Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt von Mad_Redhaired_Goblin (Eine Empty Trash FanFiction) ================================================================================ Kapitel 39: Wer nicht hören will muss fühlen -------------------------------------------- „Müssen wir schon aufstehen?“, murmelte Max und zog die Decke bis zur Nasenspitze hinauf. „Nein, schlaf einfach weiter“, meinte ich leise um die anderen nicht zu wecken und kroch wieder unter die Decke. Aber zwischen 'im Bett liegen' und 'schlafen' war ein himmelweiter Unterschied. Ganz besonders nach solchen Nachrichten. Wie sollte man da auch schlafen können? Ich wollte lieber nicht wissen was Max oder einer der Anderen von dem Artikel halten würden und es war wohl besser, ihnen den besser nicht in die Hände fallen zu lassen. Zwar hatte ich noch keine Ahnung wie ich das anstellen sollte, aber mir würde bestimmt etwas einfallen. Per würde ihn zwar bestimmt einfach nur als amüsant empfinden und wohl als neue Möglichkeit, mir oder Max eines auf den Decke zu geben, sehen. Eben etwas, auf das ich und im Endeffekt der Rest wohl auch verzichten konnte. Ein Sonnenstrahl kitzelte mich an der Nasenspitze und mit einem herzhaften Gähnen öffnete ich die Augen. Ich hatte es tatsächlich geschafft, noch ein bisschen zu schlafen. Aber ich war nicht die Einzigste die nun wach zu sein schien, denn auch in den anderen Betten schien sich Leben zu regen. „Morgen“, kam es gut gelaunt von Tim, der bereits schon auf den Beinen war und sich gerade das T-Shirt anzog. „Da hat wohl jemand den gestrigen Abend aber sehr gut weggesteckt“, meinte ich grinsend und schwang die Beine über die Bettkante. „Wie meinst du das jetzt?“, fragte er nach und sah mich abwartend an. „Hab ich etwa irgendwas gesagt oder getan was nun ja du weißt schon?“ Mit großen Augen sah ich Tim an und fing dann erst einmal an zum lachen. „Nein nicht was du jetzt denkst“, sagte ich lachend und schüttelte den Kopf. „Du warst nur, sagen wir mal sehr blau, aber du warst in bester Gesellschaft. Ich glaube keiner von euch war noch in der Lage gewesen irgendetwas sinnvolles zu tun, also keinen Grund zur Aufregung.“ „Dann bin ich ja beruhigt“, meinte Tim und grinste breit. „Meinst du es gibt noch Frühstück?“ Nach einem kurzen Blick auf die Uhr schüttelte ich den Kopf. „Das haben wir wohl alle komplett verschlafen“, schmunzelte ich und deutete auf die Uhr. „Während du von Frühstück sprichst, haben die anderen wohl bereits das Mittagessen hinter sich gebracht.“ „Könnt ihr auch mal leiser sein?“, kam es murrend von Per, der sich das Kissen aufs Gesicht gelegt hatte und dem es scheinbar gar nicht so gut zu gehen schien. „Raus aus den Federn“, lachte Tim und zog Per die Decke weg. „Oder willst du den ganzen Tag hier verbringen?“ „Wenn ihr mich lassen würdet dann ja“, murrte Per nur und drehte sich auf die andere Seite. Decke hin oder her, dann würde er eben ohne weiter schlafen. Sollten die anderen doch aufstehen wenn sie sich fit fühlten. Er tat es jedenfalls nicht. „Lass ihn doch schlafen“, meinte ich zu Tim und deutete mit der Hand auf Per. Wenn er sich nicht fit fühlte, dann sollte er doch einfach liegen bleiben. Hier störte er doch niemanden und außerdem war doch noch genügend Zeit. Besser ihn jetzt schlafen zu lassen als den restlichen Tag über seine schlechte Laune ertragen zu müssen. „Mittagessen? Sagt bloß ihr wolltet das Mittagessen besorgen?“, kam es nun mit einem breiten Grinsen von Stefan, der seinen Kopf unter der Decke rausgestreckt hatte. „Sehen wir denn etwa so aus?“, fragte ich und sah ihn ruhig an. „Nicht unbedingt.“ „Siehste? Also musst du wohl selbst aufstehen“, meinte ich und zeigte ihm den Vogel. Wo kämen wir denn da hin, wenn wir ihnen jetzt auch noch das Essen ans Bett bringen würden. So weit kam's noch. „Du bist grausam gemein“, seufzte Stefan und bequemte sich dann doch tatsächlich aus seinem Bett. „Jetzt hab ich mich schon auf die Vorteile eine Frau an Bord zu haben gefreut und jetzt ist erst nichts.“ Er fuhr sich mit den Händen über den Kopf, so als würde er sich die Haare raufen, sah dann aber mit einem breiten Grinsen nach oben. „Aha! Jetzt kommt es also raus. Ich wusste doch dass die ganze Sache einen Haken hat“, lachte ich und warf ihm mein Kissen an den Kopf, jedoch weckte ich damit Max gleich mit. „Wenn sie jemanden das Essen ans Bett bringt, dann ja wohl nur mir“, murmelte er und setzte sich im Bett auf, diesesmal jedoch ohne sich dabei den Kopf an zu schlagen. „Wenn einer von euch das haben will, dann hat er vorher mich zu fragen. Ohne meine Erlaubnis läuft hier gar nichts.“ „Du hast wohl gestern ein wenig zu tief ins Glas geschaut“, meinte ich zu ihm und musterte ihn aufmerksam. „Wenn dann zu tief in den Ausschnitt“, lachte Tim und brachte sich außer Reichweite. „Klappe Tim!“, meinte Max nur und quälte sich aus dem Bett. „Da hab ich gestern wohl doch so einiges verpasst“, lachte ich auf und bereute es beinahe ein wenig, gestern nicht mit dabei gewesen zu sein. Aber andererseits, wäre ich dabei gewesen, dann wäre es sicherlich nicht passiert. Also war es doch interessanter die ganzen Geschichten erzählt zu bekommen. So hatte ich wenigstens auch mal etwas zum lachen. „Glaub ihm kein einziges Wort“, meinte Max und versuchte die Haare aus dem Gesicht zu bekommen. Wenn ich mir die Jungs so ansah, dann war es ein bemitleidenswerter Haufen. Ich mochte lieber nicht wissen, wie viel Aspirin heute in irgendwelchen Kehlen verschwinden würden. Aber so war es nun einmal – Wer nicht hören wollte, der musste fühlen. „Andrea wenn du Benedikt siehst, kannst du ihn nach Aspirin fragen?“, kam es von Max, der sich gerade vom Bett erhob und seine Sachen zusammen suchte. „Würde ich tun, aber der ist nicht da“, meinte ich und sah Max ein wenig verwirrt an. „Wie der ist nicht da?“, kam es nun auch noch fragend von Tim, der gerade den Bus verlassen wollte. „Er hat gemeint er müsse weg und würde morgen Mittag wieder zu uns stoßen“, erklärte ich ein wenig verwundert, denn ich war eigentlich davon ausgegangen, dass die Jungs darüber Bescheid wussten. „Und wo ist er hin?“, fragte Max nun wieder und sah mich an. „Das hat er mir nicht gesagt.“ „Und warum hat dir etwas gesagt und uns nicht?“, kam es wieder fragend von Tim, der mich genauso ansah wie es Max tat. *Habe ich irgendwas nicht mitbekommen?*, fragte ich mich selbst in Gedanken, denn jetzt kam mir die Sache erst recht komisch vor. Noch komischer als heute Morgen schon. „Ihr habt alle noch tief und fest geschlafen, als er in den Bus kam“, meinte ich und kam mir ein klein wenig wie bei einem Kreuzverhör vor. Jetzt fehlte nur noch die Lampe die mir direkt ins Gesicht schien und das Bild wäre perfekt gewesen. „Du willst doch jetzt damit nicht sagen er kam heute morgen in den Bus und weckt dich, um dir zu sagen dass er wegfährt?“, kam es nun äußert verwundert von Max, der das nicht zu glauben schien. „Ja ähm nein“, stammelte ich und bevor ich weiter reden konnte, hatte auch schon Tim die nächste Frage gestellt. „Wie jetzt? Ja oder Nein?“, hakte Tim nach, der jetzt selbst nicht mehr so wirklich mitkam. „Ja er kam heute Morgen in den Bus um mich zu wecken und nein es war nicht deswegen gewesen“, seufzte ich und war kurz davor, die Beiden einfach stehen zu lassen. „Und weswegen dann?“, fragte Max weiter nach und hatte einen Arm bei Per auf dem Bett liegen und einen bei Julius auf dem Bett. „Ist es denn nicht egal weswegen es war?“, meinte ich und verdrehte die Augen. Warum nur waren sie so verflixt neugierig? „Wenn ihr wissen wollt wo er ist, dann fragt doch jemand anderes. Ich jedenfalls kann euch eure Frage nicht beantworten.“ Bevor einer mir auch nur noch eine weitere Frage stellen konnte, verließ ich den Bus und holte erst einmal tief Luft. Mir ging die Frage nicht aus dem Kopf, warum er es mir gesagt hatte und die Jungs wussten davon gar nichts. Wenn dann musste er es selbst erst heute Morgen erfahren haben dass er weg musste, ansonsten hätte es keinen anderen Zeitpunkt gegeben. Außer natürlich gestern Abend, aber dann hätte er es doch gewiss allen erzählt. Nein irgendwie passte da die eine Sache nicht zur anderen. Aber es würde sich alles auflösen, da war ich mir sicher. Wenn nicht heute, dann spätestens am nächsten Tag. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)