Auch du wirst irgendwann jemanden dienen! von Terrorkaetzchen ================================================================================ Kapitel 4: Enttäuschung! ------------------------ Wo bleibt sie denn? Hat sie ihn gefunden? Ich sollte sie suchen gehen...aber was bringt das? Sie würde eh sagen "Ich bin alt genug und brauche keine Nanny!" Genzo musste nun doch ein bisschen lächeln. Er kannte Ina und wusste, wie sie reagiert. Wenn sie eines nicht leiden konnte, dann war es, wenn man sich um ihr Sorgen machte. Er grübelte. Er hatte Ina vorhin gesehen, er hatte gesehen, wie sie während des Spieles jemanden ganz speziell musterte...nämlich Kojiro. Empfand sie was für ihn? Warum schaute sie ihn so an? Wenn es so wäre, dann könnte er es eh nicht ändern...eigentlich schade, denn schließlich.... "He Genzo, was ist los? Du sagst ja nichts...Das Spiel läuft doch super für uns...oder was ist los?" fragte Taro und riss Genzo damit aus seinen Gedanken. "Es ist...es ist nichts...Ich warte bis der scheiss Regen aufgehört hat..." antworte dieser. "Bist du dir sicher? Ich habe eher das Gefühl, dass dich irgendwas bedrückt." "Nein, es ist alles in Ordnung Taro, wirklich." "Mmmh...wenn du meinst... Aber wenn was ist, kannst du ruhig mit mir reden." "Ich weiß Taro, ich weiß..." entgegnete dieser leicht bedrückt. Egal was kommen wird, er würde es nicht zulassen, dass Kojiro Ina verletzt. Dann würde er ungemütlich werden, schließlich hätte das Ina nicht verdient. Sie ist so ein zartes Wesen, so schön, so wunderbar. Ja, Genzo liebte sie, seit dem ersten Tag, wo er sie sah und sie kennengelernt hatte. Als er nach Deutschland kam um dort zu spielen, lebte er bei Inas Familie. Er konnte sich noch genau daran erinnern, wie sie ihm die Tür aufmachte, ihn musterte und nicht wusste, wer er ist. Sie fragte ihn wer er sei, doch er konnte keine Antwort geben. 1., er konnte kaum Deutsch und 2. fand er sie atemberaubend schön. Ina dachte, er wäre ein Date ihrer Schwester und rief "Susanne Schwesterlein, hier ist nen süßer Typ, der will bestimmt zu dir!" Als sie aber den Fußball sah, wurde ihr alles klar. "Oh, das tut mir aber leid, du bist bestimmt der Genzo. Du wohnst ja solange bei uns, wie du hier in Deutschland Fußball spielst..oder?" Genzo konnte immer noch keine Antwort geben. Er zog sich das Cappy ins Gesicht, damit sie nicht sah, wie rot er geworden ist. "Keine Angst, ich beiße nicht, kannst ruhig einen Mucks von dir geben..." Ja, so hatte er Ina kennengelernt und seit diesen Tag ließ sie ihn nicht mehr los. auch als er wieder in Japan war, waren die Gedanken doch bei ihr... Immer noch sahen sich beide an, Totenstille, keiner von beiden war fähig etwas zu sagen, beide schauten sich an. "Ich...ich..." doch Ina konnte den Satz nicht zu Ende bringen, da lagen Kojiros Lippen schon auf ihre. Eigentlich sollte sie ihn jetzt wegschubsen und irgendeinen Spruch ablassen, aber sie war unfähig zu handeln. Sie ließ sich küssen. Sie ließ es zu, wie er mit seiner Zunge ihre suchte. Was erst sehr zart anfing, entbrannte in einem heftigen Kuss, doch plötzlich stieß Kojiro sie weg... "Was ist denn jetzt los" fragte Ina total schockiert. "Tut mir leid, aber ich kann das nicht" "Was kannst du nicht Kojiro, was?" "Ich wollte das nicht, weißt du, ich hatte schon lange keine Frau mehr, verstehst du? Aber ich mag dich und daher will ich dich nicht ausnutzen...Das hat alles nichts zu bedeuten. Ich mag dich als Freundin, mehr aber nicht... Ja? Nimm mir deshalb den Kuss nicht übel, ok?" Kojiro lächelte sie nochmal an "Ich muss dann wieder zum Spielfeld, man sieht sich nachher..also bis dann!" Er drehte sich um, öffnete die Tür und verschwand und ließ Ina alleine in der Unklaidekabine stehen. -Totenstille- Ina stand inmitten des Raumes, unfähig einen klaren Gedanken zufassen. Sie hörte ihr Herz klopfen, spürte, wie die Hitze durch ihren ganzen Körper drang und merkte, dass sie nun ihre Tränen nicht mehr unterdrücken konnte...Die Tränen kullerten..."Nein Ina, nicht weinen, gib dir nicht die Blöße...nein!" dachte sie, doch zu spät...Sie schluchzte heftig auf und stützte sich gegen einen Schrank. "Wie konnte er nur? Was ist das für ein Arschloch? Er hat mich verarscht und dann noch dieses scheinheilige *es tut mir leid*!" Sie weinte und schrie, sie fühlte nur noch völlige Leere...wäre sie bloß nicht her gekommen, wäre sie doch in Deutschland geblieben.... Kojiro verließ zwar den Raum aber ging nicht zum Fußballfeld. Er suchte die nächste Toilette und schloß sich ein und strich sich über seine Lippen...Was hatte er gerade gemacht? Er hatte sie geküsst, ja, er wollte es auch und sie auch. Er fand es wunderschön. Was er gesagt hatte, war natürlich eine Lüge, aber was sollte er machen. Er wusste, dass er sich gerade wie eine Arsch verhalten hatte aber es war gut so. Ina würde nie glücklich mit ihm werden, dafür war er zu sehr in Fußball vernarrt, zudem war seine Art und Weise, wie er mit Menschen umging doch sehr hart und verletzend und so wäre er auch zu ihr. Das konnte und wollte er ihr nicht antun. Er suchte nach immer weiteren Ausreden, als er durch die Lautsprecher Musik vernahm: Du sagst, du beugst deine Knie vor niemand du sagst, dass dich niemand bestimmt du sagst, du bewegst deinen Arsch für niemand und dass niemand dir was nimmt Ja, es ist so. Ich war immer alleine, habe mich damit arrangiert. Jahrelang. Gefühle aller Art habe ich abgelehnt. Und es hat auch seine gute Seiten, sie kommen mir nicht so nahe, aus Angst verletzt zu werden. Und das ist auch in Ordnung so. du sagst, du verschenkst deine Zeit an niemand und dass du auf niemand schwörst du sagst, deine Liebe bekommt niemand dass du niemand gehörst Ich bin ein Egoist, das ist meine Stärke. Ich verschwende meine Gedanken nicht mit Nähe und Liebe. Das ist Schwäche in meinen Augen, pure Verschwendung... Du wirst irgendwann jemandem dienen jemand der weicher ist und zarter ist als du. Du wirst irgendwann jemandem dienen jemand der weiser ist und stärker noch als du Ein Witz, ein Lacher, ein guter Scherz. Ich werde niemals jemanden dienen, dafür bin ich zu stolz. Mein Stolz verbietet es jemanden wie mir, eine andere Seite zu zeigen, einen anderen Weg einzuschlagen. Ich weiss, du bist der Sklave von niemand und dass dich niemand regiert du bist der Affe von niemand weil niemand dich dressiert Es ist nunmal so, sollen sie sich damit abfinden, das ich so bin. Ich will es so und niemand kann dies ändern. Das ist mein Leben. du bist nur Dreck für niemand weil deine Liebe niemand heisst du musst dich trennen von niemand weil niemand auf dich scheisst Ich zeige keine Schwäche. Ich bin ein Gewinner. Somit habe ich auch nichts zu verlieren, weil ich niemanden hab, den ich verlieren könnte. dein armes krankes Herz wird in Liebe getränkt sein. Jede Herrlichkeit auf Erden wird auch dir geschenkt sein. Jemand liebt dich Ich will nicht lieben und vertrauen, weil es nichts bringt. Es ist immer mit einer Enttäuschung verbunden. Auch du wirst irgendwann jemandem dienen jemand der weicher ist und zarter ist als du du wirst irgendwann jemandem dienen jemand der weiser ist und stärker ist als du dein armes krankes Herz wird in liebe getränkt sein liebe getränkt sein jede Herrlichkeit auf Erden wird auch dir geschenkt sein dir geschenkt sein sieh die Wunder und die zeichen sind schon geschehen schon geschehen jemand liebt dich und wird an deiner Seite gehen Ich glaube nicht an Wunder, weil man es nie gut gemeint hat mit mir. Ich bin zu oberflächlich, um Zeichen zu deuten. Und wer soll mich denn auch lieben? Ich versaue es eh...auch wenn ich insgeheim meinen Stolz aufgeben würde, einmal Verlierer sein möchte, einmal sein möchte wie alle anderen auch. Ich habe Angst! Auch du wirst irgendwann jemandem dienen jemand der weicher ist und zarter noch als du du wirst irgendwann jemandem dienen jemand der weiser ist und noch stärker ist als du jemand liebt dich jemand liebt dich jemand liebt dich und wird an deiner Seite gehen Ich will, ja ich will dass man mich liebt, aber ich habe einfach nur Angst, Angst enttäuscht zu werden, verletzt zu werden, nicht mehr ich selbst zu sein. Warum tut das so weh? Zeige ich Schwäche? Bin ich nicht längst schon der Verlierer?? Während er nun weiter darüber nachdachte, liefen ihn nun die Tränen hinunter, aus Wut, aus Verzweiflung, aus Einsamkeit... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)