Liebe ist wie eine Kirschblüte... von LadySerenity (...es braucht Zeit, bis sie in voller Pracht erblüht.) ================================================================================ Kapitel 9: Verworrene Geheimnisse --------------------------------- 09.Verworrene Geschehnisse Den Medien war Kaibas Kinnhaken nicht entgangen und füllte einige Klatschzeitungen, welche er natürlich sofort verklagte, als er den Artikel erblickte. Mokubas Versuche, zu erfahren, was gestern wirklich passiert sei, scheiterten bis dato noch, da Seto nicht darüber reden wollte und Sakura es auch für besser empfand, sich erst einmal in Schweigen zu hüllen. Der Vormittag verlief ruhig, war ja Schule und das hieß soviel wie gähnende Langeweile. Nachmittags war Kaiba in der Firma und Sakura besuchte einen Kurs an der Hochschule, sie kam sogar später nach Hause als Kaiba, da sie auch noch einen Abendkurs hatte und das wollte was heißen. Mokuba war bereits im Bett, die letzten paar Tage hatte er nicht viel geschlafen und wollte ausnahmsweise ausgeschlafen sein, so kam es, dass Sakura sich nach dem Essen auf ihr Zimmer zurückzog und erstmal ein entspannendes Bad nahm. Als sie wieder ins Zimmer zurückkehrte, stellte sie fest, dass Kaiba sie bereits auf der Sitzecke erwartete. „Sakura, du schuldest mir einige Erklärungen. Findest du nicht?“ Fragte er sie, sie nickte stumm und gesellte sich zu ihm, wobei ihm auffiel, dass sie mit Bademantel bekleidet war und er kein Nachthemd darunter entdecken konnte. (Spanner, wo siehst du nur schon wieder hin?^^) „Was möchtest du zuerst wissen Kaiba?“ Fragte sie und sah ihn abwartend an, während er sich fragte, ob es nicht besser für ihn gewesen sei, wenn er erst fünf Minuten später gekommen wäre, wenn sie schon vollständig bekleidet gewesen wäre. „Was ist zwischen deiner Familie und meinem Stiefvater vorgefallen?“ Wollte er wissen, sie schloss kurz die Augen, dann begann sie. „Nun, wie schon erwähnt, das Ganze ist nun schon zehn Jahre her….Gozaburo Kaiba trat an meinen Großvater, Shinjis Vater und auch einige andere Leute aus unserer Gegend heran, um mit ihm ein lukratives Geschäft einzugehen. Es schien wirklich lohnenswert, die Gegend hätte einen enormen wirtschaftlichen Aufschub erfahren, doch Großvater war skeptisch und seine Vermutungen bestätigten sich kurz vor Vertragsabschluss. …Du musst wissen, es rührt nicht von ungefähr, dass unsere Familienmitglieder an allen möglichen Orten der Welt leben, es ist so leicht, an eine Unmenge an Informationen zu gelangen und so auch diese, dass Gozaburo die Leute dort ruinieren wollte, weil er das Land dort haben wollte. Er hatte sogar schon Pläne über eine große Industieanlage hatte, die mehrere zehnttausend Quadratkilometer umfasst hätte, ein unvorstellbarer Schaden an der Natur….Großvater schloss sich mit Yusaku - Shinjis Vater – zusammen und so gelang es ihnen, Gozaburo eine Falle zu stellen, in die er durch seinen Irrglauben, dass auf Hokkaido nur einfältige Hinterwälter lebten, tappte und sich zutiefst in seiner Ehre gekränkt vom Acker machte…. Seitdem hat die Familie Izumi jeglichen Kontakt zur Familie Kaiba abgebrochen. Die Ashayas fühlten sich zutiefst in ihrer Ehre gekränkt und verabscheuen deine Familie, der Res der Leute ist nur froh, wenn sie in Frieden gelassen werden.“ Kaiba atmete einige Male tief durch, sein verhasster Stiefvater machte ihm sogar im Nachhinein nur Probleme. „Ich verstehe, was wollte er eigentlich von euch und den Ashayas? Habt ihr eine Landwirtschaft?“ War seine nächste Frage. „Sowohl ja als auch nein. Unsere Familie gehörte einst zu den größten Landwirten der Region, doch Großvater ging nach seinem Herzinfarkt einen anderen Weg und so wurde einiges an Ackerland in Firmengebiet umgewandelt und der bäuerliche Teil sehr zurück genommen, dennoch sind wir die einflussreichste Familie in der Region, danach folgt die Familie Ashaya, sie sind nun die größten Landwirte und beliefern weltweit ausländische Konzerne mit ihren Erzeugnissen…. Shinji bildet sich deshalb auch ein, er könnte sich alles herausnehmen und mir Vorschriften machen, was ich zu tun und zu machen habe, nur weil unsere Familien seit Ewigkeiten gut befreundet sind.“ Sakura schloss erneut die Augen, dieser Shinji schien sie sehr aufzuregen. „Na gut, aber dann verstehe ich nicht, warum du dich überhaupt mit mir abgibst. Du wusstest, was mein alter Herr euch angetan hat und trotzdem hast du nicht dasselbe getan wie deine Familie. Warum?“ Seto war auf diese Antwort gespannt, Sakura tat doch so gut wie alles für ihre Familie. Zumindest in dem Punkt schenkte er Shinjis Worten Glauben. „Nur weil unsere Familien zehn Jahre nichts miteinander zu tun hatten, heißt das noch lange nicht, dass das noch einmal zehn Jahre so sein muss. Es ist schön langsam an der Zeit, daran etwas zu ändern und ich bin nun mal der Meinung, dass du nicht so bist wie Gozaburo Kaiba. Er mag zwar für einige Jahre dein Stiefvater gewesen sein, doch er scheint es nicht vollbracht zu haben, dass du genauso menschenverachtend und hasserfüllt bist wie er. Auch wenn Shinji glaubt, dass ich eine Verräterin bin und meiner Familie mit dieser Haltung in den Rücken falle, so weiß ich es besser…. Wir sind bereit, unsere Meinung zu ändern, uns eine neue zu bilden und zerstörte Brücken wieder auf zu bauen. Wenn ich mich jedoch irren sollte und einige Familienmitglieder nicht so denken, dann muss ich mit dieser Erkenntnis leben. Ich kann aber nun einmal niemanden für etwas verurteilen, dass er nicht verschuldet hat und ich werde das Missfallen meiner Familie in Kauf nehmen, wenn dieses existiert….Meine Familie ist mir zwar sehr wichtig, doch werde ich für sie nicht aufhören, als eigenständig denkender und lebender Mensch zu leben, der nur ihre Anforderungen und Wünsche erfüllt. Ich schätze dich als Menschen Kaiba…“ Seto sah sie verwundert an, dieser letzte Satz hatte ihn aus der Bahn geworfen. „Du schätzt mich? Aber ich habe doch ne etwas für dich getan.“ Meinte er irritiert, sie musste lächeln. „Kann man einen Menschen denn nicht einfach so mögen, ohne dass er einen dafür einen Gefallen oder eine Gegenleistung erbracht hat?“ Er überlegte kurz, dann zuckte er mit den schultern. „Das kann sein Sakura, doch von mir erwartet nur fast jeder etwas. Jeder außer Mokuba und du. ….aber ich denke schon, dass man einen Menschen einfach so mögen kann.“ Unbewusst streckte er die Hand nach ihr aus und strich zuerst sanft durch ihr noch etwas feuchtes haar, dann über ihre zarte Wange. Sie schloss kurz ihre Augen, als er in der Bewegung innehielt und seine Hand verweilte. Dann wurde er sich aber wieder dessen bewusst, was er tat und wollte die Hand zurück ziehen. Sakura jedoch hob sanft ihre Hand und griff nach der seinen, um sie bei sich zu behalten, sie wollte ihn noch länger auf ihrer Haut spüren. Sie verharrten eine ganze Weile so, ohne auch nur ein einziges Wort zu sagen, doch dann zerstörte etwas diese Idylle. Zuerst ein helles Leuchten, ein kurzes Aufzucken, doch dann folgt ein gewaltiger Donnergroll und Sakura riss zuerst erschrocken die Augen auf, dann zuckte sie ängstlich von ihm weg. Seto sah erstaunt zu ihr, der nächste Donner folgte und Sakura schloss verkrampft ihre Augen wieder, mit ihren kleinen zierlichen Händen hielt sie sich die Ohren zu, darauf hoffend, dass sie dieses Geräusch lange nicht mehr hören müsste. „Sakura….hast du etwa Angst vor einem Gewitter?“ Fragte Seto leise, sie nickte nur stumm. Wieder ein Donnern und sie ließ ein leises Schluchzen von sich hören. Seto zögerte zwar zuerst noch, doch dann gab er sanft seine Arme um sie und drückte sie sachte gegen seinen Oberkörper. Verwundert öffnete Sakura ihre Augen und sah zu ihm hinauf, er konnte etwas in ihren Augenwinkeln glitzern sehen. „Warum fürchtest du dich davor?“ Wollte er wissen, nach einigen Minuten erst fand sie aber ihre Stimme wieder. „Großvater und ich…. Wir waren damals im Wald spazieren gegangen als plötzlich ein Unwetter aufzog. Es fing an, wie aus Eimern zu gießen und kurz nachdem wir den Wald verlassen hatten, zuckten auch schon die ersten Blitze nieder….Wir beeilten uns, nach Hause zu kommen, wir mussten nur noch durch eine kleine Allee, als…..als ein Blitz in eine der großen Eichen niederging und der Baum umstürzte….Großvater konnte mich gerade noch wegziehen, sonst hätte mich einer der Äste erschlagen….deshalb.“ Berichtete sie leise, Seto konnte verstehen, warum sie mit dieser unschönen Erinnerung Angst vor Stürmen hatte. Bei dem letzen Grollen hatte sie sich sogar näher an ihn gedrängt. „Kaiba….“ Er sah zu ihr hinab, in ihren sonst so wundervoll schimmernden Augen spiegelte sich die Angst wieder, doch sie sahen auch bittend aus. „Was denn Sakura?“ Meinte er langsam, sie schluckte einmal kurz, doch dann fragte sie. „Ich weiß, ich würde damit sehr viel von dir verlangen, aber bitte….bleib heute Nacht bei mir Seto. Ich habe große Angst….“ Sie wusste, wie zweideutig diese Aussage war, doch sie wusste auch, dass er sie richtig zu deuten vermochte. >Verdammt Sakura, ich soll schon wieder mit dir in einem Bett liegen? Das ist wirklich viel verlangt…aber nicht deshalb, weil ich mich so dazu überwinden müsste, sondern weil ich so an mich halten müsste. Aber alleine lassen kann ich dich doch so auch nicht< Ging es ihm durch den Kopf, dann nickte er und er konnte Erleichterung in ihren Augen lesen. Jetzt gab es nur noch ein Problem…sie waren auf der Sitzecke und Sakura würde ihn unter Garantie nicht los lassen, da sie sich bei den letzten Donnern in seinem Hemd festgekrallt hatte. Nur, auf der Couch wollte er auch nicht liegen, wenn in etwa drei Meter Entfernung das Bett stand. Also hob er sie schlussendlich auf die Arme und trug sie zum Bett, überrascht darüber, wie leicht sie doch war. Noch leichter, als er sich gedacht hatte. Er setzte sie sachte auf dem Bett ab und legte sich dann zu ihr. Als er dann die Decke über sie beide warf, konnte sie endlich wieder entspannt die Augen schließen…. Sonnenstrahlen fielen in das geräumige Zimmer Sakuras und kitzelten den milliardenschweren Firmenleiter wach. Er drehte seinen Kopf leicht nach links und erblickte auch sogleich Sakura, ihren Kopf auf seinem Arm ruhend und sich an ihn geschmiegt. Er musste lächeln, doch dann fiel ihm auf, dass auch sein rechter Arm von etwas in Anspruch genommen wurde und sein Blick schweifte nach recht und seine Augen weiteten sich. >Schwarze Haare? Strubbelige schwarze Haare?? Aber die können doch nur zu Mokuba gehören…was tut der denn hier? Ich meine, außer sich an meinem Arm festkrallen. Das ist doch Sakuras Zimmer und irgendwie habe ich das Gefühl, dass ein paar peinliche Fragen auf mich zukommen, sobald er wach ist….oh du Schande< Dachte Seto und wie aufs Stichwort öffnete sein kleiner Bruder die Augen. Verschlafen blinzelte dieser ihn an und brachte ein „Morgen großer Bruder“, heraus. „Mokuba, was tust du hier?“ Wollte Seto leise wissen, nach einem kurzen Gähnen erwiderte Mokuba. „Du weißt doch, dass ich bei solchen Stürmen nur schwer schlafen kann und da wollte ich zu dir. Du warst aber nicht in deinem Bett und da wollte ich Saki fragen, ob ich eine Weile bei ihr bleiben kann. Zu meiner Überraschung habe ich dich samt Saki dort gefunden, du hast allerdings schon geschlafen und sie hat mir erzählt, was du hier machst….ich hätte an ihrer stelle ja auch Angst vor Blitzen. Sie hat gesagt, dass ich mich ruhig zu euch legen könnte und da habe ich nicht nein gesagt.“ „Ach so, na dann ist ja gut….“ Entgegnete Seto, mittlerweile war auch Sakura wach geworden, auch sie wirkte so, als hätte sie nicht viel geschlafen. „Morgen allerseits…. Kaiba, ich hoffe, du hast dich über Mokubas Anwesenheit nicht erschrocken.“ Kam es von ihr. „Nur gewundert, aber er hat mir ja gesagt warum….. Gibt es einen bestimmten Grund dafür, warum du mich jetzt wieder mit Nachnamen anredest?“ Antwortete er, sie schaute ihn kurz verwundert an, doch dann erinnerte sie sich, bei ihrer Bitte am Vorabend hatte sie ihn Seto genannt. „Nein, den gibt es eigentlich nicht. Wenn es dich nicht stört, dann werde ich dich natürlich wieder bei deinem Vornamen nennen.“ Meinte sie schließlich, er nickte und erwiderte. „Nein, stört mich nicht. Du kannst ruhig Seto zu mir sagen.“ „Wie schön, Seto ist immerhin ein wirklich schöner Name…zumindest finde ich das.“ „Na wenn du meinst, dass „sturer Mensch“ ein schöner Name ist….“ Kam es von ihm, ein Lächeln huschte über ihre Lippen. „Ich meint den Namen an sich, doch die Bedeutung ist auch passend. Bei dir hat es wenigstens etwas mit einem Menschen zu tun, mein Name bedeutet „Kirschblüte.“ Entgegnete sie, diese Argumentation kostete ihn einen Lacher. „Ach und jetzt sag, dass dieser Name nicht zu dir passt…. Rosa Haare, rosa Augen – zumindest bis auf diese silbernen Farbakzente und Strähnen - und deine gesamte Einrichtung besteht aus Kirschholz, dein Shampoo ist aus Kirschextrakt, ich würde sagen, dein Name passt perfekt.“ Jetzt meldete sich auch Mokuba zu Wort. „Eure Namen haben wenigstens die richtige Bedeutung für euch.“ Sakura sah ihn etwas verwundert an und meinte. „Aber dein Name bedeutet doch „Holzschaukelpferd“, oder irre ich mich?“ Er nickte. „Ja, genau das heißt es…. Was habe ich mit einem Schaukelpferd gemeinsam?“ „Dein Schädel ist genauso hart wie eins…“ Antwortete Seto scherzhaft, dafür bekam er ein Kissen an den Kopf, nun meldete sich Sakura zu Wort. „Nun ja, Schaukelpferdchen sind irgendwie….süß. Süß und niedlich, da hätten wir doch schon was Passendes. Du bist doch genauso. Dich muss man einfach lieb haben.“ „Süß und niedlich?“ Fragte Mokuba noch einmal nach, Sakura nickte. Doch für diese Meldung bekam sie kein Kissen an den Kopf, nein, sie bekam gleich einen ganzen Mokuba, der ganz einfach ignoriert hatte, dass noch sein Bruder zwischen ihm und Sakura lag und fiel ihr um den Hals. „Danke für das Kompliment Saki, ich mag dich auch sehr.“ Meinte er fröhlich, dann vernahm er das Räuspern seines Bruders und sah zu Seto. „Schön, dass du mich auch wieder wahr nimmst Mokuba…könntest du freundlicherweise von mir runter gehen? Aber nur, wenn es dir nichts ausmacht….“ Setos Stimme war mit Sarkasmus getränkt, deshalb gehorchte der Kleinere auch nicht, er war heute auf stänkerkurs. „Nö, wieso? Jetzt, wo ich es endlich mal geschafft habe, Saki zu umarmen. Das ist noch schwieriger als bei dir…obwohl, bei dir geht’s ganz leicht.“ „Ich schmeiß dich vom Bett.“ Meinte Seto und weil Mokuba wusste, dass er die Drohung Ernst machen würde, stand er freiwillig auf. Sein Blick streifte dabei den Wecker und er fragte. „Hätten wir heute nicht eigentlich Schule?“ Zustimmendes Nicken von den beiden Älteren. „Hattet ihr irgendwas Wichtiges heute?“ Kopfschütteln, Sakura dacht kurz nach. „Nein, wir haben doch diese Woche auch Projekttage wie auch du und heute wären wir Golf spielen gegangen, weil sich das einige aus unserer Klasse unbedingt eingebildet haben. Wieso fragst du?“ „Stimmt, bei mir wäre das heute ein Besuch im Hafenmuseum gewesen, aber….es ist halb neun und wir haben alle heillos verschlafen, weil wir gestern noch einen Stromausfall hatten und der Wecker nur eine blinkende Anzeige hat. Ich schätze, wir brauchen für morgen Entschuldigungen, Vorschläge? Mir war schlecht“ Erklärte Mokuba und sah die beiden an. „Ich hatte einfach keine Lust, aber da meckert unsere Klassenlehrer in auch wieder rum…ich nehme Migräne.“ Erwiderte Seto. „Na gut, wenn die Allzweckausrede Kopfweh schon vergeben ist, dann nehme ich eben starke Bauchschmerzen, auch was Schönes. Bei mir fragt sowieso keiner nach, wenn ich ihr die Entschuldigung gebe.“ So, da de Krankheiten nun geklärt waren, ging es ab zum Frühstück. Luna war auch dabei, die hatte übrigens die ganze Zeit am Fußende gepennt…. Fortsetzung folgt LadySerenity -chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)