Bettgeschichten von iome (HG/SS-Stories) ================================================================================ Kapitel 1: Glut! ---------------- Dies ist der erste Teil einer One-shot-Sammlung. Alle Teile werden mit Severus, Hermine und einem Bett oder einer anderen Schlafgelegenheit zu tun haben. Das kann - muss aber nicht immer - etwas mit Erotik zu tun haben. Also lasst euch überraschen, was hier nach und nach an Stories auftaucht. Viel Spaß beim Lesen! Glut! Hermine lag einfach nur da und sah durch das Fenster hinaus in die Dunkelheit. Ein paar einzelne Sterne leuchteten hell im Nachthimmel. Ein wunderschöner Anblick, wie sie fand. Auch Severus Snape genoss in diesem Moment einen wunderschönen Anblick. Neben ihm lag eine fast nackte, junge Frau, nur dürftig mit einem Laken verhüllt, und lächelte hinaus in den Himmel. Severus grinste. Am Vortag noch hatte er gedacht, er hätte niemals eine Chance bei ihr. Doch auf dem Fest am gestrigen Abend hatte sich das geändert. Natürlich war sie betrunken und natürlich wusste sie wohl gar nicht mehr, wen sie da eigentlich anmachte, aber das war ihm gleich. Allein die Tatsache, dass sie mit ihm tanzte, hatte ihn schon ganz kirre gemacht, zumal seine eigene Beherrschung auch nicht sehr stark war, was wohl unter anderem an drei Gläsern Wein und einem ziemlich starken Whiskey lag. So rauschte der Alkohol durch seinen Körper, vermischte sich mit der Erregung, die Hermine Granger durch ihre bloße Nähe auslöste und beides zusammen fraß so lang an seiner Selbstbeherrschung, bis sie nicht mehr vorhanden war. Erst hatte er sie nur geküsst. Zwar leidenschaftlich, aber immer noch mit dem Willen, aufzuhören, wenn sie es sich anders überlegen sollte. Als sie jedoch anfing, ihren Unterleib während des Tanzens, an seinem zu reiben, war alles verloren. Sein Körper reagierte auf sie. So stark, dass man hätte glauben können, er hätte jahrelang keine Frau in seinem Bett gehabt. Dies entsprach nicht der Wahrheit, aber all die Frauen, die er in den letzten Monaten getroffen hatte, waren eben nicht Hermine Granger gewesen, hatten nicht ihre Anmut und schon gar nicht ihre Ausstrahlung gehabt. Severus wusste, dass sie ihren Charme gern und oft versprühte. Es selbst war ihm lange nicht erlegen, doch immer öfter in den letzten Wochen, hatte sie ihm Blicke geschenkt, die ihn aufwühlten, sein Innerstes nach außen kehrten und ihn glauben ließen, er wäre ihr nicht ganz und gar egal. Selbst an diesem Punkt hatte er aber noch gedacht, sie necke ihn eher, denn das sie echtes Interesse an ihm zeige und so hatte er sein eigenes als bloßen Sexualtrieb angesehen. Erst in der dieser Nacht, unter Einfluss von zuviel Alkohol, konnte er glauben, dass sie mehr in ihm sah, als zum Beispiel in Ronald Weasley oder Sirius Black, mit denen sie stets und ständig flirtete. Seinem Wissen nach waren beide Männer nicht minder vernarrt, als er selbst in die Frau, die nun neben ihm lag. Der Unterschied war jedoch, dass sie mit ihnen nie das Bett geteilt hatte. Hermine war für ihr heftiges Flirten bekannt, jedoch auch dafür, die Schwelle zu mehr nie mit einem ihrer Flirtpartner zu überschreiten. Mit einer Ausnahme: Ihm! Severus drehte sich zu ihr, so dass er an ihren Rücken gelehnt lag. Er küsste ihr Schulterblatt und ihren Nacken, hielt erst inne, als sie sich begehrend unter ihm wand. „Ich habe nie gedacht, dass es mit uns so weit kommen könnte.“ Erstaunen zeigte sich in Hermines Gesicht, als sie sich zu ihm umdrehte, doch sie sagte kein Wort und rief so in ihm das Bedürfnis hervor, sich zu erklären. „Du flirtest gern und viel. Auch mit mir. Ich dachte, ich wäre für Dich nicht mehr, als Weasley, Black, Masterson, oder einer der anderen Lehrer.“ Wieder platzierte er kleine Küsse auf ihrem nackten Rücken, bevor er weiter sprach. „Ich hätte einfach nicht gedacht, dass wir irgendwann in diesem Bett landen würden.“ Zu ihrem Entsetzen wäre Hermine beinahe herausgerutscht, dass sie damit auch nicht gerechnet hatte. Nur Severus Lippen auf ihren verhinderten es im letzten Moment. Er schmeckte nach Whiskey und irgendetwas anderem. Etwas, dass sie sehr anmachte und für lange Minuten, gefüllt mit unersättlichen Küssen, vergas sie daran zu denken, dass sie einen Fehler gemacht hatte und gerade dabei war, ihn zu wiederholen. Erst eine Stunde später, als Severus in Schlaf versunken war und sich bei Hermine der Schleier des Alkohols und auch der des hochgradig hormonellen Rausches, allmählich verzogen, dachte sie wieder daran. Sie hatte einen verdammt großen Fehler gemacht. Wieso auch hatte sie sich nicht beherrschen können? Verfluchter Wein! Verfluchter Holunderlikör! Und dreimal verfluchter Zaubertränkemeister, der viel mehr Droge für sie war, als jedes bekannte oder unbekannte Suchtmittel! Seit ihr vor zwei Jahren bewusst geworden war, dass sie sich hoffnungslos in ihren oftmals mies gelaunten, stets in schwarz gewandeten Kollegen verliebt hatte, war sie einem Schwur sich selbst gegenüber verpflichtete. Dem Schwur, die Finger von ihm zu lassen, weil er definitiv nicht gut für sie sein würde. Er war ein loderndes Feuer, an dem sie sich ihre Hände verbrennen würde. Dessen war sie sich so sehr bewusst, dass sie sich am liebsten selbst dafür geohrfeigt hätte, dass ihre Beherrschung längst nicht mehr existent war. Zwei Jahre, vier Monate und sechs Tage lang, war es ihr gelungen, sich von ihm abzulenken, indem sie mit jedem halbwegs netten Mann flirtete, dem sie begegnete. Ihr einst so ehrenhafter Ruf hatte darunter ein wenig gelitten, auch wenn sie mangels ernsthaftem Interesse, niemals die Grenze des guten Geschmacks übertreten hatte. Doch ihr Ruf war ihr egal gewesen. Selbst als ihre Freundschaft zu Harry beinahe daran scheiterte, dass sie ihm einen Korb gab, nachdem sie pausenlos mit ihm geflirtet hatte, sah sie es als unvermeidbare Konsequenz ihrer notwendigen Selbstdisziplin. Doch nun … nun war alles vorbei. Sie hatte mit ihm geschlafen und wusste mit derselben Sicherheit, die sie glauben ließ, er sei nicht gut für sie, dass sie die Finger nicht mehr von ihm würde lassen können. Hermine strich langsam über seinen, mit kleinen Narben überzogenen, Oberkörper. Severus war nicht gut aussehend, erst recht nicht schön und auf keinen Fall ein Baum von einem Mann. Alles Attribute, die sie sich stets für denjenigen gewünscht hatte, dem sie sich dereinst in die Arme hatte werfen wollen. Seit dem späten Abend jedoch war ihr dies egal. Es war ohnehin zu spät. Sie war geradewegs in seine Arme gestolpert und in seinem Spinnennetz aus Sehnsucht, Wohlgefühl, Lust und nicht zuletzt Liebe, gelangt. Nichts und niemand würde sie daraus wieder befreien können. Severus erwachte aus seinem leichten Schlaf und sah ihr verständnislos einige Augenblicke in die Augen. Er erkannte, wie sich die Zahnräder hinter ihrer Stirn drehten, sah dass sie grübelte und wusste, dass sie es bereute. Vielleicht wäre ein anderer Mann mit derselben Erkenntnis in diesem Moment Gentleman genug gewesen, sich diskret zurückzuziehen und nicht mehr wieder zu kommen. Fakt war aber: Severus Snape wollte kein Gentleman sein. Einmal – nein zweimal – war er heute Nacht in den Genuss gekommen, sein und ihr Leben für kurze Zeiträume zu vereinen, hatte ihren Körper geschmeckt und von ihrer Seele gekostet, ihr Innerstes gesehen. Um nichts in der Welt würde er sie wieder hergeben. Nicht, wenn er nicht musste. Statt sie also zu fragen, ob sie es bereue, zog er sanft aber bestimmt ihren Körper auf seinen und küsste sie, ohne Gegenwehr zu spüren. Erleichterung durchströmte ihn … und sprang mit jedem Kuss von seinem Körper über zu Hermine. Severus hatte sie nicht verlassen, obwohl er ihre Zweifel unweigerlich hatte sehen müssen, hatte sie nicht weggestoßen, angewidert von ihrer Reue, sondern hatte einfach neu in ihr entfacht, was seit mehr als zwei Jahre vor sich hinschwelte. Heiße Küsse und innige Kosungen ihrer Körper austauschend, verlor sich beider Verstand wieder für eine Weile. Diesmal schlief Severus tief und fest, als Hermine sich über ihn beugte und ihn lange Zeit betrachtete. Er sah friedlich aus. Ungefährlich. Nicht mehr wie der Mann, an dem sich Hermine verbrennen würde. Da war ein Feuer in ihm. Hell, lodernd, verzehrend, doch sie hatte es gespürt: Ihr würde dieses Feuer nichts tun, außer vielleicht ihr eigenes zu neuem und schönerem Leben zu entfachen. Hermine schloss die Augen und legte ihren Kopf auf seinem Oberkörper ab, platzierte ihre Hand auf der Stelle seiner Brust, unter der sein Herz ruhig und stetig schlug und genoss die Wärme seiner Haut. Ende Und, hat das bei euch auch ein Feuer ausgelöst? Ich würde mich natürlich über Reviews freuen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)