Verdandi von abgemeldet (Aa! Megami-Sama) ================================================================================ Prolog: -------- Vor seinen Augen sitzt ein Mädchen mit einem Musikinstrument spielend. Vögel kommen ihr näher, angezogen von der Harmonie ihrer Aura. Er lauscht dem Lied, sanft klingend in seinem Ohr. Ein fröhliches Lächeln überkommt sein Gesicht, er prägt sich die Melodie ein. Sie bemerkt ihn, die Musik hält. „Hihi, gefällt sie dir? Das ist die Kantilene der Nornen“ sagt sie. Plötzlich kann sie sich nicht mehr aufrecht halten und ist im Begriff zu fallen. Er schaut entsetzt, rennt unter den Ast um sie aufzufangen. In diesem Moment wird das Szenario immer heller, die Bewegungen immer schwerer, die Grasfelder verschwinden, der Baum löst sich auf. Kenji wacht auf. Wir haben das Jahr 2007. Es ist mitten im Winter, Schnee liegt überall in Yokohama. Nicht mehr lange und Weihnachten steht vor der Tür. Es ist zwar Nacht, dennoch sind die Straßen hell beleuchtet von den Lichtern der Großstadt. Menschen tummeln sich, bereiten sich auf die bevorstehende Zeit vor. Von überall her hört man das fröhliche Leben, Lieder erklingen aus allen Richtungen. In mitten des Getümmels streift ein junges Mädchen umher. Ihre Blicke machen den Anschein, als würde sie irgendetwas suchen, etwas bestimmtes, jemand bestimmtes. Ihr Erscheinungsbild verrät, dass sie vollkommen erschöpft ist. Auf ihrer Stirn und an ihren Wangen sind seltsame Zeichen zu erkennen. Als würde sie nicht hier her gehören, nicht auf diese Welt, nicht von dieser Welt.. Kapitel 1: Die Kantilene der Nornen ----------------------------------- Weg von der Fülle der Metropole schlägt sie einen Weg in eine beleuchtete, aber menschenlose Straße ein. Ein Ort, der den Anschein macht, auszusterben. Je weiter sie sich vom Leben Yokohamas entfernt, desto deutlicher wird die Melodie in ihrem Ohr. Jemand spielt auf einem Klavier. Die Melodie, sie scheint ihr vertraut zu klingen. Das Lied ertönt aus einem offenen Fenster eines Hauses. Zielstrebig macht sie sich auf dorthin. Am Fenster sieht sie dann die Person, die ihre Finger über die Musiktasten gleiten lässt. Ein Junge, schwarzhaarig, Augen geschlossen, ohne Gesichtsausdruck. Im selben Moment schließen sich ihre Augen, sie fällt zu Boden. Verdandi (erleichtert): „G-Ge.. funden.. “ Der Junge hört ein dumpfes Geräusch, die Musik stoppt. Er richtet sich verwundert auf zum Fenster und bemerkt jemanden vor seiner Haustür liegen. Hastig öffnet er die Tür, eilt zu ihr und stützt sie auf. Kenji (panisch): „Hey! Heyyy!! Alles in Ordnung?? (gedanklich: A-Aber dieses Gesicht..)“ Verdandis Bewusstsein ist verschwommen, sie kann in dem Moment nur noch eine dumpfe Stimme wahrnehmen. Er fasst ihr an die Stirn. Kenji: „Oh Gott, sie hat hohes Fieber!“ ……………… Kapitel 2: Vom Himmel gesandt ----------------------------- Das Licht der Sonne am frühen Morgen erfüllt den Raum mit Wärme. Verdandi kommt langsam wieder zu sich. Sie öffnet ihre Augen und bemerkt, dass sie auf einem fremden Bett liegt. Ein nasses Tuch fällt ihr von der Stirn. Daneben liegt Kenji, schlafend auf einem Stuhl. Verdandi (verwundert): „Es sieht so aus, als hätte er sich die ganze Nacht um mich gekümmert..“ Inzwischen steht die Sonne bereits weiter oben im Himmel. Kenji richtet sich auf und bemerkt, dass das Mädchen nicht mehr im Bett liegt. Er sieht sich um. Verdandi (lächelt): „Guten Morgen, Kenji.“ Sie steht auf dem Balkon mit den Händen nach hinten gefaltet. Kenji (zurücklächelt): „Ah! Guten Morgen, geht’s dir je… !!!!“ Er macht einen erschrockenen Eindruck. Kenji (verwundert): „W-Woher kennst d-du meinen Namen???“ Verdandi: „Danke.“ Kenji: „Hmm?“ Verdandi: „Du hast dich gestern um mich gekümmert und mich verpflegt. Heutzutage ist es den meisten Menschen egal, ob jemand am Boden liegt. Sie schenken der Person weder Hilfe noch Achtung, wollen sich selbst keine Mühe bereiten, meiden möglichst Probleme.“ Kenji: „Ja, hehe. Gern geschehen. Aber.. woher kennst du meinen Namen? Und.. ähem.. darf ich auch Deinen erfahren?“ Verdandi (hastig): „Oh, ach ja. Entschuldige vielmals. Ich bin Verdandi, Göttin zweiter Klasse, unlimitiert.“ Kenji: „Hä, ach so? Okay, leg dich besser noch mal ins Bett. Dein Fieber scheint noch ..“ In dem Moment legt Verdandi ihre Hände auf ihre Brust, woraufhin ihr Körper anfängt zu leuchten. Kenji fällt staunend mit offenem Mund zu Boden und stützt sich mit der Hand ab, als im nächsten Moment das Licht zu stark wird und er die Augen für einen Moment schließt. Kurz darauf öffnet er seine Augen wieder, das Licht ist weg, er schaut hoch zu Verdandi. An ihren Seiten erstrecken sich zwei hellweiße Flügel, deren abgeschweifte Federn in der Luft fliegen. Hinter ihr erhebt sich eine himmlische Gestalt, ein mit weißem Tuch gehüllter Engel. Kenji staunt nicht schlecht als er diesem Schauspiel gebannt beobachtet. Kapitel 3: Ab jetzt für immer?? ------------------------------- Verdandi: „Kenji Toshiro. Ich, Verdandi, Göttin zweiter Klasse, kam dich heimsuchen, um dir einen Wunsch zu gewähren. Dabei spielt es keine Rolle, um was sich der Wunsch handelt. Aber ich muss dich warnen, du hast nur einen Wunsch frei, also wähle mit Vorsicht.“ Kenji: „Was wäre, wenn ich mir wünschen würde, die Erde zu vernichten?“ Verdandi: „Auch dieser Wunsch wäre dir gewährt, aber natürlich würde ich mir nie jemanden aussuchen, dessen Seele so unrein genug wäre, sich so etwas zu wünschen.“ Kenji: „Verstehe… Aber wieso ich? Wieso hast du ausgerechnet mich ausgesucht? Es gibt doch noch so viele andere Menschen, wieso ausgerechnet ich?“ Verdandi (lächelt): „Weil du um Hilfe gerufen hast.“ Kenji (verwundert): „Daran kann ich mich nicht erinnern.“ Verdandi: „Du hast von den Menschen erzählt die dir nahe standen und jetzt nicht mehr bei dir sind. Du bist alleine hier her gezogen, auf der Flucht vor der Vergangenheit. Ja, so habe ich es interpretiert.“ Kenji: „Aber… wann hab ich dir das denn erzählt? Ich kann mich nicht mal daran erinnern, dich je einmal gesehen oder getroffen zu haben. Oder hast du mich die ganze Zeit über beobachtet?“ Verdandi: „Um Geschichten über Vergangenes zu erzählen bedarf es keine Worte. In der Art und Weise, wie die Kantilene der Nornen aus deiner Hand gespielt wurde, stecken mehr als eintausend Worte darin.“ Ihre Worte klangen wohltuend in seinen Ohren. Er dachte sich nur, wie wunderschön die Gestalt ist, die sich vor ihm befand. Aus diesen Gründen füllt sich seine Lücke im Herzen bei ihrem Anblick, sein Wunsch stand fest, Verdandi lächelt. Kenji (mit geschlossenen Augen): „Ich.. ICH MÖCHTE DASS EINE GÖTTIN WIE DU F-FÜR IMMER BEI MIR BLEIBT!!!“ Kenji öffnet seine Augen und schaut sie an. Verdandi schaut überrascht, hebt sich die Hände vor dem Mund. Kenji (lacht): „Aber das geht ja wohl nicht, hehe. Eine Göttin wie du kann doch nicht einfach..“ Die Sonne versteckt sich hinter Wolken, das Szenario wird von einem grauen Licht bedeckt. Eine hellfarbene Lichtsäule weicht von Verdandis Körper in den Himmel, wo sich eine kreisförmige Öffnung in den Wolken bahnt. Kenji schwitzt und bereut, was er im letzten Moment getan hat. Ein starker Wind drückt Kenji gegen die Wand. Kenji: „Uuuaaa!! Ich hab’ gerade **** gebauuuut!!“ Der Abstand zwischen Verdandis Füßen und dem Balkonboden verkleinert sich, das Licht verschwindet einmehlig. Verdandi kehrt zu festen Böden zurück. Verdandi: „Yggdrasil hat deinen Wunsch akzeptiert. Ab heute bleibe ich für immer bei dir, so wie du es dir gewünscht hast, hihi.“ Kenji: „Das-das-das g-geht doch nicht, also na ja, ich meine, du..“ Verdandi (schmollt): „Oooch, geht nicht?“ Kenji (schwitzt): „Ahh!! Doch. Es ist nur..“ Verdandi (lächelt): „Hm? Jaaa?“ Kenji (ausatmet): „Uuuuhhh.. Ach, nichts, ist schon gut. Nun denn: Willkommen bei Haus Toshiro. Freut mich, dich bei mir zu haben.“ Nach diesen Worten fällt ihr ein Stein vom Herzen, sie fällt ihm in die Arme. Die Sonne kommt wieder zum Vorschein. Kapitel 4: Unter einem Dach --------------------------- Mittlerweile sitzen die Zwei zusammen am Tisch im Wohnzimmer, Verdandi hat sich und ihm einen Tee zubereitet. Verdandi: „Hmm?“ Kenji: „Nun, also.. was hat es mit “Yggdrasil“ auf sich? Du erwähntest es vorhin. Dass er oder es meinen Wunsch akzeptiert hat oder so etwas in der Art.“ Verdandi: „Ah, Yggdrasil. Das ist der himmlische Zentralcomputer. Dort werden alle Daten registriert und verarbeitet wie zum Beispiel dein Wunsch. Er ist sozusagen das Kernstück. Ohne ihn würden wir von den himmlischen Gefilden nicht auskommen. Wird sein Programm gestört, gerät die Welt aus dem Gleichgewicht.“ Kenji: „Verstehe, so ist das also!“ Verdandi (lächelt): „Ja, so ist es.“ Kenji (gedanklich): Ich kann’s noch immer nicht fassen. Sie wird den Rest meines Lebens bei mir bleiben. Hehe, ob wir wohl eines Tages heiraten und Kinder kriegen werden? Haaaaaaaaaaaaalt! Ich geh’ zu weit! Verdandi: „Kenji-san? Ist etwas nicht in Ordnung?“ Kenji (erschrickt): „Mwhuaahh! Ehh, alles okay.“ Verdandi: „Hihi. Kenji? Zeigst du mir etwas von eurer Welt? Ich würde gern mehr über den Ort erfahren, in dem Kenji lebt.“ Kenji: „Oh, ja, natürlich. Also dann komm mal mit!“ Verdandi: ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)