Vampirhybrid #12 von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: ----------- kurz kanpp und von Vanilla Spirit. Kommentare erwünscht.. freust du dich, pep r? Ein leises Scharren irgendwo in der Decke,vermutlich eine Maus,die zwischen den einzelnen Ebenen aus Holz und Stein ihr Revier hatte,weckte Mihai.Ungläubig starrte er hoch zum Betthimmel mit seinem verblasten Muster.Im wachen Zustand hatte er starke Schmerzen,war aber froh über die Maus,die ihn aus seinem Alptraum geholt hatte.Von Yves hatte er geträumt und seiner Unfähigkeit sie zu beschützen.Er sah ihr Blut und konnte ihren Schmerz,der seinen eigenen als harmlos und unwichtig darstellte,nur erahnen.Langsam drehte er seinen Kopf und blickte zu einem Stuhl,der neben dem Bett stand.Seine Sachen hingen darüber,ungewaschen,zerrissen,blutverschmiert.Doch da steckte etwas in seinem Hemd,was ihn förmlich angrinste,etwas langes schwarzes-eine Feder.Sie war teilweise blutverkrustet und hatte einen tiefblauen Schimmer.Eindeutig nicht eine von seinen Federn,die waren durch und durch nachtschwarz,schimmerlos und um einiges größer.Er rollte sich ans Bettende und bemerkte erst jetzt,den pulsierenden Schmerz in seinem Bein.Seufzend hielt er inne und erinnerte sich an das laute Brechen,als er auf dem Boden aufgeschlagen war.Nur ganz kurz dachte er über den Bruch nach,bevor er seine Hand nach der Feder ausstreckte und sie zu sich angelte.Mit ihr in der Hand ließ der junge Vampir sich zurück in eine bequeme Lage fallen und betrachtete sie genau.Ihr Schimmer war irgendwie lustig und verspielt trotz der ernsten Farbe,sie erinnerte sehr an Yves.>Wie es ihr wohl geht? Ob sie noch lebt?< Mihai biß sich auf die Unterlippe.Er hasste seine Unterlegenheit,die ihm seine einzige wirkliche Freundin genommen hatte.Und das war Yves,eine Freundin.Eine Freundin um die er sich Sorgen machte oder noch etwas mehr? Knarrend öffnete sich die Tür und Elari kam mit einem Tablett herein.Der Duft von Essen erfüllte den Raum."Wie fühlst du dich?" Elari lächelte,als könnte das die Schmerzen und die Sorgen nehmen.Ihr Sohn blickte sie kurz aus den Augenwinkeln an,um sich dann wieder der Feder zu widmen."Wie schon?" zischte er feindlich,was Elari nicht weiter beunruhigte.Sie ging zu ihm und stellte das Tablett mit den vier Beinen vor ihm auf das Bett."Ich weiß nicht.Sag du es mir! Aber erst nach dem Essen,du musste wieder zu kräften kommen,nachdem du Sawa's Blut nicht so gut angeommen hast." Mihai drehte seinen Kopf mit den wirren Haaren beleidigt zur Seite-wieso gab sie ihm die Schuld dafür? Was sollte er denn mit Sawa's Blut,er hatte doch einen eigenen Schutzgeist.Wie ein Schlag kam die Erinnerung zurück-was war eigentlich mit Yves? Da war dieser nal Piriva,der Absturz,Schmerz und dann wurden sowohl Yves als auch er bewusstlos geschlagen.Langsam drehte er seinen Kopf zurück und musterte erneut die Feder."Yves?" Elari schluckte kurz und schaute dann verlegen zu Boden."Sie ist bei den nal Piriva.Wir haben nur dich gefunden und das auch nur dank Andines Visionen." Der impulsive Vampir schreckte hoch und sprang seine Mutter fast an.Klirrend und krachend fiel das Tablett und das darauf befindliche Geschirr zu Boden.Entsetzt starrte die Vampirin in das wütende Gesicht ihres Kindes."Sie ist bei den nal Piriva und ihr unternehmt nichts dagegen? Wer weiß was sie ihr antun," blaffte er.Seine Mutter hielt ihn an den Schultern fest und versuchte ihn zurück auf's Bett zu drücken."Mihai,beruhig dich! Du tust dir sonst noch weh.Wir werden sie zurückholen." Der Junge schaute sie verblüfft an und ließ seine Arme sinken.Sogar er musste einsehen,dass er jetzt nichts machen konnte,abwarten war angesagt."Wie wollt ihr das anstellen?" fragte er leise,aber mit fester Stimme."Wir versuchen es über den Rat.Rega ist dort hoch geachtet,höher als alle Mitglieder der nal Piriva zusammen." Z§Z§Z§Z Gelangweilt saß Yves auf ihrem Bett und spielte etwas mit dem leeren Geschirr,auf dem sie irgendwann ihr Essen erhalten hatte.Sie versuchte sich zu erinnern,wann sie Shin zuletzt gesehen hatte-vor einigen Stunden oder bereits vor Tagen? Sie wusste es nicht.Hier,abgeschirmt von den Tag-und Nachtphasen,hatte sie jegliches Zeitgefühl verloren.Die nal Piriva waren grausam im Umgang mit ihren Gefangenen,nicht weil sie sie folterten,sondern weil sie ihnen die Zeit nahmen.Yves langweilte sich,in diesem Raum war nichts,was irgendwie Ablenkung bot.Sie warf die mit Resten beschmierte Schale weg und versuchte zum unzähligsten Mal eine Vision von Mihai oder wenigstens von Shin zu bekommen.Die Sorge um beide war groß. Ihre Meditation wurde jäh unterbrochen.Die Tür wurde leise aufgemacht und jemand trat zaghaft herein.Es war Kizuna.Überrascht starrte Yves sie an.Mit jedem hätte sie gerechnet,aber nicht mit ihr."Was willst du?" hörte sie sich vorsichtig fragen.Ki trat schüchtern etwas näher heran."Ich ähm...will dir nichts tun.Ich will dir nur ein paar Fragen stellen." Yves zog eine Augenbraue hoch."So? Aber antworten muss ich nicht." Die Vampirin streckte sich kurz zur Entspannung und blickte das Mädchen dann fester an."Hast du die geringste Ahnung,warum dich meine Familie festhält?" Yves schluckte und schaute die nal Piriva verwirrt an.Was war denn das für eine Frage? "Wie?...ähm...ich weiß nicht.Weil ich zu den far Nelin gehöre?" Kizuna verschränkte die Arme vor der Brust."Du bist doch bloß ein Schutzgeist.Wie kannst du zu den far Nelin gehören?" Der Hybrid war erschrocken über ihre ernstgemeinte und naive Frage."Tu ich das nicht?" fragte sie mit beruhigender Stimme."Ich lebe bei ihnen,ich mag sie und sie mögen mich auch und ich bin ihre Freundin,zumindest die von Mihai.Er hat für mich gekämpft.Glaubst du,sowas macht man für jemand außenstehenden?" Ihre Gegenüber hatte ihren Worten aufmerksam gelauscht."Ich hab von Vampiren gehört,die ihre Schutzgeister als Familienmitglieder sehen." "Ist es bei euch anders?" Die Vampirin blickte leicht wehmütig in Yves sanfte grüne Augen."Für unsere Familie sind Schutzgeister Sklaven,bestenfalls Haustiere,die ausgebeutet werden.Ihr Leid ist so groß.Der von meinem Vater ist tot.Er konnte ihm nicht genug Kraft verleihen,um gegen Rega zu gewinnen,da wurde er vernichtet." Angewidert drehte sie ihren Kopf zur Seite."Mein Vater ist ein abscheuchliches Monster.Aber was will er nur mit dir?." "Mit mir?" Yves war hellhörig geworden.Nicht das Kizunas Ausführungen sie bisher gelangweilt hatten,aber jetzt ging es um sie.Was hatte Ki's Vater mit ihr vor? "Du bist ein Vampirhybrid,der letzte seit Graf Vlad Dragul.Du bist etwas ganz besonderes und du bist ein Schutzgeist.Du musst wissen,dass Vampire keine Schutzgeister werden können und somit einer mit Vampirblut einzigartig ist.Das allein kann aber nicht der Grund sein,warum mein Vater so in Besonderes Interesse an dir hat." Kizuna,die keine Klarheit,sondern nur noch mehr Fragen und Rätsel brachte,begab sich zurück zur Tür.Yves beugte sich ein Stück,als wollte sie ihr folgen."Kizuna? Was ist mit Mihai? Lebt er noch?" Die junge Frau drehte ihren Kopf zu dem Mädchen.Ihr Blick war hilflos und voller Mitgefühl."Ich weiß es nicht.Sie haben ihn nicht mitgebracht.Ich weiß nicht ob er noch lebt,aber ich würde nicht darauf vertrauen." Yves senkte den Kopf.Sie konnte es nicht glauben-Mihai soll tot sein? "...Aber...Shin geht es gut.Er lässt dich grüßen." Die tröstenden Worte Kizunas perlten an Yves ab,wie Wassertropfen auf der Haut.Ohnmächtig schaute die nal Piriva zu der Gefangenen ihrer Familie."Wenn der Rat dich nicht befreit,dann werde ich es tun," sagte sie mehr zu sich selbst,dann ging sie. Leise klappte die Tür.Yves saß auf dem großen,durchlegenen Bett.Einsam,hilflos,rettunglos.Sie zog ihre Beine an und umklammerte sie mit ihren zierlichen Armen.Tränen kullerten aus ihren nebelverschleierten Augen und tropften hinab."Mihai..." In einer Träne,die sich im Auge für den Sprung bereitmachte,spiegelte sich sein Bild.Sein freches Grinsen mit dem glitzernden Eckzahn,der eigentlich nie wirklich auffiel,seine unendlich tiefen,dunklen Augen,in denen sie einmal fast ertrunken wäre und seine wilden Haare,die sich nicht für eine Richtung entscheiden konnten und sogar in sein hübsches,aber blaßes Gesicht fielen.Einsamkeit und eisige Kälte umschlangen ihr Herz.Sie legte ihre Flügel um ihren Körper,als könnte der federne Mantel sie vor dem Frost des inneren Schmerzes schützen.Dunkel breitete sich Angst in ihrem Geist aus-Angst vor dem was kommt,Angst vor dem,was mit Mihai geschehen war,Angst vor einem Leben ohne ihn,welches sie sich mittlerweile nicht mehr vorstellen konnte,Angst dass er genauso gelitten hatte,wie ihre Eltern und letztendlich sogar Angst um sich und Shin. Z§Z§Z§Z Ein kalter Schauer durchschüttelte Mihai.Er hatte das Gefühl,Yves gespürt zu haben.Nun war er wieder hellwach.Er saß an einem großen,dunklen,eichernen Tisch,das kranke Bein auf einen zweiten Stuhl gelehnt und den müden Kopf teilnahmslos auf seinen Arm gestützt.Rega hatte die Familie,samt aller Schutzgeister versammelt.Sogar sein eigener Okami war da.Mihai's Vater gestikulierte wild mit den Händen,um seine Ausführungen zu unterstreichen.Sein ungeduldiger Sohn hörte schon lange nicht mehr hin.Für ihn war der Rat keine Versicherung Yves zurückzubekommen,sie musste schon aus eigener Kraft zurückgeholt werden.Wozu waren sie schließlich Krieger? Für ihn war Rega's Ansprache eh nur eine Heuchelei und ein Gefallen gegenüber Elari.Rega konnte doch nur froh sein,den Menschen los zu sein,aber es war auch ein willkommener Grund,wieder einmal gegen die Erzfeinde anzugehen.Vielleicht war es nur das,warum sie alle hier waren-Rache an den nal Piriva? Ein weiterer Schauer ließ ihm die Nackenhaare zu Berge stehen.Etwas folgte ihm.Ein Gefühl,ein Art Beben im Inneren des Geistes.Mihai zuckte zusammen und verkrampfte sich.Das Beben wurde stärker,dichter,deutlicher.Es war ein Ruf,ein Hilferuf,ohne Stimme,ohne Ton,bloßes Gefühl.Mihai spürte Yves' Hilferuf,der eigentlich bloß in ihren Gedanken existierte,nur in ihrem Herzen lebte,unausgesprochen.Verwirrt schreckte er hoch und blickte sich hilfesuchend um.Sein Blick traf Andines Augen,die ihn von gegenüber verstehend anschauten."Du hast sie gehört-oder?" "Gehört? Nein! Eher gefühlt," flüsterte er leise.Andine lächelte beruhigend."Das ist gut,das bedeutet sie lebt noch." "Was war es?" fragte der Junge drängend."Nichts weiter.Es bedeutet nur,das zwei Herzen im Einklang schlagen.Sie ist nunmal dein Schutzgeist,nur für dich,vom Schicksal bestimmt." Mihai wendete den Blick von der Nixe ab und ließ ihn zu einem Bild wandern,dass über dem blonden Wassergeist an der Wand hing.Es war ein übergroßes Gemälde,dass Andromeda am Felsen gekettet zeigte-passend zur Situation wie er gedanklich bemerkte."Sie hat Angst.Sie braucht Hilfe." bis dann! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)