Ryoga und Ryoko von Kazumi (Ein Fluch mit Folgen) ================================================================================ Kapitel 10: Stürmische Zeiten ----------------------------- Ryoko zog Ranma an den Rand des Beckens, kletterte hinaus und zog Ranma aus dem Wasser. ,Mein Gott! Der Typ ist zu nichts zu gebrauchen.' "Ranma, wach auf! He, hörst du nicht?! AUFWACHEEEEN!" In Ranmas Ohren begann es zu klingeln. Sie öffnete langsam die Augen. "Was ist..." Sie blickte der strahlenden Ryoko in die Augen. "Du...", knurrte Ranma-chan. "Wieso hast du das gemacht?!" "Ich wollte sehen, ob du mir hinterher springst. Du wolltest mich retten! Süß von dir!" Ryoko lächelte zuckersüß. "Das nächste mal wartest du umsonst! Ich spring nicht mehr hinterher!" Ranma stand auf und zog von dannen. "Weiber!" Ryoko saß im Gras und lächelte immer noch. "Ich krieg dich schon noch weich, Ranma Saotome!" Ihr Blick hätte jeden einfrieren können. Ranma ging die Straße entlang. "Zum Glück hat sie mich die restliche Zeit verschont." "RANMAAAA!" "Wenn man vom Teufel spricht..." Ryoko kam auf ihn zugerannt. Sie hielt ein kleines Tuch in der Hand. "Für dich!" Sie reichte es ihm. "Was ist das?!", fragte er misstrauisch. "Eine Kleinigkeit!" "..." "Jetzt guck nicht so böse! Keine Bombe oder ähnliches!" Sie lächelte freudig. Ranma gab nach und öffnete das Tuch. Es kamen einige Kekse zum Vorschein. Manche hatten die Form eines Herzens, andere wiederum die eines Kleeblattes. "Probier sie mal!", drängte sie ihn. "Also gut sehen sie ja aus...", meinte Ranma und probierte. Seine Augen strahlten. "Man, die sind ja gut! Wirklich gut!" Er stopfte sich so viele Kekse auf einmal in den Mund, wie es ihm nur möglich war. "Pass auf! Wenn du zu viele ist, dann ist die Dosis Schlafpulver zu hoch!" Er verschluckte sich und begann zu husten. "Wie...bitte?! Du hast doch nicht...?!" Ryoko kicherte. "Du fällst auch auf alles rein. Das war doch bloß ein Scherz!" Sie lachte. Er beruhigte sich wieder und seufzte erleichtert. "Hahaha, wer weiß! Vielleicht war ja doch welches drin." "Ryoko, du...!" "Hihihi, nicht! Hahaha!" Ranma war drauf und dran auf sie loszugehen. Seine Hände verkrampften sich. Ryoko hob ihre Hände zur Vorsicht. "Du würdest dich doch nicht an einem wehrlosen Mädchen vergreifen, oder?" "Du weißt nicht, wozu ich in der Lage bin!" Die beiden grinsten sich an. Er stürzte sich auf sie, doch griff ins Leere. Sie hatte sich geduckt und stand grinsend hinter ihm. "Daneben!" "Gleich hab ich dich!" Doch auch der zweite Versuch misslang. Ryoko lief auf der Mauer. Sie eilte davon, dicht gefolgt von Ranma. Er konnte sie fast berühren, doch da sprang sie zur Seite und landete auf einem Dach. "Fast!" "Schon wieder nichts!", lachte Ryoko und sprang auf das nächste Dach. Die Verfolgungsjagd ging noch einige Zeit weiter. Die beiden gelangten in den Park. Ryoko eilte über eine kleine Holzbrücke. Doch plötzlich landete Ranma auf einem Brückenpfosten. Ryoko machte einen Salto rückwärts. Ranma sprang nach oben und landete genau vor ihren Füßen. Er rutschte aus und fiel nach vorn. Ryoko konnte nicht reagieren und so lagen schließlich beide im Gras. Ranma lag auf ihr. Er lächelte. "Hab dich!" Ryoko schmollte etwas und sagte mit ebenso trotziger Stimme: "Mist! Ich hab verloren." Sie lächelte süß. "Oder auch nicht!" Sie hielt Ranmas Gesicht leicht fest und küsste ihn sanft. Diesmal wehrte sich Ranma nicht mehr. Er erwiderte sanft. (Das scheint euch wohl langsam Spaß zu machen.^.^) Ryoko war überrascht, lies sich aber nichts anmerken. ,Wusst ich's doch! Er hat also doch einen weichen Kern.' Ryoko lies ihn los, doch er dachte nicht daran irgendwelche Anstalten zu machen und aufzustehen. Er sah sie an. Seine Augen glitzerten. "Du hast wirklich gewonnen, Ryo-chan!" (Wow! Ryo-chan hat er sie genannt!) Ryoko war verunsichert. "Ähm..." ,Dieser Blick gefällt mir nicht. Hab ich es zu weit getrieben?' Er stand auf. Ryoko fiel ein Stein vom Herzen. "Wir sollten langsam gehen", sagte er und reichte ihr die Hand. Sie griff zögernd zu. Er zog sie zu sich hoch. "Du hast recht." Sie klopfte den Dreck von den Sachen. Die zwei gingen ohne ein Wort zu sagen nach hause. Es war schon spät. Ryoko nahm ein Bad. Allerdings war es eher ein Eisbad. Das kalte Wasser brachte ihren Kreislauf auf Touren. Sie starrte an die Decke. Shidao saß am Fenster. Inzwischen hatten sich die beiden wieder vertragen. "Ich weiß nicht, was ich von Ranma halten soll." [Wieso?] "Naja, ich hab heute morgen einige Anläufe gemacht und er ist richtig kühl geblieben. Es gab nicht einmal ein Anzeichen, dass er Gefühle für mich hat." [Und weiter?] "Als ich ihn im Pool geküsst hab, da ist er sogar ohnmächtig geworden, aber..." [Jetzt sag schon!] "Heute nach der Schule...im Park..." [Was war denn da?! Lass dir nicht alles aus der Nase rausziehen!] "Ich hab ihn wieder geküsst und da hat er sich nicht gewehrt. Er hat mich sogar von sich aus geküsst." [Dann hat es doch geklappt!] "Ich weiß nicht. Als wir wieder nach hause gegangen sind, da hat er kein Wort mit mir geredet. Vielleicht will er den Spieß nur umdrehen und mit mir spielen." [Wäre möglich, aber vielleicht hast du ihn wirklich weichgekocht.] "Wenn es so wäre, dann hätte ich mein Ziel fast erreicht." [Ist doch toll!^^] "Aber trotzdem ging es etwas schnell! Ich meine, wenn er heute morgen zu mir so kalt war, dann kann das doch nicht wirklich..." [Hat er heute morgen wirklich keine Andeutungen gemacht? Vielleicht hat er sich auch anders benommen. Überleg doch mal!] "..." Sie überlegte krampfhaft. Ihre Augen weiteten sich etwas, als sie an die Szene dachte, als sie sich mit Shidao gestritten hatte und Ranma sie aufmunterte. "Nach dem Regen folgt Sonnenschein. Mach nicht so ein finsteres Gesicht. Außerdem sind Leute mit mieser Laune potthässlich. Aus einem hässlichen Entlein wird halt kein schöner Schwan!" Dann erinnerte sie sich daran, als die beiden in den Pol fielen. Er hatte sie in die Arme geschlossen und beschützt. "Das hätte schief gehen können!" Und dann dachte sie daran, wie er ihre Kekse probiert hatte. "Also gut sehen sie ja aus...", hatte Ranma gemeint und probierte. Seine Augen strahlten. "Man, die sind ja gut! Wirklich gut!" Ryoko lächelte. ,Da tut sich doch was.' Ihr kam der Park in Erinnerung. Sie lief rot an. [Was hast du?] "Ich...äh...Das Wasser ist nur zu heiß. Das ist alles!" [Das ist eiskaltes Wasser!] "Äh...Ist doch völlig unwichtig!" Sie wollte gerade aus der Wanne steigen, als plötzlich die Tür aufging. Ranma trat, mit einem Handtuch bekleidet, ein. Die beiden sahen sich entsetzt an. Ryoko löste sich nach einiger Zeit aus ihrer Starre, stieg aus der Wanne und schnappte sich ihr Handtuch. Sie wickelte es um ihren Körper und blieb hinter ihm stehen. "Wieso so still?! Noch nie ne nackte Frau gesehen?! Du müsstest dich doch bestens auskennen." Sie öffnete die Tür. "Shidao!" [Komme schon!] Ryoko schloss die Tür hinter sich. [Dem hast du's gegeben!] "Red nicht so 'nen Müll." Ryokos Herz raste. "Hat der noch nichts von Anklopfen gehört?!" [War dir das peinlich? He du bist doch eigentlich auch ein Mann.] "Aber nicht in dem Moment! Das wäre das gleiche, wie wenn ich nackt vor Akane stehen würde, wenn ich mich zurückverwandelt hätte!" [Für dich wäre es schlimmer!] "Stimmt! ..." [...] "Aber ist auch egal!" ,Beruhig dich, Ryoga!' Sie atmete tief ein und aus. "Bald bin ich am Ziel. Dann können Akane und ich für immer und ewig zusammen bleiben und glücklich werden!" [Und was ist, wenn wirklich alles klappt und du dich dann doch verwandelst?!] "Äh..." Ryoko rann der Schweiß die Stirn hinunter. "Sei nicht so pessimistisch! Ich mach das schon!" [Wer's glaubt.>.<) Die beiden betraten Akanes Zimmer. Akane schlief bereits. Sie stöhnte leise und wälzte sich hin und her. "Ihr scheint es nicht gut zu gehen." Ryoko legte ihre Stirn gegen die Akanes. "Sie kocht ja!" [Schnell! Hol einen Arzt!] "Ja!" Blitzschnell zog sie sich neue Sachen an und rannte die Treppe hinunter. "Herr Tendo!" Sie lief ins Wohnzimmer, doch niemand war da. Ein Zettel lag auf dem Tisch. >>Sind im Theater. Sind gegen 11 zurück. Kasumi<< "Verdammt!" Ryoko lief zum Telefon. (Sie findet es auf Anhieb!) Sie nahm den Hörer ab. "Was?! Nein! Die Leitung ist tot!" Sie knallte den Hörer auf und lief zum Fenster. Draußen tobte ein gigantisches Unwetter. Der Telefongraf war umgestürzt und die Kabel gerissen. "RANMAAAAAA!" Ihr Schrei drang durch das ganze Haus. Binnen weniger Sekunden stand ein halbbekleideter Ranma oben an der Treppe. "Wieso brüllst du so?!" "Akane braucht Hilfe! Sie glüht. Wir müssen zu Doktor Tofu!" "Was?!" Er eilte die Stufen hinunter und zog dabei sein Hemd an. "Hast du ihn schon angerufen?!" "Das Telefon geht nicht! Der Graf ist umgestürzt!" "Dann müssen wir eben zu Fuß los!" Doktor Tofu gab Akane eine Spritze. "Das müsste das Fieber senken." Er lächelte. "Sie müsste morgen über dem Damm sein. Lasst sie am besten schlafen." Er schloss seine Tasche und stand auf. "Ryoko, du solltest nicht bei ihr schlafen, sonst steckst du dich noch an." Er ging die Treppe hinunter. "Danke Doktor!", murmelte Ryoko. Er lächelte. "Gut, dass ihr so schnell gekommen seid." "Sie wollen doch nicht wirklich gehen! Draußen wütet immer noch ein heftiger Sturm", meinte Ranma. Er lächelte erneut. "Bei solch einem Unwetter gibt es viele Verletzte. Ich werde heute in meiner Praxis übernachten. Kommt doch morgen bei mir vorbei und sagt mir wie es Akane geht, ja?" "Machen wir!", sagte Ranma. "Passen Sie auf sich auf!" "Mach ich!" Ranma schloss die Tür. Ryoko ging die Treppe rauf. Shidao flog voraus. Ranma kam hinterher. "Du kannst heute bei mir schlafen", sagte er und lächelte. "Danke, aber ich bleib bei Akane und passe auf sie auf." "Wie du willst." "Gute Nacht, Ranma!" Shidao und sie verschwanden in Akanes Zimmer. Er sah ihr mit besorgtem Gesicht nach. Ryoko setzte sich neben Akanes Bett. Sie tauchte ein Tuch in kaltes Wasser und legte es auf Akanes Stirn. ,Hoffentlich wird sie wieder schnell gesund.' Es klopfte an der Tür. "Ja?" Ranma trat ein. Er lächelte. "Ich leiste dir Gesellschaft." Sie lächelte ebenfalls. "Komm aber ja nicht auf dumme Gedanken!" "Wie bitte?!" "Hahaha!" ~~~~~ Fortsetzung folgt... ~~~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)