Es ist vorbei... von zitroneneis84 ================================================================================ Kapitel 6: Kapitel 5 -------------------- Erst mal geschah jedoch gar nichts. Bela wollte Jan Zeit lassen sich über seine Gefühle klar zu werden und Jan schaffte es einfach nicht über seinen Schatten zu springen und Bela seine Gefühle zu gestehen. So vergingen die Tage und dann stand plötzlich ein Bandtreffen an, weil nun die Promo fürs Album beginnen sollte. Jan hatte Angst Bela gegenüber zu treten, er hatte Angst, dass alle merken würden, das zwischen ihnen etwas nicht stimmte. Auch Bela hatte Angst vor dem Treffen, wie würde Jan sich verhalten? Würde er endlich mit ihm sprechen? Es war ein bandinternes Treffen, an dem nur Bela, Farin, Rod und Axel teilnahmen. Farin versuchte sich einfach so normal wie immer zu verhalten, setzte sein breites Grinsen auf und gab sich betont fröhlich. Auch Bela wirkte relativ entspannt, obwohl er es kaum aushalten konnte und Farin am liebsten irgendwo hin gezerrt hätte, um mit ihm zu sprechen. Rod merkte natürlich sofort, dass zwischen den beiden immer noch nicht alles geklärt war, Bela hatte ihm vom letzten Treffen nur kurz berichtet, und hoffte, dass sie sich noch vor der Tour aussprechen würden. Farin wollte aber vermutlich um jeden Preis verhindern, mit Bela alleine zu sein. Also würde Rod wohl etwas nachhelfen müssen. Auch Axel bemerkte, dass irgendetwas zwischen den beiden nicht in Ordnung war . Zwar gaben sich beide extrem friedlich und waren freundlich zueinander, aber vielleicht war es genau dass, was ungewöhnlich war. Es fehlten die Seitenhiebe, die Scherze, das Herumgealber und vor allem die sonst zu spürende Vertrautheit. Axel war klug genug und kannte auch die einzelnen Bandmitglieder lange genug, um zu wissen an wen er sich am besten wenden konnte. So fragte er Rod bei einer gemeinsamen Raucherpause: „Weißt du, was mit den beiden los ist?“ „Ich glaub sie brauchen einfach ein bisschen Zeit um sich auszusprechen.“ Rod sah Axel verschwörerisch an. Dieser grinste. „Du meinst wir sollten sie mal ein wenig alleine lassen?“ Rod nickte. „Aber wir müssen es so einfädeln, dass sie auch wirklich beide hier bleiben und nicht abhauen. “ „Kein Problem“, Axel grinste. „Ich werde gleich losfahren um Essen zu besorgen, dann rufe ich dich an. Du sagst du musst nur ganz kurz zu „Rodrec“ und kommst gleich wieder.“ „Hm, das klingt eigentlich ganz gut. Ob sie in der Zeit miteinander reden weiß ich allerdings nicht.“ „Einen Versuch ist es wert.“ So kam es, dass Axel nach einer Weile, sie waren gerade dabei, die Anfragen für Interviews zu bearbeiten, anbot etwas zu essen zu holen. Kurz nachdem er mit den Wünschen der Band verschwunden war, klingelte Rods Handy. „Ja. Was?! Muss dass jetzt sein! Ich bin mitten in einer Besprechung mit der Band! Ja, ich bin ganz in der Nähe. Ok, ich komme kurz vorbei!“ Farin sah Rod an. „Sorry muss kurz zu Rodrec, das ist ja quasi um die Ecke. Bis zum Essen bin ich wieder da.“ „Und was ist damit?“ Farin deutete auf die Liste mit den Interviewterminen. „Ach ihr macht das schon, ich tu doch eh meisten was ihr sagt.“ Rod grinste. „Ok.“ Farin grinste auch. Aber beeil dich, sonst kriegst du die Interviews mit den hässlichen Frauen. Rod lachte und verschwand. Bela sah von der Liste auf. Ihm war klar, dass es kein Zufall war, dass erst Axel und jetzt auch noch Rod verschwanden. Jan starte krampfhaft auf den Zettel. Bela beugte sich ein wenig zu ihm herüber und flüsterte ihm ins Ohr. „Wie geht’s dir?“ Jan schreckte zusammen. „Wie solls mir gehen? Gut!“ Bela sah ihn an. „Und was ist jetzt mit uns?“ „Wir sind Freunde, was sonst.“ „Jan, ich habe in den letzten Wochen ständig an dich gedacht, kaum gegessen und geschlafen und immer darauf gewartet, dass du dich meldest.“ Jan schnaubte. „Ach quatsch, das war sicher wegen Sarah.“ Ihm war natürlich aufgefallen, dass der Kleinere übermüdet und dünner als sonst war, aber er dachte es läge an seiner Ex-Freundin. „Jan, an Sarah habe ich seit unserem ersten Kuss kein einziges Mal mehr gedacht. Es geht um dich. Ich weiß nicht, was ich tun soll, damit du mir glaubst, dass ich dich liebe!“ Jan musterte ihn. In seinem Kopf rasten Gedanken hin und her. Bela war sehr hartnäckig. Es schien ihm also wirklich wichtig zu sein. „Jan, ich will nicht das wir so distanziert zueinander sind. Ich hasse das!“ „Dann hättest du mich vielleicht nicht küssen sollen!“ Jan stand auf und wollte zur Tür gehen. Belas Augen funkelten gefährlich. „Wo willst du hin? Schon wieder abhauen? Ist das die Lösung für deine Probleme? Weglaufen? In Urlaub fahren? Wochenlang, monatelang, ein Jahr?“ Der Blonde wich zurück als Bela ihm näher kam. „Du hast dich nicht gewehrt gegen den Kuss! Vielleicht hätte ich noch ganz andere Sachen mit dir machen sollen.“ Jan schluckte. Bela kam noch näher, drängte ihn im wahrsten Sinne des Wortes in die Ecke. „Bela was tust du da?“ Bela kam näher, Jan war nicht in der Lage sich zu bewegen. „Dir beweisen, dass du mich auch willst!“, raunte er. Jan spürte den heißen Atem an seinem Hals. „Du musst es mir nicht sagen, Jan, wenn du es nicht kannst. Aber wehr dich doch nicht länger dagegen.“ Jan wurde langsam nervös. Was hatte Bela mit ihm vor? Bela kam näher und küsste den Größeren. Jan wollte ihn wegdrücken, aber Bela war stärker und Jan konnte ihm nicht ausweichen. Die Hände des Schwarzhaarigen strichen beruhigend über seinen Rücken und wie gerne hätte Jan sich einfach fallen gelassen. Bela versuchte Jan mit Taten zu überzeugen. Er wollte dem Größeren ja keine Angst machen oder ihn zu etwas zwingen, aber er konnte das nicht mehr aushalten. Jan presste hartnäckig die Lippen zusammen und so ließ Bela von seinem Mund ab und widmete sich seinem Hals. „Bela.“ Schrie Jan und versuchte sich aus seinem Griff zu befreien. „Entspann dich doch mal. Ich will dir nur was gutes tun.“ „Bela, ich, ich kann nicht. Ich hab Angst!“ Schlagartig ließ der Älter von seinem Gegenüber ab. Jan blickte beschämt zu Boden. Bela legte ihm sanft eine Hand auf die Wange und streichelte diese. „Warum?“ fragte er behutsam. Jan sah ihn mit feuchten Augen an. „Ich bin unsicher. Ich hatte nie was mit einem Mann.“ Bela sah ihn verständnisvoll an. „Das ist doch nichts schlimmes Jan. Ich würde nie etwas tun, was dich verletzt! Glaub mir. Ich liebe dich viel zu sehr.“ Jan wurde rot. „Ich, ähm, ich.“ „Psst.“ Bela legte ihm den Finger auf die Lippen. Wenn du es noch nicht kannst, ist das nicht schlimm. Du musst mir nicht sagen was du fühlst. Du kannst es mir zeigen.“ Er hatte das Gefühl dahin zu schmelzen. Eben noch war Bela so rau und unsensibel gewesen und plötzlich war er so unglaublich sanft und verständnisvoll. „Jan, was denkst du?“ „Das es nicht funktionieren wird, das wir alles kaputt machen, die Band, unsere Freundschaft.“ Bela kam näher. „Glaubst du, ich würde es riskieren, das alles zu zerstören, wenn ich dich nicht wirklich lieben würde?“ Jan schüttelte den Kopf. „Nein“, hauchte er. Bela sah ihm nun tief in die Augen. Jan senkte beschämt den Blick. Bela hob sein Kinn leicht an und zog ihn zu sich herunter. „Lass dich einfach fallen.“ Mit diesen Worten küsste er die Lippen des Blonden und dieser ließ ihn nun gewähren. Behutsam strich er mit der Zunge über die Lippen seines Gitaristen. Jan legte zaghaft die Arme um ihn und gab sich ganz dem Kuss hin. Er bekam weiche Knie und sein Herz schlug so stark gegen seine Brust, dass er glaubte man müsse es sehen. Belas Hand strich langsam über seine Brust und blieb auf der linken Seite liegen. Er spürte Jans wilden Herzschlag und musste lächeln. Ja er liebte ihn. Jan wollte ihn erst wegschieben, lies es dann aber geschehen. Bela beendete den Kuss und sah Jan verliebt in die Augen. „Siehst du, du musst mir gar nicht sagen was du fühlst. Ich kann es spüren.“ Und Jan lächelte. Es war ein warmes, liebevolles Lächeln. Bela nahm Jans Hand und legte sie auf sein eigenes Herz. Auch dieses schlug schnell und kräftig gegen Belas Brustkorb. „Fühlst du es?“ Jan nickte. „Fühlst du wie sehr ich dich liebe.“ „Ja“, flüsterte er. „Hast du immer noch Angst?“ Jan sah ihn mit großen Augen an und bejahte verlegen. „Wir lassen es langsam angehen und tun nur dass, was du wirklich willst. Wir haben doch alle Zeit der Welt.“ Jan seufzte. Er war so unglaublich glücklich. Dann zog er Bela in einen langen, liebevollen Kuss. „Was meinst du, wann wir wieder reingehen können?“ Axel und Rod standen vor der Tür und lauschten. „Es ist ziemlich still“, murmelte Rod. Warte ich sehe mal durchs Schlüsselloch. Er beugte sich nach vorne und sah in den Proberaum hinein. Bela und Jan standen in einer Ecke und knutschten. „Nun ich glaube, wir sollten noch einen Moment warten“, sagte Rod und setzte sich auf den Boden. „Sie scheinen noch intensiv zu diskutieren.“ Axel seufzte und setzte sich neben Rod. Dieser sagte plötzlich. „Vielleicht sollten wir nicht gleichzeitig herein gehen. Geh du noch mal kurz nach unten und komm in 5 Minuten mit dem Essen nach.“ „Ok.“ Axel verschwand mit den Tüten und Rod griff zum Handy. „Bela? Kann ich reinkommen, ich ähm möchte nicht stören.“ Eine Sekunde später öffnete sich die Tür. Farin saß konzentriert über der Liste mit den Interviewterminen und Bela strahlte ihn an. „Alles geklärt?“, fragte Rod. Farin sah auf und lächelte. „Ja alles geklärt. Und du hast es wie immer als erster gewusst.“ „Rod, wir möchten nicht, das es gleich alle erfahren, es wäre also nett wenn dus erst mal für dich behältst.“, sagte Bela „Klar.“ Rod grinste. Aber bevor Axel zurückkommt sollte Jan wohl seinen Schal anziehen. Jan sah Bela fragend an. Dieser strich leicht über die rote Stelle an Jans Hals. „Ich finde er steht dir gut.“ Jan musste lachen und zog seinen Schal an. Dann fing er an Bela zu kitzeln. „Na warte, das gibt Rache! “ „Hier geht’s ja lustig zu! Hat jemand Hunger?“ Axel strahlte die 3 Bandmitglieder an. Auch wenn er keine Ahnung hatte, was passiert war, aber alles war wieder so wie früher und das war das wichtigste. ----------------------------------------------------------------------------------- Nein, das ist noch nicht das Ende. Es geht noch weiter. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)