Thank you for the M e m o r i e s . . . von Tamaki (- not another bad Joke, please.) ================================================================================ Kapitel 1: First I m p r e s s i o n /// Did y o u play the Guitar? ------------------------------------------------------------------- Es war nun schon fast ein Jahr her seit Bou die Band verlassen hatte. 1 Jahr zuviel, wie der Vocal von einer der zurzeit populaersten Bands in Japan empfand. Er vermisste den zierlichen, niedlichen Gitarristen seit dem ersten Tage und er lies alle anderen an diesem Leiden teil haben. Akiharu Tsukiyama, genannt Miku, war seit dem Austritt von dem Gitarristen nicht mehr der Mensch, der er einmal war. Sein Laecheln war mehr oder weniger nur noch gezwungen und aufgelegt und auch sonst fuehlte er sich nicht besonders wohl. Anstelle von Bou war Takuya in die Band getreten und mit Yuuki gewannen sie dann auch noch einen Keyboarder hinzu, doch auch das wollte den frueher stets tapsigen, gutaufgelegten Braunschopf nicht troesten. Im November 2008 dann hielten es die anderen Bandmember nicht mehr aus. In letzter Zeit seufzte Miku fast doppelt so viel wie normalerweise und sagte so gut wie jedes ueberfluessige Interview ab. Teruki war der erste, der ihn waehrend der Pause einer Bandprobe zur Seite nahm. Besorgt sah er ihn an, doch Miku wand den Blick ab. „Miku-kun....es ist jetzt schon so lange her...Bitte, zum Wohle der Band, vergiss ihn....“ Miku zuckte leicht zusammen, sah aber weiterhin zur Seite. „Ich soll ihn vergessen...? Wie meinst du, soll das gehen...?!“, patzte er ihn an. „Du sollst ihn nicht als Mensch, sondern als Gitarristen vergessen!....Sieh dir doch mal die anderen an! Du steckst sie mit deiner konstanten schlechten Laune an. Sie haben zu nichts mehr Lust und bei den Proben und auf Konzerten bringen sie auch nur das Noetigste! Du bist unser Vocal, Miku, zeig doch mal etwas mehr Verantwortung-!“. Kaum hatte Teruki fertig geredet, riss sich Miku von ihm los und lief in Richtung Lift. Stur sah der Drummer ihm hinterher:“Wo willst du jetzt bitte hin?!“ Doch er stapfte nur tonlos weiter, drueckte wahllos irgendeine Nummer und sank dann an der Fahrstuhlwand zusammen. Ein paar mal seufzte er beklemmend, vergrub den Kopf auf seine Knie und dachte nach. Er benahm sich wirklich nicht sehr fair ihnen gegenueber, aber was sollte er tun? Es schmerzte, zu sehen wie Bou-kun Erfolg als neuer Gitarrist seiner eigenen Band hatte, wie er sich jeden Sonntag Nachmittag um Punkt 4 Uhr Zeit fuer seinen neuen Freund nahm und mit diesem gluecklich durch die Gegend spazierte. Dabei klammerte er sich immer oefter an seinen Arm und wartete jedesmal an einer Parkbank, bis Nowaki, sein neuer Freund, mit zwei Eistueten zurueckkam und sich zu ihm setzte. Miku seufzte tief. Ja, er verfolgte Bou regelrecht, beneidete den Mann an seiner Seite nur zu sehr, doch lies er sich nie dabei erwischen, wie er den beiden fast jeden Sonntag hinterherschlich. Es klingelte kurz und die Fahrstuhltuer oeffnete sich wieder. Der Vocal sah kurz auf den Gang hinaus. Er war anscheinend im 5. Stock, denn hier gab es nur ein einziges Zimmer am Ende des Raumes. Er schaerfte seinen Blick etwas und erkannte, dass die Tuer offen stand. Wahrscheinlich war die Putzfrau hier am werkeln, dachte er sich und drueckte desinteressiert wieder irgendeine Nummer. Was Bou wohl gerade tat? Ein kurzer Blick auf die im Lift haengende Uhr verriet ihm, dass es schon fast 3 Uhr war. Hmm, bestimmt probte er gerade mit seiner Band oder hatte vielleicht sogar ein Photoshooting. Ob Nowaki dabei war und ihm zusah? Nein, der hatte sicherlich selber Arbeit. Was genau er tat hatte Miku noch nicht rausfinden koennen. Aber auch das wuerde sicherlich nicht mehr lange vor ihm verborgen bleiben... Ein kurzes >Ding< verriet ihm, dass sich die Fahrstuhltuer gleich wieder oeffnen wuerde. Ah, er war in der Lobby angelangt. Hier war wohl Endstation, denn der Vorraum hier war nicht gerade leer. Leute gingen ein und aus und als seine Augen den hinteren Couchbereich absuchten, sah er, das Takuya wohl seine Pause hier verbrachte. Er wusste nicht genau wieso, aber er stand auf und ging auf ihn zu. Irgendwie hatte er gerade Lust, mit ihm zu reden. Schon aus der Ferne laechelte Takuya ihm leicht zu und auch Miku’s Winkel zogen sich kurz leicht nach oben. Schlieslich stand er vor ihm. „Hey...“ „Hallo Miku-san.“ Sein Laecheln wurde noch etwas breiter. „Darf ich mich zu dir setzen?...“ „Oh, ja klar, setz dich!“ Er rueckte etwas zur Seite, so dass auch Miku noch Platz auf dem Zweisitzer hatte. Ein paar Sekunden schwiegen sie sich einfach an, den Blick geradeaus gerichtet. Aus Gewohnheit seufzte Miku mal wieder, woraufhin Takuya sich etwas verkrampfte. Der neue Gitarrist wuenschte sich zu gerne, ihm bei seinem Problem helfen zu koennen. Doch das konnte er nicht...ihr Vocal lies seit der Trennung niemanden mehr an sich heran. „Wieso bist du nicht im Cafe?...“ Takuya wurde aus seinen Gedanken gerissen. „Was...?“ Er verstand gerade nicht ganz und schaute ihn etwas verwirrt an, was Miku leicht zum schmunzeln brachte. „Dein Cafe. Wieso bist du heute nicht dort? Normalerweise bist du dort doch jeden Tag in der Mittagspause...“ Wow, er kannte sich wirklich gut aus. Eigentlich machte sich Takuya immer ziemlich lautlos aus dem Staub um sich in seinem Lieblingscafe einige Strassen weiter zurueckzuziehen und bei einem Cafe zu entspannen. „Achso, ehm...mir war heute nicht so nach Cafe~...“, sagte er etwas bedrueckt. „Gehts dir nicht gut...?“. Miku klang etwas monoton und desinteressiert. Aber das war Takuya schon von ihm gewohnt. „Ist schon okay.“ „Erzaehls mir.“ Forderte der Vocal jetzt etwas bestimmter. „Es geht schon, ich hab nur etwas....Bauchschmerzen, mehr nicht...“ Fast jedenfalls. Das einzige, was Takuya momentan weh tat, war sein Herz. Er mochte es nicht, seinen Kollegen so traurig zu sehen und litt teilweise sehr mit. „Na schoen. Willst du ne Schmerztablette?“ Ob die Dinger gegen Herzschmerz halfen? Wohl kaum... „Nein, wir haben ja sowieso bald Schluss. Ich lege mich spaeter daheim etwas hin.“ „Wie du meinst.“ Und ploetzlich war Miku der Gedanke entfallen, weswegen er eigentlich hier her kam. „Oh, bevor ichs wieder vergesse“, warf Takuya ein, „Kanon-san hat vor eine kleine Party zu schmeissen. Wir wollen versuchen einen Neustart zu schaffen. Teruki meinte auch, es wuerde uns allen gut tun, mal zusammenzusein ohne ueber die Arbeit nachzudenken.“ Takuya vernahm nur ein leises „Hmm..“ seitens Miku und so setzte er sich etwas schraeg und sah ihm nun richtig in die Augen. „Bitte, Miku-san. Gib AnCafe in dieser Form doch einfach eine Chance!...“ Verzweifelt kratzte er sich nervoeus an seinem Unterarm. Miku sah unbeeindruckt an seinem Arm herab. Er sah ziemlich verkratzt aus. Der junge Gitarrist musste wohl oefter nervoeus sein. „Hoer auf, du blutest fast...“. Er schnappte nach seinem Arm und wischte einmal kurz mit dem Aermel drueber. „so..“. Wie in einer anderen Welt verschwunden streichelte er abwesend darueber. Takuya zuckte kurz etwas zusammen, lies es aber, wenn auch etwas verwirrt, mit sich machen. „Miku-san...was tust du da?...“ Er biss sich leicht auf die Lippe und versuchte das Gefuehl, ihn in die Arme nehmen zu wollen, ganz einfach. Mit einem Ruckartigen aufblitzen lies der Vocal seinen Arm los. „Gomen...war kurz abwesend~ Ich geh wieder nach oben. Bis gleich!...“ Mit diesen Worten spurtete der Braunschopf hektisch wieder in Richtung Fahrstuhl, drueckte die 2 und war gerade dabei hinter den Tueren zu verschwinden, als sie nochmal aufgedrueckt wurde. „Miku-chan! Warte, ich fahr mit!~“ Kanon in seiner vollen Pracht schritt hechelnd in den Lift, stuetzte sich kurz an seinen Knien ab und atmete erstmal tief aus. „Danke fuers warten!...“ sagte er ironisch, als er sich wieder aufrichtete. Miku sah ihn wunderlich an. „Hast du nen Geist gesehen?!“ kicherte Kanon und klopfte ihm kurz auf die Schulter. Ja, so kannte er ihn. Ihr Bassist war der einzige gewesen, der Miku immer froehlich entgegen kam und ihn nie auf die Sache mit Bou ansprach. Und er war ihm unglaublich dankbar dafuer. Langsam nervte ihn das ewige rumgepienze seiner Kollegen sehr, doch Kanon war nie so aufdringlich zu ihm. Leicht laechelnd nickte er. „Ja, du siehst einem schon etwas aehnlich...!“ giggelte er nett gemeint. Und Kanons strahlen wurde auf einmal noch heller. Es war schon laenger her, das Miku mal wieder auf seine Kosten Witze machte. Das freute ihn und so entschloss er sich dazu, ihm gleich von der Party zu erzaehlen. „Hoer mal, ich hatte mir was ueberlegt. Du musst zu unserer Party kommen! Und das war keine Frage sondern ein Befehl! Alles klar?!“ Freundschaftlich klopfte er auf seine Schulter und lachte. „Das wird sicher lustig!“ „Un, Taku-chan hatte mir vorhin schon sowas erzaehlt. Aber Kanon, ehrlich, ich hab keine Lust auf Alkohol und feiern.“ Seufzte er heraus und lehnte sich leicht gegen seinen besten Freund. Sowas tat er auch nur bei ihm, weil er wusste, dass er sich bei Kanon jegliche Bloesse ohne Nachfolgen geben konnte. Das mochte er so sehr an ihm. Er war immer fuer ihn da, hinterfragte aber nicht immer alles nervigerweise. Der Bassist legte einen Arm um ihn und kraulte seine Schulter leicht. „Na komm, das wird sicher lustig!“. Miku schloss entspannt die Augen, genoss das kraulen des etwas Groesseren. Leise grummelte er, was Kanon nun zeigte, dass er wohl akzeptieren musste, dass der Kleine keine grosse Lust hatte. Aber er wuerde noch frueh genug anbeissen. „Die Party ist heute Abend. Wir sind alle bei mir, also wenn du kommen magst, dann schau vorbei!“ Mit diesen Worten liess er von Miku ab, lief aus der sich eben geoeffneten Fahrstuhltuere, sah ihn nochmal an und nickte leicht in Richtung der Proberaeume. „Na komm! Wir wollen doch gleich weitermachen!“ Er zwinkerte ihm zu und schritt langsam zur Tuer. Kurz blieb Miku noch so stehen, stieg aber hastig aus, als die Tueren sich wieder schliessen wollten. Gemaechlich gingen sie zurueck zum Proberaum, wo bereits Teruki auf sie wartete. „Ihr seid aber frueh! Takuya und Yuuki fehlen noch. Setzt euch solange noch.“, wies er sie an und auf die Aufforderung hin setzten sich Miku und Kanon gleich. Es war still im Raum, man haette eine Stecknadel zu Boden fallen hoeren koennen. Das einzige Geraeusch, was man vernahm, war die im Sekundentakt tickende Uhr. Miku starrte etwas wirr in der Umgebung umher und inspizierte mit seinen Blicken mal den Proberaum genauer. Seit wann hang dort ein Bild von ihnen an der Wand? Hmm... Teruki hingegen lies die Uhr nicht aus seinen Augen. Takuya und Yuuki waren nun schon fast 10 Minuten zu spaet dran. Und der Bassist vertrieb sich die Wartezeit indem er anfing, seine Leberflecken zu zaehlen. „Wann kommen die nun endlich?!...“. Terukis Geduld war langsam am Ende und er tippte unruhig mit den Naegeln auf dem Tisch rum. Mit einem Schulterzucken antwortete Miku: „Takuya war eben bei uns unten in der Lobby. Wo Yuuki ist, weiss ich nicht...“ „Na toll, wieso habt ihr ihn nicht mitgebracht...?“ Verstaendnislos blickte er die beiden an. Der Vocal schwieg dazu und auch Kanon tat vielbeschaeftigt beim Zaehlen seiner Koerpermerkmale. Boese schuettelte Teruki den Kopf und stand auf. Er zueckte sein Handy und klingelte einmal bei Takuya, dann bei Yuuki durch, doch keiner der beiden hob ab. „Klasse, wunderbar...so kommen wir sicher vorwaerts!!“ moserte er umher, doch Miku und Kanon waren den Anblick eines genervten Teruki schon gewohnt. „Koennen wir ja nix fuer, wenn die nicht auftauchen...“, ergriff Kanon nun das erste mal das Wort und beendete seine Zaehlung vorerst. „Natuerlich nicht, aber es war doch vereinbart, dass wir uns unverzueglich nach der Pause wieder hier treffen!“ Und gerade als Teruki wieder sein Handy ansetzte, oeffnete sich die Tuere und Yuuki kam hereinspaziert. Im Schlepptau hatte er Takuya, der etwas bedrueckter dreinschaute als der quirlige Keyborder. „Sorry, Leute, aber wir hatten noch was wichtiges zu erledigen!“ Takuya’s Blick sank sofort zu Boden und schloss leise hinter sich die Tuer. „Jaja, aber sagt naechstes mal vorher Bescheid, wenn ihr einfach wieder eure Pause verlaengert, klar?“, schnaubte der Drummer und machte sich auf den Weg zu seinen Drums. „Also, koennen wir dann e n d l i c h anfangen?“ Ein uebereinstimmendes Nicken aller und schon waren sie wieder an ihre Instrumenten plaziert. Der zweite Teil der Probe verlief zum Glueck etwas besser und so verabschiedeten sie sich um Punkt 5 Uhr voneinander. „Und vergesst nicht, Leute, heute Abend um 8 bei mir!“, rief Kanon den anderen noch hinterher und machte sich dann in Richtung seiner Wohnung. Im Gegenteil zu Teruki und Yuuki mussten die anderen 3 nicht mit dem Auto kommen, es war ein mehr oder weniger kurzer Fussweg zu ihrem Studio. „W-warte, ich komme mit dir!“ Miku holte Kanon auf und verfiel neben dem Bassisten wieder in ein gemuetliches Schlendern. „Ich komm’ gleich mit zu dir~...Hab keine Lust, vorher noch heim zugehen...“, schmollte der Braunschopf etwas. In Wirklichkeit wollte er einfach nur nicht alleine zuhause vor sich hinvegetieren und warten muessen. Wohl moeglich waere er dann auch nur wieder in ein Depressionsloch gefallen, weil kein Schokoladenpudding mehr im Kuehlschrank war. Kanon laechelte freudig ueber die deutlich bessere Stimmung von Aki und nickte heftig. „Cool, dann koennen wir ja noch n’ Film kucken oder so!“ Stumm nickte Miku und scheu huschte ein kleines Laecheln ueber sein Gesicht. Teruki und Yuuki hatten eine kleine Fahrgemeinschaft gebildet, stiegen vorfreudig auf den Abend in Teruki’s Auto und fuhren davon. Und Takuya? Takuya stand da wie bestellt und nicht abgeholt. Seufzend sah er Miku und Kanon hinterher, die rumalberten und nun hinter der naechsten Hausmauer verschwanden. Geknickt ging er in die Entgegengesetzte Richtung und machte sich auch auf den Weg nach Hause. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)