Have you ever von Vanilla-coke (Tom Riddle and Hermione Granger) ================================================================================ Kapitel 4: Have You Ever Become Someone Else -------------------------------------------- Er verstand. In seinem Gesicht konnte sie deutlich sehen, dass er hin und her gerissen war, zwischen dieser Welt und der Vergangenheit. Schließlich - und Hermine kam es wie eine Ewigkeit vor - gab er ihr ein kleines Nicken und den schwachen Wink eines freudlosen, bestimmten, halben Lächelns. Er ließ seinen Arm von Ginnys Taille gleiten und sprang vom Sofa. „Also gut, na los, wir müssen über fünfzig Jahre alte Sachen packen!" Chapter 4: Hermione Dumbledore Nefertari Mittwoch, Junie 2, 1998 12:26 P.M. „Bequeme Kleidung?“ „Gecheckt. Ohne können wir nicht überleben, oder? Hast du gesehen, wie die Mode in den Vierzigern aussah? Mine, diese Kerle trugen enge Unterhosen!“ „Ja. Merlin sei Dank, nehmen wir einen zwanzig Jahre Vorrat an vierziger und fünziger Jahre Kleidung mit, die so verzaubert ist, dass sie sich anfühlt, wie die heutige. Ich glaube nicht, dass ich es ertragen könnte dich auf diese Art leiden zu sehen oder winseln zu hören, such dir was aus. Die Bibliothek von Dumbledore?“ „Ähm, gecheckt… Mine, wie kriegst du das alles da rein?“ „Talent beim Packen, Ron. Hättest du deiner Mutter im Fuchsbau ein wenig mehr Aufmerksamkeit geschenkt, wärst du dazu jetzt vielleicht auch im Stande. Okay, die 1944er Lehrbücher der sechsten und siebten Jahrgänge, damit uns der Ausflug in die Winkelgasse erspart bleibt?“ „Gecheckt, leider. Ich kann nicht glauben, dass wir das siebte Jahr wiederholen. Hab ich schon erwähnt, dass ich es nicht fassen kann, da zugestimmt zu haben? Hermine, ist dir klar, dass wir gerade unsere Abschlussprüfungen bestanden haben? Wir haben das kommende Schuljahr schon hinter uns, die völlig nutzlosen Hausaufgaben, diese UTZ… Verdammt nochmal, Mine, wir müssen die UTZ nochmal machen.“ „Ron, ich hoffe ehrlich, dass dir das nicht erst jetzt klar geworden ist. Magischer MP3 Player Super Mix und MP3 Player Back up?“ „Gecheckt. Ich wusste gar nicht, wie erfinderisch Muggle mit ihrer Musik sein können. Brilliant, ein paar davon zu kaufen und Dumbledore dazu zu bringen sie magisch zu verändern. Ich schwöre, Hermine, wenn die Dinger jemals kaputt gehen, koch ich mich vielleicht selbst.“ „Ronald gegart, welch entzückende Vorstellung. Ich bin sicher, du wärst köstlich, Ron. Ähm, Malagans magisch versiegelte Eigentumswohnung - RONALD WEASLEY! Was, in Merlins Namen, ist das?“ Nachdem sie mehrere Wochen im Weasley Haushalt verbracht hatte, konnte Hermine das wütende Mrs. Weasley Gekreische perfekt imitieren und Ron, der sich instinktiv duckte, sprang vom Couchtisch weg, als wäre er verseucht. Nachdem sie sich wild durch die erstaunliche Gruppe von großen Koffern gegraben hatte, tauchte sie wieder auf, in ihrer Hand schwang eine große Packung mit magischen Gummis. „Guter Merlin, ich kann es nicht glauben!“, rief sie aufgebracht und ungläubig, „hast du noch nie daran gedacht, damit bis zu deiner Hochzeit zu warten, Ronald? Und falls du dachtest, dass ich wirklich in Betracht gezogen hätte, auszugehen mit -“ Sie brach rasch ab, bevor sie sich selbst in etwas reinreiten konnte, doch Ron schien es gar nicht gehört zu haben. Stattdessen sah er aus, als würde er sich schließlich daran erinnern, dass er gute 6 Zoll größer war, als sie, und richtete sich stattlich zu seiner vollen Größe auf. „Naja, weißt du was, Hermine, du bist in erster Linie nicht diejenige, die sich über sicheren Sex Gedanken machen muss, also gib sie zurück!“ Bei „zurück“ langte der Rothaarige nach der Packung Kondome, doch Hermine tanzte aus seiner Reichweite und hielt die Packung so hoch es ging. „Hör auf, Ronald!“ „Kinder, Kinder“, schallte Dracos Stimme aus dem Nichts und der Blonde schritt anmutig durch den Raum der Wünsche. Er trug eine sehr antik wirkende Zaubererrobe. „Dumbledore wird jede Minute hier sein, um uns fünfzig Jahre durch die Zeit zurück zu schicken, damit wir die Welt retten. Glaubt ihr, eine Szene, in der ihr euch verhaltet, wie Erstklässler, wird ihn beruhigen?“ „Nein!“, rief Hermine mit einem letzten, scharfen Blick auf Ron. Sie ignorierte Dracos Kommentar und warf die Packung in die Luft. Als sie durch den Raum segelte, kauerte sich Ron zusammen wie eine Sprungfeder, doch noch eine Sekunde, bevor er tatsächlich losspringen konnte, um sie an sich zu reißen, zog Hermine rasch ihren Zauberstab und schoss einen gut gezielten Feuerball auf die unselige Packung. „Hermine!“, klagte Ron, als Fetzen von verbranntem Papier im Raum der Wünsche auf sie herunterregneten. Der Geruch von verbranntem Gummi erfüllte die Luft. „Du bringst mich um, Mine, ist dir das klar? Du bringst mich um!“ Draco gab Hermine ein handelsübliches Zwinkern. „Vertrau mir, Weasley, in dreißig Jahren wirst du ihr danken“, versicherte er dem gereizten Rotschopf. Hermine grinste und begann zu lachen, als Ron finster dreinblickte und einen wohl gezielten Tritt in Malfoys Richtung schickte. Dieser konnte in letzter Minute ausweichen und Ron rief verärgert: “Hey, du! Auf welcher Seite stehst du eigentlich?!“ Der Gedanke traf Hermine ziemlich abrupt, als sie Draco und Ron dabei beobachtete, wie sie durch den Raum rannten und Spaß daran hatten (höchstens Draco – Ron sah aus, als würde er keine Probleme damit haben, seinen Erzfeind ernsthaft zu verletzen). In diesem Moment wurde Hermine plötzlich klar, wie wunderschön ihr Leben war. Was tat sie nur? Wie konnte sie auch nur daran denken, diese perfekte Welt hinter sich zu lassen, in der es beinahe jede Woche neue, wissenschaftliche, magische Durchbrüche gab und in der die äußerst bequemen, weiten, schwarzen Roben auch für Mädchen zugelassen waren; in der Frauen überhaupt wesentlich unabhängiger waren und in der es Mp3 Player gab, die verzaubert werden konnten, sodass sie in der Lage waren, auch die Weird Sisters, John Mayer und die heißeste Latino Musik, seit Beginn der Zeitrechnung, zu spielen? Doch dann erinnerte sie sich. Visionen des Horrors aus ihrem ersten Schuljahr und ihrer ersten Begegnung mit Voldemort; Ginnys Besessenheit im zweiten Jahr und die Furcht, die die Kammer des Schreckens über sie gebracht hatte; Pettigrews Rückkehr zum Dunklen Lord im dritten Schuljahr; das Fiasko des dunklen Mals auf der Weltmeisterschaft, die Auferstehung Voldemorts und Cedric Diggorys Tod im vierten Schuljahr. Wie wenig sie oder jeder andere doch erwartet hätte, dass sein Tod nur der erste von vielen war, die in den darauffolgenden Jahren unausweichlich sein würden. Die Zerstörung des Zaubereiministeriums, am Ende ihres fünften Jahres, und Sirius’ Tod bei dieser Katastrophe, waren nichts, verglichen mit Voldemorts Angriff auf die Winkelgasse in ihrem sechsten Schuljahr. Bevor der Orden des Phönix auch nur irgendetwas hätte tun können, war alle Magie Londons völlig zerstört. Doch dann begann der Krieg wirklich. Die Todesser kamen, gegen Ende ihres sieben Jahres, an einem der Besuchstage nach Hogsmeade. Jeder Schüler, von den jüngsten, den Erstklässlern, bis hin zu den älteren Siebtklässlern, hatte mit so viel Tapferkeit, solcher Selbstlosigkeit gekämpft, dass ihr die bloße Erinnerung an ihren Mut einen kalten Schauer über den Rücken laufen ließ. Als das Team von Auroren angekommen war, waren, trotz aller Mühe, bereits einundachtzig Schüler bei dem Angriff gestorben - über ein Drittel waren Gryffindors. Und dann waren da noch ihre ermordeten Eltern. Hermine hatte hart auf dem Gedanken verweilt, als blanke, brennende Wut entschlossen in ihren Adern pulsierte. Und dann schwörte sie, schwörte auf ihre Eltern, schwörte auf ihre geliebten Bücher, schwörte auf all das, woran sie jemals geglaubt hatte, dass sie alles in ihrer Macht stehende tun würde, um sicher zu stellen, dass diese grausame Kreatur niemals, niemals mehr die Chance hatte, sich einen Namen zu machen. Und sie würde alles darauf setzen, was sie hatte. Ja, entschied sie bestimmt. Ganz egal, was passierte, selbst wenn die bloße Idee von Lord Voldemort nach 1944 nicht mehr existierte. Sie hatte keine Ahnung wie - oder besser, wer - am Ende das tun würde, was getan werden musste – auch wenn ein Teil von ihr annahm, dass es Harry sein würde – aber, oh ja, es würde getan werden. Lord Voldemort, dachte sie finster, du hast nicht die leiseste Ahnung, was auf dich zukommt… und glaub mir, es wird dich so hart treffen, dass du nie wieder der selbe sein wirst. Seltsamerweise konnte sie sich damit kaum beruhigen, doch bevor sie Gelegenheit dazu hatte, weiter darüber nachzudenken, betrat Dumbledore mit Harry, dicht an seiner Seite, den Raum. Ginny schlenderte neben Harry her, ihre Hand lässig in seiner verschlungen, nur die weißen Knöchel, die an ihrer Hand hervortraten, verrieten ihre Angst. Dicht hinter ihnen folgte Lavender, die damit beschäftigt war, ihren geschrumpften Koffer und anderes Reisegepäck in die Tasche ihrer 40er Robe gleiten zu lassen, welche sie von Professor Sprout bekommen hatte (und auch die hatte sie um einiges schrumpfen müssen). Jedem schien mehr als unbehaglich zu sein, selbst die sonst so unbekümmerte Lavender. Hermines Herz schien durch Anspannung beinahe still zu stehen. Es war fast soweit. Sie strich sich das Haar aus ihrem Gesicht und ihre Hand kam mit kaltem Schweiß in Berührung, der von ihrer Stirn perlte. Das ist wahnsinnig, schrie ihr Verstand verzweifelt, das ist komplett und vollkommen wahnsinnig – „Ah… wenn ich nun bitte eure Aufmerksamkeit haben könnte“, selbst Dumbledores ruhige und noch immer gesammelte Stimme konnte sie nicht beruhigen. Der Mann selbst wirkte erschöpft und alt. Jeder konnte seinem Gesicht ansehen, dass ihr Überleben an einem dünnen, seidenen Faden hingen. Ein Kloß begann sich in Hermines Kehle zu bilden. Merlin, was, wenn wir wirklich die letzte Chance sind? „Ja, ich sehe, dass ihr die Uniformen, die die Professoren euch gegeben haben, bereits tragt. Sehr gut, sehr gut“, bemerkte Dumbledore und versuchte allen sechs ein müdes Lächeln zu schenken, „nun, wie es für Zaubersprüche eines solch hohen Schwierigkeitsgrades, wie dem Impartus Infinitivum, üblich ist, ist die exakte Bestimmung vom Datum des Reisezieles sehr kompliziert und ein magisch fortgeschrittenes Verfahren. Aber ich glaube, dass ich es geschafft habe, den Spruch zu perfektionieren, sodass ihr euch am Tag des 29. September, im Jahre 1944, wiederfinden werdet. Dabei handelt es sich um den ersten Schultag und den Tag, an dem der Hogwartsexpress ankommt.“ „Am 29. September?“, fragte Lavender mit einem vergnügten Grinsen, „die Schulzeiten sind dort ein bisschen anders, oder Direktor?“ „Die Schulzeit wird bis zum 30. Juni nicht von Ferien unterbrochen werden, Ms. Brown“, informierte Dumbledore sie mit einer Spur Humor in seiner Stimme. „Es wird WA –Ppssst“, Lavenders erschreckter, hoher Schrei wurde augenblicklich von einem Kaugummi erstickt, das aus ihrem Mund schoss und in einer perfekten Parabel durch die offene Tür vom Raum der Wünsche segelte. „Whoa!“, Ron blickte erst zur Tür und dann in Lavenders überraschtes Gesicht, „whoa… gut gezielt, Lav!“ „Danke!“, sagte Lavender strahlend, gab ihm "5" und presste sich an ihn. Sie warf ihr langes, blondes, glattes Haar zurück und gab ihm einen energischen Kuss. Hermine konnte nicht anders, als lächelnd ihren Kopf zu schütteln. Sie hatte seit langem beschlossen, dass das wohl ihre Art war, ihre Nervosität abzulegen – so zu tun, als wenn absolut nichts wäre. Sie ignorierte es und hielt den alten, abgetragenen Rucksack in die Höhe, den Dumbledore ihr fünf Tage zuvor gegeben hatte. „Entschuldigen sie, Direktor. Wofür ist der?“ Dumbledores Augen nahmen ein unerwartetes Funkeln an und blickten von der Tasche zu Hermine. „Nun, wenn die Tasche zu dem wird, wozu ich es hoffe… solltest du es herausfinden“, er wandte sich von ihr ab, „ich nehme an, du hast bereits eine Idee im Hinterkopf?“ „Ähm…“, wieder eine dieser geheimnisvollen Antworten. Rasch dachte Hermine zurück an ihren Einfall, „ja, Sir, ich glaube, die habe ich.“ „Sehr gut“, zu Hermines Ärger fuhr er fort, ohne weiter auf das Thema einzugehen, „wenn ihr im Jahre 1944 ankommt, werdet ihr mich unverzüglich kontaktieren“, sagte er munter, griff in seinen Umhang und holte ein extrem großes und dickes Päckchen hervor, „und mir das geben.“ Er hielt es Hermine hin. Überrascht wanderten Hermines Augen zu dem Päckchen. Langsam streckte sie ihren Arm aus und nahm es, während sie den Direktor neugierig musterte. „Darf ich fragen, was das ist, Sir?“ Dumbledore tätschelte es fast zärtlich. „Das, meine Liebe, ist etwas unentbährliches, dass meinem vergangenen Ich die entsprechenden Umstände eurer unerwarteten Ankunft schildert: dass ihr alle Zeitreisende mit einer wichtigen Aufgabe seid, die es zu erfüllen gilt. Es werden keine Fragen offen bleiben. Ich empfehle euch sehr, diese Informationen mit niemandem zu teilen - ich wiederhole, mit niemandem. Ich habe außerdem noch ein kleineres Päckchen hinzugefügt, welches an Direktor Dippet adressiert ist und eure Verlegung von der Zauberer Akademie der Sonne nach Hogwarts erklärt.“ Nach Dumbledores letztem Satz fiel beinahe jedes übrig gebliebene Teilchen des Puzzels geschmeidig an seinen Platz. „Die Zauberer Akademie der Sonne?“, wiederholte sie eifrig mit einem Lächeln auf den Lippen, „Sir, wollen sie damit sagen, das legendäre ägyptische Institut für Magie, welches angeblich das älteste der Welt ist und 6.000 Jahre zu den antiken ägyptischen Zivilisationen zurück reicht, existierte tatsächlich? Die, dessen Existenz 1981 widerlegt wurde?“ Was 1944 natürlich kein Problem wäre, schloss sie triumphierend. Als Dumbledore ihr die Spur eines Lächelns schenkte und nickte, sog Hermine ehrerbietig Luft ein. Rasch lösten sich all die Knoten in ihrem Kopf und ein übereinstimmendes, halbes Grinsen huschte über ihr Gesicht. Das konnte funktionieren. Sie könnten es tatsächlich schaffen, das durchzuziehen, „Direktor, sie sind gut.“ „Der beste“, stimmte Dumbledore ihr augenzwinkernd zu. „Und der Bescheidenste“, murmelte Lavender. „Direktor, wie können sie nur?“, rief sie entrüstest aus, während sie ihre Robe grob glatt strich, „das ist eine ernste Angelegenheit!“ Hermine gluckste und hätte wahrscheinlich über die Ironie in Lavenders Behauptung gelacht, wäre sie selbst nicht so angespannt gewesen. „Also ist das unsere Geschichte?“, fragte Harry, während er seinen Zauberstab in seine Gesäßtasche schob, „glauben sie nicht, dass es zu einem kleinen Problem werden könnte, dass keiner von uns Ägyptisch spricht?“ Hermine hatte sich darüber bereits Gedanken gemacht und sprang ein, bevor Dumbledore antworten konnte. „Eigentlich nicht“, sagte sie, „das werden wir nicht tun… naja, ich habe eine wirklich phantastische Idee für den Fall. Ich werde es euch erklären, wenn wir angekommen sind.“ In dem Moment, als die Worte ihren Mund verließen, lächelte sie beinahe. Beinahe. Unterbewusst hatte sie `FALLS wir dort ankommen` gegen `WENN wir dort ankommen` getauscht. Von nun an war jede Art von Fortschritt etwas wert! Dumbledore nickte. Er sah aus, als würde er geistig die einzelnen Punkte einer Liste abhaken. „Und ihr alle habt die Namen genommen, die ich vorschlug? Ginnevra, Ron, es wäre nicht klug, den Namen Weasley zu tragen, euer Großvater gehört dort gerade zu den Fünftklässlern. Ihr werdet den Namen West annehmen, ja? Harry, du hast mir dein Begehren, deinen Namen zu Harry Evans zu ändern, bereits deutlich gemacht; dies ist ein gewöhnlicher Zauberer –wie auch Muggelnachname, gut, gut… Und Draco, du kannst den Namen Malfoy definitiv nicht behalten, Calugala wird im selben Jahrgang sein, wie du…“ „Du Lac“, sagte Draco augenblicklich, während er träge seine Hände musterte, „Draco du Lac.“ „Du Lac?“, wiederholte der ältere Mann, der gedankenverloren zu sich selbst nickte, „ja, der Name einer alten, magischen, französischen Familie. Der wird gut zu dir passen, obwohl ich empfehle, ein paar Sätze Französisch zu lernen, bevor du dort ankommst… Lavender, Brown ist ein solch häufiger Name, dass du damit wohl kaum auf Probleme stoßen wirst…“ Hermine rief sich rasch den Gedanken in Erinnerung, den sie in der Nacht zuvor gehabt hatte. „Ich habe geplant, den Namen Granger zu behalten, Direktor. Da ich die erste meiner Familie bin, die sich als Hexe bezeichnen kann, sollte mein Name mit niemandem in Konflikt geraten.“ Ohhh, dieser Blick. Hermine mochte den kalkulierenden Blick, mit dem Dumbledore sie ansah, ganz und gar nicht. „Nein, Hermine, eigentlich hatte ich etwas anderes für dich vorgesehen“, sagte er langsam, als würde er noch immer überlegen, was er ihr eigentlich sagen wollte. Wunderbar, dachte sie, ehe er fortfuhr. „Ich würde mich wesentlich wohler fühlen, wenn keiner von euch als offensichtlicher Muggelgeborener in diese vage Zeit zurückreist.“ Offensichtlicher Muggelgeborener… ? In sich gekehrt lehnte sie ihren Kopf leicht nach vorne, ihr rechtes Ohr dem Direktor zugewandt. Hermine fand keinen Geschmack daran, auf diese Art im Ungewissen zu schweben. „Aber, Direktor“, begann sie unsicher, „ich bin muggelgeboren.“ „Das ist mir klar, Hermine“, sagte Dumbledore mit einem kleinen Lächeln und einem leichten Schütteln seines Kopfes, „mit einem Nachnamen, wie Granger, jedoch, würdest du, fürchte ich, zu einer offensichtlichen Zielscheibe werden, sollten die Dinge nicht so funktionieren, wie wir es hoffen. Allerdings habe ich mir die Freiheit genommen, einen altmodischen Namen für dich auszuwählen, von dem ich denke, dass es das Beste wäre, wenn du ihn trägst…“, der ältere Mann legte eine Pause ein, bevor er das Geheimnis lüftete. „Hermine Dumbledore Nefertari. Ganz richtig, Hermine“, fügte er lächelnd hinzu, als ihr der Mund erstaunt aufklappte, „ich mache dich zu meiner Nichte.“ Seine Nichte? Er wollte, dass sie zum Verwandtenkreis des größten Zauberers des zwanzigsten Jahrhunderts gehörte? Wieder ertappte sich Hermine dabei, wie sie sich fragte, ob der Mann verrückt war. Gigantische, dunkle Flecken verdunkelten ihre Sicht und sie fühlte sich, als würde sie jeden Augenblick in Ohnmacht fallen… „Und `Nefertari`?“, würgte sie schließlich hervor. „Einer der ältesten Zauberernamen der Welt“, erklärte Dumbledore, „er verbreitete sich rasend schnell durch die ägyptische Krone, bis die Zivilisation vor einigen Jahrtausenden zusammenbrach. Ich habe mir auch die Freiheit genommen, einige Beweise für deine neue Blutslinie in deinem Koffer zu verstauen, bevor du ihn geschlossen hast.“ Hermines Hand bewegte sich automatisch zu ihrer Tasche und betastete den geschrumpften Reisekoffer. Ich werde lieber nicht fragen, was das für ein Beweis sein soll, dachte sie. In ihrem Kopf wirbelte es noch immer, ausgelöst durch die unerwartete Ehre, die Dumbledore entschieden hatte, ihr, aus einem ihr unerklärlichem Grund, zuteil werden zu lassen. Merlin… Hermine Dumbledore Nefertari… Dumbledore Nefertari… einer der ältesten Zauberernamen der Welt… Draco schüttelte seinen Kopf über all die Ironie. „Da du stolz darauf bist, eine Muggelgeborene zu sein, Granger“, sagte er träge, „sollte dir bewusst sein, dass unser Direktor dich nicht nur zu seiner Nichte –sondern zu einer höchst angesehenen Reinblüterin macht.“ Dumbledore gluckste. Wortlos, teilweise noch immer unter Schock, fragte sie sich, was genau sie getan hatte, um diese besondere Aufmerksamkeit verdient zu haben. Schließlich nickte Hermine. „Also… also gut. Ich werde ihn annehmen“, antwortete sie schwach. „Sehr gut und nun, da diese kleine Angelegenheit geklärt ist…“, die klaren, blauen Augen des Direktors waren plötzlich wieder besorgt. Vage verstand Hermine, welche Gefühle er in diesem Moment hegen musste… es war unnötig zu erwähnen, dass Harry, Ron, Ginny, Lavender, Draco und sie sehr vermisst werden würden. Ihr Verschwinden würde nur sechs weitere Begräbnisse bedeuten, bei denen Dumbledore und die übrigen Professoren anwesend sein würden, ganz zu schweigen von dem Rest ihrer Familien… Seine Stimme lastete auf ihnen, wie die von Hunderten, als Dumbledore ernst murmelte: „Es ist Zeit.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)