Zeugnis meiner Fähigkeiten.“ Sakura konnte sich ein kleines Schmunzeln nicht verkneifen. Er war zu niedlich. „Oder, dass du dich entschlossen hast, weiterzuleben.“ Mit diesem Satz verdunkelte sich der Blick der Konoichi schlagartig wieder. „Weiterleben, Ja. Als Oto-Nin, sicher nicht!“ Heijis Blick senkte sich etwas. Einen Moment lang sah er nachdenklich zu Boden. Langsam ging er zum Sofa und setzte sich. „Darf ich dich etwas fragen?“ Unsicher sah er zu Sakura auf. Sie seufzte kurz und verschränkte die Arme. „Wirst du es nicht tun, wenn ich jetzt ‚Nein´ sage?“ Heiji lächelte sie an. „Darf ich nun?“ Sakura schloss die Augen und nickte leicht. „Als du gestern dem kleinen Mädchen begegnet bist“, Ein Beben durchfuhr Sakuras Körper bei diesen Worten. „Was hast du dabei gedacht? Oder, was hast du gefühlt?“ Sakura sah zu Boden. Das Mädchen. Diese Augen. Dieser Hass und die Angst. Heiji beobachtete sie aufs Genaueste. Er sah, wie sie leicht zu zittern begann. Sakuras blick war leer. Sie dachte an ihren Traum von dem Mädchen. „Mörderin.“ Hauchte die Konoichi ganz zart, während sie in ihren Gedanken verloren war. „Was?“ Heijis Stimme holte sie zurück aus der Gedankenwelt. Rasch wandte sie den Kopf von ihm ab. Der junge Mann schüttelte traurig den Kopf. „Du vertraust mir nicht, hab ich Recht?“ Aus den Augenwinkeln fixierte Sakura den Rothaarigen. Dieser stand nun auf. „Na ja.“ Er lief ein paar Schritte umher und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. „Ist auch kein Wunder.“ Schon wieder lächelte er sie an. „Warum solltest du mir vertrauen, wenn ich dir keinen Grund dazu gebe?“ Er begann Fingerzeichen zu formen und schloss die Augen. „Ich werde dir einen Grund geben, mir zu vertrauen.“ Heijis Chakra sammelte sich in der Luft um ihn. Langsam schloss es sich zu seinem Faden, der sich nun langsam um Beider Handgelenke schloss. So entstand eine dünne Schnur aus Chakra, das die Beiden verband. Verwirrt sah Sakura auf das leuchtende Band und blickte fragend zu dem Rothaarigen auf. Dieser lächelte nur immer noch freundlich und zeigte Richtung Tür. „Wollen wir gehen?“ Skeptisch stand Sakura auf. Sie folgte Heiji zur Tür und die Beiden verließen das Haus. Die ersten Meter musste Heiji seinen Schützling hinter sich herziehen, das Sakuras blick nur skeptisch auf den Personen lag, die an ihnen vorbeiliefen. „erwartest du einen hinterhältigen, wochenlang geplanten Überraschungsangriff?“ als Sakura seine belustigte Stimme hörte funkelte sie ihn kurz böse an. Der Rothaarige zog an dem Chakrafaden und lies Sakura so zu ihm aufschließen. „Wo willst du mit mir hin?“ Fragend sah sie den jungen Mann an. „Ich will dir ein wenig das Dorf zeigen.“ Ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. „Bei deinem letzten Ausflug hattest du ja nicht so viel Zeit, es dir wirklich anzusehen.“ Er warf Sakura einen blick aus den Augenwinkeln zu. Die Rosahaarige verdrehte mürrisch das Gesicht und brummelte vor sich hin. Die Beiden liefen auf einen großen Platz. Er war voll gestellt mit Marktbuden. Ein gewaltiger Menschenauflauf drängelte sich durch die schmalen Gassen, die zwischen den Ständen frei waren. Sakura blieb kurz vor dem Eingang der Trasse stehen. „Das hier ist der Markt, falls es dir noch nicht aufgefallen ist. Wollen wir uns mal ein wenig umsehen?“ Fragend sah Heiji Sakura an. „Nein!“ Mit diesen Worten drehte sich Sakura zur Seite und lief an der Masse vorbei. Heiji zuckte kurz mit den Schultern und lief ihr nach. Nach dem Marktplatz kamen sie zu einem großen Gebäude. „Das ist das Krankenhaus.“ Heiji hatte Sakuras interessierten blick bemerkt. „Ich denke, dass du vor Allen hierher gebracht wurdest, weil du dort arbeiten sollst. Unsere Ärzte sind nämlich nicht wirklich gut.“ Wieder musste Sakura leicht schmunzeln. Heiji führte sie weiter. Bald kamen sie auch an dem Park vorbei, wo Sakura den alten Mann und die Kinder gesehen hatte. Heute war der Alte nicht da. Die Kinder spielten Fangen oder lagen lachend in der Wiese. Heiji beobachtete Sakura, während sie den Kindern zusahen. „Wollen wir uns dort auf die Bank setzen?“ Er deutete auf eine kleine Parkbank nahe bei den Kindern. Sakura überlegte, doch Heiji zog sie bereits hinter sich her. Einige Minuten saßen die Beiden stumm auf der Bank und sahen den Kindern zu. Schließlich lehnte Heiji sich zurück und sah entspannt in den Himmel. „Warum sind diese Kinder so faszinierend für dich?“ Er sah aus den Augenwinkeln zu Sakura. Sie schwieg. Ihr blick richtete sich noch immer stumm auf die Kinder. Heiji seufzte kurz und schloss die Augen. Heiji wollte wissen, warum die Kinder sie so faszinierten? Es schien ihr einfach so unglaublich, dass diese kleinen Menschen, wie sie lachten und spielten, in ein paar Jahren Dörfer überfallen würden. Sie würden zu Killern werden. Zu Otos. „Aua!“ Sakura wandte den Kopf zur Seite. Neben ihr war ein kleiner Jung über eine Wurzel bestolpert und hingefallen. Er setzte sich auf und hielt sich sein schmerzendes Knie. Langsam stand Sakura auf und ging zu ihm hinüber. „Hallo mein Kleiner. Darf ich mir das mal ansehen?“ Freundlich lächelte sie den Jungen an. Er hatte bereits Tränen in den Augen und nickte nur schniefend. Sakura schob seine Hand beiseite und legte dafür ihre auf die Schürfwunde. Grünes Chakra begann zu Leuchten und wenige Sekunden später nahm sie die Hand wieder weg. Erstaunt sah der Junge auf sein Bein. Die Wunde war verschwunden. Sakura lächelte ihn freundlich an. „Pass das nächste Mal ein wenig besser auf.“ Der Junge nickte lachend. Dann sprang er auf und lief weg. Sakura stand auf und sah ihm nach. Ein zufriedenes Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht. Heiji hatte sie aus den Augenwinkeln beobachtet. Auch er lächelte. „Hör auf mich so anzustarren. Und dein Grinsen kannst du dir auch sparen.“ Sakura warf ihm einen gleichgültigen blick über die Schulter zu. „Gehen wir!“ Heiji nickte ihr zu und stand auf. Gemütlich schlenderte Heiji durch eine kleine Straße. Heiji schien es zu vermeiden, dass ihnen andere Menschen begegneten. Sakura hatte das Interesse an ihrer Umgebung verloren und konzentrierte sich nun darauf, die Jo-Nin ausfindig zu machen, die zu ihrer Bewachung eingeteilt worden waren. Trotz ihrer Bemühungen, konnte sie jedoch keinen von ihnen entdecken. „Du suchst vergeblich.“ Ihr Blick richtete sich auf den jungen Mann neben ihr. „Du wirst sie nicht finden, weil sie nicht da sind.“ Erstaunt sah die Rosahaarige auf. „Sie sind nicht da?“ „Hm.“ Brummte der Rothaarige. Sakura blieb stehen. Als er den Zug am Handgelenk spürte, tat Heiji es ihr gleich. Forschend sah Sakura ihn an. „Du gehst mit mir durch Oto-Gakure? Ganz ohne Bewachung?“ Sie zupfte leicht an dem Band aus Chakra. Es war die Selbe Art von Band wie das, aus dem ihre nächtlichen Fesseln gestrickt waren. „Du bist nicht ganz ohne Bewachung.“ Der Rothaarige grinste. „Du bist mit einem untrennbaren Seil an mich gebunden.“ Heiji griff in seine Beintasche. Er zog ein Kunai. Sofort ging Sakura in Abwehrhaltung. „Ganz ruhig, OK?“ Bei dem Anblick lachte der junge Mann auf. „Ich will dir doch nichts tun.“ Er warf Sakura das Kunai vor die Füße. Fragend sah Sakura auf die Waffe. „Es gibt genau einen Weg, dieses Jutsu aufzulösen.“ Gespannt sah die Rosahaarige nun auf. Heiji lächelte sie an. „Du musst mich töten.“ Sakura erstarrte. Was sollte das? Er ging mit ihr weg von ihren Wachen. Und nun verriet er ihr, wie sie sich losreißen konnte. Warum? „Hier sind nur du und ich. Keiner wird es allzu schnell merken, wenn du mich jetzt tötest.“ Sakura bückte sich und hob mit zitternder Hand das Kunai auf. Das hier war ihr Fahrschein in die Freiheit. Warum zögerte sie? Die Rosahaarige presste die Augen zu. Sie durfte sich von so etwas nicht beirren lassen. Sie musste weg von hier. Egal was es kostete. Blitzartig schnellte Sakura nach vorne und presste Heiji an eine Mauer. Sie drückte das Messer leicht in die Haut an seinem Hals und sah ihn bedrohlich an. „Warum?“ Der Rothaarige lächelte nur sanft. Ansonsten blieb er stumm. „Es war ziemlich leichtsinnig von dir, findest du nicht?“ Noch immer schwieg er. Unbeirrt sah er die junge Frau vor sich sanft an. „Niemals werde ich eine Oto-nin sein! Das muss dir doch bewusst sein!“ Sakuras Schrei klang laut durch die Straße. Heiji reagierte nicht. Sakura versank in seinen Augen. Ein leichter Windstoß lies die Haare der Beiden sanft wehen. Warum tat er das? Warum blieb er so ruhig? Warum stellte er sie vor diese Wahl? Heiji schloss nun langsam die Augen. „Dann soll es so sein.“ Flüsterte er leise. Sakura zitterte am ganzen Körper. So stark, dass das Kunai in ihrer Hand leicht an Heijis Haut scheuerte. Verzweifelt sah sie den Rothaarigen vor sich an. Tränen stiegen ihr in die Augen. Mir einem leisen klirren fiel das Messer zu Boden. Knapp daneben zerplatzte eine Träne, als sie auf dem kalten Stein auftraf. Sakura senkte den Kopf, bis er auf Heijis Schulter landete. Leise begann sie zu schluchzen. Es war nicht fair. Alles war nicht fair. Warum musste sie denn hier sein? Hier, an diesem schrecklichen Ort. Warum hatte man ihr das angetan? Sie krallte sich in Heijis Shirt und presste sich an ihn. Warum hatte er das getan? Warum hatte dieser Idiot das nur tun müssen? Heiji legte vorsichtig seine Arme um sie und drückte sie leicht ans ich. Langsam öffneten sich seine Augen und er sah mit traurigem Blick ins leere. Sakura spürte seine Umarmung und es tat gut. Es tat gut einfach irgendeine Art von Wärme zu spüren, hier an diesem Kalten Flecken Erde. „Ich weis, du wirst es mir vielleicht nicht glauben“, begann der junge Mann ruhig. „Aber ich weis genau, wie du dich fühlst.“ Sakuras Schluchzen wurde lauter. Sie schrie den Schmerz aus sich heraus. Warum musste ausgerechnet er derjenige sein, bei dem sie sich ausheulte? Wo sie doch eigentlich stark vor ihm hatte wirken wollen. Es lief Alles so falsch. Einige Minuten standen die Beiden so da, bis Sakura sich von ihm wegdrückte. Beschämt sah sie zu Boden. Heiji legte ihr seine Hand auf die Schulter. Sie lies es zu. „Ich denke, wir gehen jetzt wieder nach Hause, findest du nicht?“ Sakura nickte schwach. Auf dem Weg zurück sprach keiner von Beiden auch nur ein Wort. Stumm liefen sie nebeneinander. Heiji sah sich die Umgebung im Sonnenlicht an, während Sakura nur versunken auf die Straße sah. Bald hatten sie das kleine Haus erreicht und sofort spürte Sakura die Präsenz ihrer Wachen. Heiji öffnete die Tür und Sakura trat ein. Er selbst blieb draußen stehen. „Ich wünsch dir eine gute Nacht. Wir sehen uns dann Morgen.“ Der junge Mann drehte sich um. Sakuras Blick ging zu Boden. „Danke.“ Er hielt in der Bewegung inne. Die Rosahaarige hob nun den Blick. „Danke, dass du mir vertraust.“ Heiji sah über die Schulter und lächelte Sakura fröhlich an. Dann drehte er sich um und ging. Sakura schloss die Tür. Langsam trottete sie ins Wohnzimmer und lies sich auf Sofa fallen. Sie war müde. Und sie war hungrig. Vor allem hungrig. Einen Moment lang schloss sie die Augen. Vielleicht würde sie endlich aus diesem Albtraum aufwachen, wenn sie die Augen jetzt wieder öffnete. Noch immer hoffte sie, dass es nur ein Albtraum wäre. Ein wohliger Duft stieg ihr in die Nase. Es roch nach Suppe. Sakura beugte sich langsam nach vorne und ihre Nase folgte dem Geruch. Die Augen noch immer geschlossen, machte ihr Gesicht schließlich kurz vor dem Couchtisch halt. Die Luft unter ihrer Nase war so warm. Und dort befand sich auch die Quelle des Duftes. Sakura öffnete die Augen und schreckte leicht zurück. Vor ihr auf dem Tisch stand eine Schüssel mit dampfender Suppe. „Es ist nicht ganz so gut, wie das aus Konoha.“ Die rosahaarige sprang auf. Sie riss den Kopf nach hinten und fixierte die Gestalt, die dort an der Wand lehnte. „Aber es ist essbar. Und besser als Alles, was ich dir kochen könnte.“ Sakuras Blick verengte sich. Jeder Muskel in ihrem Körper spannte sich an. Nein. Ihn brauchte sie jetzt wirklich nicht. Sasuke stieß sich langsam von der Wand ab, rückte den Stuhl Sakura gegenüber und setzte sich. „Ich weis, dass du Hunger hast. Also iss es, bevor es noch kalt wird.“ Sakura sah kurz auf die Schüssel hinab und legte die Hand auf den knurrenden Bauch. Dann setze sie sich und machte sich über die Suppe her. Sasuke sah ihr still dabei zu. Er hatte sie und Heiji beobachtet. Und auch, wenn er sich nicht genau erklären konnte warum, dieser Kerl gefiel ihm ganz und gar nicht. Als Sakura fertig war, sah sie den Uchiha skeptisch an. „Was willst du hier?“ Kam die forsche Frage. Sasuke verschränkte die Arme und lehnte sich entspannt zurück. „Ich will sehen, wie es dir geht.“ „Gut!“ Von der schnellen Antwort überrascht sah der Uchiha sie erstaunt an. „Oh ja, mir geht es wirklich gut.“ Sakura lehnte sich zurück. „Ich meine, warum sollte es mir auch nicht gut gehen? Ich bin hier mitten unter den Menschen, die all meine Freunde getötet haben und…“ „Ich habe Keinen von ihnen getötet!“ Kam er ruhig aber bestimmend von Sasuke. „aber du bist einer von ihnen! Du bist kein stück besser!“ Mit jedem Wort wurden die beiden Stimme lauter. „Ich habe in dieser Schlacht keinem Konoha-Nin etwas angetan!“ Wiederholte Sasuke laut. „Aber du hättest es verhindern können! Du hättest sie retten können!“ Tränen mischten sich mit Sakuras Schreien. Sasuke schwieg. Die Konoichi wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Nein. Nicht auch noch vor ihm. Vor ihm wollte sie jetzt nicht weinen. Sie seufzte. „Aber du hast es nicht getan.“ Einen Moment lang herrschte Stille zwischen den Beiden. Sasuke stand langsam auf. „Glaub mir, auch ich wollte es nicht so. Nichts von dem was passiert ist, wollte ich so.“ „Dann wolltest du uns also gar nicht verraten? Du wolltest dich Orochimaru also gar nicht anschließen?“ Missbilligend sah Sakura ihn an. Sasuke sah ihr kurz in die Augen, dann ging er in Richtung Tür. „Oh ja!“ Sakura stand auf und ging ihm nach. „Geh nur zu deinen Otos. Geh zu den Mördern all der Menschen, die an dich geglaubt haben! Denn genau da gehörst du hin! Du bist doch selbst Nichts weiter als ein verdammten Mörder und Verräter!“ Blitzschnell packte Sasuke sie an den Schultern und drückte sie hart gegen die Wand. Wütend starrten seine schwarzen Augen in ihre grünen. „Weist du wer es war, der sich während der Schlacht vor dich gestellt hat? Weist du, wer dich von diesen Schlägern beschützt hat?“ Geschockt sah Sakura ihn an. Sein harter Griff an ihren Schultern tat weh. „Hätte ich die Möglichkeit gehabt, dieses Blutbad zu verhindern…“ Er hielt inne. Die Beiden Augenpaare starrten ineinander. Sasuke spürte die Anwesenheit von Orochimarus Spitzeln. Noch immer beobachteten sie ihn. Er hatte schon jetzt zu viel gesagt. Er war ihr schon jetzt zu nahe gekommen. Ruckartig lies der Uchiha sie los. Er drehte sich um und ging aus der Tür. Sakura blieb alleine zurück. Unfähig sich zu bewegen starrte sie auf die Stelle, wo eben noch seine Augen gewesen waren. Ihre Knie gaben nach. Langsam rutschte sie an der Wand nach unten, bis sie schließlich auf dem Boden hockte und ins Leere starrte. Sie schlang die Arme um ihre Beine. Was war da eben geschehen. Was hatte sie da in seinen Augen gesehen? Gefühl? Sakura fasste sich an ihre Schulter. Noch immer schmerzte sie ein wenig. Was hatte er gemeint? Wusste er etwa, wer sie beschützt hatte? Sie war sich sicher gewesen, dass es Tsunade oder jemand ihrer Freunde gewesen war. Sakura schloss die Augen. Sie brauchte jetzt Schlaf. Dringend und vor allem Viel. Schwerfällig rappelte sie sich auf und sah sich um. Sie hatte sich dieses Haus noch immer nicht wirklich angesehen. Wo war hier nur das Schlafzimmer? Müde torkelte sie durch den Gang. Nach ein paar Versuchen fand sie endlich die richtige Tür und lächelte zufrieden, als sie ein großes Bett vor sich stehen sah. Müde lies die Konoichi sich auf das weiche Bett fallen und schloss die Augen. Im Gegensatz zu dem harten Holzstuhl, lag sie hier wie auf Wolken. Ein Schlüssel wurde im schloss herum gedreht und die Haustür öffnete sich. Der junge, rothaarige Mann trat ein und ging fröhlich pfeifend in sein Wohnzimmer. Draußen war es schon dunkel, doch er war zu faul um sich nach seinem Lichtschalter zu tasten. Zielstrebig steuerte er auf ein großes Sofa zu und lies sich seufzend darauf fallen. Er schloss die Augen und lehnte sich entspannt zurück. Kurz streckte er sich, ehe sich ein Lächeln auf sein Gesicht schlich und er ein Auge öffnete. „Was verschafft mir die Ehre?“ Sein Blick richtete sich in eine dunkle Ecke seines Wohnzimmers. Eine dunkle Gestalt trat nun aus dem Schatten in das Licht, das durch ein Fenster von der Straße herein fiel. Heijis Grinsen wurde breiter und er schloss das eine Auge wieder. „Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal so wichtig sein würde, dass der geehrte Herr Uchiha mich besuchen kommt.“ Rote Augen blitzten auf und funkelten den jungen Mann bedrohlich an. „Sei still!“ Zischte die dunkle Stimme. Heijis Lächeln verschwand. Er öffnete die Augen und lehnte sich etwas nach vorne. Erwartungsvoll sah er den Uchiha an. „Nun sag schon. Was willst du von mir!“ „Ich will dir lediglich sagen, dass ich dich im Auge behalte.“ Die Stimme glich eher einem tiefen knurren. „Ich warne dich. Wage es nicht, ihr etwas anzutun!“ Mit diesem Satz verschwand die Gestalt aus dem Zimmer. Der Rothaarige begann erneut zu lächeln. Er schüttelte kurz den Kopf, lehnte sich zurück und schloss erneut entspannt die Augen. ------------------------------------------------------------------- Ha! Diesmal war ich a wenig schnella. Nun denn… ihr dürft gespannt sein, wie sich das ganze noch entwickelt… ganz so sicher bin ich da aber selba noch nicht.. Aba das kommt noch ;) Ich freu mich wie immer über ein paar Kommentare. Bis nächstes Mal Kiss-kiss, Knutscha Kori Kapitel 7: Auftrag eines Monsters --------------------------------- Ein lautest Zwitschern vor ihrem Fenster lies Sakura aufwachen. Sie öffnete die Augen und starrte giftig auf den Vogel, der vor ihrem Fenster saß und keinerlei Anstalten machte, mit seinem Gesang aufzuhören. Bei genauerem Blick erkannte Sakura, dass das Fenster leicht gekippt war und der Vogel nur deshalb so laut schien. Einen Moment lang überlegte sie angestrengt. Sie könnte jetzt aufstehen, zum Fenster gehen und es schließen. Der Vogel würde dann wahrscheinlich auch wegfliegen und endlich Ruhe geben. Sie schätzt die Distanz zwischen Fenster und Bett. Aber sie war gerade viel zu müde und faul, um jetzt aufzustehen und das Fenster zu schließen. Also drehte sich die Konoichi zur Seite, zog sich die Decke über den Kopf und schloss demonstrativ die Augen. Der Vogel sang weiter…und weiter… und weiter… und laut… und weiter… Blitzartig richtete Sakura sich auf und schleuderte ihr Kissen gegen das Fenster. Mit einem lauten Rumsen prallte es gegen die Scheibe und der Vogel flog erschrocken auf. Sanft sackte das Kissen zu Boden. Triumphierend lächelnd lies sich Sakura zurück auf das Bett fallen. Das Lächeln hielt jedoch nicht lange an. Mit Kissen war es deutlich bequemer gewesen. Wieder drehte sie den Kopf zum Fenster und sah sehnsüchtig auf das Kissen, dass nun an der Wand lag. Langsam streckte sie den Arm aus und versuchte, danach zu greifen, doch es war noch meterweit entfernt. Seufzend richtete sie die Rosahaarige ein weiteres Mal auf. Sie schwang sich aus dem Bett, hob das Kissen auf und legte es zurück aufs Bett. Kurz streckte sie sich, dann sah sie sich im Zimmer um. An der Wand stand ein großer Schrank. Kurzerhand öffnete Sakura eine der Türen und fand sich vor einem Berg an Klamotten. Sie sah an sich runter und bemerkte, wie verdreckt ihre Sachen waren, ehe sie begann, die Stapel an Wäsche, nach etwas brauchbarem zu durchsuchen. Nachdem die Konoha-Nin endlich etwas gefunden hatte, stapfte sie müde durch das Haus und suchte verschlafen nach dem Bad. Zehn Minuten später stand eine frisch geduschte und umgezogene Sakura in der Küche ihres neuen Hauses und suchte nach etwas Essbarem. Bald hatte sie Teller, Gläser, Tassen, Besteck, Putzmittel und viele weitere Sachen entdeckt, aber von irgendwelchen Lebensmitteln war noch immer keine Spur. In der Bewegung hielt sie inne. Sie hörte deutlich, wie sich die Haustür öffnete. „Guten Morgen!“ Als Sakura die Stimme erkannte entspannte sie sich und drehte sich zur Küchentür um. Wenige Augenblicke später erschien ein freundlich grinsender, rothaariger Mann mit zwei großen Einkaufstüten in der Tür. „Ich hab uns Frühstück mitgebracht.“ Lächelte er sie an und stellte die Tüten auf den Tisch. Sakura lächelte zurück. „Trift sich gut. Ich finde nämlich nichts Essbares.“ Heiji sah sie an. Er ging ein paar Schritte auf sie zu und musterte sie. Etwas skeptisch sah Sakura ihn an, ehe der junge Mann wieder zu lächeln begann. „Das war das erste Mal, dass ich ein fröhliches Lächeln von dir gesehen habe. Und weist du was? Es macht mich wirklich glücklich!“ Sakura schüttelte lächelnd den Kopf und holte Teller aus einem der Küchenschränke, während Heiji seine Einkäufe auspackte. Die Beiden saßen sich gegenüber, beide in ihr Frühstück vertieft. Heiji hatte frische Brötchen, Marmelade und Obst gekauft und Sakura hatte noch einen Kaffee gemacht. Nach all den Strapazen der letzten Zeit schien dies für Sakura der Himmel auf Erden. Genüsslich biss sie von ihrem Brötchen ab. „Da fällt mir ein.“ Heiji sah zu ihr auf. „Ich habe dich noch gar nicht nach deinem Namen gefragt!“ Sakura sah auf und dachte kurz nach. Er hatte Recht. Er kannte ihren Namen wirklich noch nicht. „Nun? Willst du ihn mir verraten?“ Heiji grinste. Sakura schluckte runter und sah ihn an. „Mein Name ist Sakura Haruno. Ich bin Medical-Nin des Dorfes…“ Sie hielt kurz inne. Ihr Blick senkte sich. „Ich war Medical-Nin des Dorfes Konoha-Gakure.“ Heiji sah auf seinen Teller und nahm einen Schluck Kaffee. „Heiji.“ Der junge Mann sah auf. „Du hast gestern zu mir gesagt“, Sakura sah starr in ihren Schoß. „dass du wissen würdest, wie ich mich fühle.“ Der Blick des Rothaarigen wurde sanft. Eine Spur Trauer lag darin. „Ich frage mich“, fuhr Sakura fort. „Woher willst du wissen, wie ich mich fühle?“ Bei den letzten Worten hatte sie langsam aufgesehen. Heiji schwieg einen Moment. Er schien seine Gedanken zu ordnen. Mit leerem Blick sah er in seine Tasse. „Orochimaru“; begann er schließlich zaghaft. „hat schon vor vielen Jahren damit begonnen, Menschen aus den verschiedenen Reichen nach Oto-Gakure zu bringen. Er wollte in seinem Dorf nur die Elite. Und die nahm er sich. Egal, wo sie zu finden war.“ Gespannt lauschte Sakura seinen Worten. Selten hatte sie den jungen Mann so bedrückt gesehen. „Ich selbst“, fuhr Heiji fort. „stamme aus einem kleinen Dorf, das im Windreich lie…“ Er hielt einen Moment inne. Ein trauriges Lächeln erschien auf seinem Gesicht. „Es lag im Windreich.“ Sakuras Augen weiteten sich. „Ich war 12 Jahre alt, als sie uns angriffen. Sie kamen wegen meinem Vater. Er war ein Spezialist, wenn es darum ging Chakra zu Bündeln, oder sogar in feste Formen zu bringen.“ Er sah kurz auf. „So, wie die Fesseln, die ich dir gestern angelegt hatte.“ Sein Blick sank zurück in die Tasse. „Wie auch immer… Sie kamen in der Nacht, töteten alle, die sie nicht gebrauchen konnten.“ Sakura schlug die Hand vor den Mund. „Aber ihnen unterlief ein fataler Fehler! Sie töteten meinen Vater, als er sich schützend vor meine Mutter geworfen hatte. Jedoch wurde auch sie tödlich verwundet. Und so…“ Er sah lächelnd auf. „ so war ich der Letzte. Und mein Vater hatte mich in seiner besonderen Technik unterrichtet. Sie brachten mich hierher, genau wie dich. Ich hatte Alles verloren, so wie du. Und auch mir wurde ein Oto-Nin zugeteilt, der mich in das Dorf integrieren sollte.“ Der Rothaarige nahm einen Schluck Kaffee. Sakuras Blick haftete starr an ihm. Er musste in seiner Kindheit viel durchgemacht haben. Als Jugendlicher mit ansehen zu müssen, wie die Eltern sterben und dann auch noch in die Heimat des Feindes verschleppt werden. Es musste grausam gewesen sein. „Ich weis was du jetzt denkst.“ Unterbrach der junge Mann ihre Gedanken. „Es war hart. Sehr hart.“ Das Lächeln in seinem Gesicht wurde weicher. „Aber nicht lange. Ich fand einen guten Freund. Er munterte mich immer wieder auf und half mir auf die Beine. Er war mir zugeteilt worden und gehörte zu Orochimarus engsten Vertrauten. Und das, obwohl er selbst kaum älter als ich war.“ Sakura lehnte sich etwas nach vorne. „Sein Name war Kimimaru. Er selbst hatte eine sehr schlimme Kindheit gehabt. Und dennoch schaffte er es, mir den Halt zu geben, der mir in dieser fremden Welt gefehlt hatte. Ohne ihn hätte ich es nicht geschafft, deshalb habe ich mich dazu entschieden, den neuen Shinobi ebenfalls zu helfen, wenn sie nach Oto-Gakure kommen.“ Das Lächeln verschwand. „Kimimaru wurde zu einem der stärksten Shinobi in Oto-Gakure, doch er litt an einer schrecklichen Krankheit. Nach wenigen Jahren konnten wir keinen Kontakt mehr zueinander halten. Er hatte zu viel zu tun. Soviel ich weis, starb er auf der Mission, Sasuke Uchiha nach Oto-Gakure zu bringen.“ Sakura riss schlagartig die Augen auf. „Er hat Sasuke nach Oto-Gakure gebracht?“ Heiji sah zu ihr auf. Er nickte schwach. „Ich kann mir denken, was du jetzt von ihm hältst, aber glaub mir: Er war ein guter Mensch. Orochimaru hat unglaublich viel für ihn getan. Das hat er mir zumindest immer erzählt. Deshalb hat er dem Sannin auch sein ganzes Leben gewidmet.“ „Wie kann man diesem Monster sein Leben opfern?“ Sakura war aufgesprungen und sah Heiji wütend an. Heiji stand nun ebenfalls auf. „Du hältst die Oto-Nins für den Feind, für die Bösen, nicht wahr?“ Sakura nickte bestimmend. „Nun stell dir vor ein Mensch würde dich aus einem Abgrund ziehen. Würde deinem Leben wieder Sinn geben. Würde er nicht für dich der Gute sein? Und wären seine Feinde nicht für dich die Bösen?“ Sakura senkte den Blick. „Orochimaru mordet wahllos. Gerade du müsstest doch verstehen, dass ich niemals zu einem seiner Leute werden kann und ihn auch nie als Menschen, sondern immer als Monster sehen werde.“ Heiji kam etwas näher auf sie zu und sah ihr tief in die Augen. „Dann werde nicht deshalb ein Oto-nin, um ihm zu deinen, sondern um den Menschen in diesem Dorf zu helfen. Warum hast du denn gestern dem Jungen geholfen, der sich verletzt hatte? Er ist doch ein Oto-Nin, dein Feind. Warum hast du mich nicht getötet, als du die Chance dazu hattest? Ich bin sogar noch mehr ein Oto-nin als der Junge. Ich unterstehe direkt Orochimarus Befehl. Warum hast du mich nicht getötet und bist geflohen?“ Sakuras Herz raste. Die Situation überforderte sie. Warum hatte er sie schon wieder so im Griff? „Ich konnte dich einfach nicht töten.“ „Aber warum?“ Der junge Mann kam noch näher. „Du hast mir nichts getan.“ „Aber ich bin doch dein Feind.“ Sakura wich zurück. Ihr Blick ging zu Boden und sie zitterte leicht. Sie spürte einen leichten Druck auf ihren Schultern und sah auf. Sie blickte in zwei grüne Augen, die sie sanft ansahen. „Warum konntest du mich, den Oto, deinen Feind nicht töten?“ Sakura schwieg. Sie war wie versteinert. Da waren sie wieder. Diese sanften Augen. „Auch wenn du ein Oto-nin bist“, sie senkte den Blick. „Du bist nicht mein Feind.“ Heiji lächelte schwach. Er sah auf die zierliche Gestalt vor sich. „Niemand sagt dir, dass du vergessen sollst, was passiert ist. Nur kannst du es jetzt nicht mehr ändern.“ Sakura sah auf. „Du bist am Leben, weil Jemand es so wollte. Und dieser Jemand muss sehr einflussreich gewesen sein. Er will, dass du lebst. Und auch ich will, dass du lebst. Doch leben kannst du nur, wenn du akzeptierst. Anders ist es hier nicht möglich.“ Er lächelte freundlich. „Niemand hier will dir etwas Böses. Und nicht jeder Mansch, der in Oto-Gakure lebt ist einer von denen, die du wohl als Monster bezeichnest. Du kannst den Leuten hier eine große Hilfe sein. Du bist schließlich eine der besten Medical-Nin aus Konoha-Gakure.“ Sakuras Blick sank wieder zu Boden. Wieder dachte sie an die Gestalt, die während der Schlacht vor ihr aufgetaucht war. Und sie dachte auch an Sasukes Worte. Nun hatte sie s begriffen. Es war Sasuke gewesen. Er hatte sie gerettet. Er hatte dafür gesorgt, dass man sie nicht umbringen würde. Sakura beugte sich leicht vor und lehnte ihren Kopf gegen Heijis Schulter. „Es fällt mir so schwer.“ Flüsterte sie leise. Der Rothaarige lächelte. „Ich weis. Aber glaub mir, es wird besser werden.“ Sakuras Blick ging ins Leere. Heiji strich ihr sanft über den Rücken. Entspannt schloss die Konoichi die Augen. Sasuke riss die Augen auf. ein klopfen an seinem Fenster hatte ihn aus dem Schlaf gerissen. Murrend schlug der Schwarzhaarige die Decke zurück und schwankte verschlafen zum Fenster, vor dem ein Falke mit einer Nachricht am Bein saß. Der Uchiha öffnete das Fenster, löste den Zettel von der Klaue der Vogels und setzte sich damit stöhnend aufs Bett. Es war eine Nachricht des Sannins. Er sollte sofort kommen. Sasuke lies sich zurück auf sein Bett fallen und sah eine Weile an die Decke. Es war viel zu früh. Und viel zu hell. Und er war noch viel zu müde. Langsam streckte er sich, ehe er doch noch aufstand und sich brummelnd anzog. Bereits wenige Minuten später stand der Uchiha vor der gossen Tür zu dem Büro des Sannins. Gelangweilt öffnete der schwarzhaarige die schwere Tür und trat in den großen Saal, an dessen Ende der große Tisch stand. Orochimaru saß hinter diesem und wühlte gerade in ein Paar Untersuchungsergebnissen, als er Sasuke bemerkte und ihm seine volle Aufmerksamkeit zuwandte. „Guten Morgen.“ Bei dem Zischen lief es Sasuke eiskalt den Rück hinunter. „Ich habe gehört, dass du gestern einen kleinen Ausflug zu deiner Freundin unternommen hast.“ Sasuke schwieg. Orochimaru lächelte kalt. Dann wandte er sich einem Blatt Papier zu. „Wie dem auch sei. Ich habe einen Auftrag für dich. Einen ganz besonderen.“ Kalt sah Sasuke den Sannin an, während dieser kurz das Blatt überflog. „Deine Mission führt dich ins Windreich. Genauer gesagt in ein Dorf, nahe an der Grenze zum Feuerreich.“ Sasuke zog eine Augenbraue hoch. „In diesem Dorf halten sich einige Flüchtlinge aus Konoha auf. Das haben mir meine Kundschafter heute berichtet. Sie sind wohl kurz vor unserem Angriff aus dem Dorf geflohen.“ Sasukes Augen weiteten sich. Nein. Er sollte doch nicht etwa. „Du wirst dich in das Dorf begeben. Und Jeden dort töten. Sei es ein Einwohner des Windreichs, oder Konohas.“ Der Sannin sah zu Sasuke auf. Wie gewohnt blickte er in ein kühles, gleichgültiges Gesicht. „Was bringt dir diese sinnlose Aktion?“ Sasukes Stimme war monoton. Er durfte sich nicht verraten. „Es war mein Ziel Konoha ein für Alle mal auszuradieren. Sowohl die Macht als auch diese schreckliche Gesinnung. Aber so lange diese Menschen noch immer am Leben sind, werden sie ihre Gesinnung weitertragen. Und das kann ich nicht erlauben.“ „Wegen diesem absurden Grund soll ich den weiten Weg ins Windreich machen?“ Sasuke verdrehte die Augen. „Du sollst es nicht tun, weil dir danach ist!“ Schrie der Sannin. „Du sollst es tun, weil ich es dir sage!“ Sasuke schwieg. Er zögerte. „Hast du vergessen“, zischte die kalte Stimme. „was mit ihr passiert, wenn du nicht tust, was ich dir befehle?“ Ein grausames Lächeln zierte Orochimarus Gesicht. Sasuke senkte leicht den Kopf. „Soweit wird es nicht kommen.“ Er verbeugte sich leicht. „Ich werde tun, was du willst. Auch, wenn ich es für Zeitverschwendung halte.“ Mit diesen Worten drehte der Uchiha sich langsam um und entfernte sich. Und auch, wenn er es nicht sehen konnte, so spürte er doch, dass Orochimaru ihm mit einem triumphierenden Lächeln nachsah. ------------------------------------------------------------------------------------------- So… wieder eins. Doch… das gefällt mir ganz gut. Hoffe euch hats auch gefallen Kiss-kiss, Knutscha Kori Kapitel 8: Leben ---------------- Eine kleine Wolke verdeckte den Mond. Dunkelheit herrschte über der Ebene, die sich an einen großen Wald anschloss. In der Ferne leuchtete der Sand der Wüste. Knapp vor dem Wald glitzerten die Lichter eines kleinen Dorfes. Leise Schritte waren zu hören. Hier und da wurden sie von einem Rascheln oder Knacken begleitet, ehe sie schließlich stoppten. Zwei große Augen blickten erstaunt an der Gestalt herauf, die vor ihnen stand. „Hast du meinen Papa gesehen?“ Fragte eine zarte Kinderstimme. Doch die Antwort blieb aus. Der kleine Junge ging näher an den großen Mann vor ihm heran und zupfte ihn am Shirt. „Papa wollte nur kurz in den Wald, weil er etwas gehört hat. Aber er ist nicht zurückgekommen. Ich wollte ihn suchen, aber jetzt habe ich mich verlaufen.“ Leise fing der Junge zu schluchzen an. „Kannst du mir helfen, ihn zu finden?“ Er drückte sich an die Person vor ihm, die plötzlich zurückschreckte. Verwundert sah der Junge auf. Tränen glitzerten in seinen großen Augen. Die Gestalt vor ihm fing an zu zittern. „Was hast du denn?“ Der Junge rieb sich die Tränen aus den Augen und ging einen Schritt auf den jungen Mann zu. „Bitte, bitte, hilf mir!“ Wieder trat die dunkle Gestalt einen Schritt zurück. Noch immer zitterte sie. Der Junge blieb verwundert stehen. Ein kleines Loch in der Wolke gab den Mond für einen kurzen Augenblick preis und sein helles Licht schien durch die Baumwipfel auf die beiden Gestalten im Wald. Der Junge erstarrte. Der Mann vor ihm war voller Blut. Er hatte ein Kunai in der Hand von dem ebenfalls Blut tropfte. Der Junge machte zitternd ein paar Schritte zurück. Langsam verdunkelte der Mond sich wieder. Das letzte, was der Junge sah, waren zwei stechend rote Augen, ehe sein lebloser Körper zu Boden fiel. Die Haustür wurde aufgerissen. „Sakura! Bist du da?“ Heiji stürzte in die Wohnung und sah sich hektisch um. Die Rosahaarige steckte den Kopf durch die Küchentür und sah ihn genervt an. „Wo sollte ich sonst sein?“ Heiji rannte auf sie zu, packte sie bei der Hand und zog sie hinter sich aus der Tür. Verwundert sah Sakura ihn an. „Was ist los? Wo gehen wir hin?“ Der Rothaarige schwitzte. Sein Blick ging ernst gerade aus. „Du musst mir einen Gefallen tun.“ Fragend sah Sakura ihn an. „Ich habe keine Zeit mehr, dir irgendwelche Fesseln anzulegen. Bitte komm einfach mit mir mit. Es ist wichtig.“ In diesem Moment lies er Sakuras Hand los und jagte über die Dächer Oto-Gakures. Sakura sah kurz verwirrt umher, dann rannte sie ihm nach. Nach wenigen Augenblicken hatte sie Heiji eingeholt. Nebeneinander rannten sie durch die Nacht. Genau musterte Sakura den Rothaarigen. Er wirkte so angespannt. Irgendetwas musste passiert sein. „Wir sind gleich da.“ Sakura wandte den Blick nach vorne und sah ein großes Gebäude vor ihnen auftauchen. „Was ist das?“ Fragend sah sie den Rothaarigen an. „Das Krankenhaus.“ Sakuras Augen weiteten sich. „Wir brauchen deine Hilfe, Sakura!“ Heiji stürmte mit Sakura durch die hell erleuchteten Gänge des Krankenhauses. Der junge Mann riss eine Tür auf und zog Sakura hinter sich hinein. Der Rosahaarigen stockte der Atem. Auf dem Operationstisch lag ein verwundeter Mann. Überall um den Tisch war Blut und es tropfte unaufhörlich vom Tisch auf die weißen Fließen. Vier Ärzte standen um ihn herum und wechselten ständig die Verbände an seinen klaffenden Wunden. „Er verliert immer noch zu viel Blut!“ Schrie eine Stimme unter einer OP-Maske hervor. „Achtung!“ Eine mit Verbänden beladene Schwester rempelte an Sakura vorbei. Sie selbst jedoch war wie erstarrt. Noch nie hatte sie gesehen, dass ein Mann so viel Blut verloren hatte. Was sollte sie tun? Die Stimmen der Ärzte in ihrem Kopf wurden immer leiser, das Tropfen des Blutes dafür lauter. Doch da war noch etwas. Ganz leise hörte sie ein tiefes Schluchzen. Langsam wandte die Konoichi den Kopf zur Seite und erblickte eine junge Frau mit langen schwarzen Haaren. Diese hingen ihr verfilzt und verklebt von Blut und Dreck ins Gesicht, das sie in den Händen vergraben hatte. Neben ihr saß ein weiterer Mann, in verdreckter, zerrissener Kleidung, der sie beruhigend im Arm hielt. „Es ist meine Schuld.“ Schluchzte die zarte Stimme. „Warum nur habe ich den Suna nicht bemerkt!“ Ein Schock durchfuhr die Rosahaarige. Suna? Die Drei hatten mit Suna-Nins gekämpft. „Sakura!“ Als die Konoichi eine Hand auf ihrer Schulter spürte wandte sie blitzartig den Kopf und sah in Heijis grüne Augen. „Bitte Sakura! Hilf ihm!“ Sakuras Körper begann zu beben. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten. Sie waren von Suna-Nins angegriffen worden. Von Konohas Verbündeten. Die Rosahaarige hielt sich den Kopf. Sie kniff die Augen zusammen. In ihrem Kopf schmerzte es so sehr. So unendlich. Was sollte sie tun? Vor ihr lag ein bereits halb toter Mann, der ihre Hilfe brauchte. Allerdings hatte er gegen ihre Verbündeten gekämpft. „Bitte.“ Sakura riss die Augen auf. Vor ihr stand die junge Frau. Ihre verheulten Augen sahen sie flehend an. „Es war meine Schuld. Sie hätten mich getötet. Er wollte mich beschützen.“ Sakura wandte den Blick ab. Vor ihrem inneren Auge sah sie die Gestalt, die sich im Kampf um Konoha vor sie gestellt hatte. Ruhig schloss sie die Augen und atmete tief ein. Wenn sie nun an der Stelle dieser Frau wäre… würde sie nicht Alles dafür tun, dass dieser Mann gerettet wird? Würde Sasuke nun auf diesem Tisch liegen… würde sie dem Arzt, der sich weigert ihn zu behandeln, nicht den Hals umdrehen? Sakura öffnete die Augen wieder und sah erneut in die tiefblauen Augen der jungen Frau. Kurz lächelte Sakura ihr zu und legte ihr aufmunternd die Hand auf die Schulter, dann drängelte sie sich an ihr vorbei zum OP-Tisch. „Öffnet den Verband um seinen Bauch! Macht die um seine Schulter enger und bringt mir Wasser und Handtücher!“ Die Ärzte sahen bei Sakuras Befehlston überrascht auf, ehe zwei von ihnen rasch durch eine Tür verschwanden. Sakura schnitt den blutgetränkten Verband um den Bauch des Mannes durch und legte Ihre Hand auf die Wunde. „Abwaschen!“ Sofort griff einer der Ärzte nach einem Tuch und wischte das Blut um die Wunde, so dass die Konoichi einen Blick auf den Grad der Verletzung haben konnte. Nach einem kurzen Prüfenden Blick presste Sakura ihre Hand fester auf den Bauch. Der junge Mann keuchte leicht. Sakura schloss die Augen. Sie musste die Zellen zum Wachstum anregen. Und es musste neues Blut produziert werden. Grünes Licht erschien um Sakuras Hand. „Blutkonserven! Schnell!“ Sofort stürmte einer der Ärzte los. Ganz langsam begann die Wunde sich zu verkleinern. Schweißperlen rannen Sakuras Stirn hinab. Nachdem sich die Wunde etwa zur Hälfte geschlossen hatte, nahm sie ihre Hand weg und griff nach einem Druckverband. „Öffnet den nächsten Verband! Ich verbinde den Bauch.“ Sie musste sich ihr Chakra einteilen, damit sie wenigstens die schlimmsten Blutungen stillen konnte. Heiji lehnte an der Wand neben der Tür und sah Sakura aufmerksam zu. „Wo bleibe denn die Blutkonserven?“ Hörte er Sakuras Stimme durch den Raum schallen. Ein kleines Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht. Es hatte ungefähr zwei Stunden gedauert, ehe der Zustand des Shinobi für stabil erklärt werden konnte. Sakura öffnete die Tür und trat aus dem OP in den langen Gang. Kaum hatte sie einen Fuß über die Schwelle gesetzt, wurde sie plötzlich nach hinten gedrückt. Die junge Schwarzhaarige hatte sich ihr um den Hals geworfen. Noch immer weinte sie. Nun hob sie langsam den Kopf und sah Sakura in die Augen. Ihre Tränen glitzerten darin. „Ich danke dir von ganzem Herzen! Es gibt Nichts, dass das hier gutmachen kann.“ Sakura sah der Frau lange in die Augen, ehe sie sanft lächelte und sich langsam von ihr drückte. „Es ist in Ordnung. Hierfür wurde ich schließlich ausgebildet.“ Die Schwarzhaarige begann zu lachen. Tränen fielen vor ihr auf den Boden. „Na komm, lass uns gehen.“ Der Mann, der im OP neben ihr gesessen hatte nahm sie bei der Hand und zog sie hinter sich her. Kurz verbeugte er sich vor Sakura mit einem „Vielen Dank“ und einem glücklichen Lächeln, dann gingen sie den langen Gang in die Wartehalle. Sakura lies sich erschöpft auf eine Bank neben der Tür fallen. Sie schloss entspannt die Augen und lehnte sich gegen die kalten Fließen. Sie war völlig erschöpft. Die ganzen Zellregenerationen hatten fast ihr gesamtes Chakra aufgebraucht. Sie spürte, wie ein Stück weicher Stoff über ihre Stirn fuhr uns öffnete müde die Augen. Sie sah in zwei tiefe, grüne Augen, die sie sanft anlächelten. Heiji stand leicht vorgebeugt vor ihr und wischte Sakura den Schweiß von der Stirn. „Danke. Du warst großartig.“ Seine Stimme war ein Flüstern. Sakura sah ihm tief in die Augen, ehe sie den Blick senkte. „Nein. War ich nicht.“ Heiji setzte sich neben die und sah die Rosahaarige fragend an. Sakura seufzte. „Ich habe einem Shinobi geholfen, der von Konohas Verbündeten angegriffen worden war. Wer weis, warum sie ihn angegriffen haben. Wer weis, was er vorher getan hat.“ Heiji legte ihr sanft die Hand auf die Schulter. Aber…“ fuhr die Rosahaarige fort. „In dem Moment, als ich dieser Frau eben in die Augen gesehen habe…“ sie wandte den Kopf und sah Heiji an. Sie konnte ihre Tränen nicht unterdrücken. „Da hatte ich plötzlich das Gefühl, das Richtige getan zu haben.“ Langsam rann die erste Träne über Sakuras Wange. Ihr verzweifelter Blick hing noch immer an den grünen Augen vor ihr. „Ich weis einfach nicht mehr“, schluchzte sie weiter. „was richtig und was falsch ist.“ Sakura senkte den Kopf und schluchzte vor sich hin. Langsam schloss sich Heijis Arme um sie und hielten sie fest. Der Rothaarige legte sanft lächelnd seinen Kopf auf ihren. Sakura drückte sich an ihn. „Wenn du mal ganz genau nachdenkst…“ begann der Rothaarige schließlich. „dann ist es doch niemals falsch, ein Leben zu retten, oder?“ Noch immer stand der Mond hoch am Himmel. Sein helles Licht schien auf das kleine Dorf nahe am Waldrand, in dem nun kein Licht mehr brannte. Auf dem kleinen Platz in der Mitte stand ein junger Mann. Sein schwarzes Haar hing ihm leicht ins Gesicht, während er sich im Dorf umsah. Sein Blick wanderte über die leblosen Gestalten, die auf dem Boden lagen. Langsam setzte er sich in Bewegung. Mit zugekniffenen Augen ging er durch die Leichengepflasterte Straße. Jedes Mal, wenn das Blut auf der Straße unter seinen Tritten platschte, durchfuhr ihn ein Beben und er beschleunigte seine Schritte. Vor einem Haus blieb er schließlich stehen. Er hatte ein Geräusch gehört. Langsam öffnete der Schwarzhaarige die knarrende Tür und trat ein. Es war still in dem Raum. Still und dunkel. Langsam setzte die Gestalt einen Fuß vor den Anderen und tastete sich an der Wand entlang durch das Haus. Kurz vor der nächsten Tür zog er ein Kunai aus seiner Tasche und umklammerte es fest. Mit einem Ruck riss er die Tür auf und sah in das spärlich beleuchtete Zimmer. Es war ein Kinderzimmer. Spielsachen lagen verstreut auf dem Boden und an der Wand stand ein Hochbett. Langsam trat der junge Mann zum Bett und riss die Decke herunter. Doch das Bett war leer. Die Beiden roten Augen färbten sich schwarz. Langsam trat die Gestalt ans Fenster und sah mit leerem blick hinaus. Immer wieder verkroch sich der Mond hinter den Wolken am Himmel. Fast so, als wollte es dieses Grausame Schauspiel nicht sehen. Einen Moment lang schloss der Schwarzhaarige die Augen. Hinter sich hörte er plötzlich ein Poltern und eilige Schritte. Er riss den Kopf nach hinten, die Augen färbten sich rot. Sofort stürzte aus dem Zimmer. Wenige Sekunden später stand er draußen auf der Straße und sah in der Ferne eine kleine Gestalt in Richtung Wald rennen. Der Schwarzhaarige biss die Zähne zusammen. In seinem Kopf dröhnte eine eisige Stimme. „Du wirst dich in das Dorf begeben. Und jeden dort töten! Oder hast du vergessen, was ich sonst mit ihr anstelle?“ Ruckartig griff er in seine Tasche und schleuderte dutzende Shuriken nach dem fliehenden Einwohner. Knapp vor dem Dorfausgang kam der Flüchtling stöhnend zu Fall. Zögernd setzte sich der Schwarzhaarige in Bewegung. Er sah nicht auf die toten Körper, die um ihn herum lagen. Als er die Stelle erreicht hatte, wo der Entflohene zu Fall gekommen war, blieb er plötzlich stehen. Er wandte den Kopf zur Seite. Auf Straße neben ihm lag ein kleines Mädchen. In ihrem Körper steckten mehrere Shuriken und ihre leeren Augen blickten starr und kalt durch die Dunkelheit. In der Hand hielt sie ein Stirnband mit dem Zeichen Konohas darauf eingraviert. Ein Beben durchfuhr den jungen Mann. Er fiel auf die Knie. Hart schlug er mit der Faust auf dem Boden. Immer und immer wieder, so dass sich langsam ein kleiner Krater bildete. Was hatte er getan? Was hatte er nur getan? „Es tut mir so Leid.“ Flüsterte der Hauch seiner Stimme. Leise tropfte eine Träne auf die Straße und vermischte sich mit dem dampfenden Blut. --------------------------------------------------------------------------------- jaja… hier sind wir mal wieder… mir is grad aufgefallen, dass ich scho ein leicht brutaler mensch bin…. Aba diese FF is halt mal a wenig blutiger…. Das hier ist auf jeden Fall das Ende der Bewohner von Konoha gewesen. Werd mich beeilen mim weiterschreiben… bis denne Kiss-kiss, Knutscha Kori Kapitel 9: Damit du glücklich bist ---------------------------------- Es war schon seltsam… Langsam trottete Sakura neben Heiji die verlassene Straße entlang. Ein dünnes Band aus Chakra verband die Beiden. Unter ihren Füßen warfen die Straßenlaternen ihrer Beiden Schatten auf das Pflaster. Nachdenklich und müde sah die Rosahaarige zu Boden. Dieser Ort hier… Oto-Gakure… Wie lange war sie nun hier? Es waren doch erst ein paar Tage, doch ihr kam es vor wie Wochen. Nichts an diesem Ort widerte sie mehr an. Alles schien so vertraut und normal. Sie hob leicht den Kopf und sah aus den Augenwinkeln zu Heiji. Wie immer grinste der Rothaarige fröhlich vor sich hin. Er war in dem, was er tat, wirklich sehr gut. In diesen wenigen Tagen, hatte er es geschafft, sie an diesen Ort zu gewöhnen. Ihr Blick glitt weiter über die Häuser am Straßenrand. Heiji hatte Recht behalten. Mit Allem, was er gesagt hatte. Es war nicht allein Orochimaru, aus dem dieses Dorf bestand. Es waren viele Menschen, die dem Dorf sein Gesicht gaben. Und nur die wenigsten von ihnen waren kalte, grausame Mörder. Sie liefen an Wohnhäusern, Läden und auch ein paar Kneipen vorbei. In manchen Häusern brannte noch Licht, doch die meisten waren bereits stockdunkel. Sakura wunderte das nicht. Es war sicherlich schon sehr spät. „Halt! Warten sie bitte!“ Sakura blieb stehen und sah sich um. Als Heiji die Spannung des Chakrabands spürte, hielt er ebenfalls inne und wandte leicht den Kopf. Ein junger Mann war aus einer der Bars gestürmt und lief ihnen winkend hinterher. Als er näher kam, erkannte Sakura sein Gesicht. Es war der junge Mann, den sie im Krankenhaus gesehen hatte. Heiji trat neben sie. Kurz vor den Beiden stoppte der junge Mann mit braunen Haaren und lächelte Sakura fröhlich an. „Ich würde sie gerne einladen. Sozusagen als Dankeschön.“ Als sein blick auf das Chakraband fiel sah er kurz zu Heiji. „Wenn das in Ordnung ist.“ Dieser warf kurz einen Blick auf Sakura, ehe er lächelnd mit dem Kopf nickte. „Na dann kommen sie Beide mal mit.“ Grinsend drehte der Braunhaarige sich um und ging zurück zum Lokal. Sakura sah Heiji müde an. „Eigentlich habe ich nicht wirklich Lust…“ „Nichts da!“ Der Rothaarige schob sie vor sich her in Richtung Bar. „Der gute Mann hat dich eingeladen und du wirst jetzt mit ihm und seinen Freunden einen trinken.“ Sakura lies einen leises Seufzer von sich hören, aber sie hatte schnell erkannt, dass keine Chance zur Flucht bestand. Wenn auch widerwillig lies sie sich in das Lokal schieben. Als sie die Tür hinter sich geschlossen hatten, winkte ihnen sogleich eine Gruppe Menschen zu, die an einem großen Runden Tisch saßen. Sakura ging langsam auf den Tisch zu, während sie sich in der Bar umsah. Drei freundlich lächelnde Bedienungen huschten durch den Raum von einem Tisch zum Anderen. Sie hatten ordentlich zu tun, denn es war rappelvoll. Hier und da verweilten sie kurz an einem Tisch und trieben ihre Späße mit den Gästen. Als Sakura den Tisch erreichte, zog der junge Mann ihr einen Stuhl zu Recht und blickte grinsend in die Runde. „Wenn ich vorstellen darf! Das hier ist die junge Dame, die Toru heute das Leben gerettet hat!“ Die etwa 10 Leute am Tisch klatschen begeistert Beifall und Sakura trat leichte Röte ins Gesicht. „Dürfen wir auch den Namen der bezaubernden Ärztin erfahren?“ Rief einer der Sitzenden Sakura zu. Die Rosahaarige lächelte kurz zurück und verbeugte sich leicht. „Mein Name ist Sakura Haruno. Es freut mich sie kennen zu lernen.“ „Sei bitte nicht so höflich, Sakura, sonst wirken wir Alle, wie ungehobelte Klotze!“ Dieser Bemerkung folgte ausgelassenes Lachen und Sakura setzte sich neben den Braunhaarigen, Heiji immer neben sich. Eine junge Frau erblickte das Chakraband zwischen Sakura und dem Rothaarigen und beugte sich interessiert zu der Rosahaarigen hinüber. „Wie lange bist du schon hier, wenn ich fragen darf?“ Sakura sah sie kurz überrascht an, dann wandte sie den Blick nachdenklich auf den Boden. „Ein paar Tage. Bald müsste es eine Woche sein schätze ich.“ „Und woher kommst du ursprünglich?“ Die Frau sah, wie Sakuras Gesichtsausdruck sich etwas verzog und fügte schnell „Aber du musst dich natürlich nicht ausfragen lassen“ hinzu. Sakura schüttelte lächelnd mit dem Kopf. „Ist schon in Ordnung. Ich stamme aus Konoha-Gakure.“ Nachdenklich wandte ihre Gesprächspartnerin den Kopf zur Seite. „Konoha. Ja, ich habe davon gehört. Mein Nachbar war bei dem Angriff dabei. Er hatte den Auftrag, nach den geflohenen Bewohnern zu suchen und sie abzufangen.“ Sakuras Augen weiteten sich. „Hat er etwa…?“ „Nein, nein.“ Die Frau rückte etwas näher und zwinkerte Sakura zu. „Er hat sie zwar gefunden, aber keinen von ihnen angerührt. Er sagt immer, dass er niemals gegen wehrlose Menschen kämpfen würde.“ Sakura fiel innerlich ein Stein vom Herzen. Wenigsten Konohas restlichen Bewohner schienen eine Zukunft zu haben. „Oh nein!“ Riss Blonde Sakura aus ihren Gedanken. „Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt.“ Sie fuhr sich kurz durch das kurze blonde Haar, dann grinste sie Sakura fröhlich an. „Ich heiße Miru. Toru ist mein Bruder, deshalb bin ich dir auch sehr dankbar.“ Sakura lächelte. „Ich habe nur getan, wofür ich ausgebildet worden bin.“ „Und nicht zu schlecht!“ Warf Miru ein. „Ich habe gehört, dass Seine Verletzungen nicht gerade Kleinigkeiten waren. Du musst wirklich eine sehr gute Ärztin sein!“ „Ich wurde von der Sannin Tsunade ausgebildet…“ „Na, dann wundert mich gar nichts mehr!“ Mirus Blick fiel schließlich auf Heiji. „Und du bist ihr Wachhund, ja?“ Der Rothaarige nickte grinsend. „Jaja.“ Mirus Augen verengten sich und musterten Heiji genau. „Lass dir eins sagen.“ Sie beute sich wieder etwas vor. „Wenn er zu unanständig wird, dann sag ihm ruhig mal die Meinung. Mein Aufpasser damals hat manchmal etwas über die Stränge geschlagen.“ Bei diesem Kommentar musste Sakura laut auflachen, während Heiji nur etwas errötet lächelte. „Also bis jetzt benimmt er sich ganz gut.“ Grinste Sakura den Rothaarigen an. Sakura blieb noch eine Weile beim Freundeskreis von Toru und seiner Schwester, bis Heiji ihr schließlich leise ins Ohr flüsterte, dass sie langsam aufbrechen sollten. Die Kneipe hatte sich mittlerweile schon deutlich geleert. Außer einzelnen Menschen und Sakuras Gesellschaft, saß kaum noch jemand an den Tischen. „Es hat mich sehr gefreut euch Alle kennen zu lernen.“ Mit diesen Worten stand Sakura auf. „Wenn Toru aus dem Krankenhaus entlassen wird, gehen wir wieder zusammen hier her. Du bist natürlich herzlich eingeladen!“ Rief eine Stimme Sakura zu. Sie lächelte fröhlich und winkte noch einmal zum Abschied, ehe sie mit Heiji aus der Bar trat. Der Rothaarige streckte sich genüsslich und warf seinem Schützling einen kurzen Blick aus den Augenwinkeln zu. „Und? Bereust du es, dass wir noch rein gegangen sind?“ Sakura grinste. „Nein. Gar nicht.“ Heiji lächelte zufrieden, ehe er sich langsam in Bewegung setzte. Sie liefen eine Weile stumm nebeneinander her und Sakura betrachtete die Gegend, in der sie sich befanden. Es wirkte freundlich und einladend. Bis jetzt war ihr das noch nie wirklich aufgefallen. „Sakura?“ Fragend wandte die Angesprochene den Kopf zu Heiji. Der Rothaarige blickte verträumt in den Himmel. „Ich habe eine Bitte an dich.“ Gespannt wartete Sakura darauf, dass er weiter sprechen würde. „Würdest du im Krankenhaus als Ärztin arbeiten?“ Sakura wandte den Blick ab und sah nachdenklich zu Boden. „Wir haben nicht wirklich gute Ärzte, weist du. Die meisten hier kommen aus ärmeren, kleineren Ländern, wo die medizinische Versorgung nicht mal im Entferntesten so gut ist, wie in Konoha. Deshalb sind unsere Ärzte nicht wirklich gut besonders gut ausgebildet.“ Sakura blieb stehen. „Es soll der Grund sein, für den ich morgens aufstehe. Nicht wahr?“ Heiji blieb ebenfalls stehen und sah sie an. „Es soll meine Anwesenheit hier rechtfertigen, oder?“ Der Rothaarige schien nachzudenken. „Du bist hier.“ Begann er schließlich. „Es war nicht geplant, dich hier in dieses Land zu holen. Es gab keine vorbestimmt Aufgabe für dich. Also hast du nun die Wahl.“ Er ging einen Schritt auf Sakura zu und sah ihr tief in die Augen. „Du kannst dich dafür entscheiden, den ganzen Tag sinnlos zu vertreiben und die Zeit totzuschlagen, oder du kannst das tun, was du früher getan hast. Den Menschen um dir helfen.“ Heijis Blick senkte sich zu Boden. „Ich kann dir Nichts vorschreiben. Aber es würde dir gut tun, das weis ich.“ Sakura wandte den Kopf leicht zur Seite. „In dem Moment“, fuhr Heiji fort. „in dem man eine Aufgabe hat. Fällt einem das Leben leichter. Finde ich zumindest.“ Der Rothaarige drehte sich um und lief weiter die Straße entlang. Vor Sakuras Haus blieb er schließlich stehen. „Denk darüber nach.“ Fröhlich grinste Heiji die Rosahaarige an und umarmte sie zum Schluss. Dann ging er geradewegs die Straße weiter. Sakura sah ihm kurz hinterher, ehe sie sich langsam den Weg zur Haustür schleppte. Es war eine weitere Stufe ihrer Einbürgerung in dieses Dorf. Sie bekam eine Aufgabe. Einen Sinn für ihre Existenz. Müde warf sie sich in ihrer Wohnung aufs Bett. Ihre Augen wurden schwer. Selbst zum Duschen war sie jetzt zu müde. Sie hörte leises Tropfen an der Fensterscheibe. Erst ganz zögerlich, dann immer heftiger. Die Konoichi entspannte sich und der Takt der Regentropfen sang sie langsam in den Schlaf. Der Boden konnte das Wasser, das vom Himmel fiel nicht lange aufnehmen. Mit jedem Schritt, den der junge Uchiha machte, war ein leises Platschen verbunden. Wasser tropfte von seinem schwarzen Haar. Seine Kleidung war bereits vollständig durchnässt. Er beeilte sich nicht. Seine Schritte waren langsam und beschwerlich. Jeder Einzelne fiel ihm so unglaublich schwer. Die schwarzen Augen starrten leer auf den Boden vor ihm. Tote Gesichter tanzten vor seinen Augen. Blutüberströmte Körper. Es waren Unschuldige gewesen. Wehrlose. Sie hatten nichts mit dem Krieg der beiden Länder zu tun gehabt. Die Tatschache, dass sie sich in diesem Dorf aufgehalten hatten, hatte ihr Schicksal besiegelt. Möglicherweise waren auch Bewohner des Windreichs unter ihnen gewesen. Mit Sicherheit sogar. Sie hatten noch weniger mit den Streit zwischen Orochimaru und Konoha zu tun. Und dennoch waren sie nun tot. Durch seine Hand. Der Kopf sank tiefer. Der Blick wurde leerer. Die Regentropfen prasselten auf die traurige Gestalt herab, die sich ihren Weg zwischen den Bäumen suchte. Es dauerte eine Weile, bis sie schließlich bemerkte, dass sie gar nicht alleine war. Sasuke blieb stehen. Sofort trat der gewohnt kühle Ausdruck in sein Gesicht. Er hatte die Person vor ihm schon längst erkannt. „Ich habe meine Hausaufgaben immer sorgfältig gemacht. Also warum prüfst du meine Arbeit nach?“ Langsam trat der alte, schwarzhaarige Mann hinter den Bäumen hervor. Ein zufriedenes Lächeln lag auf seinem Gesicht. „Es war eine besondere Mission. Also bedarf sie auch besonderer Sorgfalt und Nachprüfungen.“ Der Uchiha lies ein tadelndes Seufzen von sich, ehe er mit starkem Schritt am Sannin vorbei marschierte. „Ich bin noch nicht fertig!“ Zischte eine dunkle Stimme hinter ihm. Sasuke blieb stehen. „Leider“ fuhr der Sannin fort. „habe ich das Spektakel nicht miterleben können.“ Er lächelte. „Du bist nun mal etwas schneller zu Fuß als ich. Aber ich habe das Ergebnis bewundern können.“ Sasuke biss sich auf die Lippe. „Tadellos. An Kaltherzigkeit und Grausamkeit fast nicht zu übertreffen.“ Sasuke hörte genau, wie der Schwarzhaarige langsam auf ihn zukam. Schließlich konnte er Orochimarus Atem in seinem Nacken spüren. „Bitte verzeih mir, dass ich an dir gezweifelt habe.“ „Tz.“ Mehr lies der Uchiha nicht von sich hören. Orochimaru trat einen Schritt zurück. „Nun denn.“ Begann er langsam. „Wegen dem Mädchen.“ Sasukes Blick wurde wach. Aufmerksam hörte er auf die Stimme der Schwarzhaarigen hinter ihm. „Sie gehört nun ganz dir. Du kannst sie besuchen, wann immer du willst. Mir ist es gleich. Du hast dir eine Belohnung verdient. Allerdings würde ich dir raten, ihr die Geschehnisse von heute Nacht zu verschweigen.“ Auch wenn Sasuke es nicht sehen konnte, er wusste genau, welchen Ausdruck das Gesicht seines Meisters gerade hatte. Der Sannin formte nun schnelle Fingerzeichen. Langsam begann sein Körper sich in Rauch aufzulösen. „Ach ja. Eins noch.“ Setze Orochimaru erneut an. „Deine Art, die Mission zu erfüllen. Sie erinnerte mich sehr…“ Sasuke horchte auf. „..an einen…“ Seine Augen weiteten sich schlagartig. „..anderen Uchiha.“ Mit diesen Worten war der Sannin verschwunden. Eine durchnässte, stocksteife Person blieb im Regen zurück. Die Augen sahen geschockt ins Leere. Starr und leer war ihr Blick, während sie sich langsam mit Tränen füllten. Sasukes Knie wurden weich. Langsam knickten sie ein und er Schwarzhaarige fiel in den Matsch. Er hob den Kopf und sah in den dunklen Himmel. Regen fiel auf sein Gesicht. Der Uchiha schloss die Augen. Es war zu viel. Es war einfach zu viel. Er musste nach Hause. Keine Sekunde, wollte er länger in diesem Wald sein. Schlagartig sprang Sasuke auf und raste los. Er wusste nicht wohin er lief, aber er wollte nur weg. Weg von dem Dorf, dass nur wenige Kilometer hinter ihm lag. Weg von diesem Wald. Weg! Er warf noch einen kurzen Blick zurück in die Finsternis ehe er die kurz die Augen zukniff. Ein lauter, wütender Schrei scheuchte die Vögel des Waldes auf, die im Regen aufstoben und davon flogen. Sakura saß am Frühstückstisch und lies sich die wärmende Sonne ins Gesicht scheinen. Sie atmete einmal tief ein und nahm einen Schluck aus ihrer Tasse. Schließlich stand sie auf und stellte sich an das große Küchenfenster. Die Menschen liefen draußen an ihrem Haus vorbei. Fast schon fühlte sich die Rosahaarige wie daheim. Menschen mit Einkaufstüten. Spielende Kinder. Junge Ge-Nin, die ihre Kräfte miteinander messen wollten. Unter all diesem Betrieb fiel ihr schließlich eine Person ins Auge, die sich langsam ihren Weg durch die Menge bahnte. Bei genauer Betrachtung erkannte Sakura schließlich die schwarzen Haare und sofort stürmte sie zur Haustür. Sie öffnete vorsichtig die Tür und sah hinaus. „Ich gehe jetzt raus!“ Schrie sie in ihren Vorgarten. „Ich will nur zu Sasuke auf die Straße!“ Nach einigen Momenten des Wartens trat Sakura schließlich aus der Tür und lief auf die Straße. Lächelnd stellte sie sich dem Uchiha in den Weg. Als er näher kam, erkannte Sakura die nasse Kleidung und den trüben Blick. Es hatte fast die ganze Nacht geregnet. Er musste wohl unterwegs gewesen sein. Als der Uchiha schließlich die Person vor ihm bemerkte sah er auf und blieb stehen. Sakura lächelte ihn freundlich an und ging einen Schritt auf ihn zu. „Guten Morgen.“ Erst jetzt erkannte Sasuke die junge Frau vor ihm. Schlagartig wandte er den Blick ab. Nein. Er konnte ihr jetzt nicht in die Augen sehen. Sakura kam noch etwas näher. „Weist du.“ Begann sie zögernd. „Ich habe mich noch nicht einmal bei dir bedankt.“ Fragend sah der Uchiha kurz auf. „Dafür, dass du mir das Leben gerettet hast.“ Lächelte Sakura ihn an. Ein trauriges Lächeln huschte auf Sasukes Gesicht. Er senkte den Blick. Er hatte ihr schon zum zweiten Mal das Leben gerettet. Und dafür, hatte er das von dutzenden Menschen ausgelöscht. „Ich war wirklich nicht fair zu dir. Du hast wegen mir sehr Viel auf dich genommen.“ Auch Sakura senkte kurz den Blick und sah nachdenklich auf die Straße. Langsam sah sie wieder auf und musterte ihren Gegenüber. Er sah nicht gut aus. Etwas schien ihn sehr zu bedrücken. Das war nicht der Sasuke Uchiha, der sonst immer jede Art von Emotion versteckte. Etwas stimmte nicht. „Willst du kurz mit rein kommen? Ich hab Frühstück auf dem Tisch stehen.“ Schwach schüttelte Sasuke denk Kopf. Sakura kam noch näher. Sie legte ihre Hand an Sasukes Wange und sah ihn besorgt an. Er jedoch starrte noch immer zu Boden. „Was hast du?“ flüsterte sie leise. Der Uchiha schloss die Augen. Sie war hier und sie schien glücklich. Es ging ihr gut. Darauf kam es an. Er war es ihr schuldig. Sie sollte glücklich sein. Sie hatte genug durchgemacht. „Es tut mir Leid.“ Begann der Uchiha leise. „Aber heute nicht.“ Er drehte sich leicht von ihr weg und sah auf ihr Haus. „Aber ich komme dich gerne besuchen, wenn du willst.“ Besorgt und verwundert sah Sakura ihn an. Sasuke wandte ihr nun seinen Kopf zu und das erste Mal in diesem Gespräch sahen sie sich wirklich tief in die Augen. Der Moment verging für Sakura wie eine Ewigkeit. „Ich bin froh, dass es dir gut geht.“ Flüsterte der Uchiha ihr entgegen, ehe er langsam an ihr vorbei ging. Sasuke lies eine völlig perplexe Sakura zurück. Als sie diesen Moment verarbeitet hatte drehte sie sich um und sah der jungen Mann nach. Langsam trottete er die Straße entlang. Sakura wandte den Blick zu Boden. Sasuke lies eine Wasserspur zurück. Er selbst war schon hinter der nächsten Ecke verschwunden. ------------------------------------------ Ja… hat wieder gedauert. Ich bemühe mich wirklich. Kann es aber auch verstehen, wenn ihr nicht so begeistert seid. Ich tu mein bestes weiterhin. Kiss-kiss, Knutscha Kori Kapitel 10: Ayumi ----------------- Wieder saß Sakura am Frühstückstisch. Wieder beobachtete sie die Menschen auf der Straße. Sie hatte sehr viel über ihr gestriges Treffen mit Sasuke nachgedacht. Hätte sie ihm nachgehen sollen? Hätte sie ihm vielleicht nach dem Grund seiner Bedrücktheit fragen sollen? Möglicherweise hätte er es ihr verraten. Sie biss einmal herzhaft in ihr Brötchen und nahm einen Schluck Kaffee. Heute war ihr erster Arbeitstag im Krankenhaus. Etwas aufgeregt war sie schon, dass musste sie offen und ehrlich zugeben. Heiji hatte ihr gesagt, er würde sie abholen, wie immer, wenn sie irgendwo hin ging. Sakura lehnte sich zurück und schloss die Augen. Es würde so werden, wie früher. Das hatte Heiji ihr gesagt. So wie früher. Sie selbst glaubte nicht daran. Nichts konnte ihr Leben so wie früher werden lassen. Nichts konnte ihre Freunde ersetzten oder sie zurückholen. Nichts konnte ihr die unbeschwerte Zeit zurückgeben. Aber das erwartete sie auch nicht. Sie konnte hier von vorne anfangen. Auch hier war sie nicht alleine. Sie hatte Heiji, der ihr in dieser Zeit so sehr geholfen hatte. Und sie hatte Sasuke. Der junge Mann, der so viel für sie auf sich genommen hatte. Der letzte Funken Erinnerung an das Leben, das sie einmal hatte. Die letzt Erinnerung an die unbeschwerte Zeit. Es klingelte. Langsam öffnete Sakura die Augen. Heiji konnte das nicht sein. Es war noch viel zu früh. Die Rosahaarige stand auf und ging zur Tür, während sie noch überlegte, wer hinter dieser stehen könnte. Mit fragendem Blick machte sie dem Besucher auf und begann fröhlich zu lächeln, als sie die schwarzen Haare erkannte. „Sasuke!“ Stürmisch umarmte Sakura den jungen Uchiha, der etwas überrascht wirkte. Eine so erfreute Begrüßung hatte er nicht erwartet. Sakura lies ihn los und musterte ihn kurz. Er sah deutlich besser aus als gestern. Offenbar hatte er sich erholt. „Komm rein!“ Sakura ging zurück ins Haus und der Uchiha folgte ihr. Sie führte ihn ins Wohnzimmer und die Beiden setzten sich auf Sofa. Sasuke sah sich kurz im Zimmer um, ehe er sich Sakura zuwandte. „Ich habe dich noch gar nicht gefragt, wie es dir hier geht und wie du dich fühlst.“ Sakura sah lächelnd zu Boden. „Es geht mir eigentlich recht gut. Ich denke, dass ich das alles hier endlich akzeptiert habe.“ Musternd lagen Sasukes Augen auf seiner Gegenüber. Sie hatte es akzeptiert? Hatte sie das Alles wirklich schon hinter sich gelassen? Oder sagte sie es jetzt nur so? „Heiji“, bei dem Namen verengten sich Sasukes Augen schlagartig. „hat mir bei Allem hier sehr geholfen. Ich bin froh, dass er da ist.“ Sasuke nickte schwach. „Wie ist es mit dir?“ Fragend sah Sakura auf. „Wie geht es dir hier? Wie… fühlst du dich?“ Sasuke wich instinktiv etwas zurück. Die Frage überforderte ihn ein wenig. Wie fühlte er sich eigentlich? Wie ging es ihm hier? Hatte ER die Sache mit Konoha und Naruto schon hinter sich gelassen? Und war er denn noch immer voll und ganz ein Oto-Nin, nach dieser Sache im Windreich? Verwirrt sah der Uchiha in Sakuras Augen, die sich fragend in seine bohrten. Sein Kopf begann zu schmerzen. „Ich…“ begann er zögernd. Die Tür fiel ins Schloss und Beide wandten den Kopf zum Flur. Wenige Augenblicke später stand ein junger, rothaariger Mann in der Tür und sah Sasuke verwirrt an. Es dauerte einen Moment, bis Heiji sich gefasst hatte. Sofort trat das gewohnte Lächeln in sein Gesicht. „Guten Morgen Sakura. Und guten Morgen Sasuke. Ich hätte nicht erwartet dich hier zu treffen.“ „Tja.“ Sasuke behielt den Rothaarigen genauestens im Auge, während dieser um das Sofa herum kam und sich Sakura zuwandte. „Wir müssen los. Sonst kommen wir zu spät.“ „Das hatte ich ganz vergessen!“ Sakura wandte den Blick zu dem Schwarzhaarigen neben ihr. „Ich muss ins Krankenhaus. Es ist mein erster Arbeitstag. Heute habe ich leider keine Zeit mehr für dich.“ „Das macht nichts.“ Noch immer ruhte Sasukes Blick prüfend auf Heiji. „Ich habe eh nichts zu tun. Also werde ich mitkommen.“ Langsam stand Sasuke auf. „Heiji hat sicher nichts dagegen, oder?“ Einen Moment starrten die zwei Männer sich an, ehe Heiji sich zur Tür umdrehte. „Nein ,nein. Er kann ruhig mitkommen.“ Strahlend stand nun auch Sakura auf. Fröhlich lächelnd folgte sie Heiji zur Tür. Den ganzen Weg über zum Krankenhaus warf Sasuke dem Rothaarigen misstrauische Blicke zu. Er hatte sich also die ganze Zeit um Sakura gekümmert. Er schien seine Aufgabe gut erledigt zu haben, schließlich sprach Sakura in hohen Tönen von ihm. Aber irgendetwas an diesem Kerl beunruhigte den Uchiha. Sakura bekam davon nur wenig mit. Sie unterhielt sich den Weg lang mit Heiji über die Ausstattung des Krankenhauses. Sie war mit der Konohas eindeutig nicht zu vergleichen. Als sie das große Haus endlich erreichten wurde Sakura schon von einem der Oberärzte erwartet. „Frau Haruno nehme ich an.“ Sakura nickte dem älteren Mann lächelnd zu. „Nun“, begann der Arzt. „Ich habe von ihren Fähigkeiten gehört. Momentan haben wir jedoch keinen Fall, der ihrer Fähigkeiten bedarf. Natürlich sind wir sehr glücklich darüber, dass sie sich bereit erklärt haben, hier zu arbeiten und uns zu unterstützen. Doch ich fürchte, dass ich sie für die nächste Zeit bitten muss, die Kinderabteilung zu übernehmen.“ Sakura nickte schwach. „Es ist mir sogar lieber, wenn ich an meinem ersten Tag nicht gleich an die schwierigen Fälle muss.“ Der alte Mann lächelte. „Dann ist uns ja beiden geholfen.“ Er warf einen Blick auf Sakuras Begleitung. „Sind die beiden hinter ihnen auch Mediziner?“ Die Rosahaarige begann zu lachen. „Ich würde die Beiden lieber nicht mit ihren Patienten alleine lassen.“ Der alte Mann runzelte kurz die Stirn, dann zuckte er nur kurz mit den Schultern und führte Sakura zu der Kinderstation des Krankenhauses. „Was genau ist meine Aufgabe?“ fragend sah Sakura den Arzt an. „Sie müssen sich darum kümmern, dass die Kinder ihre Medikamente bekommen und möglichst das Krankenhaus nicht auf den Kopf stellen. Dazu kommen noch die Operationen und die verschiedenen Behandlungen, die sie überwachen müssen.“ Sakura nickte. Das sollte sie halbwegs hinbekommen. Vor einer milchigen Glastür blieb der Trupp stehen. „Hier ist es. Die Schwestern werden ihnen jede Frage beantworten. Sie haben ab jetzt das Kommando.“ Mit diesen Worten drehte er sich um und lief den Gang zurück. Sakura atmete einmal tief durch, dann öffnete sie die Tür. Sie war nicht allzu oft in der Kinderabteilung des Krankenhauses in Konoha gewesen, aber sie war sich ziemlich sicher, dass es dort sehr viel freundlicher ausgesehen hatte, als hier. Die Wände waren im sterilen weiß oder grau gehalten. Sicherlich krankenhaus- aber nicht kindergemäß. Eine Schwester kam auf sie zu. „Guten Morgen Frau Haruno. Ich freue mich, dass sie hier sind. Wenn sie irgendwelche Fragen zu den Kindern oder den Räumen haben, dann wenden sie sich bitte an mich.“ Sakura lächelte freundlich, dann lies sie sich von der Schwester einen Kittel und ein Klemmbrett mit ihren Aufgaben bringen. In den Unterlagen versunken lief sie den Gang entlang. Plötzlich blieb sie stehen. Sie drehte sich um. Zwei junge Männer sahen sie fragend an. „Habt ihr vor mir den ganzen Tag hinterher zu laufen?“ Synchron begannen die Beiden zu nicken. Sakura sah von Einem zum Anderen. „Heiji. Du kannst doch bestimmt gut mit Kindern umgehen.“ Der Rothaarige grinste. „Soweit ich das beurteilen kann.“ „Sehr gut.“ Sakura sah sich um, bis sie eine der Schwestern entdeckte. „Gibt es hier so etwas wie einen Aufenthaltsraum oder ein Spielzimmer für die Kinder? Der junge Mann hier hat sich bereit erklärt sich mit den Kindern zu beschäftigen.“ Erfreut kam die Schwester auf den Rothaarigen zu und strahlte ihn an. „Das ist ja wundervoll! Die Kinder werden sich sicher freuen.“ Protestieren sah Heiji Sakura an, doch die Schwester zog ich bereits mit sich. Sasuke sah dem Rothaarigen mit fiesem Grinsen nach. „Mich schickst du nicht mit?“ „Oh bitte!“ Sakura sah den Uchiha lachend an. „Da könnte ihnen auch gleich eine Kiste mit Kunais hinstellen.“ Sasuke zog eine Augenbraue hoch und warf der Rosahaarigen einen finsteren Blick zu, doch diese hatte sich bereits umgedreht und lief den weiten Gang entlang. Die meisten der Patienten waren nicht schwer zu versorgen. Man gab ihnen ihre Pillen, machte kurz noch einen Scherz, um sie zum Lachen zu bringen und das war es. Sasuke stand die meiste Zeit an der Wand und hörte sich das Gejammer der Kinder an. Ab und an verdrehte er genervt die Augen. Die nächste Station war bei einem kleinen Jungen mit gebrochenem Arm. Als Sakura die Tür zu seinem Zimmer öffnete saß er schon ungeduldig in seinem Bett. „Wird auch langsam Zeit, dass sich mal Jemand um mich kümmert. „Guten Morgen, Sora. Es ist Zeit für deine Tablette.“ Sakura zog eine Dose aus ihrer Manteltasche, die ihr die Schwester gegeben hatte. Sie nahm einen Becher vom Tisch und füllte ihn mit Wasser. Die Tablette löste sich bereits darin auf. „Du bist bestimmt die Neue. Ich werde dir mal erklären, wie das hier läuft.“ Belustigt und mit erwartungsvollem Blick stellte Sakura den Becher mit dem Wasser und der aufgelösten Tablette ab und verschränkte die Arme. „Dann fang mal an.“ „Also.“ Begann der Junge. „Ich bin weder bereit, diese ätzende Medizin zu nehmen, weil die nämlich schmeckt wie des Aa eines Hundes, noch werde ich das tun, was du sagst, nur weil du größer und älter bist als ich.“ Sakura zog die Augenbrauen hoch und nickte langsam. „Außerdem!“ fuhr Sora fort. „Siehst du weder besonders klug, noch besonders hübsch aus. Ich frage mich, warum sie mir immer die hässlichen, alten Hexen schicken.“ „Hör mir mal zu Sora.“ Sakura drehte erstaunt der Kopf. Sasuke, der bis jetzt mit geschlossenen Augen an der Wand gelehnt hatte, stieß sich nun von dieser ab und ging langsam auf das Bett zu. „Du kannst dich zwischen zwei Varianten entscheiden.“ Sasuke griff nach dem Stuhl, der auf dem Boden stand. „Du kannst jetzt und auch in den nächsten Tagen schön brav deine Medizin nehmen und aufhören, deine Ärztinnen zu beleidigen, oder du machst mit deiner Vorstellung hier weiter, weigerst dich deine Medikamente zu nehmen und moserst hier rum. Solltest du dich für die zweite Variante entscheiden wird es deinem anderen Arm allerdings ungefähr so ergehen.“ Mit lautem Splittern brach der Uchiha den Stuhl in zwei Hälften und warf sie in die Ecke des Zimmers. Mit weit aufgerissenen Augen starrte der Junge auf die Zersplitterten Bretter. Er begann leicht zu zittern. „Und da du ja dann deine Medizin wohl noch immer nicht nehmen wirst, wird es auch sehr, sehr, sehr, sehr lange dauern, bis du hier wieder raus kommst.“ Sakura schlug die Hand vor den Kopf. Sora hingegen griff schnell nach dem Becher und trank ihn in einem Zug aus. Zufrieden lächelnd trat Sasuke aus dem Zimmer, dicht gefolgt von Sakura. „Bist du jetzt zufrieden? Du hast einem kleinen Jungen mit deiner Überlegenheit Angst gemacht.“ Sasuke sah sie gelassen an. „Ich hätte es zwar anders ausgedrückt, aber ja, ich bin zufrieden. Und du solltest das auch sein. Schließlich hättest du wahrscheinlich stundenlang mit ihm diskutieren müssen, ehe er seine Medizin nimmt.“ Sakura lächelte amüsiert. Irgendwo hatte er schließlich Recht. „Nimm nur das nächste Mal bitte nicht die Einrichtung auseinander.“ Der Uchiha zuckte kurz mit den Schultern, dann trottete er den Gang weiter entlang. Sakura lief ihm lächelnd hinterher. Neben einem Raum mit großen Fenstern an der Wand zum Flur blieb sie schließlich stehen. Als Sasuke ihre Schritte nicht mehr hörte, drehte er sich um und blieb ebenfalls stehen. Er ging zu ihr und folgte ihrem Blick durch das Fenster. Das schien das Spielzimmer zu sein, in dem Heiji gerade mit den Kindern tollte. Manche von ihnen saßen in Rollstühlen und sahen dem Treiben nur lachend zu, Andere saßen auf seinem Rücken. Sakura warf dem Uchiha einen Blick aus den Augenwinkeln zu und begann zu grinsen. „Na?“ Sasuke sah sie an. „Ganz sicher nicht!“ „Ich muss jetzt in die Kleinkinderabteilung. Und da kannst ich niemanden gebrauchen, der mit Stühlen um sich wirft.“ Sie grinste Sasuke an. Der Uchiha brummelte kurz etwas vor sich hin, dann öffnete er mürrisch die Tür des Zimmers und trat ein. Als die Tür auf ging sahen alle Kinder erwartungsvoll zu dem Neuankömmling. Heiji lächelte den Uchiha an. „Hast du dich doch noch bereit erklärt?“ Sasuke warf dem Rothaarigen einen finsteren Blick zu, ging in eine Ecke und setzte sich auf den gepolsterten Boden. Er schloss die Augen, um sich zu entspannen. „Heiji? Wer ist das?“ „Das ist Sasuke Uchiha. Er ist heute auch hier, um mit euch zu spielen. Geht ruhig einmal zu ihm rü…“ „Denk nicht einmal daran!“ Fauchte der Schwarzhaarige zu Heiji. Geschockt starrten die Kinder Sasuke an. „Heiji. Ich habe Angst vor ihm.“ Ein kleines Mädchen zupfte an Heijis Shirt. „Ach was. Du weist doch: Hunde, die bellen, beißen nicht. Und dieser Hund bellt sehr gerne.“ Von Sasuke war ein leises Schnauben zu vernehmen, doch er blieb stumm. Mit weiterhin geschlossenen Augen hörte er dem Treiben der Kinder zu, bis er sich schließlich beobachtet fühlte. Zögerlich öffnete er ein Auge. Vor ihm saß ein kleines Mädchen. Was ihm sofort ins Auge sprang war ihre Glatze. Deshalb hätte er sie fast für einen Jungen gehalten. Neugierig sah die Kleine ihn an. „Ich kenne dich.“ „Schön für dich. Das tun Viele.“ Sasuke schloss erneut die Augen. Einen Moment herrschte Stille, doch er wusste, dass die kleine noch immer vor ihm saß. „Du hast meinen Papa umgebracht.“ Mit einem Mal waren die schwarzen Augen weit aufgerissen und Sasuke starrte die Kleine ungläubig an. Sie jedoch lächelte nur freundlich. „Ich bin Ayumi.“ Einen Augenblick lang musterte Sasuke die Kleine. Ihre Kleidung schloss darauf, dass sie aus dem Windreich stammte. Vielleicht aus einem der Dörfer, die Oto-Gakure übernommen hatte. Aber dennoch… Wie konnte dieses Mädchen so ruhig und gelassen vor ihm sitzen, wenn sie glaubte, er hätte ihren Vater ermordet? Was war das für ein Kind? „Woher kommst du?“ „Aus dem Windreich.“ Er hatte also Recht gehabt. „War dein Vater ein Suna-Nin?“ „Ja.“ Noch immer war die Kleine völlig gelassen. „Und deine Mutter?“ „Sie nicht. Sie war eine Spionin von Oto-Gakure. Aber seid unser Dorf von den Otos angegriffen worden ist, lebt sie hier als Hausfrau.“ Sasuke beugte sich etwas nach vorne. Die Geschichte des Mädchens interessierte ihn. „Deine Mutter hat also ihr Dorf und ihren Mann verraten?“ „Ja.“ Ayumi legte sich auf den Bauch und stemmte ihr Gesicht auf ihre Hände. „Und ich habe euer Dorf angegriffen und deinen Vater getötet?“ „Das sagte ich doch. Hörst du mir eigentlich zu.“ Der freche Ton überraschte den Uchiha ein wenig. „Und du hast die Sache akzeptiert? Es macht dir nichts aus, mit mir in einem Raum zu sitzen? Hast du denn nicht einmal Angst? Spürst du keinen Hass?“ Verwundert sah Sasuke sie an. „Nein, warum auch. Hass bringt einen nicht weiter. Würde ich jeden hassen, der mir einmal wehgetan hat… Das ist nur der Start neuer Kriege. Und Angst… wenn du mich töten wolltest, dann hättest du es damals getan.“ Sasuke lehnte sich zurück gegen die Wand. Wie konnte ein so junges Mädchen so selbstverständlich über den Tod und kriegerische Logik reden? „Ich schätze, dass unsere ansichten von Hass etwas verschieden sind.“ Ayumi grinste. „Du bist ja auch ein Dummerchen.“ Sasuke runzelte die Stirn. So eine Rotzgöre, „Aber an mein Gesicht kannst du dich erinnern?“ „Sonst hätte ich dich doch nicht wieder erkannt, oder? Du bist aber ein ganz schöner Dödel.“ Sasuke zog eine Augenbraue hoch und sah das Mädchen schief an. Daraufhin musste sie lachen. „Erzählst du mir eine Geschichte?“ „Was?“ Die kleine sah ihn mit bettelndem Blick an. „Och bitte, bitte.“ Sasuke seufzte. Er sah in die Luft und dachte angestrengt nach. Während dessen krabbelte die Kleine auf seinen Schoß. Als Sasuke es bemerkte sah er sie schief an. „Weist du. Eigentlich mag ich es nicht, wenn mir Leute so nahe kommen.“ Die Kleine grinste. „Aber ich bin doch ein Kind du Dummerchen. Ich darf so was.“ Sasuke schüttelte lächelnd den Kopf. „Also los!“ drängte die Kleine. „Erzähl mir eine Geschichte.“ Nach zwei Stunden kam Sakura wieder an dem Zimmer vorbei und warf einen Blick hinein. Heiji lag auf dem Boden aus Schaumstoffmatten, die meisten Kinder quer über und neben ihm verteilt und schlief. Ein Grinsen huschte über Sakuras Gesicht. Sie lies ihren Blick durch den Raum schweifen, bis er schließlich in einer der Ecken hängen blieb. Mit ungläubigem Blick betrat sie leise den Raum und ging auf die Beiden Personen zu, die dort an der Wand lehnten. Genauer gesagt war es nur Sasuke, der an der Wand lehnte. Das kleine glatzköpfige Mädchen auf seinem Schoß lehnte nämlich an seiner Brust und schlief. Als Sasuke die Tür aufgehen hörte sah er auf. Sakura setzte sich neben ihn und sah auf das Mädchen. „Sieht so aus, als hättest du eine Freundin gefunden.“ Sasuke nickte schwach. Sakura lächelte. „Sie muss jetzt in ihr Zimmer.“ Sakura stand wieder auf. Sasuke nahm Ayumi vorsichtig hoch und trug es Sakura hinterher aus dem Zimmer. Vorsichtig legte Sasuke sie in ihr Bett, während Sakura sie an viele Geräte anschloss, die daneben standen. Der Uchiha beobachtete das Geschehen. „Warum hat sie keine Haare?“ Fragte er schließlich. Erstaunt sah Sakura auf. Sasuke schien sich wirklich für dieses Mädchen zu interessieren. „Das kommt von der Chemotherapie.“ Fragend sah der Uchiha sie an. „Was ist das?“ Sakura seufzte. „Sie hat Krebs, Sasuke. Eine Chemotherapie ist die einzige Behandlung, die sie möglicherweise heilt.“ Der Uchiha nickte schwach. „Bekommst du sie wieder hin?“ Traurig sah Sakura auf die Krankenakte. „Ich weis es nicht. Aber es sieht nicht gut aus.“ Der Schwarzhaarige nickte schwach. „Sie ist ein tolles Mädchen.“ Wieder konnte Sakura sich ein Lächeln nicht verkneifen. „Was hast du eigentlich mit ihr gemacht? Hast du ihr einen KO Schlag verpasst?“ Der Angesprochene lächelte leicht. „Nein. Ich habe ihr eine Geschichte erzählt.“ Die Rosahaarige stutzte. „Was für eine Geschichte?“ Sasuke nahm sich einen Stuhl und setzet sich neben dem Mädchen ans Bett. Einen Moment betrachtete er ihr schlafendes Gesicht und dachte an ihre funkelnden Augen, während er erzählt hatte. Wie interessiert sie gelauscht hatte. „Meine.“ Sakuras Augen weiteten sich. Sie starrte in Sasukes Augen, die sich nun ihr zuwandten. „Es hat ihr sehr gefallen.“ Sakura nahm sich einen Stuhl und setzet sich neben den Uchiha. „Hatte sie ein Happy End? Oder was war überhaupt das Ende.“ Die Beiden sahen sich tief in die Augen. „Sie ist noch nicht zu Ende. Ich habe an dem Tag aufgehört“, vorsichtig griff er nach Sakuras Hand. „als ich dich im zertrümmerten Konoha gefunden habe.“ Der Uchiha sah, wie ein trauriger Hauch in Sakuras Augen trat. Einen Moment lang herrschte Stille. „Es tut mir Leid, dass es so gekommen ist. Ich wollte das nicht.“ Seine Stimme war nun mehr ein Flüstern. Tränen stachen in Sakuras Augen. Sie wollte den Blick abwenden, doch das tiefe Schwarz, in das sie starrte, hielt sie gefangen. „Nicht nur du hast an diesem Tag Freunde verloren.“ Sakura konnte seinem Blick nicht standhalten. Die erste Träne bahnte sich ihren Weg Sakuras Wange hinab. Als sie es spürte sprang sie auf und wandte sie ab. Sie wollte vor Sasuke nicht weinen. Der Uchiha stand auf und folgte ihr. Er stellte sich vor sie und sah die junge Frau an, die vor Tränen bebte. Langsam schloss er seine Arme um sie und drückte sie ein wenig an sich. „Es tut mir Leid, dass ich nicht da war, als du mich gebraucht hast.“ Einen Moment verharrten die Beiden so regungslos, während Sakura in Sasukes Shirt schluchzte. Es tat gut, ihn bei sich zu wissen. Es tat gut, dass er jetzt hier war. Sakura genoss seine Präsenz und drückte sich fest an den warmen Körper. Einige Minuten noch standen sie so da, bis Sakura sich sanft von dem Uchiha drückte und ihn glücklich anlächelte. Sie wischte sich die Tränen aus den Augen und ging zur Tür. Sasuke sah auf das kleine Mädchen in ihrem Bett. „Kommst du?“ fragend sah Sakura ihn an. „Gleich. Geh ruhig schon mal vor.“ Sakura zuckte kurz mit den Schultern, dann ging sie aus der Tür. Als Sasuke sich sicher war, dass Sakura ihn nicht mehr hörte ging er einen Schritt zum Bett und sah die Kleine mürrisch an. „Ich weis genau, dass du wach bist.“ Ein Lächeln huschte über das zarte Gesicht. „Und ich weis, was du jetzt denkst.“ Fuhr der Uchiha fort. Die Kleine öffnete ein Auge. „Ach ja?“ Sasuke lächelte schwach, dann drehte er sich um und ging zur Tür. „Kommst du morgen wieder?“ Einen Moment hielt er inne. Er überlegte. Dann wandte er den Kopf und lächelte Ayumi an. „Mal sehen.“ Er ging hinaus, die Tür fiel ins schloss. ------------------------------------------------------- Meine Fresse… es sind momentan so sau viele FFs unterwegs beim hochladen.. deshalb hab ich erst a wenig gewartet hier isses aba nun .Hoffe es hat euch gefallen. Die Kleine wird uns im nächsten Kapitel wieder begegnen. Bis dahin… Kiss-kiss, Knutscha Kori Kapitel 11: Mein und dein Schmerz --------------------------------- Sakura hatte noch eine Operation durchzuführen. Es war nichts Dramatisches. Nur ein Gebrochenes Bein. Sasuke wartete vor dem OP während Heiji und die Kinder noch immer im Spielzimmer schliefen. Während er wartete, hatte er Zeit über das kleine Mädchen nachzudenken. Sie hatte Krebs. Sakura sagte, dass es schlecht aussah. Sasuke seufzte laut und lehnte sich zurück. Es war ein außergewöhnliches Kind. Er versuchte, sich an den Tag zu erinnern, als er ihr Dorf angegriffen hatte. Die Schlacht war gut verlaufen. Sie hatten nur wenig Gegenwehr. Der Uchiha schloss die Augen. Wohin er auch sah. Sei es in seine Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft. Überall sah er Blut und Mord. War es das, was aus ihm geworden war? Ein kaltblütiger Killer wie sein Bruder? Marionette eines grausamen Feldherrn, der sich nicht selbst die Hände schmutzig machen wollte. So hatte er nie werden wollen. Doch was hatte er für eine Wahl? Konoha gab es nicht mehr. Suna würde ihn niemals aufnehmen. Und was würde aus Sakura, wenn er jetzt ginge? Der Schwarzhaarige riss die Augen auf. Was dachte er da? Von solchen Ideen durfte er nicht einmal träumen. Würde Orochimaru von seinen Gedanken erfahren, würde er ihn mehr als nur bestrafen. Wieder seufzte er. Er war hier. Und es gab keinen Weg von hier weg. Er konnte dem Sannin nicht entfliehen und er konnte Sakura nicht noch einmal den Rücken kehren. Sie hatte genug durchgemacht. Langsame Schritte ließen den Uchiha aufschauen. Sein Blick verfinsterte sich schlagartig, als er die roten Haare erkannte. Mit einem fröhlichen Lächeln auf den Lippen setzte Heiji sich neben den Uchiha, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und lehnte sich entspannt zurück. „Die Kinder sind schon anstrengend. Aber eigentlich war es doch auch ganz lustig, hab ich Recht?“ „Tz.“ Der Schwarzhaarige drehte den Kopf weg. Heijis Grinsen wurde nur noch breiter. „Sag mal, Uchiha“, fuhr der Rothaarige fort. „Was hast du eigentlich gegen mich?“ Sasuke schloss entspannte die Augen. „Ich habe eine natürliche Abneigung gegen zu gut gelaunte Menschen. Und ich traue dir nun mal nicht.“ „Schade.“ Der Rothaarige stand auf. „Da lässt sich wohl nichts daran ändern.“ Langsam schritt er den Gang auf und ab. Sasuke öffnete ein Auge und folgte jedem seiner Schritte. Nach einigen Minuten öffnete sich die Tür zum OP und Sakura trat heraus. Sie atmete einmal tief durch. „In Ordnung. Lasst uns gehen.“ Müde trottete Sakura aus dem Krankenhaus. Die Beiden jungen Männer neben ihr. Vor dem Gebäude blieb Heiji stehen. „Musst du nicht in die andere Richtung, Sasuke?“ Der Schwarzhaarige warf ihm einen kurzen aber vernichtenden Blick zu, dann nickte er schwach. „Kommst du sie morgen wieder besuchen?“ Fragend sah Sakura den Uchiha an. Sasuke dachte kurz nach, dann nickte er erneut. Sakura lächelte. „Dann bis morgen.“ Mit diesen Worten drehten sie und Heiji sich um und schlenderten davon. Der Schwarzhaarige blieb noch einen Moment stehen und sah gedankenverloren in den Himmel. Sakura und Heiji liefen nebeneinander durch die ins Abendlicht getauchten Straßen. „Hattest du Spaß mit den Kindern?“ Grinsend schielte Sakura den Rothaarigen an. Dieser lächelte nur zurück. „Klar. Es war zwar etwas anstrengend aber auch recht lustig.“ Sein Blick wurde etwas ernster. „Aber viel wichtiger.“ Sakura sah aufmerksam auf. „Wie hat es dir gefallen?“ Fuhr Heiji fort. Sakura sah kurz auf den Boden und dachte nach. Ein sanftes Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht. „Es war schön.“ Wieder dachte sie nach. „Ich hatte das Gefühl, dass ich einen Zweck habe und gebraucht werde.“ Der Rothaarige neben ihr verschränkte die Arme hinter dem Kopf und lächelte in sich hinein. „Was denkst du über dieses Dorf?“ Verwirrt sah Sakura ihn an. „Wie meinst du das?“ „Ich meine, wie du zu dem Dorf, den Bewohnern, der Situation stehst.“ Wieder senkte Sakura den Kopf und dachte nach. „Es sind nicht die Bewohner, die mein Unglück verursacht haben. Besonders nicht die, die ich behandle. Aber ich kann dazu beitragen, dass es den Menschen hier besser geht und vielleicht kann ich die Kinder zu besseren Menschen machen. So, wie es auch die Aufgabe eines jeden Konoha-Nin war.“ Verwirrt sah Heiji die Rosahaarige an. Er verstand nicht ganz. Sakura sah auf und lächelte ihn fröhlich, doch mit einer Spur Trauer im Blick an. „Alleine habe ich keine Chance hier weg zu kommen. Außerdem ist es hier gar nicht so übel. Ich werde wohl das Beste daraus machen müssen.“ Heiji blieb stehen. Sakura hatte gar nicht bemerkt, dass sie schon an ihrem Haus angelangt waren. Fröhlich lächelte der Rothaarige sie an. „Sieht so aus, als wäre meine Arbeit getan.“ „Was heißt das? Bedeutet das den Abschied?“ Kurz lachte der Rothaarige auf, ehe er sie wieder sanft anlächelte. Plötzlich packte er Sakura und zog sie in seine Arme. „Es dauert noch eine Weile, bis du mich endgültig loswirst. Falls du darauf anspielst.“ Sakura lächelte schwach. „Ich werde dich noch eine Weile begleiten und dich voll und ganz in die Gesellschaft dieses Dorfes einzuführen. Außerdem weist du ja noch nicht einmal, wo du einkaufen kannst und Ähnliches“ Sakura lehnte die Stirn gegen Heijis Brust und schloss entspannt die Augen. Es war schön, dass er hier war. Ohne ihn hätte sie es sicherlich nicht geschafft. „Danke.“ Flüsterte die Konoichi leise. Der Rothaarige legte sein Kinn auf Sakuras Kopf ab und grinste zufrieden. „Ich bin sehr stolz auf dich. Wenn ich an unser erstes… sagen wir lieber unser zweites Treffen denke.“ Sakura sah grinsend auf. „Du könntest auch sagen: Das erste an dem du mich nicht niedergeschlagen hast.“ Heiji lies sie los und machte ein nachdenkliches Gesicht. „Hmm. Das klingt aber so negativ.“ Sakura begann leise zu lachen. „Nun denn.“ Der Rothaarige sah in den Abendhimmel. „Ich muss gehen. Morgen hole ich dich wieder ab, kann aber nicht den ganzen Tag bei dir bleiben. Ich hoffe das macht dir nichts aus.“ Sakura schüttelte kurz den Kopf, dann winkte sie der Rothaarigen zum Abschied noch kurz lächelnd zu, ehe dieser über die nahe liegenden Dächer sprang. Schweißgebadet lag der Uchiha in seinem Bett. Die Schwarzen Augen starrten an die Decke. Es ging nicht. Es ging einfach nicht. Er rollte sich zur Seite. Jedes Mal, wenn er die Augen schloss, tauchten die Gesichter vor ihm auf. Die Straßen voller Leichen. Kinder mit Shuriken durchbohrten Körpern. Starre, leere Augen umrahmt von blutverschmierten Gesichtern. Sasuke warf die Decke zur Seite und setzte sich auf. Seufzend fuhr er sich durch die schwarzen Haare. Sein Blick glitt auf den Wecker neben dem Bett. 4 Uhr früh. Schon die zweite Nacht, in der die Erinnerung ihn wach hielt. Der Uchiha stand auf. Beschwerlich ging er Richtung Tür. Es hatte keinen Sinn. Er würde jetzt eh nicht schlafen können. Brummelnd schloss der Schwarzhaarige die Haustür hinter sich und spazierte los. Die Gedanken wirbelten in seinem Kopf umher, wie ein Schwarm aufgescheuchter Vögel. Ein lauter Seufzer entrann seiner Kehle, dann sprang er auf das nächste Dach. Einen Augenblick blieb er stehen. Vor ihm lag die dunkle Stadt. Tausende von Häusern, alle Finster. Lediglich in der Ferne brannte ein schwaches Licht. Sasukes Augen färbten sich rot. Er kannte das Haus, von dem das Licht kam. Und er kannte das Zimmer. Er sprang los. Ein kleines Mädchen saß in ihrem Bett und sah auf die weiße Decke. Ihre Finger krallten sich in den Stoff und kleine Tränen kullerten ihre Wangen herab. Ihr Kopf senkte sich etwas und sie schloss die Augen. Langsam entspannte sie sich. Ein leises Klopfen an ihrem Fenster lies die Kleine aufschrecken und sie riss den Kopf zum Fenster. Als sie in die schwarzen Augen sah, beruhigte sie sich jedoch wieder. Langsam stand Ayumi auf und tapste zum Fenster. Wortlos drehte sie sich um und ging zurück zum Bett, nachdem sie dem Uchiha geöffnet hatte. Sasuke sah sie fragend an. „Warum weinst du?“ Ayumi setzte sich ins Bett und deckte sich zu. „Menschen weinen nun mal. Vor Allem, wenn sie wissen, dass sie sterben werden.“ Der Uchiha setzte sich zu ihr. „Woher willst du das wissen?“ Das Mädchen begann zu grinsen. „Du bist wirklich ein ganz schön dummes Dummerchen. Dabei hat es dir die liebe Ärztin doch gesagt.“ Sasuke sah sie gespielt beleidigt an, was Ayumi erneut zum lachen brachte. „Weist du“, begann der Uchiha dann. „Genau wegen ihr wirst du ja nicht sterben. Weil sie dich wieder hin bekommt.“ Die Kleine sah nachdenklich auf ihr Bettzeug. Wieder begann sie zu lächeln. „Jaja… wie heißt sie denn?“ Neugierig sah sie wieder auf. „Sakura Haruno.“ Ein wenig beugte Ayumi sich nach vorne. „Und woher kennst du sie?“ Sasuke zog eine Augenbraue hoch. „Sie ist eine alte Freundin.“ Ayumi grinste. „Freundin, ja?“ „Ja!“ Sasukes ernste Stimme verriet, dass dieses Thema damit erledigt war. Ayumi verschränkte seufzend die Arme und schüttelte enttäuscht den Kopf. Etwas verwirrt sah Sasuke ihr zu, bis sie ihn neugierig ansah. „Warum bist du noch wach?“ Der Schwarzhaarige seufzte. „Ich kann nicht schlafen.“ „Warum?“ Kam es sofort von Ayumi. Sasuke sah in ihr entschlossenes und neugieriges Gesicht. Darum würde er sich jetzt nicht drücken können. „Ich habe etwas Schlimmes getan. Und die Erinnerung lässt mir keine Ruhe.“ Ayumi musterte ihn einen Moment lang. „Was hast du getan? Bitte verrat es mir!“ Sasuke schielte sie von der Seite an. „Das ist nichts für kleine Mädchen.“ „Blabla!“ Der Uchiha begann zu grinsen. Er hatte ihr schon so viel von Mord und Todschlag erzählt, da machte das hier nun eigentlich auch nichts mehr aus. „Aber dann nehme ich etwas aus der Geschichte vorweg. Ich fürchte das kann ich wirklich nicht machen.“ Gespielt traurig sah Sasuke Ayumi an. Sie sah kurz nachdenklich an die Wand, dann begann sie erneut zu grinsen. „Dann musst du mir die Geschichte jetzt weiter und bis zu Ende erzählen.“ Entspannt lehnte Sakura an ihrer Haustür und sah in den verträumt Himmel. Dunkle Wolken waren aufgezogen. Kein einziger Sonnenstrahl war bis heute durch die dickte Wand gedrungen. „Guten Morgen!“ Ein kleines Lächeln stahl sich auf Sakuras Gesicht, als sie die, wie immer, gute gelaunte Stimme hörte. Sie senkte denk Blick und sah einen lächelnden Rothaarigen auf sich zuschlendern. Sie grinste ihn zur Begrüßung an und sah wieder in den Himmel. „Sasuke ist noch nicht da.“ Heiji folgte ihrem Blick. „Es wird bald regnen. Wenn wir noch länger warten geraten wir mitten in den Schauer.“ Sakura nickte knapp. Leicht stieß sie sich von der Wand ab. „Er wird den Weg ins Krankenhaus schon finden.“ Der erste Regentropfen fiel auf Sakuras Kopf und die beiden Shinobi liefen los. Leicht durchnässt trafen sie im Krankenhaus ein. Sakura lief sofort zielstrebig durch die Gänge zu ihrem Arbeitsplatz. Sie warf Heiji einen kurzen Blick zu. „Ich weis, dass du heute nicht so lange hier sein wirst, aber kannst du dich vielleicht wieder mit den Kindern beschäftigen? Es hat ihnen sehr gefallen.“ Der Rothaarige seufzte kurz, dann nickte er resignierend. Sakura lächelte ihm dankbar zu, ehe sie die milchige Glastür zu ihrer Station öffnete. Sofort stand eine Schwester bei ihr und reichte ihr eine Liste mit Aufgaben. Sakura las sich die Unterlagen kurz durch, dann verschwand sie im nächsten Krankenzimmer. Heiji blieb mit der Schwester zurück. Vorsichtig sah diese ihn an. „Und sie werden wieder…“ „Ja.“ Der Rothaarige seufzte. „Ich werde wieder mit den Kindern spielen.“ Es war bereits früher Nachmittag, als Sakura sich das erste Mal kurz hinsetzte und einen Kaffee trank. Mit der Liste war sie bald fertig. Allerdings hatte sie den ganzen Tag noch keine Spur von Sasuke gesehen. Die Rosahaarige runzelte die Stirn. Sie war sich so sicher gewesen, dass Sasuke Ayumi heute wieder besuchen würde. Nachdenklich stand sie auf. Sie lief ein paar Schritte im Gang entlang, bis sie vor einer Zimmertür stand. Vorsichtig öffnete sie die Tür einen Spalt weit. Sasuke hörte das leise Knarren der Tür. Er sah auf und erkannte ein grünes Auge, das ihn bestätigt anlächelte. Vorsichtig, um das kleine Mädchen im Bett nicht zu wecken, stand er von der Bettkante auf, dann ging er zur Tür. Sakura öffnete die Tür ein wenig weiter und grinste den Uchiha an. „Wie lange bist du schon hier?“ Sasuke lächelte kurz, dann schloss er die Tür hinter sich. Zufrieden lächelnd sah er ins Leere. Sakura musterte ihn. „Sie tut dir gut.“ Stellte sie leise fest. „Ich weis.“ Flüsterte der Schwarzhaarige. Einen Moment lang starrte er schweigend ins Nichts. Dann drehte er seinen Kopf zu Sakura. Sein Blick war nun anders. Er war traurig. Wie an dem einen Tag, als Sakura ihn auf der Straße begegnet war. Erwartungsvoll sah die Rosahaarige ihn an. „Sakura…“ Er legte ihr seine Hände auf die Schultern. Etwas verwirt starrte Sakura in die schwarzen Augen. Der Blick wurde plötzlich sanft, wirkte fast zerbrechlich. Mit ebenso zerbrechlicher Stimme fuhr der Uchiha fort. „Sakura… ich…“ „Frau Haruno!“ Die aufgeregte Stimme einer Schwester riss die Beiden aus ihrer Starre. „Sie müssen sofort kommen! Es ist ein Notfall!“ Noch einmal wandte die Konoichi den Kopf zu Sasuke und sah ihn entschuldigend an. „Tut mir Leid.“ Sasuke lies sie los. Im nächsten Augenblick verschwand sie mit der Schwester um die Ecke. Langsam folgte der Uchiha ihnen. Er setzte sich in der Halle auf eine Bank und sah zu Boden. Was hatte er gerade eigentlich sagen wollen? Schon jetzt wusste er es selbst nicht mehr. Sicherlich nur irgendwelchen Blödsinn, den er jetzt schon bereuen würde. Dennoch hatte er sich eben so komisch gefühlt. Lächelnd schüttelte der Uchiha den Kopf und fuhr sich durch die Haare. Sein Blick blieb schließlich an einem kleinen roten Tropfen auf dem grauen Boden hängen. Bei näherer Betrachtung fand er daneben noch einen. Und noch einen. Und noch mehr. Die Tropfen wurden zu einer Spur, wurden mehr. Bald bedeckte ein Rinnsaal auf der roten Flüssigkeit den Boden und führte in den OP. Der Uchiha setzte sich neben der OP Tür auf eine der Bänke. Das war sicher der Notfall. Sakura bekam noch den Kittel angezogen, während ihr Blick bereits auf dem kleinen Jungen lag, der blutüberströmt auf dem OP Tisch lag. „Was ist passiert?“ Fragend drehte sie sich zur Schwester um. „Er ist aufs Trainingsgelände er Jo-Nin gelaufen. Sie haben ihn nicht rechtzeitig erkannt. Die Shuriken haben sich durch sein Fleisch gebohrt.“ Sakura schluckte. Sofort rannte sie in den OP. Die Waffen waren bereits entfernt worden, so dass Sakura die Wunden unter dem vielen Blut kaum noch erkennen konnte. Die Ärzte hatten bereits begonnen, die Blutungen zu stillen und mit Handtüchern und Verbänden abzudrücken, doch es half nicht. Sakura legte ihre Hand auf seinen Bauch und leitete ihr Chakra in ihn. Im Hintergrund hörte sie das Piepen der Maschinen und die Stimmen der Ärzte. Mit jeder Sekunde wurde der Herzschlag schwächer, doch das Geschrei lauter. „Er hat schon zu viel Blut verloren!“ „Wo bleiben die Verbände?“ „Nun bringen sie mir doch endlich die Blutkonserve!“ „Wo bleibt der Verband! Er verblutet!“ Das Piepen verstummte, ehe es zu einem lang gezogenen, schrillen Tor wurde. Das Herz hatte aufgehört zu schlagen. Sakuras Blick schweifte auf das Gesicht des Jungen. Sie erstarrte. Sie kannte den Jungen. Es war der, der sie bei ihrer Ankunft fast mit einem Shuriken ins Gesicht getroffen hätte. Der, der so frech gegrinst hatte. Der, der meinte, dass er schließlich trainieren müsse. „Naruto.“ Hauchte Sakuras zitternde Stimme. Neben ihr schlossen die Ärzte die Blutkonserven an und versuchten den Jungen zu reanimieren. Sakura jedoch stand eingefroren daneben. Wie Naruto im zertrümmerten Konoha lag dieser Junge jetzt vor ihr. Kraftlos. Leblos. Mit diesem markanten Gesicht, dass sonst so viel Lebensfreude ausgestrahlt hatte. Ein Stromstoß durchfuhr den kleinen Körper, dass er zusammenzuckte. Doch das Herz reagierte nicht. Sie hatte Naruto nicht helfen können. Und nun diesem Jungen nicht. Was konnte sie eigentlich? Warum konnte sie nicht denen helfen, die ihr wichtig waren. Ein weiteres Mal zuckte der Körper und riss Sakura aus den Gedanken. Mit entschlossenem Gesicht drängte sie die anderen Ärzte zur Seite und presste immer wieder auf den Brustkorb des Jungen. Immer und immer wieder. Im Takt ihres Herzens. Die erste Träne tropfte von ihrem Gesicht und vermischte sich mit dem waren Blut. Noch immer dröhnte das quälende Piepen in Sakuras Ohren. „Frau Haruno.“ Eine Schwester sah Sakura traurig an, doch sie reagierte nicht. Immer weiter presste sie auf den Jungen. „Frau Haruno es ist vorbei.“ „NEIN!“ Wütend und mit Tränen in den Augen starrte Sakura die Schwester an. Sie schlug hart mit der Faust auf den Brustkorb. Keine Reaktion. Wieder schlug sie zu und hörte dabei keuchend auf den schrillen Ton. „Komm schon!“ Wieder schlug sie zu. „Frau Haruno.“ „Klappe!“ Sie konnte diesen Jungen nicht aufgeben. Schon damals hatte sie zu schnell aufgegeben. Was, wenn sie Naruto hätte retten können? Wenn sie es nur länger versucht hätte? Die ersten Ärzte zogen ihre Handschuhe aus, während Sakura noch immer auf den kleinen Körper einschlug. Nach und nach wurde ihr Gesicht jedoch weich und resignierend. Langsam nahm sie die zittrigen Hände von dem toten Körper und starrte auf das Blut, das an ihnen klebte. Ganz schwach hörte sie im Hintergrund, wie die Ärzte den Todeszeitpunkt bestimmten. Gähnend saß Sasuke vor der Schwingtür, die sich jetzt langsam öffnete. Gespannt sah der Uchiha auf und musterte die Leute, die heraustraten. Sie alle hatten traurige Gesichter und sahen bedrückt zu Boden. Als er die junge Schwester erkannte, die Sakura geholt hatte stand er auf und sah sie fragend an. „Was ist passiert? Wo ist Sakura?“ Die junge Frau sah verwirrt auf. „Es gab Komplikationen. Sie wirkte verstört, aber ich dachte, sie wäre hier raus gegangen.“ Sasukes Blick fuhr durch den Gang. Die Putzfrauen wischten gerade das Blut weg. Gerade schweifte sein Blick weiter, ehe er gebannt am Fenster hängen blieb. Ganz schwach erkannte er in einer der Straßen eine Person in weißem Kittel, die vom Krankenhaus weg taumelte. Sofort stürzte er los und lies die ratlose Schwester zurück. Sakura taumelte zur Seite und stützte sich an einer Hauswand ab. Sie war bereits völlig durchnässt und keuchte schwer. Als sie ihre Hand wegnahm entdeckte sie den blutigen Abdruck, den ihre Finger hinterlassen hatten und wandte schnell den Kopf ab. Sie stieß sich angewidert weg, geriet ins Straucheln und fiel auf ihre Knie. Die weit aufgerissenen Augen starrten auf die blutigen Hände. Was war nur los mit ihr? Sonst machte sie ein sterbender Patient auch nicht so fertig. Aber warum hatte es auch dieser Junge sein müssen. Warum hatte sie ihm nicht helfen können? Die Tränen rannen immer weiter über ihre Wangen. Sakura kniff die Augen zusammen und begann wütend auf den Boden zu schlafen. Gequälte Schreie entrannen ihrer Kehle. Es brannte so sehr in ihr. Wieder und wieder schlug sie zu. Der Schmerz in ihrer Hand machte den in ihrem Herzen milder. Ihre Fäuste platschten laut im Wasser auf der Straße. Hätte sie stärker zuschlagen müssen? Hätten sie es noch mal versuchen sollen? Hätte sie die Sauerstoffzufuhr erhöhe müssen? Sie war eine erfahrene Ärztin. Sie hätte wissen müssen, was zu tun war. Aber sie hatte es nicht gewusst. Damals wie heute. Auf dem Schlachtfeld und im Krankenhaus. Wieder schlug sie zu. Wieder platschte es. In ihrem Kopf hörte sie die Schreie um sich herum. Die Schreie ihrer Freunde, das Zischen der Flammen, die einstürzenden Häuser. Es wurde lauter und näher. Fast, als wurde man ihr ins Ohr schreien. Plötzlich war es still. Sakura Augen waren weit aufgerissen und starrten auf die Beiden großen Hände, die ihre Handgelenke gepackt hatten. Langsam wanderte ihr verheulter Blick an der Gestalt, die vor ihr kniete nach oben, bis er an zwei sanften, schwarzen Augen hängen blieb. Sofort riss sie sich los und presste sich an das nasse Shirt, von dem ebenfalls schon der Regen tropfte. Sasuke sah auf die zarte Person vor ihm. Was war geschehen? Was sollte er tun? Langsam legten sich seine Arme um Sakura und drückten sie fest an sich. Sanft strich er ihr über den Rücken. „Es ist nicht deine Schuld, falls du das denkst.“ Sakuras Finger krallten sich in den Stoff seines Shirts. „Dafür wurde ich ausgebildet. Hart! Und lang! Und dennoch versage ich ständig!“ Der Uchiha runzelte die Stirn. „Ständig?“ Sakuras Schluchzen wurde lauter. Sasuke spürte, wie ihre warmen Tränen den Stoff tränkten. „Ich konnte nichts tun. Weder hier, noch in Konoha. Ich hätte es aufhalten können. Hätte es aufhalten müssen!“ Einen Moment zögerte sie, eh sie mit einem gehauchten „Ich hätte Naruto helfen müssen.“ fortfuhr. Sasuke legte der Konoichi in seinen Armen eine Hand auf den Kopf und fuhr ihr durchs Haar. Er hatte es gewusst. Sie war noch nicht über die Sache hinweg. Sie konnte die Emotionen kontrollieren, aber sie waren noch immer zu stark. Sasuke starrte in den Regen, der auf sie Beide herabfiel. Sakura wurde in seinen Armen langsam ruhiger. Ein letztes Mal seufzte sie, dann sah sie den Uchiha mit tränenerfülltem Blick an. „Warum hast du mich gerettet? Warum bist du damals gekommen?“ Der Schwarzhaarige senkte erstaunt den Blick und sah auf das kleine Häufchen Elend in seinen Armen. Beide starrten sich in die Augen. „Du kannst jetzt ein wenig verstehen, wie ich mich viele Jahre gefühlt habe. Damals, als man mir Alle genommen hatte, die ich geliebt habe.“ Vorsichtig wischte er Sakura die Tränen aus dem Gesicht. Sein Blick wurde traurig und voller Schmerz. Er nahm Sakuras Hände in seine und sah zu Boden. „Ich kam zu spät.“ Sakura konnte den Zorn in dem Schwarzhaarigen beben spüren. „Ich kann zu spät um zu helfen. Alles, was ich sah, waren Leichen und Trümmer. Menschen, die ich einst gekannt habe. Die letzten Fetzten einer schönen Kindheitserinnerung verbrannten vor meinen Augen zu Asche.“ Vorsichtig hob er den Blick und sah in die leuchtenden grünen Augen vor ihm. „Und dann sah ich dich. Neben Narutos Leblosem Körper. Umzingelt von diesen Bastarden.“ Er zögerte einen Moment. Sakura glaubte fast, dass sie Tränen in seinen Augen sah. „Die Beiden Menschen, die mir am meisten bedeuteten auf der Welt. Der eine… tot. Die andere… Ich konnte nicht anders.“ Er drückte Sakuras Hände. „Solange ich hier bin, wird niemand Hand an dich legen! Niemand!“ Sakuras Herz schlug schneller. Sie hatte ein wenig Angst, doch daran lag es nicht. Der Griff wurde weicher, bis Sasuke die zarten Hände schließlich los lies und seine auf Sakuras Schultern legte. „Du bist Alles, was ich noch habe.“ Langsam kamen die beiden Gesichter sich näher. „Ich will die niemals verlieren.“ Sakura schloss die Augen. Sie spürte, wie es warm in ihr wurde, als sich ihre Lippen berührten. Langsam tasteten sich ihre Hände nach Sasukes Oberkörper. Unter ihren Händen spürte sie sein Herz schlagen. Sie wusste nicht warum, aber es hatte eine so beruhigende Wirkung. Beide, nass bis auf die Knochen, genossen den Moment, spürten die Wärme, schmeckten die Tränen des Anderen. ---------------------------------------------------------------------------------------- Jaja… soso… *grinz* Ich weis ja, dass man an so ner Stelle nich aufhören soll…. Aba des passt grad so gut in mein Konzept… und es steigert die Spannung!! MUHAHA!!! Also… seid gespannt auf das nächste Kapitel!! Kiss-kiss, Knutscha Kori Kapitel 12: Freund oder Feind? ------------------------------ Finsternis hatte den Himmel überzogen. Die dunklen Wolken hingen bedrohlich über dem Dorf. Hier und da blitzen die Naturgewalten, gefolgt von einem gewaltigen Donner. Ein stetiges Geräusch jedoch, war das leise Plätschern der Regentropfen, die unaufhörlich ihren Weg zur Erde suchten. Inmitten dieser Tropfen standen die beiden letzten Überlebenden Konohas. Unbeweglich, als wären sie Statuen. Sakura riss die Augen weit auf und drückte sich abrupt von Sasuke weg. Schützend hob sie die Hände und starrte auf den Boden. Ihr Herz raste. War das eben wirklich geschehen? „Es tut mir Leid… aber ich muss jetzt gehen!“ Flüchtig warf sie dem Uchiha vor ihr einen Blick zu, der jedoch von seinen Augen festgehalten wurde. Dieser Blick von ihm. Was war das? Er war nicht kalt, aber auch nicht warm. Er war einfach nur … traurig … leer… fast seelenlos. Sakura trat einen Schritt zurück. Nie hatte sie Sasuke so gesehen. Er machte ihr Angst. Diese ganze Situation machte ihr Angst. Die Rosahaarige drehte sich um und rannte durch den Regen davon. Ein Paar schwarze Augen sahen ihr nach. Der Uchiha blieb allein im Regen zurück. Ziellos starrte er in den Regen. Was war es? Was war es, das er fühlte? Es war keine Wärme. Keine Freude. Trauer. Warum fühlte er Trauer. Warum spürte er jetzt, in diesem Moment Trauer? Langsam fuhr der Schwarzhaarige sich mit dem Finger über die Lippen. Es war schön gewesen. Warum also freute er sich nicht? Sein Blick fuhr über die Straße. Dorthin, wo Sakura verschwunden war. War er traurig wegen ihr? Langsam senkte sich sein Kopf. Wegen ihrem Sturz ins Unglück, den er nicht verhindert hatte. Wegen dem Leid, das er ihr zugefügt hatte, als er gegangen war. Wegen dem Leid, das er ihr noch zufügen würde. Langsam setzte der Uchiha einen Fuß vor den Anderen. Er musste mit ihr reden. Über Alles. Über sein Blutbad im Windreich und über das eben. Doch was sollte er sagen? Wusste er selbst denn, was das sollte? Sakura schlug die Tür hinter sich zu und lehnte sich dagegen. Wasser tropfte von ihren Haaren und Kleidern auf den Boden und hinterließ eine größer werdende Pfütze. Langsam rutsche sie an der Tür zum Boden. Noch immer raste ihr Herz. Sie war weggelaufen. Wie mutig. Wie taktvoll. Sie vergrub das Gesicht in ihren Händen und seufzte einmal laut. Er hatte sie geküsst. Und ihr hatte es gefallen. Sie hatte es genossen. Seitdem sie hier war hatte sie sich nie gefragt, was sie eigentlich für Sasuke empfand. Was war er denn für sie? War er noch immer der Verräter? Der gute Freund? Der Mensch für den sie Alles aufgegeben hätte? Was denn nun? Ein Klopfen an der Tür lies sie aufschrecken. „Verschwinde!“ Schrie ihre Kehle wie von selbst. Sakura kniff die Augen zu. Sie wollte ihn jetzt nicht sehen. „Hey hey.“ Sakura sah erstaunt auf, als sie die Stimme erkannte. „Ich hab dir doch gar nichts getan. Ich hab mir nur Sorgen gemacht.“ Langsam stand Sakura auf und griff nach der Türklinke. Die Tür öffnete sich einen Spalt und sie sah vorsichtig hinaus. Ein rothaariger, junger Mann sah sie verwundert an. „Lässt du mich rein?“ Sanft drückte Heiji gegen die Tür und Sakura gab nach. Sie ging einige Schritte zurück und starrte auf den Boden. Heiji schloss die Tür und musterte das durchnässte Häufchen Elend vor ihm. „Was ist passiert? Und wo ist Sasuke?“ Bei dem Namen zuckte Sakura leicht zusammen. Es war kaum zu verbergen, dass es ihr schlecht ging, das hatte auch der junge Mann bemerkt. Heiji ging einen Schritt auf sie zu und legte seine Arme um sie. In dem Moment, als Sakura die Berührung spürte, riss sie sich los und sprang nach hinten. Mit zugekniffenen Augen schüttelte sie den Kopf. Dieser Tag heute. Es war einfach alles zu viel. „Sakura.“ Wieder ging Heiji auf die Rosahaarige zu, die ihm jetzt verängstigt in die Augen sah. „Ich weis nicht, was passiert ist. Aber ich bin jetzt hier.“ Vorsichtig streckte Heiji seine Hand aus und legte sie Sakura auf die Schulter. Sakura lies es geschehen. Sie kam langsam zu sich. Heiji lächelte sie warm an und nach einiger Zeit lächelte Sakura zurück. Es war schön, dass er jetzt hier war. Bei ihm fühlte sie sich sicher. „Du solltest dir etwas Trockenes anziehen.“ Er zupfte an Sakuras Kleidern. „Ich mach uns so lange Tee.“ Er klopfte Sakura auf die Schulter und verschwand in der Küche. Wenige Minuten später kam Sakura ins Wohnzimmer, wo zwei Tassen mit dampfendem Tee standen. Langsam setzte sie sich zu Heiji aufs Sofa und nahm sich eine der Tassen. Der Rothaarige musterte sie genau. „Willst du mir erzählen, was passiert ist?“ Die Konoichi schüttelte schwach den Kopf. Heiji stand auf und ging vor ihr in die Hocke. Bettelnd sah er sie an. Sakura wich seinem Blick aus. Krampfhaft starrte sie in ihre Tasse. Langsam streckte Heiji seine Hände aus und legte sie vorsichtig an Sakuras Wangen. Sanft hob er ihr Gesicht, bis sie ihm in die Augen sah. Er lächelte sanft. „Wenn du es mir nicht erzählst, kann ich dir aber auch nicht helfen.“ Sakura starrte in seine Grünen Augen. Noch konnte sie ihm standhalten. Der Rothaarige seufzte. „Mein kleines Mädchen.“ Er setzte sich wieder neben Sakura und legte einen Arm um sie. „Ich bin noch nicht oft so dickköpfigen Menschen begegnet. Diese Leute glauben immer, dass sie das richtige tun. Ganz egal, was andere ihnen sagen.“ Er drückte Sakura leicht an sich und legte sein Kinn auf ihren Kopf. „Und dabei vergessen sie immer, dass es Menschen gibt, die sich um sie sorgen.“ Sakura lehnte sich an ihn. Sie wehrte sich schon nicht mehr gegen ihn. Es war einfach nicht fair. Warum hatte er sie so in der Hand? Heiji begann wieder einmal zu lächeln und sah auf die Frau in seinem Arm. „Und ich will doch nur, dass mein Mädchen glücklich wird.“ Sakura stallte die Tasse ab und sah langsam zu dem Rothaarigen auf. Er war so, wie sie Sasuke immer hatte haben wollen. Damals… vor vielen Jahren. Er sorgte sich um sie, tat Alles dafür, dass er ihr gut ging. Ihm vertraute sie blind. Sakura drückte sich an ihn und schloss die Augen. Heiji lies ihr Zeit. Auch das schätzte sie so an ihm. Langsam öffnete die Konoichi den Mund und begann zu sprechen. „Es gab einen Zwischenfall… im Krankenhaus.“ Die Stimme war zart und zerbrechlich. Heiji hörte genau die Tränen, die mit den Worten aufstiegen. Vorsichtig legte er seine arme um Sakura und drückte sie sanft. „Es war ein kleiner Junge… und er…“ Die Rosahaarige stoppte. Es hatte an der Tür geklopft. Beide Shinobi blickten zum Gang. „Sakura?“ Als sie Sasukes Stimme von draußen hörte zuckte die Konoichi zusammen. Sofort wandte sich ihr Blick ängstlich zu Boden. „Sakura, lass mich bitte rein!“ Heiji musterte seinen Schützling genau. Sie hatte Angst. Sie wollte nicht, dass Sasuke kam, das war unschwer zu erkennen. Langsam stand der junge Mann auf und ging zur Tür. „Sakura! Nun mach auf!“ Sasukes Stimme wurde lauter. Endlich hörte der Uchiha Schritte zur Tür kommen und atmete erleichtert auf. Die Tür ging auf. „Sakura, ich…“ Er hielt inne. Es waren zwar grüne Augen, in die er Blickte. Doch nicht Sakuras. Schlagartig verfinsterte sich Sasuke Blick. Heiji sah ihn ernst an. Auf eine Art und Weise, die Sasuke von dem jungen Mann gar nicht gewohnt war. „Sie will dich nicht sehen!“ Der Uchiha stutzte. Auch Heijis Stimme war deutlich ernster als sonst. Der Uchiha ballte die Faust. „Aber dich will sie sehen, ja?“ Heiji wandte den Blick kurz zu Sakura, die unverändert auf dem Sofa saß. „Scheint so.“ Antwortete er monoton. Sasukes Augen verengten sich. „Lass mich gefälligst rein.“ Er drückte gegen die Tür, doch Heiji hielt dagegen. Es gefiel ihm überhaupt nicht, dass dieser Kerl schon wieder bei Sakura war. Was hatte er denn hier zu suchen? Und warum sollte seine Anwesenheit so viel besser sein? Mit einem kräftigen Stoß rammte Sasuke die Tür auf und Heiji torkelte einige Schritte zurück. Der Rothaarige wandte den Blick erneut zu Sakura und sah, wie sie zu zittern begann. Wütend stellte er sich Sasuke in den Weg. „Kannst du ihr nicht einmal ihre Ruhe lassen? Ich weis nicht, was passiert ist, aber merkst du nicht, dass sie dich jetzt nicht gebrauchen kann?“ Schreiend schubste er Sasuke nach hinten. Der Uchiha biss die Zähne zusammen und stellte sich so dicht vor Heiji, dass sich ihre Stirnen fast berührten. Kurz musterte er ihn, dann begann er bedrohlich zu zischen. „Eben. Du weist gar nichts! Also bilde dir nicht ein, mir irgendwelche Vorschriften machen zu können!“ Seine Augen färbten sich rot. „Weist du eigentlich, was für ein Haufen Elend sie gerade ist?“ Der Rothaarige flüsterte bedrohlich. „Würdest du mich also bitte die Scheiße in Ordnung bringen lassen, die du wahrscheinlich verzapft hast?“ „Ich wollte mich gerade um das Problem kümmern. Doch da hat sich mir ein weiteres in den Weg gestellt, dass wohl Lust hat, zu sterben.“ Einen Moment lang schwieg Heiji. Er hielt Sasukes Blick stand. Die Regentropfen, die gegen die Fenster prallten hörten sich in der Stille an, wie Kanonenschüsse. Die Luft um die beiden begann zu flimmern. Beide sammelten bereits ihr Chakra und waren jederzeit zu einem Angriff bereit. Sasukes Faust zuckte bereits bedrohlich. Den Rothaarigen beeindruckte es nur wenig. Langsam begann Heiji zu lächeln. „Gibt es in der Nähe nicht irgendwelche wehrlosen Flüchtlinge, die du abschlachten kannst?“ Sasuke erstarrte. „Oh… ich vergaß.“ Heijis Lächeln wurde zornig. „Die sind ja schon alle tot.“ „Was für Flüchtlinge?“ Die beiden jungen Männer rissen den Kopf zur Seite. Sakura stand in der Tür zum Flur und sah die Beiden verwirrt an. Sie alle waren wie erstarrt. „Was für Flüchtlinge?“ Wiederholte die Rosahaarige letzt lauter. Ihr Blick wandte sich an Sasuke. „Aus Konoha?“ Ihre Stimme war schwach. Fast, als würde sie noch im Hals zerbrechen. Sasukes Blick wurde weicher. Was sollte er darauf sagen. Langsam senkte er den Kopf. Heiji drehte sich zu ihr um und ging auf sie zu. „Sakura, geh wieder…“ „Heiji!“ Ihre Stimme war jetzt fest. „Bitte lass uns alleine. Und danke, dass du hier warst.“ Der Rothaarige sah sie besorgt an, dann nickte er schwach und ging an Sasuke vorbei zur Tür heraus. Sasuke sah dem Rothaarigen nach, ehe sein Blick langsam wieder zu Sakuras perplexem Gesicht schweifte. „Und jetzt sag mir bitte“, begann sie mit zitternder Stimme. „Wen hast du getötet?“ Sasuke senkte den Blick. „Sieh mich an!“ Es war deutlich zu hören, wie Sakura die Tränen unterdrückte. „Wen hast du getötet?“ Sakura wurde laut. Sasuke ging einen Schritt auf sie zu. „Sakura…“ „WEN?“ Tränenerfüllte Augen starrten den Schwarzhaarigen hasserfüllt an. Sasuke schwieg. Sakura fiel auf ihre Knie. Er brauchte nicht mehr zu antworten. Seine Reaktion hatte ihn schon verraten. Die Tränen begannen zu fließen Sie konnte nicht mehr. Es war alles zu viel. Sasuke kniete sich vor sie und streckte langsam seine Arme nach ihr aus. „Fass mich nicht an!“ Sakura schlug ihm hart ins Gesicht und der kräftige Körper wurde nach hinten gedrückt. Der Kopf war zur Seite gewand. Seine Wange schmerzte. Die schwarzen Augen blickten leer zu Boden. Sakura fiel auf ihre Arme. Tränen tropften von ihrem Kinn. „Ich wünschte, das Alles hier wäre nie passiert.“ Flüsterte sie leise. Immer mehr Tränen fielen zu Boden. „Ich wünschte Naruto wäre hier.“ Ihre Stimme wurde lauter. Sie biss sich auf die Lippe, bis Blut hervorquoll. Wieder trat Hass in ihre Augen. „Ich wünschte, du wärst an seiner Stelle.“ Die schwarzen Augen weiteten sich. „Ich wünschte, du wärst tot!“ Plötzlich war es still. Nur noch der Regen dröhnte in der Stille. Geschockt sah Sakura auf die kleinen Tropfen unter ihr. Was hatte sie da nur gesagt? Wollte sie das denn wirklich? Sie riss den Kopf hoch zu Sasuke, hielt jedoch plötzlich inne. Er war weg. Er war weg und die Tür war offen. Mit verschwommenem Blick sah Sakura hinaus in das Unwetter. Langsam sackte sie in sich zusammen. Wieder flossen die Tränen. Sie wusste nicht mehr, was sie noch fühlen sollte. Erst verlor sie all ihre Freunde und ihr zuhause. Dann fand sie in Oto-Gakure langsam eine neues Heim. Sie hatte nette Menschen getroffen. Sie hatte Sasuke wieder gefunden, wieder gewonnen. Und nun? Nun wollte sie, dass er tot wäre? Warum hatte das Alles geschehen müssen? Eigentlich hätte sie auch gedacht, dass sie nach all dem keine Tränen mehr haben müsste. Dafür stiegen jedoch erstaunlich viele in ihr hoch. Nach einigen Minuten stand Sakura auf und schloss die Tür. Sie konnte nicht mehr. Es reichte! Langsam torkelte die Konoichi in ihr Schlafzimmer und griff in den Schrank. Keinen Moment würde sie länger in dieser Stadt voller Mörder sein. Ein Schatten sprang durch den Regen über die Dächer Oto-Gakures. Leise und fast unsichtbar schnellte er von einem Haus zum anderen, bis er schließlich mit einem gewaltigen Satz am Waldrand landete und zwischen den Bäumen verschwand. Der Regen kam nicht direkt bis zum Waldboden durch, aber es tropfte von den Bäumen stetig herab. Nach wenigen Minuten blieb der Schatten plötzlich stehen und versteckte sich schnell hinter einem großen Baum. Wenige Meter von ihm entfernt stand eine weitere Person im Wald. „Kannst du mir bitte verraten, was das soll? Und bilde dir bloß nicht ein, dass ich dich nicht gesehen hätte!“ Langsam trat die Person hinter dem Baum ins freie. Von rosa Haaren tropfte der Regen. „Es tut mir Leid Heiji.“ Sakura starte zu Boden „Aber ich halte es hier nicht mehr aus.“ Der Rothaarige verschränkte die Arme. „Versuch gar nicht erst, mich umzustimmen! Ich habe meinen Entschluss gefasst!“ Sakuras Hände ballten sich zu Fäusten. Wieder kämpfte sie mit den Tränen. Langsam ging sie auf Heiji zu. „Es tut mir Leid, falls ich jetzt in deiner Akte als „versagt“ auftauche, aber nichts wird mich hindern zu verschwinden.“ Langsam griff Heiji in seine Tasche. Er schloss die Augen. „Es tut mir Leid, dass es so kommen musste. Und da du wohl nicht mitkommen willst, ist das wohl der Abschied. Auch wenn ich mir sehr wünsche würde, dass du mit mir gehst. Du bist der letzte Mensch, dem ich noch vertraue.“ Sie lächelte Heiji hoffnungsvoll an. Der Rothaarige öffnete nun die traurigen Augen und sah kopfschüttelnd zu Boden. Das Lächeln auf Sakuras Lippen wurde traurig. Einen Moment lang schwieg sie. „Sakura…“ Begann der Rothaarige zögernd. „Ich kann dich nicht so einfach gehen lassen.“ Die Konoichi lächelte. „Ich werde nicht gegen dich Kämpfen, Heiji. Dafür bist du mir zu wichtig geworden.“ Sie sah den Rothaarigen lächelnd an. „Du hast gesagt, dass du mich wieder glücklich machen willst. Aber hier werde ich das nicht sein können. Nicht an diesem Ort.“ Sakura schloss die Augen. Es tat weh, auch noch ihn zu verlieren. Aber es ging nun mal nicht anders. „Ich danke dir für Alles, aber ich muss jetzt gehen.“ Sie lief los. Sie sah nicht zurück. Tränen fielen auf den Waldboden, ehe ein leises Surren die Luft zerschnitt. Sakura spürte plötzlich einen stechenden Schmerz in ihrem Rücken und fiel nach vorne in den Dreck. Stöhnend griff die an ihren Rücken und zog ein Wurfmesser heraus. Langsam rappelte sie sich auf, ehe sie von einem harten Schlag getroffen wurde und gegen einen Baumstamm krachte. Sakura spuckte Blut. Langsam hob sie den Kopf und sah in ein brutal lächelndes Gesicht. „Auch mir tut es Leid. Ich hatte meinen Spaß mit dir. Aber es wird bestimmt fast genau so viel Spaß machen, dich zu töten.“ ----------------------------------------------------- So… Das hier is nich ganz so lang geworden.. aber wurd einfach nich mehr und ich wollts auch nich mit irgendwelchen Müll ausstopfen. Aber jez wird’s doch mal interessant ;) Bis zu nächsten Mal Kiss-kiss, Knutscha Kori Kapitel 13: Verrat und Rache ---------------------------- Erstarrt saß die Rosahaarige an den Stamm hinter ihr gelehnt und sah den rothaarigen, jungen Mann vor ihr verwirrt an. Die Sanftheit und das sonst so freundliche Lächeln waren aus seinem Gesicht verschwunden und hatten purer Mordlust Platz gemacht. Die grünen Augen funkelten in all ihrer Vertrautheit so unglaublich bedrohlich und grausam. „Was hat das zu bedeuten?“ Sakura stand langsam auf und sah den jungen Mann fragend an. Er griff in seine Tasche und zückte ein Kunai. „Dass du jetzt sterben wirst.“ Kam seine belustigte Antwort. Im nächsten Moment stürmte er los. Sakura wich ihm knapp aus und ging auf Abstand. Einen Moment lang sah sie stumm zu Boden, während Heiji langsam, wie ein wildes Tier seine Kreise um sie zog. „Es waren alles Lügen.“ Stellte die Konoichi leise fest. „Alles.“ Ihre Stimme war kalt. So kalt, dass es sie schon fast erschreckte. Der Rothaarige begann zu lächeln. „Nicht ganz Alles.“ Er blieb stehen. „Mein Name und die Dorfbewohner. Das war wahr.“ Mit leerem Blick sah Sakura ihn an. „Aber jedes nette Wort“, fuhr Heiji fort. „Jeder Augenblick, in dem du dich wohl gefühlt hast. Jedes Lächeln. Alles, was dich mir vertrauen lies.“ Plötzlich verschwand er. Sakura rührte sich nicht. Erst, als sie einen harten Tritt in den Rücken bekam taumelte sie nach vorne. „All das, war gelogen.“ Zischte die vertraute Stimme. Leicht nach vorne gebeugt blieb Sakura auf der Wiese stehen. Sie hörte, wie Heiji um sie herum schlich. Sie wusste, dass er jeden Moment wieder angreifen würde. Aber es war ihr völlig egal. Sie hatte von nun an kein Zuhause mehr. Sie hatte rein gar nichts mehr. Niemand, dem sie vertrauen konnte. Keinen Ort auf der Welt, wo sie irgendeinem bekannten, lächelnden Gesicht entgegenlaufen könnte. Shuriken bohrten sich in ihren Bauch und die Rosahaarige spuckte Blut. Langsam zog sie die Waffen auf ihrem Körper und betrachtete ihre blutigen Hände. Für was sollte sie noch kämpfen? Für das Zuhause, dass sie nicht mehr hatte? Für die Freunde, die sie nicht mehr hatte? Für ihr erbärmliches Leben, in dem sie schon wieder Alles verloren hatte? Heijis Faust traf sie im Gesicht und es schleuderte die Rosahaarige einige Meter über den Waldboden, bis ein großer Baum ihre Fahrt abbremste. Mit dem Gesicht zum Blätterdach starrten die leeren Augen ins Nichts. Wahrscheinlich war es sogar das Beste. Dann hätte dieser Schwachsinn endlich ein Ende. „Es macht wohl doch nicht so viel Spaß, wie ich dachte.“ Der leere Blick heftete sich nun an die grünen Augen über Sakura. Heiji beugte sich leicht zu ihr hinunter. „Hast du nicht vor zu weinen? Ich meine… sonst weinst du doch ständig, oder? Oder weinst du nur dann, wenn du eine Schulter zum ausweinen hast?“ Sakura reagierte kaum auf seine Worte. Sie wusste, dass es ihr normalerweise wehgetan hätte so etwas zu hören, doch jetzt war das Alles egal. Nichts hatte mehr Bedeutung. Vermutlich weinte sie deshalb auch nicht. Für dieses unbedeutende Leben wollte sie keine einzige Träne mehr vergießen. Der Rothaarige packe sie und zog sie auf die Füße. Ein paar Mal schlug er ihr hart ins Gesicht, ehe er die Konoichi abschätzend ansah. Diese ganze Prozedur schien ihn zu ermüden. „Du weigerst dich also strikt, dich zu wehren, ja?“ Wieder antwortete Sakura nicht. Der Rothaarige stieß sie gegen den Baum hinter ihr. Leicht gebückt lehnte sie an dem Baum und starrte auf den Boden. „Du langweilst mich so dermaßen.“ Wieder keine Reaktion von Sakura. Sie hörte sein leises Surren und im nächsten Moment rammte sich ein Kunai in ihre Schulter. Sie schrie einmal laut auf und zuckte zusammen, dann erschlaffte der Körper wieder. „Hörst du mir eigentlich zu?“ Das nächste Kunai traf ins Ziel. Diesmal in Sakuras Oberschenkel. Wieder schrie die junge Frau kurz auf, ehe sie auf ihre Knie fiel. Langsam kam der junge Mann auf sie zu und ging vor Sakura in die Hocke. Er hob ihr Kinn leicht an und sah ihr in die Augen. „Weist du… es ist mir noch nie so besonders aufgefallen…“ Er legte den Kopf leicht schief. „Du siehst ein wenig so aus, wie dieses blonde Mädchen aus Konoha“ Sakuras Augen weiteten sich langsam. „Ja! Sie hatte recht lange Haare und blaue Augen. Und ihre Augen waren etwa so leer wie deine, nachdem ich ihr die Kehle durchgeschnitten hatte.“ Sakuras Blick wurde klarer. Sie starrte Heiji an, während ihr Kopf langsam die Worte verarbeitete, die sie gehört hatte. Ein blondes Mädchen. Mit langen, blonden Haaren und blauen Augen. Und sie sah ihr ähnlich. Für Sakura kam da nur eine einzige Person in Frage. Blitzartig holte sie aus und schlug Heiji hart in den Bauch, so dass er ein wenig nach hinten torkelte. Etwas überrascht sah der Rothaarige sie hustend an, ehe sich ein zufriedenes Lächeln auf seinem Gesicht bildete. Er hatte erreicht, was er wollte. Wütend schnaufend rappelte Sakura sich auf. Ihr hasserfüllter Blick durchbohrte den Oto-Nin förmlich. Er war dort gewesen. Er war beim Angriff auf Konoha dabei gewesen. Und er hatte Ino getötet. Ino und vermutlich noch viele mehr. Sakura biss sich auf die Lippe. Jetzt sah es in ihr völlig anders aus. Was immer auch mit ihr passieren würde. Ob er sie nun töten würde oder nicht. Er würde bezahlen. Nicht für die Lügen, die er erzählt hatte, sondern für jeden einzelnen Tropfen Blut, den er in Konoha vergossen hatte. Sie zog ein Kunai. „Warum?“ Ihre Stimme war jetzt deutlich und fest. „Warum die Lügen? Warum dieses Spielchen?“ Heiji griff ebenfalls in seine Tasche und sah die Konoichi belustigt an. „Glaubst du wirklich, Orochimaru würde eine kleine Tsunade in seinem Dorf herumlaufen lassen, ohne sie ein wenig unter Kontrolle zu halten? Du hättest schließlich sonst was planen können.“ Sakuras Blick glitt zu Boden. „Von Anfang an…“ Sprach ihre leise Stimme. Wieder hätte sie gerne geweint, hätte sie gerne geschrieen, hätte sich gerne angelehnt. An irgendeine Schulter… irgendeine. „Warum hat er mich dann überhaupt hier aufgenommen?“ Ihre Stimme wurde wieder entschlossen. Heiji zuckte mit den Schultern. Sakura warf das Kunai nach dem Rothaarigen. „Und du?“ Sie schrie ihn an. „Ich hoffe, es hat dir Spaß gemacht, denn damit ist es jetzt vorbei!“ Heiji legte den Kopf leicht zur Seite und wich so dem Wurfmesser aus, ehe er auf Sakura zustürmte. Die Rosahaarige sammelte Chakra in ihrer Faust und schlug hart auf den Boden, sodass sich tiefe Risse auftaten. Heiji sprang hoch in die Luft und beobachtete die Spalten im Boden, ehe er auf Sakura zuschoss. Er formte ein Band aus Chakra und verdickte es zu einem langen Strick. Das eine Ende packte er und schlug wie mit einer Peitsche nach Sakura. Die Konoichi sprang über das Seil hinweg, während es hinter ihr durch die dicken Baumstämme schnitt wie durch Butter. Einige der Bäume stürzten hinter Sakura zusammen und hinterließen einen sauber abgetrennten Baumstumpf. Erstaunt sah Sakura auf das mächtige Geflecht aus Chakra. Sie sah jeden einzelnen kleinen Chakrastrang. Im nächsten Moment raste der Strick auch schon auf sie zu. Sakura riss die Augen auf und sprang zur Seite. Verwirrt sah sie wieder auf das Seil. War es eben länger geworden? Sie sah zu Heiji und sah die direkte Verbindung zwischen Heijis Chakra und den dünnen Fasern. Direkt aus seiner Handfläche flimmerte die blaue psychische Energie, ehe es sich zu dünnen Fäden materialisierte. Wieder schnellte das Geflecht hervor. Sakura wich aus und raste auf Heiji zu. Mit der einen Hand kontrollierte er gerade das Seil, also hatte er nur eine Hand um sich zu verteidigen. Sakura holte weit aus und sah in Heijis, vor Schreck geweitete Augen. Kurz bevor sie auf den Rothaarigen traf, begann er jedoch plötzlich zu lächeln. Schlagartig stach ein kurzer Strang aus Chakra aus Heijis freier Hand und schoss auf Sakura zu. Sakura stieß sich gerade noch vom Boden ab um auszuweichen und sprang auf. Sie hatte noch nie erlebt, dass jemand die Energie so schnell materialisieren konnte. Hinter sich hörte sie plötzlich ein leises Surren in der Luft, ehe sich ein hartes Stechen durch ihre Hüfte zog. Sie blickte an sich herunter und sah den glühenden Strick aus ihrer Seite ragen. Von seinem spitzend ende tropfte Blut. Plötzlich wickelte sich der Rest des Seils um ihren Körper und fesselte Sakuras Arme und Beide. Sakura stürzte Richtung Boden, unfähig sich zu bewegen. Nach wenigen Sekunden Fall prallte sie hart am Boden auf. Sakura spuckte Blut. Aus den Augenwinkeln sah sie Heiji grinsend auf sich zukommen. Sie inspizierte das Seil. Diesmal war es von anderer Beschaffenheit. Es war nicht schneidend sondern fest und stabil. Es erinnerte Sakura an ihren ersten in Oto-Gakure. Damals hatte sie es auch geschafft das Band zwischen ihr und ihrer Wache zu durchtrennen. Sakura streckte ihre Hand nach den Fasern des Stricks aus. Mit einem Finger berührte sie schließlich das dicke Geflecht und versuchte, an dieser Stelle ihr Chakra zu bündeln. Den näher kommenden Heiji lies sie dabei nie aus den Augen. Er war schon kurz vor ihr und sammelte bereits wieder Chakra in seiner Hand. Dann ging Alles ganz schnell. Das Seil, dass Sakura gefesselt hatte verschwand, als die Verbindung zu Heijis Körper durchtrennt wurde. Sakura sprang auf und sammelte Chakra in ihrer Faust. Heiji bemerkte zu spät, dass seine Fesseln gelöst wurden und konnte nicht rechtzeitig ausweichen. Sakura traf ihn hart im Gesicht. Der Rothaarige wurde nach hinten geschleudert und Sakura setzte ihm nach. Sie packte Heijis Handgelenke und konzentrierte sich. In ihrer medizinischen Ausbildung hatte sie gelernt, den Chakrafluss anzuregen. Vielleicht konnte sie ihn auch stoppen. Nach einigen Augenblicken hatte sie Heijis Chakranetzwerk entdeckt und versucht, die Bahnen zu durchtrennen. Kurz bevor sie fertig war riss Heiji die Augen auf und stieß Sakura ein Kunai in den Bauch. Die Konoichi schrie kurz auf, dann krachten sie Beide zu Boden. Einen Augenblick lang blieb Sakura liegen. Sie hatte viel Blut verloren, das spürte sie deutlich. Aber dafür hatte sie jetzt Heijis Waffe ausgeschaltet. Es sollte ihm kaum noch möglich sein, Chakra in den Händen zu konzentrieren. Die Rosahaarige rappelte sich auf, zog das Kunai aus ihrem Bauch und sah keuchen zum schnaufenden Oto-Nin, der wenige Meter von ihr entfernt lag. Auch er schnaufte schwer. Es war erstaunlich, dass er nach so einem direkten Treffer nicht einmal bewusstlos war, doch nun stand er auch noch schwerfällig auf und funkelte Sakura wütend an. „Du beginnst mich zu nerven.“ An seiner verzerrten Stimme konnte Sakura deutlich erkennen, dass sie seinen Kiefer beschädigt hatte und begann zu lächeln. Ja. Er sollte leiden. Er sollte dieselben Schmerzen haben, die er Ino zugefügt hatte. Ein Stechen von der Wunde in ihrer Seite lies die Rosahaarige zusammenzucken. Zähneknirschend richtete sie sich wieder auf und musterte den Shinobi vor ihr. Ihr Schlag hatte deutliche Spuren hinterlassen, das konnte sie sehen. Der Oto-Nin wirkte ausgelaugt. Sakura schnellte nach vorne. Mit Mobilisierung ihrer letzten Kräfte begann sie auf ihn einzuschlagen. Die ersten Schläge konnte Heiji noch abwehren, doch die folgenden trafen ihr Ziel. Im letzten Moment stieß der Rothaarige sie jedoch mit einem gezielten Tritt in ihre Wunde von sich. Wieder standen sie sich keuchend gegenüber. Sakra hob die Arme in Position und griff nach einem Kunai in ihrer Tasche. Sie warf einen flüchtigen Blick zu Heiji, als dieser jedoch plötzlich vor ihren Augen verschwamm und alles undeutlich wurde. Sakura geriet ins Taumeln uns fiel auf ihre Knie. Bruchteile von Sekunden später stand Heiji vor ihr und rammte ihr sein Knie ans Kinn. Sakura fiel auf den Rücken und starrte mit verschwommenem Blick zum Himmel. Sie spuckte Blut und versuchte ein letztes Aufbäumen, doch ihre Kraft reicht nicht mehr aus. Kraftlos fiel der geschundene Körper zurück ins Gras und Sakura sah den Schatten des Rothaarigen, der sich grinsend über sie beugte. „Es hat Spaß gemacht mit dir… aber jetzt ist es vorbei.“ Sakura sah in seine grünen Augen. Nichts als Grausamkeit und Hass sah sie darin. Güte und Wärme waren voll und ganz verschwunden und ein triumphierendes Lächeln zierte das kalte Gesicht. Eine Hitze durchströmte plötzlich Sakuras Körper. Wenn es hier und jetzt auch mit ihr zu Ende gehen sollte. Sie würde diesen Bastard mit sich nehmen. Heiji beugte sich noch ein wenig weiter über sie und musterte die Rosahaarige. Blitzartig schnellte Sakura nach oben und presste ihre Hand auf Heijis Brust. Sie lies ihr letztes bisschen Chakra in dessen Brustkorb strömen und griff seine Atmung an. Der Rothaarige begann zu keuchen. Er schlug Sakura von sich und griff an seinen Hals. Seine Atemwege hatten sich verschlossen. Sakura pralle hart auf den Boden und sah mit trübem Blick, wie der Oto-nin zu Boden ging und nur noch leise, schwere Atemgeräusche von sich gab. Sie drehte den Kopf zum Himmel. Ja… nun war es vorbei. Endlich vorbei. Ruhig schloss sie die Augen und atmete die kühle Nachtluft ein. So also sollte es Enden. Mit Rache. Der schmerz nahm Überhand. Sakura stöhnte auf. Ein Lächeln schlich auf ihr Gesicht, während gleichzeitig eine Träne ihre Wange hinunterlief. Im Hintergrund hörte sie noch immer Heijis Keuchen. Das Keuche wurde leiser und dumpfer. Es schien in der Ferne zu verklingen. Auch der schmerz wurde schwächer und schwächer. Dafür aber hörte sie eine vertraut klingende Stimme. Ganz leise und doch immer deutlicher werdend rief sie nach ihr. Sie glaubte schon fast es wäre Naruto, der sie zu sich rief. Doch auch diese Stimme verklang nun langsam in der Dunkelheit. Leise Schritte schlichen über den Waldboden. Ein langhaariger Mann trat aus dem Schatten eines Baums und blickte auf die keuchende Gestalt, die vor ihm am Boden lag und ihn flehend ansah. Der Schwarzhaarige kniete sich zu dem jungen Mann auf den Boden, legte seine Hand auf seine Brust und schloss kurz die Augen. Im nächsten Moment atmete der Rothaarige atmete ruckartig ein und begann kurz zu husten, ehe er vorsichtig aufstand und sich umsah. „Du hast sie unterschätzt.“ Zischte eine kalte Stimme. Heiji sah sich um. Die rosahaarige Konoichi war verschwunden. Die blutgetränkte Stelle auf dem Boden, an dem sie gelegen hatte war noch deutlich zu sehen, doch sie selbst war wie vom Erdboden verschluckt. Orochimaru beugte sich kurz zu der blutigen stelle hinunter und betrachtete sie. Danach wanderte sein Blick in den Wald. Ein Glänzen des Zorns trat in seine Augen. „Ich hätte wissen müssen, dass er mich verraten wird…“ ------------------------------------------------------------------------------ Hier is also das neueste Kapitel. Hoff es hat euch gefallen…. Is ja scho recht viel passiert. Ähm… wir bewegen uns auch langsam auf den Höhepunkt/das Ende der Geschichte zu. Ich entschuldige Rechtschreibfehler, falls welche drin sind... mein Programm is kaputt und bin nich so auf der Höhe die selba zu finden XD Bis demnächst Kiss-kiss, Knutscha Kori Kapitel 14: Von Stolz und Hass ------------------------------ Sakura fühlte sich so unendlich schwer. Als würde sie in den Abgrund eines tiefen Meeres fallen, der immer dunkler zu werden schien. Ihre Schmerzen spürte sie kaum, obwohl sie genau wusste, dass sie da waren. Doch sie selbst schien nicht wirklich da zu sein. Das Dunkel schien sich nun langsam zu lichten und die Konoichi hörte leise schnelle Schritte. Dazu fühlte sie eine sanfte Auf- und Abbewegung. Mit einem Mal waren ihre Schmerzen in voller Stärke zurück und Sakura stöhnte laut auf. Die Schritte verstummten und die Rosahaarige spürte, wie sie vorsichtig auf etwas gelegt wurde. Langsam öffnete sie die Augen und sah in ein Meer aus verschwommenen Farben. Grüntöne und hier und da ein schwaches Blau. Neben ihr jedoch stand ein großer schwarzer Schatten. Kurz kniff sie die Augen zusammen, um sie erneut zu öffnen. Die Konturen waren nun deutlicher zu sehen. Das Grün schien ein Blätterdach zu sein, durch das an wenigen Stellen der blaue Himmel glänzte. Der Schatten neben ihr gehörte eindeutig einem Menschen. Vorsichtig fuhr dieser nun über die tiefe Wunde an ihrer Hüfte. Wieder stöhnte sie auf und spuckte Blut. Wenige Augenblicke später spürte sie etwas an ihren Lippen und öffnete den Mund. Kühles Wasser strömte in die Mundhöhle, während der Mensch neben ihr eine Hand auf ihre Verletzung legte. Danach beugte er sich leicht über sie. Sakura strengte sich an, um sein Gesicht zu erkennen, doch ihre Augen waren noch immer zu schwach. Die Gestalt streckte nun langsam die Hand nach ihrem Gesicht aus und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. In diesem Augenblick riss die Konoichi die Augen weit auf und starrte in das verschwommene Gesicht. Sie konnte es noch immer nicht erkennen, doch sie hatte den Mann vor ihr an der Berührung erkannt. An der rauen Haut. An der kräftigen Statur. Eine Träne lief der Rosahaarigen über die Wange und sie schloss die Augen wieder. Warum hatte er sie nicht sterben lassen? Warum hatte er sich einmischen müssen? Ihr wurde schlecht und schwindlig. Alles schien sich zu drehen. Danach verlor Sakura erneut das Bewusstsein. Als sie erneut erwachte, lag sie auf einem weichen Bett aus Gras und Moos. Ihre Umwelt konnte sie nun deutlich sehen und hören. Deshalb erkannte sie den dunkeln Himmel mit vereinzelten Sternen und die Geräusche der Nacht. Sie keuchte laut und wandte den Kopf schwerfällig zur Seite. Dicht neben ihr brannte ein Feuer, an dem ein Mann in gebückter Haltung saß. Sein schwarzes Haar hing ihm tief ins Gesicht und die Augen starrten abwesend ins Feuer. Sakuras Augen verengten sich, als sie ihn erkannte. Sasuke hob nun den Kopf und sah die Konoichi ausdruckslos an. Einige Augenblicke sahen sie sich in die Augen, ehe Sasuke aufstand und zu ihr hinüber ging. Er griff nach einer Flasche und setzte sie an Sakuras Lippen an. Sakura fixierte den Schwarzhaarigen die ganze Zeit, in der sie trank mit einem hasserfüllten Blick. Langsam nahm Sasuke die Flasche weg und sah die geschundene Rosahaarige an. Vorsichtig griff er nach den notdürftig verbundenen Wunden und fuhr behutsam darüber, während Sakura etwas dabei zuckte. „Du solltest dich nicht bewegen und auch nicht sprechen.“ Stellte die monotone Stimme des Uchiha fest. Mit einem traurigen Lächeln sah er sie nun wieder an. „Ich weis eh, was du jetzt gerne sagen oder schreien würdest.“ Unglaubliche Wut stieg in Sakura auf. Wie immer hatte er diese unglaublich arrogante Art an sich. Was bildete er sich denn überhaupt ein? Hatte sie ihn um seine Hilfe gebeten? Sicherlich nicht. „Wenn du dich erholt hast, kannst du meinetwegen mit mir machen, was du willst. Aber bis dahin wirst du still halten und tun was ich sage.“ Der Schwarzhaarige stand auf und ging zurück zum Feuer. Er schürte ein wenig nach, dann ging er langsam fort und verschwand zwischen den Bäumen. Sakuras müder Blick wandte sich zum Blätterdach über ihr. Hier lag sie nun… am Leben… doch was für ein Leben. Wollte sie das überhaupt. Ihr Zuhause hatte sie verloren und Oto-Gakure hatte niemals ein Heim für sie werden wollen. Nun war sie mitten im Wald mit diesem Bastard. Diesem Idioten! Die Rosahaarige schloss die Augen. Sie würde ihm schon noch die Meinung sagen. Aber vorerst –das musste sie zugeben- hatte er leider Recht. Sie musste sich erholen. Das nächste, das sie hörte, war ein leises Zwitschern über ihrem Kopf. Vorsichtig öffnete sich die sonnengeblendeten Augen und blinzelten in den Tag hinein. Ein Vogel über Sakura flog auf und verschwand zwischen den Ästen, während sie langsam versuchte, sich auf ihre Arme zu stützen. Der Schmerz in ihrer Hüfte lies sie zusammenzucken. Die Konoichi lies einen kurzen Blick über den Notdürftigen Verband schweifen, dann legte sie ihre Hand an die Stelle und lies ihr Chakra strömen. Ein warmes, grünes Licht erschien und sofort linderte sich der Schmerz. Nach wenigen Minuten atmete Sakura tief durch und rappelte sich weiter auf. Schwerfällig robbte sie zu einem nahen Baum und lehnte sich seufzend an. Die Wunde war tief. Viel zu tief um sie hier und jetzt vollständig zu behandeln. Vor allem in ihrem Zustand. Sie konnte nicht genügend Chakra mobilisieren. Leise Schritte erregten Sakuras Aufmerksamkeit und sie wandte den Kopf. Ein gewohntes Gesicht sah sie musternd an. „Wie geht es dir?“ Die Augen der Rosahaarigen verengten sich. „Soweit ganz gut.“ Der Uchiha nickte knapp und setzte sich einige Meter von ihr entfernt hin. Teilnahmslos sah er auf die leicht qualmende Asche, in der vorher noch ein Feuer gebrannt hatte. „Wie lange habe ich geschlafen?“ Sakuras Stimme zischte durch die Stille zwischen ihnen. Sasuke sah nicht auf. Er schien zu überlegen. „Etwa zwei Tage.“ Sakura biss sich auf die Lippe. Seine gleichgültige Art machte sie wütend. „Und wo sind wir hier?“ Schnauzte sie weiter. Wieder sah der Schwarzhaarige sie nicht an. „Irgendwo im Windreich schätze ich.“ „Schätzt du.“ Sasukes Blick hob sich nun langsam und er sah der Konoichi tief in die Augen. „Ja.“ Wie konnte er so ruhig bleiben? Wie konnte er so gelassen vor ihr sitzen? „Und hast du auch geschätzt“, fuhr Sakura nun lauter fort. „als du beschlossen hast dich in meine Angelegenheiten einzumischen?“ Immer mehr Hass und Wut brodelte in Sakuras. Dennoch blieb der Uchiha noch immer ruhig. „Nein.“ Antwortete er schließlich. „Ich wusste genau, was ich tat.“ Sakura zuckte kurz zusammen. Der Schmerz in ihrer Hüfte kehrte langsam zurück. „Ach ja!“ Schrie sie nun weiter. „Nun… was hast du denn getan?“ Noch immer war er so ruhig. Er hatte sich noch kein Stück bewegt, während Sakura vor Zorn hin und her schwankte. Sasuke jedoch wirkte einfach nur desinteressiert. Einfach nur kalt. „Das Selbe wie damals.“ Er wandte den Blick ins Leere. „Ich sah dich liegen. Und habe dich mitgenommen.“ „Ich habe dich aber nicht darum gebeten!“ Noch immer war der Schwarzhaarige völlig ruhig. Sakuras Aufbrausen beeindruckte ihn nicht. „Es ging mir in diesem Moment nicht darum, ob du mich um etwas bittest oder nicht. Es ging einfach nur um dein Leben.“ „Vielleicht will ich dieses Leben ja gar nicht mehr!“ Bei diesen Worten rissen sich die schwarzen Augen weit auf. Wut trat in Sasukes Blick. Er beugte sich nach vorne. „Weist du eigentlich, was du da gerade sagst? Hörst du dich denn reden?“ „Ich sage nur wie es ist!“ Schrie Sakura weiter. Ihr Blick glitt zu Boden. „Was soll ich denn noch hier.“ Die Stimme wurde weicher und traurig. „Wo sollte ich denn hin? Konoha ist nicht mehr. Oto-Gakure wäre niemals ein Zuhause für mich geworden. Ich habe es satt.“ Die Wut und der Hass kehrten in Sakuras Augen zurück und sie sah den Uchiha funkelnd an. „Du hättest sie mich töten lassen sollen!“ Sasuke schloss die Augen. Einen Moment verharrte er regungslos, dann stand er langsam auf. „Wo willst du hin? Ich bin noch nicht…“ „Ob es dir nun gefällt oder nicht!“ Unterbrach sie die feste Stimme. Überrascht wich Sakura etwas zurück. „Ich lasse nicht zu, dass dir etwas geschieht.“ Er ging einige Schritte auf sie zu. „Auch wenn du mit diesem Leben fertig zu sein scheinst. Oder das zumindest glauben willst. Auch wenn du mich hasst.“ Sakura sah die Entschlossenheit in seinem Blick. Sasukes Gesicht war jetzt ganz nah an ihrem. Sein Blick wurde wieder weicher. „Auch wenn du mich lieber tot sehen würdest. Ich werde dafür sorgen, dass du lebst.“ Nun war es der Schwarzhaarige, der langsam zurück wich. Traurig sah er auf die Konoichi herab. „Du wirst leben. Und du wirst glücklich sein. Das verspreche ich dir.“ Sakuras starrer Blick war gefangen in den traurigen Augen. Sie sah nichts in diesen Augen. Keine Freude, keine Hoffnung. Nur Schmerz. Eine dünne Rauchfahne stieg aus dem Wald auf. Sie stammte von einem schwach glühenden Ascheberg, der in der Dunkelheit des Waldes leuchtete. Mit einem Mal saß der Uchiha aufrecht unter seiner Decke. Er war schweißgebadet und starrte mit geweiteten Augen ins Dunkel. Er keuchte schwer und sein Herz raste. Langsam fuhr sich die zittrige Hand durchs Haar, ehe er sich langsam seufzend nach hinten fallen lies. Sein Blick wanderte in den schwach sichtbaren Himmel. Einzelne Sterne blinkten zwischen den Blättern und hier und da sah er sogar den Mond. „Wovon träumst du?“ Die vertraute Stimme lies ihn kurz aufschrecken und er wandte den Kopf zur Seite. Skeptische und gleichzeitig neugierige Augen musterten ihn. Der Blick fuhr erneut zum Himmel. „Ich träume nicht.“ Sakura setzte sich langsam aufrecht hin und sah den Schwarzhaarigen aufmerksam an. „Du schreist im Schlaf. Also lüg mich nicht an.“ Sasuke schloss die Augen. Wieder seufzte er. „Nun sag es schon.“ Sakuras Stimme war ungewöhnlich weich. Eigentlich hatte der Uchiha damit gerechten, dass sie ihn gleich wieder anschreien würde. Mit einem Ruck setzte er sich auf und starrte auf den Boden. Noch immer zitterten seine Hände. „Im Schlaf sehe ich sie.“ Begann er langsam. „Ihre blutüberströmten Körper.“ Sakuras Augen verengten sich. „Ihre Blassen Gesichter.“ Ein Beben lag in Sasukes Stimme. „Und diese leblosen, gläsernen Augen.“ Sakura konnte sehen, wie der gesamte, muskulöse Körper zu zittern begann. Die Augen wurden panisch, die Haut schwitzig. „Sie jagen mich in meinen Träumen. Tags über sehe ich sie ebenfalls ständig vor meinen Augen.“ Nun sah Sasuke langsam zu der Rosahaarigen auf. „Es wird dir wohl eh nichts bedeuten, aber bitte glaub mir: Ich wollte das nicht.“ Einen Augenblick sah Sakura auf das Häufchen Elend vor ihr. So hatte sie den großen Uchiha noch nicht gesehen, ihn sich geschweige denn so vorgestellt. Doch hier saß er nun vor ihr. Zusammengekauert und zitternd. Und auch wenn sie es sich nicht eingestehen konnte, so fühlte sie doch Mitleid mit ihm. Sakura schüttelte den Kopf und ihr Blick wurde wieder standhaft. „Warum bitte hast du sie dann abgeschlachtet, wenn du es nicht wolltest?“ Sasuke Blick sank wieder. „Ich hatte keine andere Wahl.“ „Man hat immer eine andere Wahl!“ Sakuras laute Stimme hallte zwischen den Bäumen wieder. „Was für eine Wahl hattest du?“ Die Beiden sahen sich in die Augen. Der starke, wütende Blick von Sakura, gegen den sanften, einsamen des Uchihas. Plötzlich schloss Sasuke die Augen und stand auf. Langsam ging er einige Schritte auf Sakura zu und kniete sich vor ihr hin. Als er sie betrachtete schlich sich ein schwaches Lächeln auf sein Gesicht. Sakura sah den Schwarzhaarigen verwirrt an. Sein Blick hielt sie gefangen. Sasuke streckte nun langsam die Hand aus und legte sie auf Sakuras Wange. Einen Augenblick lang sahen sie sich regungslos an, ehe der Uchiha die Augen schloss und den Kopf senkte. „Bitte glaub mir. Ich hatte keine Wahl. Und wenn ich dich ansehe, dann bereue ich es auch nicht.“ Sakura kam wieder zu sich. Schnell schlug sie Sasukes Hand weg und wich etwas zurück. „Geh weg von mir!“ Zischte sie den Schwarzhaarigen an. Sasuke stand auf und ging zurück zu seinem Platz. Er legte sich erneut hin und drehte sich von Sakura weg. Wenige Minuten später vernahm Sakura von seinem Platz her eine ruhige, gleichmäßige Atmung. Es quälte ihn. Er bereute seine Tat so sehr. Wahrscheinlich fühlte er sich deswegen sogar schlechter als sie. Sakura sah in den Himmel. Vielleicht hätte sie nicht so streng mit ihm sein sollen. Vielleicht hatte er wirklich keine Andere Wahl gehabt. Was auch immer. Das hier hatte er nicht verdient. Sie dachte an die Worte, die sie in Oto-Gakure als letztes zu ihm gesagt hatte. Dass sie sich wünschte, dass man ihn töte. Beim Gedanken daran sammelten sich langsam Tränen in ihren Augen. Auch das hatte er nicht verdient. Es war grausam von ihr gewesen. Ihr Blick glitt auf den schlafenden Uchiha. Schon wieder begann er zu zittern und sich hin und her zu wälzen. Einige Minuten sah Sakura ihm zu, während sich langsam der Schweiß auf seiner Stirn sammelte. Schließlich stand die Rosahaarige auf und wankte zu Sasuke hinüber. Neben ihm kniete sie sich hin und sah in das schmerzverzerrte Gesicht. Schon wieder quälten ihn die Albträume. Sakura legte ihm die Hand auf den Kopf und fuhr behutsam durch die nassen, schwarzen Haare. Sie spürte, wie sich er Körper unter ihrer Hand langsam etwas entspannte, während sie noch immer in Sasukes Gesicht sah. Sie dachte an ihre Gemeinsame Zeit in Konoha. An die Zeit als Team 7. Die Zeit mit Naruto und ihrem Sensei. An ihre Missionen. An die Nacht, in der er gegangen war. An ihre Gefühle für ihn. Sie dachte auch an all die Tränen die sie wegen ihm vergossen hatte. Diesen kam nun eine weitere hinzu, die sich langsam den Weg über Sakuras Wange bahnte. Er war jede einzelne dieser Tränen wert gewesen und hatte sie auch alle wieder gut gemacht. Er hatte ihr das Leben gerettet und das mehrmals. Er hatte sein Zuhause aufgegeben um ihr Leben zu schützen. Und Sakura wusste, dass Sasuke auch wirklich alles tun würde, um sie auch weiterhin zu beschützen. Doch trotz alledem konnte sie ihm nicht verzeihen. Etwas tief in ihr lies das nicht zu. Sakura schloss die Augen. Sie fühlte sich müde und schwer. Ein letztes Mal strich sie durch das schwarze Haar, ehe sie ihre Hand zurückzog. Sie stand auf und ging langsam auf ihren Platz zurück. Ihre Augen wurden schwer. Es war ihr Stolz. Ihr letztes bisschen Stolz verbot ihr, ihm zu verzeihen. Leise seufzte die Rosahaarige, ehe sie die Augen schloss. ---------------------------------------------------------------------------------------- Ja.. so… hier… Ähm… ich komme nicht besonders schnell voran… das muss ich zugeben. Aber ich werde versuchen mich zu bessern. Bis zum nächsten Mal Kiss-kiss, Knutscha Kori Kapitel 15: Du musst es nicht sagen ----------------------------------- Von den Sonnenstrahlen geweckt öffnete die Rosahaarige am nächsten Morgen vorsichtig die Augen. Einen Moment lang lies sie sich von den warmen Strahlen wärmen und sah verträumt in die Himmel. Zwischen den blättern konnte sie einige Wolken hindurch scheinen sehen, die wie kleine Schafe über den Himmel schlenderten. Langsam tastete sich ihre Hand zur die Wunde an ihrer Hüfte. Das wärmende, grüne Licht erschien und Sakura schloss entspannt die Augen. Vorsichtig richtete sie sich auf und musterte ihren Körper. Kleinere Verletzungen. Kaum noch Blutungen. Nur ihre Seite war noch immer kaum verheilt. Die Rosahaarige stemmte sich auf die Knie und sah einen Augenblick lang konzentriert zu Boden. Dann biss sie die Zähne zusammen und setzte sie die Füße auf. Schwankend torkelte sie zum nächsten Baum und hielt sich keuchend fest. Es tat weh. Nicht nur ihre Hüfte. Auch im Knie war irgendeine Verletzung. „Was machst du da?“ Von der dunklen Stimme erschreckt sah die Konoichi auf. Sasuke kam mit dem Arm voller Äste aus dem Wald und sah sie mahnend an. „Du musst dich schonen, also leg dich wieder hin.“ Sein befehlender Ton machte Sakura wütend. „Ich schätze, dass ich auch selber weis, was gut für mich ist.“ Langsam stieß sie sich vom Baum ab und machte ein paar Schritte. Ein triumphierendes Lächeln lag auf ihren Lippen. In diesem Moment gab ihr schmerzendes Knie plötzlich nach und Sakura kippte zur Seite. Ruckartig wurde ihr Fall gebremst als sie in zwei starke Arme fiel. Nach einem Augenblick der Verwunderung verengten sich schließlich Sakuras Augen und sie zischte leise: „Ich brauchte deine Hilfe nicht. Also fass mich nicht an.“ Sie spürte einen kurzes Beben durch Sasukes Körper fahren, ehe dieser sie behutsam auf dem Boden absetzte. Sakura sah ihn nicht an. Sie blickte stur und boshaft zu Boden. „Gib mir zwei von den Ästen.“ Sagte sie schließlich in etwas freundlicherem Tonfall. Der Schwarzhaarige griff kurz nach dem, am Boden liegendem Holz und reichte es ihr. Danach verschwand er erneut zwischen den Bäumen. Sakura riss sich einige Streifen Stoff ab und Band die Äste somit an ihrem Knie fest. Erneut versuchte sie aufzustehen und diesmal fühlte sich ihr Bein deutlich stabiler an. Wieder ging sie ein paar Schritte und war mit sich selbst deutlich zufriedener. „Wir müssen weiter.“ „Erschreck mich nicht immer so!“ Wütend fauchte Sakura in Sasukes Richtung dessen Stimme hinter ihr aufgetaucht war. Der Uchiha nahm es zur Kenntnis indem er den Kopf leicht senkte und schweigend an ihr vorbei ging. Kurz begutachtete er Sakuras Konstruktion. „Willst du damit laufen?“ „Ich werde damit laufen.“ „Wir werden deutlich langsamer…“ „Es zwingt dich Niemand auf mich zu warten!“ Wieder schnauzte Sakura ihn an. Und wieder senkte der Uchiha nur traurig den Kopf. Schließlich ging er langsam voraus. Immer wieder sah er sich nach Sakura um. Manchmal verlangsamte er die Schritte. Doch den ganzen Tag blieben sie auf Abstand und sprachen kein Wort miteinander. Manchmal musste Sakura kurz stehen bleiben, doch sobald Sasuke auf sie zu ging, um ihr zu helfen trieb sie ihn mit einem funkelnden Blick wieder auf Distanz. Sie brauchte seine Hilfe nicht! Was wollte er überhaupt noch bei ihr? Er sollte sie einfach in Ruhe lassen! An einem Bach blieb Sakura erneut stehen. Sasuke sah sich kurz nach ihr um, ehe auch er anhielt und die Rosahaarige wartend ansah. Sakura setzte sich auf einen großen Stein und presste die Hand auf ihre Wunde. Ihr Shirt hatte sich leicht rot gefärbt. Es blutete wieder. „Machen wir eine Rast.“ Erklang die dunkle Stimme wieder und Sakura sah aus den Augenwinkeln, wie sich Sasuke langsam ans Bachufer setzte. Er schloss für einen Moment die Augen. Sakura sah dem Uchiha dabei zu, wie er entspannt ein- und ausatmete. Wie sich der muskulöse Brustkorb langsam hob und sank. Mit einem Mal jedoch waren die schwarzen Augen weit aufgerissen und der Kopf drehte sich in den Wald. Sasuke stieß sich ab und ging auf die Bäume zu. Ein letztes Mal drehte er sich um und sah die Konoichi mahnend an. „Bleib hier! Ich bin gleich zurück.“ Mit diesen Worten verschwand er. Sakura lehnte sich seufzend zurück und sah in den Himmel. Der Schmerz durchzog schleichend ihren Körper. Er machte sie müde und schwer. Wenn sie jetzt einfach aufgeben würde. Was würde dann geschehen? Was kommt denn mach dem Tod? Ein Himmel, eine Hölle? Oder einfach nur Nichts? Sakura stand wieder auf und stapfte langsam in den Bach. Vorsichtig und gedankenverloren watete sie durch das Wasser Flussabwärts. Was hinderte sie daran, dem allem jetzt ein Ende zu setzen? Warum sollte sie sich noch weiter quälen. Der Bachlauf wurde langsam tiefer und Sakura hörte in der Ferne das sanfte Rauschen eines Flusses. Würde es wehtun, wenn sie sich jetzt einfach in die Tiefe werfen würde. Das Wasser stand ihr bereits hüfthoch. Unbeirrt lief sie weiter. Vor der Rosahaarigen erstreckte sich nun ein breiter Strom. Es würde endlich aufhören. Es wäre endlich vorbei. Der Schmerz, körperlich wie seelisch. Sakura schloss die Augen. Sie atmete einmal tief ein. Ja… es war besser so. „Du solltest nicht schwimmen gehen, mein Kind.“ Erschrocken riss die Konoichi die Augen auf und wandte den Kopf zur Seite. Neben ihr am Ufer saß ein alter Mann mit einer Angelrute in der Hand. Er lächelte sie fröhlich an. „Das Wasser ist nicht besonders warm, weist du. Und zu dieser Jahreszeit ist der Fluss auch nicht gerade ungefährlich. Sakuras leere Augen blickten in das alte Gesicht. Der Greis stand nun auf und wankte einige Schritte auf sie zu. Hilfreich streckte er ihr die Hand hin, um Sakura aus dem Bachlauf zu helfen. Etwas zögern streckte die Rosahaarige die Hand aus und griff nach dem faltigen Arm, ehe sie sich aus dem Wasser zog. Noch immer lächelte der Alte freundlich. Langsam setzte er sich wieder hin und sah vergnügt auf den Fluss. „Weist du“, begann er zu erzählen. „Oft wissen die Menschen nicht, wie gut sie es haben. Ich könnte hier sitzen und mich darüber ärgern, dass kein Fisch anbeißen will und das würde mich sicher unglücklich machen. Aber stattdessen sitze ich hier und erfreue mich an dem schönen Wetter und der netten Gesellschaft, die ich heute genießen darf.“ Er warf Sakura einen Vilsagenden blick zu. „Weist du, was ich damit sagen will?“ Sakura setzte sich neben ihn und sah den alten Mann neugierig an. Er grinste wieder fröhlich ins Wasser vor ihm. „Es mussten in den unzähligen Kriegen schon so viele Menschen sterben, die es viel mehr als du und ich verdient hätten weiterzuleben. Aber wir sind nun mal noch hier.“ Sakura wandte den Blick zu Boden. Schlagartig stiegen in ihr Bilder Konohas auf. „Und wir sollten dankbar sein, dass wir noch hier sein dürfen. Und selbst, wenn wir einen schweren Stein mit uns tragen, so tragen wir ihn doch nur dann alleine, wenn wir es krampfhaft so wollen.“ Der Alte Mann beugte sich etwas zu Sakura hinüber. „Und deshalb“, flüsterte er in ihr Ohr. „werde ich dem jungen Mann nichts von deinem Vorhaben erzählen. In Ordnung?“ Sakura schreckte auf. Sie riss den Kopf nach hinten und sah Sasuke aus dem Wald hinter ihnen stürmen. Mit einem Kunai in der Hand raste er auf den Greis zu, ehe er schließlich knapp vor ihm zum stehen kam und skeptisch in das lächelnde Gesicht sah. Er verbeugte sich kurz. „Verzeihen sie. Ich hielt sie für jemand Anderen.“ Sein Blick fiel auf Sakura. Wütend starrte er sie an. „Das nächste Mal… tu was ich dir sage.“ „Die jungen Leute heutzutage.“ Grinsend stand der Fischer auf. „Immer so zerstreut.“ Sein Blick fiel auf Sakuras blutgetränktes Shirt. „Hmm. Das sollte sich meine Frau einmal ansehen. Am Ende fällst du uns noch um.“ Er nahm seine Stock, der neben seinem Platz lag und stapfte langsam an Flussufer entlang. Als ihm die Shinobi nicht folgten drehte er sich noch einmal lachend um. „Ich bin vielleicht langsam, aber so viel Vorsprung müsst ihr mir nicht geben. Nun kommt schon!“ Ohne zu zögern lief Sakura dem alten Mann hinterher und lies Sasuke links liegen. Nach kurzem Gebrummel folgte jedoch auch der Uchiha. Sakura dachte über die Worte des Grauhaarigen nach. War ihre Last wirklich nur so schwer, weil sie sie alleine tragen wollte? Aus den Augenwinkeln fiel ihr Blick auf Sasuke. Wollte sie wirklich noch einmal Jemand so nahe an sich heran lassen? Der Alte Mann führte sie den Fluss entlang bis zu einer kleinen Hütte am Waldrand. Aus dem Schornstein stieg Rauch in den Himmel. „Liebes. Ich bräuchte zwei hilfreiche Hände.“ Noch immer lächelnd schlenderte der Greis ins Haus. Sakura folgte ihm. Es war eine einfach eingerichtete Hütte. Es waren nur zwei Räume, von denen einer wohl das Schlafzimmer zu sein schien. An einem eisernen Herd stand eine alte Frau, die nun überrascht zu ihrem Mann sah. Im nächsten Moment lächelte sie jedoch freundlich und ging langsam auf Sakura zu. „Ich sehe schon. Dann komm mal mit.“ Aus den Augenwinkeln sah Sakura noch, wie Sasuke in die Hütte trat, ehe sie mit der Frau im Schlafzimmer verschwand. Sakura lag mit geschlossenen Augen auf dem Bett, während die alte Frau eine Salbe auf ihrer Wunde verteilte. Am Anfang brannte es zwar ein wenig, doch schon nach wenigen Momenten tat eine angenehme Kühlung ein. „Wie lange läufst du schon mit dieser Wunde durch die Gegend?“ Sakura öffnete die Augen und sah in empörte, alte Augen. Sie richtete sich stöhnend auf und lächelte. „Zu lange schätze ich.“ Die Dame lächelte zurück und nickte schwach. „Na ja… jetzt bist du ja hier. Und so schnell lasse ich dich auch nicht mehr weg von hier.“ Sie stand auf und ging aus dem Zimmer. Sakura wollte bereits aufstehen und ihr folgen, doch in der Tür drehte sich die Frau noch einmal um. „Liegen bleiben! Ausruhen!“ Lächelnd fiel die Konoichi wieder zurück auf die Matratze und schloss die Augen. Aus dem Nebenzimmer hörte sie noch schwach die Stimmen der Frau und Sasukes. Ehe sie langsam in tiefen Schlaf fiel. „Ich werde euch ganz sicher nicht gehen lassen, bevor sie wieder zu Kräften gekommen ist. Das Mädchen braucht Ruhe.“ Mit entschlossenem Blick sah sie den Uchiha an, der an der Wand lehnte. Sein Blick durchbohrte den Boden. „Wir haben keine Zeit. Wir müssen weiter. Ich werde sie wohl enttäuschen müssen.“ „Widersprich ihr lieber nicht.“ Der alte Mann setzte sich an den Tisch und lächelte Sasuke an. „Das ist nämlich nicht gesund.“ Ein Schmunzeln bildete sich auf dem Gesicht des Ehepaars. „Sie wird jetzt erstmal ausschlafen. Danach sehen wir weiter.“ Die Frau drehte sich wieder zu ihrem Herd, auf dem ein großer Topf stand. „So lange wirst du dich wohl gedulden müssen.“ Leise Schritte hallten in Sakuras Kopf. Vorsichtig öffnete sie die Augen und blinzelte in das kleine Zimmer. Eine Person lief vor ihr hin und her. Langsam setzte sie sich auf und die Schritte verstummten. Als sich ihre Augen an das Licht gewöhnt hatten blickte sie schließlich in zwei schwarze Augen, die sie besorgt musterten. „Wie fühlst du dich?“ Sakura streckte sich ausgiebig. „Ganz gut schätze ich. Sie schob ihr Shirt an der Stelle der Wunde hoch und begutachtete sie. Der Uchiha ging neben dem Bett in die Hocke und sah sich die Vernarbung ebenfalls an. „Schmerzt es noch sehr?“ Sakura fuhr mit dem Finger über die Verletzung. „War schon schlimmer.“ Langsam hob sie den Kopf und sah Sasuke an. „Was haben wir jetzt vor?“ „Wir?“ Etwas überrascht blickte Sasuke sie an. Sakura wandte den Blick ab. Dieser Moment war ihr unangenehm. „So schnell werde ich dich ja anscheinend nicht los.“ Sprudelte es schließlich in einem forscheren Ton, als sie geplant hatte, aus ihr heraus. Sasuke stand auf und ging ein paar Schritte von ihr zurück. „Ich weis noch nicht genau. Auf jeden Fall musst du an einen Ort, an dem du sicher bist. Und hier ist das ganz sicher nicht.“ Nach diesen Worten warf er Sakura noch einen kurzen Blick zu, ehe der den Raum verlies. Die Konoichi schwang die Füße aus dem Bett und stand vorsichtig auf. Langsam wankte sie zur Tür und der Geruch nach frischem Tee stieg ihr in die Nase. Als sie das Nebenzimmer betrat saß das Ehepaar bereits am Tisch und lächelte fröhlich. Sakura setze sich zu ihnen und die Frau brachte ihr eine Tasse Tee. „Wie geht es dir?“ Fragend musterte der Mann sie. „Viel besser. Ich danke ihnen sehr.“ Die Beiden lächelten sich kurz zu. „Wenn ich fragen darf“, begann die Frau. „wie hast du dich so schwer verletzt? Und wo kommt ihr her?“ Sie warf Sasuke, der an der Wand lehnte einen bösen Blick zu. „Deine Begleitung ist nämlich nicht sehr gesprächig.“ Sakura musste leise lachen. Dann wurde ihr Blick ernst. „Ich bin aus Oto-Gakure geflohen. Dabei wurde ich schwer verletzt. Und er…“ sie warf einen scheuen Blick zum Schwarzhaarigen. „Er hat mich gerettet.“ „Ein Held in meinem Haus!“ Der Mann stand auf und ging zu Sasuke. Er klopfte dem Uchiha auf die Schultern und schüttelte ihm dabei die Hand. „Solche Menschen braucht man in dieser Zeit.“ Sein Blick richtete sich wieder auf Sakura. „Du musst ihm sehr dankbar sein.“ Sakuras Blick fiel in ihre Tasse. Sie spürte, wie Sasuke sie ansah. „Vielleicht sollte ich das.“ Flüsterte sie, ehe sie einen kräftigen Schluck nahm. Die alte Frau sah ihren Mann böse an und dieser setzte sich wieder. „Ich fürchte dass es nicht sehr leicht werden wird, vor diesen Teufeln zu fliehen.“ Sprach er dabei. „So viel ich weis ist es bisher noch keinem gelungen und ich bin mir ziemlich sicher, dass man deine Flucht nicht ungestraft lassen wird. Sie werden euch jagen, unaufhörlich.“ Sakura nickte schwach. „Ja. So wird es wohl sein.“ Gedankenverloren blickte sie in ihre Tasse. „Nun mach ihnen doch nicht solche Angst!“ „Ich versuche doch nur realistisch zu sein.“ In ihrem Kopf hörte Sakura die Stimmen leise verklingen, während sie selbst in ihren Gedanken versunken war. Der Alte hatte Recht. Sie würden sie jagen. Egal, wo sie auch hingehen würde. Sie wäre nirgends sicher. Langsam wandte Sakura den Kopf zu Sasuke. Sein Blick war auf den Boden gerichtet. Ihm ging wohl gerade das Selbe durch den Kopf, wie ihr. Sakura sah ihn eine Weile an, während die Beiden neben ihr immer noch stritten. Er hatte ihr versprochen, sie zu beschützen, sie an einen sicheren Ort zu bringen. Aber diesen Ort gab es nun mal nicht. Was würde er wohl tun? Sie wurde aus diesen Gedanken gerissen, als Sasuke sich von der Wand abstieß und entschlossen an den Übrigen vorbeiging. Alle Augen richteten sich nun auf ihn, der seine Tasche von einem Tisch in der Ecke nahm, kurz einen Blick hinein warf und dann aus dem Haus marschierte. Einen Moment lang saßen Alle still da, bis Sakura aufstand und dem Uchiha folgte. Sie rannte aus dem Haus und blickte sich suchend nach den vertrauten, schwarzen Haaren um. Es dämmerte bereits und ihre Augen gewöhnten sich nur langsam an die Dunkelheit. Schließlich erkannte sie eine Gestalt. „Sasuke!“ Unbeirrt ging der Uchiha weiter. Weg von der Hütte. Weg von Sakura. „Sasuke, bleib stehen!“ Wieder keine Reaktion. Wankend lief Sakura ihm nach. Ein paar Mal wäre sie fast gestolpert. Ihre Beine waren noch zu schwach. Der Uchiha beschleunigte seine Schritte. Schließlich begann auch er zu rennen. Sakura blieb stehen. Was tat er? Was hatte er vor? Wut stieg in ihr auf. Tränen sammelten sich in ihren Augen. Sie schrie in die Dämmerung. „Diesmal schlägst du mich zwar nicht nieder, dafür siehst du mir nicht einmal mehr in die Augen!“ Der Schwarzhaarige blieb stehen. Einen Augenblick lang zögerte er, dann drehte er sich langsam um und ging auf sie zu. Erst, als die Beiden nur noch wenige Zentimeter trennten, blieb er schließlich stehen und sah auf das zarte Geschöpf herab. Sakura versuchte in seinen Augen zu lesen, doch der Blick war emotionslos. „Was hast du vor?“ Flüsterte sie schließlich. Sasuke ging einen Schritt zurück, doch Sakura packte ihn am Shirt und zog ihn wieder zu sich. Wütend sah sie ihn an. „Lauf nicht weg vor mir! Was hast du vor?“ Einige Zeit lang standen die Beiden still da und sahen sich an. Schließlich griff Sasuke vorsichtig nach Sakuras Händen, die sich noch immer in den Stoff seines Shirts krallten und befreite sich langsam aus dem Griff. „Der Alte hat Recht.“ Begann der Uchiha mit leiser Stimme. „Und das weist du auch.“ Sein Blick wurde traurig. „Egal, wo ich dich hinbringe, egal, wie weit ich dich von ihm wegreiße. Er wird dich nie in Frieden lassen. Er wird dich für immer jagen.“ Langsam weiteten sich Sakuras Augen. Sasuke lächelte schwach. „Du hast es begriffen. Mir bleibt nur ein Weg, damit du endlich glücklich und beschützt sein kannst. Dieser Mörder muss sterben.“ Sakura spürte, wie ihre Knie langsam nachgaben. „Geh nach Suna. Ich bin sicher, dass Gaara dich aufnehmen wird. Und das ist auch der sicherste Ort für dich, falls ich scheitern sollte.“ „Und dort soll ich also ganz alleine hinlaufen?“ Sakura verschränkte die Arme vor der Brust und sah Sasuke vorwurfsvoll an. Ihr Kopf schmerzte. Warum stand sie ihm jetzt so abweisend gegenüber. Warum konnte sie ihn nicht einfach sagen, dass sie Angst um ihn hatte. „Du brauchst mich doch nicht.“ Lächelte Sasuke sie gütig an. „Also findest du den Weg auch alleine.“ Der Uchiha drehte sich um und lief wieder los. Ruckartig schnellte Sakura nach vorne und griff nach seinem Handgelenk, um ihn zurück zu halten. In diesem Moment jedoch gaben ihre Knie nun vollständig nach und sie fiel nach vorne. Blitzschnell fing Sasuke sie auf und sah die Rosahaarige fragend an. Sakura hob nun den Blick und sah in diese zwei Augen. Diese zwei tiefschwarzen Augen. Warum konnte sie es nicht aussprechen. Warum kam es nicht über ihre Lippen. So viel würde sie jetzt gerne sagen. Dass sie Angst um ihn hatte. Dass er nicht gehen sollte, nicht wegen ihr. Dass sie ihn nicht verlieren wollte. Dass sie ihn brauchte. Und dass es ihr Leid tat. Wieder stiegen die Tränen hoch. Sie war so ein dummes Mädchen. Zu lange hatte sie sich über das beklagt, was ihr genommen worden war. Und nun konnte sie nicht einmal das letzte aufhalten, was sie noch hatte. Denn er war Alles was sie noch hatte. Warum nur? Warum konnte sie es ihm nicht sagen? Sasuke sah in die Tränenerfüllten Augen und verstand. Ein schwaches Lächeln huschte über sein Gesicht. Vorsichtig schlang er seine Arme um sie und drückte sie Rosahaarige fest an sich. „Ich verstehe. Du musst es nicht sagen.“ Sakura lies ihren Tränen freien Lauf. Sie presste sich an den warmen Körper und schluchzte. Vielleicht würde er bleiben, wenn sie ihn nicht mehr loslassen würde. Sasuke stich ihr sanft über den Rücken. Als Sakuras Tränen langsam versiegten, versuchte er schließlich, sie vorsichtig von sich zu drücken, doch Sakura hielt ihn fest. Wieder lächelte der Schwarzhaarige. Langsam beugte er seinen Kopf zu Sakura und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Die Rosahaarige riss den Kopf nach oben und sah den Uchiha geschockt an. Dieser jedoch lächelte nur immer weiter und beugte sich nun erneut zu ihr. Sakuras Tränen strömten erneut, als sie seine warmen, weichen Lippen auf ihren spürte. Sie fühlte, wie Sasuke griff um sie erneut fester wurde. Sie schloss die Augen. Es fühlte sich an, als würde sie fallen. Fallen in seine Arme. Je schöner dieser Moment wurde, desto mehr stieg die Angst in Sakura auf. Was, wenn er nicht zurückkommen würde. Jetzt, wo sie sich ihm endlich öffnen konnte. In Sasukes Kopf pochte es. Er spürte, wie ihre Wärme seinen Körper durchzog. Doch gleichzeitig floss in ihm dieser unglaubliche Schmerz. Der Gedanke, sie jetzt zurückzulassen tat so unglaublich weh. So gerne hätte er sie stundenlang gehalten. Jetzt, da er wusste, wie weh er ihr tat. Ein Vertrautes Bild zeigte sich vor seinem inneren Auge. Auch dort standen sie sich gegenüber, jedoch an einem anderen Ort. Auch damals hatte sie Tränen in den Augen gehabt. Doch damals hatte es ihm selbst nicht so wehgetan wie jetzt. Vorsichtig drückte Sasuke die Konoichi von sich und sah sie traurig an. „Es tut mir Leid.“ Er legte seine Hand an Sakuras Wange und wischte sanft die Tränen weg. „Aber ich habe keine andere Wahl.“ Sakura presste die Augen zusammen. „Warum nur sagst du das nur immer wieder.“ Noch einmal presste Sasuke Sakura an sich. Er vergrub seinen Kopf in ihren Haaren und sog ihren Duft ein. Es war gut möglich, dass er sie das letzte Mal zu Gesicht bekam, das letzte Mal diesen süßen Duft einatmete. Sakura schlang ihre Arme um seinen Hals und fuhr durch das schwarze Haar. Sie konnte ihn nicht zurückhalten. Sie hatte es ja auch damals nicht gekonnt. „Geh nach Suna.“ Flüsterte der Schwarzhaarige. „Warte dort auf mich.“ Noch einmal pressten sie die Lippen aufeinander. Sasuke schmeckte die salzigen Tränen. Ruckartig stieß er Sakura schließlich von sich. Er machte ein paar Schritte zurück und die beiden sahen sich verzweifelt an. Sakuras Blick zerriss Sasuke das Herz. „Warte dort!“ Schrie er ihr noch einmal zu, ehe er sich umdrehte und davon rannte. ---------------------------------------------------------------- So… ähm.. hier als das neueste Kapitel Es hat mir wirklich verdammt spaß gemacht es zu schreiben  Hoffe es hat euch beim Lesen gefallen Bis zum nächsten Kap Kiss-kiss, Knutscha Kori Kapitel 16: Ein alter Mann -------------------------- Eine einsame junge Frau blieb neben dem Fluss zurück. Sehnsüchtig blickte sie in die Ferne. Er war nun weg. Vielleicht für immer. Eine Träne tropfte von ihrer Wange zu Boden. Er zog für sie los. Damit sie endlich wieder Frieden haben konnte. Damit sie endlich wieder glücklich werden konnte. Nur für sie. „Ist alles in Ordnung mein Kind?“ Sakura hörte eine besorgte Stimme hinter sich. Sie wischte sich die Tränen aus den Augen und lächelte die alte Frau freundlich an. „Jaja. Es ist alles bestens.“ Langsam ging Sakura zurück zur Hütte. „Wo ist der der junge Mann?“ Fragend blickte die Alte sie an, während sie neben Sakura zurück lief. Die rosahaarige sah lächelnd zu Boden. „Er hat etwas zu erledigen. Und ich muss jetzt leider auch schon gehen.“ In der Hütte packte Sakura ihre Sachen zusammen. Das alte Ehepaar protestierte heftig, dass sie in ihrem Zustand jetzt eine Reise antreten wollte, doch die Konoichi lies sich nicht abbringen. Mit leerem Blick stand sie schließlich an der Tür und verabschiedete sich von den Beiden. „Ich danke ihnen wirklich herzlich für ihre Gastfreundlichkeit, aber ich muss jetzt gehen.“ Der Alte schüttelte nur den Kopf und die Grauhaarige steckte Sakura noch einige Brote in die Tasche, als sie die Rosahaarige zum Abschied umarmte. Sakura lächelte den beiden noch einmal zu, ehe sie die kleine Hütte am Fluss verlies und den Weg in Richtung Suna-Gakure einschlug. Welchen Weg genau sie gehen musste, konnte sie allerdings nur erahnen. Nach grober Richtungseinschätzung machte sie sich auf den Weg nach Westen. Ihre Schritte waren noch immer etwas unrund und vorsichtig. Langsam bahnte sie sich ihren Weg durch den Wald. Der Blick ging starr auf den Boden, während sie langsam hin und her schwankte. Sie hatte Zeit zum Nachdenken. Sie dachte an den Beginn dieses Albtraums. An Otos letzen Angriff. Wieder einmal sah sie all diese Leichen. All die Menschen, die sie seit ihrer Kindheit gekannt hatte. Die einmal die Zukunft des Dorfes hätten sein sollen. Nur sie und Sasuke waren jetzt noch übrig. Und vielleicht bald nur noch sie alleine. Sakura blieb stehen. Sie ganz alleine auf dieser grausamen Welt. Wollte sie das denn? Würde sie in Suna denn überhaupt noch Vertrauen zu den Bewohnern finden, nachdem sie in Oto so verletzt worden war? Wollte sie ganz alleine zurückbleiben? Bereits seit mehreren Tagen war der Uchiha unterwegs. Der Wald, durch den er lief kam ihm langsam immer vertrauter vor. Er kannte die Fallen um Oto-Gakure. Er kannte die geheimen Wege, um diese zu umgehen. Vor ihm lichtete sich schließlich der Wald und er sah ein großes Gebäude zwischen den Stämmen auftauchen. Einen Augenblick lang blieb er vor der Fassade stehen, ehe er sich schließlich durch ein offenes Fenster Zugang verschaffte. Grelles Licht klotzte von weißen Wänden. Sasuke stand in einem langen, weiten Gang. Blitzschnell rauschte er durch die Gänge, bis er schließlich vor einer Tür stehen blieb, diese leise öffnete und in den kühlen Raum schlich. Sasuke schloss die Tür leise und drehte sich um. Ein kleines, glatzköpfiges Kind sah ihn fragend und gleichzeitig fröhlich an. „Wo seid ihr gewesen? Du und die nette Ärztin.“ Sasuke ging auf sie zu und lächelte sie an. „Wir mussten verschwinden. Und das musst du jetzt auch.“ Er griff in den Schrank neben Ayumis Bett und kramte ihre Sachen heraus. „Warum muss ich verschwinden?“ Ayumi warf die Decke zurück und stieg aus dem Bett. Sasuke sah sie einen Moment lang an. Er seufzte. „Es wird hier bald sehr laut und sehr gefährlich werden. Ich will nicht, dass du in der Gefahrenzone bist.“ „Und wo ist keine Gefahrenzone?“ Sasuke öffnete das Fenster. Er nahm die kleine auf den Rücken, ihre Sachen in seiner Tasche und sprang auf den nächsten Baum, ehe er wieder in den Wald lief. Nach einigen Minuten setzte er Ayumi ab und sah sich um. „Hör mir zu“, begann der Schwarzhaarige. „Wenn du immer weiter in diese Richtung läufst kommst du zu einem großen Baum. In seinem Stamm ist ein Loch, gerade groß genug, dass du hineinpasst. Ich möchte dass du dich darin versteckst und dich nicht bewegst. Sollte ich bis Morgen nicht zurückkommen, dann lauf zurück ins Krankenhaus.“ Verwundert sah die Kleine ihn an. „Was hast du vor? Warum durfte ich nicht dort bleiben? Warum wird es dort gefährlich?“ Sasuke kniete sich vor ihr hin und sah sie lange an. „Erinnerst du dich an die Geschichte, die ich dir erzählt habe? An den Jungen, der seine Familie verloren hat?“ Ayumi nickte langsam. „Vielleicht geht diese Geschichte heute zu Ende.“ Die Kleine drückte sich an Sasukes Körper. „Ich will, dass du mir das Ende erzählen kannst.“ Sasuke sah lächelnd auf die herab. „Wenn es ein Ende gibt, dann werde ich es dir kaum erzählen können.“ Ayumi zupfte an seinem Shirt. „Ich will aber, dass du zurückkommst.“ Sasuke legte seine Hand auf ihren Kopf. „Glaub mir: Das will ich auch.“ Der Uchiha stand auf und ging ein paar Schritte von der kleinen weg. „Nicht vergessen! Versteck dich in dem Baum!“ Mit diesen Worten drehte er sich um und lief davon. Anscheinend hatte man seine Anwesenheit noch nicht wahrgenommen, sonst wäre längst der Alarm ausgebrochen. Er musste jetzt nur noch Orochimaru finden und von seinen Gefolgsleuten trennen. Nur dann hätte er eine wirkliche Chance gegen den Sannin. Es gab nur wenige Möglichkeiten dazu. Entweder den alten Mann tief in den Wald locken oder ihn in einer seiner Unteririschen Laboratorien einsperren. Beider war schwer zu bewerkstelligen und beides sehr riskant. Als erstes musste der Sannin jedoch ausfindig gemacht werden. Sasuke schlich sich in eins der Labore. Wasser tropfte von den Felswänden unter der Erde. So leise wie möglich schlich der Uchiha wie ein Schatten durch das Gewölbe. Vor einer schweren Eisentür blieb er schließlich stehen und öffnete diese vorsichtig. Er betrat einen spärlich beleuchteten Raum mit großen Säulen an den Seiten und als Allee in der Mitte. Neben den Säulen waren große Regale aufgereiht. Vollgestellt mir Büchern und gläsernen Behältern. Sasuke ging langsam die Halle entlang. Er achtete nicht mehr darauf, besonders leise zu sein, denn spätestens jetzt war seine Anwesenheit bemerkt worden. Am Ende der Halle saß nämlich ein alter, schwarzhaariger Mann an seinem Versuchstisch. Seine grünen Augen stachen durch das flackernde Licht. Sasuke Schritte hallten in dem großen Raum. Einige Meter vor dem Tisch blieb er stehen. Verwundert sah er Orochimaru an. Er wirkte unglaublich schwach. Tiefe Falten durchzogen sein Gesicht und Sasuke konnte jeden Knochen sehen. „Unsere Abmachung hatte anders gelautet.“ Sasukes Stimme knurrte zwischen den Säulen wieder. Orochimaru lächelte. „Sie wollte fliehen. Und was das angeht haben wir hier eindeutige Regeln, an die sich jeder zu halten hat. So etwas kann ich nicht einfach tolerieren.“ Die Augen des Uchihas färbten sich rot. Stechend durchbohrten sie die Dunkelheit. „Dann solltest du wissen, was jetzt kommt. Du hast ja sicher gewusst, dass ich kommen würde.“ Der Sannin stand langsam auf. „Ja, das wusste ich tatsächlich.“ Er ging leicht taumelnd um seinen Tisch herum und lehnte sich mit dem Rücken dagegen. „Warum sind dann hier keine Wachen?“ Die roten Augen suchten kurz die Halle ab. „Sie sind auf einer besonderen Mission. Und dafür habe ich gute Leute gebraucht, denn ihr Gegner ist stark und möglicherweise zahlenmäßig überlegen.“ Sasuke begann, um den Schwarzhaarigen herum zu schleichen. „Seid wann verteilst du Missionen, bei dem nicht jede Kleinigkeit genauestens bekannt ist?“ Orochimaru begann zu lächeln. Mit einem lauten Knall schloss sich die große Tür. „In dieser Sache geht es um etwas Persönliches. Und leider war nicht mehr genug Zeit um Einzelheiten in Erfahrung zu bringen.“ Sasuke sah sich im Raum um. Nirgends ein Weg hinein oder hinaus. Orochimaru saß wie auf einem Präsentierteller. „Und warum verstellst du dir gerade jede Möglichkeit zur Flucht?“ Orochimarus Hals schoss nach vorne und Sasuke konnte seinem Biss gerade noch ausweichen. Er sprang einige Meter nach hinten und zog ein Kunai aus der Tasche. „Ich habe nicht mir die Flucht verbaut, sondern dir.“ Wieder schoss der Hals nach vorne und Sasuke wich aus. Die langen Schlangenzähne bissen sich in die Säule hinter dem Uchiha und der Rest des Körpers schoss hinterher. Sasuke hob schützend die Arme, doch die Faust schleuderte ihn gegen ihn durch den Raum. Ein lautes Quietschen klirrte durch den Raum, als Sasuke die Fließen entlang schlitterte. Vor ihm erschien plötzlich eine große Rauchwolke aus deren Mitte er lautes, bedrohliches Zischen vernahm. Als der Rauch sich lichtete gab er den Blick auf drei gewaltige Schlangenkörper frei. Sie wandten sich zwischen den Säulen und das schwache Kerzenlicht schimmerte auf den großen Schuppen ihrer Leiber. „Du wirst mir nicht entkommen mein kleiner Uchiha. Sie dürsten nach Blut.“ Keuchend kniete Orochimaru vor seinem Tisch. Die Beschwörung schien viel Chakra gekostet zu haben. Sasuke sprang weit zurück und beobachtete die gewaltigen Tiere. In ihren Mäulern blitzten große spitze Zähne und an ihren scharfen Schuppen ritzen tiefe Kerben in die Säulen, an denen sie entlang kratzen. Der Uchiha nahm ein Kunai und warf es auf eins der Tiere. Das Messer prallte klirrend ab und fiel zu Boden. Die Schlange jedoch richtete ihre stechenden, gelben Augen jetzt auf den Schwarzhaarigen und sog mit ihrer langen Zunge seinen Geruch ein. Die anderen taten es ihr gleich und schon schossen sie nach vorne in seine Richtung. Sasuke wich dem ersten Maul aus und sprang auf den Kopf der großen Bestie. Ein weiteres Maul verfehlte ihn knapp. Sein Untergrund riss nun jedoch ruckartige den Kopf nach oben und der Uchiha rutschte an den Glatten Schuppen ab. Seine Hand tastete nach einer Möglichkeit zum Festhalten, während die Kanten seinen Körper blutig aufschnitten. Unter ihm schoss nun der Kopf einer der Bestien nach oben und Sasuke sah die gewaltigen Zähne immer größer werden. Der Uchiha riss die Augen weit auf. Blitzschnell formte er Fingerzeichen, ehe er im Rachen des Monsters verschwand. Ein lautes Zischen war zu hören, ehe das große Tier schließlich Blut ausspie und in sich leblos zusammensackte. In seiner Bauchgegend schossen blaue Blitze aus dem Körper und Sasuke fiel keuchend aus dem klaffenden Loch in der Schlange. Sein Körper war überall aufgeschnitten. Blut quoll aus den Wunden hervor und tropfte zu Boden. Schnaufend sah er auf den toten Körper. Die Schuppen waren Messerscharf. Er dufte sie auf keinen Fall berühren. Mit dem Chidori hatte er eine Chance gegen die Biester, doch es waren noch immer zwei übrige und selbst nach jahrelangem Training konnte er es insgesamt nur dreimal anwenden. Würde er also die beiden übrigen auch mit dem Chidori töten, hätte er keines mehr für Orochimaru zur Verfügung. Ein gewaltiger Schatten tauchte plötzlich vor ihm auf und schoss auf ihn zu. Sasuke sprang auf und ein mächtiger Schwanz schleuderte den toten Körper unter ihm weit durch den Saal. Mehrere Säulen wurden von dem Kadaver umgerissen und brachen in lautem Getöse in sich zusammen. Sasuke huschte zwischen die Trümmer und sah sich suchend nach der letzten Schlange um. Der Boden unter ihm begann zu beben. Vor ihm schoss plötzlich das gesuchte Tier aus dem Boden und stürzte sich auf ihn. Sasuke sprang zur Seite und das Biest folgte ihm. Der Uchiha raste durch die Halle, doch die Schlange hielt mit. Sasuke blieb an einer Säule stehen und drehte sich um. Der große Kopf schoss auf ihn zu und riss das Maul auf. Der Schwarzhaarige sprang auf und stieß sich von der Säule ab. Er schoss auf das große Mal zu. Er brauchte jetzt genau das richtige Timing. Er griff in seine Tasche und zog zwei Kunais. In der letzen Sekunde, bevor er auf die Spitzen Zähne prallte sammele er so viel Chakra in seinen Füßen wie möglich, um sich in der Luft nur wenige Zentimeter in die Höhe zu bewegen. Sein Körper rutschte knapp an dem großen Maul vorbei über den Kopf der Schlange und im richtigen Moment rammte er die Beiden Kunais in die Augenhöhlen des Monsters. Das Tier schrie auf und Sasuke sprang lächelnd davon, ehe jedoch der Schwanz ihn erfasste und gegen eins der Regale schleuderte. Unter lautem Krach brache das hölzerne Möbelstück in sich zusammen und begrub den Uchiha unter sich. Stöhnende rappelte er sich aus dem Schutthaufen und sah zufrieden auf sein Werk. Orientierungslos riss die Schlange den Kopf hin und her und zertrümmerte dabei einige der Säulen. Neben ihrem Kopf sah er plötzlich den Sannin, der auf sie einsprechen zu schien. „Freu dich nicht zu früh. Sie kann dich noch immer genau riechen.“ Im nächsten Moment war er schon wieder verschwunden und die Schlange drehte ihren Kopf in Sasukes Richtung. Der Uchiha sah an sich herunter. Er war über und über mit Blut bedeckt. Es gab kaum eine Möglichkeit, dass das Vieh ihn nicht lokalisieren konnte. Der Schwanz der Schlange schlug hart gegen die Wand und brachte eine Wasserleitung zum Platzen. Ein großer Strahl Wasser schoss nun in den Raum und verteilte sich als große Pfütze auf dem Boden. Neben der Blinden erschien nun die Andere Schlange und beide kamen auf Sasuke zu. Sasuke starrte auf die Wasserleitung. Er hatte eine Idee. Er fixierte die Beiden Schlangen. Am Hals der unverletzten erblickte er eine Schwache Blutspur. Es war seine Blutspur. Es lief perfekt. Sasuke raste auf die Bestien zu. Wieder wich er dem ersten Maul aus und sprang auf den Kopf der Schlange, an der sein Blut klebte. Er packte zwei Kunais und rammte sie zwischen die Schuppen des Tiers. An einem der Beiden hielt er sich fest, während er mit der anderen Hand sein zerrissenes Shirt auszog und an die Kanten der Schuppen hängte. Die Bestie unter ihm begann nun den Kopf zu schütteln und Sasuke presste seinen Körper gegen die scharfen Schuppen. Die Kanten bohrten sich in sein Fleisch und er schrie laut auf. Sein Blut quoll hervor und lief in und zwischen die Schuppen. Sasuke hob den Kopf und sah den Wasserstrahl. Er war nun in unmittelbarer Nähe zu ihm. Der Uchiha lies die Kunais los und sprang in den Strahl. Sofort wusch er das Blut von seinem Körper und riss den Kopf wieder zu den Beiden Schlangen, während er in den Wassermassen stehen blieb, die aus der Wand schossen. Eine der Schlangen kam auf ihn zu. Es war die mit seinem Blut an sich. Nachdem sie wenige Meter gekrochen war riss jedoch die Blinde den Kopf herum und ihre Zähne bohrten sich tief in den Hals ihrer Artgenossin. Eine Fontäne aus Blut spritzte hervor und das gebissene Tier sank in sich zusammen, während das Blinde den Fehler bemerkte und ihre Zähne aus dem toten Körper riss und nach Sasuke züngelte. Sasuke hörte einen lauten, schmerzerfüllten Aufschrei aus der Richtung, in der der Versuchstisch stand. Er sah Orochimarus wuterfüllten Blick, der auf dem toten Körper heftete. Das letzte Tier kam nun züngelnd auf Sasuke zu, der schnell aus dem Wasserstrahl sprang und sich hinter eine der Säulen stellte. Es war nur noch eins. Ein letztes. Und das Monster war blind. Das große Maul schnellte hervor und zertrümmerte die mächtige Säule, hinter der Sasuke stand. Der Uchiha sprang auf und versteckte sich erneut. Das Blut quoll weiter aus seinen Wunden und die mächtige Schlange züngelte in der Luft nach seinem Geruch. Sasuke beobachtete das gewaltige Tier. Seine harten Schuppen waren zu massiv für Attacken von außen. Er musste es irgendwie von innen erlegen. Wieder zerschlug die Schlang die Säule, hinter der der Uchiha stand. Sasuke sprang zu der gebrochenen Wasserleitung und griff nach dem geborstenen Rohr. Mit einem Ruck zog er ein längeres Stück davon aus der Wand und begutachtete es einen Moment lang. Sein Blick fiel zurück auf das Biest, das sich nun zu ihm umdrehte und auf ihn zuschnellte. Es musste schnell gehen. Sasuke umschloss das Rohr fest mit der Hand sah auf den großen Kopf, der auf ihn zuschoss. Er formte einige Fingerzeichen und aus seinem Mund schoss eine hell leuchtende Flamme, die das Metallrohr erglühen lies. Kurz, bevor die Schlange auf ihn prallte riss sie das große Maul auf und Sasuke warf ihr das glühende Metall entgegen, ehe er schnell zur Seite sprang. Das Rohr bohrte sich in die Haut im Mund der Kreatur und unter lautem Schmerzesschreien riss das Tier den Kopf nach oben. Sasuke sprang auf, bis er direkt vor dem weit geöffneten Maul in der Luft stand. Er holte tief Luft und ein gewaltiger Feuerball schoss nun auf die Bestie zu. Durch das geöffnete Maul trat er in die Mundhöhle ein und suchte sich seinen Weg den Rachen hinunter. Das Geschöpf erstarrte und eine Rauchfahne erhob sich aus seinem Maul. Der Feuerball war als Wandernde Lichtkugel unter den Schuppen zu sehen, während die Schlange kippte und der Körper auf dem Boden aufschlug. Sasuke kam neben der toten Kreatur auf und fiel auf die Knie. Ein lauter Schrei von Orochimaru lies ein Lächeln auf das erschöpfte Gesicht schleichen. Sasuke war an Ende. Noch immer quoll das Blut aus seinen Wunden und ihm wurde bereits schwindlig. Hier kniete er nun. Die schwarzen Haare hingen nass in sein Gesicht und klebten an seinen Wangen. Ein tiefes Grollen durchzog das Gewölbe. Die Erde begann zu beben. Zu viele Säulen waren zertrümmert worden. An einzelnen Stellen fielen bereits Felsbrocken von der Decke. Langsam hob der Uchiha den Kopf. Der alte Mann schritt langsam zu ihm herüber. Das flackernde Licht schien auf die drei gewaltigen Körper, zwischen denen die beiden Ninjas so winzig aussahen. Jetzt waren es nur noch der Sannin und er. Orochimaru blieb einige Meter vor Sasuke stehen und beugte sich zu ihm herunter. Wieder sah Sasuke die tiefen Falten. Vor ihm stand kein großer Krieger. Vor ihm stand ein alter Mann. Seine Augen hatten den teuflischen Glanz verloren. „Ich wusste, dass du kommen würdest und ich kenne auch deinen Grund.“ Die müden Augen des Uchihas hingen an Orochimarus Lippen. „Es ist schade, dass Heiji jetzt nicht hier sein kann.“ Ein Lächeln huschte auf Orochimarus Gesicht. Über ihnen durchzogen bereits breite Risse das Gewölbe. „Aber er ist einer der Wachen, die meine Sondermission bekommen haben. Ich dachte mir, dass er besonders qualifiziert dafür wäre.“ Langsam weiteten sich Sasukes Augen. Grelle Sonnenstrahlen fielen durch die entstehenden Löcher in dem Gewölbe. Ein gewaltiger Fels löste sich direkt über den Beiden und stürzte auf die beiden Gestalten zu. Orochimarus ging langsam Schritt von Sasuke zurück. „Dachtest du wirklich, ich würde diese dreckige Konoichi davonkommen lassen?“ Sasuke hörte das herab fallende Gestein. Von dem Fluchmal an seinem Hals aus bahnten sich langsam schwarze Male den Weg über seinen Körper. „Du bist der grausamste, hinterlistigste Mensch, den ich je getroffen habe. Zumindest warst du das einmal. Aber das Alles ändert nun mal nichts daran…“ Orochimaru sah erstaunt auf. „Dass du ein alter Mann geworden bist!“ Sasuke zog an dem Draht, in dessen Schlinge der Sannin stand. Die Schlinge zog sich zu, der Sannin verlor das Gleichgewicht und Sasuke schnellte auf ihn zu. Die Beschwörung der Schlangen hatte auch bei Orochimaru Spuren der Erschöpfung Spuren hinterlassen. All seine Macht änderte nichts daran, dass er alt und schwach geworden war. Wie sehr, dass war Sasuke erst jetzt klar geworden. Warum nur hatte er sich immer so sehr vor diesem Mann gefürchtet? Der Felsbrocken kam immer näher. Orochimaru reagierte schnell und aus dem weit aufgerissenen Mund schoss eine ätzende Flüssigkeit. Sasuke hob den einen Arm schützend vor das Gesicht, während in der anderen Hand eine Kugel aus Blitzen erschien und zu zischen begann. Unter einem lauten Knall wurden die Beiden von der einstürzenden Decke begraben. --------------------------------------------------------------------------------- OMG! Das hat ja schon wieder ewig gedauert. Ich hoffe das warten hat sich wenigstens gelohnt. Ich wird versuchen mich zu bessern. Kiss-kiss; Knutscha Kori Kapitel 17: Ende der Schreckensharrschaft ----------------------------------------- Die Staubwolken hatten sich gelegt und gaben den Blick auf ein riesiges Trümmerfeld frei. Die Sonnenstrahlen fielen auf gigantische Kadaver, die von dem Gewölbe verschüttet waren. Ganz leise hörte man ein leises Plätschern. Sasukes Körper durchfuhr die Wärme der angenehmen Strahlen. Sie linderte den Schmerz seines zermürbten Körpers ein wenig. „Sasuke?“ Eine zarte Stimme lies ihn die Augen aufreißen. Er wandte den Kopf zur Seite und sah in die blendende Sonne. „Ich bin hier drüben du Dummerchen.“ Langsam hob der Uchiha den Kopf und sah in ein lächelndes Kindergesicht. Ayumi grinste fröhlich, während sie versuchte, eine der Wunden an seinem Arm zu verbinden. Ihre Kleidung war voller Dreck und seinem Blut. Sasuke stemmte sich auf die Ellenbogen und sah das kleine Mädchen erbost an. „Ich hatte dir gesagt, dass du warten sollst.“ Ayumi streckte die Zunge heraus und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Verband. Der Uchiha sah ihr eine Weile lang zu, ehe er begann sich hektisch umzusehen. Was war geschehen. Das letzte, was er gespürt hatte war, wie sich seine Hand durch Orochimarus Fleisch gebohrt hatte. Dann war alles dunkel geworden und der Fels war auf ihn herabgeprallt. Sein Blick fiel fragend auf das glatzköpfige Mädchen. „Ayumi.“ Die kleine sah auf. „Hast du mich aus den Trümmern gezogen?“ Einen Augenblick lang sah das Mädchen ihn perplex an, ehe sie laut zu lachen anfing. „Du bist wirklich sehr dumm. Das war natürlich nicht ich.“ Dicht neben ihnen bewegten sich einige Trümmer und eine junge Frau kletterte aus den Felsen. Hinter sich zog sie den leblosen Körper des Sannins her. Sasukes Blick verfinsterte sich, als er ihr Stirnband erkannte. Eine Note war darin eingraviert. Wankend rappelte er sich auf und schob Ayumi hinter sich, während er die Frau fixierte. Bei genauerer Betrachtung identifizierte er sie als eine der Krankenschwestern. Sie lies die Leiche nun los und kam langsam auf Sasuke zu. „Ich war nie eine seiner Marionetten. Alles was ich wollte war, dass es den Menschen hier gut geht. Also bleib ganz ruhig. In meinen Augen hast du uns allen einen Gefallen getan.“ Misstrauisch beobachtete Sasuke die Medical-Nin. Sie hob nun beschwichtigend die Hände und musterte ihn. „Du bist schwer verletzt und hier wird es bald von Orochimarus Lakaien wimmeln. Also lass mich wenigstens Erste Hilfe leisten.“ Ayumi zupfte an Sasukes Hose. „Sie ist wirklich sehr nett. Deshalb bin ich ja auch zu ihr gelaufen.“ Der Uchiha sah dem kleinen Mädchen in die Augen. Er seufzte laut, ehe er auf seine Knie fiel und tief durchatmete. Die braunhaarige Frau kam nun zu ihm und legte ihre Hände auf seine tiefen Wunden. Die Schwester begann sofort seine Wunden so gut wie möglich zu versorgen. Sasuke keuchte schwer. Es tat gut, sich jetzt etwas entspannen zu können. Bis ihm Orochimarus Worte einfielen. Ein Beben durchzog seinen Körper und er sprang auf. „Ich muss sofort los!“ Er sah die Braunhaarige an. „Ich danke dir. Aber ich muss jetzt gehen.“ Er wollte sich gerade umdrehen, als die Schwester ihn am Handgelenk zurückhielt. Wütend schnaubend drehte der Uchiha sich um und blickte in ihr flehendes Gesicht. Sie zog ihn nah zu sich und begann zu flüstern. „Es gab in dieser Stadt viele, die Orochimaru gehasst haben. Aber auch viele waren ihm treu ergeben. Wenn in den nächsten Minuten sein Tod bekannt wird, dann wird hier eine Art Bürgerkrieg ausbrechen.“ Sasuke spürte deutlich, wie die Hand der Frau zitterte. „Ich bitte dich: Nimm Ayumi mit.“ Sasuke sah sie an und schüttelte leicht den Kopf. „Ich bin auf dem Weg zu einigen dieser Anhänger des Sannins. Bei mir ist sie kaum sie kaum sicherer.“ „Ich bitte dich. Ich kann sie hier nicht beschützen.“ Sasuke sah auf das kleine Mädchen. Mit großen Augen sah sie zwischen den beiden Erwachsenen hin und her. Sasuke seufzte. Er nickte der Frau zu und nahm das Mädchen auf seinen Rücken. „Du bist überall voller Blut.“ Meckert Ayumi von Sasukes Rücken herunter. „Sag `Leb wohl´ zu der netten Krankenschwester. Wir müssen jetzt gehen.“ Die junge Frau umarmte das Mädchen. Sasuke konnte deutlich sehen, wie sie ihre Tränen unterdrückte. In der Ferne hörte man eine Explosion und lautes Geschrei. Rauch stieg auf und die drei Anwesenden wandten den Kopf zur Quelle des Lärms. „Geht jetzt!“ Schrie die Braunhaarige. Sasuke nickte ihr noch mal dankend zu, ehe er über die Trümmer davon stob. Bis in die Ferne erstreckte sich der Wald. Ganz am Ende des Horizonts lies sich Oto-Gakure erahnen, hinter dem die Sonne sich langsam der Erde zuneigte. Eine junge Konoichi stand auf einer hohen Klippe und blickte über das Panorama. Sakura lehnte sich an einen Baum und atmete tief ein. Sie war fast da. Hoffentlich war sie noch nicht zu spät. Langsam trat Sakura an den Abgrund. Sie sammelte Chakra in ihren Füßen und lief die Steilwand herunter. Am Boden angekommen hielt sie plötzlich inne. Sie war nicht alleine. Irgendjemand kam auf sie zu. Hektisch sah die Rosahaarige sich um, ehe se in eine hohe Baumkrone sprang. Sie drückte ihren Körper gegen den Stamm hinter sich und schloss die Augen. Wer war das? Wurde sie etwa verfolgt? Oder vielleicht war es auch nur eine Streife. Vorsichtig lugte die Konoichi nach unten. Ihr Herz schlug schnell. Sie hörte Schritte. „Gerade eben war sie noch hier.“ Sakuras Augen weiteten sich. Es war keine Streife. Irgendjemand suchte nach ihr. Sakura wandte sich zur Quelle der Stimme und sah drei Männer. Bei genauer Betrachtung erkannte sie ein Metallenes Stirnband mit einer Note eingraviert. Sakura seufzte. Was sollte sie denn jetzt tun? „Findet sie gefälligst! Sie darf nicht entkommen!“ Sakura hielt inne. Sie kannte diese Stimme. Sie kannte sie nur zu gut. Wieder richtete sich ihr Blick auf die 3 Männer unter ihr. Jetzt erkannte sie es. Die Roten Haare. Die Konoichi sank in sich zusammen. Sie richtete den Kopf zum Himmel. Heiji. Dieser Bastard. Sakuras Hände ballten sich zu Fäusten. Wie gerne würde sie diesem Mann ein Kunai ins Herz rammen. Sie lies einen Blick über ihren Körper schweifen. War sie denn überhaupt stark genug? Konnte sie ihn überhaupt besiegen? Schließlich war sie doch aus einem ganz anderen Grund hier. Langsam stand Sakura wieder auf. Sie war aus einem anderen Grund hier. Sie musste Sasuke finden. Vielleicht brauchte er ihre Hilfe. Vielleicht lag er verletz irgendwo und brauchte sie. Noch einmal sah Sakura nach unten. Die drei Otos waren verschwunden. Langsam schlich die Rosahaarige den Ast entlang, sich immer wieder achtsam umsehend. Bei jedem Schritt suchten die Augen die Umgebung ab. Schließlich machte sie einen großen Satz und rannte über die Äste davon. Waren sie hinter ihr? Vor ihr? Oder hatte sie die Drei abgeschüttelt? Augenblicklich hielt sie inne. Vor ihr! Sie waren direkt vor ihr! Schlagartig machte Sakura kehrt und rannte in die andere Richtung davon. Zurück zu der Klippe. Hatten sie sie bemerkt? Folgten sie ihr? Als die Hohe Felsformation vor ihr auftauchte presste sie ihren Körper an einen Baum und sah keuchend in die Richtung, aus der sie gekommen war. Langsam hallten Schritte. Sakuras Blick klebte zwischen den Bäumen. Hinter sich vernahm sie plötzlich ein leises Rascheln. Blitzartig drehte sie sich um und sah einen großen Mann vor sich, der mit einem Kunai in der Hand auf sie einstechen wollte. Sakura duckte sich unter seinem Stich hinweg, sammelte Chakra in ihrer Faust und schlug dem Oto hart von unten gegen das Kinn. Sie spürte die Knochen unter ihrer Hand zertrümmern und der Shinobi fiel mit deformiertem Gesicht zu Boden. Sofort danach sprang die Rosahaarige auf und stürmte an der Felswand entlang davon. Diese Aktion war Heiji sicher nicht verborgen geblieben. Links von ihr raste das Massiv an ihr vorbei, während sie den Wald rechts von sich genau im Auge behielt. Vor ihrem Fuß spannte sich plötzlich ein Draht und Sakura blieb daran hängen. Sie kippte vorne über, stemmte ihre Hand auf den Boden und stieß sich damit weit nach oben ab. Mit prüfendem Blick sah sie in dem Wald, als sie einen harten Tritt in den rücken bekam und auf den Boden krachte. Neben ihr kamen zwei Shinobi leichtfüßig auf dem Boden auf. Sakura rappelte sich auf. Sie starrte verbissen zu Boden. Jetzt war es zu spät. Jetzt hatte sie keine Wahl mehr. Sakura sprang auf. Sie beschwor drei Doppelgänger und lief in deren Mitte auf Heiji und seinen Krieger zu. Der Rothaarige begann zu grinsen. Aus der Erde schossen blitzartig 4 Seile, kontrolliert durch sein Chakra und bohrten sich in die Körper der Doppelgänger, während Sakura grade noch ausweichen konnte. Sie konnte es jedoch nicht mehr verhindern, dass sie an der Hüfte gestreift würde und eins der übrigen Taue sie gegen die Felswand schleuderte. Keuchend sah Sakura auf und betrachtete die Chakragefüllten Stricke, die sich wie Schlangen aus der Erde wandten. Die Rosahaarige sammelte Chakra in ihrer Faust und schlug hart auf den Boden. Der Oto-Nin sprang in einen Baum, während der Untergrund unter ihm einstürzte. Heiji blieb ruhig stehen und als sich der Staub legte, stand er selbstsicher auf einem seiner Taue. Sakura sah zwischen den Erdbrocken immer wieder etwas leuchten. Das Netz zog sich durch das Gesamte Erdreich um sie herum. „Es ist schön dich zu sehen. Ich hab dich vermisst.“ Bei Heijis Lachen riss Sakura den hasserfüllten Blick zu ihm. „Spar dir deine Lügen für Jemanden, der sie noch glaubt.“ Der Rothaarige sprang zu seinem Begleiter auf den Baum und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Daraufhin machte dieser einen großen Satz und verschwand im Wald. Sakura sah dem Mann verwundert nach, ehe sie sich schließlich wieder auf Heiji konzentrierte. So leicht würde sie es ihm nicht machen. Sie konnte sich noch immer wehren. Heiji stürmte über das Trümmerfeld auf Sakura zu. Sie packte ein Kunai und warf es dem Oto-Nin entgegen. Heiji wich leichtfüßig aus und schlug auf Sakura ein. Gekonnt wich die Konoichi aus und versuchte ihm die Füße weg zu schlagen, als ein Tau sich um ihre Füße wickelte. Sakura duckte sich unter einer weiteren Faust hinweg und griff sich schnell an die Fesseln. Dur gezielte Chakra Schübe zerschnitt die Heijis Chakra, dass durch die Fasern floss und sprang weg. Sie keuchte. Solche Bündelungen von Chakra waren kraftraubend. Lange konnte sie nicht mehr so weiter machen. „Mit weglaufen kannst du niemanden besiegen.“ Hörte sie erneut die dunkle Stimme. Der Rothaarige lächelte sie arrogant an. „Eigentlich hatte wir doch wirklich eine schöne Zeit.“ Jedes Wort von ihm brannte in Sakuras Ohren. „Ich meine, du hast meine Anwesenheit doch auch genossen, oder irre ich mich da jetzt? Wer weis, aus uns Beiden hätte vielleicht etwas…“ „HALT DEN MUND!“ Sakura stürzte los. Hinter ihr schossen plötzlich erneut Seile aus dem Boden und wandten sich um ihre Arme und Beine. Sie rissen die Rosahaarige gegen die Felswand und hefteten sie daran fest. Sakura konnte sich nicht wehren. Sie hatte sich gehen lassen. Sie hatte sich nicht konzentriert. Weitere Taue rammten sich aus der Felswand und schlangen sich um Sakuras Körper. Resignierend sah sie zu Boden. Heiji setzte sich vor ihr hin und betrachtete seinen ehemaligen Schützling. Sakuras Blick wurde leer. „Was hast du jetzt mit mir vor?“ Ihre Stimme wirkte kraftlos. „Leider brauchen wir dich erstmal noch lebend. Also muss ich hier wohl auf weiter Anweisungen warten.“ Sakura lächelte. „Also bist du am Ende doch nur ein kleiner Fisch.“ Blitzartig raste der Oto-Nin nach vorne und rammte Sakura ein Kunai in den Bauch. Die Rosahaarige schrie laut auf, ehe sie kraftlos in sich zusammen sackte. Heiji drehte sich um und lief ein paar Schritte auf und ab. „Ich rate dir, mich nicht zu reizen. Wir wollen uns doch nicht streiten.“ „Glaubst du wirklich ich würde das tun, was du sagst?“ Wieder lächelte Heiji. Er ging wieder auf Sakura zu und strich ihr über die Wange. „Du tust doch immer, was ich dir sage. Du bist doch gar nicht mehr wirklich fähig, eigene Entscheidungen zu treffen.“ Sakura riss die Augen weit auf. „Vom ersten Tag an hast du nur gejammert. Hast nur nach Jemandem gesucht, der dein Leben für dich wieder in Ordnung bringt. Jemand, der dir sagt, was du zu tun hast. Weil du selbst einfach nicht stark genug bist, von alleine wieder auf zu stehen. Wenn ich ehrlich bin, du hast mich oft verdammt genervt. Es war einfach nur lästig!“ Heijis Stimme wurde in Sakura Kopf immer leiser. Sie klang fernen und ferner. Er hatte Recht. Sie hatte sich ständig von neuem aufgegeben, hatte sich nur noch treiben lassen. Ständig hatte sie Irgendwer auf die Beine zurückziehen müssen und doch war sie von neuem hingefallen. Eine Hitze stieg in Sakura auf. Sie würde hier nicht einfach so stehen bleiben und auf ihr Ende warten. Sasuke war da draußen und brauchte sie. Sie durfte ihn jetzt nicht enttäuschen. Schließlich war er wohl der letzte Mensch, dem sie wirklich etwas bedeutete. Sakuras Blick wurde klarer. Sie sah Heijis grüne Augen dicht vor sich. Sie sammelte ihr letztes Chakra in ihrem rechten Arm. Die Muskeln erhielten eine immense Kraft und Sakura riss ruckartig an dem Seil, das ihren rechten Arm gefangen hielt. Sie zog den Strick aus der Felswand und packte Heijis Arm. Durch Chakrastöße zerschnitt sie einige Muskelfasern in diesem Arm. Heiji sprang erschrocken zurück und Sakura griff an ihre Fesseln. Schnell zerteilte sie auch diese und stürmte auf den Shinobi los. Bei ständigen, kurzen Berührungen lies sie immer wieder ihr Chakra in seinen Körper fließen und beschädigte so Muskeln, Sehnen und Blutgefäße. Erst als Heiji sich nach einigen Sekunden wieder fasste, schrie er laut auf und stieß Sakura das Kunai tiefer in den Bauch. Die Rosahaarige spuckte Blut und fiel nach hinten, legte aber vorher noch ihre Hand auf Heijis Brust. Der Oto-Nin sog schlagartig Luft ein und torkelte keuchend einige Meter zurück. Sakura fiel nach hinten, bis die Felsen ihren Fall bremsten. Erschöpft sah sie zu Boden. Hinter Heiji raschelte es im Wald. Sein Begleiter sprang zu dem Rothaarigen und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Heiji riss die Augen weit auf und sah hasserfüllt auf Sakura. „Du verdammtest Miststück! Jetzt ist das Maß voll!“ Er raste auf Sakura zu und prügelte auf sie ein. Gesteinsbrocken brachen aus der Felswand, in die Sakuras Körper immer weiter gedrückt wurde. Noch einmal legte sie ihre Hand auf Heijis Oberschenkel und der Rothaarige sprang erschrocken zurück. Angeschlagen ging er in die Knie, Sakura noch immer anstarrend. Sakura lächelte ihn nur an. Blut lief aus ihrem Mund. Shuriken und Kunais bohrten sich in ihre Kleidung und hefteten sie an die Wand. Sakuras Körper kippte nach vorne, doch die Shuriken hielten sie aufrecht. „Jetzt ist endgültig Schluss. Mit dir bin ich fertig.“ Sakura lächelte schwach. „Wir sind schon lange miteinander fertig.“ Der Rothaarige lächelte und eins seiner Taue schoss aus dem Boden auf Sakura zu. Die Rosahaarige schloss die Augen. Vorbei also? Endgültig? Konnte sie nun endlich das Schicksal ihres Dorfes teilen? Sie würde diesem Heuchler nicht die Freude machen und schreien, oder wimmern. Sie würde dem Ende ins Auge blicken. Sakura öffnete die Augen wieder und sah das, vor Chakra glimmende Seil auf sich zu schießen. Das Ende formte sich zu einer spiralen Spitze. Sakuras Blick wurde weicher. Vor ihr erschien schlagartig ein Schatten. Sie wurde zur Seite gerissen und spürte wie sie auf kalter Erde landete. Schwarze Haare hingen ihr ins Gesicht, während sie in rote Augen starrte. Sasuke, der auf ihr lag keuchte schwer. Ein Rinnsal Blut lief aus seinem Mundwinkel und Sakura spürte weiteres Blut aus einer Wunde an seiner Seite hervorquellen. Der Uchiha atmete erleichtert auf und küsste sie sanft auf den Mund. Er stand auf und zog sie zu sich, während er Heiji genau beobachtete. Sakura tat es ihm gleich und drückte sich während dessen an ihn. „Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist.“ Flüsterte sie leise in sein Ohr. Sasuke drückte sie leicht an sich, den Rothaarigen noch immer fixierend. „Ayumi ist 100 Meter von hier in einer Höhle. Nimm sie und lauf.“ --------------------------------------------------------------- puh… es geht schleppend. Aber wir sind ja auch bald fertig Bis denn Kiss-kiss, Knutscha Kori Kapitel 18: Das Mädchen aus Oto ------------------------------- Stille herrschte zwischen den drei Gestalten. Das einzige Geräusch war das schwere Atmen des Uchihas. Seine roten Augen fixierten Heiji mit mörderischem Blick, während Sakuras sich nun an den Schwarzhaarigen hefteten. „Was bitte soll ich tun?“ Sasukes Kehle entrann ein tiefes Seufzen. „Du hast mich schon verstanden. Ich will, dass du hier so schnell wie möglich verschwindest.“ Die Rosahaarige schüttelte heftig den Kopf. Sie konnte jetzt nicht gehen. Jetzt, wo sie ihn endlich gefunden hatte. Sie konnte einfach nicht. Sasuke wandte den Blick nun von Heiji ab. Seine Augen verloren die aggressive Röte, die nun einem tiefen Schwarz wich. Leicht drücke er die junge Frau vor sich an seine Brust. „Ich verstehe, was du jetzt fühlen musst.“ Flüsterte er in ihr Ohr. „Aber ich bitte dich nicht nur meinetwegen, sondern auch wegen Ayumi darum. Sie kann einfach nicht hier bleiben. Nimm sie und lauft nach Konoha.“ Sakura legte ihren Kopf an Sasukes Brust und atmete tief ein. Er hatte Recht. Warum nur hatte er immer Recht. Vorsichtig legte sie ihre Hand auf seine Wunde und versuchte, sie wenigstens etwas zu heilen, doch das ersehnte, grüne Licht blieb aus. „Ich wünschte ich könnte dir helfen.“ Tränen erstickten ihre Worte. Sie drückte sich langsam von Sasuke weg. Schlagartig drehte sie sich um und lief davon. Sie konnte sich jetzt nicht umdrehen. Würde sie das tun, dann könnte sie ihn nicht hinter sich lassen. Sie musste weiter laufen. Immer weiter. Sasuke sah der zierlichen Person, die zwischen den Bäumen verschwand, mit sehnsüchtigem Blick nach. Dann färbten sich seine Augen erneut Rot und er wandte seinen Blick zurück zu dem rothaarigen Oto vor ihm. Heiji fiel es sichtlich schwer, sich auf den Beinen zu halten. Sakuras zielstrebige Attacken hatten ihm zugesetzt. „Seid ihr beide jetzt fertig miteinander?“ Er zog ein Kunai aus seiner Tasche. „Sie ist ein wirklich hübsches Mädchen, nicht wahr?“ „Maße dir nicht an über sie urteilen zu können.“ Auch Sasuke griff in seine Tasche. Er stürzte auf Heiji zu und die Klinge seines Kunais zerschnitt die Luft mit einem leisen Surren. Heiji selbst wich jedoch aus sprang einige Meter fort. „Ich kenne sie besser als du vielleicht glaubst. Schließlich war ich für sie da, als du es nicht warst.“ „HALT DEN MUND!“ Sasuke raste nach vorne und schlug Heiji hart ins Gesicht. Gleichzeitig jedoch schnellte eins von den chakragefüllten Seilen aus dem Boden und bohrte sich in Sasukes Seite. Der Uchiha schrie laut auf, ehe er Chakra in seine Hände leitete, den Strick packte und ihm somit Heijis Chakra entzog. Es zog das Tau aus seinem Körper und kniete sich keuchend auf den Boden. Zu viel Blut. Er verlor zu viel Blut. Er durfte sich von dem Oto nicht provozieren lassen. Sakura rannte weg von dem Kampfplatz. Unfähig ihre Gedanken zu ordnen rannte sie einfach immer weiter. Als ihr plötzlich das kleine Mädchen einfiel, um das sie sich ja eigentlich hatte kümmern sollen, blieb die Rosahaarige jedoch stehen. Wo war Ayumi? Sasuke hatte gesagt, sie wäre etwa 100 Meter entfernt. Sakura war also schon längst an ihr vorbei gelaufen. Die Rosahaarige versuchte sich zu konzentrieren und das Chakra der kleinen zu orten. Im nächsten Moment sackten Sakuras Knie plötzlich zusammen und sie fiel auf den Boden. Die Ganzen Emotionen, die bei Sasukes Erscheinen in ihr aufgekommen waren, hatten den Schmerz und ihre Schwäche plötzlich nebensächlich gemacht, doch jetzt war er schlagartig wieder präsent geworden. Sakura konnte Ayumis Chakra nicht finden. Sie war zu schwach, als dass sie diese geringe Menge an Chakra hätte aufspüren können. Einen Moment lang blieb sie noch liege, ehe sie sich langsam erhob und durch den Wald taumelte. „Ayumi!“ Ihre Stimme war schwach und leise. „Kannst du mich hören, Mädchen?“ Die Rosahaarige schleppte sich durch den Wald, ehe sie sich erschöpft an einen Baum lehnte. „Ayumi!“ Immer wieder durchdrang die schwache Stimme den Wald. Sakura seufzte. Tränen bahnten sich den Weg ihre Wangen hinab. Hier stand sie nun. Nutzlos. Die typische Opfer Figur. Sie war nicht einmal mehr fähig Sasukes Bitte zu erfüllen und das kleine Mädchen zu finden. „Ayumi!“ Ein Tränenerstickter Ruf entrann ihrer Kehle. Langsam rutsche sie an Baum entlang hinab. Warum hatte sie Sasuke schon wieder verlassen müssen? Das Schicksal schien es nicht gut mit ihr zu meinen. „Sakura?“ Schlagartig riss die Rosahaarige den Kopf in die Höhe und starrte in die verwunderten Augen eines kleinen Mädchens. Fragend sah Ayumi ihre Gegenüber an. „Wo ist Sasuke?“ Sakura lächelte erleichtert und fiel auf die Knie. Sie atmete einmal tief ein, dann sah sie das Mädchen so beruhigend sie konnte an. „Um Sasuke musst du dir keine Sorgen machen. Wir beide müssen hier jetzt erst einmal verschwinden.“ Sakura wollte nach Ayumis Hand greifen, doch das Mädchen wich einen Schritt zurück. „Und warum weinst du dann? Sag mir sofort wo Sasuke ist!“ Sakuras Blick glitt zu Boden. Sie schloss die Augen und wischte ihre Tränen trocken. Nachdem sie sich kurz gesammelt hatte begann sie langsam zu sprechen. „Sasuke sorgt gerade dafür, dass wir beide von hier fliehen können. Wir müssen jetzt gehen, er wird später nachkommen.“ Langsam stemmte Sakura sich auf ihre wackligen Beine. „Ich will hier aber nicht ohne ihn weg!“ Vögel flogen auf von ihrem lauten Geschrei. Ayumi sah Sakura böse an, bis sie den Schmerz in den Augen der Rosahaarigen entdeckte. Der Ausdruck des Mädchens wurde weicher und sie ging auf Sakura zu. „Und du willst es auch nicht, nicht wahr?“ Blut tropfte auf den Boden. Keuchend standen die Beiden Shinobi sich gegenüber. Sasukes Klamotten waren zerfetzt, die Wunden auf seinem Rücken bluteten erneut stark. Der Uchiha schüttelte den Kopf. Er sah langsam nur noch verschwommen. Er musste das hier schnellstens beenden. Heiji lächelte. Die chakragefüllten Seile tanzen aus dem Boden. Erneut schoss eines von ihnen auf Sasuke zu. Der Uchiha wich aus und setzte zum Angriff auf den Rothaarigen an. Wieder schoss ein Seil aus dem Boden und streifte Sasuke am Bein, doch er raste weiter. Kurz bevor seine Faust Heijis Gesicht erreichte rammte sich jedoch Heijis Fuß in seinen Bauch. Sasuke flog nach hinten, bis ein Baumstamm seinen Flug bremste. Er spuckte Blut. Viel Zeit blieb ihm nicht mehr. Langsam hob der Schwarzhaarige den Kopf und sah seinen Gegner an. Heiji konnte kaum noch atmen. Sakura hatte seine Lunge beschädigt und die Kontrolle über die Seile schien extrem anstrengend. „Du kannst bald nicht mehr, habe ich Recht?“ Heiji grinste. „Der mächtige Uchiha. Haustier von Orochimaru, ist nicht fähig einen kleinen Untergebenen wie mich zu schlagen? Das wird Sakura aber gar nicht gut bekommen.“ Sasuke rappelte sich auf. „Es war der größte Fehler deines Lebens, dass du Hand an sie gelegt hast.“ Die Sharingan funkelten bedrohlich. Heiji machte einen Satz nach vorne und raste auf den Uchiha zu. Sasuke warf zwei Kunais nach ihm und setzte ihnen nach. Heiji wich den Wurfmessern gekonnt aus und formte Fingerzeichen. Die Seile verbanden sich zu einem mächtigen Strick und peitschten auf Sasuke zu. Dieser sprang hoch in die Luft. Das war die Chance diese Teile zu vernichten. Er holte kräftig Luft und ein Gewaltiger Feuerball raste im nächsten Moment dem Strang entgegen. Lodernd zerfiel dieser zu Staub. Sasuke kam wieder auf dem Boden auf und raste sofort auf den Rothaarigen zu. Heiji wich zurück und begab sich in Verteidigungsposition. Schläge und Tritte trafen die Beiden Kontrahenten, bis Heiji nach hinten geworfen wurde und Sasuke ihm nachsetzte. Der Rothaarige riss plötzlich die Augen auf und ein Seil raste aus seinem Ärmel auf Sasuke zu. Erneut erschien ein Feuerball und traf Heiji samt Strick in der Luft. Der Rothaarige schrie auf. er warf sich auf den Boden und wälzte sich herum. Sasuke zog ein Kunai und rammte es Heiji in den Rücken. Wieder schrie der Rothaarige auf. Blitzartig warf er sich herum und bohrte seinerseits ein Kunai in Sasukes Bauch. Der Uchiha taumelte zurück. Er fiel auf die Knie und zog das Wurfmesser aus seinem Bauch. Danach sah er bebend auf seine blutigen Hände. „Weist du was das schönste daran sein wird dich zu töten?“ Langsam sah der Uchiha auf und erblickte Heijis krankes Lächeln. „Ich freue mich unglaublich auf den Ausdruck in deinen Augen, wenn dir klar wird, dass Sakura die nächste sein wird.“ „HALT ENDLICH DEN MUND!“ Mit all seiner Kraft riss sich Sasuke in die Höhe. Noch einmal holte er tief Luft. Er wollte sein letztes Chakra in diese Attacke setzen. Kurz bevor der Feuerball seine Gestalt annahm sah er jedoch in Heijis Gesicht und sah ein zufriedenes Lächeln. Im nächsten Moment durchfuhr den Uchiha ein unglaublicher Schmerz. Die Luft strömte ungenutzt aus seinen Lungen. Sein Arm fiel schlaff herab. Langsam senkte Sasuke den Blick und sah ein dünnes Seil, das sich aus der Erde heraus in seinen Bauch bohrte. Langsam bohrte es sich tiefer hinein und Sasuke spürte deutlich, dass es hinter ihm aus seinem Körper ragte. Heiji stand ihm gegenüber. Das andere Ende des Seils in seiner Hand. Sasuke fiel langsam auf seine Knie. Vorsichtig griff er nach dem Seil. In seinem Kopf dröhnten Heijis Worte. „Wenn dir klar wird, dass Sakura die nächste sein wird.“ Selbst wenn für ihn hier nun Schluss sein sollte, diese Ratte würde Sakura kein Haar mehr krümmen. Sasuke schloss die Augen. Er sammelte das letzte bisschen Chakra in seinen Händen für seinen letzten Angriff. Er sog tief die Luft ein, ehe er leise zu flüstern begann. „Verzeih mir bitte.“ Der Griff um das Seil wurde fester und er fuhr fort. „Chidori.“ Ein Blitz raste durch das Seil auf Heiji zu. Noch bevor dieser reagieren konnte fiel sein Körper tot zu Boden. Mit einem zufriedenen Lächeln beobachtete Sasuke das Geschehen ehe er zur Seite kippte und regungslos liegen blieb. Um ihn herum wurde es still und kalt. Langsam zog er das Seil aus seinem Körper, ehe er die Augen öffnete und in die verschwommene Welt sah. Vor ihm bewegte sich etwas. Eine kleine Gestalt lief auf ihn zu. „SASUKE!“ Ayumi warf sich vor dem blutigen Körper auf den Boden und schüttelte ihn an der Schulter. Sakura tat es ihr gleich und hob den Uchiha vorsichtig auf ihren Schoß. Weinend legte sie ihre Hände auf seinen Körper, doch wie schon vorhin blieb das erhoffte Licht aus. „Sakura bitte, bitte, hilf ihm!“ Ayumis Augen füllten sich mit Tränen und sie sah Sakura hoffnungsvoll an. Die junge Frau jedoch lies den Kopf sinken. „Ich kann nicht.“ Ihre Tränen erstickten jedes einzelne Wort. Sakura sah in die müden Augen des Uchihas. In diesem Moment sah sie Narutos Gesicht vor sich, wie er leblos in ihren Armen lag. Bei diesem Bild erstarrte Sakura. Sie versank in einem Meer aus Dunkelheit. Nun wäre es also so weit. Alles, was sie je geliebt hatte würde ihr genommen werden. Sie hätte nichts mehr. Nichts auf das sie hoffen könnte. Nichts, wofür es sich zu leben lohnen würde. „Sakura!“ Ein Schmerz an ihrer Wange weckte die Rosahaarige auf. Ayumi hatte sie geschlagen. Das kleine Mädchen sah sie an. Sakuras Wange färbte sich leicht rot. „Kannst du nicht mein Chakra nehmen?“ Ohne lange zu überlegen griff Sakura nach Ayumis Hand und presste sie auf Sasukes Bauch. Sakura schloss die Augen. Es musste klappen. Es musste einfach klappen. Sakura aktivierte ihr Jutsu und ein schwaches Licht erschien unter ihren Händen. Sakura kniff die Augen zusammen. Es würde nicht reichen. Ein kleines Mädchen hatte einfach nicht genug Chakra, um dieses Jutsu aufrecht zu erhalten. Ayumi sah in das schmerzverzerrte Gesicht von Sakura. Sie wusste was dieser Ausdruck bedeutete. Langsam wanderte ihr Blick auf den jungen Mann unter ihren Händen, dessen glasige Augen sie warm ansahen. Das kleine Mädchen biss sich auf die Unterlippe. Eine Träne rann ihre Wange hinab. Eine Schockwelle durchzog Sakuras Körper. Sie riss die Augen auf und starrte auf das kleine Mädchen, das ihr gegenüber kniete. Ein unglaubliches Chakra umgab sie. Es loderte und brachte die Luft um die drei Menschen zum flimmern. Sakura spürte die Kraft, die plötzlich in ihr Jutsu floss. „Mach weiter Ayumi!“ Sofort konzentrierte sich Sakura voll und ganz auf das Jutsu. Sasuke fühlte plötzlich eine seltsame Wärme. Langsam wurde das Bild vor seinen Augen klarer. Über ihm tanzen Farben in der Luft. Schließlich erkannte er den Kopf eines gigantischen Hundes zwischen den Baumkronen. Er entstand aus dem Chakra, das von Ayumi aus in den Himmel loderte. Sakura begann zu keuchen. Sie konnte dem gewaltigen Chakra nicht mehr lange standhalten. Und auch Ayumi schien die Aktion zu ermüden. Unter Sakuras Händen schlossen sich Sasukes Wunden und sie sah in seine Augen. Der milchige Hauch verschwand und der Blick des Uchihas wurde mit jeder Sekunde klarer. „Nur noch ein bisschen Ayumi!“ Sakuras Rufe gingen im Getöse des Chakras unter. Ein lautes Brüllen lies den Erdboden erschüttern und Sakura riss den Kopf nach oben. Über ihren Köpfen formte sich die schemenhafte Gestalt eines Hundes mit fünf Schwänzen. Sakura sah zu dem kleinen Mädchen. In ihren Augen lag ein wilder, zorniger Ausdruck. Ihre Fingernägel wuchsen zu Krallen. „Hör auf Ayumi! Es reicht!“ Langsam hob Ayumi die Klauenhand und holte damit aus. Erstarrt hing Sakuras Blick an dem verfremdeten Gesichtsausdruck. Ein Lächeln bildete sich auf Ayumis Gesicht. Plötzlich hielt das Mädchen inne. Ihr wandte sich zur Seite und sie sah auf eine blutige Hand, die auf ihrer Schulter lag. Als sie dem Arm folgte blickte sie schließlich in zwei gütige, schwarze Augen. „Danke Ayumi. Es ist jetzt genug.“ Die Gestalt aus Chakra verschwand. Die Energie floss in den Körper des Mädchens zurück. Wieder begann sie zu weinen, als der junge Mann vor ihr sich nun langsam erhob und auch die zweite Hand auf ihre Schulter legte. Vorsichtig nahm Sasuke das Mädchen in seine Arme und strich ihr über den Kopf. In der Bewegung hielt er inne. Unter seiner Hand fühlte er etwas Borstiges. Als sein Blick auf Ayumis Kopf fiel, war dieser mit kurzen, blauen Haaren überzogen. Gerade wollte Sasuke den Mund öffnen, als er ein langsames, gleichmäßiges Atmen unter sich vernahm. Langsam legte er Ayumi auf den Boden und stand vorsichtig und wankend auf. Als er stand spürte Sasuke, wie Sakura ihre Arme von hinten um ihr schlang und sich fest an ihr presste. Vorsichtig löste er sich aus ihrem Griff und drehte sich zu ihre um. Einige Minuten lang sahen sie sich einfach nur in die Augen, während Sakuras Tränen auf den Boden tropften. Schließlich schlang Sasuke langsam seine Arme um sie und drückte sie fest an sich. Ein kleines Mädchen mit kurzen, blauen Haaren rannte aus dem Wald auf eine Lichtung. Mit großen Augen bestaunte sie die großes Felsen, die sich in einiger Entfernung vor ihr auftürmten. „Wessen Gesichter sind da in den Stein gemeißelt?“ Fragend sah sie zu der jungen Frau, die hinter ihr aus dem Wald kam. „Es sind die Gesichter der fünf Hokage, die unser Dorf bisher hatte.“ Hinter ihr trat ein junger Mann aus dem Wald und blickte mit traurigem Blick über die Ebene unter ihnen. Verbrannte Erde und Häuser, die in Trümmern lagen. „Es wird lange dauern, bis es wieder so wird wie früher.“ „Es wird nie wieder so werden wie früher.“ Sasukes Blick wanderte zu Sakura, die mit traurigem Blick auf die Felsen der Hokage sah. Langsam begann die Konoichi jedoch zu lächeln. „Es wird etwas Neues. Ein neuer Anfang.“ Sasuke nickte und gab ihr einen zarten Kuss. „Nur eins versteh ich noch nicht.“ Begann er dann zögernd. „Warum hat man gerade in Ayumi den Fünfschwänzigen versiegelt?“ Sein Blick fiel auf das kleine Mädchen, das den Blick noch immer nicht von den Felsen lassen konnte. „Es ist eigentlich offensichtlich.“ Lachte Sakura ihn an. Sie ging neben Ayumi in die Hocke und strich dem kleinen Mädchen durch die Haare. „Sakura, sieh mal! Da hinten sind Menschen!“ Sakura sah auf. Neben den Felsen stand ein Baugerüst, an dem einige Männer arbeiteten. „Dann lauf los und sag ihnen Hallo.“ Sofort lief das kleine Mädchen los. Sasuke und Sakura folgten langsam. Sakura sah, wie das kurze Haar ein wenig im Wind wehte. „Der Fünfschwänzige hat ihre Krankheit geheilt.“ --------------------------------------------------------------------------- So… hat jetzt lange genug gedauert.. und hier is nun das Ende meiner FF Hoffe sie hat euch gefallen und ihr verzeiht mir, dass das letzte Kapitel so lange gebraucht hat. Viele liebe grüße Kiss-kiss, Knutscha Kori Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)