Ino & Neji in a Mission for two von Cillybelle (der Coole & das Superweib) ================================================================================ Kapitel 4: "... Mutter..." -------------------------- Neji war immer noch bewusstlos. Doch sein Körper hatte bereits mit der Entgiftung angefangen. Ino legte ihm immer wieder kalte, nasse Tücher auf seiner glühenden Stirn und wischte ihm die Schweißtropfen weg. Ständig hielt sie seinen Zustand immer im Auge. Wenn sie mal die Augen schloss und leicht wegdöste, wurde sie sofort bei jeden noch so kleinsten Stöhnen Nejis wach. Den bisherigen Krankheitsverlauf hielt Ino, wie alle Medic-Nins, in ihrem Bericht fest. Alles wurde genau auf einer Schriftrolle notiert, die später, zusammen mit dem Missionsbericht, Tsunade übergeben wurde. Zwei Nächte hielt dieser Zustand an. Dann brach nächste Morgen brach an. Ino hatte kaum ein Auge zugehabt. Sie lauschte erschöpft mit geschlossenen Augen dem frühen Zwitschern der Vögel. Langsam ging die Sonne auf und schien warm und hell in das Lager hinein. Ino öffnete die Augen. Schlafen konnte sie jetzt bei der Helligkeit erst recht nicht mehr und schon hörte Neji laut aufstöhnen. Schnell beugte sie sich zu ihm herunter. Tatsächlich blinzelte er stöhnend mit seinen weißen Augen. Alles was er sah, war total verschwommen. Es war alles so hell und golden, und noch dazu erkannte er eine helle Gestalt. „Bist du ein Engel?“, hörte er sich selber leise und unverständlich sagen. - „Neji?“, Ino’s Stimme war leise und sanft. ‚Er fantasiert… glaube ich…’, schoss es ihr spontan durch den Kopf und mit sanfter Stimme redete sie leise weiter: „Du bist schwer vergiftet worden. Mach dir aber keine Sorge, wir sind in Sicherheit… ruh dich noch was aus. Ich bin ja bei dir…“ Neji schloss wieder die Augen und schlief weiter. Die nächsten Stunden schlief Neji relativ ruhig - wenn er sich nicht ständig hin- und her drehen würde. Außerdem murmelte er ständig etwas im Schlaf. Ino erschrak sich jedes Mal, wenn sie Neji leise und unverständlich reden hörte. Sie beschloss genauer hinzuhören. Denn was würde ein Neji Hyuuga so im Schlaf von sich geben? Plötzlich konnte sie genau hören, wie er ganz leise „Mutter“ nuschelte. Es war irgendein Satz mit „warum“. Ino war baff. Sie wusste, dass Neji Vollwaise war und bei seinem Onkel lebte. Und sie wusste auch, dass Neji’s Vater Hizashi damals sich für seinen Clan geopfert hatte. Aber was war mit seiner Mutter geschehen? Sie schien ziemlich früh gestorben zu sein, denn Neji wurde ja nur von seinem Vater erzogen. ‚Er vermisst sicher beide sehr…’, war sich Ino sicher. „Ino…“, nach gut zwei weiteren vergangenen Stunden, lag Neji leichenblass im seinen Schlafsack und versuchte sich aufzusetzen. Der Schweiß stand ihm auf der Stirn. „… mir ist…“ Ino wusste sofort, was mit ihm war, holte eine kleine Schale hervor und hielt sie ihm unter seinem Kinn. Neji übergab sich dann auch, doch Ino blieb ganz ruhig stellte die Schale nach draußen - für ihren Job als Medic-Nin war Ekel fehl am Platz! - „Das ist völlig normal bei deinem Zustand…“, meinte sie nur, nahm ein feuchtes Tuch und wischte Neji den Mund ab, was er nur widerwillig zuließ. Danach trank er erstmal reichlich Wasser. Sein Körper hatte viel Flüssigkeit durch das Schwitzen verloren. Dann er war wieder halbwegs klar. Zwar war es ihm immer noch schlecht und sein Körper war immer noch ziemlich heiß, doch er konnte wieder klaren Gedanken fassen. „… ich kann immer noch nicht glauben, wie das passieren konnte.“, murmelte Neji beschämt, als er von Ino erfuhr, was passiert wurde. Er war bisher nur ein einziges Mal bei einer Mission schwer verwundet worden und damals wurde er auch nicht von einem Chunin versorgt. Allein die Tatsache, dass Ino ihn tragen, ein Notlager errichten und die Mission sich seinetwegen unterbrochen werden musste, machte ihn zu schaffen. Zudem lag er nun halbnackt und stark schwitzend in seinem Schlafsack. Sie hat ihn gewaschen, er hat sich vor ihren Augen übergeben und er wollte sich nicht ausmalen, was sie noch alles von ihm gesehen oder mit ihm gemacht hatte, während er bewusstlos war. Zwar wusste Neji, dass es albern war, sich solche Gedanken zu machen, denn immerhin war Ino ein Medic-Nin. Doch er schämte sich schon ein wenig. Schließlich war Neji so gut wie nie krank gewesen. „… du hast sogar eben im Schlaf geredet.“, erzählte Ino, weil Neji einfach alles wissen wollte, was seit seiner Vergiftung geschehen ist. - „Was soll ich denn im Schlaf gesagt haben?!“ Neji konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass er im Schlaf redete. - „Du hast von deiner Mutter gesprochen…“, sagte Ino leise, und Neji sah sie mit großen Augen und offenen Mund an. - „Das ist unmöglich!“, sagte er sofort, „Ich habe meine Mutter nie kennen gelernt!“ - „Neji, du hast von ihr gesprochen!“, stellte Ino klar, „Vielleicht…“ - „Ino, BITTE!“, fuhr Neji sie an. Er wollte jetzt bestimmt nicht mit ihr über seine tote Mutter reden. Sofort tat es ihm wiederum leid. Ohne sie würde er jetzt nicht hier sitzen. „Du siehst müde aus…“, bemerkte Neji plötzlich um das Thema zu wechseln. Ino zog eine Augenbraue hoch. - „Ich habe auch zwei Nächte lang nicht mehr geschlafen…“, kam leicht patzig die Antwort. - „Ich weiß… ähm… danke…“, räusperte er sich schnell, „Wieso schläfst du nicht ein bisschen?“, schlug er schnell und verlegen vor. „Du brichst sonst noch zusammen…“ Nachdenklich lag Neji nun im seinem Schlafsack und starrte nach draußen. Ino lag neben ihm in ihrem Schlafsack und schlief inzwischen tief und fest. ‚Hoffentlich werden wir jetzt nicht angegriffen…’, dachte Neji selbstironisch und stellte fest, dass er den Gedanken an seine verstorbene Mutter nicht abwenden konnte. ‚Wer war sie? Ich weiß noch nicht mal, wie sie ausgesehen hat. Warum musste sie sterben? Etwa meinetwegen? Sie ist doch nach meiner Geburt gestorben… Vater hat mir damals gesagt, dass sie im Himmel sei…’ Er ballte eine Faust, ‚… und Hiashi hat mir nie etwas von ihr erzählt! Auch warum Vater sterben musste habe ich viel später erfahren! Ich weiß ja, dass es Vaters Schicksal war für den Clan zu sterben, aber warum musste sie sterben?! Ich hätte sie bestimmt gebraucht nach Vaters Tod…’ Plötzlich kamen zum ersten Mal seit langem Tränen in Neji’s Augen. Hastig wischte er sich über seine Augen und sah schnell rüber zu Ino. Doch sie schlief friedlich und schien von all dem nichts mitzubekommen. Er seufzte tief. ‚Warum mache ich mir eigentlich plötzlich so viele Gedanken um eine Tote, die ich noch nicht gekannt habe?! Es ist halt mein Schicksal, ohne Eltern leben zu müssen…’ Neji schaute kurz zu der schlafenden Ino herüber. ‚Sie kann sich wirklich sehr glücklich schätzen eine richtige Familie zu haben…’ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)