Desires of a lonely heart von LadySerenity (Sehnsüchte eines einsamen Herzens....) ================================================================================ Kapitel 38: Die Nacht des Vollmonds ----------------------------------- 35. Die Nacht des Vollmonds „JUHUUUUUU! WIR HABEN ES ENDLICH GESCHAFFT!!!!“ Diese Worte konnte man lautstark durch das gesamte Gebäude der Domino High hören, denn jetzt war es offiziell, jetzt hatten die Lehrer und die Kommission endlich beschlossen, dass alle Schüler der letzten Klasse ihren Abschluss positiv gemacht hatten und einige von ihnen waren darüber hinaus natürlich besonders froh, dazu zählte auch ein blonder Hitzkopf, der nun mit einem glücklichen Grinsen die Glastüren des Eingangsportals weit aufstieß, wo schon gespannt jemand wartete. „Na Joey, wenn ich dein Freudengejubel so höre, dann nehme ich an, dass ihr alle bestanden habt…Wo sind die anderen?“, begrüßte ihn Yusaku, der hatte das Warten zu Hause einfach nicht mehr ausgehalten und hatte beschlossen, sein kleines Sternchen von der Schule abzuholen. „Klar Yusaku – san, was dachtest du denn? Natsu –chan kommt auch gleich, sie kann es nur noch immer nicht fassen, dass sie in Kunst ein „Sehr gut“ bekommt“, erwiderte Joey gut gelaunt, da traten auch schon Natsuki, Bakura und Seto aus dem Gebäude, ihre Gesichter waren nicht weniger fröhlich. Als die Blonde ihren Vater erblickte lief sie überglücklich zu ihm und ließ sich in die Arme nehmen. „Papa, wir haben alles bestanden, ist das nicht toll?“ „Ja, das ist wunderbar meine Kleine… wie geht es dir? Waren die Prüfungen auch nicht zu belastend für deine Nerven? Und vor allem für dein Baby?“, wollte der Ältere wissen, Natsuki schüttelte jedoch den Kopf. „Nein, alles okay, natürlich hatte ich weiche Knie als ich dann dran war und als ich auf die Ergebnisse warten musste, aber da ist es uns allen nicht anders ergangen. Und das Kleine freut sich mit mir mit, vorhin hat es sogar wieder ein wenig gestrampelt.“ „Klar freut er sich, dass seine Mama die Schule hinter sich hat“, kam es nun von Joey, da widersprach ihm aber Bakura. „Blödsinn, sag nicht immer, dass Natsuki einen Jungen bekommt, es wird bestimmt ein Mädchen, da bin ich mir sicher.“ Tja, so schnell konnte es gehen und Bakura und Joey waren mal wieder bei ihrem Lieblingsthema der letzten Zeit: Würde Natsuki nun einen Jungen oder ein Mädchen zur Welt bringen? „Meine Güte, beruhigt euch mal wieder. Das geht jetzt schon ewig so und sie wird es euch trotzdem nicht sagen. Es sind nur noch knappe drei Wochen, dann wisst ihr ohnehin, was unser Kind ist“, beendete nun Seto deren Streit, schön langsam konnte er das nicht mehr hören. „Nun gut meine Lieben, lasst uns nach Hause gehen, euer Abschluss gehört gefeiert, owohl… wir gehen lieber essen, zu Hause türmen sich mal wieder die Kartons. Das ist das absolut letzte mal in meinem Leben, dass ich Umzugskartons packe und schleppe, hoffe ich zumindest“, beschloss nun Yusaku, da konnten ihm die vier nur zustimmen und so ging es ab ins nächste Restaurant, wo auch noch später Mokuba, Leon, Mai (Sie ist jetzt mit Joey zusammen gezogen und hat ihn ziemlich unterm Pantoffel) und Ishizu (Unglaublich aber wahr, Bakura hatte bei der Hochzeit seines Sonnenscheins allen Mut zusammen genommen und Ishizu seine Liebe gestanden. Nun erwägte sie sogar, nach Domino zu ziehen, da ihr ohnehin ein Job im hiesigen Museum in Aussicht gestellt wurde…) hinzu kamen… „Natsuki, das geht doch nicht, warum willst du unbedingt dorthin?“, wollte Seto zwei Tage später von seiner Frau wissen, sie war der Meinung dass dies sehr wohl ginge. „Seto, Pegasus – sama veranstaltet eine Geburtstagsfeier und hat dich und hier steht „sweet little Tsuki –chan“ – also mich – dazu eingeladen. Es wäre unhöflich nicht zu erscheinen und andere Termine hast du auch nicht, die Schule liegt nun auch hinter uns. Ich wüsste nicht, was dagegen spricht“, argumentiere die Blonde, Seto seufzte kurz. „Aber Natsuki, du…“ „Seto, ich bin schwanger und nicht todkrank. Ich bin mir sicher, Nagoya – dono gibt sein o.k. für den Flug, ich hab mich nämlich brav gehalte“, setzt sie seinem Protest schon ein frühzeitiges Ende, wiederein Seufzen. „Na gut, wir fliegen zu dieser dämlichen Feier, aber nur, weil wir es unserem Ruf schuldig sind und du unbedingt hin willst. Du redest mit dem Doktor und ich bereite alles für unsere Abreise vor, ich sag Pegasus, dass wir schon einen Tag früher kommen damit du dich dann ausruhen kannst“, gab er schließlich nach, seine Frau war überglücklich und gab ihm einen sanften Kuss. „Du bist echt der beste Ehemann, den sich eine Frau wünschen kann Seto, vielen Dank!“ und schon war sie weg, immerhin wollte sie mer oder weniger bald wieder vom Arztbesuch zurück sein… „Welcome, es ist mir ein Vergnügen euch in meinem bescheidenen Anwesen begrüßen zu dürfen. Kaiba – boy, ich war ziemlich erstaunt, dass du die Einladung wirklich angenommen hast und Tsuki – darling, du siehst fabelhaft aus, how ist the baby?“, begrüßt Pegasus sie überschwänglich als das Ehepaar Kaiba drei Tage nach der Diskussion das Landhaus des Weißhaarigen betritt. „Dane Pegasus – sama, dem Kind geht es ausgezeichnet und wir haben die Einladung doch gerne angenommen, nicht wahr Seto?“, antwortet Natsuki und sieht zu ihrem Gatten, der nach einem innerlichem Seufzer erwidert: „Ja haben wir. Ist sonst schon jemand hier Pegasus?“ „No, no, ihr seid die ersten, die anderen Gäste werden erst morgen Abend kommen und bleiben auch nicht über Nacht. Dieses Privileg gebührt nur einigen wenigen und ihr zählt dazu. Vor allem möchte deinem sweet little wife unnötigen Stress ersparen. By the way Tsuki – darling, nenn mich Maximillion, you are too cute too say „Pegasus – sama“ to me“, kommt es von dem Älteren, sie nickt dankbar, ihn beim Vornamen zu nennen, war eine besondere Ehre für sie, normalerweise gestattete er das nicht jedem. „Vielen Dank Maximillion, das freut mich sehr und ich bin auch sehr dankbar dafür, dass wir hier übernachten dürfen“, kam es glücklich von ihr, Pegasus nickte und so begaben sich die drei ins Innere des „bescheidenen Anwesens“, wo neben dem üblichen Prunk seiner Burgen sich auch in jeder Ecke Andeutungen auf sein ach so geliebtes Spiel fanden. Bilder und Statuen von Monstern, die ihm sehr am Herzen lagen, Natsuki staunte nicht schlecht. >Wenn es hier bei Pegasus schon so aussieht, wie wird es dann bei Ziggy und Leon zu Hause sein? Die sind ja auch totale Duel Monsters – Fans und ein riesiges Schloss haben sie ja auch. Leon hat mir mal erzählt, dass sich allein auf der Zugangsbrücke zum Schloss sich unzählige Marmorstatuen aus der Nibelungensage tummeln. Dagegen wohnt ja Seto eher schlicht obwohl er es vom finanziellen Status mit den beiden locker aufnehmen kann. Selbst bei unserer neuen Villa ist er auf dem Teppich geblieben, ich glaube auch mir zuliebe, weil ich mir in großen Häusern so verloren vorkomme… wie hier jetzt gerade auch<, dachte die Blonde, die jetzt schon die Orientierung verloren hatte und nur noch brav hinter den beiden Firmenleitern nachging. Der Rest des Tages verging schnell, Pegasus hatte sich erlaubt, heute nicht zu arbeiten und wollte stattdessen mehr über Tsuki – darlings Deck wissen, da er es sich nicht ganz vorstellen konnte, dass eine so zierliche Frau wie sie mit großen Maschinen- und Drachenmonstern kämpfte. „Very interesting, Cyber – dragons, not often seen in a girl´s deck. Da scheinst du ja auch ganz gut zu Kaiba – by zu passen”, war Maximillions Kommentar, sie lächelte etwas. „In gewisser Weise schon, aber ich bin mir sicher, dass Seto keinen Pinguin im Deck hat, außerdem weiß er es selbst noch nicht so lange, welche Monster ich bevorzuge… wo ist er überhaupt?“ Natsuki sah sich im geräumigen Wohnzimmer um, doch fand ihren Gatten nirgends. „Well, er wird wohl einen Computer mit Internetzugang gefunden haben und nun darauf arbeiten, sonst würde er bistimmt hier mit seinem eigenen Laptop in einer anderen ecke dieses Raumes sitzen“, war die Vermutung des Weißhaarigen, die Blonde nickte. „Wahrscheinlich, ich habe ihm nämlich nicht erlaubt, den laptop mitzunehmen, er hat sich eben was anderes gesucht… es ist schon spät, ich glaube, ich suche ihn und gehe dann schlafen, ich bin noch immer nicht ganz fit von dem langen Flug. Auf dem Globus sehen die Entfernungen nie so weit aus…“ Es war etwa ein Uhr nachts als Natsuki erwachte, war nicht ungewöhnlich für sie, das passierte in den letzten paar Tagen und Wochen ständig.“Liebes, hast du schon wieder Hunger?“, hörte sie Setos verschlafene Stimme neben sich, er war wie üblich auch erwacht. „Ja, tut mir Leid…“, kam es entschuldigend von ihr, er winkte ab und erhob sich. „Na komm, ich zeig dir den Weg in die Küche, sonst suchst du bis zum Frühstück danach“, meinte der Blauäugige und Natsuki folgte ihm dankbar, er hatte sich am Vorabend extra noch vom Burgherren den Weg dorthin erklären lassen. Sie waren gerade mal ein paar Treppenstufen hinab gegangen, als Natsuki unerwartet stehen blieb, Seto drehte sich zu der Blonden um. „Natsuki, was hast du denn?“, fragte er etwas verwundert, doch nach einem prüfenden Blick erkannte er sofort, dass etwas nicht mit ihr stimmte. Ein heftiger Impuls hatte ihren Körper durchfahren, sie legte sich eine Hand auf ihren Bauch, der nächste folgte schon. „Seto… ich weiß, dass es vielleicht jetzt gerade nicht der beste Zeitpunkt ist, aber.. ich glaube, das Baby kommt“, erwiderte sie. „Wie bitte? Das ist jetzt nicht dein Ernst…“, vergewisserte er sich, doch Seto merkte sofort, dass seine Frau keine Scherze machte. „Doch… aber die Wehen dürften eigentlich noch nicht so stark sein, zumindest nach dem, was Nagoya – dono mir gesagt hat…“ Nachdem der Jungunternehmer das gehört hatte, wusste er ,dass es Zeit zum Handeln war, glücklicherweise trafen sie am Fuß der Treppe einen von Pegasus´ Bediensteten, der sofort einen Arzt rief und auch gleich nebenbei noch den Burgherrn selbst weckte. (Ihr könnt euch ja sicher vorstellen, wie Pegasus aussieht, wenn man ihn mitten in der Nacht aus dem Bett holt und er vorher noch einiges an Rotwein getrunken hat…) Bei Natsuki setzen mittlerweile die wehen immer stärker ein, sodass Seto sie ins nächstbeste Gästezimmer brachte, das ging ihm alles ein wenig zu schnell, was ihm auch der Arzt nach zirka zehn Minuten bestätigte… Das Baby hatte es anscheinend so eilig, dass es durch eine Sturzgeburt kommen sollte und es einfach keinen Sinn hatte, die Blonde noch in ein Krankenhaus überstellen zu lassen, es sei denn, sie wollte ihr Baby in einem Krankenwagen zur Welt bringen. Natsuki war mittlerweile alles Recht, dann sollte es halt eine Hausgeburt werden und so willigte sie ein, auch die Hebamme kam kurze Zeit später und diese setzte den werdenden Vater zu seinem größten Widerwillen vor die Tür. „Was bildet sich diese Frau eigentlich ein? Bei Doktor Nagoya hätte ich ohne weiteres bei Natsuki bleiben können, aber die schmeißt mich einfach raus! Unfassbar!“, wetterte Seto nun im Wohnzimmer des Weißhaarigen herum, während er sichtlich nervös und aufgebracht auf und abschritt. „Kaiba – boy, bitte, cool down a little bit. Sie sagte, dass sie einfach vermeiden wollte, dass deine Frau und dein Baby durch schädliche Keime sich einer Infektion aussetzen. Hier ist es einfach nicht so steril wie in einem hospital“, versuchte Pegasus den Braunhaarigen zu beruhigen, auch wenn er überzeugt war, dass es nicht klappte. „So ein Unsinn! Als ob ich mein Kind mit irgendwas anstecken würde… Natsuki ist jetzt ganz allein mit einem Arzt, den sie nicht kennt, und einer hebamme, die sie nicht kennt, da drinnen und jeder redet Englisch mit ihr und sie weiß nicht was sie tun soll. Es ist ihre erste Entbindung, sie wird sicher Angst haben, da möchte ich wenigstens bei ihr sein! Aber nein… jetzt kann ich nur abwarten und hoffen, dass es den beiden gut geht“, meinte Seto knurrig, Pegasus konnte ihn ja irgendwo verstehen. „Take a seat und hab ein bisschen mehr vertrauen in sweet Tduki – darling, sie ist tough.“ Ein Seufzer entwich setos Kehle. „Ja, sie ist stark aber jetzt im Moment ist sie trotzdem so verletzlich und eine Geburt trägt auch ein gewisses Risiko mit sich…. Pegasus, ich habe doch nur Angst davor, sie noch einmal zu verlieren. Ich habe doch schon einmal fast versagt…“ Nach diesen Worten wurde es still im Raum, allein die Tatsache, dass Seto Kaiba solche tiefen Gefühle inem anderen Menschen anvertraute, war schon fast ein Wunder, doch dass er zugab, Angst zu haben, grenzte an das schier Unmögliche. Pegasus wollte gerade etwas erwidern, als sie schnelle Schritte hörten und die Tür geöffnet wurde. „Mister Kaiba, das Baby… es ist da und es ist kerngesund!“, verkündete die Hebamme, Seto fiel ein Stein vom Herzen. „Ihre Frau ist wohlauf, sie ist sogar noch so fit, dass sie sich ein wenig kultiviert, während der Doc das Baby unersucht“, fuhr sie schmunzelnd fort, die junge blonde Japanerin war ein Phänomen für sie, für gewöhnlich waren die frisch gebackenen Mütter eher erschöpft. Seto und Pegasus eilten nun zu Natsuki, sie strahlte übers ganze Gesicht, in ihrem Arm hielt sie ihr in eine flauschige Decke gewickeltes Kind. Kaum hatte Seto sie erblickt, stand er auch schon an ihrer Seite und gab ihr einen sanften kuss auf die stirn, dann sah er zu seinem Baby hinab. Zwei blaue Kristalle sahen ihn an und er strich behutsam über den blonden Flaum. „Seto, wir haben eine Tochter… ist sie nicht wunderschön?“, kam es von Natsuki, er nickte. „Ja, das ist sie…“, war alles, was er in diesem Augenblick sagen konnte, er war einfach nur glücklich. Erst jetzt bemerkte die junge Mutter das Leuchen vom Fenster her und drehte sich um. „Sieh mal Kleines, du bist in einer Vollmondnacht zur Welt gekommen. Ist der Mond nicht schön?“ Ein Glucksen war vom der kleinen zu hören, Seto wollte das Baby eigentlich nun halten, doch dann stockte er, er konnte seinen Augen nicht trauen: Das weiße Licht, das durch das große Fenster zu sehen war, fiel auf seine Tochter nieder und färbte deren Haare genauso weiß wie den Vollmond. „Seto, was…?“ „Ich habe keine Ahnung Natsuki…“, kam es von den beiden. So unglaublich wie es war, doch die Haare des kleinen Mädchens waren nicht mehr goldblond sondern schneeweiß und schienen auch nicht mehr die Anstalten zu machen, wieder blond zu werden. „Amazing…abererstmal congratulations ihr beiden! Ihr habt wirklich ein wonderful sweet little girl! Wie werdet ihr sie nennen?“, fragte Pegasus das Ehepaar Kaiba, Natsuki blickte zu ihrem Mann, irgendetwas sagte ihr, dass er den ausgesuchten Namen nun nicht mehr nehmen wollte. „Natsuki, ich weiß, dass wir schon einen Namen gewählt haben…“, begann er, doch sie schüttelte nur den Kopf. „Nicht so schlimm, welchen Namen möchtest du ihr den geben?“ >Sie sieht genauso aus wie sie, wie…< dachte der junge Papa, doch dann sagte er: „Kisara, ich möchte, dass unsere Tochter Kisara heißt. Wenn ich sie sehe, dann sehe ich die junge Frau, deren Seele damals zusammen mit dem weißen Drachen in einer Steintafel versiegelt wurde. “ Die Blonde nickte und lächelte. „Dann soll es so sein, es ist ein wunderschöner Name. Dann soll ihr vollständiger Name Kisara Sylvia Kaiba sein… Kisara in Angedenken an das große Opfer, das damals erbracht wurde und Sylvia als Erinnerung an meine deutschen Adelswurzeln und auch an die Göttin des Waldes, in deren Tempel wir uns verlobt haben.“, verkündete Natsuki mit einem warmen Blick auf ihre kleine Tochter. „A wonderful name! Und weißt du was Kisara – darling? Wir haben denselben birthday, also werden wir heute kräftig feiern, right?“, kam es freudig von Pegasus, während er sanft über den weißen Flaum der Kleinen strich… LadySerenity -chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)