Endless von Kio4578 ================================================================================ Prolog: -------- Eine dunkle Gestalt bahnte sich ihren Weg durch den Abendsturm, obgleich man die Hand vor Augen nicht sah, vermochte sie dennoch geschmeidig und lautlos durch die Nacht zu gleiten. In der Ferne hörte man den Sturm, schaudernd, drohend und klagend jaulte er zwischen den Gipfeln der Berge, als wollte er sagen, Leute bleib im Haus, versperrt Türen und Fenster sonst widerfährt euch Unheil in jener düsteren Nacht. Kapitel 1: Der Alte ------------------- Ahoi da draußen. Diese Story ist schon was älter. Eine der wenigen Werke die ich tatsächlich abgeschlossen habe. o.O" Hoffe sie hat über die Zeut nicht so viel Pfiff verloren. Kritik und Verbesserungsvorschläge sind gern gesehen. ^,~ ************************** Ein einzelner Wanderer streifte ziellos durch die Straßen. Sehen konnte er nichts, Geräusche, gleich welchen Lautes wurden vom klagenden Sturmesschrei übertönt. Unermüdllich war er gelaufen auf jenem Pfad, war vorbeigekommen an vielen Häusern und Dörfer und doch fand er keine Ruhe. Am Ende aller Hoffnung kämpfte er sich weiter voran. Stand er still, blicke er auf und vernahm nicht fern von ihm ein schwaches glimmen welches ihn zu rufen schien. Er lief weiter und stand ein paar Meter weiter vor einem Häuschen, die dunkle Gestalt beinahe einem Hauch neben ihm ohne das er sie bemerkte. Rodrique klopfte zitternd an das Tor. Dieses öffnete sich wie von Geisterhand. Von inne hallte eine dunkle, aber freundliche Stimme: „Komm ruhig herein mein Junge“. Trotz furchtbarer Angst folgte Rodrique der Aufforderung. Bevor er das Häuschen betrat drehte er sich noch einmal um, denn er verspürte eine Ruckartige Bewegung hinter sich, konnte jedoch nichts erkennen. Unsicher trat er schließlich ein, da schloß sich die Tür auf´s Neue ganz allein. Von außen doch unbedeutend, sah das Haus innen gar geräumig und groß aus. In der Mitte des Zimmers saß ein weißbekleideter Mann der an etwas schnitzte: „Nun mein Sohn was führt dich zu jenem düsteren Ort, fern von jeder Menschlichkeit?“ Der Greis sah auf und musterte den jungen Wanderer ausführlich. „I-I..Ich bin auf der Suche....“ stotterte Rodrique ängstlich. „Mhm... das habe ich mir schon gedacht.... wieso setzt du dich nicht ein wenig zu mir und ißt eine Kleinigkeit....“ Der alte Mann deutet auf den kleinen Tisch der im Moment noch leer, doch mit einem Wink die köstlichsten Mahlzeiten auftischte. Rodrique trat einen Schritt zurück in Richtung Tür, drauf und dran in die Dunkelheit zu rennen und so schnell wie möglich weg von hier, aber er hielt inne, als der Greis plötzlich lächeld aufblickte. „Wovor hast du solche Angst mein Junge. Ist dir im Leben noch kein Magier begegnet?“ Der Junge schüttelte den Kopf. War der Alte tatsächlich ein Magier oder war er nur eine Halluzination. „Nun setz dich schon auf deinen Hosenboden und greif ordentlich zu, du siehst sehr hungrig aus....“ Der Alte senkte den Kopf und vertiefte sich wieder in seine Schnitzerei. Noch immer ängstlich folge Rodrique erneut der Aufforderung des Alten. Setzte sich und griff nun doch zögerlich zu. Der Alte betrachtete den Jungen amüsiert. Lange Zeit hatte er verharrt, nur um in Momenten der Not da zu sein und diesem Jungen helfen. Sei es als Hund, als Schmetterling oder Vogel und Fisch, denn der Alte wußte das ihm eine Schlimme Zukunft bevorstand, welche Rodrique nur allein meistern könnte. Er ließ ihn essen und sich beruhigen als er erneut zu dem Jungen sprach. „So, dein Name ist also Rodrique, du bist ein Wanderer, bezeichnest dich zumindest als einer, weil du auf der Suche bist...“ Erschrocken sah er auf: „Wo-Woher kennt ihr meinen Namen?“ „Ich bin ein Magier, fähig deinen Namen zu erkennen, denn jeder Mensch hat den Namen der auf ihn zutrifft Rodrique...unbewußt versteht sich....“ Rodrique war noch immer verängstigt, doch ebenso auch neugierig. Er war auf der Suche, doch was genau suchte er eigentlich, was hoffte er zu finden auf seinem Weg? „Es ist üblich sich untereinander vorzustellen wenn man sich schon Speis und Trank teilt. Ihr kennt meinen Namen, doch ich den euren nicht...“ „Ich habe viele Namen mein Junge, doch du allein kennst den richtigen....“ Verwirrt sah er den Alten an. „Was bist du verwirrt Rodrique, ich sehe welcher Name dir schon lang im Gedächtnis ist seit du hierher kamst....“ Jetzt war er noch verwirrter und bekam erneut Angst vor jenem alten Mann.... „Man nennt mich Samuél den Greisen....du hast Glück mich gefunden zu haben Rodrique denn du warst seit deiner Wanderung stetig in Gefahr....“ „Als ich vor eurer Tür stand, spürte ich einen Luftzug hinter mir, konnte jedoch niemanden entdecken.“ Der Greis sah ihn wohlwissend an und nickte ihm zustimmend zu. „Auch das weiß ich, denn das ist der Grund weshalb ich hier bin...“ „Wart ihr nicht immer hier?“ „Wo ist denn deiner Meinung nach hier?“ „Hier, am Rande des Pfades dem ich bis jetzt gefolgt bin...“ Der Alte schüttelte kaum merklich den Kopf: „Mein Junge du hast noch viel zu lernen, mußt noch verstehen, doch für heute soll es genug der Fragen sein...“ Erneut kehrte Samuél den Jungen den Rücken und schnitzte weiter. Rodrique mißverstand seine Worte und erhob sich zum gehen. „Was hast du jetzt vor Rodrique. Wohin möchtest du gehen. Sieh hinaus, der kleine Pfand deiner Wanderung hat sich im Dunkel der Nacht verloren. Kein Licht erhellt deinen Weg, das Dunkel ist überall. Nur ein Narr bahnt sich hindurch, entlang des Pfades ohne zu wissen wohin...“ Trotz seiner Worte griff Rodrique nach der Tür um sie zu öffnen nur um sie im nächsten Moment wieder zu schließen und Kreidebleich ins Haus zurückzutorkeln... Rodrique spürte wie in ihm die Kälte der Nacht epor kroch, kalt und heiß zugleich, einschneidend auf seiner Haut bei jeder Bewegung, unergründbar vorher sie so plötzlich kam. Dann verlor er sich in der Dunkelheit die ihm sanft umschloß. Erschrocken blickte der Alte auf, schellte sich selbst für seinen Augenblick der Unachtsamkeit. Er lief zu Rodrique und sah in besorgt an. Äußerlich schien er nicht verletzt, dennoch mußte ihm etwas widerfahren sein. Samuél lief zur Tür und sah hinaus. Er erblickte in der Schwärze zwei grell leuchtende Lichter, die sich als Augen zu erkennen gaben und bald darauf den dazugehörigen Besitzer. „....Du wirst alt Samuél.... wisperte die Gestalt in die Nacht. „...und du bald vernichtend geschlagen werden...“ Ein breites Grinsen machte sich auf dem Gesicht breit „....Rodrique hat seinen Weg noch nicht gewählt...“ „Lass den Jungen in Frieden... so jung und unerfahren wie er ist, ist er keine Bedrohung und kein Gegner...“ „....und doch ist er nicht frei....“ „Was hast du mit ihm gemacht Haitaro!!!“ „......“ Damit verschwand er und ließ Samuél in der Dunkelheit zurück. Beunruhigt ging er zurück. „Haitaro....Was hast du mit ihm gemacht....“ Nachdenklich durchsuchte er sein kleines Notdürftig zusammengebautes Holzregal in dessen hintere Ecke er nach einer kleine magische Kugel aus Glas griff sie aufbrach, zerdrückte und das Pulver über Rodriques Körper streute. Dann widmete er sich erneut seinem Schnitzhandwerk.... Unermüdlich tobte der Sturm durch die Lande unaufhörlich klagte er weitere 2 Tage und drei Nächte. Mit jedem Tag der verstrich wurde Samuél unruhiger, denn Rodrique war noch immer im Reich der Dunkelheit gefangen, näher dem Tod als dem Leben. Als sich auch die dritte Nacht dem Ende neigte, schwand jegliche Hoffnung Samuél´s, das Rodrique sich befreien könne aus jenem Bann der ihn traf. Gerade als Samuél dachte ihn verloren zu haben öffnete Rodrique die Augen. „..auf....wach auf Rodrique, befreie dich von den Fesseln der Dunkelheit die dich umschlingen, wach auf....“ Rodrique hörte das man nach ihm rief, hörte es immerzu und nun schien er endlich genügend Kraft zu haben nach dieser Stimme zu greifen... „Rodrique! Welch Glück das du noch am Leben bist, welch Glück das du die Dunkelheit bezwungen hast, für einem Moment hatte ich Zweifel....“ Samuél war erleichtert und doch beunruhigt. Wußte Haitaro das er überleben und erwachen würde, ließ er ihn deshalb ohne Antwort zurück? „Wa-Was ist passiert...“ „Du wolltest gehen als du plötzlich zusammen gebrochen bist...“ „Ich weiß das mir plötzlich kalt und zugleich heiß war. Mir war als würde man Zentimeter für Zentimeter einen weiteren Schnitt in meine Haut tun, dann wurde alles Dunkel...“ „Was hast du gesehen, da draußen, als du die Tür geöffnet hattest Rodrique?“ „Ich sah dunkle Nacht, ich sah kein Licht ich roch nicht das Grün der Wälder ich sah hinaus und sah Nichts, gar nichts...“ „Bist du dir da sicher?“ Stumm nickte er, doch etwas schien zu fehlen, etwas was er vergessen hatte,.... „Du bist in Großer Gefahr Rodrique, das war nur der Anfang. Die Dunkelheit ist jedermann Begleiter dessen wahres Ziel nicht zu ergründen ist. Sie dient nicht Schutz, nicht Verbrechen, nicht Angst, sie dient niemanden, sie ist sich selbst der Diener, geheimnisvoll umwoben, beruhigen und doch gefährlich, sie ist nicht Licht und auch nicht Schatten, sie ist weder Gut noch Böse, nicht Nacht, nicht Tag....“ Rodrique schauderte bei seinen Worten: „Diente sie nicht mir zum Schutz bis das helle Tageslicht sie überstrahlte?“ Der Alte schüttelte den Kopf: „Trügerisch ist sie, wiegt dich in Sicherheit, verschwindet bei Tag -scheinbar- und kehrt wie der Blitz zurück um dich zu umhüllen....“ „Von welcher Gefahr sprecht ihr Samuél? Ich bin mir auf meinen Wanderungen keiner Gefahr bewußt gewesen...“ „..du bist jung Rodrique, unerfahren. Du bist keine Gefahr und auch kein Gegner, noch nicht, doch du wirst eine Gefahr werden, ein Gegner wirst du werden, doch wessen Gegner du sein wirst entscheidest nur du allein...“ „Wer seit ihr?“ „Ich bin weder Freund noch Feind, wenn die Zeit gekommen ist, werde ich dir sagen wer ich bin.... Schreite voran junger Wanderer, gehe deinen Weg unbeirrt voran. Verliere nicht dein wahres Ziel aus den Augen und achte auf dich, lerne und verstehe auf den Weg den du beschreitest. Das einzige was ich dir geben kann ist dieses Zepter aus Holz. Es wird dir Helfen wenn du seine Hilfe brauchen wirst...“ „Das ist ein Zepter aus Holz, wie soll es mir helfen?“ „Lerne und achte, verstehe und schätze die Dinge die dir widerfahren oder begegnen, nimm dieses Holz. Für jede neue Erfahrung welche du sammelst wird sich dein Weg des Schicksals neu bestimmen, mit jedem neuen Wert wird sich das Holzzepter verwandeln. Wenn es zusammengesetzt ist wirst du dich entschieden haben, wessen Gegner du sein wirst....“ „...und was muß ich tun damit sich das Holzzepter verwandelt?...“ „...Das weiß ich nicht, deine Taten und Erfahrungen gleich welcher Art, allein nehmen Einfluß darauf. Es liegt in deiner Hand wie es einmal aussehen wird... Geh nun Rodrique. Folge diesem Pfad weiter und lerne, verstehe, lerne zu achten und zu respektieren, lerne Verantwortung zu tragen...“ Damit drehte sich Samuél um und mit ihm verschwand auch das Haus und Rodrique stand inmitten dem kleinen Weg den er gekommen war. Kapitel 2: Haitaro/Taro ----------------------- Er betrachtete mißmutig das Stückchen Holz das er erhalten hatte und schüttelte den Kopf: „Was sollst du mir nützen, ein Stück Holz? ....“ Noch immer Kopfschüttelnd schritt er voran, bald kam er einmal mehr, an einem kleinen Dorf vorbei wo er rastete. Die Bewohner nahmen ihn freundlich auf und so fand er ein Nachtquartier in einem kleinen Bauernhaus. Zur Morgendämmerung erwachte er als er plötzlich einen lauten Schrei aus dem Nachbarhaus vernahm. Schnell lief er hin: „Was ist passiert?“ Er blickte sich um und erstarrte als er in das Totenbleiche Gesicht eines kleinen Mädchen sah die nur noch einem Hauch vom Totenreich entfernt war. „Was ist mit ihr geschehen? Habt ihr etwas Gesehen?“ Ein Großmütterchen sah ihn an und nickte: „Ja, ich sah ein wildes Tier das eben als der Schrei erklang von ihr abließ...Das arme Mädchen, hatte keine Chance bei diesem großem Vieh...“ „Großmütterchen, könnt ihr mir sagen wie dieses Tier aussah?“ „Ja doch junger Wanderer, es war ein Biest so dunkel wie die Nacht mit rotglimmenden Augen, einem Wolfähnlichen Gesicht aber von der Anmut eines Edelmannes...“ „Hatte es Reißzähne oder irgendetwas was bei einem Wolfähnlichen Tier nicht normal ist?“ Das Großmütterchen kam nicht mehr dazu ihm seine Frage zu beantworten, denn gerade in jenem Moment stand dieses Vieh erneut im Licht der Morgendämmerung... Rodrique sah es an, erschrocken von seinem Anblick, jedoch gefangen im Bann seiner Anmut die es ausstrahlte. Ohne die umstehenden Einwohner zu beachten oder anzusehen sprach Rodrique: „Leute kehrt in eure Häuser zurück und versperrt Fenster und Türen. Ich versuche dieses Vieh aufzuhalten und dem Mädchen zu helfen. Betet das es noch nicht zu spät für sie ist....“ Alle folgten seiner Aufforderung und so stand Rodrique allein diesem etwas gegenüber. Haitaro in Gestalt des Wolfes sah Rodrique an. Dieser drohte sich in den Rubinroten Augen des Angreifers zu verlieren, er war von ihrer Schönheit geblendet, fühlte keine Angst inmitten der Gefahr und doch wußte er das er schnell etwas unternehmen mußte. „Ich kenne dich, auch wenn ich dich nie zuvor direkt sah, so bemerkte ich immer auch deine Anwesenheit in meiner Nähe... Wieso hast du das Mädchen angegriffen, wo du doch mich jagst? Was hast du mit ihr gemacht?“ Haitaro verzog sein Maul zu einem Grinsen und drohend blitzten Rodrique seine Messerscharfen Zähne entgegen. „...was ist? Ich habe keine Angst vor dir....“ „...du bist sehr naiv Junge...“ knurrte der Wolf „...du hast keine Angst vor mir? Nun das kann ich verstehen...du hast keinen Grund dich zu fürchten....“ „Was soll das bitte heißen? Was bist du?“ „....ich bin wer ich bin...mal bin ich hier, mal dort, doch immer in deiner Nähe und doch nicht da....“ „ Dann wirst du doch sicher nichts dagegen haben wenn ich dich vernichte...“ Haitaro grinste noch immer: „Nur zu vernichte mich, doch es wird dir nicht gelingen, du bist kein Gegner für mich. Auch möchte ich dir nicht weh tun mein Junge, du bist von unschätzbaren Wert für mich ohne das du es weißt....“ Rodrique zog sein Schwert aus der Scheide und griff den Wolf an, wurde jedoch zurückgeworfen durch die Kraft seines eigene Angriffes. So oft er es versuchte, so oft wurde er zurückgeworfen, bis er schließlich einsah das es keinen Zweck hatte gegen ihn zu kämpfen. Haitaro grinste nur in Anbetracht seiner erfolglosen Angriffen. „Ich sagte doch du bist kein Gegner für mich Rodrique, du bist zu naiv, zu unerfahren um es mit mir aufzunehmen....“ „Woher kennst du meinen Namen?“ „....dem Mädchen ist nicht mehr zu helfen, sie ist schon beinahe tot...“ Damit wandte sich der Wolf ab und verschwand im Licht der ersten Sonnenstrahlen. Bevor sich Rodrique noch über sein plötzliches Verschwinden ärgern konnte vernahm er hinter sich ein leises jammern. Das Mädchen hing offensichtlich an seinem noch jungen Leben und kämpfte gegen seinen Tot an. Rodrique ging zu ihr und sah sie genau an, da erkannte er am Hals zwei kleine Kratzer, die schienen nicht so als würde sie jemanden töten können, doch als er am Hals des Mädchen hinabsah, sah er wie ihre Adern sich blau färbten und stark hervortraten. Ganz offensichtlich wurde es vergiftet. Ohne Nachzudenken griff Rodrique nach seinem Messer und setzte einen Schnitt in Höhe des Ellenbogen an beiden Armen, so konnte das Gift aus dem Körper fließen. Das Großmütterchen welches den Wolf zuerst sah kam auf ihn zu. „Junger Wanderer, gebt es auf, es hat ja doch keinen Sinn mehr, das Mädchen ist beinahe tot....“ „Sagt mir nicht was ich zu tun habe, wenn ihr mir nicht helfen wollt geht zurück in euer Haus. Das Mädchen atmet noch, also hat es noch eine Chance, wenn gleich es auch nur eine sehr geringe ist...“ „Dann sagt mir was ihr braucht....“ „Heißes Wasser und ein paar Heilkräuter wie sie dort unter dem Baum blühen, aber beeilt euch...“ Das Großmütterchen brachte um was es gebeten wurde und Rodrique, fertigte damit eine Art Verband an, hob das Mädchen hoch und brachte es ins Haus, dann hielt er seine Hand offen über seine Wunden und schloss sie auf diese Art und Weise. „...Nun liegt es ganz allein an dir Mädchen. Bist du stark wirst du das bisschen Gift, welches sich noch immer in deinem Körper befindet auflösen, bist du schwach wird es dich töten...“ Dann wandte er sich um und verließ das Dorf. Das Großmütterchen sah ihm nur Kopfschüttelnd nach. Sie hatte die Hoffnung verloren das ihre Urenkelin überleben würde, aber sie wachte dennoch an ihrem Schlafplatz... Als die Nacht erneut hereinbrach hatte Rodrique einen Wald erreicht, er war gepflastert mit kahlen Bäumen, in der Luft lag der Modrige Geruch der Verwesung und ein grünlicher Nebel lag über dem Pfad. Rodrique widerstrebte der Gedanke in diesem Wald die Nacht zu verbringen, aber so wie es aussah blieb ihm wohl keine Wahl, denn er konnte das Ende des “Dead Wood“ nicht ausmachen. Unter einem alten umgestürzten Baumstumpf legte er schließlich Rast ein. Gerade als er nach seinem Bündel griff leuchtete dieses auf und das Holzzepter welches er von Samuél bekam schwebte heraus. Verwundert beobachtete er wie sich das Zepter zu verändern schien. Der Stab verlängerte sich und ein kurzes goldenes Licht erstrahlte, bevor sich ein kleiner Ring von vielleicht 1 cm Breite um den Stab legte, bevor das Licht verschwand erschien das Gesicht des Mädchen das gerade seine Augen aufschlug... Haitaro beobachtete des geschehene und wurde wütend, er mußte schnell etwas unternehmen wenn er Rodrique auf seiner Seite wissen wollte. Zur Morgendämmerung setzte Rodrique seine Wanderung fort. Beim durchschreiten von „Dead Wood“ spürte er immerzu einen kalten Luftzug im Rücken, doch war es nicht möglich etwas zu sehen wenn er sich umdrehte. Plötzlich hielt er inne, er hatte hinter einem Baumstamm einen Schatten gesehen und lief darauf zu. Als er ankam stockte er. Im grünlichen Nebel, war ihm als würde er die Umrisse eines Nachtlagers erkennen in dessen unmittelbarer Nähe ein Feuer brannte das ihn förmlich einlud. Als er näher kam sah er eine Kreatur auf einem Baumstamm kauern, welche ihn entgegenfunkelte. Rodrique blieb stehen, diese funkelnden Augen kamen ihn merkwürdig vertraut vor, doch wußte er nicht warum. „....dieser Geruch, bleib stehen, das ist der Geruch von Magie... komm nicht näher!!“ Die Kreatur sah nun drohend drein. „..a-aber ich besitze keine Magie...“stammelte Rodrique... „...ich rieche Magie, also besitzt du Magie....“ Rodrique sah die Kreatur an, noch immer fasziniert von seinem Augen, erinnerte er sich an das Holzzepter welches er bei sich trug... „Ich besitze nur dieses Holzzepter, ich bekam es von einem alten Magier, vielleicht riechst du das...“ „... Unwissender Narr! Das ist nicht einfach nur ein Holzzepter! Es wurde geschnitzt von der Hand eines Magier´s, es ist veränderbar, es ändert sich im Lauf des Schicksals von jenem der es bei sich trägt! Es ist bereits verändert, du hast seine Magie bereits aktiviert...“ „Ist es denn so gefährlich? Wenn du etwas über solch eine Art Zepter weißt, dann sag es mir...“ „...in den falschen Händen ist es eine Gefahr, solang du seine Magie kontrollieren kannst ist es jedoch ungefährlich, doch hüte dich es einzusetzen....“ „...ich fühle mich aber unverändert und Gefahr spüre ich auch keine....“ „Hüte dich es einzusetzen...“ „Warte wie komm ich am schnellsten aus diesem toten Wald heraus?“ „..Folge den Pfand in Richtung Osten bis die Sonne das Zenit erreicht, dann wirst du ein kleines Dorf in der Ferne erblicken. Bis du es erreicht hast wird die Nacht hereingebrochen sein, du wirst dort ein Nachtlager finden...“ Damit verschwand die Kreatur im Dickicht. Er tat was ihm geraten wurde und tatsächlich sah er ein kleines Dorf in der Ferne liegen. Die Kreatur sollte Recht behalten, als Rodrique es erreichte, war die Nacht bereits hereingebrochen. Die Bewohner waren fremden gegenüber misstrauisch, doch einer bot ihm ein Nachtlager in der Scheune an. Auf Rodriques Nachfrage weshalb sie solche Angst hatten hörte er immer das selbe: „Im „Dead Wood“ der im Westen liegt, haust eine Ungeheuer, welches schon viele Einwohner angriff und tötete. Es verändert ständig seine Gestalt und daher ist es unmöglich es zu erkennen, seither leben wir in Angst. Bitte vergib uns die Unhöfflichkeit...“ Erschöpft vom langen wandern schlief Rodrique geschwind ein. In mitten der Nacht wachte er durch die Kälte um ihn auf und sah in die Augen eines Unbekannten. „..Wer seit ihr...“ Er sprang sofort auf und sah den Fremden an „..nur langsam junger Freund....“ „Untersteht euch mich Freund zu nennen. Wer sich des Nachts an mich heranschleicht ist in meinen Augen eine Gefahr...“ „..aber nein, nicht doch, ich wollte mich nicht anschleichen... Ich kam an diesem Dorf vorbei und weil ich erschöpft bin wollte ich mich in dieser Scheune etwas ausruhen...“ Als die Wolken den Mond welchen sie verdeckten freigaben, fiel durch das kleine Scheunenfenster ein Lichtstrahl auf das Gesicht des Fremden. Vom Antlitz des fremden gefangen vermag Rodrique weder ein Widerwort zu sprechen, noch sich zu bewegen. „..Seh ich denn so gefährlich aus?“ Ein freundliches Lächeln umspielte die makellosen Lippen des Fremden. „...nein...“ Rodrique schüttelte den Kopf und gab die Kampfhaltung auf. „...Entschuldigt bitte mein Misstrauen, aber ich habe gelernt niemanden zu trauen, selbst dann nicht wenn er so freundlich ist wir ihr....“ „...legen wir die Förmlichkeiten ab mein Freund... Mein Name ist Taro...ich bin ein Wanderer wie ihr und auch ich habe schon so manches erlebt....“ „...mein Name ist Rodrique... ich überlasse euch die Scheune denn ich muß weiter ziehen....“ „..bei Nacht? Wie töricht Rodrique. Kommt setzt euch ein wenig zu mir und erzählt mir von eurer Reise....“ Wieder umspielte ein Lächeln seine Lippen, welches Rodrique nachgiebig werden ließ und er setzte sich zu ihm. Er spürte das Holzzepter, welches er sogleich herauszog. Es Leuchtete als wollte es ihn warnen... „...das ist eine beeindruckende Arbeit. Habt ihr es selbst gefertigt?“ „...nein, ein alter Magier gab es mir vor ein paar Tagen...“ Rodrique sah immerzu den Fremden an. Er war eine außerordentlich Anmutige Erscheinung, sein so makelloses Gesicht sah im Licht des Zepters noch schöner und anmutiger aus als im blassen Schein des Mondes. „..Dann ist es also ein magisches Holzzepter?“ Nicht fähig ihm zu antworten nickte er nur, bevor er erneut in diese, ihm so vertrauten Rubinroten Augen eintauchte... „...Der Alte sagte, es würde sich verändern im Verlauf des Schicksals, welches sich immerfort änderte für jenen der es trägt...“ „.. hat es sich denn schon einmal verändert?“ Fragte der andere Neugierig. „...ja, dieser Ring hier...“ „..wie verändert es sich denn? Müßt ihr dafür einen bestimmten Spruch aufsagen?“ „..das weiß ich nicht, es ändert sich, nach Taten, nach Erfahrungen die ich gemacht oder gesammelt habe. Der Ring erschien als ein Mädchen, welches dem Tod näher als dem Leben, genesen ist....“ „..sehr interessant...Rodrique, was sucht ihr eigentlich auf eure Weg?“ Doch Rodrique war plötzlich eingeschlafen, Haitaro hatte ihn mit seinem Blick hypnotisiert... „...wie naiv du doch bist Rodrique. Läßt dich von meinem Anblick betören. Wurdest du nicht gewarnt von Samuél? Hat er dir denn nicht gesagt in welcher Gefahr du dich befindest?... kleiner naiver Rodrique....“ Haitaro sah ihn an und lächelte, bevor er verschwand. Kapitel 3: Erste Begegnung -------------------------- Bevor Rodrique beim nächsten Morgengrauen erwachte, kehrte Haitaro zurück. „...ihr seit noch immer hier Taro?“ „..ich muß wohl eingeschlafen sein...“ Wieder wurde er von Haitaro´s Anblick betört. Im schwachen Morgenlicht erschien er noch unerreichbarer. Rodrique sah ihn an und war froh das er noch nicht gegangen war. Einer der Dorfbewohner kam in die Scheune um ihn etwas zu essen zu bringen und blieb erschrocken im Tor stehen als er Haitaro sah. Dieses verräterischen schwarz-rote Haar, welches sein Gesicht umspielte und diese stechenden Augen sahen aus wie die des Ungeheuers welches die Dorfgemeinde aufsuchte und angriff... „..W-w-w-Wer seit ihr? Seit ihr Freund oder Feind?....“ Rodrique sah den Mann erschrocken an, wie konnte er so voller Angst auf Taro sehen, wo er doch solch imposante Erscheinung war? Gerade als Haitaro verschwinden wollte verteidigte Rodrique ihn „...aber nein guter Mann, ich braucht euch nicht zu fürchten. Er ist ein Wanderer, der auf seinem Weg hier entlang kam. Sein Name ist Taro...“ Noch immer verängstigt, doch durch seine Worte beruhigt stellte er etwas zu essen in den Türrahmen und lief schnell zurück. Rodrique, nahm sich den Korb und teilte sich das Mahl mit Taro. Als die beiden die Scheune verließen fanden sie sich wieder vor einer Mauer aus Dorfbewohner, bewaffnet mit Heugabel, Stöcken und diverse Kräutertränke die sie als Zauber bezeichneten. „...W-was soll das? Bedroht ihr uns etwa?“ „...Die Mauer gilt nicht dir Junge, du kannst gehen, aber er da nicht....“ „...Moment, wartet bitte. Ihr liebe Leute. Weshalb bedroht ihr ihn?“ Der Dorfälteste trat auf ihn zu : „..Junge dieser Mann, sieht jenem Ungeheuer welches das Dorf seit einiger Zeit aufsucht ähnlich, das gleiche Haar, dieselben stechenden Augen. Es wandelt sich und deshalb erkennt man es nicht gleich, doch diese Verräterischen Merkmale sind unverkennbar. Tritt zur Seite, es wird Zeit das es vernichtet wird...“ Erbost über jene Worte stellte sich Rodrique schützend vor Haitaro, die Hand am Schwert. „...so ein Blödsinn! Wäre er ein Ungeheure, würde ich dann noch leben? Die Scheune diente uns beiden als Nachtlager, während ich schlief hätte er mich ohne Probleme angreifen und töten können. Doch ich stehe vor euch, lebend...“ „...Junge, lass dich von seiner Erscheinung nicht trügen, er ist hinterlistig, böse und mächtig....“ „..nein! Taro ist weder das eine noch das andere. Weder Freund noch Feind, nur ein Wanderer!“ Amüsiert beobachtet Haitaro das Wortgefecht. Umso erstaunter war er, als der Dorfälteste deutete sie sollten sie beide passieren lassen: „Gut Junge, wenn du der Meinung bist von dem da geht keine Gefahr aus, dann beweist es uns. Verlasse zusammen mit ihm das Dorf, und wenn ihr einmal wieder hier vorbeikommt, dann wissen wir das du die Wahrheit gesprochen hast und dich nicht hast täuschen lassen...“ Der Dorfälteste trat zur Seite. Rodrique sah Taro auffordernd an, dieser folgte ihm. Taro sah den Dorfältesten grinsend an, blieb neben ihn stehen und sprach: „...ich werde euch verschonen. Dankt dem Jungen, beim nächsten mal werdet ihr nicht mehr soviel Glück haben....euer Glück das meine Aufmerksamkeit im Moment dem Jungen gilt...ich empfehle mich....“ dann lief er weiter. Der Dorfälteste zitterte am ganzen Körper und sank auf die Knie. Im nu scharrten sich die Bewohner um ihn: „Dorfältester was habt ihr?“ „...Ich sage euch er war es....der arme Junge schlägt meine Warnung in den Wind ohne zu wissen welche Gefahr ihn begleitet. Gelingt es ihm nicht seine Aufmerksamkeit länger an sich zu heften sind wir bald alle des Todes...“ „Oh nein das ist ja schrecklich, jemand muß den Jungen warnen! Jemand muß ihm folgen!“ „..nein, das hat keinen Sinn, er wird uns nicht glauben. Haitaro scheint ganz offensichtlich persönliches Interessen an ihm zu haben...ich hoffe der Junge erkennt rechtzeitig den rechten Pfad....“ Rodrique, noch immer fasziniert von seinem Begleiter, verstand noch immer nicht die Reaktion der Dorfleute. „..Sagt Taro, habt ihr schon einmal etwas von diesem Wesen gehört das die Menschen dieses Dorfes angeblich bedroht?“ Haitaro sah ihn lächeld an: „...nein, doch ich habe es einmal gesehen....“ „Wißt ihr was seltsam ist? Eure Augen scheinen mir so vertraut, sind wir uns schon einmal begegnet?“ „...ja, doch war ich euch auf der Spur, seit ihr aufgebrochen wart. Ihr habt nicht bemerkt das ich euch gefolgt bin...“ Rodrique sah ihn verwirrt an: „...Ich habe euch nicht bemerkt?...“ „So verwirrt? Hättest du mich bemerkt, wärest du die vergangene Nacht nicht so misstrauisch gewesen...“ Wieder umspielte ein zartes lächeln seine Lippen und mit jeder Minute die verging wünschte sich Rodrique, er wäre das Lächeln auf seinen Lippen... „...das ist bedauerlich, wäre ich euch früher begegnet, wäre ich vielleicht nicht so hastig zur Wanderung aufgebrochen....“ „...Was meinst du?“ Rodrique sah ihn an: „..was meint ihr?“ „Weshalb wärest du nicht so hastig aufgebrochen wären wir uns schon früher begegnet?“ Rodrique errötete bei seiner Frage, hatte er das etwa laut gesagt? „...ach..äh.. vergesst es einfach wieder, ich hab wohl laut gedacht....Taro ich muß nun hier entlang gehen...vielleicht werden sich unsere Wege einmal wieder kreuzen...“ Hastig verabschiedete sich Rodrique von ihm und lief so schnell er konnte in die andere Richtung. Haitaro sah ihn grinsend nach. „...Oh ja mein lieber Rodrique, das werden sie...schneller als du denkst... naiver kleiner Rodrique...du gehörst mir....“ Auf einer kleinen Waldlichtung setzte sie Rodrique und ruhte sich ein wenig aus, als sein Zepter erneut erstrahlte. Doch diesmal war es kein goldenes Licht, sondern ein schwar-violettes, welches ebenfalls die Form eines Ringes annahm und sich um den Griff legte. Bevor es erlosch zeigte es das Dorf welches er heute Morgen zusammen mit Haitaro verlassen hatte, dessen Dächer sich rot färbten und eine Kreatur zeigte... „Oh nein! Das ist die Kreatur von der der Dorfälteste sprach, sie hat erneut angegriffen und ich hab es nicht verhindert.... ist das jetzt ein Teil der Dunkelheit....“ Nachdenklich betrachtete Rodrique das Zepter, dann packte er es weg und ruhte sich aus. Haitaro war zufrieden, das erste Teil der Dunkelheit war also erschienen. „...sehr schön...“ zufrieden schmunzelnd verschwand er. Rodrique spürte abermals einen kalten Windzug in seiner unmittelbaren Nähe, er konnte jedoch nichts erblicken. Beunruhigt legte er sich schließlich hin und versuchte zu schlafen. Mitten in der Nacht, schrack er auf, er hatte etwas gehört, das dachte er zumindest. Als er sich jedoch in der Dunkelheit der Nacht umsah konnte er in der nimmer endenden Schwärze nichts erkennen. Haitaro wich blitzschnell zurück. Er war unvorsichtig geworden und beinahe hätte Rodrique ihn entdeckt. Doch ein Diener der Dunkelheit wußte sich zu tarnen. „Ich weiß das du da bist, auch wenn ich dich nicht sehen kann spüre ich deine Anwesenheit deutlich...“ Rodrique spürte die Kälte die zu ihm kroch von der Spitze eines Felsen der unmittelbar vor ihm stand Ein leises Lachen war zu hören, doch keiner war zu sehen. „....naiver kleiner Junge...wie willst du gegen jemanden kämpfen wenn du deine eigenen Hände nicht vor Augen siehst?....Sei nicht töricht... ich muß zugeben du überrascht mich Rodrique, ich hätte nicht gedacht das du bereits in der Lage bist Auren wahrzunehmen....“ flüstert eine Stimme aus der Dunkelheit zu ihm. „..Wer bist du? Woher kennst du meinen Namen?“ Trotz aller Anstrengungen konnte Rodrique nichts und niemanden entdecken, nur die Kälte ließ ihn wissen das er noch immer in der Nähe war. „...Wer ich bin ist für dich nicht von Bedeutung, noch nicht, aber wenn die Zeit gekommen ist wirst du mich wieder treffen...entweder als Freund oder als Feind...“ Die letzen Worte des Fremden hallten aus und er verschwand. Auch wenn es Rodrique nicht sehen konnte so fühlte er wie die Kälte verschwand und stattdessen er die lauen Windzüge spürte. Schon wieder ein Fremder, schon wieder blieb er mit unzähligen Fragen zurück und wieder erhielt er keine Antwort... Er lief weiter, er mußte vorankommen wenn er je einen Sinn in seiner Suche finden wollte. An Schlaf war nicht mehr zu denken, das mysteriöse auftauchen und verschwinden des Fremden, dessen Aura so kalt wie der sanfte Tod, hatte ihn zu sehr beunruhigt, als das er auch nur noch ein Auge hätte zumachen können. Kapitel 4: Die alte Frau ------------------------ Im Morgengrauen kam Rodrique an ein Stadttor, das sich plötzlich aus dem Nebel vor ihm auftürmte. Woher war es nur so plötzlich gekommen? Er hätte doch zumindest die Umrisse erkennen müssen... Noch immer verwirrt, aber vom Hunger geplagt, trat er an das Tor, als zwei Wächter aus seinem Schatten traten. „Halt! Wer da?“ „Entschuldigt bitte ihr Herren. Ich bin ein Wanderer, seit Tagen unterwegs und wollte in dieser Schönen Stadt rasten....“ „Tritt vor Wanderer...“ Zögerlich tat Rodrique was ihn befohlen wurde und trat aus dem Schatten des Tores vor die Wächter. „Ein Junge?! Gut Junge du siehst nicht gefährlich aus, tritt ein, aber bis zur Abenddämmerung mußt du die Stadt wieder verlassen haben...“ Rodrique hasste es wenn man ihn als Jungen bezeichnete. Er war zwar nicht Älter wie 16, aber ein Junge war er nun auch nicht mehr. „Jawohl ihr Herren...“ Damit schritt er an den Wachen vorbei und trat durch das Stadttor. Das Bild welches sich ihm bot war an Schönheit und Glanz nicht zu übertreffen, noch nie auf seinem Weg kam er in eine solch schöne Stadt. Er sah sich um, die Häuser gepflegt, wundervoll verziert, die Menschen schienen Fröhlich und ihre Freundlichkeit war in allen Gassen zu spüren. Rodrique selbst verspürte Freude beim Anblick der Menschen und der Stadt, sie schien so wunderbar, das man sie beinahe für ein Zweites Paradies halten konnte.Betört und verzaubert lief er durch die Strassen und Gassen. Ein altes Mütterchen welches ihn beobachtete trat auf ihn zu: „Guten Morgen Junger Wandersmann. Ihr seit neu in der Stadt nicht wahr?“ Rodrique sah das Mütterchen an: „Guten Morgen Großmütterchen. Ja das bin ich, und ich bin nie zuvor auf meinem Weg in einer solch schönen Stadt gewesen....“ Die Freundlichkeit die sich überall verbreitet ließ auch ihn für einen Moment all seine Gedanken und Bedenken vergessen und ließen ihn lächeln. Er sah das Großmütterchen an und stellte fest das sie einen schweren Korb auf dem Rücken trug. „Es ist eine wirklich schöne Stadt...“ „Darf ich euch helfen eure Last zu tragen?“ Rodrique deutet auf den Großen Korb den sie trug. „...Sehr gern junger Wandersmann...“ Rodrique nahm sich des Korbes an. „...Wißt ihr wo ich ein wenig rasten kann liebes Großmütterchen? Die Wächter gewährten mir den Aufenthalt in eurer schönen Stadt bis zur Abenddämmerung.“ „...Ihr tragt meinen Korb, also werde ich euch einen Rastplatz anbieten Junger Wanderer...“ „Ich danke euch Großmütterchen. Mein Name ist Rodrique. Ziert euch nicht mich beim Namen zu nennen Großmütterchen....“ Die Alte sah ihn an. „Das ist ein sehr schöner Name. Er ist stark und beständig obweilen auch ein wenig uneinig, aber ein guter, starker Name Rodrique...Erzählt mir von eurer Reise...“ Also begann Rodrique zu erzählen. Das Mütterchen horchte auf als der Name Samuél fiel und das Wort auf das Holzzepter, welches er ihn gab zu sprechen kam. „So ihr seit tatsächlich Samuél den Greisen begegnet. Man hört vieles über ihn, über seine Weisheit, über seine Macht und über seine Rätselhaften Erscheinungen. Er soll ein Magier sein, der schon viele hundert Jahre alt sei, er soll eine wohlwissende Würde und Weisheit ausstrahlen und er ist für seine Guten Taten, welche er den Menschen erwies wohl bekannt. Ihr habt mir von einem Holzzepter erzählt welches er euch schenkte. Gehe ich Recht in der Annahme das dies keine gewöhnliche Holzarbeit ist Rodrique?“ „Ja das stimmt, es ist ein wandelbares Zepter. Es ändert sich mit den Erfahrungen und Taten die ich auf meinem Weg sammle. Seht ihr, diese beiden Teile sind erschienen...“ Das Mütterchen sah sich das Zepter an. „Wisst ihr weshalb ihr einen goldenen und einen schwarz-violetten Ring erhalten habt Rodrique?“ „Nein nicht wirklich, allerdings glaube ich das der Goldene Ring für eine Gute und besonnen, der schwar-violette Ring aber für eine törichte, unüberlegte und falsche Entscheidung steht....“ Das Mütterchen nickte. „Ganz Recht, jedes Teil dessen zweite Farbe schwarz ist, ist ein Zeichen das ihr unüberlegt und eigennützig gehandelt habt. Jedes Neue Teil aber, welches als zweite Farbe Gold, Silber oder Bronze hat, steht für eine wohlüberlegte und kluge Entscheidung....“ „Liebes Großmütterchen könnt ihr mir noch mehr über das Zepter erzählen?“ „...sicher mein Junge sicher, stellt nur erst einmal eure Last ab und tretet ein. Ich gebe euch essen und einen Rastplatz. Ich werde euch erzählen was ich euch über diese Art der Magie sagen kann.“ Dankbar lächelte Rodrique das Großmütterchen an und setzte sich. Als sie gegessen hatten setzte sich das Großmütterchen zu ihm und begann zu erzählen... „Um Samuél den Greisen drehen sich viel Gerüchte und Reden. Doch eines weiß man sicher. Er ist der Diener des Lichtes, der „Guten Magie“ wenn man es so nennen will. Er ist stets hilfsbereit, wenn auch sehr ruhig, Rätselhaft und zuweilen auch verschlossen. Doch seine Worte wählt er mit Bedacht immer wohlwissend um ihre Bedeutung die dem Ersten Anschein nach keine tiefere Begründung und tiefen Bedenken zuteil werden würden, doch lauscht man ihnen nach kann man seine Bedeutung erahnen. Wenn man ihn fragt wer er sei, so wird man nie eine Antwort erhalten, zumindest keine die man erwartet hat, doch wenn man genau überlegt verstehen wir seine Worte. Was er spricht, spricht er mit Bedacht, das ist seine Art der Prüfung um zu erkennen wie Gut oder wie Schlecht eine Seele im tiefsten inneren ist, ohne das es sein Träger wüßte. Wer seine Worte hinnimmt ohne darüber nachzudenken wird es in seinem Leben nicht zu etwas Guten bringen, wer jedoch ab und zu über seine Worte nachdenkt der wird es weit bringen. Nur die wenigsten erhalten die Chance ihr Leben, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Da ihr ein Holzzepter erhalten habt, wird sich euer Weg des Schicksals noch nicht endgültig entschieden haben. Nein ihr habt euch noch nicht entschieden welchen Weg ihr einschlagen werdet. Samuél wußte dies sicherlich, doch weil es ihm nicht möglich war zu erkennen ob eure Seele Gut oder Böse ist hat er euch dies gegeben, wenn es kein Teil Holz mehr besitzt, wird sich euer Pfad des Schicksals geschlossen haben. Aber nehmt euch in acht, auch Haitaro wird euch auflauern, denn auch er erkennt das sich euer Weg noch nicht geschlossen hat und auch er sieht das eure Seele gleich Gut und gleich Böse ist. Haitaro, als Diener der Dunkelheit ist Samuél´s Gegenstück wenn ihr es so sehen wollt und doch sind es zwei völlig verschiedene Wesen. Haitaro´s Seele ist Dunkel, doch Herzlos ist er nicht, Gefühle spürt er, doch er unterdrückt sie. Aber nehmt euch in acht , er ist listig, er ist mächtig und er wird dafür sorgen das das Zepter sich wandelt, er wird versuchen euch unbedacht handeln zu lassen, töricht zu entscheiden und euch blenden. Es gibt genau genommen 3 Endstufen des Holzes, wenn das Zepter erst über die Hälfte mit den Stücken der Dunkelheit verziert ist so werdet auch ihr eine dunkle Seele haben, ist es über die Hälfte jedoch mit den Stücken des Lichtes bestückt so werdet ihr einer reinen Seele mächtig sein, eine Endstufe die bisher keiner erreichte ist die der Ausgeglichenheit, ist das Zepter am Ende zu gleichen Teilen mit den Stücken der Dunkelheit und mit den Stücken des Lichtes verziert so werdet ihr zwar eine Reine Seele haben, dennoch auch durch die Dunkelheit führen können und sowohl dem Licht, als auch der Dunkelheit dienen. Es liegt an euch wie es einmal aussehen wird. Für jede wohlbedachte Tat erhaltet ihr Stücke des Lichtes, für jede unbedachte Tat Stücke der Dunkelheit, genauso verhält es sich mit euren Entscheidungen und Erfahrungen die ihr auf eurem Weg sammeln und fällen werdet. Ihr seht, ihr tragt eine schwere Last Rodrique und niemand kann sie euch abnehmen...Das ist alles was ich euch über das Zepter sagen kann. Ihr habt eine beschwerlichen Reise vor euch Rodrique, doch sicher werdet ihr den rechten Pfad finden und ihm folgen. Ich bete das es euch gelingt ein Krieger des Lichtes oder eine Krieger der Tugend und Ausgeglichenheit zu werden. Es wäre Schade um eure Seele, würde sie in der Macht der Dunkelheit versinken...“ Rodrique hatte ihr aufmerksam zugehört und nun begriff er auch von welcher Gefahr Samuél sprach und er ahnte das es Haitaro sein musste dessen Anwesenheit er durch die Kälte spürte. „Habt Dank liebes Großmütterchen, ihr habt mir sehr geholfen, nun weiß ich von welcher Gefahr Samuél sprach. Ich weiß wie Samuél aussieht, doch könnt ihr mir sagen wie es mit Haitaro steht?“ Das Mütterchen schüttelte bedauernd den Kopf: „...Nein Rodrique, das kann ich euch leider nicht sagen. Haitaro soll ein sehr mächtiger Dämon sein, fähig seine Gestalt zu Wandeln und so unerkannt zu bleiben. Einige wenige die ihn sahen und es überlebten, sprachen von einem wunderschönen Mädchen, andere sprachen von einem fürchterlichen Ungeheuer und wieder andere sagen er wäre ein wunderschöner junger Mann mit einem Makellosen Antlitz...keiner weiß welche Gestalt die wahre ist, niemand konnte bisher von einer Auffälligkeit sprechen, denn jeder sah ihn nur einmal in seinem ganzen da sein...“ „..ich verstehe. Trotz allem habt Dank. Doch eines möchte ich euch gern noch fragen. Auf meinem Weg durchlief ich viele Landschaften, Städte, Dörfer und Wälder. Als ich vor ein paar Tagen in einem Dorf übernachtete wurde ich morgens vom lauten Schrei eines Mädchen´s geweckt und erblickt bald darauf die Bestie die es angegriffen hatte. Es war ein großer Wolf mit Rubinroten Augen. Das Mädchen konnte ich retten und so lief ich weiter bis ich in den „Dead-Wood“ kam, wie ihn seine Bewohner nannten, und traf dort auf eine Kreatur die eben diese Rubinroten Augen besaß, mit denen mich auch der Wolf ansah. Tags darauf kam ich in ein weiteres Dorf und am Abend kam noch ein Wanderer. Wir teilten das Nachtquartier, auch er besaß diese mir so vertrauten Rubinroten Augen die vom tiefen schwarz-rot seiner langen Haare umspielt wurden und somit herausstachen. Sagt mir Großmütterchen, ist auch Samuél fähig seine Gestalt zu wandeln?“ Das Großmütterchen sah ihn an: „Nun ja Rodrique, wißt ihr, zwar kann auch Samuél seine Gestalt wandeln, doch er erscheint eher in Form von Tieren und alten Menschen. Ich kann mir nicht vorstellen das er sich in solche Wesen verwandelt die Menschen angreifen...ich möchte euch nicht beunruhigen Rodrique, aber solltet ihr wieder einmal einem Wesen mit diesen Rubinroten Augen begegnen, nehmt euch in acht, es könnte nur ein Freund sein, im schlimmsten Fall jedoch kann es Haitaro sein der euch blenden möchte...“ Rodrique nickte mit dem Kopf, so etwas ähnliches hatte er schon geahnt. Was würde er dafür geben würde Samuél seinen Weg erneut kreuzen. Kapitel 5: Der Rosengarten -------------------------- Inzwischen war es später Nachmittag geworden. Rodrique der schlafend auf dem Boden in der Hütte lag, hätte die Stadt lange verlassen sollen, doch er verschlief seinen Aufbruch und erwachte erst als der Abend sich bereits senkte. Das Mütterchen saß am Ofen und kochte als es Rodrique zulächelte. „Wie ich sehe seit ihr erwacht Rodrique. Hier ich habe euch etwas Suppe gekocht, damit ihr gestärkt weiterziehen könnt...“ Dankbar nahm er die Einladung der Alten an. „Wie spät ist es inzwischen liebes Großmütterchen?“ „Die Tore der Stadt wurden eben versperrt, heute werdet ihr eure Reise nicht mehr antreten können...“ bedrückt sah das Großmütterchen zu Boden. „..Warum habt ihr mich nicht früher geweckt liebes Großmütterchen. Ich möchte euch keinen Ärger bereiten weil ich noch immer hier Weile, ich sollte die Stadt lange verlassen haben...“ „..weil ich hoffe ihr könnt uns helfen Rodrique...“ Er sah sie fragend an: „Wenn es in meiner Macht steht werde ich euch gerne helfen...“ „Das hatte ich erwartet. Seht zum Fenster hinaus Rodrique. Erschreckt nicht, von der Schönheit der Stadt ist nichts mehr übrig...“ Rodrique trat ans Fenster und sah hinaus in die Dunkelheit. Ihm stockte der Atem, die Stadt am Morgen so blühend, wunderschön und freundlich lag nun mit einem dunklen Schleier aus Angst, Trauer und Demütigung vor ihm. Ein Bild des Elends und der Armut... „Was ist hier geschehen Großmütterchen wo ist die Schönheit und die Wärme die diese Stadt umgab?“ „Auf dieser Stadt liegt ein Fluch, dessen Herkunft bekannt doch dessen Standpunkt von welchem er wirkt, gefürchtet wird. Die meisten haben Angst davor ihn zu lösen, denn es geht das Gerücht das die Dunkelheit selbst diesen Fluch über die Stadt legte. In der Vergangenheit wurde diese Stadt geführt unter dem Zepter eines Königs, dieser war jedoch hartherzig, kalt und ungerecht den Bürgern gegenüber und beutete die Armen wo er nur konnte. Der Bevölkerung war es irgendwann gelungen ihn zu stürzen und diese Stadt wieder zu einer Freien Stadt erklärt. Doch mit den Jahren vergaßen die Menschen wie schlecht es ihnen damals gegangen war und horteten wieder. Der reichste war der, der das meiste besaß. Und es geht die Legende, das die Dunkelheit selbst einen Fluch über die Stadt legte der am Abend sobald die Tore verschlossen werden zu Tage tritt. Und wie er sich auswirkt seht ihr ja selbst. Inzwischen sind über 150 Jahre vergangen und immer zur Sonnenwende bleibt die Stadt so wie ihr sie ihm Moment seht, ganze 3 Tage und 4 Nächte. Die Sonnenwende ist morgen und nur zu dieser Zeit kann der Fluch gelöst werden...“ „Ich werde euch helfen, sagt mir was ich zu tun habe.“ „Ich kann euch sagen wo der Fluch ausgesprochen wurde und ich kann euch sagen wie ihr dort hin gelangt, aber ich kann euch leider nicht sagen wie er gelöst werden kann...“ „Dann sagt mir wohin ich gehen muß, ich werde eine Lösung Finden...“ „...also gut hört zu. Wenn ihr diese Hütte verlasst werdet ihr auffallen, denn ihr seit nicht vom Fluch gepeinigt, nehmt diese Decke und werft sie euch über. Am anderen Ende der Stadt etwa eine halbe Meile vom hinteren Stadttor entfernt, liegt in südlicher Richtung das Schloß, im Westen seht ihr eine Kathedrale und im Osten liegt der Friedhof, im Norden könnt ihr das Tor sehen. Wenn ihr euch genau in die Mitte der 3 Richtungen stellt also, Süden,Osten und Westen werdet ihr eine dunkle Säule erkennen. Das ist eine magische Tür die euch in einen Rosengarten führen wird. Dort werdet ihr euch vor den Gräbern der Könige und hochrangisten Bürger und Menschen wiederfinden die je gelebt haben. Folgt dem Garten weiter bis zum Ende und ihr werdet an einen Altar kommen auf dem 5 Teller stehen. Einer aus Diamant, einer aus Gold, einer aus Smaragd, einer aus schwarzen Onyx, einer aus roten Rubin und einer aus Saphir. Diese Teller repräsentieren die Tugenden der Menschheit, Reinheit, Freundlichkeit, Hoffnung, Hilfsbereitschaft, Liebe und Treue. Ihr müßt die Teller in die Richtige Reihenfolge bringen und sie jeweils mit der Blume die die Tugend Widerspiegelt füllen. Bedenkt jedoch, das ihr nur 1 Versuch habt die Teller richtig zu stellen. Habt ihr dies geschafft, so sagt die Legende, wird euch eine Lichtwesen erscheinen das euch einer Prüfung unterziehen wird. Besteht ihr diese wird der Fluch gelöst werden....“ „Das hört sich schwierig an, aber ich werde versuchen euch zu helfen. Eine Frage noch liebes Großmütterchen, ist es richtig das ich die Teller so ordnen muß wie die Tugenden geprägt wurden?“ „Ja, die Teller werden so gestellt wie die Jeweilige Tugend geprägt wurde und ans Licht trat...“ Rodrique machte sich auf den Weg. Durch die Gassen der Stadt hörte er das Elend förmlich und spürte es. Nach etwa anderthalbstunden kam er ans andere Ende der Stadt. Ein paar Menschen denen er bis dahin begegnete versuchten ihn abzubringen von seinem Vorhaben, denn keiner hatte mehr den Glauben das es irgendwem gelingen würde diesen Fluch jemals zu lösen. Doch Rodrique lief unbeirrt weiter und fand sich schließlich vor dem hinteren Stadttor wieder. Er drehte sich um und sah wie es ihm das Großmütterchen sagte im Süden das Schloß, im Westen sah er die Kathedrale und im Osten lag der Friedhof, hinter ihm das Tor im Norden. Rodrique schätze die Entfernung mit seinen Augen ab und lief an den Punkt an dem er die Säule vermutetet und tatsächlich sah er einen dunklen Schatten vor sich. Er nahm sein Holzzepter und bat es zu erstrahlen und es tat um was es gebeten wurde. Rodrique ging in das Dunkel hinein und sah am anderen Ende ein warmes Licht. Als er es erreichte fand er sich inmitten eines Wunderschönen Rosengartens wieder. Links und Rechts waren jeweils Grabsteine angeordnet und etwa 500m weiter Gerade aus konnte er die Umrisse eines Altares erkennen. Rodrique lief auf ihn zu und fand auch gleich die 5 Teller, sie sahen irgendwie durcheinander aus fand er. Er sah sie an und überlegte wie sie wohl gemeint waren. Er sah sich im Garten um und erkannte viele bunte Blumen. Um die Gräber herum schienen sie wie bestimmt zu blühen. Da Rodrique keine Ahnung hatte welche Art der Tugend die Erste gewesen sei entschied er sich vorerst auf den Grabsteinen zu lesen. Zuerst ging er auf einen kleinen, sehr, sehr alten Grabstein zu, der inmitten von wunderschönen Rosen lag : Die Macht der Unwissenheit ließ sie das Paradies erkennen. „AI SURU“ Rodrique nahm eine der Rosen die das Grab ummantelten und ging zu einem Grabstein der inmitten von wunderschönen blauen Blumen lag. Auf ihm Stand folgendes geschrieben: Ein Band so stark bis in den Tod. „SEIJITSU SA“ Auch hier nahm er eine Blume mit, es war ein Vergiss-mein-nicht. Dann ging er zu einem Grab welches unter einem Baum lag und von Kräutern umlagert wurde. Auch hier stand etwas darauf: Eine Vase ausgegossen, doch wer genau hin sieht erkennt das sie nicht leer sein wird. „KIBÓ“ Auch hier nahm er ein Kraut das gerade eine wunderschöne Blüte besaß. Dann lief er zu einem Grabstein der unter einem wunderschönen Goldregen lag und laß: Ein Tag ist nicht verloren solang du lebst. „SHINSETSU“ Auch hier brach er ein Zweig des Goldregens und nahm ihn mit. Dann ginge er zu einem Grab das neben den Altar lag umgeben von wunderschönen Schattenblüttlern mit weißem Stempel. Er bückte sich und laß: Gehe nicht mit geschlossen Augen durch die Welt. Halt sie offen und sieh genau hin. „YOROKONDO“. Auch hier nahm er eine Blüte mit sich. Rodrique lief zum Altar zurück und begann die Teller zu ordnen. Auf das erste Feld stellte er den Teller aus Rubin und legte die Rose hinein, auf das zweite Feld stellte er den Teller aus Saphir und legte das Vergiss-mein-nicht hinein, auf dem dritten Feld stellte er den Teller aus Smaragd und legte die Kräuter hinein, auf das vierte Feld stellte er den Teller aus Gold und legte den Goldregen hinein und auf dem fünften Feld plazierte er den Teller aus schwarzem Onyx und legte den Schattenblühtler hinein. Damit trat er vom Altar zurück und sogleich erstrahlte dieser in den schönsten Regenbogenfarben die er jemals sah. „Nur ein Mensch mit Reinen Herzen vermag das Rätsel zu lösen und den Fluch zu brechen. Doch nur der dessen Herz aufrecht ist, dem wird es gelingen...“ Eine wunderschöne Frau war erschienen und war umgeben von gleisenden Licht. Ihr Antlitz war sanft und Gut. „Wer seit ihr?“ Rodrique sah sie an: „Mein Name ist Rodrique, ich bin ein Wanderer.“ „Woher wußtet ihr von dem Rosengarten Rodrique?“ „Als ich gestern morgen an die Tore der Stadt kam, ließ man mich ein und sagte mir, ich müsse die Stadt vor der Abenddämmerung verlassen. Auf meinem Weg traf ich ein Großmütterchen und half ihr, ihre Last zu tragen. Als Dank gab sie mir etwas zu essen und lies mich ruhen. Als ich erwachte war es bereits zu spät, die Stadt zu verlassen. Das Elend und die Armut die man in all den Gassen spürt ließ keinen Zweifel daran das es dieser Stadt je besser ging, aber ich wußte das es nicht stimmte. Das Großmütterchen erzählte mir welche Bewandtnisse diese Ereignisse hatten und sie erzählte mir auch von dem Rosengarten. Sie bat mich ihn zu suchen. Ich fand ihn und tat was sie mir sagte...“ „Nun Gut Rodrique, sicher erzählte sie dir auch das ich dem der das Rätsel löst eine Aufgabe stellen werde um zu prüfen ob die Zeit gekommen ist.“ Rodrique nickte. „Sag mir Rodrique, was bedeutet euch die Dunkelheit?“ Rodrique überlegte kurz und ersann sich auf Samuél Worte. „Die Dunkelheit ist jedermann Begleiter dessen wahres Ziel nicht zu ergründen ist. Sie dient nicht Schutz, nicht Verbrechen, nicht Angst, sie dient niemanden, sie ist sich selbst der Diener, geheimnisvoll umwoben, beruhigen und doch gefährlich, sie ist nicht Licht und auch nicht Schatten, sie ist weder Gut noch Böse, nicht Nacht, nicht Tag....Trügerisch ist sie, wiegt dich in Sicherheit, verschwindet bei Tag -scheinbar- und kehrt wie der Blitz zurück um dich zu umhüllen....Jeder mißt selbst was ihn die Dunkelheit bedeutet, doch keiner kann die Wahrheit sehen...“ Die Frau lächelte sanft: „Für eure jungen Jahre Rodrique, seit ihr sehr weise. Dann verschwand sie und Rodrique fand sich auf dem Marktplatz der Stadt wieder. Als er sich umsah, erkannte er wie die Stadt sich veränderte. Kurz darauf kam das Großmütterchen zu ihm: „Ihr habt es also tatsächlich geschafft Rodrique. Das ist wunderbar, spürt ihr das Leben welches die Stadt ausstrahlt, spürt ihr das Glück das sich verbreitet?“ Noch immer verwundert sah er das Mütterchen an: „Ja ich spüre es...“ „Vielen Dank Rodrique....“ Das Großmütterchen lächelte ihn an bevor sie sich in glitzernden Staub verwandelte und verschwand. Ein paar Bewohner kamen zu ihm: „Junger Wanderer seid ihr in Ordnung?“ „Ja, ja es ist alles in Ordnung...“ „Warum steht ihr hier so mutterseelen allein auf dem Marktplatz und seht ins leere? Kommt mit mir...“ Ein älteren Mann war es der Rodrique zu sich nahm und ihm Frühstück gab. „Hab vielen Dank Väterchen. Mein Name ist Rodrique. Wie geht es euch?“ „Uns geht es wieder Gut Rodrique, dank dem Herrn für denjenigen der den Bann den diese Stadt umgab aufhob und uns ein neues Leben schenkte. Möge er sicher beschützt sein...“ „Das ist schön zu hören, ich denke er ist sicher beschützt.“ Rodrique lächelte ihn an „Sagt mir Väterchen, kenn ihr ein Großmütterchen welches über großes Wissen verfügt?“ Der Mann sah ihn an. „Es gab eine Frau hier in der Stadt, sie war jeden Tag unterwegs und trug einen schweren Korb auf den Rücken. Manchmal kamen Leute und halfen ihr, aber meistens gingen sie an ihr vorüber und beachteteten sie nicht. Ich war ein Kind von 5 Jahren als ich sie zum letzten mal sah. Ich habe ihren Weg oft begleitet und half ihr beim tragen wenn ich denn konnte. Als Dank erzählte sie mir wunderschöne Geschichten. Die letzte Geschichte handelte von einem Rosengarten der sich irgendwo im Zentrum einer Stadt befinden würde. Wenn man hineingehen würde, so sieht man da die Gräber von sehr edlen und hochrangigen Menschen die je lebten. Am Ende so erzählte sie mir, stünde ein Altar auf dessen Platte 5 Teller stünden...“ Rodrique unterbrach ihn: „...diese Teller repräsentieren die Tugenden der Menschheit, Liebe, Treue, Hoffnung, Freundlichkeit, Reinheit und Hilfsbereitschaft. Der dem es gelingt die Teller in die richtige Reihenfolge zu stellen dem wird ein Lichtwesen erscheinen und ihm wird eine Frage gestellt...“ Der Mann sah ihn an. „Ja das stimmt und der der das Rätsel löst, dem wird das Glück ewig treu sein...aber woher wisst ihr das?“ „Wem es gelingt die Teller zu ordnen und die Frage zu beantworten, der wird das Licht und die Wärme jener Stadt erneut entfachen und sie vom ewigen Fluch befreien. Die Dankbarkeit wird sein Lohn sein. Ich habe das Großmütterchen getroffen, gestern. Ich trug ihren Korb nach Hause und sie erzählte mir die Geschichte eurer Stadt. Nun ist sie verschwunden genauso wie der Rosengarten und seine wunderschöne Herrin....“ Der Mann sah ihn überrascht an: „Wer seit ihr?“ Rodrique lächelte: „Ich bin nur ein Wanderer. Habt Dank liebes Väterchen. Nun wird es Zeit das ich mich wieder auf den Weg mache. Auf Wiedersehen...“ Damit verabschiedete sich Rodrique von seinem Gastgeber und verließ die Stadt. Kapitel 6: Wiedersehensfreude ----------------------------- Es war bereits nachmittag als Rodrique sich einmal mehr vor einem Dichten Wald wiederfand. Der Weg gabelte sich einmal mehr. Aus Richtung Osten kam ein kühler Wind auf, in Richtung Westen türmten sich die Bäume auf. Rodrique seufzte und lief in Richtung Westen. Bevor er in den Wald lief spürte er das Holzzepter und nahm es. Es erstrahlte eimal mehr aber wandelte sich nicht. Rodrique spürte abermals einen kühlen Windzug und drehte sich um. Nicht weit von ihm kam Haitaro des Weges. Rodrique erschauderte bei seinem Bild. Sein Makelloses Gesicht und die wärmenden Strahlen der Sonne ließen es noch schöner aussehen als beim letzten mal. „Taro! Sag wo kommt ihr denn her?“ „Hallo Rodrique! Das ist ja eine nette Überraschung, ich hätte nicht gedacht das ich euch so bald wieder treffen würde.“ In diesem Moment erstrahlte das Holzzepter und Taro und Rodrique wurden Zeugen wie sich der Griff des Zepters beinahe komplett in Gold und Silber verwandelte und nur noch ein kleines bisschen vom Holz übrigließen. Bei diesem grellen Licht wich Haitaro zurück, denn das Zepter war zwar noch nicht ausgereift, aber dennoch schon gefährlich. Rodrique sah zu Taro und bemerkte das er zurück wich, doch dachte er das tat er wegen des Lichtes. Haitaro schmunzelte ein wenig. Er dachte sich schon soetwas ähnliches und beschloß Rodrique in seiner wahren Gestalt gegenüber zu treten, so vermied er das er durch das Zepter entarnt würde. „Wow, so sieht es also aus wenn sich das Zepter wandelt, beeindruckend...“ „Das habe ich auch gedacht. Wo wollt ihr hin Taro?“ Rodrique sah ihn an, er hoffte das er ihn ein Stück des Weges begleiten würde. „Ich wollte weiter nach Westen, wie ich sehe seit ihr auch auf den Weg nach Westen. Wollen wir gemeinsam gehen?“ Taro lächelte ihn an. „An mir soll es nicht liegen...“ Eine Weile liefen sie schweigend nebeneinander her. „Sagt mal Rodrique, auf meinen Weg hierher hörte ich wie man über eine verfluchte Stadt sprach. Seit ihr an jener Stadt vorbei gekommen?“ „Die verfluchte Stadt von der ihr sprecht gibt es nicht mehr, sie liegt im Süden, der Fluch wurde gebrochen und die Stadt ist frei...“ „Ihr redet als hättet ihr es selbst getan...“ „Habe ich auch. Ich traf ein altes Mütterchen, sie erzählte mir von dem Fluch ich fand den Rosengarten, bestand die Prüfung und habe die Stadt befreit....“ „Warum seit ihr nicht in der Stadt geblieben? Sie hätten euch doch sicher großzügig gefeiert und entlohnt?“ „Ich mache mir nichts aus Geld oder Ruhm, mir reicht die Gewissheit das ich ihnen geholfen habe...“ „Ihr seit sehr bescheiden Rodrique, passt nur auf das eurer Großmut nicht irgendwann einmal ausgenutzt wird....“ „Darüber mache ich mir keine Gedanken...“ Haitaro schüttelte kaum merklich den Kopf. „Das ist sehr lobendswert, Rodrique, aber das ist auch sehr dumm. Man merkt es nicht, aber du mußt wirklich noch einiges lernen. Gerade den wirklich guten Menschen steht eine bittere Wahrheit bevor...“ Rodrique erschauderte bei seinen Worten und er spürte wieder diese Rätselhafte Kälte die er immer dann wahrnahm wenn Haitaro in der Nähe war. „Ich spüre etwas. Kälte, das bedeutet das Haitaro irgendwo in der Nähe sein muß...“ Taro erschrack, er hatte vergessen das er sich nicht gehen lassen durfte wenn er in Rodriques Nähe war, denn sonst würde er schon bald merken wer er war. Er konzentrierte sich und die Kälte verschwand. „Seltsam, nun ist sie verschwunden....Taro wir sollten uns langsam ein Nachtlager suchen, es wird dunkel und die Nacht recht kühl...“ „Da hast du Recht. Gehen wir weiter in diese Richtung vielleicht finden wir eine Höhle oder so etwas....“ Sie liefen weiter in den Wald hinein und tatsächlich fanden sie eine Höhle. Sie machten Feuer und richteten sich ein Nachtlager ein. Rodrique war von der langen Wanderung sehr erschöpft und schlief bald darauf ein. Haitaro beobachtet ihn eine Weile, er fand es doch sehr seltsam das er keinerlei Angst vor ihm hatte und er ihm schon so vertraut zu sein schien, das er schlief. „Du bist so naiv Rodrique. Ich stehe vor dir und du merkst es noch nicht einmal.“ Haitaro sah ihn an und ihm entwich ein Lächeln. „Schade eigentlich, ich würde zu gern wissen was du tun würdest. Würdest du mich angreifen oder würdest du mich gehen lassen?“ Er strich Rodrique die Haare aus dem Gesicht und stellte ,sehr zu seinem Selbsthass, fest das ihn dieser Junge mehr zu bedeuten schien als er zugeben wollte. So unschuldig er da lag, mit dem Gesicht eines Jungen und der Schönheit eines Gottes, so gefährlich konnte er ihm werden wenn sein Zepter so hell wie das Licht würde. Sehr zu seinem Erstaunen schmerzte ihn diese Tatsache. Er mußte es verhindern, er wollte Rodrique an seiner Seite wissen, aber dafür mußte er noch viel tun. Rodrique schlief unruhig, ihn holten die Geschehnisse der vergangenen Tage ein. Er sah den Wolf, die Kreatur, Taro und alle hatte sie diese wunderschönen Rubinroten Augen. Warum? Rodrique wachte bald darauf auf, blickte sich um und fand Haitaro schlafend auf der gegenüberliegenden Seite vor. Seine schwarz-rotes Haar umrahmte sein wunderschönes Gesicht, die langen dunkle Wimper leuchteten im Schein des Feuers. „Wer bist du Taro? Du scheinst so hilfsbereit und so weltoffen zu sein, aber du machst mir Angst. Ich fühle das ich mich in deiner Gegenwart verliere und diese Kälte die dir gegenübersteht. Was hat das zu bedeuten? Bist du nun ein Freund oder bist du ein Feind?“ Rodrique ging näher an ihn heran und sah ihn an. Er war wunderschön im Schein des Feuers. Von seiner Schönheit betört schlief er dennoch wieder ein. Als Haitaro erwachte erschrack er als er Rodrique so nah bei sich sah. Sein goldenes Haar war ihm ins Gesicht gefallen und seine Gesicht war ganz dicht bei ihm, die erste Sonnenstrahlen fielen auf ihn und wieder einmal mußte er zweifelsfrei zugeben das er schön und gefährlich zu gleich war. Haitaro stand auf und suchte nach etwas essbaren. Als er zurückkam schlief Rodrique noch immer. Er setzte nur einen Bruchteil seiner Macht frei und schon war er wach. Rodrique spürte die eisige Kälte, war umso erstaunter als er bemerkte das er sich das wohl nur eingebildet hatte. „Na bist du wach? Hier ich hab ein paar Beeren gesammelt. Sag mal Rodrique wie alt bist du eigentlich? Du bist sehr erschöpft von der langen Wanderung, also kannst du noch nicht so alt sein?“ „Oh, Ja. Wo habt ihr die gefunden? Als wir gestern hier entlang kamen habe ich nichts gesehen...“ „Sie waren ein wenig tiefer im Wald. Hier greif ruhig zu, es sind genügend da...“ Rodrique ließ Haitaro keinen Augenblick aus den Augen. Er wußte nicht warum, aber etwas an ihm mahnte ihm vorsichtig zu sein... „Du bist so ruhig. Was ist los?“ „Ich weiß nicht. Hier stimmt etwas nicht. Taro? Wieso seit ihr hier? Ihr seit in eine vollkommen andere Richtung gegangen, die unmöglich hierher führen konnte...“ „Dein Misstrauen amüsiert mich Rodrique. Auf der einen Seite schläfst du ein obwohl ich hier bin und auf der anderen Seite misstraust du mir. Warum? Das paßt nicht zusammen...“ Rodrique sah ihn an, wieder umspielte ein Lächeln seine Lippen und wieder fühlte er wie sich sein Widerstand ihm gegenüber verlor...“ „Wieso seit ihr hier?“ Haitaro sah ihn in die Augen, ein Fehler wie er bald merken sollte, denn seine Augen waren gefährlich, so leuchtend grün wie die Hoffnung selbst und so unschuldig wie die eines Kindes. Es war kein Funken Bosheit darin zu finden und trotzdem war er so unheimlich stark...Haitaro spürte wie ihn seine Vernuft verließ und doch ergab er sich nicht... „Ich bin in eine andere Richtung gelaufen, aber ich bin auf halben Weg zurückgelaufen und dir gefolgt. Ich weiß nicht warum, aber ich hatte das Gefühl du könntest meine Hilfe gebrauchen, aber wie ich sehe kannst du sehr wohl auf dich selbst achten. Wenn wir den Wald passiert haben, werden sich unsere Wege trennen...“ Rodrique erschrack bei diesen Worten, er wollte nicht das sich ihre Wege trennten, er wollte doch nur wissen weshalb er hier war... Schweigen tat sich auf, denn keiner vermochte ein Wort zu sprechen. Bald darauf brachen sie auf und liefen an die Grenzen des Waldes. Der Weg gabelte sich... „Hier endet unser Weg, ich wünsche dir auf deinem Weg viel Kraft...“ Haitaro wandte sich von ihm ab und wollte den linken Pfad folgen als ihn die Stimme Rodriques aufhielt. „Woher nehmt ihr die Gewissheit, ich wollte das sich unsere Wege trennen?“ Rodrique sah ihn bei diesen Worten nicht an. „Du hast mir keine Antwort gegeben...“ „Ganz genau ich hab euch keine Antwort gegeben, also könnt ihr es nicht wissen...“ „Dann gib mir doch jetzt eine Antwort...“ „Begleitet mich auf meinem Weg wenn ihr möchtet...“ Rodrique lief nach rechts und hoffte Haitaro würde ihn folgen. Haitaro lächelte und war zugleich erstaunt das er ihm folgte. „Wohin führt uns dieser Weg?“ Rief er Rodrique hinterher. „Das werden wir bald erfahren...“ „Wie lang seit ihr mir schon gefolgt Taro?“ „Seit dem Tag deines Aufbrechens...“ Rodrique sah in ungläubig an: „Wieso habt ihr euch nicht schon früher zu erkennen gegeben?“ Haitaro erwiderete die Frage mit dem selben verwunderten Blick. Warum eigentlich? Er hatte sich bereits so an seine Anwesenheit gewöhnt, das er den wahren Grund eigentlich schon fast vergessen hatte. „Ich weiß nicht...ich wollte wohl erst sicher sein das du mich nicht angreifen würdest....“ Rodrique sah ihn an und lächelte. „Danke Taro.“ Haitaro sah ihn an, ein lächeln wie das eines kleine Jungen. Warum ausgerechnet er? Komm Rodrique, wir sollten uns eilen, es wird schon dunkel...“ „Es wird noch eine Weile dauern bis wir wieder an ein Dorf kommen. Wir gehen noch ein Stück und suchen uns ein Platz wo wir rasten können. Einvertstanden Taro?“ Er nickte, doch war er verunsichert, noch eine Nacht zusammen mit ihm, allein, irgendwo im Freien? [Das wird eine schwere Prüfung werden....] „Ihr seht nervös aus Taro. Ist alles in Ordnung?“ Haitaro erschrack er war so in Gedanken versunken das er nicht bemerkte das Rodrique es ihm ansehen konnte. „Ja, ja es ist alles in Ordnung. Sieh mal dort ist eine Höhle, rasten wir dort...“ Er deutete nach vorn und Rodrique war einverstanden. Durch die lange Wanderung schlief Rodrique auch diesmal schnell ein und Haitaro betrachtete ihn nachdenklich. „Was ist es nur was mich am handeln zögert? Soll ich denn allen Ernstes glauben, das du mich schon so beeinflußt hast?...“Er sah ihn nachdenklich an. Rodrique war aufgewacht und blinzelte in Haitaro´s Richtung, er saß noch immer nachdenklich da und sah in die Nacht hinaus. Der Mond streichelte seine Silhouette mit seinem Bleichen Licht und ließ ihn geheimnisvoll wirken. Rodrique sah ihn eine Weile an, es war ein schönes Bild, er mochte dieses Bild und er mochte das Geheimnisvolle Glitzern in seinen Haaren. Er sah wunderschön aus, man konnte ihn für einen Engel halten im Licht des Mondes. Nach eine Weile schlief auch Haitaro ein. Mit dem ersten Strahl der Morgensonne erwachte Rodrique. Er sah zu Haitaro, doch der schlief noch. Er ging zum Ausgang der Höhle und sah sich um. Unweit sah er ein Feld mit Früchten. er holte etwas zu essen und wollte zur Höhle zurückkehren als er plötzlich spürte wie sein Holzzepter reagierte. Er nahm es in die Hand und erschrack. Es schien verrückt zu spielen, die hellen Teile schienen zurückzuweichen und sich dunkel zu färben und die dunklen Teile schienen sich wieder hell zu färben. Es war ein schönes Farbenspiel, aber Rodrique spürte das das nicht gut war. Er lief zu Höhle zurück, legte ein paar Beeren hin und versuchte Taro zu wecken, aber dieser reagierte nicht. Rodrique nahm sich einen Stock und schrieb auf den Boden der Höhle das er gleich wieder käme und ging noch einmal vor die Höhle. Unweit von ihm sah er plötzlich eine Hütte, diese war vorher noch nicht da. Er ging zu ihr klopfte und die Tür öffnete sich wie von Geisterhand. Rodrique trat ein und ein bekanntes Gesicht blickte ihm entgegen. „Hallo Rodrique! Wie ich sehe geht es dir gut!“ „Samuél! Es ist gut das ihr hier seit... Ich brauche euren Rat...“ Samuél sah ihn an: „Gehe ich Recht in der Annahme das dich das Zepter beunruhigt?“ „Ja, es ist unstet, wechselt von hell auf dunkel und reagiert immer dann wenn Haitaro in der Nähe ist, aber das spühre ich auch ohne das Zepter. Von ihm geht eine eisige Kälte aus, er war schon mehrmals in meiner Nähe, doch ich habe ihn noch nicht gesehen....“ „Lass mich das Zepter sehen Rodrique...“ Er reichte ihm das Zepter und Samuél betrachtete es ausführlich. „Es hat sich gut entwickelt, du hast schon so einiges erlebt. Weißt du Rodrique, ich bin hier weil ich bemerkt habe das etwas mit dem Zepter nicht stimmt. Sag, bist du noch immer allein unterwegs?“ „Nein, nicht mehr, vor ein paar Tagen habe ich in einem Dorf gerastet, in der Nacht kam ein weiterer Wanderer und am nächsten Morgen, waren die Dorfbewohnen voller Angst. Sie haben Taro angesehen als stünde das Böse leibhaftig vor ihnen, aber sie ließen uns gehen. Vor zwei Tagen haben sich unsere Wege erneut gekreuzt und im Moment sind wir gemeinsam unterwegs...“ „Wo ist denn dieser Taro?“ „In der Höhle dort. Er schläft noch...“ Samuél beobachtet Rodrique, er war verwirrt, durcheinander, das spürte das Zepter und deswegen spielte es verrückt, aber die Kraft die es so Wandeln lief war zu stark, als das sie nur von Rodrique ausgehen könnte, also mußte dieser Taro eine Rolle spielen. „Rodrique, sieh bitte noch einmal nach deinem Begleiter, ich möchte ihn kennenlernen...“ So lief er zur Höhle und siehe da es gelang ihm Taro zu wecken: „Taro? He Taro! Wach schon auf, ich möchte dir jemanden vorstellen...“ Haitaro vernahm nur wage Rodrique´s Stimme, doch er war sich sicher das er sich das nicht einbildetet und schlug die Augen auf. Rodrique erschrack als er seine Augen so nah bei sich sah, das wunderschöne Rubinrot machte ihn immer wieder willenlos, er war ihnen verfallen oder doch eher Taro? Auch Taro erschrack, Rodriques Augen leuchteten im Schein des Tages noch heller und reiner als den Tag davor... Samuél hielt das Zepter in der Hand und es erstrahlte von neuem. Eine starke Kraft, nicht nur die von Rodrique bewegte es, nein auch Taro bewegte es durch seine eigenen Zweifel. Er hatte seit langen einmal wieder mit Gefühlen zu kämpfen, seinen Gefühlen für den Jungen... „Wen willst du mir denn vorstellen?“ „Komm mit, du wirst schon sehen...“ [Komm mit? Du?] Haitaro folgte ihm und sah die Hütte. „Samuél....“ Rodrique drehte sich um : „Was hast du gesagt?“ „Nichts ich hab mich nur gefragt wo die Hütte her kommt...“ Samuél trat vor die Tür. „Haitaro....“ Haitaro der verhindern wollte das Rodrique vorschnell erfährt, wer er wirklich war, berührte diesen kurz und er schlief daraufhin sofort ein. Samuél fürchtete Rodrique würde sich beim Sturz verletzen, aber dazu kam es nicht, denn Haitaro fing ihn ab und trug ihn zur Hütte. Sehr zu seinem erstaunen, denn diese Geste hatte er nun wahrlich nicht erwartet und er hatte nicht erwartet Haitaro bei Tag zu begegnen, denn er war schon in der Finsternis eine wahre Schönheit, nicht zu vergleichen mit seiner Schönheit am Tag und den Glanz seiner Erscheinung im wärmenden Licht der Sonne. „Was machst du hier Samuél, hast du nichts zu tun?“ „Haitaro, so kreuzen sich unsere Wege also einmal bei Tag....ich bin überrascht dich hier zu sehen...“ „Genug der Blumen, auch ich bin überrascht dich hier zu treffen. Was führt dich her? Der Junge?“ „Nein, das Zepter! Leg ihn hin und sieh selbst...“ Haitaro legte Rodrique auf das kleine Holzbett in der Hütte. Samuél beobachtete ihn dabei und erkannte in seinen Augen ein vertrautes Leuchten. Das Leuchten erinnerte ihn an das was die Menschen prägt und ausmacht, Gefühle. Er schüttelte schmunzelt den Kopf. [Haitaro solltest etwa auch du Gefühle haben? Das ist schwer zu glauben aber ich sehe es mit meinen eigenen Augen...] „Was ist denn mit dem Zepter?“ „Sieh selbst...“ Samuél holte das Zepter hervor und zeigte ihm das Farbenspiel. „Es wandelt sich, na und? Das ist nicht ungewöhnlich, es ist schließlich ein magisches Zepter...“ „Ja das stimmt, allerdings wandelt es sich stetig und nur unter bestimmten Voraussetzungen, Rodrique hat nicht die Kraft es unstet zu wandeln, aber du sehr wohl... Was hast du mit ihm gemacht?“ Haitaro grinste. „Ich habe gar nichts mit ihm gemacht, das Zepter hat er selbst gewandelt mit seinen Entscheidungen, du solltest doch wissen das ich keinerlei Einfluß darauf habe genauso wenig wie du!“ „Das ist wohl wahr und doch scheint er verwirrt, also wirst du etwas getan haben. Hast du ihn manipuliert?“ „Ich habe den Jungen nicht angerührt!“ Haitaro wurde wütent. „Warum so wütent Haitaro? Ich kann es selbst nicht fassen, aber ich glaube dir. Es ist merkwürdig das du dich in seiner Nähe aufhälst und noch merkwürdiger das du deine wahre Gestalt angenommen hast...“ „Das Zepter ist nicht ausgereift, aber es wäre töricht in einer anderen Gestalt zu erscheinen, da mich das Zepter ohnehin enttarnen würde.“ „Sei es drum, ich rate dir den Jungen nicht anzurühren, sonst wirst du es bereuen...“ Haitaro sah zu Rodrique und Samuél sah wie sich in seinem Blick Wärme wiederspiegelte. Er war verwundert, er hatte zwar schon genug davon gehört das er sehr wohl auch Gefühle hätte, diese aber unter Verschluß hielt, doch hätte er es nie für möglich gehalten es zu erleben. Auch schien ihn merkwürdig das Haitaro ihn nicht angriff oder seine Macht gegen ihn benutzte sondern sich ruhig verhielt, ja beinahe wie ein Mensch... „Oder bist du gar am Ende freiwillig bei ihm, Haitaro?“ „Sei nicht albern!“ „Ein wütendes Gesicht steht dir nicht Haitaro, es schadet deinem schönen Antlitz. Ich weiß sehr wohl das du Gefühle für ihn hegst, das Zepter verrät dich und ihn dazu. Es muß auf beiden Seiten Verwirrung herrschen bis eine der Art unstete Verwandlung mit dem Zepter geschieht.“ Er drehte sich um und ging an seinen Topf. Haitaro war sauer, er der nichts mit Gefühlen am Hut hatte, schien hin und her gerissen und er spürte seit langen einmal wieder das er soetwas wie Gefühle besaß. Aber am meisten war er auf sich selbst wütent, er konnte es nicht verbergen, nicht vor diesem Zepter. „Haitaro, du mußt dich schon entscheiden was du nun mit und für den Jungen tun möchtest. Entweder bist du ihm ein Freund oder du bist ihm ein Feind, entweder magst du ihn oder du hasst ihn. Beides geht nicht, das läßt deine Diener zweifeln, an deiner Macht. Entscheide dich für oder gegen den Jungen, aber entscheide dich bald, er muß sich wegen deiner Verwirrung nicht auch noch selbst in Gefahr bringen, nur um am Ende festzustellen wer du wirklich bist...“ „Sei ruhig Samuél! Ich weiß selbst was ich tun muss!“ Samuél schmunzelte in seinen Bart. „Weck ihn schon Haitaro, er erwartet noch eine Antwort von mir...“ „Ich wecke ihn, allerdings bin ich dann nicht mehr Haitaro sondern Taro ein Wanderer. Samuél!“ „Warum verbirgst du dein wahres Gesicht vor ihm? Kannst du mir darauf eine Antwort geben?“ Haitaro wandte sich ab und weckte Rodrique. „Was war denn los?“ „Ein Ast ist dir auf den Kopf gefallen und du wurdest bewußtlos...“ Haitaro stand auf und ging hinaus. Samuél betrachtete das Zepter, er schien sich zu entscheiden. „Ist alles in Ordnung Taro?“ „Ja, ja...“ Rodrique sah ihm verwirrt nach. „Lass ihn Rodrique, der fängt sich schon wieder. Du wolltest doch wissen was mit deinem Zepter nicht stimmt oder?“ „Ja, könnt ihr es mir sagen?“ „Nein, aber ich kann dir einen Tip geben, ordne deine Gedanken und vertrau deinem Instinkt. Werde Herr deiner Gefühle. Ich weiß nicht was geschehen ist, aber sie verwirren dich und das nimmt Einfuß auf das Zepter, deswegen ist es unstet, deswegen wandelt es sich immerwärend. Fang dich wieder Rodrique, lass dich nicht beirren und gehe deinen Weg voran. Vertraue deinem Gefühl....“ Damit wollte er verschwinden als er Haitaro vor sich stehen sah: „Wieso hast du ihm nicht gesagt was du weißt?“ „Weil ich sicher bin das er das richtige tun wird....“ „Ich verstehe...“ „Begleite ihn ruhig noch eine Weile Haitaro, aber tu ihm nichts...“ Haitaro sah ihn lächelnd an: „Nein, ich werde ihn nicht anrühren...Ach und Samuél, du hast Recht, ich mag den Jungen, deswegen verberge ich mein wahres gesicht vor ihm....“ Damit ließ er Samuél gewähren, der nickte zufrieden und verschwand: „Rodrique! Achte auf dich und achte auf die Menschen um dich!“ Dann war er verschwunden. Und ließ ihn aufgrund seiner letzten Worte, wieder mit unzähligen Fragen zurück...“ Das Zepter nahm wieder eine Farbe an und wurde ruhig. Haitaro hatte sich für den Jungen entschieden, obgleich er wußte welches Opfer es bringen würde, kämen seine Diener dahinter welche Gefühle und Gedanken er für ihn hegte. Er wußte wohl, das er damit Schwäche zeigen würde, im Kampf... Rodrique sah zu Taro, dieser war wieder in Gedanken versunken und sah wunderschön damit aus. „Komm Taro, gehen wir....“ Er nickte ihm zu. Nach einem halben Tag kamen sie an einem Dorf vorbei. Schon in der Ferne schlugen ihnen Angst und Misstrauen entgegen... Als sie am Dorf angekommen waren, wurden sie mit Heugabeln und Peitschen begrüßt. Der Dorfälteste kam auf sie zu: „Seit ihr Freunde oder Feinde?“ „Wir sind Wanderer, nur auf der Durchreise, es gibt keinen Grund uns anzugreifen...“ „Es ist schon spät, kommt mit, folgt mir...“ Die beiden folgten der Auffoderung und der Dorfälteste gab ihnen ein Lager für die Nacht. „Woran denkst du gerade Rodrique?“ Er sah Taro an: „Ich frage mich weshalb die Menschen in letzter Zeit so ängstlich und misstrauisch, fremden gegenüber sind. Das ist seltsam. Weißt du was Taro, ich werde mich mal mit dem Dorfältesten unterhalten, vielleicht kann er mir diese Frage beantworten.“ „Das halte ich für keine Gute Idee Rodrique, vielleicht greift er dich wieder an...“ „Das wird er sicher nicht, warte hier ich bin gleich zurück...“ Damit ging er zur Haustür und klopfte. „Guten Abend Dorfältester. Ich frage mich ob ich euch vielleicht helfen kann?“ Der Dorfälteste kam zur Tür, sah Rodrique und bat ihn herein. „Wißt ihr junger Wanderer, seit einiger Zeit leben wir in Angst und Schrecken. Seit einiger Zeit sucht uns eine Bestie heim. Sie hat zwar noch niemanden angefallen, aber allein ihr auftauchen hat die Menschen verängstigt und einige sind sogar vor Angst gestorben...“ „ Das ist schon das zweite Dorf in dem die Menschen heimgesucht werden. Wie sieht es denn aus?“ „Das ist schwer zu sagen, es kommt immer am Abend, und daher ist es unmöglich genau zu sagen wie es aussieht.“ Plötzlich zerschnitt ein Markerschütternter Schrei die Dunkelheit, Rodrique und der Dorfälteste liefen nach draußen. Es war dunkel und Rodrique konnte nur sie Umrisse eines Tieres erkennen. Doch eines war ganz offentsichtlich, Rotglühende Augen... „Das ist das Vieh...“ „Es sieht aus wie ein Tier, aber es ist unheimlich groß....“ „Junger Wanderer kommt zurück, ihr bringt euch in Gefahr!“ „Habt keine Sorge Dorfältester, es ist nicht das erste mal das ich so einem Vieh gegenüberstehe!“ Als Rodrique der Tierähnlichen Kreatur näher kam, spürte er die ihm so vertraute Kälte. „Haitaro! Lasst die Menschen in diesem Dorf zufrieden! Ihr jagt mich! Weshalb bedroht ihr unschuldige?“ „Tz, es war nur eine Frage der Zeit wann du hier auftauchen würdest Rodrique. Also habe ich auf dich gewartet...“ Ein breites Grinsen machte sich breit und wieder einmal kamen messerscharfe Zähne zum Vorschein. „Nun, hier bin ich, bereit es mit dir aufzunehmen.“ „Du magst stärker geworden sein, aber du bist dennoch kein Gegner für mich. Du bist zu jung und zu unerfahren um dich mit mir zu messen, aber das habe ich dir schon einmal gesagt!“ „Redet nicht, sondern kämpft...“ Rodrique griff die Kreatur an, aber als er vor ihm stand erstarrte er förmlich. Es waren wieder diese Augen die ihn zweifeln ließen, so tief rot und ihm doch so vertraut, doch sie glüten förmlich. Haitaro der durch diese Verwandlung nicht er selbst war erkannte ihn nicht sofort. Er war zu lang ohne Blut in der Welt der Menschen geblieben, das verstärkte seine Dämonische Seite ungeheuer und er war gezwungen sich neues Blut zu holen. Die Zeit in der Rodrique den Dorfältesten aufsuchte hatte genügt um ihn für die weiteren 2-3 Tage zu versorgen, doch war der Dämon in ihm noch immer unbändig stark. Er nutzte Rodrique´s Zweifeln und griff ihn an. Rodrique konnte rechtzeitig ausweichen, aber der Schweif des Tieres schlug ihm das Schwert aus der Hand. Die Kreatur war blitzschnell und ehe sich Rodrique versah spürte er wie die Pranken des Tieres sich in seine Schultern bohrten, ihm zu Boden zwangen und dort festhielten. Die Bestie war nun unmittelbar über Rodrique und sah ihn lächzend an. „Na los wenn ihr mich umbringen wollt, dann tut es gleich sonst werde ich euch erledigen!“ Die Kreatur grinste Rodrique nur an, doch plötzlich schien er von etwas zurückgehalten. Das glühen in seinen Augen verschwand und sie waren wieder so vertraut wie immer. Rodrique bermerkte den Wandel. „Was ist? Zögert ihr? Wie töricht!“ „Nein, ich werde dich noch nicht umbringen, das würde keinen Spaß machen. Du bist noch kein Gegener für mich, es wäre doch ungerecht wenn ich dich wegen deiner noch vorhandenen Schwäche so einfach töten könnte...“ Damit ließ er von ihm ab. Rodrique sah ihm mit schmerzverzerrten Gesicht hinterher. „Haitaro! Lasst den Dorfbewohner ihr Leben, ihr seit hinter mir her...“ Haitaro drehte sich nocheinmal um: „Gut wie du willst, aber dafür erwarte ich das du an Stärke gewonnen hast wenn wir uns erneut treffen!“ Dann verschwand er. „Junger Wanderer! Seit ihr in Ordnung? Braucht ihr Hilfe?“ „Nein, nein ihr lieben Leute laßt es gut sein. Ihr habt nichts mehr zu befürchten...“ „Dank euch junger Wanderer. Habt Dank. Können wir etwas für euch tun?“ „Nein, euer Dank ist mir Lohn genug...“ Rodrique stand unter Schmerzen auf, Haitaro der inzwischen wieder Taro war kam um die Ecke und sah ihn an. [Was hab ich da nur wieder angerichtet...] „Rodrique! Du meine Güte, bist du okay?“ Er lief auf ihn zu und half ihn auf, sah ihn dabei aber nicht an. „Das sieht nicht gut aus. Bist du sicher das du keinen Arzt möchtest?“ „Ja, ja lass nur Taro, das wird schon wieder, ist doch nur ein Kratzer...“ „Es tut mir leid, ich habe den Schrei gehört, aber ich habe den Weg nicht gleich gefunden...“ „Schon gut. Du hättest auch nicht mehr ausrichten können Taro. Komm gehen wir zurück...“ Rodrique wollte nach seinem Schwert greifen, aber Taro kam ihm zuvor und nahm das Schwert mit. Sie gingen zurück in die Scheune. „Das sieht wirklich nicht gut aus Rodrique, lass es wenigstens verbinden, nicht das es sich entzündet...“ „Sag mal was soll denn das? Ich brauche keinen Verband!“ „Rodrique du bist nicht nur jung sonder auch naiv!“ „Das bin ich ganz und gar nicht! Taro ich kann meine Wunden selbst heilen, ich brauche keinen Arzt und auch nicht deine Sorge!“ Taro sah ihn überrascht an. Seine Augen funkelten gefährlich... Rodrique erschrack selbst durch seine Worte und sah Taro an. Seine Augen, Rubinrot und so vertraut ließen ihn seine Schmerzen vergessen und sein Blick sänftigte sich. „Entschuldige, das war nicht bös gemeint, aber es ist nicht das erste mal das man mir etwas andichten möchte ohne das man es besser weiß...“ Dann schloß er für einen kurzen Moment die Augen und konzentrierte sich darauf die Wunden zu schließen, was auch bald darauf mit einem kurzen aufleuchten von Licht geschehen war. „Siehst du, es besteht kein Grund zur Sorge...“ Er lächelte Haitaro an, der hatte wieder Mühe sich zu beherrschen. „Bis zu welchem Verletzungsgrad kannst du das?“ „Keine Ahnung, ich war noch nicht so schwer verletzt das ich es nicht hätte heilen können...ich bin schrecklich müde...“ Damit legte er sich hin und war auch binnen von Sekundenneingeschlafen. Haitaro sah ihn an. Seine Wunden waren geschlossen, aber er fühlte sich deswegen nicht besser. Hätte er seine dämonische Seite nicht Rechtzeitig unter Konrolle bekommen, dann wäre er vielleicht jetzt tot. Nicht lang darauf war auch er eingeschlafen. Kapitel 7: Wer bist du? ----------------------- Am nächsten Morgen erwachte zuerst Rodrique und erschrack, als er Taro neben sich fand. Auch in dieser Nacht träumte er von den Geschehnissen der letzten Tage, aber ganz besonders der gestrige Tag ließ ihn rätseln. Haitaro ließ ihn nicht am Leben weil er keinen Spaß daran hätte, sondern etwas ließ ihn zögern und das sah er deutlich in seinen Augen... Inzwischen war auch Haitaro aufgewacht und sah zu Rodrique, dieser saß nachdenklich auf einem Stapel Heu und sah dem Sonnenaufgang entgegen. „Rodrique? Was hast du? Du wirkst so in Gedanken versunken...“ „Ich frage mich warum Haitaro gezögert hat mich zu töten...“ Autsch das war ein Faustschlag ins Gesicht „Wie kommst du darauf?“ „Er sagte zwar es würde keinen Spaß machen mich zu töte weil ich noch so schwach bin, aber das war gelogen. Er tötete mich nicht weil er nicht konnte. Das habe ich deutlich gesehen...“ „Ach vielleicht hatte er auch einfach keine Lust? Sei doch froh sonst wäre das gestern dein letzter Auftritt gewesen...“ „Nein, er konnte nicht, er hat gezögert, es sah beinahe so aus als würde er nicht wollen das mir etwas passiert...“ Haitaro setzte sich zu ihm und sah ebenfalls den Sonnenaufgang zu. Dann legte er seine Hand auf seine Schulter und sagte: „Zerbrich dir doch darüber jetzt nicht den Kopf Rodrique, du lebst noch und dafür solltest du dankbar sein. Vielleicht hat er ja wirklich persönliches Interesse an dir...“ Rodrique sah zu ihm, es war ein wunderschönes Bild ihn so zu sehen. „Und wenn? Weshalb taucht er dann als Bestie, Wolf oder sonstwas auf und bedroht unschuldige wenn er doch mich will? Ich verstehe das nicht, warum kommt er nicht direkt zu mir?“ Haitaro überlegte wie er ihm die Frage beantworten konnte ohne das er sich verraten würde: „Ich hab mal gehört das Haitaro ein Dämon ist und nur durch Blutopfer in der Menschenwelt weilen kann. Vielleicht ist er einfach noch nicht bereit hier aufzutauchen, vielleicht wartet er aber auch auf den Tag an dem du ihm ein ebenbürtiger Gegner bist, vielleicht will er aber auch nicht das du seine Wahre Gestalt schon kennenlernen sollst...Es gibt soviele Gründe um das Warum, aber welche Absicht er tatsächlich hat, das wird nur er dir beantworten können. Und nun komm, wir sollten weiterziehen...“ „Ja da hast du schon Recht, dennoch ist es recht ungewöhnlich für einen Dämon, Gefühle zu haben...“ „Ach weißt du so ungewöhnlich ist das gar nicht. Es gibt die Volldämonen, geboren in der Dämonenwelt ohne einen Funken Güte und es gibt Halbdämonen, geboren in der Menschenweilt. Einst lebten sie als Menschen und wurden durch vielerlei Schicksale zu Dämonen, aber sie haben nie ganz ihre Gefühle verloren, sie sind nur verborgen und verschüttet, denn Gefühle machen in der Dämonenwelt schwach...“ „Und doch umgibt sie eine eisge Kälte, wie der Tot selbst....Woher weißt du das? Bist du am Ende Vieleicht auch schon auf dem Weg ein Dämon zu werden?“ [Nein ich bin doch schon einer...] „Nein das nicht, doch ich höre viel...“ „Wo gehen wir entlang? Nach Westen, Osten oder Norden?“ „Nach Norden, noch etwas geradeaus...“ Haitaro folgte ihm und wieder spürte er das Zepter in Rodriques Bündel, es wurde wieder stärker. Rodrique der es ebenfalls spürte nahm es und betrachtete es. Wieder leuchtet es auf und diesmal erschienen zwei halbe Ringe, die eine Hälfte rot-schwarz und die andere gold-silber. Dieser Ring legte sich um das letzte Stück des Stabens aus Holz. Dann geschah etwas seltsames, das Zepter trat in ein seltsames Licht und es war als griff es Haitaro an, der unmittelbar neben ihm stehegeblieben war. Rodrique spürte es. Er versuchte es zu unterdrücken, aber es gelang ihm nicht, das Licht traf unmittelbar auf Haitaro. Würde er als Tier oder Mensch vor ihm stehen, so wüßte Rodrique spätestens jetzt das er, Taro, Haitaro war, aber da er schon mit soetwas gerechnet hatte, blieb seine Gestalt unverändert. „Was war das? Das Zepter schien mir etwas zeigen zu wollen bei dir, aber ich kann keine Veränderung feststellen. Taro? Was soll das? Hat Samuél dir nicht noch irgendetwas gesagt bevor er verschwand?“ „Ich weiß nicht was das soll, ich kann es dir leider nicht erklären. Samuél hat nichts mehr zu mir gesagt, tut mir leid....“ „Hm wer weiß...sieh mal dort sehe ich Stadttore!“ „Bist wir die erreicht haben ist der Tag vergangen Rodrique, sie sind noch einen ganzen Tagesmarsch entfernt.“ „Dann werden wir sie eben morgen erreichen. Und schlagen unser Lager auf dem Weg dorthin auf...Schau mal dort ist ein Eidland in der Mitte ein See, dort können wir rasten wenn die Abenddämmerung hereinbricht.“ Haitaro war einverstanden. Kurz vor Einbruch der Abenddämmerung waren sie am See angekommen. Es kündigte sich ein wunderschöner Sonnenuntergang an. „Du Rodrique, ich hab dich ein bisschen beim Umgang mit dem Schwert beobachtet. Du kämpfst gut, allerdings ist der ein oder andere Fehler noch dabei. Ich hab auch noch ein paar Tricks auf Lager, wenn du möchtest kann ich dir den ein oder anderen beibringen?“ Haitaro sah ihn an, wieso er das tat wußte er auch nicht, nun war es einmal gesagt und zu spät. „Okay wenn du meinst, dann leg mal los!“ Rodrique wußte das er noch nicht Fehlerfrei war, doch er hatte bislang noch nicht die Möglichkeit das ein oder andere zu verbessern. Haitaro stand auf und setzte zum Schlag an, diesen konnte Rodrique zwar mühelos abwehren, aber es war eine sehr starke Kraft in ihm. Nach 2-3 Angriffen hatte er damit abgerechnet. Dann kamen schwierigere Angriffe und ehe er sich´s versah hatte er sein Schwert verloren, war zu Boden gegangen und Taro beugte über ihn, die eine Hand auf seiner Schulter die andere hielt das Schwert. [Genauso hat mich die Bestie gestern entwaffnet! Wie er mich ansieht....Was ist das nur für ein Gefühl...] Rodrique sah ihn an und spürte wie er rot wurde... Haitaro wahr genauso verwirrt wir Rodrique, und hoffte das er sich mit diesem Angriff nicht verraten hatte. „Siehst du, du hast zu spät reagiert, wäre ich jetzt ein Feind wärst du schon tot.“ „Das stimmt, läßt du mich jetzt bitte los?“ „Nein...“ „Wieso nicht?“ Haitaro konnte sich den Kommentar nicht verkneifen und sein wunderschönes Lächeln auch nicht. „Die Lage gefällt mir...“ Rodrique lief rot an und stieß ihn mit den Füßen von sich. Dann stand er auf, war kurz unaufmerksam und schon hatte er das Schwert wieder am Hals. „Und nun? Du darfst dich nicht ablenken lassen, auch nicht von mir. Vergiss nicht du wärst jetzt schon zum zweiten mal besiegt . „A-Alles klar...“ Ein kurzer Ruck und Rodrique befreite sich aus seinem Griff. „He das ist gut. Okay und wie sieht´s mit Nahkampf ohne Waffen aus?“ Rodrique griff ihn an, Haitaro konterte und Rodrique war wieder unterlegen. „Die Lage gefällt mir immer mehr...“ „Geh runter von mir!“ „Wieso? Mach ich dich nervös?“ In dieser brisanten Situation huschten Worte über Rodriques Lippen die er noch lange nicht hatte aussprechen wollte: „Ja verdammt. Runter von mir!“ Überrascht über seine Worte sah Rodrique Taro an, Haitaro war ebenso überrascht. „Äh...äh...nein...doch..ach ist doch egal, geh runter von mir!“ „Entschuldige...“ Taro stand auf, Rodrique blieb noch liegen. „Nein, ist schon in Ordnung, ich hab immerhin schon einiges von dir gelernt...“ Haitaro sah ihn an: „Das schon, aber es nützt nicht viel, wenn ich dich so nervös mache, bzw. ich kann dir auch nicht mehr beibringen...“ „Natürlich kannst du mir noch etwas beibringen, dann darf ich mich eben nicht nervös machen lassen...“ „Das glaub ich dir schon. Doch was nützt es dir das du nicht nervös bist, aber dafür ich? Meine Nervosität würde sich auf dich übertragen...“ „Mache ich dich nervös?“ Haitaro sah ihn lächeld an „Tja, ja, so ist es...“ Rodrique erötete von neuem. „Wieso bist du hier? Ich meine du tauchst auf, verschwindest, tauchst wieder auf, beibst und trotzdem bist du mir ein Rätsel.Sag mal Taro wer bist du eigentlich wirklich?“ „Ist das wirklich so wichtig? Ich bin hier, kannst du nicht noch ein wenig damit leben ohne nach der Wahrheit zu fragen?“ Rodrique sah ihn fragend an, doch in Taro´s Auge sah er, das er noch nicht wissen sollte wer er wirklich war. „Doch das kann ich...“ Er trat neben Taro und gemeinsam sahen sie den Sonnenuntergang an. Haitaro sah zu ihm und er wußte das er ihm wahrscheinlich schon jetzt unterlegen war, denn er konnte ihn nicht töten, nun nicht mehr. „Das ist schön, komm legen wir uns hin und versuchen zu ruhen...“ Die Nachtlager lagen dicht beieinander. Haitaro konnte keine Ruhe finden, er sah Rodrique an, doch der schlief bereits tief und fest. Er sah ihn noch eine Weile an und gerate als es sich drehen wollte, griff Rodrique nach ihm und ließ seine Hand auf seinem Oberkörper ruhen. Haitaro erschrack, er rührte sich jedoch nicht als er feststellte das er noch immer tief schlief. Etwas verwirrt schlief auch er ein. Am Morgen war Rodriques Verwunderung sehr groß als er seine Hand bei Taro sah. Schnell zog er sie zurück. [Hab ich etwa die ganze Nacht so geschlafen? Oh man hoffentlich hat er es nicht bemerkt...Ach was ist denn los mit mir? Was ist das für ein Gefühl,warum möchte ich in seiner Nähe sein!] Er stand auf und ging ans Ufer des See´s um sein Gesicht zu erfrischen. Haitaro war aufgewacht als er Rodrique´s hastige Bewegung wahrnahm. Er ging zu ihm und tat es ihm gleich. Rodrique der noch immer mit seinem Gefühlen und Gedanken rang bemerkte ihn gar nicht. Er sah sein Nachdenkliches Gesicht im Wasser wiederspiegeln und schlug auf die Wasseroberfläche um es verschwinden zu lassen. „He! Ich wollt eigentlich keine Dusche!“ Rodrique erschrack und sah Taro an, der hatte ein Auge geschlossen, sah ihn an und war pitschnass. „E-Entschuldige Taro, das war keine Absicht...“ „Was beunruhigt dich s...“ Haitaro spürte das sich einer seiner Diener in der Gegend aufhielt und sah sich um. Rodrique dem dies nicht entfallen war, erschrack als er in seine Augen sah. Sie waren plötzlich eisigkalt und es war keine Spur menschliches mehr in ihnen. „Taro was hast du?“ „Ruhig, hier ist jemand...“ Auch sein Ton war sehr scharf und Rodrique spürte wie Angst in ihm empor kroch. „Warte hier, ich seh mal nach...“ Rodrique wagte nicht zu wiedersprechen, etwas mahnte ihn auf ihn zu hören... Haitaro ging in die Waldböschung nicht unweit von dem See. „Junitso, wo steckst du!?!“ Auf einem Baum zeigte sich zuerst ein grinsen, dann die Augen und zum Schluß sah man die Gestalt. Ein hochgewachsener Junger Mann, Augen so kalt wie Eis und das linke Bein war das einer Bestie. „So so Haitaro, hier treibst du dich also rum, bei einem Menschen...Tz und wieso lebt der Noch?!“ „Sag mir lieber was du hier willst!“ „Die Dämonen werden unruhig, Haitaro, du als Fürst solltest dich nicht so lang außerhalb des Dämonenreiches aufhalten... Du solltest doch wissen, das uns das an deiner Macht Zweifeln läßt...“ „Ach ist das so? Seltsam bisher gab es noch keine Aufstände, das heißt seit du bei uns aufgetaucht bist ist es unruhiger geworden, also gehe ich davon aus das du diese Zweifel sähst...“ Junitso wurde wütent, er hatte schon immer etwas gegen Haitaro, weil er vorher ein Mensch war und dennoch solche Macht erhielt. „Sei ruhig und kämpfe!!“ „Du kannst es doch nicht mit mir aufnehmen Junitso...“ Kaum das er diese Worte aussprach, war Junitso besiegt. „Dann sag mir wenigstens wieso...“ „Weil dieser Junge etwas besonderes ist...“ Damit vernichtete er Junitso. Rodrique sah vom See aus nur ein dunkles Leuchten und spürte Kälte. Schnell lief er in die Richtung aus der diese Energie kam. In der kleinen Waldböschung sah er Haitaro stehen mit dem Schwert in der Hand. „T-Taro ist alles in Ordnung?“ Junitso sah den Jungen an: „Ich verstehe...“ Damit verschwand er nun endgültig. „Rodrique bleib zurück, mit dieser Art Dämonen ist nicht zu spaßen. Noch ist er nicht verschwunden...“ Er blieb stehen, auch er fühlte die Kälte noch, aber sie verschwand und Rodrique ging zu Taro. Er legte seine Hand auf seine Schulter, und zuckte zurück, etwas durchströmte seinen Körper: „Er ist weg Taro. Ganz weg ich spüre ihn nicht mehr...“ Haitaro sah zu ihm: „Ja ich glaub du hast Recht. Komm ziehen wir weiter, wer weiß wieviel sich hier noch rumtreiben...“ „Bist du ein Jäger oder so etwas?“ „Nein, nicht direkt...“ „Sondern?“ „Das wirst du erfahren, wenn es Zeit ist...“ Rodrique verstand, hatte er ihn nicht gestern schon gebeten noch eine Zeit ohne die Wahrheit zu leben? „Schon gut, ich möchte es nicht wissen...“ Damit liefen sie weiter auf die vor ihnen liegende Stadt zu. „Spürst du das?“ Haitaro sah Rodrique fragend an. „Was?“ „Kälte, Hass, Dunkle Energie, Dämonen, verbreitet in der ganzen Stadt, es sind mindestens 3 oder 4...“ Haitaro sah ihn an. „Bist du sicher?“ „Ja, ganz sicher...“ „Dann sollten wir die Stadt besser meiden...“ „Was meinst du damit? Wegen den paar Dämonen? Ach komm, du hast doch erst heute morgen einen erledigt...“ „Ich finde das trotzdem nicht besonders klug. Diese gehören sicher nicht zu m...“ [Ach du Schreck jetzt hätte ich mich ja bald verraten...] „Was? Wozu gehören sie nicht?“ „..äh..zu der Sorte die ich heute Morgen erledigt habe...“ „Ich verstehe, tja wir müssen aber da durch, denn es führt kein Weg an der Stadt vorbei...“ „Dann wird uns wohl nichts anderes übrigbleiben. Willst du ungestört durchlaufen?“ „Wenn es ginge würde ich ein Zusammentreffen wegen der Stadtbewohner gern vermeiden...“ „Dann ist es nicht klug jetzt hindurch zu laufen. Dämonen sind Wesen der Finsternis, folglich sind sie am Tag nicht unterwegs, oder nur sehr selten...“ „Dann denkst du es ist besser hier zu rasten und auf Morgen früh zu warten?“ „Naja ich dachte du wolltest ein Zusammentreffen meiden?“ Okay, dann rasten wir heute eben noch einmal hier...“ „Sieh mal, dort drüben...“ Haitaro wartet bis Rodrique eingeschlafen war dann ging er in die Stadt. „Also Gut wo seid ihr?“ Es wurde kühl und 3 Dämonen erschienen vor ihm. „Sehr schön und wer seit ihr?“ „Vielleicht verräts du uns erstmal wer du bist?“ „Eins ist sicher ich kenn euch nicht, also seit ihr nicht aus dieser Welt.“ „Nein wir kommen aus der Dämonenwelt..“ „Aber nicht aus meiner, Ich kenne alle Dämonen die unter meinem Befehl stehen und euch drei habe ich definitiv noch nicht gesehen. Also wer seit ihr?“ „Also bist du sowas wie ein Befehlshaber nehm ich mal an... Tz verschwinde dich machen wir ganz schnell alle...“ „Vergiss es, so schnell werdet ihr ich nicht los...“ Der erste der drei Gestalten kam auf ihn zu und griff an, Haitaro grinste nur und wich aus. Ein erneuter Angriff und schon war er bezwungen, mit einem einzigen Schlag. „W-Wer bist du?“ „Pass auf Tamitso der ist unheimlich stark....“ „Das seh ich selbst Surin, ich bin doch nicht blöd!“ „Das kann doch nicht sein!“ Die beiden sahen ihn an: „Was meist du Takato?“ „Wenn ich mich nicht irre, ist das nicht mal ein vollwertiger Dämon, der war früher mal ein Mensch! Wie kann der so stark sein?“ „Das würde erklären warum ich ihn nicht für eine Gefahr hielt. Er war also ein Mensch?“ „So so, euren Namen kenn ich ja dann schon mal. Was mich angeht, mich könnt ihr nicht schlagen, ich war zwar tatsächlich mal ein Mensch aber das ist schon ein paar tausend Jahre her...“ „Dann mußt du aber früh zum Dämonen geworden sein, du siehst unheimlich jung aus...“ „Und wenn schon, ich bin mächtiger als ihr, also verschwindet am besten und kehrt dorthin zurück wo ihr hergekommen seit!“ „Tja tut uns ja Leid, wir halten nicht viel von Befehlen, auch nicht wenn sie von so einen starken Heerführer wie dir kommen...“ „Das war kein Befehl, das war ein Rat: Mein Name ist Haitaro! Ich mag es nicht wenn man sich ohne Erlaubnis in meinem Reich herumtreibt!“ „Dann bist du wohl der ganz große Macker deiner Truppen oder?“ „Tamitso, halt die Klappe. Das ist nicht irgendwer, das ist Haitaro der Fürst der Finsternis! Wir sollten lieber verschwinden, in der gesamten Dämonenwelt gibt es keinen der stärker ist als er!“ „Du machst Scherze Takato! Der da soll...das kann ich nicht glauben, der sieht doch noch aus wie ein Mensch!“ „Was meinst du wieso er so stark ist? Die Art Mensch die er mal war ist sehr mächtig, er ist sicher so stark weil er schon als Mensch hart kämpfen mußte!“ „Los Tamitso, Takato hat Recht verschwinden wir lieber!“ Takato deutete den beiden anderen zum gehen. Nicht ganz freiwillig verschwanden sie. Haitaro traute ihnen nicht, aber sie würden nicht bei Tag auftauchen, also ging er zurück zu Rodrique. Dieser schlief noch immer tief und fest. Kapitel 8: Die Maske fällt -------------------------- „Warum haben wir uns zurückgezogen Takato? Zu dritt hätten wir doch eine Chance gehabt.“ „Tamitso hat Recht, also Warum?“ „Surin und Tamitso, was hätte ich auch anderes erwarten sollen? Haitaro ist sehr stark, es wäre dumm ihn anzugreifen ohne ihn vorher zu schwächen...“ „Ja aber wie sollen wir ihn denn schwächen? Der war so jung als er zum Dämon wurde das er wohl kaum einen Schwachpunkt haben konnte...“ „Das ist schon richtig, aber die Art Dämon hat eine Schwachstelle: Sie sind zwar sehr stark, aber Menschen haben Gefühle, und das ist die Schwachstelle, die Gefühle die er als Mensch besaß sind nicht verschwunden sondern nur verborgen. Sie sind immer da. Und gerade deswegen kann es sein das auch er als mächtiger Dämon mit ihnen zu kämpfen hat.“ „Das heißt also, wir müssen diesem Menschen auftreiben der ihm seine Gefühle bewußt macht?“ „Genau, wir müssen diese Schwäche nutzen wenn wir gegen ihn ankommen wollen...“ „Und wie sollen wir das anstellen? Was wenn dieser Mensch noch gar nicht existiert?“ „Keine Sorge, der existiert schon und ich bin mir sicher das er schon in seiner Nähe ist!“ „Und wer ist es?“ „Das werden wir sicher bald erfahren...“ „Und bist du auch ganz sicher das er dadurch schwächer sein wird?“ „Ja, hoffentlich schwach genug...“ Der Morgen graute, Rodrique erwachte und kurz darauf waren sie vor den Toren der Stadt. „Und du bist auch ganz sicher das sie nicht auftauchen werden?“ „Das nehm ich an. Die mögen Tageslicht nicht so besonders...“ Sie wurden eingelassen. Die Stadt selbst schien ruhig zu sein, dennoch hatte Rodrique ein ungutes Gefühl, warum wußte er nicht. Sie durchquerten die Stadt als sie an einer Kathedrale vorbeikamen. Ein paar Männer quälten sich damit das Kreuz aus purem Gold auf die Spitze des Daches zu hieven. „Vielleicht sollten wir ihnen helfen Taro.“ Er nickte. Sie gingen zu der Gruppe Männer und tatsächlich gelang es ihnen das Kreuz auf seinem Platz zu fixieren. Als Dank wurden sie vom Bürgermeister der Stadt zum Dinnieren geladen. Am Nachmittag hatte sie sie Stadt durchquert. Rodrique fragte sich ob sich wohl auch diesmal das Zepter Wandelte und tatsächlich Die Spitze über der Holzkugel verwandelte sich in Bronze. Dann hatten sie die Stadt hinter sich gelassen und liefen weiter der Sonne entgegen. Auf halben Weg blieb Rodrique erneut stehen. „Was hast du?“ „Schon wieder, da sind schon wieder Dämonen, nein, das sind Menschen, die haben unheimlichen Hass und sie kommen auf uns zu!“ Rodrique drehte sich um ud tatsächlich eine Horde Menschen kamen auf sie zugelaufen. „Wer seid ihr? Und warum folgt ihr uns?“ Es waren ein paar Dorfbewohner die zwar nichts gegen Rodrique hatten, aber Haitaro nicht gehen lassen wollten. „Wie gut das du noch lebst Junge! Der da ist gefährlich, er hat unser Dorf angegriffen!“ „ Wartet mal! Wieso sagt ihr so etwas? Ich lebe doch noch und hat euer Dorfältester nicht gesagt, wenn ich zurückkehre habt ihr euch getäuscht?“ „Das sagte er, wohl wahr, aber das war bevor er wußte das er Recht hatte was Haitaro anging. Bis auf uns wurde das Dorf vollkomen vernichtet, von ihm da!“ „So beruhigt euch doch ihr Leute. Wäre Taro, Haitaro so würde er sicher nicht an meiner Seite stehen oder sollte ich da irren?“ „So versteht doch junger Wanderer, ihr lebt nur noch weil Haitaro ganz offensichtlich persönliches Interesse an euch hat. Deswegen begleitet er euch um im rechten Moment zuschlagen zu können...“ „Das ist doch absoluter Unsinn. Denkt ihr ich würde ihn nicht bemerken wenn er vor mir stünde? Seine Aura ist kalt, wie der Tod und ich kann sie nirgends wahr nehmen. So bitte ich euch, kehrt zurück, Haitaro ist nicht hier! Ich bin nicht in Gefahr. Doch wäre ich in Gefahr, so wollte ich nicht das ihr euch in der Nähe befindet. Kehrt zurück und beruhigt euch. Sicher wird er nicht mehr zurückkehren...“ Damit drehte sich Rodrique um und lief weiter unbeirrt seinen Weg. Die Dorfbewohner sahen sich einander an, sollten sie ihn angreifen oder ziehen lassen? „Was tun wir jetzt?“ „Der Junge hat ein gutes und starkes Herz. Er weiß nicht das wir Recht haben, doch scheint ihm Haitaro nichts tun zu wollen...“ „Meint ihr auch ein mächtiger Dämon wie er besitzt Gefühl?“ „Das ist aber wirklich schwer zu glauben..“ „Mag sein, aber vielleicht geliegt es dem Jungen mit der Kraft seines Herzen so etwas wie Gefühle in Haitaro zu wecken....“ Sie sahen ihm nach und beschlossen zurückzukehren. „Sag mal Taro, haben sie Recht?“ „Das kann ich dir nicht sagen...“ Haitaro lief stumm neben ihm... Rodrique hielt das Zepter in der Hand und wieder erstahlte es. Es war ein weiteres Teil der Dunkelheit. „Weshalb hat sich das Zepter gewandelt? Weshalb wieder ein Stück der Dunkelheit? Hätten wir die Dorfbewohner angreifen sollen?“ „Nein, sie hätten angreifen sollen, aber du hast sie verwirrt...“ „Was meinst du?“ „Die Dorfbewohner haben dich schon einmal gewarnt und du hast sie nicht ernst genommen, vielleicht war es diesmal genauso?“ „Das kann sein, aber wieso ist es ein dunkles Teil? Ist es denn unrecht und töricht wenn man unschuldige aus diesem Kampf heraushalten möchte?“ „Nein das ist es ganz sicher nicht...“ Als der Abend anbrach waren sie an einem Wald gekommen. Es war ein seltsamer Wald. Irrlichter und Lichtwesen leuchtete über den Wipfeln der Bäume. „Was ist das für ein seltsamer Wald?“ „Ein Zauberwald. Hier sollten wir gut aufpassen, diese Art Wälder sind berühmt dafür jemanden in die Irre führen zu können ohne das er es merken würde. Wir sollten zusammenbleiben und einfach geradewegs durch den Wald laufen ohne uns lang darin aufzuhalten. Wir werden wohl die ganze Nacht laufen müssen, wenn wir hindurch wollen...“ „Die ganze Nacht? Du klingst besorgt...“ „Die ganze Nacht...“ Rodrique erwartete eigentlich eine Antwort, aber die sollte er nicht erhalten. Also liefen sie die ganze Nacht und tatsächlich hatten sie den Wald bald hinter sich gelassen, jetzt erst bemerkte Rodrique das ihm die drei Dämonen gefolgt waren, dessen Auren er schon gestern spürte, er blickte auf und tatsächlich da waren sie. Dunkel wie die Nacht, kein Funken Licht im Herzen und sie schienen Stark zu sein. „T-Taro...die Dämonen...sieh doch!“ Haitaro blickte nach oben. Takato grinste hämisch: „So so na wenn das nicht ein plötzliches Wiedersehen ist...“ „Du sagst es und siehe an da haben wir ja unseren Schlüssel zum Sieg!“ Ergänzte Tamitso hämisch lachend. „Na dann wollen wir doch mal sehen wer jetzt stärker ist.“ Meinte Surin. „Wer sind die?“ „Dämonen, starke Dämonen, und sie sind ganz sicher nicht zum spielen gekommen...“ Rodrique sah Taro erschrocken an. Er spürte plötzlich die bekannte Kälte um Haitaro und seine Augen waren starr und kalt, als ob er nicht er selbst wäre...“ „Hai-Haitaro, du bist...“ „Ihr habt vielleicht Mut hier aufzutauchen! Hat euch die Kleine Lektion nicht genügt? Ihr könnt mich nicht besiegen!“ „Du bist tatsächlich Haitaro..aber..aber...“ Rodrique sah ihn Fassungslos an...Haitaro hatte den Jungen ganz vergessen und sah ihn betroffen an. „Rodrique....“ „Och haben wir dein kleines Geheimnis ausgeplabbert Haitaro, das tut uns aber Leid! Los greift euch den Jungen!“ „Nehmt gefälligst eure Pfoten von mir!“ Rodrique konnte dem Angriff gerade noch ausweichen. „Oh, ein ganz mutiger! Gib auf Junge, du magst vielleicht gut mit dem Schwert umgehen können, aber das wird dir nichts nützen.“ Tamitso griff ihn an. Rodrique war ein sehr guter Kämpfer, aber das nützte nicht viel. Tamitso war es gelungen ihn zu entwaffnen. Gerade als er angreifen wollte stellte sich Haitaro ihn in den Weg: „Nicht so eilig Tamitso, bevor du den Jungen bekommst mußt du zuerst mich besiegen...“ „Pah, das ist doch ein Kinderspiel..“ Ach wirklich?“ Haitaro setzte Energie frei, Rodrique bekam zum ersten mal zu spüren wie stark er war. Aber warum schützte er ihn? Doch er hatte nicht viel Zeit sich zu wundern, denn Surin griff ihn schon an. Er konnte gerade noch ausweichen, doch da war schon der nächste, und diesmal war Rodrique nicht schnell genug. Blitzschnell war Haitaro bei ihm und vernichtete Surin mit einem Schlag. „Los Rodrique verschwinde hier, mit denen kannst du´s nicht aufnehmen, die sind zu stark...“ „Das hättest du wohl gern! Für wie bescheuert hälst du mich eigentlich? Ich lauf doch nicht vor denen da davon!“ „Verdammt nochmal Rodrique! Ich halt dich keineswegs für bescheuert, aber die da sind zu stark, du würdest keinen Zweikampf überleben!“ Haitaro sah ihn an und Rodrique erschrack, seine Augen waren voller Sorge um ihn und das obwohl er doch eigentlich sein Feind war, oder doch nicht? „Warum schützt du mich? Willst du dich über mich lustig machen?“ Rodrique konnte es nicht fassen, jetzt hatte er die einmalige Gelegenheit Haitaro zu besiegen und er brachte es nicht fertig. „Nein, ich möchte nur nicht das dir etwas geschieht....Töte mich wenn du willst, jetzt hast du die Chance dazu...“ Er schloß die Augen und wartete auf Rodriques Entscheidung. Rodrique hob sein Schwert auf und richtete es auf Haitaro, aber er konnte ihn nicht töten. „Warum tust du das?“ Doch Haitaro hatte keine Gelegenheit ihm zu antworten, er wurde von einem harten Schlag getroffen und wurde verletzt, eine klaffende Wunde kam zum Vorschein. Haitaro sah Tamitso mit schmerzverzerrten Gesicht an. Er hatte ihn wirklich verletzt und Haitaro spürte den Schmerz und wie das Blut an seinem Körper herunter rann. Takato grinste: „Da hätten wir unseren Schwachpunkt ja schon! Tja einmal Mensch immer Mensch! Nicht war Haitaro? Du Narr! Dumm gelaufen Dämonenfürst! Aber Gefühle machen nun mal den stärksten schwach nicht wahr?“ Ein hämischen Lachen war zu hören. Haitaro grinste: „Und ihr seit einfach nur dämlich!“ „Was grinst du so? Du bist verwundbar!“ „Seit ihr euch da ganz sicher?“ Rodrique wollte zu ihm laufen: „Bleib wo du bist!“ Haitaros Stimme war scharf, damit verwirrte er den Jungen, er war so eiskalt, aber hatte er sich nicht eben noch Sorgen um ihn gemacht? „Wenn du schon so fragst. Was wäre wenn ich den Jungen in Stücke reißen würde?“ „Na und? Tu´s doch! Oder soll ich das vielleicht erledigen?“ Takato blickte ihn amüsiert an. „Das würdest du nicht wagen...“ Ein breites Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit. „Ach wirklich nicht?“ Haitaro schnappte sich Rodrique und hielt ihm das Schwert an die Kehle und tat eine leichten Schnitt und ein bisschen Blut lief an seinem Hals herunter. Rodrique war starr vor Schreck, sollte er sich so leicht umgarnen lassen haben? Er ärgerte sich über sich selbst, er hätte nicht zögern dürfen als er die Möglichkeit hatte Haitaro zu vernichten. Er war ein Dämon und doch dachte er, er mochte ihn wirklich, doch jetzt sollte er für seine Naivität bestraft werden. Er schloß die Augen und wartete darauf das Haitaro sich ihm entledigte. Plötzlich hörte er wie eine Stimme zu ihm sprach, es war Samuél´s Stimme. „Rodrique, lass dich nicht beirren, achte auf die Menschen um dich, vertraue deinem Gefühl!“ In Gedanken antwortete er ihm: „Ich hätte die Warnungen der Dorfbewohner nicht in den Wind schlagen dürfen, Haitaro war die ganze Zeit vor mir und ich habe es nicht bemerkt...“ „Weil er nicht wollte das du es bermerkst. Erinnerst du dich an das Zepter als es unstet war? Und weißt du auch was ich dir sagte?“ „Ja, ich erinnere mich, ich sollte meine Gedanken und Gefühle ordnen...“ „Aber nicht nur du allein warst dafür verantwortlich!“ „Was meint ihr?“ „Haitaro war genauso verantwortlich!“ „Wie das?“ „Haitaro war einst menschlich, er wurde zum Dämonen als er gerade 18 Menschenjahre zählte. Damals entschied er sich für diesen Weg um sich an den Dämonen zu rächen. Sie hatten ihm dem wichtigsten Menschen genommen und er war als Mensch zu schwach um sie je zu besiegen. Er wurde immer stärker schließlich vernichtete er die verantwortlichen Dämonen und wurde zum Fürsten über die Dämonenwelt. Das liegt nunmehr 2000 Jahre zurück. Seine Stärke ist beinahe Grenzenlos, aber nur solang er kein Gefühl zulässt, weder Hass, noch Rache oder etwas anderes. Gefühle schwächen ihn, auch wenn seine Wunden in den Jahren geheilt sind, seine Gefühlen sind niemals erloschen oder gar verschwunden. Doch hielt er sie unter Verschluß, weit verborgen. Doch irgendwie scheinst du es geschafft zu haben ihn wieder an sie erinnern zu lassen. Es war wahr als er sagte er wolle nicht das dir etwas geschieht. Dein Gefühl in ihm hat dich nicht getäuscht, aber du hast dich von deinen Augen verwirren lassen. Konzentriere dich, dann weißt du was ich meine!“ Dann war Samuél´s Stimme verschwunden. Rodrique wußte nicht wieso aber er konzentrierte sich. Plötzlich spürte er einen Herzschlag, doch als er sich stärker konzentrierte spürte er das es nicht sein Herz war welches nervös schlug. Er öffnete die Augen wieder und sah Haitaro an. Dieser bedrohte ihm noch immer mit dem Messer. Takato hatte das nicht erwartet, er würde den Jungen doch nicht wirklich... „Nur zu Haitaro, beweise mir das ich mich geirrt habe!“ „Mit Vergnügen...“ Das Schwert schnitt sich tiefer in seinen Hals und Haitaro flüsterte Rodrique zu: „Sag mir wenn es genug ist, ich werde ihn ablenken dann kannst du die Wunde heilen!“ Rodrique nickte kaum merklich. Takato sah es mit großen Augen an, das Messer bohrte sich tiefer und tiefer. Rodrique spürte wie ihm langsam seine Kräfte verließen: „Stop nicht weiter!“ Haitaro ließ ihn fallen und Rodrique blieb für einen Moment vollkommen benommen liegen. Als er sicher war das dieser Dämon ihn nicht mehr sehen konnte, begann er seine Wunde zu schließen. Takato erschrack, er hatte den Jungen also wirklich getötet! Er hatte sich also tatsächlich geirrt! Doch bevor er seine Gedanken zuende bringen konnte, spürte er einen stechenden Schmerz. Haitaro hatte ihn besiegt. Tamitso der zu Hilfe kommen wollte wurde ebenfalls durch Haitaro´s Kräfte besiegt. Die beiden sahen sich fassungslos an dann Haitaro, der grinste nur: „Ach und im übrigen, ihr habt euch nicht geirrt! Der Junge ist mir wirklich sehr wichtig!“ Rodrique der seine Wunde inzwischen wieder geschlossen hatte und im Vollbesitz seiner Kräfte war, hörte seine Worte. „Aber ihr habt doch nicht wirklich angenommen, das ich mir einen gewöhnlichen Menschen aussuche oder etwa doch?“ „Wie ist das Möglich, du müsstes besiegt sein! Der Junge war dein Schwachpunkt!“ „Falsch der Junge ist mein Schwachpunkt!“ Haitaro´s Grinsen wurde immer breiter. „Seht ihr...“ Er deutet nach unten wo Rodrique putzmunter und unverletzt stand und fassungslos nach oben sah. Er hatte sich also nicht geirrt als er in Haitaro´s Augen Sorgen um ihn sah. „Wie ist das möglich! Du hast ihn doch getötet!“ „Ihr hättet euch eben nicht mit mir anlegen dürfen! Ich bin nicht ohne Grund der Fürst der Dämonenwelt!“ Ein letzter dunkler Blitz und Takato und Tamitso waren vernichtet. Nachdem die beiden verschwunden waren verschwand auch die unheimliche Kälte um Haitaro. Er war schwer verwundet, aber das zu zeigen hätte den sicheren Untergang bedeutet. Haitaro sah ihn an: „Wieso bist du noch hier? Du hättest fliehen können...“ „Ja das hätte ich tun können, aber ich stehe in deiner Schuld...du hast mein Leben gerettet und das obwohl du mich ganz einfach hättest töten können...ich begleiche meine Schuld gewöhnlich immer...“ Haitaro lehnte sich an einen Baumstamm, aus seinen Wunden rann noch immer Blut. „Verdammt ich hatte ganz vergessen wie weh das tut...“ Rodrique sah ihn an, er war sehr schwer verwundet, ein Mensch würde nicht mehr leben. „Du bist schwer verletzt...“ Rodrique konzentrierte seine Kraft... „Nein lass das lieber. Ich bin kein Mensch, mein Körper benötigt sehr viel mehr Energie als deiner...“ „...du warst aber ein Mensch und zur Hälfte bist du immer noch einer ob du nun Dämonenfürst bist oder nicht du wirst immer zur Hälfte Mensch sein...“ Rodrique konzentrierte seine Kraft auf Haitaro´s Wunden. Diese hörten auf zu bluten, aber sie ließen sich nur langsam schließen und erforderten viel Kraft von ihm. Nachdem er beinahe seine gesamte Kraft verbraucht hatte, waren seine Wunden geschlossen. Haitaro war erstaunt, er hätte nicht gedacht das er es schaffen würde. „...siehst du, so ganz Dämon bist du wohl doch nicht...“ Rodrique stand auf, er war zwar sehr erschöpft, aber er musste weiter. „Wo willst du jetzt hin?“ „Keine Ahnung weiter gehen...“ „Du bist viel zu schwach, ruh dich doch erstmal aus...“ „...spar dir dein Gerede. Ich hab meine Schuld beglichen, wir sind quitt...“ Rodrique war noch immer verwirrt, er war sauer auf sich, denn er war ihm wie ein kleines Kind in die Falle gelaufen, es war schon schlimm genug das er sich in seiner Nähe wohl fühlte, aber noch schlimmer war es das er sich ihn ihn verliebt hatte und das hatte ihn zögern lassen als er die Möglichkeit hatte, ihn zu besiegen. Er ärgerte sich über sich selbst, denn im Grunde wollte er gar nicht mehr allein ziehen, er hatte sich an seine Gesellschaft gewöhnt... „Willst du wirklich weiter? So?“ „..was sonst...“ „...ja was sonst...Rodrique...“ Er blieb stehen und sah ihn an „...was denn noch...“ Haitaro ging zu ihm und küsste ihn. Rodrique wich erschrocken zurück. „...ich hätte dir irgendwann schon gesagt wer ich bin.Allerdings solltest du es eben nicht so erfahren...schade, ich hatte mich schon an dich gewöhnt, ich hätte dich auch gern noch ein bisschen begleitet...“ Dann drehte er sich um und ging. Rodrique stand noch immer verdattert da. Er spürte das Zepter, er nahm es und wieder spielte es verrückt. [Haitaro...wenn ich ihm jetzt nicht folge, werde ich ewig sein Feind sein?] „...ach verdammt! So ein Idiot!“ Rodrique folgte ihm, nicht weit sah er ihn auf einem Felsen stehen und in den Mond starrend. Dieses Bild hatte er schon einmal gesehen, in einer Höhle, vor ein paar Tagen. Es sah schön aus wie er da so stand und in den Mond sah. Sein dunkles Haar, geheimnisvoll schimmernd im blassen Mondlicht, Augen so Dunkel und geheimnosvoll, voller Zweifel und Verwirrung... Rodrique ging zu ihm, er war müde, aber er mußte etwas tun wenn er weiter bei ihm bleiben wollte: „...wieso bist du gegangen wenn du mich doch begleiten wolltest?“ Haitaro drehte sich erschrocken um, er hatte ihn nicht bemerkt. „...du hast dein Rad des Schicksals doch geschlossen, dein Entschluß gilt dem Licht, also werden wir Feinde sein...“ „Nein das ist nicht wahr, ich habe mich noch nicht entschieden, siehst du...“ Er hielt ihm das Zepter entgegen, dieses war noch immer im Farbenwirrwar gefangen. „...dann wird es Zeit Rodrique...“ Aber der war so erschöpft das er vor Müdigkeit umkippte. Haitaro fing ihn gerade noch ab bevor er in die Tiefe stürzte. „...tz wie weit wolltest du denn noch kommen?“ Er sah sich um und entdeckte eine kleine Höhle, dort legte er Rodrique hin, zündete Feuer an und ruhte sich dann selbst etwas aus...Mitten in der Nacht wachte Rodrique auf, hatte er geträumt oder war er wirklich auf Haitaro gestoßen? Er schlug die Augen auf und sah sich um. Als er Haitaro schlafend vorfand wußte er das es Realität war. Er sah das Zepter an, doch das war unverändert. [Was soll ich denn jetzt machen? Auf der einen Seite möchte ich in seiner Nähe bleiben, auf der anderen Seite kann ich nicht zulassen das solche Wesen wie die letzten drei, unschuldige Menschen angreifen. Was soll ich denn machen, und vor allem kann ich dir glauben...] Rodrique sah ihn an, er war doch trotzdem noch irgendwo Taro oder nicht? Und das Training am See, da hatte er zum ersten mal das Gefühl er würde sich im Bezug auf ihn nicht irren und bis jetzt hatte er sich ja auch nicht in ihm geirrt oder? Er war verwirrt, er wollte gerne bei ihm bleiben, aber trotzdem den Menschen helfen, aber dafür mußte es ihm gelingen das Zepter ausgeglichen zu gestalten, doch wie? Haitaro spürte die starke Verwirrung in Rodrique´s Kopf und wachte auf. Er sah ihn an. „Über was denkst du nach? Was beschäftigt dich Rodrique?“ „Ich überlege wie ich das Zepter ausgleichen kann...“ „Das geht nicht, es ist noch nie gelungen so ein Zepter auszugleichen. Es gibt nur 2 Möglichkeiten...“ „...ich...ich weiß das es auch anders geht...“ „...du siehst aus als wolltest du was ganz anderes wissen...“ „...wie lang bist du eigentlich schon auf der Welt...ich meine wieso hast du dich gegen ein Leben als Mensch entschieden?“ Rodrique spürte wie ihm die Röte ins Gesicht stieg... Haitaro sah ihn schmunzelt an, dann wurde sein Blick ernst. „...das weiß ich nicht mehr, es ist schon lange her...“ „...das ist gelogen...ich...ich seh´s dir an...du weißt es...a-aber du brauchst es nicht sagen...entschuldige...“ Haitaro sah ihn an: „...nein schon gut....wieso hast du dich noch nicht für einen Weg entschieden? Es wird Zeit....“ Rodrique sah ihn erschrocken an: „.... i-ich kann nicht...ich kann mich nicht entscheiden, ich weiß nicht für welchenWeg ich mich entscheiden soll...“ Haitaro setzte sich zu ihm. „...auf welchem Weg würdest du dich jetzt, ohne mich befinden?“ „...Das Zepter wäre noch lang nicht so weit wie jetzt...“ „..aber es wäre wohl nicht so verteilt...“ „..nein das nicht, aber ich bin froh das es so verteilt ist....“ „..als Mensch hatte ich eigentlich ein ruhiges Leben, ich mußte mich nicht mit Dämonen herumstreiten und ich mußte meine Macht nicht unter Beweis stellen, entweder kam man mit mir aus oder nicht...und heute...heute muß ich jede Entscheidung und jede Handlung begründen...“ „...wie bist du so stark geworden, wenn du doch eigentlich ein friedliches Menschenleben geführt hast...das ist nicht leicht zu verstehen...weil doch eigentlich nur Hass, Trauer oder Wut eine starke Kraft entfalten können...auch bei einem Menschen...sie werden böse und es ist ihnen völlig egal ob sie damit das Leben anderer zerstören...vom blinden Hass getrieben können auch Menschen zu Bestien werden...“ Haitaro sah zu den Sternen, er wußte genau weshalb er zum Dämonen wurde, doch als er dann die die für sein Schicksal verantwortlich waren vernichtet hatte, gab es keinen Grund mehr als Dämon zu leben, aber es war zu spät gewesen, es gab keinen Weg zurück, also machte er das beste aus diesem trostlosen und düsteren Leben, wurde mit den Jahren Brutal, hart und eiskalt. Viele Menschen kreuzten seit dem seinen Weg, aber keiner besaß die Energie die von Rodrique ausging, keiner vermochte es ihn daran zu erinnern das er noch immer Gefühle besaß, aber er schaffte es ihm aus der Dunkelheit zu holen und daran zu erinnern das er einst ein Mensch war. „..ja das stimmt, Wut und Hass haben mich auf diesen Weg gebracht, gefolgt von dem Willen mich zu rächen. Eine gefährliche Mischung, doch als ich feststellte das es eigentlich keinen Grund mehr gab als Dämon zu leben, da war der Weg zurück versperrt und so blieb mir lediglich der Weg nach vorn...“ „...ein düsteres Leben nehm ich an...“ „..ja sehr düster und sehr kalt, schlimmer kann der Tod nicht sein als die Dämonenwelt, ein Reich voller Hass und Wut, mein Reich...“ „...aber im Grunde hast du es nicht geschaffen...“ Haitaro sah ihn verwirrt an. „Wie meinst du das?“ Rodrique wurde verlegen „..naja würde es tatsächlich dein Reich sein, wäre es vermutlich ausgeglichener....ich meine nicht ganz so dunkel und kalt...“ „...natürlich es wäre vermutlich noch dunkler und kälter...“ „...nein es wäre geordneter...ich weiß nicht was passiert ist...aber du hast eine Menge dazu gelernt, nicht jeder hat die Möglichkeit zu lernen und schon gar nicht genügend. Ein Menschenleben ist zu kurz um alles Wissen zu erlangen, doch du hast durch dein unendliches Leben mehr als eine Möglichkeit etwas zu ändern, nicht nur hier, auch in der Dämonenwelt...“ Haitaro sah ihn an. Rodrique hatte etwas gesagt das er vielleicht schon ein paar tausend Jahre vorher hätte wissen sollen. „Das hättest du mir vor ein paar tausend Jahre sagen sollen, nicht jetzt...“ „Tut mir leid aber da hab ich noch nicht gelebt...“ Rodrique lächelte ihn an. „..da wäre ich mir nicht so sicher, vielleicht sind wir uns nur nicht begegnet...“ „Was meinst du damit?“ „Im Laufe der Jahre sind Menschen gestorben und wiedergeboren wurden, einmal, zweimal, aber auch das war mir neu, ich war nun ein Dämon, mir konnte es egal sein, doch habe ich darauf gehofft das eine ganz bestimmte Seele wiedergeboren würde, für diese eine Seele hätte ich mein Dämonenleben auf der Stelle aufgegeben...“ Rodrique sah ihn an, vielleicht war er ja diese Seele? Aber das konnte er sich nicht vorstellen, er hätte ihm doch mindestens vertraut vorkommen müssen, wäre er ihm in einem früheren Leben schon einmal begegnet. „...wie schön das diese Seele noch nicht wiedergeboren wurde...“ Haitaro sah ihn überrascht an. „...Wie bitte?!“ Rodrique lächelte ihn an: „...wie alt warst du eigentlich bevor du zum Dämon wurdest?“ „...ich weiß nicht mehr genau..18 oder 19..glaub ich...hast du eine Ahnung wie lang das her ist?“ „..ein paar tausend Jahre...“ Wieder lächelte er ihn an. Haitaro erlag seinen Gefühlen und küßte ihn. Rodrique sah ihn mit hochrotem Kopf an: „...w-wa-was sollte das....“ Haitaro war selbst überrascht. „...das war nicht beabsichtigt...entschuldige...“ Rodrique schüttelte den Kopf. „..n-nein ist schon gut...ich werde versuchen noch etwas zu schlafen...bleibst du hier?“ Haitaro nickte nur und legte sich ebenfalls hin. Der Morgen brach an. Haitaro erwachte und sogleich spürte er 5 seiner Diener in unmittelbaren Nähe. „Das darf doch nicht wahr sein, wieviele verbündete hatte Junitso eigentlich?“ Rodrique spürte ebenfalls etwas dunkles und kaltes, aber es war nicht Haitaro. „Was ist denn hier los? Woher kommen diese Dämonen und wo sind sie überhaupt?“ „Verhalte dich ruhig Rodrique, sie haben uns noch nicht gefunden..“ „Das sind mindestens 5, aber die scheinen nicht von der Sorte zu sein wie die letzten drei...“ „Es sind 5, Zadai, Sirus, Takata, Sanyo und Hisoke wenn mich nicht alles täuscht...“ „...woher weißt du das?“ „Der Dämon am See, das war Junitso, einer der Kampfhähne und Rebellen im Dämonenreich. Es ist nicht leicht sich unter sovielen Volldämonen zu bewähren, und ein paar teilten Junitso´s Einstellung das ich fehl am Platze bin, trotz meiner Macht, diese 5 sind wohl auch seiner Meinung...“ „...aber das sind 5 Dämonen. Sollten sie dir nicht untergeben sein?“ „Alle allein für sich sicher, denn keiner würde mich herrausfordern, da sie mich allein nicht besiegen könnten, bei fünfen auf einmal ist das schon etwas anderes. Meine Macht ist auch nicht unendlich Rodrique...“ „...dann helfe ich dir sie zu besiegen...“ „..nein tu das nicht, ich würde auf dich Rücksicht nehmen und was dann passiert hast du schon selbst erlebt...ich könnte mich nicht voll konzentrieren, weil ich ständig darauf achten wollte das dir nichts geschieht...“ „...ich bin vielleicht kein Dämon und ich bin auch nicht tausende Jahre alt, doch ich möchte mit dir kämpfen und du wirst mich nicht davon abbringen...“ „...Rodrique, es geht nicht darum das ich dir das nicht zutrauen würde, aber hier geht es nicht um Menschen sondern um Dämonen, die haben kein Mitleid, die fühlen nichts, die lassen sich auch nicht von Äußerlichkeiten beeindrucken und ganz sicher werden sie keine Rücksicht auf dich nehmen. Die sind nicht wie ich! Die fühlen nichts wenn sie dich sehen, die wollen sicher nicht das du verschonst wirst! Diese Wesen haben keine Gefühle Rodrique, sie sind Volldämonen, geboren in der Dämonenwelt, geleitet von Hass und Wut ohne Gefühl, ohne Gewissen! Du wirst verschwinden wenn ich sie ablenke und dich nicht in meiner Nähe aufhalten!“ „...was wirst du tun wenn ich dir nicht gehorche?“ „..ich werde dich vernichten, und diesmal endgültig...“ Damit verließ er die Höhle und Rodrique schlug wieder diese erschreckende Kälte entgegen. Er war sehr stark und irgendwie fehlten ihm diesmal sämtliche Zweifel an seinen Worten. Noch immer vom Schrecken starr stand Rodriue in der Höhle und sah ihm nach, unfähig etwas zu erwidern... Kapitel 9: Der letzte Kampf --------------------------- Haitaro fühlte deutlich wo sich Zadai, Sirus, Takata, Sanyo und Hisoke im Moment aufhielten. „Na los kommt schon raus, Zadai,Sirus,Takata,Sanyo und Hisoke! Und erzählt mir nicht ihr wärt nur zufällig hier!“ „Haitaro! Wie konntest du uns...“ „Ich bin Nicht umsonst der Herrscher des Dämonen Reiches. Ihr denkt doch nicht ernsthaft das ihr euch vor mir verbergen könnt...“ „Du bist in letzter Zeit häufig in der Meschenwelt, man munkelt du würdest sogar helfen...“ „Ach woher habt ihr denn, den Unsinn!“ „Junitso posaunte soetwas im Reich herum, und wir als deine Leibgarte mussten der Sache doch nachgehen...nebenbei wo ist Junitso eigentlich?“ „Junitso hat sich für die ewige Dunkelheit entschieden, das heißt, nicht das er eine Wahl gehabt hätte...“ Haitaro grinste ihnen hämisch entgegen. „Wußte er etwas was deinem Ruf schaden würde, oder warum hast du ihn aus dem Weg geräumt?“ „Sagen wir mal, er hat sich in Dinge eingemischt die ihn nicht zu intressieren hatten...“ „Haitaro....es wird Zeit das sich einiges ändert!“ „Ach wirklich und was sollte das sein? Wollt ihr einen Ehrenplatz im Reich der ewigen Dunkelheit!?!“der Spot in seiner Stimme war kaum zu überhören. „Nur keine Sorge den solltest besser du dir reservieren, denn da wirst du bald landen, wenn wir mit dir fertig sind!“ „Ihr rennt also noch immer der Vorstellung hinterher ihr könntet mich besiegen? Nehmt es mir nicht übel aber ihr amüsiert mich...“ „Auch du bist nicht allmächtig Haitaro und das weißt du! Jeden einzelnen oder auch zwei von uns könntest du sicher ohne Probleme besiegen, aber wir sind nicht nur einer oder zwei, wir sind fünf...“ Haitaro setzte ein hämisches Grinsen auf. „Oh buhuhu, jetzt hab ich aber Angst...“ Sein Grinsen wurde noch breiter. Entgegen Haitaro´s Warnung folgte Rodrique ihm. Er blieb unweit der Stelle stehen an dem er Haitaro und fünf Dämonen sah. Sie sahen Größtenteils wie Menschen aus, aber jeder von ihnen hatte ein Körperteil das einer Bestie glich, bei dem einen war es das Bein, bei dem anderen der Arm, der nächste hatte den Hals einer Bestie oder der Oberkörper oder die Ohren. Sie waren jeder für sich furchteinflößend, und solche Wesen beherrschte Haitaro? Er sah im Kreise dieser Kreaturer eher aus wie ein Engel. Rodrique erschauderte bei diesem Bild und er spürte eine sehr mächtige Energie. Zweifellos gehörte die zu Haitaro. [Verdammt ist der Stark, hatte er sich etwa wegen mir zurückgehalten. Das ist ja unglaublich, ich wußte ja nicht wie stark er ist...erschreckend...] Dann spürte er die vereinten Kräfte der 5 Dämonen um Haitaro. [Verdammt, die sind ja zusammen genauso stark wie Haitaro, nein, Haitaro ist noch immer stärker? Stärker als fünf Volldämonen? Oh man, er macht mir wirklich Angst, kaum zu glauben das sich hinter diesem wunderschönen Wesen solche Macht verbirgt...] „Du Zadai, spürst du das auch? Ist das Haitaro´s Energie?“ Zadai nickte seinen mitstreitern zu. „Lasst euch nicht beirren, er kann nicht stärker sein als wir. Er ist nur ein Halbdämon!“ „Das schon aber ich spüre das seine Macht stärker ist als unser aller! Zadai ich glaube nicht das das so eine Gute Idee war!“ „Sirus, hör auf! Jetzt ist es zu spät! Wir haben ihn herausgefordert, denkst du im Ernst der verschont uns? Du weißt doch wie er reagiert! Er wird uns so oder so vernichten, ich für meinen Teil ziehe eine Vernichtung im Kampf vor!“ „Och bekommt ihr kalte Füße!“ „Ganz sicher nicht!“ Zadai griff ihn an, doch Haitaro war zu schnell. „War das etwa schon alles Zadai? Und damit willst du mich besiegen! Das ich nicht lache!“ Haitaro steigerte seine Macht noch weiter und ihm wuchsen schwarze Flügel, seine Augen glühten förmlich. Rodrique spürte diese Ungeheure Macht und es war erschreckend. „Z-Zadai hast du das auch geplant?“ „Äh nein zugegebener Maßen, das hatte ich nicht geplant. War der eigentlich schon immer so stark?“ „Zadai, er ist der Fürst der Dunkelheit!!“ „Der Dunkelheit? Ist er nicht der Fürst der Dämonenwelt und Shinea der Fürst der Dunkelheit...?“ „Das ist 1999 Jahre her Zadai! Er hat Shinea besiegt, Kompei genauso! Ach verdammt ich hätte mich besser nicht darauf einlassen sollen! Herzlichen Dank auch!“ „Moment mal, Junitso hat aber gesagt das wir ihn durchaus besiegen könnten!“ „Junitso ist endgültig hinüber! Im Reich der ewigen Dunkelheit und Dank dir werden wir auch bald dort sein!“ Da spürte Zadai eine unbekannte Energie. „Da wär ich mir noch nicht so sicher...“ Er deutete hinter einen Baum... Sirus verstand: „Ob sich da wohl jemand verlaufen hat?“ „Das glaub ich weniger, er war längere Zeit in Haitaro´s Begleitung, dieser Geruch ist unverwechselbar, aber was noch interessanter ist, er lebt noch...“ „Das heißt...“ „Das heißt wir haben Haitaro´s Schwachpunkt gefunden...“ „Ja aber wie das?“ „Haitaro ist ein Halbdämon, er war vorher ein Mensch und du kennst die Menschen, vollgestopft mit Gefühlen und das beste, die verschwinden nicht, die bleiben und zwar ewig!“ „Dann können wir ihn ja doch schwächen!“ „Genau Sirus du sagst es...Ach Takata würdest du dich um unseren Gast kümmern?“ Haitaro ließ sie nicht aus den Augen. „Was wird das hier, ein Kaffeekränzchen? Ich dachte ihr wolltet mich vernichten. Davon habe ich aber noch nicht viel gemerkt!“ „Alles zu seiner Zeit Haitaro...“ „Was grinst du denn so dämlich Takata?“ „Aber aber mein Fürst, hast du es denn noch nicht bemerkt? Wir haben Besuch...“ Rodrique hatte nicht aufgepasst und schon hatte ihn Takata in der Zange. Haitaro drehte sich um und sah ihn. „Tz und was sollte mich das kümmern?“ Rodrique sah ihn an, er spürte das seine Macht schwächer wurde. [Oh verdammt Haitaro wird schwächer! Ist das meine Schuld? Oh nein....] „Nagut dann machen wir erst ihm den Gar aus und dann dir. Du gestattest...“ Zadai griff Rodrique an. aber der war plötzlich wie verändert. Er hatte eine seltsame Kraft entwickelt, die spürte jetzt auch Haitaro. [Was ist das für eine Energie? Die kommt von Rodrique aber wie ist das möglich?] Durch diese Energie gelang es ihm Zadai zu verwirren und so konnte er seinem Angriff ausweichen. „Verdammter Bengel!“ „He für dich immer noch Rodrique!“ „Na warte!“ Er war stark, zu stark, aber Rodrique hielt ihm stand er durfte nicht zulassen das sich Haitaro um ihn sorgte damit er nicht besiegt werden könnte. „Weißt du Hisoke; Diese Art des kämpfens und der Bewegung kommt mir bekannt vor...“ „Du hast Recht Sanyo, da hat wohl jemand ein paar gratis Stunden von Haitaro bekommen...“ „Los wir müssen den Jungen ausschalten, damit haben wir ihn!“ Die beiden griffen nun ebenfalls Rodrique an, der hatte schon mit einem genug zu tun, aber er mußte ausweichen...Einer der Dämonen erwischte ihn und Rodrique spürte den Bohrenden Schmerz im Rücken, aber das beirrte ihn nicht, er wich aus und im selben Moment war seine Wunde wieder geschlossen. „He der ist aber schnell wieder heil! Ist das auch ganz sicher ein Mensch?“ „Klar ist das ein Mensch Sanyo, der hat wohl nur Selbstheilungskräfte!“ „Und wie sollen wir ihn dann vernichten wenn er sich sofort wieder heilen kann?“ „Tja die sind aber auch nur begrenzt, fügt ihn einfach genügend Wunden zu, die kann er nicht alle auf einmal heilen!“ Nun griff auch Sirus an, gegen vier war Rodrique so gut wie machtlos. Er hatte Glück das er nicht zu schwer verletzt wurde. Haitaro beobachte die Szene zweifelnd ob Rodrique das schaffen würde, aber der ließ sich nicht so leicht unterkriegen. Er war zwar am ganzen Körper zerschlissen aber in einem Zug waren die Wunden geheilt. „Aha soviel Wunden wie möglich ja? Seltsam, sehr viel mehr Wunden kann man dem doch nicht in einem Angriff zufügen!“ Tja zu viert vielleicht noch nicht, aber zu fünft dürften wir noch mehr schaffen!“ Also griffen sie zu fünft an. [Verdammt so war das eigentlich nicht geplant, gegen alle fünf komm ich nicht an...] Rodrique konnte zwar ausweichen, aber er wurde schwer verletzt. [Autsch, das schaff ich nicht auf einmal...] Rodrique wich den letzten Angriff aus. Er konnte zwar nicht alle Wunden heilen, aber zumindest die gefährlichen. „Der ist ja ganz schön zäh, kein Wunder das ihn Haitaro ausgesucht hat...“ „Zäh vielleicht aber das wird ihn nicht viel nützen, seine Wunden sind nicht vollständig geheilt....“ das genügte. „Sagt mal was soll das werden? Ich dachte ihr wolltet mich besiegen...“ Haitaro stellte sich dazwischen. [Oh nein er ist noch schwächer geworden, so kommt er nicht gegen sie an...ach verdammt das ist alles Meine Schuld...] „Ach sorgt sich unser Fürst um sein kleines Spielzeug? Keine Sorge wir machens schnell und schmerzlos...“ Haitaro sah ihn wütent an. Zuerst erschrack Zadai, denn noch nie zuvor hatte er Wut in des Fürsten Augen gesehen, eine erschreckende Stärke und diese widerlichen menschlichen Züge... „Ach nee ist doch nicht wahr, du machst dir ja wirklich...wie heißt das noch....Sorgen!“ „An deiner Stelle würde ich den Mund nicht soweit aufreissen Zadai!“ Rodrique sah unweit vom Kampfplatz ein Mädchen, das schien zur falschen Zeit am falschen Ort. [Oh nein, ein Kind, sie muß hier verschwinden!] So schnell er konnte entriss er sich den Griffen der Dämonen und lief zu dem Mädchen. „He der haut ab! Lasst ihn nicht entkommen!“ Haitaro hatte das Mädchen auch gesehen und stellte sich ihnen in den Weg. „Nicht so schnell!“ Aber die fünf Dämonen waren in dem Moment stärker und verwundetetn ihn schwer. Haitaro war es gerade noch so gelungen Sirus und Hisoke zu vernichten. Rodrique brachte das Mädchen weg. „Los kleine das ist im Moment der falsche Ort für ein Mädchen, renn nach Hause und beeil dich!“ Das Mädchen sah ihn an: „Okay, geh zurück zu deinem Freund der kann Hilfe brauchen!“ Das Mädchen lief lächelnd davon. Rodrique atmete tief durch dann drehte er sich um. Er sah nur noch wie Haitaro´s Schwarze Flügel in die Tiefe stürzen und über ihnen erkannte er Blut. [Oh nein Haitaro! Ich muß ihn helfen und zwar schnell!] Schnell lief Rodrique zurück. Seine Wunden hatte er inzwischen geheilt, doch als er Haitaro so zugerichtet sah, erschrack er. Die Wunden sahen noch schlimmer aus als beim letzten Kampf, sie waren noch tiefer. Rodrique fühlte Angst. Er befürchtete Haitaro könnte ihnen diesmal unterliegen. Er nahm das Zepter in die Hand. Dieses hatte sich gewandelt, die große Holzkugel war zur Hälfte mit goldenen zur anderen Hälfte mit schwarz-roten Stücken verschmolzen. Das Zepter war ausgeglichen. Er hatte es geschafft das Zepter auszugleichen, somit war er ein ausgeglichener Krieger, wohl kämpfend auf der dunklen, als auch auf der hellen Seite wenn er spürte das seine Hilfe benötigt wurde. „Na dann los du Zepter, zeig mir mal was du kannst!“ Das Zepter erstrahlte, es stieg in einem gleisenden Licht empor und wandelte sich zu seiner endgültigen Form. Rodrique stand im gleisenden Licht des Zepters und griff Zadai an. Der war so überrascht über das plötzlich auftauchende Licht, das er ihn zu spät bemerkte und nur noch das Schwert in seiner Brust spürte. „Das war der erste Streich, Dämonenjunge!“ Sanjo und Takata waren zurückgewichen. Rodrique war plötzlich wie ausgewechselt, er besaß eine Starke Energie. Haitaro nahm es nur noch verschwommen wahr, aber diese Kraft war ihm bekannt, auf diese Kraft hatte er gewartet. Damals als die Dämonen sein Leben zerstörten, spürte er diese seltene Energie zum letzten mal bis zum heutigen Tag war sie nicht mehr aufgetaucht, damals verlor er zum ersten mal einen Menschen der ihm mehr bedeutete als sein Leben, seine einzige wahre Liebe auf dieser Welt, seinen treuesten Freund und Begleiter. Er war mit ihm aufgewachsen, sie waren wie Geschwister unzertrennlich, aber Ray hatte seine richtigen Eltern verloren und Haitaro nahm in einfach mit sich. Er war noch sehr jung, aber die beiden waren wie ein Herz und eine Seele und er liebte ihn von ganzem Herzen. Aber dann tauchten Dämonen auf und Ray wurde im Kampf besiegt. Haitaro schwor bittere Rache und wurde selbst zu einem von ihnen. Ein Dämon... „Hehehe mal langsam mit dem Ding Junge!“ „Mein Name ist Rodrique!“ Damit war der nächste Dämon hinüber, zum Schluß blieb nur noch Takata übrig. „Wie kann es sein das ein gewöhnlicher Mensch solche Kräfte besitzt? Haitaro wer ist dieser Junge?“ „Rodrique, er ist ein Wanderer...“ „A-Aber warum er? Ihr hättet doch alles haben können was ihr wolltet...“ „Niemand von euch, außer Rodrique, hätte mir jemals zurückgeben können was ich wollte, denn ihr wart es schließlich die es mir genommen haben!“ „A-Aber Haitaro, das war doch keine Absicht, ich konnte doch nicht wissen das der Junge...“ „Sei ruhig!“ Haitaro´s Augen funkelten vor Zorn, und trotz allen bitten und betteln hatte Takata keine Chance. „Ich verstehe...ihr liebt diesen Bengel...tz Menschen ... ich werde euer Gefühlschaos nie verstehen...“ Wutentbrannt und das Gesicht gerötet versetze er Takata den letzen Stoß... Dann aber brach er unter Schmerzen zusammen. „Haitaro! Ist alles in Ordung?“ „...ich leb noch...“ „Warte ich.....“ Rodrique faltete die Hände doch Haitaro griff nach ihnen. „...nein Rodrique...das schaffst du nicht allein...die Wunden sind zu tief...“ „Red nicht so einen Unsinn!“ „Das ist kein Unsinn, ich weiß das du neue Energie besitzt, aber ich bin nicht sicher ob du mich heilen solltest...Das Zepter ist vollendet, und ich spüre das...“ Rodrique hauchte ihm einen Kuß auf die Lippen. „...das es weder Licht noch Dunkelheit dient...es ist ausgeglichen....die Teile sind zugleich verteilt zu Dunkelheit und Licht und so ist es gut...und jetzt sei ruhig..“ Rodrique´s Energie war enorm gewachsen dennoch verlangte es ihm viel Kraft ab und Haitaro´s Wunden zu heilen...Erschöpft schliefen sie ein... Rodrique schlief tief und fest, als er sich plötzlich in einem von Wald und Wiesen umrahmten Garten wiederfand. Er sah sich um. Die Gegend um ihn gestaltete sich mit Blumenbeeten, Rosengarten, grünen Wäldern, hinter ihm ein großes Gebäude, es sah aus wie ein Schloß, auf der Mauer war jemand zu sehen. Rodrique stand auf und lief auf die Mauer zu. Die Gestalt sprang von der Mauer herunter. „Na dann wollen wir dochmal sehen was du schon gelernt hast...“ Die Stimme kam ihn irgendwie bekannt vor, als er näher kam sah er einen Jungen, er sah beinahe aus wie Haitaro, seine Haare waren schwarz-rot und seine Augen erinnerten an Rubine. „Zieh dein Schwer Ray!“ [Wer ist denn Ray?...wah...keine Zeit sich zu wundern!] Gerade im letzten Moment konnte er einen Angriff abwehren. Als er zurückwich fiel sein Haar nach vorn. [Was ist denn jetzt los? Die sind doch zusammengebunden...und wieso hab ich blaues Haar????] Er landete am Ufer des See´s und sah in Wasser. Er sah einen Jungen mit blau-violetten Haar und stechend blauen Augen. Die Kleidung erinnerte ein bisschen an tiefstes Mittelalter. Doch er hatte keine Zeit sich über sein Aussehen zu wundern, weil er schon wieder angegriffen wurde, diesmal von einem völlig anderen. Er sah aus wie ein Dämon, er konnte ausweichen und wie schon so oft stand der andere Junge vor ihm. Er erinnerte ihn zunehmend an Haitaro, aber warum spürte er nicht seine verräterische Kälte? „Ray pass gefälligst besser auf!“ „Entschuldige...kommt nicht wieder vor....“ „Keine Zeit für lange Reden, Achtung!“ Er stieß ihn weg und vernichtete einen der Angreifer mit dem Schwert. [Wieso kämpft er mit dem Schwert, wo er doch die schwarze Energie beherrscht? Was ist hier los und wo bin ich, oder besser wer bin ich? Wieso sind seine Haare so kurz?] Doch es blieb keine Zeit sich zu wundern, die Dämonen griffen ihn erneut an. Diesmal erwischten sie ihm am Arm und er wurde verletzt. Als er seine Wunde heilen wollte geschah nicht, sie blieb. Im selben Moment wurde er erneut angegriffen er konnte ausweichen, aber er wurde getroffen. [Autsch...tut das weh...verdammt wieso kann ich die Wunden nicht schließen?] Der andere Junge schien auch Probleme zu haben. „Sagt mal, was treibt ihr euch hier eigentlich schon wieder herum Dämonenpack?“ „Wie soll ich sagen, du stehst uns immer im Weg , und das muß aufhören...“ Der Dämon grinse hämisch. „Sag Adieu Haitaro!“ Ein grelles Licht durchschitt die Landschaft und fuhr durch Haitaro´s Körper. Dieser ging auf der Stelle in die Knie. Er war schwer verwundet. „Haitaro! Ist alles in Ordnung?“ „Kümmer dich nicht um mich Ray, sieh zu das du hier verschwindest...“ „Du spinnst wohl!“ Er sah ihn an, aber Haitaro war schon sehr schwach, war er etwa ein Mensch? Dann ging alles sehr schnell, er sah die Dämonen im Augenwinkel kommen, aber es war zu spät um auszuweichen, er spürte nur noch einen kurzen stechenden Schmerz, dann versank alles um ihn in Finsternis... Rodrique schrack auf. Er sah sich um, er war auf der Waldlichtung Haitaro lag neben ihn und schlief. [Was war denn das? War das ein Traum?...seltsam...] Er hörte es unweit knacken, als er in die Richtung sah, erkannt er das Mädchen welches er weggebracht hatte. Er lief auf sie zu: „He Kleine, wieso bist du zurück gekommen?“ „Ich wollte nur sehen ob alles in Ordnung ist Rodrique...“ „...moment woher...Samuél? Was macht ihr hier?“ „...ich habe dich getestet, ich wollte wissen ob du die Menschen über diesen Kampf vergessen würdest, aber du hast ungeachtet der Gefahr dem kleinen Mädchen geholfen. Dir ist es gelungen das Zepter ausgeglichen zu gestalten, das hat vor dir noch keiner geschafft. Dein Schicksal hat sich also entschieden, nun liegt es an dir was du mit dieser Kraft machst...“ Samuél wandte sich zum gehen. „Samuél wartet bitte einen Moment! Ich habe noch eine Frage!“ „Du hast sie dir doch schon selbst beantwortet Rodrique...“ Dann war er verschwunden. Rodrique lief zurück. Er sah zu Haitaro, aber dieser schlief noch immer. [Wie war das? Du mußtest dich nicht mit Dämonen herumstreiten? Das sah mir aber ganz anders aus Haitaro...] Epilog: - Epilog - ------------------ Der Morgen dämmerte. Rodrique war zum See gegangen und sah ins Wasser. Er war wieder er, aber dieser Traum hatte ihn verwirrt. Es war als wäre er Ray. Als er merkte das sich Haitaro näherte verwarf er diese Gedanken schnell wieder. Es war noch nicht Zeit ihn danach zu fragen. „Wie geht es dir Hitaro?“ „Tja dank deiner Hilfe gut...“ „Haitaro...hier sind immernoch Dämonen...2 nein 3, aber sie scheinen stärker zu sein als die letzten...“ Haitaro wußte es, doch er wollte sicher sein das auch Rodrique sie wahrnehmen würde. „Ja...sie gehören nicht zu mir...“ „Das weiß ich, ihre Energie ist anders...“ Kaum das er die letzten Worte aussprach tauchten sie auf. „Na sieh mal einer an...heute muß unser Glückstag sein! Zwei Menschen und beide voller Kraft...“ „Na dann schnappen wir sie uns...“ „Rodrique...“ „...was ist?...“ „Ach nichts...vergiss es...Achtung pass auf!“ Die Dämonen griffen an. Sie konnten ausweichen und Hitaro gelang es einen von ihnen zu besiegen, blieben noch zwei. Es war seltsam wenn Haitaro keine Gefahr spürte konnte man meine er wäre ein Mensch, aber sobald Gefahr im Anzug war wurde er zu diesem unheimlichen Geschöpf mit der Schönheit eines Engels... „Rodrique, träum nicht, das ist kein Spiel!“ Haitaro kam gerade noch rechtzeitig um ihn vor den Angriff des Dämons zu schützen. „Entschuldige...kommt nicht wieder vor...“ Haitaro sah ihn verdattert an, diese Wortwahl kam ihm in dieser Situation doch recht bekannt vor. „Achtung!“ Rodrique zerrte Haitaro nach unten. „Vielleicht solltest du auch besser aufpassen!“ Der nächste Angriff lief ins leere. Rodrique wich den Angriffen aus und verletzte ihn am Arm. Durch die Wucht des Rückschlages zerschnitt der Dämon sein Haarband welches er trug und seine Haare fielen offen nach vorn, als er sich drehte. Haitaro sah es und ihm war als würde er ein paar tausend Jahre zurück in die Vergangenheit verstetzt. Rodrique erinnerte ihn in diesem Moment an Ray... Rodrique setzte sich durch und entwandte sich aus dem Griff des Dämons, aber er war unachtsam, in diesem Moment spürte wie ein stechender Schmerz durch seinen Köper schoß. Der Dämon hatte ihn durchbohrt. Haitaro wure wütent, sehr wütent und mit einem mal war es so kalt wie im Reich der Dämonen. Die beiden anderen sahen ihn erschrocken an. „Jetzt ist aber Schluß mit lustig! Was wollt ihr hier?“ „Wer bist du?“ „Ich glaub das ist Haitaro!“ „Was der Dämonenfürst?“ „Ja...“ „Haitaro....so...wieso habt ihr euch nicht zu erkennen gegeben..wir verschwinden auch schon...“ „Das hättet ihr euch vorher überlegen sollen!“ Rodrique sah zu ihnen, Haitaro´s Kraft war sehr stark und es war kein Problem die beiden zu vernichten. Nun wußte er mit Sicherheit das er damals tatsächlich dieser Junge war, aber wieso hatte er sich nicht schon eher daran erinnert? Rodrique konzentrierte sich darauf seine Wunde zu heilen als er plötzlich eine fremde Stimme hörte. {Rodrique?} [Wer bist du?] {Ich fühle deine Zweifel und ich fühle mich verpflichtet es dir zu erklären. Mein Name ist Ray.} [Moment mal, bist du der Junge mit blau-violetten Haaren und diesen blauen Augen? Der der von Dämonen getötet wurde?] {Das ist richtig, ich war dieser Junge. Ich wollte Haitaro helfen, aber ich war mir der Gefahr nicht bewußt. Ich konnte dem Angriff nicht mehr ausweichen und alles wurde schwarz. Ich weiß nicht wie lang das jetzt schon her ist, aber es scheint als wäre es ihm gelungen sie zu vernichten, da er noch am Leben ist...} [Naja, sehr lang würde ich mal sagen...Haitaro ist ein Dämon...ich glaube du warst der Grund weshalb er sich gegen das Leben als Mensch entschieden hat...aber wieso bist du hier] {Jetzt verstehe ich...als ich damals starb wollte ich so schnell wie möglich zurück, aber ich konnte Haitaro nirgends finden...} [Aber du bist doch hier...das verstehe ich nicht...] {Ich war tief unten verborgen genau wie die Jahre davor, aber ich fand ihn nicht. Aber irgendwie fühlte ich plötzlich seine Gegenwart...aber ich war nicht sicher...deshalb hast du ständig gezweifelt...du wolltest zwar den Menschen helfen...aber du hast in Haitaro´s Augen etwas gesehen, das dich zögern ließ ihn als Feind zu betrachten...das war eigentlich der Punkt an dem ich versuchte in diesem Dämon Haitaro zu finden...ich habe es nicht geschafft, aber dir ist es gelungen ihn daran zu erinnern das er einst Gefühle hatte...das ist gut so..die Dunkelheit hatte sein Wesen beinahe vollkommen eingenommen...er war beinahe verschwunden...Danke...nun weiß ich das alles okay ist....leb wohl Rodrique!} [Warte Ray! Wo willst du hin? Wo bist du?Wieso verschwindest du wieder?] {Haitaro brauch nun nicht mehr mich. Du sollst ihn begleiten aber ich verschwinde nicht. Rodrique ich bin doch du!} Damit verschwand er. „He Rodrique ist alles in Ordnung?“ Rodrique schlug die Augen auf. „Ja ist wieder alles wie neu!“ Haitaro sah ihn nervös an, seine Harre trug er offen und es war ein schönes bild, aber er erinnerte ihn zu sehr an Ray... „Hier, du wirst sich wohl nicht offen tragen wollen oder?“ „Danke. Nein sie stören mich. Sag mal Haitaro, wer war eigentlich Ray?“ Haitaro sah ihn erschrocken an. Woher nahm er plötzlich diesen Namen? Rodrique sah ihn an, da hatte er wohl ins schwarze getroffen. Ray war also dieser Mensch auf dessen Seele er so lang wartete und für den er das Dämonenleben auf der Stelle aufgeben würde. „..entschuldige...ich wollte....“ „Nein ist schon in Ordnung. Wie kommst du auf ihn?“ „Deine Haare sind lang geworden....“ Haitaro sah ihn nunmehr überrascht an. „...wie meinst du das?...ist wirklich alles in Ordnung Rodrique?“ Rodrique sah ihn an: „Haitaro...ich hatte einen seltsamen Traum...doch du warst darin kein Dämon sondern ein Mensch...ich sah dich und ich sah den Jungen....ich habe ebenfalls gesehen was geschehen ist....Ray war unvorsichtig geworden und wurde deswegen getötet...er muß wirklich sehr an dir gehangen haben....“ Haitaro sah ihn an, wie konnte es sein das er es wußte? Er hatte doch nie ein Wort darüber verloren. „...doch ich weiß noch immer nicht wie du zu einem Dämon geworden bist...“ Haitaro sah ihn an. War es nicht schon zu spät ihn diese Vergangenheit vorenthalten zu wollen? Aus irgendeinen Grund wurde er Zeuge was damals geschehen war, also sollte er sicher auch erfahren wie er zum Fürsten der Dunkelheit wurde. Rodrique fühlte sich nicht wohl dabei, er wußte das er eigentlich kein Wort darüber verlieren wollte, aber nun war es zu spät, nun mußte er ihm die Wahrheit sagen, irgendwann. „Haitaro, schon gut...du mußt es mir nicht sagen....noch nicht....“ Ein gespieltes Lächeln umgab seine Makelosen Lippen. „...Blut...Dämonenblut um genau zu sein...Ray hatte den Dämon noch aufgespießt bevor er starb, sein Blut lief am Schwert herab und irgendwie habe ich es dann in den Mund bekommen...ich wollte nie ein Dämon sein...ich wäre gestorben und alles wäre gut...aber es sollte nicht sein...stattdessen habe ich die die für diesen Verlust verantwortlich waren vernichtet...nachdem sich meine Wut gelegt hatte...habe ich erkannt, das die Seelen der Menschen wiedergeboren wurden und ich entschloss zu warten...aber seine Seele kam nicht zurück...“ „...sie kam zurück, aber sie konnte dich nicht mehr finden Haitaro...du warst ja ein Dämon...“ Haitaro sah ihn an. „..wieso sagts du das Rodrique?“ Rodrique lächelte, ging auf ihn zu und küsste ihn. „...weil ich einmal Ray war...“ Haitaro sah ihn an. Dann war es doch seine Energie die er spürte. Vor ein paar Jahren würde er sich vermutlich darüber freuen, denn damals kannte er Rodrique noch nicht. Nun kannte er ihn und er war ihm dankbar das er ihn zeigte das er noch immer fühlen konnte. Ray´s Seele war in ihm wiedergeboren wurden aber er war ganz anders. „...aber jetzt bist du Rodrique...auch wenn du seine Seele besitzt, seit ihr zwei völlig verschiedene Menschen..und das ist gut so...“ Rodrique sah zu ihm. „Ihr wart doch eng mit einander befreundet oder nicht?“ „...das stimmt,aber Ray gibt es nicht mehr, sondern nur Rodrique...du bist mir wichtiger, denn du bist hier...“ ENDE ____________________________________ So, damit sind wir also am Ende angekommen. Da ich die Geschichte schon vor längerer Zeit geschrieben hatte und noch ein anderes Schreibprogramm benutzte hoffe ich das nicht zuviele Fehler drin waren, wenn doch, dann Sry. ^^"" Vielen Dank für´s lesen ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)