You will never be mine von Kyo-chi ================================================================================ Epilog: I hope you will be mine forever --------------------------------------- Traurig blickte er in Die's Augen, versuchte zu erkennen, was er jetzt dachte. Er bemerkte wie etwas in Die's Augen zu lodern begann. Da war es endlich wieder. Das, wonach Kaoru gesucht hatte. Daisuke's Kampfgeist und seine Hoffnung. Die eisige Luft schlug ihm immer wieder hart in sein Gesicht, doch er wollte nicht stehen bleiben. Er rannte so schnell es ihm seine Beine erlaubten. Seine Lunge hatte schon fast ihren Geist aufgegeben und er atmete schwer. Doch er konnte nicht stehen bleiben. Nicht jetzt. Krampfhaft den Schlüssel zu Kaoru's Wohnung in der Hand haltend, rannte er weiter, ignorierte das Hupen der Autos, wenn er bei rot über die Straßen rannte oder das Gezeter der Menschen, wenn er sie anrempelte. Er musste so schnell wie möglich zu ihm. Zu Kyo. Er konnte nicht darauf warten, bis die Ampeln auf grün umsprangen oder die Leute ihm Platz machten. Jede Sekunde, die er verschwendete, konnte bedeuten, dass er den Sänger ganz verlor. Er versuchte sein Tempo noch einmal zu beschleunigen, was ihm aber nicht gelang. Sein Hals brannte, seine Lunge zog sich immer wieder schmerzhaft zusammen und sein rasendes Herz wurde von penetrantem Stechen gepeinigt. Doch das alles war Daisuke egal. Wenn er Kyo erst einmal in seinen Armen halten konnte, war der ganze Schmerz vergessen. Genauso wie die Tränen, die wieder über seine Wangen liefen. Die weinte nicht vor Schmerz oder Angst, sondern vor Erleichterung und Hoffung. Er hatte vielleicht noch eine Chance Kyo glücklich zu machen. Und diese Chance würde er nutzen. Er rannte keuchend weiter, schloss manchmal kurz seine Augen, um den harten Wind zu entgehen, der noch immer in sein Gesicht schlug. Doch allzu lange brauchte er das nicht mehr zu tun, da er schließlich vor Kaoru's Haustür angekommen war. Er sank gegen jene, versuchte aber stehen zu bleiben und nach Luft zu schnappen. Wenn er erst einmal am Boden saß, konnte er sicher nicht mehr aufstehen. Er musste stark sein. Wenigstens dieses eine Mal musste er alles geben, was er konnte. Es ging um seine und Kyo's Zukunft. Um ihr gemeinsames Glück. Zittrig versuchte er die Tür aufzuschließen, musste mit seiner linken Hand seine rechte festhalten, um den Schlüssel in das vorgesehene Loch zu stecken. Er drehte ihn herum, betrat den Hausflur und lief angestrengt die Treppen hinauf. Der Rothaarige wollte rennen, doch sein ganzer Körper zitterte so sehr, dass er sich regelrecht am Geländer festkrallen musste, um nicht zu fallen. Doch irgendwie schaffte er es die Stufen hinauf und vor Kaoru's Wohnungstür angekommen, atmete er angestrengt ein und aus, versuchte sich zu beruhigen und schloss nach wenigen Sekunden unsicher die Tür auf, trat ein. Alles war still, er konnte nur sein laut schlagendes Herz und das Pochen seines Blutes in den Venen hören. Vielleicht schlief Kyo ja. Die machte sich nicht die Mühe seine Schuhe auszuziehen oder gar den Schlüssel wegzulegen. Selbst die Tür war nur angelehnt. Langsam ging er durch den kleinen Flur, blickte zuerst in die Küche, wo er niemanden vorfand. Danach sah er in das Wohnzimmer. Auch hier war Kyo nicht zu sehen. Er schluckte hart, verzog sein Gesicht, als er das Brennen spürte, den Kloß in seinem Hals. Seine Beine trugen ihn weiter Richtung Schlafzimmer. Zaghaft öffnete er dir Tür und sein Blick fiel auch gleich auf die Erhöhung im Bett. Leicht lächelte er, als er daran dachte, dass Kyo sich immer einrollte, wenn er schlief. Es war jedes Mal ein süßer Anblick. Lautlos trat er ein und ging zum Bett, setzte sich auf die Kante und betrachtete den schlafenden Sänger. Seine Finger zitterten, doch er strich leicht über die Wange Kyo's, spürte die warme und weiche Haut unter seinen Fingern. Dieses Gefühl hatte er solange vermisst. Heiße Tränen sammelten sich wieder in seinen Augen, doch er schluckte sie herunter. Er durfte jetzt nicht weinen. Als er das nächste Mal zu Kyo sah, hatte dieser die Augen geöffnet, durchbohrte ihn regelrecht mit seinem Blick. Erschrocken zog er seine Hand wieder zurück. "Verschwinde...", zischte Kyo leise und setzte sich auf, rutschte beinahe wie in Zeitlupe an das andere Ende des Bettes, wollte so viel Abstand, wie nur möglich zwischen sie bekommen. "Kyo... bitte", flehte Daisuke atemlos und wollte etwas auf das Bett rutschen, doch Kyo drückte sich mehr an die Wand, wie ein in die Enge getriebenes Tier. "Ich will dir nichts tun...", hauchte Die heiser, sah Kyo nun flehend an, doch er stieß nur auf Abweisung. Die biss ich auf die Unterlippe, überlegte, was er tun sollte. Er betrachtete Kyo, wie dieser sich langsam regte, danach aus dem Bett sprang und dabei halb fiel, da er sich in der Decke verhedderte, anschließend aus dem Zimmer rannte. Der Sänger kam nicht weit, da er stolperte und auf dem Wohnzimmerboden landete, ein Zischen von sich gab. Daisuke folgte ihm sofort, wollte ihm aufhelfen, doch er wurde unsanft weggedrückt. "Verschwinde... Ich hasse dich", gab der andere wütend, aber dennoch verzweifelt von sich und kauerte sich zusammen, hatte Die mittlerweile den Rücken zugewandt. Doch dieser ließ sich nicht vertreiben, suchte nun nach Worten. Er musste die Sache jetzt klären. "Kyo... es tut mir so leid... Ich wollte dir nicht wehtun", wisperte er leise, auch wenn es schmerzte, dass Kyo immer wieder die selben Worte vor sich hinflüsterte. "Ich hasse dich..." Daisuke wollte an Kaoru's Worte glauben. Kyo liebte ihn. Vielleicht war das einfach nur eine Schutzreaktion aus Angst erneut verletzt zu werden. Zögerlich rutschte er noch etwas zu ihm, so dass er einen halben Meter hinter ihm kniete. Seine Augen brannten, da er immer noch die Tränen zurückhielt. "Kyo... hör mir doch einmal zu... nur ein Mal. Ich wollte dir wirklich nicht wehtun. Du bist so wichtig für mich... ich will dich doch nicht verlieren", gab der Rothaarige verzweifelt von sich und nun fanden die Tränen ihren Weg über seine Wangen, tropften lautlos zu Boden. "Ich wollte nicht, dass so etwas passiert... Und ich wollte dich auch nicht anlügen. Bitte glaub mir doch..." Er traute sich nicht noch weiter zu Kyo zu rutschen, betrachtete nur das kleine Knäuel, welches immer wieder leicht vor und zurück wiegte, weiter die Worte wie ein Mantra aufsagte. "Ich... ich kann mich an alles erinnern, Kyo... An alles, was in der Nacht passiert ist", wisperte er leise, sah, wie Kyo plötzlich erstarrte und weder etwas sagte, noch sich weiter vor und zurück wiegte. Ob er es jetzt noch einmal versuchen sollte? Die zögerte auch nicht lange. Er musste es ihm sagen. "Es tut mir leid, Kyo... Du weißt doch, dass ich dich nie verletzten könnte oder gar wollte... Ich... ich liebe dich... schon so lange...", schrie er fast verzweifelt und wollte sich erheben, um erneut wie ein Feigling davonzulaufen. Doch er kam nicht mehr dazu. Ein leises Schluchzen. Zwei zierliche Arme, die sich um ihn schlingen... ihn halten. Die Wärme eines anderen Körpers... dicht an seinem. Sein sanft gehauchter Name. Is this our happy ending? Will you be mine forever...? _________________________________________________________________ Mir fehlen die Worte. Doch ich bin glücklich, diese Fanfic geschrieben und abgeschlossen zu haben. Ich weiß nicht, ob es ein würdiges Ende ist. Es ist ein offenes, viel zu viel liegt noch zwischen ihnen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)