Have you ever von Vanilla-coke (Tom Riddle and Hermione Granger) ================================================================================ Kapitel 6: Have You Ever Met A Redheaded Dumbledore --------------------------------------------------- Verwirrt kniff Hermine ihre Augen zu schmalen Schlitzen zusammen, doch noch bevor sie Gelegenheit hatte, darüber nachzudenken, was immer er ihr damit auch sagen wollte, blendete sie ein weißer Blitz aus gleißend hellem Licht. Ihre Füße hoben vom Boden ab und die Welt um sie herum, wie sie sie kannte, wurde vollkommen schwarz. Chapter 6: Dead and Buried Montag, September 29, 1944 1:11 P.M. Der Raum der Wünsche hatte sich nicht im Geringsten verändert - natürlich von der Tatsache abgesehen, dass er nun nicht mehr verkohlt war. Hermines Kopf pochte und sie fühlte sich fast so, als wäre sie gerade vom Hogwarts Express erfasst worden. Zu ihrer Linken hörte sie das typische Aufstöhnen von Draco, den sie durch einige Sterne und schwarze Punkte in ihrer Sicht dasitzen sah. „Ähhhh.. ha´e´ funksionia´?“ „Ähhhhmmm… lammich ma sehn“, gab Harry undeutlich von sich. Seine Brille hing schief von seiner Nase. Unsicher rappelte er sich auf und lief gefährlich wankend zur Tür hinüber. Er riss sie auf, wobei er beinahe hinten über gefallen wäre und hielt seinen Kopf hinaus in den Korridor. „Ähhhhmmmm… arg…“ "Ahhhhhh..", ächzte Ginny, die der Länge nach auf dem Boden lag. Vorsichtig rollte sie sich auf den Bauch und hielt sich daraufhin den Kopf, als wäre diese simple Bewegung fürchterlich schmerzhaft gewesen. Die riesige Erleichterung, die Hermine durchflutet hatte, nachdem sie zu einem winzigen Fleck implodiert, -durch die Zeit gereist war und tatsächlich überlebt hatte, war nun der Angst gewichen, dass der Zeitreisezauber die Gehirne ihrer Freunde auf die Größe einer Erbse geschrumpft hatte. Sie musste sicher gehen. „Harry, versuchs bitte nochmal auf Englisch..“, würgte sie hervor und zuckte zusammen, als sie sich vorsichtig aufsetzte, „ich bin nicht wirklich mit der Sprache der Höhlenmenschen vertraut.“ Beinahe erwartete sie, dass Harry sie angrunzen würde. Stattdessen warf er ihr einen finsteren Blick zu und richtete seine Brille. Sein Haar war noch wesentlich zerstrubbelter als sonst. Es stand so extrem von seinem Kopf ab, dass er als jemand hätte durchgehen können, der kürzlich von einem Blitz getroffen worden war. Er schien gerade antworten zu wollen, als Ron ein widerwärtiges, lautes Schnauben von sich gab, sich ruckartig aufsetzte und stöhnend wieder zusammenbrach. Die gesamte Situation brachte Hermine dazu, ein ganzes Stück vergnügter zu sein, als sie, den Umständen entsprechend, eigentlich hätte sein müssen. Ginny, die den Kopf gerade zur rechten Zeit hob, um zu sehen, wie ihr Bruder wieder zusammensackte, schien die selben Zeilen zu denken und kicherte. Das war es, was Hermine brauchte. „Oh… Merlin!“, krächzte Hermine zwischen Lachanfällen und stechenden Schmerzen, „ich bin mir ganz sicher, dass wir keine Probleme bekommen werden…. wir werden sie sicher alle um den Finger wickeln mit… unserem Witz und Charme!“ Ein verschmitztes Grinsen breitete sich auf Rons Gesicht aus. Er hob einen Finger und gab den anderen damit das Zeichen, abzuwarten - und, zu spät, Hermine verstand, was ihr bester Freund vorhatte… „Geht in Deckung!“, heulte Harry und stürzte sich in den Korridor des fünften Stocks, als Ron seinen Mund öffnete und das abstoßenste Geräusch von sich gab, das Hermine je gehört hatte. Gute 20 Sekunden lang und dem Geräusch ähnlich, das ein riesiger Ochsenfrosch in Verbindung mit einem Megafon von sich geben würde. Sie stieß ein Quieken aus und sprang der Person auf den Schoß, die ihr am nächsten war: Draco; Ginny vergrub den Kopf unter ihren Armen, während Lavender sich die Ohren zu hielt und kreischte: „Oh!“ Der extreme Stress an diesem Morgen schien zuviel für Hermine gewesen zu sein, denn sie war die erste, die wie eine Wahnsinnige anfing zu gackern, während sie ihr Gesicht in der Schulter des grinsenden Dracos vergrub. Ihr Gelächter wurde lediglich noch schlimmer, als Harry glucksend in den Raum der Wünsche zurück kroch. Währenddessen war Lavender ein Wrack. Ihr liefen die Tränen übers Gesicht, als sie über Ron zusammenbrach, ihm gut gemeint auf die Schulter klopfte und kicherte: „Ihhhhhh, Ron!“ Und dann, es fühlte sich an, wie ein Schlag ins Gesicht, spürte Hermine das dicke Päckchen, das Dumbledore ihr gegeben hatte, in ihrer Hand, wo es plötzlich fast zu brennen schien… es zog sie zurück in die ernste Realität, in der sie etwas wichtiges zu erledigen hatten. „Leute… haha, wir –Harry, hör auf damit!- Wir müssen uns zusammenreißen!“ „Kann ich… euch sechs helfen?“ Aufgescheucht durch die fremde Stimme, die scheinbar aus dem Nichts gekommen war, sprang Hermine von Dracos Schoß und landete hart auf dem Boden. „Ssschhhh!“, zischte sie ihren Freunden zu und stieß Lavender mit dem Ellenbogen an. Anmutig richtete sie sich auf und versuchte so, einen guten ersten Eindruck zu machen, soweit das überhaupt noch möglich war. Sie richtete ihre Robe und warf ihre Haare zurück, um sich wieder zu fassen. Dann wagte sie es das erste mal, einen flüchtigen Blick auf den Mann in der Tür zu werfen. Sofort riss sie die Augen auf und wäre durch den Schock beinahe zurückgestolpert. Kann das sein? „Oh mein Gott, er ist rothaarig!“, gluckste Lavender, sobald sie freie Sicht auf den großen Mann hatte. Ron und Ginny starrten das offensichtlich amüsierte Mädchen an. „Was ist falsch daran?“, fragten die Geschwister gleichzeitig. „Leute!“, zischte Hermine, wie eine wütende Gans. Dies war einer der - wenn nicht sogar der wichtigste Teil ihrer Mission… und sie benahmen sich immer noch wie Kleinkinder? Sie drehte sich um und starrte die Blond,- Braun,- und Rothaarigen ernst an. „Sscchhh!“ Als Lavender kicherte und sich hinter Ron versteckte, schüttelte Hermine den Kopf und wandte sich wieder der irritierten, jüngeren Version Dumbledores zu. „Ja, das können sie definitiv“, antwortete sie auf seine Frage und überlegte, ob sie zur Sicherheit ein 'Wir kommen in Frieden' hinzufügen sollte; stattdessen entschloss sie sich dazu, ihm das große Päckchen auszuhändigen. Dumbledore betrachtete die elegante Handschrift, mit der das Paket an ihn addressiert worden war und hob seine Augenbrauen. Offensichtlich hatte er bemerkt, dass dies seine eigene Schrift war, dachte Hermine. „Ich schlage vor, sie öffnen dies, Sir. Jetzt.“ Dumbledores Augen funkelten hin und her gerissen und beobachteten Hermine aufmerksam, bevor er einen Zauberspruch murmelte. Eine kleine Klinge erschien an der Spitze seines Zauberstabes und glitt durch den Rand des Päckchens. Nachdem er den Inhalt entnommen hatte, überflog er schnell den ersten Teil des Pergaments. Hermine trat zurück, sodass sie neben Harry stand. Er legte einen tröstenden Arm um sie und massierte ihren Nacken mit der Hand. „Mmmm“, seufzte sie zufrieden, schloss die Augen und genoss die Ruhe, die im Raum herrschte. Ginny, Draco, Lavender und Ron hatten sich nun auch aufgerappelt und musterten den neuen -alten- Dumbledore. Er hatte eine Menge rotes Haar und den selben lächerlichen, langen Bart, trug noch immer eine Halbmondbrille und ragte auch noch immer über alle Köpfe empor, Ron vielleicht ausgenommen… Nur die Aura, die ihn umgab, schien so viel jünger. Beinahe unschuldig. Hermine konnte nicht begreifen, wie zwei Personen, die ja eigentlich ein und dieselbe waren, sich so ähnlich -und gleichzeitig so unterschiedlich sein konnten. Schließlich hatte Dumbledore den Brief ganz gelesen und faltete ihn vorsichtig zu einem winzigen, geometrisch perfektem, Quadrat. Mit einem verwirrten Blick auf die sechs neugierigen Augenpaare, die jede seiner Bewegungen verfolgten, hielt der Mann das Blatt Papier vor sich, murmelte: „Incendio“, und ließ den einzigen, aussagekräftigen Beweis ihrer Geschichte –oder Zukunft, wie Hermine vermutete- in Flammen aufgehen. Und da gehen wir hin, dachte Hermine, während sie beobachtete, wie die Flammen vor ihren Augen tanzten. Die Kanten des Papiers wurden schnell schwarz und begannen sich zu kringeln, bis das Pergament zu Asche zerfiel, zu Boden glitt und sich dort wie Staub verteilte. Das war’s dann. Hermine Granger, Harry Potter, Ron Weasley, Ginny Weasley, Lavender Brown und Draco Malfoy waren tot und begraben und würden es auch immer bleiben. In diesem Augenblick waren Hermine Dumbledore Nefertari, Harry Evans, Ron West, Ginny West und Draco du Lac an deren Stelle geboren. Dumbledore war ruhig und es schien, als würde er gerade seine Gedanken ordnen. Nach ein paar Sekunden hob er das zweite, dickere Päckchen und las die Anschrift. „Ich werde keine Fragen stellen, an keinen von euch, noch möchte ich irgendetwas aus eurem vergangenen – oder sollte ich sagen, zukünftigem - Leben erfahren“, sagte er, „es wäre besser, wenn niemand etwas davon weiß.“ Hermine lächelte erleichtert darüber, dass sie zumindest die erste Phase ihres Plans – was für ein Plan dies auch war – gemeistert hatten. „Eigentlich haben sie uns das auch schon gesagt, bevor wir gegangen sind.“ Dumbledore schien kurz zu stutzen, doch dann erwiderte er ihr Lächeln schwach. „Nun, ich nehme an, manche Dinge werden sich nie ändern, meine… liebe Nichte, Hermine, nehme ich an?“ „Natürlich“, antwortete Hermine mit dem bezaubernsten Lächeln, das sie ihm zur Zeit schenken konnte. Dumbledores Brief an sich selbst schien wirklich eine Menge erklärt zu haben und sie musste beiden, dem Mann in der Vergangenheit und dem aus der Zukunft, zugute halten, dass sie so flexibel und tolerant waren. Ihr Lächeln wurde zu einem Grinsen. „Es ist so schön dich endlich wieder zu sehen, Onkel! Es ist viel zu lange her!“ Draco schnaubte, wandelte es jedoch geschickt in ein Husten um. Hermine warf ihm verdeckt einen finsteren Blick zu. Dumbledore lächelte nun definitiv. „Nun denn, Hermine, ich schlage vor, wir gehen sofort zu Direktor Dippet, um mit ihm über den Austausch meiner Lieblingsnichte und ihren fünf engsten Freunden, von der bekanntesten Zaubererakademie der Welt, zu sprechen…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)