Why does ist have to be him? von Tabbi (Warum gerade er?) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Why does it have to be him? Er glüht immer noch. Seit wir gestern abgehaun sind steigt sein Fieber unablässig, er macht mir richtig Sorgen. “Nataku wach auf!” Er reagiert nicht, was mach ich nur wenn er stirbt? Er ist doch alles was ich noch hab. Ich sitz hier mit meinem Stiefbruder in einem schäbigen Zugabteil und bin auf dem Weg zu meiner Großmutter. Ja lacht ruhig! Ich weiß, dass sich das anhört wie in einem Kindermärchen aber bei uns ist es mehr. Es ist unser Leben. Mein Bruder Nataku und ich, Inari Tadano, sind auf der Flucht vor unserem Vater. Warum wollt ihr wissen? Ich sags euch gern, aber das dauert eine Weile. Ich muss nämlich dafür da anfangen wo alles begann, mit mir und Nataku. Wenn ihr Geduld habt und es wirklich wissen wollt, hört zu. Es begann alles an meinem 13. Geburtstag, da traf ich ihn zum ersten Mal, meinen Nataku. Damals konnte ich ihn überhaupt nicht leiden. Meine Mutter hatte nach dem tragischen Tod meines Vaters wieder geheiratet, weil sie beschlossen hat, dass ich eine Vaterfigur brauchte. Sie brachte den Mann, in den sie sich verguckt hatte, zu meiner Geburtstagsfeier mit und er hatte seinen Sohn dabei, dem es allerdings, wie man deutlich sah, auch nicht so passte, dass sein Dad heiraten wollte. Ich weiß nicht warum aber Nataku kam mir von Anfang an eigenartig vor, als würde er was verbergen aber ich verstand erst sehr spät was in ihm vor ging und das bereue ich noch immer, dass ich nicht früher versucht habe herauszufinden was. Ich war damals gerade am Geschenke auspacken als er in den Raum kam und ging fröhlich, wie ich nun mal war, auf ihn zu um ihn zu begrüßen. Es passte mir zwar nicht meine Mutter zu teilen aber ich wollte wenigstens gut mit ihm auskommen, wenn ich schon mit ihm in einem Haus leben musste. Ich stellte mich höflich ihm und seinem Vater vor und verbeugte mich, wie ich es gelernt hatte aber er drehte sich nur grummelnd weg, wofür er von seinem Vater auch gleich eine Ohrfeige bekam. Ich schrak zusammen und zweifelte am Urteilsvermögen meiner Mutter. Wo hatte sie denn den Kerl aufgegabelt? Aber egal! Nataku stellte sich daraufhin vor und verbeugte sich wie ich es getan hatte, dann verschwand er allerdings nach draußen und sein Vater überreichte mir ein kleines Päckchen, welches ich sofort auspackte. Er hatte wohl von meiner Mutter gehört, dass ich Spieluhren jeder Art sammelte und deshalb bekam ich ein Medaillon, dass eine zauberhafte Melodie spielte. Es war zwar noch ein Foto drin aber die Frau auf dem Bild war schön, darum beließ ich es da drin. Der Anhänger gefiel mir und deshalb trug ich ihn auch. Nataku schien das ganze sehr zu missfallen, denn er tat alles um mir die Kette wieder abzunehmen, warum er das tat verstand ich nicht. Nataku war ein Grobian und Manieren hatte er auch keine, er war trotzig und ungehorsam und ich würde ihm die Kette sicher nicht freiwillig überlassen und was wollte er überhaupt damit? Meine Mutter ging 2 Tage nach meinem Geburtstag wieder auf Fotosafari, sie war sonst auch immer Monatelang weg aber diesmal hatte ich meinen Stiefvater und auch noch Nataku im Haus, das würde sicher anders kommen als sonst, wenn nur das Personal und ich da waren. Nataku kam dann auch noch auf die selbe Schule wie ich und sogar in meine Klasse, das war überhaupt das schlimmste. Er musste direkt neben mir sitzen und ich hatte nicht einen Moment Ruhe. Immer starrte er mich an. Es war bloß wegen der Kette aber es war dann doch unangenehm. Ich hasste es beobachtet zu werden aber den Anhänger würde ich sicher nicht rausrücken, dafür gefiel er mir zu gut. Mein neuer Bruder fügte sich überhaupt nirgends ein, weder in der Klasse noch zu Hause, er musste immer Ärger machen und hatte kurze Zeit nach seiner Ankunft schon die fiesesten Schlägertypen der Schule um sich geschart. Er und noch 5 andere mischten den Schulhof auf. Es war nur gut, dass ich nie raus ging in den Pausen, ich denke die hätten mich sofort in die Mangel genommen. Den Kettenanhänger hatte ich zu der Zeit dann schon im Safe eingeschlossen um nicht deswegen noch verprügelt zu werden und Nataku noch mehr anzustacheln mir weh zu tun. An Ostern bekam ich dann ein kleines Kätzchen, sie war so süß und ich knuddelte sie immerzu. Sie war immer bei mir, wenn ich zu Hause war und folgte mir überall hin. Ich nannte sie Honey und sie war in den Wochen und Monaten in denen meine Mutter nicht da war das wichtigste für mich. Eines Morgens wachte ich auf und Honey, die immer an meinem Fußende schlief war nicht da. Ich sah unbewusst aus dem Fenster und sah nur noch wie Nataku sie in den Pool warf. Ich weiß nicht warum er das getan hatte aber ich rannte runter und versuchte sie irgendwie raus zu holen, wobei ich selbst reinfiel. Zu dem Zeitpunkt konnte ich noch nicht schwimmen und deshalb ertrank ich fast. Der Gärtner zog mich nach einer Weile aus dem Wasser. Nataku war einfach weggegangen. Als sein Vater mich fragte wie das passiert war, sagte ich ihm natürlich die Wahrheit. Ich wollte echt keine Petze sein aber durch die Frechheit Natakus, seine Wut auf die Welt an einer hilflosen kleinen Katze abzulassen war ich so sauer, dass ich seinem Vater alles erzählte was ich gesehen und erlebt hatte. Honey geht’s übrigens gut, sie kletterte aus dem Wasser nachdem ich reingefallen war. Dad sagte er würde meinen Bruder bestrafen und ich fand er hatte es verdient aber was er mit ihm tat war einfach zu viel. Natakus Schmerzensschreie hallten durchs ganze Obergeschoss und ich konnte deshalb nicht schlafen. Aber nicht, weil er so laut war sondern, weil ich Schuld an diesen Schreien war. Ich hatte mittlerweile ein so schlechtes Gewissen weil ich ihn verpetzt hatte, dass ich in sein Zimmer schlich als Dad rausgekommen war, ich trug nun auch schon mein Schlafzeug, dass aus einer kurzen Boxershort bestand aber ich musste einfach nachsehen wies ihm ging. Was ich sah machte das schlechte Gewissen allerdings nur noch schlimmer. Nataku lag zusammen gerollt und schluchzend auf seinem Bett, seine Decke lag auf dem Boden und er trug nur Boxershorts. Ohne groß drüber nachzudenken fragte ich ihn “ist dir nicht kalt” es war unbedacht, das wusste ich spätestens als er mich ansah. Sein Gesicht war geschwollen und seine Lippe war aufgeplatzt er hatte blaue Flecke am ganzen Körper und sah mich so voller Hass und Schmerz an, dass ich anfing zu weinen. Ich weiß dass ich ein Weichei bin aber ich bin nun mal sensibel und ertrag den Anblick nicht. Er tat mir so leid und ich ging zu ihm ans Bett, kniete mich davor und verbeugte mich tief. Ich flehte förmlich darum, dass er mir vergab doch er drehte sich einfach weg und antwortete mir nicht. Als ich dann wieder aufgestanden war und noch immer weinte fauchte er mich an “verschwinde! Hau endlich ab!” drang aus seiner Kehle und man hörte deutlich dass er weinte. Ich konnte einfach nicht anders und setzte mich zu ihm. Erst deckte ich ihn zu, dann streichelte ich ihm sanft durchs Haar. Er hatte Schmerzen, das sah ich ihm an und er hatte auch einige Blutflecken auf dem Laken die ich mir dank meiner Naivität jedoch nicht erklären konnte. Er zuckte kurz zusammen als ich ihn berührte aber er tat nichts um mich davon abzuhalten. Es schien ihn sogar etwas zu beruhigen. Als ich einen Moment zur Tür sah schnappte er mich und zog mich richtig aufs Bett. Ich war völlig erschrocken, doch als ich seinen Kopf auf meiner Brust liegen hatte und seine weichen Haare spürte, entspannte ich mich wieder und streichelte ihn sanft weiter. Er weinte noch eine ganze Weile und wir schliefen erst gegen Morgen ein aber das störte nicht. Wir ließen die Schule an diesem Tag einfach ausfallen und Dad war eh nicht da, weil er auch arbeiten musste. Was er arbeitete sagte er mir jedoch nie. Ich hielt Nataku noch den ganzen Vormittag im Arm und hoffte, dass er mir verzeihen würde, doch als er aufwachte und ich ihn freundlich angrinste war er wieder wie zuvor und stieß mich hart aus dem Bett. Er hasste mich noch immer und das obwohl wir die ganze nacht geschmust hatten. Ich verstand ihn einfach nicht. Warum war er so? Im Laufe der Zeit gab es noch einige solcher Nächte und ich schlief dann immer bei ihm um ihm Trost zu spenden und ihm das Gefühl von Geborgenheit zu geben, dennoch war er am Morgen jedes Mal der Gleiche und schmiss mich aus seinem Zimmer. Was sein Vater mit ihm tat, dass es ihn dermaßen mitnahm, dass er mich an seiner Seite duldete fragte ich ihn nie. Wahrscheinlich aus Angst vor ihm aber ich spürte, dass es nichts gutes war und Dad ihm damit nicht nur Körperlich wehtat. Anfangs bestrafte er ihn nur, wenn er wirklich etwas angestellt hatte, wenn etwas zu Bruch gegangen war oder er wirklich frech gewesen ist. Später bestrafte er ihn sogar weil meine Noten schlechter geworden waren und begründete das damit, dass ich ihm Nachhilfe geben musste und so keine Zeit hatte selbst zu lernen. Ich fand es ungerecht aber wehren konnte ich mich auch nicht, schließlich wollte Nataku nicht, dass ich Mitleid hatte. Er war der Starke Nataku, den keiner klein kriegt und die Fassade behielt er bei. Egal wie schlecht es ihm ging, er markierte den starken Mann, obwohl ich den Schmerz und das Leid in seinen Augen sehn konnte. Ich wusste wie ich den Schmerz etwas lindern konnte, es fiel mir ein! Nataku war doch am Anfang so sehr hinter dem Anhänger her, dass ich zu seinem Geburtstag beschloss ihn ihm zu überlassen. Ich fand heraus, dass es seine Mutter war die auf dem Bild im Medaillon war, das Amulett hatte ihr einst gehört. Dad war ein paar Tage weggefahren und ich organisierte eine richtige Geburtstagsfeier für meinen Bruder. Es war sein 16. und der sollte ordentlich gefeiert werden. Ich lud seine Freunde ein und besorgte Geschenke und Essen, auch sorgte ich für genug zu trinken. Ich war recht zufrieden mit mir als das Essen fertig war und hatte auch keine Bedenken was seine Kumpels anging. Die Party lief von Anfang an recht gut und wir verstanden uns prima. Die Jungs ließen mich in Ruhe und kippten sich statt dessen die Birne zu. Die Stimmung war ausgelassen und es machte sogar mir Spaß mit ihnen zu feiern. Am Höhepunkt der Party gab ich Nataku sein Geschenk, er jedoch steckte es in die Tasche und achtete nicht weiter darauf, was mich ziemlich traurig machte. Er hätte doch wenigstens nachsehen können. Ich weiß bis heut nicht ob er die kleine Schachtel geöffnet hat aber an dem Abend an dem ich sie ihm schenkte war eh nicht mehr viel mit ihm anzufangen. Er war früh eingenickt und schlief auf dem Sofa während seine Kumpels weiter gesoffen haben. Irgendwann war auch ich müde und wollte die 5 Jungs zum gehen bewegen doch auf mich hörte niemand. Statt dessen schnappten sie mich und warfen mich, wie ich war, in den Pool. Ich schrie und versuchte wieder zum Rand zu kommen. Ich hatte ihnen gesagt, dass ich nicht schwimmen konnte aber das schienen sie zu überhören. Ich strampelte und schlug mit den Armen um mich, ich versuchte mit allen Mitteln über Wasser zu bleiben, doch nach ner Weile konnte ich nicht mehr. Ich ging unter, mein Leben lief wie ein Film vor meinem Augen ab und als es fast aus mit mir war, spürte ich einen festen Griff an meinem Arm. Jedoch bekam ich nicht mit wie ich dann doch gerettet wurde. Ein Dienstmädchen, das das Geschehen beobachtet hatte rief dann den Arzt und erzählte mir später, dass Nataku mich aus dem Wasser gezogen hatte und Mund zu Mundbeatmung machte um mich wieder zurück zu holen. Ich musste danach 2 Tage im Krankenhaus verbringen und da Dad nicht da war blieb Nataku die ganze Zeit bei mir. Am 2. Tag jedoch kam Dad wieder und verhielt sich mal wirklich wie ein besorgter Vater, aber wie immer nur mir gegenüber. Er nahm Nataku an diesem Abend mit nach Hause und ich ahnte schlimmes. Ganz sicher würde er ihm wieder die Schuld geben, dachte ich und schlich mich nach der Visite aus der Klinik. Ich nahm ein Taxi und fuhr nach Hause, ich sah gerade noch wie Dad wegfuhr und hatte mittlerweile richtig Angst. Die Eingangstür riss ich auf und rannte ohne mich um zu sehn direkt zu Natakus Zimmer, wo ich ihn dann so vorfand, wie ich es bereits befürchtet hatte. Er lag zusammengekrümmt auf seinem Bett aber es war anders diesmal, kein wimmern war zu hören, und er war zugedeckt. War er so schnell eingeschlafen? Das konnte ich mir nicht vorstellen und daher ging ich näher. Er regte sich nicht und die Decke sah aus wie sorglos drüber geworfen, er gab keinen Ton von sich und das machte mir noch mehr Angst. Langsam ging ich zu ihm und hob die Decke an, diesmal waren mehr Blutflecken auf seinem Laken und seine Shorts waren auch voll davon. Das konnte nicht mit rechten Dingen zugehen und wie ein Gedankenblitz kam es mir in den Sinn. Dad hatte ihn vergewaltigt. Die ganze Zeit über tat er ihm das an und ich merkte es nicht. Mit Tränen in den Augen drehte ich Nataku langsam auf den Rücken und entdeckte einige heftige Blutergüsse an seinem ganzen Körper und er hatte noch dazu Würgemale am Hals. Warum hatte Dad das getan? “Nataku wach auf, bitte.” flehte ich aber er reagierte nicht. Ich prüfte nach ob er noch lebte und stellte beruhigt fest, dass er schwach atmete aber zumindest bekam er Luft und das einzige, was ich noch für ihn tun konnte, war den Krankenwagen zu rufen. Das tat ich gleich von seinem Zimmer aus und stand mit dem Rücken zu ihm als er aufwachte. “Inari” flüsterte er leise und sah mich hilfesuchend an. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich ihn jemals so hilfsbedürftig gesehen hatte. Er tat mir so unglaublich leid und mein Herz schlug bis zum Hals als ich zu ihm ging und mich neben ihn kniete”es wird alles wieder gut” versuchte ich ihn zu beruhigen doch er begann zu weinen und klammerte sich an mich. “Bleib bei mir! Bitte lass mich nicht allein!” flehte er mich an und versteckte sein Gesicht in meinem T-Shirt. “Ich bleib bei dir!” versprach ich ihm und küsste ihn auf den Kopf. Daraufhin hob er den Kopf und sah mich an. Es rannen dicke Tränen über sein Gesicht und er näherte sich mir. Noch bevor ich wusste was ich tat senkte ich meine Lippen auf seine. Das war unser erster richtiger Kuss und es fühlte sich einfach grandios an. Es war ein schönes, warmes und beruhigendes Gefühl, das uns durchströmte und wir fühlten uns gleichermaßen Geborgen, so als wären wir in dem Moment in dem sich unsere Lippen berührten endlich nach Hause gekommen. Doch lange währte das Glück nicht. Der Krankenwagen kam und man nahm ihn mit, da er vergewaltigt wurde und noch nicht volljährig war, wurde er von Jugendamt übernommen und sie verschleppten ihn ins Heim. Die Polizei ermittelte gegen Dad aber am Ende kam nichts dabei raus, weil Dad es leugnete und Nataku nichts sagte. Ich hielt mich auch raus, was ich immer noch bereue. Aber ich wollte ihn nicht bedrängen darüber zu reden, wenn er nicht wollte. Nach 2 quälenden Monaten kam Nataku dann wieder nach Hause und um dem ganzen Ärger aus dem Weg zu gehn vereinbarten wir, dass er bei mir schlief. Jetzt kam es mir irgendwie eigenartig vor mit im allein zu sein. Ich meine, jeder von uns wusste mittlerweile, dass der andere für ihn mehr war als nur der Bruder und deshalb wurden wir schnell verlegen wenn unsere Blicke sich trafen aber es war ein schönes Gefühl nicht allein zu sein. Seit wir zusammen schliefen gab es keine Übergriffe von Dads Seite mehr und Nataku fühlte sich sicher was das anging, ich jedoch fragte mich unablässig warum das so war. Warum ließ er mich in Ruhe? Ich war doch nichts anderes als mein Bruder, oder war ich ihm nicht schön genug. Ich geb zu, Nataku sah wesentlich besser aus als ich und er war auch männlicher gebaut als ich, ich kam mir manchmal richtig minderwertig vor neben ihm und dabei war er ja gerade mal ein Jahr älter als ich. Später fand ich heraus woran es lag, dass mein Vater nichts von mir wollte. Ich war ihm zu wichtig. Wenn meine Mutter irgendwann mal nicht von einer ihrer Expeditionen zurückkommen würde, dann würde ich das Vermögen der Familie erben und da sie einen Ehevertrag abgeschlossen hatten würde Dad leer ausgehen. Ohne mich hatte er auch kein Geld und das war der ganze Grund warum er mich in Frieden ließ, der einzige Grund warum er Nataku nichts tat wenn er bei mir war. Dieser Mann war einfach nur erbärmlich und ich begann langsam ihn echt zu hassen. Ich war niemand der wirklich hassen konnte, ich hatte meistens nur Mitleid mit den Leuten aber durch meinen Vater lernte ich wahrhaftig zu hassen. Es vergingen einige Monate in denen Nataku und ich ein Zimmer teilten und es war schön den Atem des anderen zu hören und zu wissen, dass da jemand war der zu einem stand. Es war eine schöne Zeit mit ihm zusammen und wir näherten uns langsam. Es war ungewöhnlich, weil wir ja beide Jungs waren und das macht das ganze zu was besonderem. Ich merkte, dass meine Gefühle für ihn sehr stark waren und auch unsere Küsse, die Anfangs zaghaft und zurückhaltend waren wurden immer fordernder und leidenschaftlicher. Irgendwann lag er dann neben mir im Bett und sah mich süß an. „Du bist schön Inari“ sagte Nataku fasziniert und seine Fingerspitzen streichelten sanft über meine Haut. Das hatte noch nie jemand zu mir gesagt und ich spürte absurderweise, dass mir Röte ins Gesicht stieg. Diese ganze Situation war sowieso völlig verdreht. Noch nie hatte jemand versucht, mich zu verführen oder mich auch nur versucht zu küssen, er war was anderes, er war was besonderes und deshalb ließ ich ihn tun was er wollte und wartete gespannt auf jeden weiteren Schritt. Da wir eh schon bettfertig waren, war es ein leichtes Spiel für ihn und er strich erst sanft über meine Brust bevor er wieder begann mich zu küssen. Dieser Kuss hatte alles in mir in Aufruhr versetzt. Es fühlte sich an, wie Wellen in meinem Körper, die immer wilder an das Ufer schlugen. Ich schloss die Augen, als Nataku mit seinen Lippen von meinem Mund fort glitt und eine feuchte Spur über mein Kinn und meinen Hals laufen ließ. Es war ungewohnt für mich so berührt zu werden, seltsam, aber gleichzeitig auch erregend. Ich kann es nicht mit Worten beschreiben, ich weiß nur, dass ich es unglaublich genoss. Ich legte meine Hände instinktiv auf seinen Kopf, als er noch tiefer rutschte und meine Brustwarzen mit seiner heißen Zunge umfuhr, ich konnte ein wohliges Stöhnen nicht unterdrücken und Nataku grinste unter diesen Tönen. Zärtlich knabberte mein Stiefbruder an dem empfindlichen Fleisch, dann glitt er wieder mit der Zunge darüber. Seine eine Hand wanderte auf meinem Bauch herum, massierte ihn, drückte ihn und nahm langsam aber sicher ihren Weg nach unten. Die andere Hand lag an meinem Schenkel und schob sich auf und ab, jedes Mal ein Stückchen näher kommend an ihr Ziel, das sie anstrebte. Wieder küsste er mich Wenn ich geglaubt hatte, dass Natakus Küsse zuvor schon intensiv gewesen waren, erkannte ich nun meinen Irrtum, denn er schien mir in diesem Augenblick meine ganze Seele auszusaugen. Ich versuchte den Kuss zu erwidern, doch war ich so berauscht von ihm, dass ich mich einfach nur in ihn fallen ließ und jede Erwiderung nur instinktiv geschehen ließ. Nataku, mittlerweile vollends erregt, wagte es dann sich mit seinem Körper auf meinen zu legen. Darauf bedacht es langsam geschehen zu lassen, senkte er erst seine Brust und veranlasste mich dazu, meine Hände auf seinen Rücken zu legen. Dann rutschte er mit den Beinen nach hinten und senkte sein Becken auf das meine. Ich erschrak trotz meines benebelten Zustandes ein wenig, als Natakus harte Erektion auf mein Fleisch traf. Ich spürte das pulsierende Geschlecht durch unserer beider Unterhosen hindurch, die Härte, die ich nicht kannte. Im ersten Moment wollte ich irgendwas sagen, ihn abhalten, doch dann spürte ich, dass es so stimmte, dass nichts falsch daran war und dann bemerkte ich, wie es auch in meinen Lenden zu kribbeln begann. Nachdem ich keine ablehnende Reaktion auf seine Erregung gezeigt hatte, beschloss er nun zum finalen Schritt zu kommen. Sein Becken wieder etwas anhebend, fuhr Nataku mit seinen Händen schnell über Brust und Bauch, bis hin zum Saum der Boxer. Als er daran zog, hob ich bereitwillig meine Hüfte um ihm das Ausziehen zu erleichtern und er grinste. Was danach passiert ist könnt ihr euch sicher vorstellen und ich möchte das jetzt nicht unbedingt ausführlicher erklären, wenn ihr versteht. Mir wird ja schon ganz heiß wenn ich nur daran denke. Ich kann dazu nur sagen, dass es das unglaublichste war, was mir jemals im Leben passiert ist und ich es nicht bereue diesen Schritt mit ihm gegangen zu sein. Im Moment schläft er und ist auch nicht wirklich er selbst da er wahnsinnige Schmerzen hat aber sonst ist er die Leidenschaft in Person. Ich versteh nicht warum er seinen Vater das immer mit sich tun lässt, wo er doch viel stärker ist als er. Er bräuchte sich doch nur zu wehren, dann würde der alte Sack ihn schon in Ruhe lassen. Wieder fahre ich mit meiner Hand über seine Stirn und noch immer glüht er vor Fieber, ob ich es wagen soll, nachzusehen wie schlimm seine Verletzung ist? Ich weiß nicht, wenn er aufwacht ist er sicher böse auf mich. Ich lass ihn wohl besser noch etwas in Ruhe und versuch am nächsten Bahnhof einen Arzt aufzutreiben, jetzt und hier kann ich eh nichts für ihn tun. Okay! Wo war ich? Ach ja! ^-^ Wir hatten Sex.^-^ Es war toll, aber das hatte ich ja schon gesagt. Es blieb aber nicht bei diesem einen Mal, wir taten es fast täglich und es schien immer intensiver zu werden, immer schöner. Ich weiß nicht warum aber Nataku war einfach gut im Bett. Etwas über ein Jahr waren wir ein Paar ohne, dass jemand etwas davon mitbekam und es lief toll. Wir liebten uns wahrhaftig auch wenn keiner von uns das wörtlich aussprach, wir verstanden das auch ohne Worte. Es war fast in unseren Augen zu lesen wenn sich unsere Blicke trafen. Jeder der uns genauer beobachtete hätte es sehen müssen aber es sah uns wohl nicht wirklich jemand an, oder derjenige sagte nichts dazu und nahm es hin wie es war. Die Tage und Monate mit Nataku waren einfach toll doch irgendwann änderte sich etwas an unserer Beziehung. Er schien sich zurückzuziehen und ich verstand nicht warum er das tat. Es war als würde er Abstand halten wollen und immer öfter kam es vor, dass er in seinem alten Zimmer schlief. Anfangs war es nur einmal in der Woche, dann schlief er fast Täglich drüben, als wolle er mich nicht mehr bei sich haben. Es war sehr schmerzhaft mit anzusehen wie Dad eines Abends in seinem Zimmer verschwand und ich deutlich mit anhören konnte, dass Nataku stöhnte. Machte es ihm etwa auf einmal Spaß mit seinem eigenen Vater ins Bett zu steigen? Wie konnte er mir das nur antun? Mein Bild von ihm war zerstört und ich begann damit auch mich von ihm fernzuhalten. Es tat zwar höllisch weh und ich weinte mich täglich in den Schlaf aber ich wollte ihn nicht zwingen bei mir zu bleiben. Ich behielt die schöne Zeit mit ihm im Herzen und versuchte weiter zu machen wie bisher. Es war nicht leicht aber ich schaffte es meine Fröhlichkeit zumindest in der Öffentlichkeit wieder zu zeigen. Ich war nach außen hin wieder der fröhliche Streber, der ich war bevor ich Nataku zu lieben begann. Um ihm aus dem Weg zu gehen zog ich ins Wohnheim der Schule und überließ ihm und seinem Vater das Haus. Ich ging nur nach Hause, wenn meine Mutter zu Besuch war und auch ihr spielte ich gekonnt den fröhlichen, zufriedenen Jungen vor. Wenn ich allerdings dann da war konnte Nataku mir nicht in die Augen sehn. Er sah mich eigentlich überhaupt nicht mehr an. Immer wenn ich einen Raum betrat ging er raus und ich hatte irgendwann einfach die Schnauze voll. Ich ging ihm nach, ich musste ihn einfach zur Rede stellen, was das alles sollte. Ich musste es einfach wissen. Erst versuchte er mir aus dem Weg zu gehn, er hatte es auch in der Schule geschafft den Platz zu wechseln und sass ganz vorn Links, während ich hinten Rechts sass. Er ging mir aus dem Weg so wie ich ihm und wir hatten nie darüber geredet warum es so war. Es musste doch einen Grund geben warum er sich seinem Vater wieder hingab. Offen wie ich eigentlich immer war stellte ich mich vor ihn und fragte frech “Warum schläfst du wieder mit deinem Vater?” erst sah er mich entgeistert an. Das hatte er wohl nicht erwartet und er versuchte mir auszuweichen indem er Fragte woher ich das denn hätte. Ich erklärte ihm, dass ich mehrmals gesehen hätte wie unser Vater in seinem Zimmer verschwunden war und dann diese Geräusche heraus drangen. Da senkte er verlegen den Kopf und schluckte. Er hatte wohl nicht gewollt, dass ich davon wusste. “Warum betrügst du mich mit ihm?” fragte ich frei heraus und ich konnte den Schmerz in seinen Augen sehn. Es tat ihm wirklich weh. Mir ging es nicht anders und ich hatte Mühe so hart zu bleiben, doch als die ersten Tränen über sein Gesicht liefen konnte auch ich nicht standhalten und ich sah ihn mitleidig an. “Zwingt er dich dazu?” fragte ich sanft und er antwortete nicht. Ich legte den Finger an sein Kinn und dirigierte seinen Blick zu mir. Unsere Blicke trafen sich und es ging wie ein Blitz durch meinen Körper. Am liebsten wäre ich ihm um den Hals gefallen und hätte ihn geküsst aber das wäre auch keine Lösung. Solange er Geheimnisse vor mir hatte würde ein weiterer Versuch mit uns beiden nichts bringen, da er immer wieder Geheimnisse vor mir haben würde. Er musste mir die Wahrheit sagen damit ich endlich aller Zweifel erhaben war und ihm wieder vertrauen konnte. Er gab mir keine Antwort, er sah mich einfach nur an und schwieg. Okay, hab ich gedacht und ihn losgelassen. Es schien ihm wirklich nicht besonders viel an mir zu liegen und ging. Ich ließ ihn zurück und sagte auch nichts dazu. Fortan kam ich nicht mal mehr nach Hause, wenn Mama da war. Sie musste ins Wohnheim kommen, wenn sie mich sehn wollte und da ich immer ehrlich mit ihr war verstand sie meine Gefühle auch. Sie war die einzige der ich jemals von meiner Beziehung zu Nataku erzählt hatte und sie akzeptierte es auch. Es war okay für sie und teilweise tröstete sie mich in der Zeit ohne Nataku, zwar nur am Telefon aber das war doch wenigstens was. Ich konnte mit ihr reden und mehr ging ja auf die Entfernung nicht. Ich wünschte mir oft, dass sie mal zu mir kam und mich einfach in den Arm nahm aber ich wollte ihrem Traum ja nicht im Weg stehen. Sie ist Fotografin mit Leib und Seele und das sollte sie ruhig ausleben können auch, wenn ich oft allein bleiben musste. Es war dann umso schöner wenn sie nach Haus kam. Was sollte ich tun außer zu akzeptieren, dass Nataku mich doch nicht so liebte wie ich ihn. Ich schaffte es ihm etwas über 2 Monate aus dem Weg zu gehn, doch an meinem Geburtstag, den ich sonst immer zu Hause gefeiert hatte stand er plötzlich vor meiner Tür. Er sah völlig fertig aus und zitterte am ganzen Körper. Kurz nachdem ich die Tür auf gemacht hatte und ihn angesehn hab, brach er zusammen. Ich hab mich vielleicht erschrocken als er mir entgegen fiel. Reflexartig fing ich ihn auf und hielt ihn fest. Erst wusste ich gar nicht was los war, doch dann brachte ich ihn erstmal zu meinem Bett. Ich hatte Glück, dass ich ein Einzelzimmer hier hatte und mir so keiner dumme Fragen stellen konnte. Ich legte ihn hin und sah ihn mir genauer an. Nataku sah wirklich ziemlich angeschlagen aus und er hatte auch Fieber, doch verletzt schien er nicht gewesen zu sein. Also hab ich ihm erstmal die dreckigen Klamotten ausgezogen und seinen Körper nach den üblichen Spuren abgesucht. Ich fand einige aber die schienen älter zu sein. Ich versteh es immer noch nicht, dass er das immer noch mit sich machen ließ. Was wollte er hier? Er war seit ich ausgezogen bin nicht einmal bei mir im Wohnheim gewesen, also warum kam er ausgerechnet jetzt? Ich sah ihn mir dann genauer an, er glühte förmlich vor Fieber und trotzdem war er hier her gekommen. Öffentliche Verkehrsmittel fuhren nicht bis zum Wohnheim und er hatte auch kein Fahrzeug also musste Nataku in seinem Zustand etwas über einen Kilometer gelaufen sein, dann war es auch kein Wunder, dass er zusammen gebrochen war. Ich legte als erstes mal ein kaltes feuchtes Tuch auf seine Stirn und deckte ihn warm zu. Seine Klamotten waren ziemlich dreckig und auch durchgeschwitzt, zumindest rochen sie so. Ich hatte ihm dafür ein T-Shirt von mir übergezogen und außerdem hatte er ja noch seine Boxershorts an. Anfangs versuchte ich das Fieber zu senken indem ich Wadenwickel machte aber als das auch bis zum nächsten Morgen nichts gebracht hatte hab ich die Schulschwester gerufen die ihn gleich ins Krankenhaus hat einweisen lassen. Er hatte sich eine schwere Grippe zugezogen. Dad hatte ihn rausgeworfen und das im Herbst, das Wetter war dieses Jahr schon ziemlich wintermäßig und Nataku schien schon einige Tage draußen gewesen zu sein. Kurz gesagt, sein Vater war Schuld an seinem Zustand und ich konnte wieder nichts als zusehen. Nataku erholte sich nur langsam, ich hatte das Gefühl, er wollte gar nicht mehr gesund werden. Aber als ich ihn besuchte freute er sich und lächelte sogar mal wieder. Wir redeten dann eine ganze Weile und er erzählte mir nach einigem Nachhaken auch endlich warum er das immer mit sich machen ließ. Sein Vater hatte gedroht ihn auf ein weit entferntes Internat zu schicken um dann mit mir allein zu sein. Das war auch irgendwie klar, dass Nataku nicht wollte, dass sein Vater seinen Frust an mir abließ. Ich verstand ihn und wir beschlossen, dass da endlich etwas dagegen gemacht werden musste. Durch Natakus Aussage und seinem Befund der letzten Vergewaltigung, die ja noch Ärztlich bestätigt werden konnte, konnten wir endlich etwas unternehmen und seinen Vater anzeigen. Ich veranlasste, dass er zu mir ins Wohnheim zog und informierte auch meine Mutter darüber, die sofort die Scheidung einreichte. Sie machte Dad auch ein Angebot was Nataku anging. Es mag jetzt für euch wie Menschenhandel klingen aber es war der einzige Weg um Nataku aus den Klauen seines Vaters zu befreien. Sie bot 5 Millionen Dollar an damit mein Stiefbruder bei mir bleiben konnte und Dad ging tatsächlich darauf ein. Nataku war von da an sowas wie mein Eigentum und irgendwie gefiel mir diese Bezeichnung. Er gehört mir. Klingt doch süß oder? Nach dem Ganzen Stress mit der Scheidung und so weiter tauchte Dad unter, ich weiß auch gar nicht warum ich immer noch Dad zu ihm sage, er war doch nie wirklich mein Vater, aber egal. Er war weg, wie vom Erdboden verschwunden. Wir vermissten ihn nicht und das tat, glaub ich auch niemand sonst. Das Jahr in dem wir dann Ruhe hatten war echt schön und Nataku und ich genossen es echt. Wir fuhren sogar zusammen in die Sommerferien. Der erste Urlaub mit ihm, das erste richtige Date mit ihm und das beste war: in unserer ersten Nacht nach langem sagte er die gewissen drei Worte zu mir. “Ich liebe dich!” es hörte sich so toll an wenn er das sagte und am liebsten hätte ich ihn gebeten das nochmal zu wiederholen aber ich war irgendwie sprachlos in diesem Moment. Ich hatte nicht erwartet, dass er derjenige war, der von uns diese Worte zu erst sagt. In diesen Wochen brachte er mir dann auch das Schwimmen bei und ich musste keine Angst mehr haben zu ertrinken. Es war ein voll und ganz perfekter Urlaub. Als ich jedoch nach Hause kam wartete schon die Polizei auf mich und bat mich mit aufs Präsidium zu kommen. Anfangs sagten sie nicht worum es ging und ich war total perplex. Ich ging einfach mit und Nataku blieb an meiner Seite. Ich wusste echt nicht was ich falsch gemacht haben könnte und grübelte die ganze Zeit darüber nach. Als wir dann angekommen waren setzte man uns ins Büro irgend eines Detektivs. Den Namen hab ich leider vergessen aber wirklich wichtig war der ja nicht. Der Mann bat uns dann uns zu setzten und begann ganz langsam zu reden. Er fragte mich nach meiner Mutter und ich regte mich innerlich schon darüber auf, was ihn das anginge, doch in dem Moment berichtete er dann von einem Autounfall bei dem die Polizei vermutete, dass sie das Opfer war. Ich musste echt schlucken und hoffte der Mann irrte sich. Es war unvorstellbar für mich, dass sie tot sein sollte, das konnte und durfte nicht sein. Er berichtete, der Wagen sei von der Straße abgekommen und in Flammen aufgegangen, der Fahrer wäre bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Langsam bekam ich echt Angst und mir stiegen die Tränen in die Augen und als er dann noch ein kleines Tütchen raus holte mit den letzten identifizierbaren Resten begann ich fast zu zittern. Er schüttete den Inhalt der Tüte vor mir auf dem Tisch aus und ich wusste es sofort, als ich den Ehering meiner Mutter erkannte, dass ich sie wohl nie wieder sehen werde. Für mich brach eine Welt zusammen und ich warf mich unter Tränen in Natakus Arme. Das war der schlimmste Augenblick meines Lebens. Meine Mutter war doch immer so wichtig gewesen für mich und jetzt sollte sie nicht mehr da sein, das wollte ich nicht glauben. Ich war etwas über drei Tage nicht wirklich ansprechbar und nicht mal Nataku konnte mich aufheitern, ich war zu nichts zu gebrauchen. Aber ich schweif ab, ich wollte euch doch erzählen was passiert war. Tut mir leid, geht schon weiter. Ich hatte eine ganze Weile gebraucht bis ich wieder einigermaßen gut drauf war, Nataku war echt lieb zu mir und tat alles um mich aufzuheitern und schaffte es dann auch. Wir hatten nun also das Haus und Mom`s Geld, wir waren frei und glücklich miteinander doch das dauerte nicht lange bis wieder ein bekanntes Gesicht vor uns auftauchte. Wer, das war könnt ihr euch sicher denken, Dad natürlich. Er sah aus wie einer dieser Straßenpenner und stank wirklich widerlich, es war einfach nur eklig aber wir hatten kein Mitleid mit ihm und schlugen ihm die Tür vor der Nase zu. Er schrie noch eine ganze Weile draußen rum und behauptete, dass ihm auch was von Moḿs Geld zustünde und wir ihm was geben sollten, doch wir ignorierten ihn, was uns hinterher allerdings teuer zu stehen kam. Am Abend des selben Tages gingen wir aus, hatten richtig viel Spaß in der Disco und kamen hinterher in ein total verwüstetes Haus zurück. Erst dachten wir an einen Einbruch aber als wir diesen beißenden Geruch wahr nahmen, wussten wir, dass es Dad war und vermuteten ihn noch im Haus. Ich hab versucht die Polizei zu rufen doch die Leitung war tot, auch der Strom war weg, nichts funktionierte, es war halb dunkel und wir konnten nur mit Mühe über die verstreuten Gegenstände steigen ohne auf die Fresse zu fallen. Dad hatte wirklich ganze Arbeit geleistet, er wusste wo die Wertgegenstände lagen und versuchte den Safe zu öffnen, was ihm allerdings nicht gelang. Als wir ihn dann im Arbeitszimmer fanden sah er uns wutentbrannt an und zückte sein Messer. “Gebt mir die Kombination!” fauchte er uns an und deutete auf den Safe, er wollte wirklich das Geld und so wie er aussah hätte er sicher alles getan um sie zu kriegen. Als ich ihm sagte, dass er es vergessen konnte und verschwinden sollte ist er dann ausgerastet und mit dem Messer auf uns los gegangen. Nataku hat sich vor mich gestellt und ihn abgewehrt allerdings hat das Messer ihn erwischt, was er mir aber erst viel später erzählt hat. Ich hätte ihn verfluchen können, dass er es mir nicht gleich gesagt hat und den Starken markiert hat aber so ist er nun mal und noch immer lässt er es mich nicht ansehen. Ich versteh gar nicht wie man so stur sein kann. Ich seh doch, dass er Schmerzen hat und das Fieber ist auch nicht gerade ein gutes Zeichen aber erlässt mich einfach nicht ran. Naja, auf jeden Fall ist Dad dann an die Oberste Schublade des Schreibtisches gegangen und hat die Pistole die dort drin war genommen. Er hat wieder nach der Kombination gefragt aber ich wollte sie ihm nicht geben, als er dann auf uns geschossen hat sind wir abgehauen und nun sind wir hier. Ja klar, wir hätten auch einfach zur Polizei gehen können aber Dad hat da viele Freunde, die das Ganze sicher zu seinen Gunsten ausgelegt hätten und dann hätten wir den Ärger bekommen. Nun ist er schon seit einer ganzen Weile am schlafen, soll ich es wagen nachzusehen? Ich trau mich irgendwie nicht. Was wenn es zu schlimm ist? Ich will nicht dass er stirbt, ich will doch glücklich mit ihm sein. Der Zug wird langsamer, er hält, ich muss jetzt jemanden zu Hilfe holen egal ob er es will oder nicht. Nataku braucht jetzt Hilfe. “Nataku, Schatz? Wach auf süßer, bitte.” warum wacht er nicht mehr auf? “Bitte wach auf Nataku.” selbst wenn ich an ihm rüttele regt er sich nicht mehr, ich hole jetzt den Schaffner. Irgendwo muss er doch sein. Jetzt such ich hier den Bahnhof ab und keiner ist da. “VERDAMMT NOCHMAL ICH BRAUCH HILFE!!” ~*~*~*~*~*~ Owari ~*~*~*~*~*~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)