A ninja's life 3 von Kimiko93 (Viva la revolution!) ================================================================================ Kapitel 19: Weltbewegendes (3) ------------------------------ Die Basis in den ersten Minuten des 12.2.75… Hey! Ich hab´s geschafft! Der Tag ist rum! „Also… Was ist los?“, fragte Sakura und versuchte, nicht genervt zu klingen, denn das wollte sie nicht. Obwohl sie es zweifellos war, sich deswegen allerdings schrecklich fühlte. Wie konnte sie nur ihre eigenen… Bedürfnisse? Konnte man das so sagen? Über die Leiden einer Freundin stellen? Das war doch… Furchtbar. Momentan lehnte sie neben der Tür in Hinatas neuem Zimmer, welches beinahe doppelt so groß war wie das, welches sie sich mit Sasuke teilte. Bei Gelegenheit sollte sie ihn mal fragen, wer früher hier drin gehaust hatte… Nicht sehr verlockend, der Gedanke, im Bett von Orochimaru zu schlafen, nein, durchaus nicht… Da hatte sie es wahrscheinlich von allen am Besten getroffen… Tenten saß neben Hinata auf besagtem, zwielichtigen Bett, die Hände über einen kleinen Schale gefaltet, die sie auf dem Schoß stehen hatte und verbissen anstarrte. Hinata sah nur von einer zur anderen und schien ebenfalls keine Ahnung zu haben, was hier los war. „Also… Erstmal… Tut mir Leid, dass ich gestört habe…“, murmelte Tenten. „Ach, vergiss es einfach…“, murmelte Sakura und lief erneut leicht rot an, währen sie den Kopf wegdrehte. „Netter Knutschfleck, übrigens.“, fuhr Tenten fort. Das Rot in Sakuras Gesicht wurde noch eine Spur dunkler, als sie sich an besagte Stelle griff. Dieser… Egal. Unglaublich, was man in dem Kerzenlicht hier unten noch alles erkennen konnte… „Wie auch immer.“, beschloss Sakura und räusperte sich. „Also, Tenten, was ist los?“ „Na ja…“, murmelte die Angesprochene und sah wieder auf ihre Hände. „Also… Ich bin mir nicht sicher, ob ich auf die Dauer mit Neji in einem Bett schlafen kann…“ „So?“, fragte Sakura, wieder genervter, als sie eigentlich wollte. Was war nur los mit ihr? „Und wieso, wenn ich fragen darf?“ Tentens Hände verkrampften sich. „Ich glaube, die Geschichte sollte ich dir lieber von Anfang an erzählen…“, murmelte sie. Sakura nickte nur. „Also, du weißt ja, dass ich mit Kankuro verheiratet war…“ Sakura nickte nur noch einmal. Ja, das wusste sie, und damit hatte Tenten quasi den Jackpot erwischt; Kankuro gehört nämlich zu der, leider noch immer sehr verbreiteten, Sorte von Männern, die Frauen verachtend waren, und davon gab es durchaus sehr viele. Konoha war da wirklich am fortschrittlichsten, hallo, der Hokage war eine Frau, aber Suna… Da hatte es mal eine Frau gegeben, die was zu sagen hatte, allerdings auch nur, weil sie die ältere Schwester des Regierungschefs war… Wie auch immer. Zumindest kam Kankuro auf Sakuras Liste der Männer, die sie zur Not (…) heiraten würde, ziemlich weit unten. Vergliche mit ihm schaffte es sogar Yasume noch in die Top 10, der hatte ja immerhin nur das Beste für sie gewollt… Auch wenn seine Ansicht was das anging doch sehr von der allgemeinen unterschied… Nun ja, um das Ganze mal zu verschönigen, immerhin war Yasume der Grund, warum sie voraussichtlich den Rest ihres Lebens in diesem Kellerloch (…) verbringen musste und sich eine Horde Zivilisten wahrscheinlich für sie geopfert hatte, aber wenn es hart auf hart kam, würde sie lieber ihn heiraten wollen, als Kankuro… Tenten räusperte sich, starrte weiterhin auf die Schale in ihren Händen und fuhr dann mit ihrer Erklärung fort, wobei ihre Augen glasig wurden. Du zwar glasig im Sinne von stumpf. „Also… Kankuro… War ungefähr das Schlimmste, was mir hatte passieren können.“ Sakura nickte erneut. Wusste sie. Oder eher; hatte sie sich gedacht. „Er… war einfach nur widerlich. Das Widerlichste, was man sich vorstellen kann…“ Sie sprach leise, tonlos und rasch, dennoch konnte Sakura in der Stille dieses so genannten Kellerlochs jedes Wort bestens verstehen. „Er… Hat mich geschlagen und… vergewaltigt…“ Sie begann, sich zu schütteln, ihre Stimme brach, Tränen flossen ihre Wangen herab, tropften in die Schüssel, die sie immer noch mit den Händen umklammert hielt, so fest, dass ihre Fingerknöchel weiß hervortraten. Mitfühlend legte Hinata ihr einen Arm um die Schulter. Sakura, die das Geschehen noch immer vom Türrahmen aus beobachtete und sich dabei furchtbar herzlos vorkam, war sich allerdings nicht ganz sicher, ob das in diesem Fall helfen würde. Schließlich seufzte sie tief. „Also, ich hab ja gewusst dass Kankuro ein sexistisches Arschloch ist, aber das… Toppt echt alles.“, bemerkte sie, so mitfühlend sie konnte. „Du… Hast es… Gewusst?“, fragte Tenten verstört und hob den Kopf. „Ja.“, erklärte Sakura. „Ich habe immerhin ein Jahr lang mit ihm unter einem Dach gelebt, weißt du? Mit ihm, Gaara und Temari… Deswegen komm ich auch so gut mit ihr klar… Gaara ist mittlerweile eigentlich auch okay, seitdem er nicht mehr alles und jeden töten will…“ Spontan schoss eine Erinnerung durch ihren Kopf, wie sie sich einst zwischen Gaara und Sasuke geworfen hatte und dafür an einen Baum gepinnt worden war und nichts mehr mitbekommen hatte. „Aber Kankuro, na ja, sagen wir, er hatte auch damals schon recht… Fragwürdige Ansichten.“ Sie zog eine Grimasse. „Unglaublich, dass so etwas mit Temari verwandt ist…“ „Wie meinst du das?“, fragte Tenten irritiert. „Na ja… Er hat mir begrapscht, direkt in den ersten Wochen, die ich dort verbracht habe.“ Sie seufzte noch einmal. „Allerdings hat er damit schlagartig aufgehört, nachdem ich Temari davon erzählt habe… Die hat ihm dann nämlich eine nette Lektion erteilt… Schade, dass es wohl nichts geholfen hat… Nun ja, er hat´s ja auch noch mal bei mir versucht, allerdings hat er dann mal meine Fäuste zu spüren bekommen… Seitdem hat er ein paar Zähne weniger, glaube ich…“ „Wieso hast du das nie erzählt?“, fragte Tenten. Sakura zuckte mit den Schultern. „Wollte es eigentlich mit ins Grab nehmen. Wieso auch nicht? Hätte das irgendwas geändert?“ „Na ja…“, begann Tenten, die nun ihrem Blick auswich, weiterhin die Schale umklammerte und sich auf die Lippen biss. „Ja?“, fragte Sakura nun eindringlicher weiter. „Also… Wenn du das mal erzählt hättest, dann… Hätte vielleicht… Wäre er vielleicht… Anstelle von diesem anderen Kerl… Von Sasuke getötet worden.“ Sakura biss sich auf die Lippen und verengte die Augen. „Nur um mal eines endgültig klarzustellen“, begann sie. „Sasuke hat nie und wird hoffentlich auch niemals irgendwen meinetwegen töten.“ Sie erntete verdutzte Blicke. „Also, Sakura… Ich weiß ja nicht, ob du´s weißt, aber an dem Tag, bevor ihr beiden das Dorf verlassen hast, hast du mit so ´nem komischen Typen getanzt, der am nächsten Tag tot aufgefunden wurde… Dazu dann Sasukes komischer Abschiedsbrief…“, erklärte Tenten, die durch den Themenwechsel wie ausgewechselt schien. Sakura schnaubte nur. „Was geht euch der Abschiedsbrief an?“, fragte sie nur. „Und außerdem, ich zitiere: Ich habe an einem Abend drei Mordpläne gegen den Kerl geschmiedet, mit dem du getanzt hast. Ich hätte am selben Abend wohl auch Naruto etwas angetan, wenn er nicht betrunken gewesen wäre. Und außerdem war ich schon mehrere Male kurz davor, Yasume zu töten.. Er hat nur geschrieben, dass er die Mordpläne geschmiedet hat, nicht, dass er sie ausgeführt hätte, dass er sich immer zurück gehalten hätte, als er die Chance hatte, Yasume zu töten, bla, bla, bla…“ „Ja, aber Yasume hat dich nicht begrapscht, oder?“, fragte Tenten. „Vielleicht hätte das Sasuke ein wenig rasender gemacht und…“ „Sasuke ist davon ausgegangen, und geht vielleicht auch immer noch davon aus, dass ich mit Yasume geschlafen habe, um das Dorf zu retten.“, erwiderte Sakura. „Und danach hatte er eine verdammt gute Gelegenheit, ihn zu töten. Mal ganz abgesehen davon hat Yasume den Mord an meinem Tanzpartner gestanden…“ „Oh.“, meinte Tenten dazu nur und tauschte mit Hinata einen Blick. „Und wir hatten gedacht…“ Sakura runzelte die Stirn. „Sagt mal, wofür haltet ihr Sasuke eigentlich? Für ein blutrünstiges Monster, das jeden Moment ausrasten und jeden in seinem Umkreis abschlachten könnte?“ Welch überaus nette und schmeichelhafte Anspielung. „Na ja…“, kam es wieder unsicher von Tenten. „Könnte ja in der Familie liegen…“ Sakura starrte sie und Hinata einige Sekunden lang perplex an. Dann entrann ein bitteres Lachen ihrer Kehle. „Oh, ja, natürlich… Wir sollten uns mal nach Konoha erkundigen… Obwohl, wahrscheinlich steht es schon gar nicht mehr, Natsuki-chan ist bestimmt schon Amok gelaufen, bei dem Vater…“ Sie hätte beinahe über ihren eigenen Zynismus gelacht. Und über die erschrockenen Gesichter, die Tenten und Hinata zogen. „Also, jetzt hört mal zu.“, fuhr sie, einigermaßen versöhnlich, fort. „Gerade weil diese ganze Sache mit Itachi passiert ist, wird Sasuke niemals damit anfangen, irgendwelche Probleme durch Töten zu lösen, verstanden? Er ist absolut ungefährlich… Na ja, es sei denn, er würde ernsthaft kämpfen… Gott, wann hat er eigentlich das letzte Mal ernsthaft gekämpft? Äh… Egal, zurück zum Thema.“ Und nun stieß sie sich doch vom Türrahmen ab und setzte sich an Tentens andere Seite auf Hinatas Bett. „Also… Das Ausgangsproblem war, dass du nicht glaubst, dass du auf die Dauer mit Neji in einem Bett schlafen kannst, oder?“, fragte sie, in wesentlich ruhigerem Ton als zuvor. Tenten nickte nur, auch ihre Stimmung hatte sich verändert. Sakura währenddessen seufzte nur. „Okay, das Ausgangsproblem verstehe ich ja, aber… Reist du nicht schon seit einem Monat mit ihm durch die Gegend?“ Sie erntete ein Nicken. „Und da habt ihr nie zusammen draußen übernachten müssen?“ „Doch, schon…“, murmelte Tenten. „Und, verzeihe mir bitte meine Indiskretion, aber wenn er innerhalb des letzten Monats nicht über dich hergefallen ist, wieso sollte er das dann jetzt tun, wo doch nur ein Zimmer weiter jemand ist, der dich schreien hören könnte und sich auf demselben Flur zwei Personen befinden, die es mit ihm aufnehmen könnten? Wäre doch ziemlich dumm, oder? Mal ganz abgesehen davon, dass ich so wie so nicht daran glaube, dass Neji so etwas überhaupt tun würde. Ich mein, er hätte doch wissen müssen, worauf er sich einlässt, entschuldige bitte, als er dich mitgenommen hat, oder?“ Tenten schluckte. „Ja, schon…“, murmelte sie. „Aber… Er ist eben auch nur ein Mann und… Du hast doch gesehen, wie er und Sasuke sich angezickt haben, deswegen… Na ja, könnte er ja auf die Idee kommen… Mit Sasuke mithalten zu müssen…“ Sakura tat ihr Bestes, um nicht lauthals loszulachen. „Brilliante Theorie, Tenten.“, meinte sie. „Mit einem kleinen Fehler; bisher gibt es nichts, womit Neji, wie du es so schön ausgedrückt hast, mithalten könnte. Und selbst wenn, wird ich schon dafür sorgen, dass Sasuke es nicht herumposaunen wird…“ Irgendwie fühlte sich ihr Gesicht schon wieder ein wenig heiß an. „W… Was?“, fragte Tenten überrascht. „Ihr… Ihr habt nicht…?“ „Nein, haben wir nicht.“, stellte Sakura klar, das Rot auf ihrem Gesicht wurde noch eine Spur dunkler. „A… Aber… Ihr ward doch über eine Stunde lang allein in einem Zimmer… Und dann hast du diesen Knutschfleck…“ „Na und?“, fragte Sakura nur, ein wenig verstimmt und mit einer noch dunkleren Gesichtsfarbe. „Wieso denkt ihr alle bei ´nem Knutschfleck eigentlich direkt an so was? Das ist doch…“ „Was habt ihr dann die ganze Zeit gemacht?“, fragte Tenten verwundert weiter. „Geredet. Fragt nicht, worüber, das geht keinen etwas an.“, stellte sie gleich klar. „Aber… Na ja, ich glaube, wir waren eben kurz davor, miteinander zu schlafen…“ „´Tschuldigung…“, murmelte Tenten nur und lief nun auch ein wenig rosa an. „Ach, vergiss es einfach…“, murmelte Sakura nur. „Sag mal, wieso hast du eigentlich diese Schale bei dir?“ Tenten biss sich auf die Lippen. „Ich glaub, ich bin schwanger.“, erklärte sie knapp. „Oh.“, kommentierte Sakura ebenso knapp. „Und jetzt?“ „Mein Clan kennt da so ein Kraut, wenn man das zu Tee kocht, stirbt das Kind.“, erklärte Tenten. „Gibt es hier irgendwo heißes Wasser?“ „Ohne Nebenwirkung?“, fragte Sakura, ohne auf Tentens Frage einzugehen. „Na ja, du blutest ein paar Tage lang ziemlich heftig, immerhin muss das Ding ja irgendwie aus dir raus…“ „Ich glaube, so solltest du nicht vor Hinata reden.“, bemerkte Sakura knapp. Hinata war nämlich blass wie die Wand geworden, auch wenn die hier eher bräunlich waren, und hatte ihren Bauch umklammert. „Keine Sorge, bei dir funktioniert das so wie so nicht mehr.“, erklärte Tenten. „Dazu ist die Schwangerschaft schon zu weit fortgeschritten… Egal, jedenfalls brauche ich heißes Wasser.“ „Und das funktioniert hundertprozentig?“, fragte Sakura weiter. Sie vertrauten diesen Kräuterheilmitteln nicht so ganz. „Ja, ich habe es oft genug ausprobiert.“, meinte Tenten nur knapp. „Eigentlich jedes Mal, nachdem… Na ja… Egal. Und es ist viel gesünder als das, was du da mit irgendwelchen Chakraheilmethoden ausrichten kannst.“ „Ach ja?“, fragte Sakura skeptisch. „Ist bewiesen, dass das Zeug nicht doch irgendwie schädlich ist?“ „Ist es bewiesen, dass Chakramedizin nicht doch irgendwie schädlich ist?“, konterte Tenten verärgert. „Tja, wir leben jedenfalls alle noch.“, meinte Sakura schlicht. „Was wir ohne Chakramedizin nicht mehr tun würden. Und das ist erwiesen.“ „Ach ja?“, fragte Tenten nur skeptisch. „Ja, allerdings. Du zum Beispiel hättest den letzten Krieg nicht überlebt, wenn ich da richtig informiert bin. Hinata wäre schon vor sechs Jahren nach ihrem Kampf mit Neji draufgegangen, der übrigens auch kurze Zeit später gestorben wäre, Sasuke wäre so wie so schon mindestens sechs Mal tot und ich hätte den Kampf gegen die Akatsuki nicht überlebt… Na ja, und wahrscheinlich auch den letzten Krieg nicht, wenn man Sasuke Glauben schenken darf… Aber da wir ja alle noch leben…“, predigte Sakura und grinste triumphierend. „…Sind nachträgliche Nebenwirkungen immer noch nicht auszuschließen.“, meinte Tenten nur. „Wer weiß, vielleicht krepieren wir alle in zehn, zwanzig Jahren dran…“ „Vorher vergiftest du dich eher an deinen Kräutern.“, konterte Sakura nur. „Wie auch immer. Gibt es hier nun heißes Wasser?“, fragte Tenten zum wiederholten Mal. „Keine Ahnung. Aber ich könnte dir welches heiß machen.“, antwortete Sakura wahrheitsgemäß. Sie hatte zwar das Badezimmer (oder auch die Badeanstalt…) benutzt, jedoch hatte dort ein Feuer unter der Wanne gebrannt. Wortlos stand Tenten auf und kam wenige Minuten später mit der Schale voll Wasser und einem merkwürdigen, grünen Kraut wieder. Sakura seufzte nur, formte ein paar Handzeichen und murmelte: „Katon: Gokakyu no Jutsu…“ Ein recht kleines Flämmchen schoss aus ihrem Mund, reichte aber dennoch aus, um das Wasser nach kurzer Zeit zum Kochen zu bringen. „Wie niedlich.“, meinte Tenten nur. „Ja, viel mehr aber auch nicht…“, murmelte Sakura. „Im Nahkampf kann ich meinem Gegner damit höchstens mal die Nase ankokeln…“ „Das meinte ich eigentlich nicht.“, meinte Tenten. „Die Jutsu hast du doch bestimmt von Sasuke, oder?“ „Ja, ich hab sie geschnorrt, als er sie Natsuki beibringen wollte.“, erzählte sie wahrheitsgemäß. „Ah.“, kam es von Tenten und sie trank ihr Gebräu, worauf hin sie die Miene verzog. „Widerliches Zeug.“, erklärte sie. „Aber bevor ich von ihm ein Kind kriege…“ Sakura nickte nur. „Und vertrau Neji ein wenig mehr, der wird garantiert nichts mit dir anstellen, was du nicht willst.“, versicherte sie Tenten noch einmal. Diesmal wurde sie von Hinata mit einem Nicken unterstützt. Tenten seufzte allerdings nur. Und nickte. „Und sollte er doch irgendwas versuchen, dann ruf mich einfach und ich wird ihm sämtliche Knochen einzeln aus dem Körper prügeln.“, fügte Sakura noch grinsend hinzu. „Ach ja, deine unheimliche Brutalität…“, grinste Tenten. „Sagt diejenige, die mit Waffen umgehen kann, bei denen anderen Leuten schon allein von der Vorstellung ohnmächtig werden würden.“, erwiderte Sakura trocken. „Immerhin habe ich noch keinen Nuke zu Fischstäbchen verarbeitet. Mit dreizehn.“ „Mit dreizehn hattest du auch herzlich wenig mit Nuke-Nins zu tun. Ich schein die ja quasi magisch anzuziehen… Na ja, okay, eigentlich eher Sasuke, und in diesem Fall Naruto, aber… Egal. Ist dann für heute alles geklärt?“ „Ja, ich denke schon. Danke.“ „Kein Thema.“ „Und viel Spaß noch.“ Dafür erntete Tenten einen bösen Blick der Superlative, der normalerweise nur Naruto oder Ino, oder beiden gemeinsam, galt. Sie konnte sich also geehrt fühlen. Zögernd betrat Sakura ihr Schlafzimmer. Es war schon komisch, dass sie nun auf einmal mit Sasuke in einem Bett schlafen sollte. Zugegeben, sie hatte mit ihm schon in einem Zelt und in einem Zimmer geschlafen, hatte in einem Karren mit ihm gekuschelt und war zumindest halb auf ihm aufgewacht, allerdings hatte sie nie, aber auch wirklich niemals, in einem Bett mit ihm geschlafen. Das würde sich wohl für den Rest ihres Lebens ändern. Ob Sasuke wohl schon schlief? Immerhin war sie fast eine dreiviertel Stunde weggeblieben. Vielleicht sollte sie Psychologin werden, zwei erfolgreiche Sitzungen innerhalb von anderthalb Stunden… Jedenfalls hatte er ihr den Rücken zugekehrt und das Gesicht der Wand zugewandt. Zögernd schlug sie die Decke zurück und kletterte in das Bett hinein. Keine Reaktion. Innerlich seufzend schmiegte sie sich von hinten an ihn. „Mh… Auch wieder da?“, murmelte er schlaftrunken. „Mhm.“ „Was war denn los?“ „Ach, nichts Besonderes…“, log sie nur. Die soeben besprochenen Dinge gehörten zu denen, die den Raum, in dem sie besprochen wurden, niemals verlassen sollten. Und Sasuke würde sie schon mal gar nichts davon erzählen. Immerhin hatte sich ein Teil der Unterhaltung auf die Alle-Uchihas-sind-blutrünstige-Monster-Theorie bezogen, vollkommener Schwachsinn, und darüber würde er sich nur unnötig aufregen. Und über den Rest sollte man mit Männern so wie so lieber nicht reden… „Ah.“, kam es nur von ihm – er hatte ihre Lüge durchschaut und akzeptiert. Immerhin redete er ja auch nicht sonderlich gerne. Und es gab da Dinge, die er lieber gar nicht wissen wollte… „Hab ich dich geweckt?“, fragte sie. „Mhm.“ „´Tschuldigung.“ „Tzz…“, kam es nur von ihm und er drehte sich auf den Rücken, während er einen Arm um sie legte. „Will jetzt weiterschlafen…“, brummte er nur. „Okay…“, seufzte sie, legte den Kopf auf seine Brust und schloss die Augen. {-~~-} Beinahe ebenso leise versuchte Tenten, sich zurück in ihr Zimmer zu schleichen. Dies gelang ihr zwar, allerdings hatte Neji nicht geschlafen, obwohl sie davon ausgegangen war, als sie das Zimmer verlassen hatte. Und ebenso wenig schlief er jetzt. Er saß auf dem Bett und sah ihr entgegen. „Oh…“, kam es von ihr, als sie die Tür hinter sich schloss. „Tut mir Leid, wenn ich dich geweckt habe…“ „Hast du nicht.“, meinte er nur. Er würde es zwar niemals zugeben, allerdings hatte er sich angewöhnt, immer nach ihr einzuschlafen, um sicher zu gehen, dass sie nicht direkt wieder einen ihrer Alpträume hatte. Davon hatte sie zwar seit der Nacht vor einem Monat keinen mehr gehabt, aber man konnte nie wissen. Ja, eigentlich war er einer von den ganz Fürsorglichen… Eigentlich. „Oh… Na dann…“, murmelte Tenten und ging auf ihn zu. „Dann können wir ja jetzt schlafen…“ „Nein.“, stellte er klar. „Zuerst müssen wird etwas klären.“ „J… Ja?“, fragte sie verunsichert. „Warum vertraust du mir nicht?“, fragte er und sah sie dabei fest an. „Was…? Wieso…? Woher…?“, stammelte sie verzweifelt. „Ah, richtig geraten.“, kam es nur von ihm. „Wie auch immer, bist du eben zu Sakura und Hinata gerannt und hast ihnen gesagt, dass du Angst hast, dass ich über dich herfallen werde, während du schläfst?“ Tenten gab keinen Ton von sich, aber die Tränen, die in ihre Augen traten, waren ihm Antwort genug. „Für wie niveaulos hältst du mich eigentlich?“ „N… Neji, ich…“, stammelte sie, doch Neji ließ sie gar nicht erst zu Wort kommen. „Setz dich.“, forderte er und deutete auf das Bett, direkt neben sich. Stumm folgte sie seinem Wunsch. Stille. „Also… Neji…“, begann sie erneut. „Ich… Ich hab einfach überreagiert, na ja, du kennst mich doch, und mir zu viele Gedanken gemacht, und…“ „Ist schon gut.“, meinte Neji nur und griff nach ihrer Hand, ohne sie anzusehen. Ja, er kannte sie und ihre Überreaktionen. Ungefähr neunzig Prozent ihrer Trennungen waren darauf zu schieben. „Ich will nur noch einmal klarstellen, dass ich nie, aber auch wirklich niemals etwas mit dir machen werde, was du nicht willst. Ich hab dir doch versprochen, dass dir so etwas nie wieder passieren wird. Und ich halte meine Versprechen.“ Nun gab es für sie kein Halten mehr; die Tränen strömten ihr Gesicht herab, Tränen der Wut. Wut auf sich selbst. Wie hatte sie nur auch nur eine Sekunde an ihm zweifeln könne? Wie konnte sie nur? Neji betrachtete sie von der Seite, eine Art spöttisches Grinsen auf dem Gesicht. Sie machte sich wie immer viel zu viele Gedanken. Er nahm seine Hand von ihrer und legte den dazugehörigen Arm um ihre Schulter, um sie näher an sich zu ziehen. Zuerst war sie ein wenig überrascht, dann weinte sie sich hemmungslos an seiner Schulter aus, während er ihr den Hinterkopf tätschelte. Normalerweise war er ja nicht so fürsorglich, allerdings hatte sie sich umbringen wollen. Da musste er schon über seinen Schatten springen, was auch immer das für ihn bedeuten mochte. Eine Weile saßen sie noch so da, ihre Tränen mittlerweile versiegt, dann bemerkte er, wie sie begonnen hatte, ruhig und gleichmäßig zu atmen, die Augen geschlossen. Mit dem Anflug eines Lächelns nahm er die Hand von ihrem Hinterkopf und schlug die Bettdecke zurück, um sie halb zu drehen und darunter zu legen, vorsichtig, um sie nicht direkt wieder zu wecken. Schließlich legte er sich neben sie und spielte mit dem Gedanken, sie wieder in den Arm zu nehmen. Immerhin war sie auch in seinen Armen eingeschlafen, da konnte sie nichts dagegen haben, auch in seinen Armen aufzuwachen… Schließlich verwarf er den Gedanken wieder; morgens war sie immer so desorientiert, dass sie womöglich das soeben aufgebaute Vertrauen in ihn wieder verlieren würde. Sie hatten noch einen langen Weg vor sich… Am nächsten Morgen erwachte Neji davon, dass leicht an seinen Haaren gezupft wurde. Allerdings reichte das schon aus, um ihn aus einem Koma zu erwecken; seine Haare waren im heilig und sobald jemand auch nur einen Finger daran legte, spielte er mit seinem Leben! Nicht so allerdings der Jemand, der dies tatsächlich tat. Tenten war offensichtlich vor ihm wach geworden, was sehr selten war, normalerweise war er der letzte, der einschlief und der erste, der aufwachte, und hatte eine dünne Strähne seines Haares in den Händen, an der sie komisch rumzupfte. „Was machst du da?“, fragte er verstimmt und beobachtete sie aus den Augenwinkeln. Komische Angewohnheit. Sie zuckte zusammen und ließ fast die Strähne fallen. „Guten Morgen.“, meinte sie nur gut gelaunt. „Na ja, mir war langweilig, und da… Konnte ich einfach nicht widerstehen…“, erzählte sie munter und grinste leicht peinlich berührt, während sie ihm eine halbgeflochtene Strähne vor die Nase hielt. Seine Augen weiteten sich vor Entsetzen. „Oh Gott! Mach das raus!“, verlangte er. Sie kicherte und folgte seinem Wunsch. Dass sie noch andere Strähnen geflochten hatte, verschwieg sie ihm mal. Danach schlug sie die Decke zurück, stieg über ihn aus dem Bett und sagte: „Ich habe zwar keine Ahnung, wie spät es ist, weil es hier unten keine Fenster gibt, aber ich glaube, ich gehe trotzdem mal Frühstück machen…“ Mit diesen Worten verließ sie das Zimmer, welches übrigens in dämmrigem Kerzenlicht lag. Komischerweise gingen die Kerzen hier unten nie aus… -~~- Das Erste, was Sakura wahrnahm, als sie am nächsten Morgen erwachte, war, dass sie definitiv nicht so lag, wie sie eingeschlafen war. Zunächst einmal lag sie auf der Seite, auf der Rechten, um genau zu sein, eingeschlafen war sie auf dem Rücken. Dann spürte sie, wie etwas Warmes um ihre Taille gelegt war und sie fest an etwas Großes, Warmes drückte, das sich regelmäßig bewegte. Und dann fühlte sie einen mit den Bewegungen übereinstimmenden Atem gegen ihre Kopfhaut strömen. Und sie schlug die Augen auf. Da lag sie, in einem Bett mit Sasuke, der sie an sich gedrückt hatte, wie ein Kuscheltier. Nicht, dass er so etwas jemals gehabt hätte. Sie war noch nie so nah bei ihm aufgewacht. Genau genommen war sie ihm auch noch nie so nah gewesen. Aber sie könnte sich durchaus daran gewöhnen… Vorsichtig drehte sie sich um, rutschte ein wenig höher und sah nun in Sasukes friedliches, schlafendes Gesicht. Süß…, schoss es ihr durch den Kopf. … Moment mal. Hatte sie es gerade wirklich, allen ernstes gewagt, Sasuke Uchiha, wenn auch nur in Gedanken, süß zu nennen? Süß waren Tiere, Süßigkeiten und kleine Kinder, die nicht mit der Autorin verwandt waren, aber garantiert keine so gut wie ausgewachsenen Männer. Na ja, vielleicht war er auch schon ausgewachsen, was wusste sie denn, zumindest war er mittlerweile fast zwei Köpfe größer als sie, was sie ziemlich ärgerte. Vor einem Jahr war es nur etwas über einen Kopf gewesen, und, als sie aus Suna zurückgekehrt war, nur ein paar Zentimeter. Davor waren sie fast gleichgroß gewesen… Abwesend strich sie ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht, welches darauf etwas zuckte, bevor er die Augen öffnete und sie verschlafen im Dämmerlicht der Kerzen ansah. „Guten Morgen…“, wisperte sie und küsste ihn kurz. Zur Antwort ließ er nur ein verschlafenes Grunzen hören und rückte näher an sie heran. Ganz der alte Morgenmuffel. „Hey! Nicht wieder einschlafen!“, forderte sie und pickte ihm in die Seite. „Wir müssen aufstehen! Die anderen sind garantiert auch schon wach!“ Sie wollte sich aus seiner Umarmung winden und aufstehen, jedoch ließ er sie nicht. „Will schlafen…“, brummte er nur, zog sie wieder zu sich, rollte sich auf sie und schloss wieder die Augen. „Hey! Du willst doch wohl nicht so schlafen!“, fauchte sie, während ihr Gesicht wieder einen etwas dunkleren Farbton annahm. Wieso sie gerade zu allen möglichen Gelegenheiten rot werden musste, wusste sie auch nicht. Ein Brummen war die Antwort. „Runter von mir! Du elender Morgenmuffel!“, forderte sie und versuchte, ihn von sich zu stemmen. Aber irgendwie schaffte sie es nicht, ihre Hände loszukriegen. Da hatte sie schon übermenschliche Stärke und wenn sie sie brauchte, war sie nicht da, Unverschämtheit… Dann begann sie, sich unter ihm zu winden, sodass er unmöglich weiterschlafen konnte. Schließlich öffnete er genervt die Augen und hielt sie an den Schultern fest, damit sie sich nicht mehr unter ihm wegdrehen konnte. Eine Weile sah er einfach nur träge in ihr verärgertes Gesicht, dann begann er, sie zu küssen. Ein wenig überrumpelt erwiderte sie den Kuss zuerst nicht, als sie sich dann gefasst hatte, brach er auch schon wieder ab, um Luft zu holen. „Ich dachte, du willst schlafen.“, meinte sie, anscheinend nicht ganz sicher, ob sie nun verärgert oder belustigt klingen sollte. „Hab´s mir anders überlegt.“, brummte er nur und küsste sie erneut. Diesmal verschwendete er auch keine Zeit und begann gleich, die Verschlüsse ihrer Unterwäsche zu öffnen, während er noch ihren Hals liebkoste. „Sasuke…“, zischte sie. „Lass das… Gleich kommt garantiert wieder jemand rein…“ „Na und?“, fragte er nur, genervt von den ganzen Verschlüssen, die ihre Unterwäsche hatte – wer dachte sich so etwas überhaupt aus? Denjenigen sollte man erschießen… Über diesen Gedanken küsste er weiter ihren Hals herab, ihr Schlüsselbein, ihr Atem wurde flacher, da… Klopfte es. „Frühstück ist fertig!“, flötete eine gut gelaunte Stimme auf dem Flur und ließ die beiden auseinander schrecken. Sakura warf ihm nur einen Hab-ich-dir-doch-gesagt-Blick zu, dann wand sie sich unter ihm weg und stand auf. „Irgendwie hat sie ein verdammt schlechtes Timing.“, bemerkte sie. „Mhm.“, kam es von Sasuke. „Und trag du demnächst mal normale Unterwäsche, bei der man keine zehn Jahre braucht, um sie zu öffnen… Wie viele Verschlüsse hat dieses Ding eigentlich?“ „Zu viele…“, meinte Sakura nur und verschwand durch den Privateingang im Badezimmer, während Sasuke sich zurück ins Bett fallen ließ. Da hatte er schon anderthalb Jahre warten müssen, bis er sie endlich so weit hatte, und jetzt das. Da mussten sich höhere Mächte gegen ihn verschworen haben… {-~~-} Nein, Sasuke, keine höheren Mächte, sondern nur eine fiese Autorin, die du in deinen Gedankengängen andauernd verarschen musst… Okay, ich verarsche mich selbst… Und das läuft aufs Selbe hinaus… Egal. Zumindest ging dieses Kapitel ziemlich flott, hm? Ich mein, elf Tage, oder so… Verglichen mit dem Monat, den ihr auf den ersten Teil des 17. Kapitels warten musstet xD Und dann habe ich auch noch einen einbandagierten, rechten Mittelfinger… Wie auch immer. Im Zirkel läuft gerade eine Umfrage, die sich auf das weitere Geschehen auswirken könnte… Nehmt teil, sag ich nur xD Und, ach ja, dieses Kapitel habe ich auf dem Rechner bei meiner Oma geschrieben, somit habe ich keine ENS-Liste, sprich; wenn ihr nicht benachrichtigt worden seid, packt mich unter die Favoriten, dann steht auf der persönlichen Startseite, ob ein neues Kapitel draußen ist… Ich reise nämlich zwischen zwei bis drei Rechnern hin und her, da kann ich nicht auf jedem ne ENS-Liste haben… Egal. Und danke für 420 Kommentare, nach 18 Kapiteln o_o letztes Mal habe ich dafür 20 gebraucht… Mein Gott… Kommt dieser Teil echt so gut an? oO’’ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)