Liebe ist wie eine Kirschblüte... von LadySerenity (...es braucht Zeit, bis sie in voller Pracht erblüht.) ================================================================================ Kapitel 7: Familie ------------------ 07. Familie Die schwarze Limousine der Kaibas hielt vor dem großen Anwesen. Der Chauffeur öffnete die hinteren Türen und half Sakura mit einer einladenden Hand aus dem Wagen. „Vielen Dank.“ Bedankte sie sich freundlich bei Kaibas Angestellten, er nickte nur freundlich, dann folgten Seto und Mokuba. Roland erwartete sie schon am Eingang, er hatte die letzen Tage zusammen mit Mokuba die Firma gewissenhaft geleitet. „Schön, Sie wieder zu sehen Herr Kaiba. Ich hoffe, Sie sind wieder vollends genesen.“ Begrüßte er seinen Chef, dieser meinte nur knapp. „So gut wie, ich habe meine Pflegerin mitgenommen.“ Und schon war er in der Tür verschwunden, um Rolands verwunderten Blick nicht ertragen zu müssen. Dieser sah freundlich zu Sakura, Mokuba stellte sie vor. „Roland, das ist Sakura Izumi…Saki, das ist Roland. Und die kleine Katze da heißt Luna“ „Freut mich sehr, Sie kennen zu lernen, Fräulein Izumi. Nennen Sie mich einfach Roland.“ „Die Freude ist ganz meinerseits Roland.“ Dann betraten auch sie die Villa, in der Eingangshalle sahen sie Seto wieder, dem Jeffrey gerade erzählte, dass während seiner Abwesenheit alles in bester Ordnung gewesen sei und auch keine größeren Verwüstungen seitens seines kleinen Bruders stattgefunden hatten. „Sakura, das ist mein Butler Jeffrey. Wenn du was wünschst, sag es einfach ihm.“ Erklärte Kaiba ihr, sie nickte nur stumm, dann ging es dir Treppen rauf zu den Schlafzimmern, die alle im ersten Geschoß lagen. „Also Saki, das Zimmer d gleich neben dem Treppenaufgang ist meins, in dem daneben meine Videospiele und das am Ende des Ganges gehört Seto, die Tür links davon führt zu deinem Zimmer. Komm mit, es wird dir bestimmt gefallen.“ Mokuba plauderte fröhlich vor sich hin, natürlich mit Sakura im Schlepptau. Schön langsam beschlich sie der Verdacht, dass Kaiba mit Mokubas Beschreibung doch nicht übertrieben hatte, so anhänglich wie er jetzt schon war. Sie betraten den Raum, der geräumig und Licht durchflutet war. Darin befanden sich ein großes Himmelbett, eine gemütliche kleine Sitzecke, ein Fernseher, ein Schreibtisch und einige Wandregale. „Rechts ist die Tür zum Schrankraum, die Tür gegenüber deines Zimmers führt ins Bad… Gefällt es dir?“ Wollte Mokuba wissen, sie nickte. „Ja, es ist sehr schön…. Hast du angeordnet, dass die Vorhänge der Bettbezug gewechselt werden?“ „Klar, bei dir in der Wohnung hast du ja auch vorwiegend rosa und dunkelgrün, da habe ich schnell umdekorieren lassen. Ich wollte eigentlich auch Blumen reinstellen lassen, wusste aber nicht, was deine Lieblingsblumen sind.“ Bejahte er die Frage. „Danke Mokuba, das ist sehr lieb von dir…. Und was meine Lieblingsblumen angeht, nun ja, am liebsten gefallen mir die rosafarbenen Kirschblüten, aber gleich danach kommen Lilien und natürlich Rosen.“ Dann ließ Mokuba sie in Ruhe auspacken, er kümmerte sich etwas um die verschreckte Luna, es war für sie ja eine völlig ungewohnte Umgebung. Seto hatte sich natürlich sofort in sein Zimmer verkrochen und sich an den Computer gehängt, um zu sehen, wie es denn seiner geliebten Firma ging. Nach einer Weile klopfte es an seiner Tür und von ihm kam ein knappes „Herein.“ Sakura erschein in der Tür und lehnte sich gegen den Türrahmen. Er sah von seinem PC auf und wartete schon auf eine Standpauke seitens ihr, doch sie blieb stumm und sah ihn nur an. „Willst du mir denn nicht sagen, dass ich mich nicht gleich wieder so überanstrengen soll und ich mich noch schonen müsste, weil ich noch nicht ganz auf dem Damm bin und wegen meiner Herzprobleme?“ Fragte er, nach einem kurzem Seufzen stellte sie die Gegenfrage. „Wenn du dies selber weißt, warum tust du das dann nicht auch?“ „Ich kann eben nicht anders….“ Antwortete er langsam, mit dem hatte er nun nicht gerechnet. „Du kannst dich also dazu zwingen trotz Kopfschmerzen und aufkommender Müdigkeit zu arbeiten, aber du schaffst es nicht, dich davon abzuhalten?“ Forschte sie weiter, er nickte nur stumm. „Nun gut, dann muss dich deine Pflegerin zwingen.“ Sie schritt zu ihm, nahm ihm die Mouse weg und fuhr den Computer runter. „Aber ich muss mich als Präsident doch um die Firma kümmern…“ Versuchte er, sie zu überzeugen, dass er weiter arbeiten müsste. „Wenn du aber so weiter machst, wird diese Firma bald keinen Präsidenten mehr haben. Du solltest mehr Rücksicht auf dein Herz nehmen, bevor es mal streikt. Das Mindeste was dir nach Herzrhythmusstörungen dann widerfahren kann, ist ein Schlaganfall und selbst der kann tödlich sein. So etwas kann einen Menschen furchtbar verändern….Wenn du es nicht wegen deiner selbst willen schaffst, dich zu schonen, dann wenigstens für Mokuba, deine Familie.“ Sagte Sakura mit eindringlicher Stimme, diese Worte verstand sogar Seto. Er nickte stumm, dann erhob er sich und strich ihr einmal sanft durchs Haar. „Warum weißt du so verdammt gut, was du sagen musst, damit ich auf dich höre? Und warum gibst du dir solche Mühe mir mein Herzproblem klar zu machen? Verrat mir das…“ Verlangte er leise von ihr, über ihr Gesicht huschte ein sanftes Lächeln. „Das Erstere weiß ich selbst nicht so genau, jedoch das anderer…. Als ich noch sehr klein war, da war mein Großvater auch oft ein zu hektischer Mensch, der am liebsten Tag und Nacht gearbeitet hätte doch er hat sich damit aufgearbeitet bis es nicht mehr ging… er hatte einen Herzinfarkt. Da wurde er sich bewusst, dass es auch anderes gehen muss und er lernte, die Dinge ohne Hektik anzugehen und mit ruhiger Hand zu arbeiten. Er ist wieder vollends genesen und er freut sich seines Lebens, nur bei Großmutter war es damals nicht so. Sie wollte, wie Großvater im Krankenhaus war, alles alleine schaffen und hielt nichts von seiner neunen Lebensweise, bis ihr Körper nicht mehr wollte und sie einen Schlaganfall hatte. Sie ertrank in Selbstmitleid, Depressionen und Selbstvorwürfen und muss seitdem sehr starke Medikamente nehmen. Ihr Gemütszustand ist zwar wieder der alte, aber es tut ihr noch immer weh, dass sie jede körperliche Anstrengung vermeiden muss. Sie war immer eine sehr arbeitsame Frau und es war schwer für sie von dem einen auf den anderen Tag gar nichts mehr machen zu dürfen… Verstehst du jetzt, warum ich deshalb nicht will, dass du gleich wieder so übertreibst? Du gehörst auch zu den Arbeitstieren, die bis zum Umkippen 200% geben.“ Da konnte er natürlich verstehen, dass sie versuchte, ihn etwas zu bremsen, es musste ja nicht gerade schön gewesen sein, als ihre Großmutter so drauf war. >Es ist zwar nur immer Stückchen um Stückchen, aber ich habe wieder etwas mehr über ihre Familie erfahren. Es müssen sehr fleißige Leute sein, zumindest ihre Großeltern und ich denke, ihr Großvater hat ihr auch diese Ruhe beigebracht. Ich frage mich, ob sie sich überhaupt aufregen kann…. Wohl eher nicht.< Dachte er und wandte sich zur Tür. „Lass uns runter gehen, ich frage mich, wo mein Bruder abgeblieben ist.“ Meinte er und sie begaben sich auf den Weg nach untern, wo sie dem Butler begegneten. „Wo ist Mokuba?“ Fragte Seto ihn kurz angebunden. „Er meinte, er wolle für Fräulein Izumi ihre Lieblingsblumen besorgen. Er ist Richtung Garten verschwunden, Sir.“ Teilte ihm Jeffrey mit, Seto sah zu Sakura. „Gibt es in deinem Garten Kirschbäume?“ Fragte sie ihn, er bejahte. „Ja, Mokuba wollte damals unbedingt Kirschbäume, die rosa blühen… Sie sind im hintern Teil des Gartens. Und schon eilte Sakura die Treppen runter und in den Garten hinaus, Seto, der ihre plötzliche Eile nicht verstand, hinterher. >Mokuba wird doch nicht ernsthaft versuchen…< Dachte sie unterm Laufen, doch als sie bei den Bäumen ankam, wurde ihr das Gegenteil bewiesen. Mokuba kletterte auf einen der Bäume herum und versuchte, einige der schon blühende Äste zu pflücken „Mokuba, ich bitte dich, komm da runter!“ Rief sie ihm nach oben, er schaute zu ihr. „Aber Saki, das sind doch deine Lieblingsblumen….“ „Und es nicht wert, dass dir dafür etwas passiert. Steig wieder runter.“ War ihr Einwand, er gab nach und kletterte wieder runter, doch dann rutschte er an der Rinde ab und verlor den Halt. Er fiel gen Boden, doch er schlug nicht auf, ein paar schlanke Arme hatten ihn gefangen. Überrascht sah er ins Sakuras besorgtes Gesicht. .“Saki?...Danke.“ Brachte er etwas geschockt hervor und umarmte sie kurz , sie schüttelte den Kopf. „Tu das bitte nie wieder. Versprich mir das!“ Forderte sie mit strenger Stimmer, er nickte stumm. „Aber ich wollte dir doch eine Freude machen…“ „Das bezweifle ich auch gar nicht und es freut mich, aber glaub mir, ich bin kein solch halsbrecherisches Unterfangen wert. Es freut mich viel mehr, wenn du gesund und vor allem in einem Stück bist… Und jetzt sieh mich bitte nicht mehr so bedrückt an, dein strahlendes Gesicht ist mir wesentlich lieber.“ Er lächelte sie an, dann fiel ihm aber auf, dass sie ihn immer noch auf ihren Armen hielt. „Saki, du kannst mich wieder runter lassen, ich bin dir doch sicher viel zu schwer.“ „Das höre ich in letzter Zeit öfter, aber es ist nicht so….“ Entgegnete sie, ließ ihn aber trotzdem wieder auf den Boden. „Sakura, das glaubt dir trotzdem keiner, du hast einfach nicht die Statur dazu.“ Hörten sie Setos Stimme hinter sich, Mokuba verflüchtigte sich lieber ins Haus, bevor er noch eine Standpauke von Seto bekam. „Ich habe nicht die passende Statur dazu? Inwiefern?“ Wandte sie sich an Seto. „Du bist viel zu klein und zu zierlich, um dir glauben zu können, dass du sehr kräftig bist… hier.“ Seto streckte seinen Arm aus und brach ihr einen kleinen Blütenzweig ab (Ist ja kein Problem bei seiner Größe) , di Knospen waren noch fast geschlossen. Dann reichte er ihr diesen. „Vielen Dank Kaiba.“ Sie nahm den Zweig dankend an. „Wenn sie noch nicht ganz aufgeblüht sind, hast du länger was davon.“ Erwiderte er, sie nickte nur stumm und roch an dem kleinen Zweig, es war ein angenehmer Duft. Seto beobachtete sie dabei, sie sah niedlich aus. >Verdammt, diese Frau bringt mich um den Verstand, gerade habe ich mich doch ernsthaft gefragt, wie sich ihre Lippen anfühlen müssen? Wohl genauso zart und weich wie sie aussehen…. Gott, ich werde doch wohl keine ernsthaften Gefühle für sie entwickeln? Und wenn doch? Sie würde sie nie erwidern….< Er verzog sich bis zum Abendessen auf sein Zimmer, ihm brummte der Schädel. Sakura ließ sich von Mokuba zu einem Duell auf seiner Playstation hinreißen und zu seinem Entsetzen war sie in jedem Spiel erstaunlich gut. Die schaffte es bei seinem Carracing – Game sogar, einen neuen Streckenrekord aufzustellen, was der Schwarzhaarige seinem Bruder beim Essen bis ins kleinste Detail erzählen musste. Mokuba konnte echt ohne Punkt und Komma reden Während Seto schon wieder ein Anflug von Kopfschmerzen überkam, saß sakura in aller Seelenruhe da und ließ sich ihr Essen schmecken, obwohl Mokuba nun auch sie zutextete. „Sakura, sag mal, stört e dich denn überhaupt nicht, dass er in einer Tour dahinquatscht? Wo nimmst du nur die nerven her?“ Fragte Seto sie, sie meinte nur gelassen. „Eisernes Training…“ „Aber du hast doch fast nie Leute um dich, wo nimmst du das Training her?“ „Ich verbringe einen großen Teil meiner Ferien immer zusammen mit meinem Cousin im Haupthaus. Sie haben große Ähnlichkeit miteinander. Und meine jüngere Cousine kann auch ohne Punkt und Komma reden, liegt wohl daran, dass sie nicht weiß, was diese Worte bedeuten…“ Erklärte sie, das reichte ihm aber noch nicht aus und nach einem fordernden Blick seitens Seto erzählte sie weiter. „Romero hat ein sehr sonniges Gemüt und wir haben schon immer viel gemeinsam unternommen. Wir waren eigentlich immer in den Ferien zusammen und er hat mir auch immer von Gott und der Welt erzählt… Wenn man in sein fröhliches Gesicht sieht, kann man ihm einfach nicht mehr böse sein und er ist auch immer sehr bemüht, mir eine Freude zu machen. Er liebt es, mich den ganzen Tag von einem Ort an den andren zu schleifen…. Mokuba erinnert mich sehr an ihn, vor allem weil Romero mal genauso eine schwarze Haarmähne hatte wie den Bruder….“ Ihre Augen schimmerten wieder in den schönsten Farben, als sie daran dachte, was sie mit Romero schon alles unternommen hatte. Ihr wurde ganz warm ums Herz. „Sag mal Saki, warum heißt dein Cousin Romero? Das ist doch kein japanischer Name.“ Wollte nun Mokuba wissen, sie nickte. „Das stimmt. Romiero ist Halbitaliener, Onkel Pablo stammt aus Verona. Romero lebt jetzt auch dort, Onkel Pablo und Tante Kasumi sind vor ein paar Jahren nach Osaka gezogen, als sie meine Zwillingscousinen Kari und Rika adoptiert haben. Romero leitet dort eine Firma zusammen mit Michele. Er ist genau wie Romero auch immer gut aufgelegt und freundlich, ich glaube, dass liegt an der italienischen Mentalität.“ „Wow, du hast ja eine weit verzweigte Verwandtschaft. Ist Michele auch ein Cousin von dir, vielleicht Romeros Bruder? Lieg ich richtig?“ Der Kleine war heute wieder mal sehr neugierig, Sakura schüttelte den Kopf. „Nein, Michele ist Romeros Lebensgefährte. Ich habe nur einen Cousin, eben Romero, das andere sind alles Cousinen.“ Erwiderte sie, Seto musste feststellen, dass ihre Familie wohl sehr vielfältig war. Und dabei war er sich sicher, dass dieser Romero noch nicht einmal der schrägste Vogel war… Die Sonnenstrahlen weckten Seto am nächsten Morgen in seinem gewohnt riesigen Himmelbett mit blauen Vorhängen. Er war ausgeruht und fühlte sich schon wieder sehr fit. Etwas rührte sich neben ihm und er drehte sich zu Seite, doch leicht enttäuscht musste er feststellen, dass es sich nicht wie am Vortag um einen rosafarbenen, sondern einen schwarzen Haarschopf handelte. Mokuba hatte sich wohl mal wieder zu ihm ins Bett geschlichen. Er stand leise auf und genoss die warmen Sonnenstrahlen, die durch sein Fenster schienen,. >Jetzt muss ich mich dann aber echt mal fragen, ob mit mir alles in Ordnung ist. Ich war gerade eben traurig, weil nicht Sakura neben mir im Bett gelegen hat. ..Ob sie wohl schon wach ist? Ich könnte doch nach ihr sehen….< Dachte er und schon war er aus dem Zimmer verschwunden und in ihres gehuscht. Sie schlief wirklich noch. So wie es den Anschein hatte, trug sie ein silbrig glänzendes Nachthemd, sie hatte sich wie gestern in ihren Deckenvergraben und ihre Haare verteilten sich über ihr gesamtes Kissen. Sie sah aus wie ein kleiner Engel und er betrachtete sie eine Weile, bis etwas anderes seine Aufmerksamkeit erregte. Auf dem Nachtkästchen neben ihr stand eine kleine Vase und in ihrem Inneren der Zweig von gestern, die Blüten waren gerade am Erblühen…. Fortsetzung folgt LadySerenity -chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)