Internatsabenteuer und die ganz große Liebe von oOLunaOo ================================================================================ Kapitel 17: Die Theateraufführung --------------------------------- Kapitel 17: Die Theateraufführung Nachdem die Freunde mit Erfolg verhindert hatten, dass Rina das Internat verlassen musste, war wieder einigermaßen Ruhe in den Alltag eingekehrt. Es fiel jede Menge Arbeit an, es wurde ein Test nach dem anderen geschrieben und sie wussten gar nicht mehr, wo sie die Zeit noch hernehmen sollten, um noch mehr Hausaufgaben zu erledigen. Auch an einem trüben Nachmittag trafen sie sich in der Bibliothek, um dort gemeinsam zu lernen. Seufzend brüteten sie über ihren Büchern, die überall auf dem Tisch verstreut lagen. „Ich habe keine Lust mehr, nimmt das denn nie ein Ende?“, grummelte Hanon. „So schnell wahrscheinlich nicht. Irgendwie fällt den Lehrern immer wieder etwas Neues ein, das sie uns aufgeben könnten“, antwortete Luchia resigniert seufzend. „Und dabei läuft das zweite Halbjahr doch noch gar nicht so lange. Da könnten sie es ruhig auch ein bisschen langsamer angehen lassen“, meinte Coco, die auch keine großartige Lust mehr zum Lernen hatte. „Was uns fehlt, ist ein bisschen Abwechslung…“, mischte sich Noel ein. „Ja, wir verbringen die meiste Zeit nur noch mit Lernen…wir haben überhaupt keine Zeit mehr mal etwas anderes zu machen…“, stimmte Caren ihrer Zwillingsschwester zu. „Wenn wir den Lehrern nur klarmachen könnten, dass sie uns langsam aber sicher überfordern“, seufzte Seirra. „Habt ihr denn Hoffnung, dass das funktionieren wird…?“, gab Rina zurück. „Nicht wirklich, das ist denen doch egal…“, murrte Hanon. „Allerdings, aber es nützt uns auch nicht viel, wenn wir nur herum meckern“, meinte Kaito daraufhin. „Kaito hat recht und deswegen sollten wir weitermachen, desto eher sind wir fertig“, beendete Rina die Diskussion, worauf der Rest erneut resigniert seufzte und sich wieder an die Arbeit machte, die sich immerhin nicht von alleine erledigte. Als sich die Zwillinge und ihre Klassenkameraden am Abend zu den anderen gesellten, fiel ihnen sofort auf, dass jemand fehlte. „Hey, wo ist Sakura?“, fragte Hanon, als sie sich neben Kin setzte. „Wir wissen es nicht genau. Seit Unterrichtsschluss haben wir sie nicht mehr gesehen. Sie war auch nicht oben im Schlafsaal…“, antwortete die Angesprochene und die Prinzessin des Südatlantiks konnte ihr anhören, dass sie besorgt um die Rosahaarige war. „Das ist aber komisch. Ist irgendetwas passiert?“, wollte Coco wissen, die das Gespräch der beiden mitbekommen hatte. „Angeblich hat sie sich mit Sasuke gestritten…das kann ich mir gut vorstellen. Er ist manchmal immer noch ein bisschen distanziert und fällt in seine alte Rolle zurück“, erwiderte Temari. „Sie haben sich also gestritten…und wer hat das gesagt?“, fragte Coco. „Eine Klassenkameradin hat offensichtlich mitbekommen, wie er sie in der Mittagspause angefahren hat. Allerdings wissen wir nicht, wieso er das gemacht hat…“, erklärte Temari. „Verstehe…ob wir sie vielleicht mal suchen sollten, wenn wir fertig sind?“, überlegte Hanon. „Ich glaube, dass es besser wäre, wenn nur einer von uns zu ihr gehen würde. Sie ist sicher sehr aufgewühlt und wenn wir sie alle umlagern, würde sie das sicher überfordern“, mischte sich jetzt Ino ein. „Ja, da hast du wahrscheinlich recht“, stimmte Coco ihr zu. „Dann geh du zu ihr, Ino. Immerhin seid ihr die besten Freundinnen. Ich bin mir sicher, dass sie sich dir anvertrauen wird“, meinte Temari, worauf die Blonde nickte. „Ich werde nach dem Essen mal nach ihr sehen“, versprach Ino, bevor sie weiter aß. Wie sie es versprochen hatte, machte sich Ino nach dem Essen auf die Suche nach Sakura, die immer noch nicht aufgetaucht war. Nachdem sie sich in der Eingangshalle von den anderen verabschiedet hatte, die daraufhin nach oben in den Gemeinschaftsraum gingen, überlegte sie erst einmal, wo sie ihre Suche überhaupt beginnen sollte. Theoretisch konnte die Rosahaarige überall sein, immerhin hatte sie hier mehrere Lieblingsplätze und das bedeutete, dass es nicht so einfach werden würde, sie zu finden. Dennoch beschloss Ino zuerst in der Bibliothek nachzusehen. Sie wusste, dass Sakura sich gerne mit Hausaufgaben oder Lernstoff ablenkte, wenn sie etwas beschäftigte, doch als sie an ihrem Ziel ankam, stellte sie fest, dass sich ihre Freundin an diesem Tag nicht dort aufhielt. Also setzte sie ihre Suche fort, die jedoch noch eine ganze Weile erfolglos blieb. Schließlich ging Ino nach draußen, da sie Sakura im Schulgebäude nicht ausfindig machen konnte. Zielstrebig lief sie Richtung Strand, in der Hoffnung, dass sie die Rosahaarige dort endlich finden würde. Und sie hatte Glück – als sie die grasbewachsene Holztreppe zum Strand herunterkam, sah sie Sakura im Sand sitzen und nachdenklich auf das Meer hinaus schauen. Ino zögerte einen Moment, doch dann ging sie langsam auf Sakura zu. „Sakura, was machst du denn hier draußen? Wir haben uns schon Sorgen um dich gemacht, als du nicht zum Essen gekommen bist“, sprach sie die Rosahaarige schließlich an. Die drehte sich um, als sie die vertraute Stimme hörte und schaute ihr Gegenüber einen Moment wortlos an, ehe sie doch antwortete. „Es tut mir leid, Ino…ich wollte euch keine Sorgen bereiten, aber ich hatte keinen Hunger“, murmelte sie und wandte ihren Blick wieder ab. „Ich verstehe…dir scheint es nicht gut zu gehen. Was ist los mit dir?“, fragte Ino daraufhin und ließ sich neben ihr im Sand nieder. „Nichts…ich wollte nur ein bisschen allein sein“, antwortete Sakura leise und schaute weiterhin aufs Meer hinaus. „Und deswegen setzt du dich im Dunkeln mutterseelenallein an den Strand? Das glaube ich dir nicht. Ist es wahr, dass du dich mit Sasuke gestritten hast?“, fragte die Blonde dann ohne Umschweife. Sakura sah sie leicht erschrocken an und Ino konnte ihr ansehen, dass sie sich fragte, wie sie das wohl erfahren hatte. „Jemand aus unserer Klasse hat eure Auseinandersetzung mitbekommen“, erklärte sie daher schnell. „Ach so…deswegen weißt du es also…“, erwiderte die Rosahaarige und bestätigte somit Inos Frage. „Willst du darüber reden?“, fragte die Blonde nach einer kurzen Stille. Die Rosahaarige zögerte. „Ich weiß nicht…“ „Vielleicht wird es dir besser gehen, wenn du darüber sprichst“, erwiderte Ino. „Also gut…und du bist dir sicher, dass du nicht zu Itachi musst?“, fragte Sakura noch einmal nach. „Ach Quatsch, Itachi weiß, dass ich nach dir suche. Ich bin mir sicher, dass er sich denken kann, dass wir noch miteinander reden“, winkte die Blonde ab. „Na gut.“ Sakura sammelte sich noch einmal, bevor sie anfing zu erzählen. „Ich weiß nicht, ob es dir aufgefallen ist, aber Sasuke war doch heute im Unterricht so abwesend“, fing sie an. „Ja, das habe ich auch gemerkt“, bestätigte Ino. „Naja, ich habe mich die ganze Zeit gefragt, was ihn wohl so beschäftigt, denn normalerweise ist er doch immer aufmerksam. Deswegen beschloss ich, ihn nach dem Mittagessen zu fragen, aber genau das war wohl ein Fehler…“, redete die Rosahaarige weiter. „Und warum?“, fragte Ino, die sich schon denken konnte, was jetzt folgen würde. „Ich habe ihm gesagt, dass ich gerne mit ihm reden würde. Er hat auch sofort zugestimmt. Um ungestört reden zu können, sind wir zu den Kunstsälen gegangen, weil dort in der Mittagspause meistens so gut wie keiner ist. Ich habe ihm gesagt, dass es mir aufgefallen ist, dass er so abwesend im Unterricht gewesen ist und dann habe ich ihn nach dem Grund gefragt. Er hat sofort abgeblockt und meinte, dass er nicht darüber reden will. Daraufhin habe ich gesagt, dass er es mir doch erzählen könnte, da ich sicher bin, dass ich ihm helfen könnte, wenn er irgendwelche Probleme hätte…naja…und dann ist er irgendwie ausgerastet. Ich wusste ja nicht, dass er so darauf reagieren würde“, murmelte Sakura und Ino konnte erkennen, dass sie schon wieder mit den Tränen zu kämpfen hatte. „Beruhige dich…was hat er denn zu dir gesagt? Es scheint ja nichts Nettes gewesen zu sein, wenn du deswegen so fertig bist“, bemerkte Ino. „Er meinte, dass mich das alles nichts anginge. Ich soll mich um meinen eigenen Kram kümmern und ihn in Ruhe lassen. Er wäre mir keine Rechenschaft schuldig und ich sollte meine Nase nicht in fremde Angelegenheiten stecken…das hat er gesagt…und das in einem ziemlich wütenden Tonfall“, erzählte die Rosahaarige leise. „Okay…das hat sicher gesessen. Ich kann nicht fassen, dass er dich so niedergemacht hat. Ich dachte, dass er endlich ein bisschen offener geworden wäre“, überlegte Ino. „Ja, das dachte ich auch. Aber da habe ich mich offensichtlich geirrt…ich hätte den Mund halten sollen“, murmelte Sakura niedergeschlagen. „Ach was, du wolltest ihm doch nur helfen. Er weiß das einfach nicht zu würdigen. Sasuke kann manchmal ein richtiger Idiot sein, aber du solltest dich nicht so runtermachen lassen. Auch ein Uchiha hat nicht das Recht, so mit dir umzugehen. Du solltest ihm die Meinung sagen, damit er weiß, dass er so nicht mit dir umspringen kann“, meinte die Blonde daraufhin. „Damit er gleich wieder ausrastet…? Nein, danke…“, widersprach ihr Gegenüber. „Soll ich mit ihm reden?“, schlug Ino daraufhin vor, doch Sakura schüttelte verneinend den Kopf. „Das ist wirklich nett gemeint, aber lass nur. Irgendwie wird es sich schon wieder einrenken…würdest du mich jetzt vielleicht ein bisschen alleine lassen? Ich brauche einfach ein wenig Zeit für mich…“ „Natürlich, aber bleib nicht allzu lange hier draußen, damit du nicht krank wirst“, antwortete Ino, bevor sie aufstand. „Mach ich…ich komme schon nach, mach dir keine Gedanken“, meinte die Rosahaarige mit einem traurigen Lächeln. „Na gut, dann bis später.“ Ino lächelte ihr noch einmal zu, ehe sie verschwand. Sie war schon fast wieder am Schulgebäude angekommen, als sie bemerkte, dass am Haupteingang jemand auf sie wartete. Als sie näherkam erkannte sie, dass derjenige, der dort stand, Itachi war. „Da bist du ja wieder. Ich habe mir schon langsam Sorgen um dich gemacht. Deswegen dachte ich, ich sehe mal nach wo du bleibst“, begrüßte er sie lächelnd, als sie bei ihm ankam. „Ach was, ich gehe sicher nicht verloren. Aber schön, dass du mich abholst“, lächelte Ino. „Hast du Sakura gefunden?“, fragte der Schwarzhaarige dann. „Ja, sie ist unten am Strand…“, antwortete die Blonde leise. „Das hört sich so an, als ob du etwas herausgefunden hast. Sie hat sich wohl tatsächlich mit meinem Bruder gestritten, oder?“ Wieder lag sein Blick fragend auf ihr. „Ja…es stimmt. Entschuldige, aber dein Bruder kann ein ziemlicher Blödmann sein“, antwortete Ino und verschränkte die Arme vor der Brust. „Naja, das ist eigentlich nichts Neues was so manche Dinge angeht…“, seufzte Itachi, der langsam ahnte, worum es bei dem Streit ging. „Schön, dass dir das auch auffällt…Sakura ist total fertig, weil Sasuke so gemein zu ihr war“, erzählte sie immer noch empört. „Was hat er zu ihr gesagt?“, wollte Itachi daraufhin wissen. „Dass es sie nichts anginge, was er hat und dass sie sich um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern soll, weil er ihr keine Rechenschaft schuldig ist“, antwortete Ino. „Ja, das passt zu ihm…“, seufzte der Schwarzhaarige. „Kann es sein, dass du weißt was er hat?“, fragte Ino dann. „Ja, ich weiß was los ist. Ich erzähl es dir, aber lass uns lieber rein gehen. Hier draußen wird es langsam kalt“, meinte der Uchiha daraufhin, worauf die Blonde zustimmend nickte und ihm dann ins Schulgebäude folgte. Da die anderen immer noch im Gemeinschaftsraum waren, folgte Ino Itachi in seinen Schlafsaal. Er wollte ihr lieber unter vier Augen erzählen, wieso sein jüngerer Bruder Sakura gegenüber vermutlich so reagiert hatte. Als sie an ihrem Ziel angekommen waren, wartete die Blonde, bis er die Tür hinter sich geschlossen hatte, ehe sie ihn abwartend und fragend anschaute. „Setz dich doch erst mal“, meinte Itachi, worauf Ino nickte und sich auf seinem Bett niederließ. „Also? Was für eine Laus ist ihm jetzt über die Leber gelaufen?“, fragte sie dann. „Naja, ich denke, dass es an unserem Vater liegt…“, fing Itachi an, während er sich neben sie setzte. „Oh…ist er etwa mit ihm aneinandergeraten?“, wollte die Blonde wissen, worauf der Uchiha langsam nickte. „Das kann man wohl so sagen…es war ziemlich heftig. Es war zwar nur ein Telefonat, aber trotzdem hat es sich so angehört, als ob sie sich direkt gegenüberstehen würden. Bei dieser Lautstärke, die die beiden drauf hatten…“, redete Itachi weiter. „Okay…und worum ging es bei dem Streit?“, fragte Ino dann. „Du weißt doch, dass unser Vater immer gerne über unsere Noten unterrichtet wird…du weißt auch, dass Physik nicht gerade Sasukes Stärke ist“, erklärte Itachi. „Oh…du redest vom letzten Test, hab ich recht?“ Die Blonde ahnte so langsam, worauf es hinaus lief. „Genau…unser Vater gibt sich nur mit Einsen zufrieden. Eine Zwei nimmt er gerade noch hin, aber eine Drei geht gar nicht…“ „Und Sasuke hat eine Drei geschrieben…“, führte Ino seinen Satz zu Ende. „So ist es. Du kannst dir sicher vorstellen, wie er da ausgerastet ist. Sasuke hat natürlich sofort zurückgeschrien und hat ihm an den Kopf geworfen, dass er endlich aufhören soll, so engstirnig zu sein und dass man eben nicht immer perfekt sein kann. Ein Wort ergab das andere und dann lagen sie sich eben richtig in den Haaren. Sasuke belastet es sehr, dass unser Vater immer nur das Beste von ihm erwartet und dass er mich meistens vorzieht. Ich verstehe das und versuche immer, ihn aufzumuntern, was leider nicht immer so gut klappt. Seit diesem Gespräch ist er extrem schlecht gelaunt und Sakura hat es jetzt leider abbekommen…“, erzählte Itachi. Ino schwieg einen Moment, als er geendet hatte. „Sieht ganz danach aus. Aber was machen wir jetzt? Sie ist total fertig wegen der ganzen Sache…“, überlegte sie. „Kann ich mir gut vorstellen. Weißt du was, ich werde mit ihm reden“, meinte Itachi. „Denkst du denn, dass das einen Wert hat?“, fragte Ino etwas skeptisch. „Das kann ich nicht genau sagen. Aber einen Versuch ist es wert. Ich denke, dass ich am besten an ihn herankomme. Immerhin war ich jahrelang der einzige, dem er wirklich vertraut hat. Ich weiß, wie ich in solchen Situationen mit ihm umgehen muss“, erwiderte der Uchiha. „Da hast du wahrscheinlich recht. Also gut, dann versuche es. Ich hoffe nur, dass es auch funktionieren wird“, sagte die Blonde dann. „Ich hoffe es auch. Ich werde gleich mit ihm reden. Komm, lass uns wieder zu den anderen gehen.“ Der Schwarzhaarige stand auf und hielt ihr die Hand hin, die sie ergriff und sich aufhelfen ließ. Gemeinsam gingen sie zurück in den Gemeinschaftsraum, wo sich die anderen immer noch aufhielten. Als sie bei ihnen ankamen, setzte sich Ino wieder zu ihren Klassenkameradinnen, während Itachi auf seinen Bruder zuging. „Sasuke, kann ich dich kurz sprechen?“ Fragend schaute er den Jüngeren an. „Wieso, was willst du von mir?“ Seine Laune hatte sich noch kein Stück gebessert. „Komm jetzt oder muss ich nachhelfen?“ Itachis Ton wurde jetzt energischer und mit einem genervten Seufzen stand Sasuke auf und folgte seinem Bruder nach draußen. „Und? Was willst du jetzt?“, fragte er und verschränkte die Arme vor der Brust. „Du kannst dir sicher schon denken, worum es geht. Ich habe mitbekommen, dass du dich mit Sakura gestritten hast“, fing der Ältere an. „Und weiter? Kümmer dich um deinen Kram und lass mich in Ruhe“, fuhr Sasuke ihn an. „Jetzt mach mal halblang. Ich weiß, dass du stinksauer auf unseren Vater bist und ich kann dich auch sehr gut verstehen. Das, was er dir an den Kopf geworfen hat, war nicht richtig und ich verstehe, dass du dich gekränkt fühlst. Aber Sakura kann nichts dafür, dass unser Vater dich wie ein Stück Dreck behandelt. Sie wollte dir nur helfen, aber anstatt das einfach mal zuzulassen, hast du sie gleich fertiggemacht. Ist dir bewusst, dass sie jetzt draußen am Strand sitzt und sich deinetwegen die Augen aus dem Kopf weint? Du hast sie mit deiner wohl gemerkt unnötigen Reaktion verletzt. Musste das wirklich sein?“ Itachi fuhr ihn jetzt ebenfalls an und sein Bruder verstummte für einen Moment. „Sie weint…?“, fragte er schließlich leise. „Ja…laut Ino schon. Und ich glaube nicht, dass sie sich das einfach so aus den Fingern zieht“, gab Itachi zurück. „Das wollte ich nicht…“, murmelte der Jüngere kaum hörbar. „Du hast jedenfalls ihre Gefühle ziemlich verletzt. Tut mir leid, aber in dieser Hinsicht bist du manchmal wirklich ein Trampeltier…und jetzt geh zu ihr und klär das endlich“, meinte Itachi daraufhin. „Und wenn sie mir nicht zuhören will?“, erwiderte Sasuke. „Du darfst nur nicht locker lassen und wenn dir wirklich etwas an ihr liegt, wirst du das auch nicht tun. Also los jetzt, geh.“ Itachi schubste ihn Richtung Treppe und Sasuke ließ es seufzend zu. Nachdem Itachi ihm noch einmal versichert hatte, dass Sakura unten am Strand war, machte sich Sasuke auf den Weg dorthin, um die ganze Sache richtig zu stellen. Wie sein Bruder es gesagt hatte, saß die Rosahaarige immer noch im Sand und schaute gedankenverloren aufs Meer hinaus. Lautlos trat er hinter sie und sagte erst einmal nichts, ehe er sich doch dazu durchrang. „Sakura…“, sagte er leise. Als sie seine vertraute Stimme hörte, drehte sie sich erschrocken zu ihm um, wandte sich aber gleich wieder ab, damit er ihr verweintes Gesicht nicht sehen würde. „Du brauchst deine Tränen nicht zu verstecken…nicht, wenn du meinetwegen weinst…“ Der Schwarzhaarige sprach immer noch leise und setzte sich jetzt neben sie. Sakura sagte nichts darauf, sie schluchzte nur leise und wischte sich immer wieder über die Augen. „Es tut mir leid, Sakura. Ich hätte dich wirklich nicht so anfahren dürfen. Ich war so wütend in diesem Moment und habe meine schlechte Laune an dir ausgelassen…ich wollte dich nicht verletzen…“, entschuldigte er sich und zog sie vorsichtig zu sich. Sakura ließ es zu und zögerte einen Moment, bevor sie sich doch an ihn kuschelte. „Schon okay, ich hätte dich nicht so bedrängen dürfen. Du hattest sicher deine Gründe, wieso du so abwesend warst…tut mir leid, dass ich so aufdringlich war“, murmelte die Rosahaarige. „Du musst dich nicht entschuldigen. Du wolltest mir immerhin nur helfen und ich Idiot war zu dumm, um das zu kapieren“, erwiderte er leise. „Ich wollte dir wirklich nur helfen. Aber es ist schon in Ordnung, wenn du es mir nicht sagen willst“, meinte Sakura, auch wenn sie sich immer noch fragte, was ihn wohl so wütend gemacht hatte. „Ich weiß, was du denkst. Ich kann es dir ansehen, dass du gerne wissen würdest, wieso ich so wütend war. Also gut, ich werde es dir erzählen. Vielleicht geht es mir dann endlich besser“, sagte der Schwarzhaarige. „Wie du meinst. Dann fang mal an, ich höre dir zu“, erwiderte sie und wartete ab, worauf er anfing zu erzählen. Als er geendet hatte, schwieg Sakura erst einmal einen Moment. „Das ist ja wirklich heftig. Kein Wunder, dass du wütend warst. Wäre mir wahrscheinlich auch so gegangen“, murmelte sie schließlich. „Vermutlich wäre jeder wütend geworden. Ich hätte diese Wut nur nicht an dir auslassen dürfen. Es geht mir jetzt besser, nachdem ich es dir erzählt habe…aber ist jetzt auch wirklich wieder alles in Ordnung? Kannst du mir verzeihen, dass ich so ungerecht zu dir war?“ Fragend und bittend zugleich schaute er sie an. „Aber sicher. Ich kann dir doch gar nicht richtig böse sein“, antwortete die Rosahaarige lächelnd. „Na, Gott sei Dank.“ Der Uchiha lächelte ebenfalls und zog sie näher an sich, ehe er sie liebevoll küsste. Danach blieben sie noch eine ganze Weile am Strand, bis Sasuke schließlich vorschlug, wieder reinzugehen, worauf Sakura zustimmend nickte und ihm zurück ins Schulgebäude und in den Gemeinschaftsraum folgte. Als die beiden durch die Tür traten, schauten die anderen auf. „Und? Habt ihr euch wieder vertragen? Oder müssen wir Angst haben, dass ihr euch gleich anfallt?“, fragte Kin, als sie die beiden entdeckte. „Nein, es ist alles wieder in Ordnung. Ihr müsst euch keine Sorgen machen“, lächelte Sakura. „Gott sei Dank. Jetzt lächelst du wenigstens wieder“, meinte Temari erleichtert. Als die beiden sich noch zu ihnen setzten, wandte sich Itachi zum zweiten Mal an diesem Abend an seinen jüngeren Bruder. „Gut gemacht, du kannst ja doch einfühlsam sein, wenn du willst.“ „Sei ruhig, das kannst du dir sparen“, erwiderte Sasuke und verdrehte die Augen. „Schon klar, aber gib doch zu, dass du froh darüber bist, dass ihr euch wieder vertragen habt“, gab Itachi zurück. „Schon gut, du hast ja recht“, gab der Jüngere schließlich zu und lächelte leicht. Auch die anderen waren heilfroh, dass sich Sakura und Sasuke wieder vertragen hatten und dass die Rosahaarige jetzt endlich nicht mehr so traurig war. So blieben sie noch eine ganze Weile im Gemeinschaftsraum sitzen, bis sie sich schließlich gegen Mitternacht trennten und in ihre Schlafsäle gingen. Einige Wochen später teilten die Lehrer den Schülern mit, dass bald wieder ein Besuchstag stattfinden würde, an dem die Eltern ihre Kinder im Internat besuchen könnten. Die Zehntklässler saßen gerade bei Anko im Unterricht, als sie ihnen von dieser Neuigkeit erzählte. „Wann genau ist denn dieser Besuchstag?“, wollte Hanon wissen. „In zwei Wochen. Allerdings geht es diesmal nicht nur darum, dass ihr Zeit mit euren Eltern verbringen könnt“, erwiderte Anko. „Ach nein? Worum geht es denn noch?“, fragte Kankuro. „Wie ihr wisst fand gestern eine Lehrerkonferenz statt“, fing die schwarzhaarige Geschichtslehrerin an. „Ja, deswegen hatten wir doch keinen Nachmittagsunterricht“, meldete sich Hanon wieder zu Wort. „Ja, genau, Hanon“, antwortete Anko mit einem Schmunzeln. „Jedenfalls haben wir einstimmig beschlossen, dass wir den Eltern dieses Mal etwas darbieten wollen.“ „Wir sollen den Eltern etwas darbieten? Was meinen Sie damit?“, fragte Seirra. „Jede Klassenstufe wird etwas Besonderes für die Eltern vorbereiten, damit sie sich etwas amüsieren können“, erwiderte die Geschichtslehrerin. „Und was sollen wir vorbereiten?“, wollte Caren wissen. „Nun ja, mir wurde die Aufgabe zugeteilt, für die zehnten Klassen etwas auszuwählen. Allerdings würde ich es besser finden, wenn wir gemeinsam etwas suchen und ich es mit Kurenai und den anderen Klassenlehrern dieser Stufe dann abspreche“, gab Anko zurück. „Das ist eine gute Idee“, stimmte die Klasse sofort zu. „Also gut, dann lasst uns mal überlegen, was wir machen könnten“, meinte die Lehrerin dann, worauf alle in Grübeln verfielen. Die Klasse überlegte eine ganze Weile hin und her. Einige dachten daran, einige Schüler auszuwählen, die dann ein Konzert für die Eltern geben sollten. Wieder andere überlegten etwas in der Turnhalle vorzuführen, doch irgendwie waren nie alle mit den Vorschlägen zufrieden. „So wird das nichts. Wenn wir uns nicht alle auf etwas einigen können, werden wir morgen noch hier sitzen und überlegen“, seufzte Caren irgendwann. „Ich sehe es kommen, dass wir heute gar nichts festlegen können“, stimmte Haku ihr zu. „Ich habe noch eine Idee“, meinte Hanon plötzlich an die beiden gewandt. „Ach und die wäre?“ Fragend schaute Haku sie an. „Was haltet ihr von einem Theaterstück? Daran könnten alle irgendwie mitarbeiten, auch wenn sie bei der Vorführung dann nicht mitmachen wollen“, sprach die Blauhaarige ihre Idee laut aus. „Das klingt nicht schlecht. Mach diesen Vorschlag doch mal dem Rest der Klasse“, schlug Caren vor, worauf die Prinzessin des Südatlantiks zustimmend nickte. „Hey, Leute, hört mir mal alle zu“, sagte sie da auch schon laut, worauf das Stimmengewirr verstummte und sich alle Augen fragend auf sie richteten. „Ich habe noch eine Idee. Was haltet ihr von einem Theaterstück?“ Fragend schaute Hanon ihre Klassenkameraden an. „Glaubst du vielleicht, ich habe Lust auf irgendeiner bescheuerten Bühne herum zu hüpfen?“, fragte Hidan aus der letzten Reihe, der wie immer etwas dagegen wusste. „Halt deine dämliche Klappe. So ein dümmliches Gesicht wollen die Leute auch bestimmt nicht sehen“, fuhr die Blauhaarige ihn an, worauf der Weißhaarige verstummte und ihr nur einen giftigen Blick zuwarf, den sie einfach ignorierte. „Um das gleich mal zu klären, bevor Hidan noch etwas dazu weiß – keiner wird gezwungen bei der Aufführung mitzumachen. Aber trotzdem kann jeder mitmachen. Immerhin brauchen wir Kostüme und Requisiten.“ „Das hört sich gut an. Ich bin dafür“, sagte einer aus der zweiten Reihe und schließlich schloss sich ihm auch der Rest der Klasse an. „Dann ist es also beschlossen. Wir werden ein Theaterstück aufführen. Hast du dabei an ein bestimmtes gedacht, Hanon?“, fragte Anko, als sich die Klasse endlich einig war. „Nein, ehrlich gesagt nicht. Aber das können wir ja auch gemeinsam festlegen“, antwortete die Angesprochene. „Eine gute Idee. Aber das müssen wir auf morgen verschieben. Es klingelt in einer Minute. Dann können wir morgen auch gleich festlegen, wer für was verantwortlich ist und wer letzten Endes das Stück aufführt“, meinte Anko dann, ehe es auch schon tatsächlich klingelte und die Geschichtsstunde zu Ende war. Beim Mittagessen gab es nur ein Thema – jeder wollte wissen, was die Stufe des jeweils anderen für den Besuchstag plante. „Erzählt schon, was macht ihr?“, fragte Kin auch gleich, kaum dass sich die Zwillinge und die anderen gesetzt hatten. „Wir wollen ein Theaterstück aufführen. Wir wissen nur noch nicht, für welches wir uns entscheiden. Hanon wollte sich darum kümmern“, erzählte Caren. „Das klingt spannend. Bin gespannt, was ihr da auf die Beine stellt“, meinte Sakura lächelnd. „Und was ist mit euch? Was machen die Neuntklässler?“, wollte Coco wissen. „Wir wollten verschiedene Sachen basteln und sie dann verkaufen. Es könnte ja sein, dass die Eltern etwas Neues brauchen“, antwortete Tenten. „Ihr macht also verschiedene Stände?“, erkundigte sich Seirra. „Genau, sie sind natürlich nicht nur für die Eltern gedacht“, erwiderte Ino. „Das dachten wir uns. Wir werden dann auch mal vorbeikommen“, meinte Rina lächelnd. „Wir wären enttäuscht, wenn ihr es nicht tun würdet.“ Hinata erwiderte das Lächeln. Am Abend saß Hanon in ihrem Schlafsaal und blätterte sämtliche ihrer Ordner durch. „Das ist doch nicht zu fassen. Wo hab ich das denn nur. Das kann doch nicht einfach verschwunden sein…“, murmelte sie vor sich hin. „Was suchst du denn?“ Als sie die Stimme hinter sich hörte, unterbrach die Blauhaarige ihre Suche und drehte sich um. Hinter ihr stand Kabuto und schaute sie fragend an. „Ach, du bist es. Ich hab dich gar nicht bemerkt“, begrüßte ihn die Blauhaarige lächelnd. „Das wundert mich nicht, so vertieft wie du in deine Arbeit bist. Erfahre ich jetzt auch, was du so fieberhaft suchst?“, wiederholte er seine Frage noch einmal. „Wir haben uns darauf geeinigt, dass wir für den Besuchstag ein Theaterstück aufführen wollen. Ich soll eins aussuchen und es der Klasse vorstellen. Eigentlich dachte ich, dass ich noch ein paar in meinem alten Ordner hätte. Ich habe sie extra aufgehoben und hatte ein ganz bestimmtes im Kopf, aber irgendwie finde ich es nicht mehr.“ Hanon seufzte frustriert auf und schob den Ordner von sich. „Bist du dir sicher, dass du es nicht verlegt hast? Du hast doch ständig irgendwo Blätter herumliegen. Auf deinem Schreibtisch liegen doch auch ganze Papierstapel“, überlegte Kabuto. „Schon, aber wieso sollte es dort dabei liegen?“, gab sie zurück. „Es war nur so ein Gedanke. Vielleicht hast du es ja mal für eine Hausaufgabe gebraucht oder so. Hast du wenigstens schon mal dort nachgesehen?“ Fragend schaute Kabuto seine Freundin an, worauf die den Kopf schüttelte. „Nein, hab ich nicht. Ich glaube zwar nicht, dass es dort ist, aber einen Versuch ist es wert“, meinte sie dann und stand auf, um die Papierstapel auf ihrem Schreibtisch zu durchsuchen. Es dauerte eine ganze Weile, bis Hanon alle Stapel durchgesehen hatte. Anfangs fand sie gar nichts, doch als sie an den letzten der Papierstapel ging, wurde sie schließlich doch noch fündig. „Da ist es!“, rief sie triumphierend aus und hielt das besagte Papierbündel hoch. „Na siehst du, war doch klar, dass es irgendwo ist. Darf ich mal sehen, woran du bei eurer Aufführung gedacht hast?“, fragte Kabuto, der immer noch bei ihr war. „Klar, ich will sowieso deine Meinung hören, ob du denkst, dass es umsetzbar ist“, antwortete die Blauhaarige und gab ihm das wiedergefundene Theaterstück. Der Weißhaarige nickte daraufhin und nahm es, bevor er es sich durchlas. Hanon wartete, bis er fertig war und schaute ihn dann erwartungsvoll an. „Und? Was sagst du dazu?“, wollte sie wissen. „Also, ich finde es gut. Der Text ist sicher nicht allzu schwer zu lernen, es klingt lustig, sodass es die Eltern sicher unterhalten wird und ich denke, dass du dafür eine gute Besetzung finden kannst“, gab ihr Gegenüber seine Bewertung ab. „Das hoffe ich doch. Du denkst also, dass ich es nehmen kann?“, fragte Hanon noch einmal nach. „Auf jeden Fall. Du kannst es ja einfach mal morgen in der Klasse vorlesen und dann deine Klassenkameraden nach ihrer Meinung fragen“, schlug Kabuto vor. „Ja, das hatte ich sowieso vor. Ich bin nur froh, dass es schon mal wenigstens einem gefällt“, lächelte die Blauhaarige. „Ich finde es wie gesagt gut und ich denke, dass du viele Anhänger finden wirst, die das genauso sehen“, erwiderte er, worauf Hanon immer noch lächelnd nickte. „Hast du dann jetzt alles erledigt?“, fragte Kabuto dann. „Ja, eigentlich schon, wieso?“ Fragend schaute die Prinzessin ihn an. „Dann kannst du ja noch ein bisschen mit in den Gemeinschaftsraum kommen. Die anderen sind auch dort“, meinte der Weißhaarige. „Das klingt gut, ich will mich jetzt unbedingt hinsetzen und nichts mehr machen“, seufzte Hanon. „Na, dann komm, nach der ganzen Sucherei hast du dir das verdient“, lachte Kabuto, bevor er ihre Hand nahm und sie gemeinsam zu den anderen in den Gemeinschaftsraum gingen. Wie Kabuto es vorausgesagt hatte, war die Klasse von Hanons Theaterstück begeistert, wenn man mal von Hidan und seinen beiden Freunden absah, die ja ohnehin immer etwas zu meckern hatten. „Dann hätten wir das ja geklärt. Vielen Dank, dass du uns dieses Stück zur Verfügung stellst, Hanon“, bedankte sich Anko, nachdem sich die Blauhaarige wieder auf ihren Platz neben Seirra setzte. „Schon in Ordnung. Ich hatte eher Bedenken, dass es keinem gefallen würde“, erwiderte die Angesprochene. „Das ist ja offensichtlich nicht der Fall“, stellte Anko fest. „Jetzt müssen wir nur noch klären, wer an der Aufführung beteiligt ist und wer sich um die Requisiten und die Kostüme kümmert.“ „Jeder sollte das am besten selbst entscheiden. Obwohl ich hoffe, dass ich zumindest auf Kankuro bei der Aufführung zählen kann, nachdem er doch auch in unserer Theater-AG ist.“ Hanons Blick wanderte zu ihrem Klassenkameraden, der schon so einige Theaterstücke in der Turnhalle des Internats aufgeführt hatte. „Ich bin auf jeden Fall dabei. Du weißt doch, dass ich mir so etwas auf keinen Fall entgehen lasse“, stimmte er auch sofort zu „Ich hatte gehofft, dass du das sagst“, grinste die Blauhaarige. „Was ist mit euch? Euch hätte ich auch gerne dabei.“ Damit wandte sie sich an Haku, Caren und Seirra. „Wieso nicht. Wir haben zwar alle drei noch kein Theater gespielt, aber wir machen gerne mit“, antwortete die Rothaarige, worauf die anderen beiden zustimmend nickten. „Super, ich will auch selbst mitmachen. Wer will sich uns noch anschließen?“ Fragend schaute Hanon in die Klasse. Einige meldeten sich und die Prinzessin war froh, dass sie bereits nach kurzer Zeit genug Personen für die Aufführung gefunden hatte. Der Rest erklärte sich dazu bereit, sich um die Requisiten und die Kostüme zu kümmern. Nachdem sie schließlich alles geklärt hatten, mischte sich Anko wieder ein. „Gut, wenn wir jetzt alle Klarheiten beseitigt haben, müssten wir jetzt nur noch festlegen, wann die Proben beginnen“, meinte sie. „Da der Besuchstag schon in zwei Wochen ist und wir ja alle ein bisschen Zeit brauchen, um unseren Text zu lernen, sollten wir so bald wie möglich anfangen“, meinte Hanon. „Gut, wie wäre es dann, wenn ihr ab morgen Mittag mit euren Proben beginnt? Wir treffen uns nach dem Unterricht in der Turnhalle“, schlug die Geschichtslehrerin vor. „Sie werden also bei den Proben dabei sein?“, erkundigte sich Seirra. „Natürlich, ich möchte doch wissen, was meine Klasse auf die Beine stellt“, lächelte die Schwarzhaarige. „Also dann morgen Mittag nach dem Unterricht in der Turnhalle.“ Damit beendete Anko den Unterricht und alle packten ihre Sachen zusammen, um zum Mittagessen zu gehen. In den nächsten Tagen waren alle damit beschäftigt, ihr Programm für den Besuchstag vorzubereiten. Die neunten Klassen waren fleißig am Basteln, um den Eltern verschiedene Sachen an unterschiedlichen Ständen verkaufen zu können und die Zehntklässler steckten voll und ganz in ihren Proben, die eine Menge Zeit in Anspruch nahmen. Die Oberstufe hatte es da schon etwas einfacher, denn die war ausschließlich für die Verpflegung der Eltern zuständig und somit dafür verantwortlich Getränke zu besorgen und genügend Kuchen zu backen. Nach zwei Wochen der Anstrengung waren alle Vorbereitungen schließlich abgeschlossen. Die Eltern würden eine vielfältige Auswahl aus den verschiedensten Basteleien treffen können, das Theaterstück würde sicher alle amüsieren und für die Verpflegung war ebenfalls gesorgt. Die restliche Zeit, die bis zum Besuchstag noch verblieb, verbrachten sie damit, den Lehrern dabei zu helfen, alles zu richten. Und dann war der Besuchstag endlich gekommen. Aufgeregt warteten alle darauf, dass die Autos ihrer Eltern endlich die Auffahrt zum Internat hochfahren würden; sie konnten das bevorstehende Wiedersehen kaum noch erwarten. Es dauerte nicht lange, bis endlich der erste Wagen auftauchte und ihm viele weitere folgten. Auch die Zwillinge waren unter den vielen Schülern und sahen sich nach allen Seiten um, ob sie ihre Eltern schon entdecken konnten. „Und? Siehst du sie schon?“, fragte Caren, die sich schon die ganze Zeit suchend umschaute. „Nein, noch nicht. Ob sie sich vielleicht verspäten?“, überlegte Noel. „Naja, es wäre ja nicht das erste Mal“, seufzte Caren. „Sind sie das da hinten aber nicht?“, fragte Haku dazwischen, der neben der Lilahaarigen stand. Sofort wanderte der Blick der Zwillinge in die angegebene Richtung und tatsächlich stiegen ihre Eltern gerade aus ihrem Auto. „Ja, da sind sie“, stimmte Noel zu und ging sofort los, dicht gefolgt von ihrer Zwillingsschwester. Bei ihnen angekommen blieben die Geschwister stehen und begrüßten ihre Eltern freudig, die ihre Begrüßung erwiderten und die Zwillinge in die Arme schlossen. „Wir konnten diesen Tag kaum abwarten. Wir haben uns so darauf gefreut, euch endlich wiederzusehen“, erzählte Noel. „Dann ging es euch wie uns. Wir freuen uns auch“, erwiderte ihre Mutter. „Wollen wir gleich losgehen?“, fragte Caren dann. „Ja, das wäre wohl das Beste. Wann fängt eure Aufführung noch mal an?“, stellte ihr Vater die Gegenfrage. „In drei Stunden, wir haben also noch Zeit“, antwortete die Jüngere der Zwillinge. „Gut, dann lasst uns gehen, wir wollen ja nachher nicht zu spät kommen“, meinte ihre Mutter, die schon gespannt darauf war, was die einzelnen Klassen vorbereitet hatten. Die Zwillinge nickten zustimmend, bevor sie ihren Eltern dabei halfen, den Picknickkorb, den sie vorbereitet hatten, aus dem Auto zu holen, ehe sie noch auf Deidara und Haku warteten, die sie wieder begleiten würden und dann schließlich losgingen. Etwas weiter entfernt stand Hanon und schaute sich suchend zwischen den parkenden Autos um, stellte aber fest, dass auch diesmal kein Besuch für sie eingetroffen war. „Es ist jedes Mal dasselbe. Erst versprechen sie hoch und heilig, dass sie kommen und dann tauchen sie nicht auf. Ich sollte wirklich aufhören, sie zu fragen“, seufzte sie leise. „Haben sie dich schon wieder versetzt?“ Als sie die vertraute Stimme neben sich hörte, schaute sie auf und entdeckte Kabuto neben sich. „Ja, leider. Ich weiß wirklich nicht, wieso ich sie eigentlich noch frage…wenn ich es nicht tun würde, würde es auf dasselbe rauskommen“, antwortete sie erneut seufzend. „Kopf hoch. Du kannst doch wieder mit uns mitkommen“, meinte der Weißhaarige mit einem aufmunternden Lächeln. „Ja, das wäre wirklich toll. Auf jeden Fall besser, als hier alleine herumzusitzen“, stimmte sie zu. „Na, dann komm. Meine Eltern warten da hinten. Sie haben eigentlich schon fest damit gerechnet, dass du wieder mitkommst“, erklärte Kabuto dann. „Dann kann ich ja auch nicht ablehnen“, lächelte die Blauhaarige, ehe sie ihm zu seinen Eltern folgte. Die einzigen, die wirklich gar keinen Besuch zu erwarten hatten, waren Naruto und Hinata. Naruto hatte seine Eltern schon sehr früh verloren und Hinatas Vater hielt es nicht für nötig, seine Tochter an so einem Tag zu besuchen. „Sieht so aus, als wären jetzt alle weg…“, meinte die Hyuga, als alle mit ihren Eltern zu ihren Ausflügen aufgebrochen waren, worauf der Blonde neben ihr nickte. „Es belastet dich, dass dein Vater nicht kommt, oder?“ Er wusste, dass es so war, auch wenn sie es nicht laut aussprach. „Schon…aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran. Meine Schwester ist ihm nun mal wichtiger als ich. Ist schon okay“, gab sie zurück. „Ich versteh das einfach nicht. Wie kann er dir gegenüber nur so unfair sein“, regte sich Naruto auf, doch Hinata winkte ab. „Vergiss es doch einfach, wie gesagt, man gewöhnt sich daran. Lass uns lieber überlegen, was wir jetzt machen. Immerhin dauert es noch drei Stunden, bis wir an unsere Stände müssen“, erwiderte sie. „Ja, du hast recht“, stimmte er zu und fing an zu überlegen, wie sie sich jetzt noch die restliche Zeit vertreiben könnten. „Ich weiß, was wir machen“, sagte er nach einer Weile. „Ach wirklich? Was denn?“, fragte die Blauhaarige neugierig. „Wieso machen wir nicht das, was die anderen auch machen? Wir könnten uns doch aus der Küche was zu essen holen und dann ein Picknick machen. Vielleicht unten am Strand“, schlug der Blonde vor. „Denkst du, dass du um diese Zeit in der Küche etwas bekommst?“, fragte Hinata ein wenig skeptisch. „Na klar. Die geben uns doch immer was. Na komm.“ Damit nahm Naruto ihre Hand und zog sie mit sich ins Schulgebäude, worauf Hinata ihm ergeben seufzend folgte. Wie der Blonde es vorausgesagt hatte, bekamen sie in der Küche wirklich etwas zu essen. Hinata fragte sich, ob er so etwas wohl schon öfter gemacht hatte, doch sie sagte nichts und machte sich daran, die Sachen in einen Korb zu packen, ehe sie sich auf den Weg zum Strand machten. Dort angekommen breiteten sie erst einmal die große Decke aus, die sie vorsorglich mitgenommen hatten, bevor sie sich darauf niederließen und das Essen auspackten, das ihnen für diesen Anlass mitgegeben wurde. „Siehst du, was habe ich dir gesagt? Ich habe doch gleich gesagt, dass wir etwas bekommen werden“, grinste Naruto, während er ihr dabei half, den Korb auszuräumen. „Schon gut, du hattest recht. Man könnte glatt meinen, dass du das schon öfter gemacht hast.“ Jetzt konnte es sich die Blauhaarige doch nicht verkneifen das zu sagen. „Ist auch so, dann wenn ich es nicht mehr bis zum Essen ausgehalten habe. Kommt öfter vor“, antwortete ihr Gegenüber grinsend, worauf sie nur lächelnd den Kopf schüttelte. „Du bist wirklich unverbesserlich.“ „Aber du musst zugeben, dass das eine gute Idee war, oder?“ Fragend schaute er sie an. „Ja, du hast recht. Besser als untätig im Schulgebäude rumzusitzen und zu warten, bis die anderen von ihren Ausflügen zurückkommen“, stimmte Hinata ihm zu. „Finde ich auch. Und hier haben wir immerhin auch alles was wir brauchen, greif zu“, meinte Naruto, nachdem sie alles ausgepackt hatten. Die Hyuga nickte daraufhin und nahm sich etwas, worauf er es ihr gleichtat und sie erst einmal am Essen waren. Nachdem sie so ziemlich alles gegessen hatten, was ihnen die Leute aus der Küche eingepackt hatten, beschlossen sie, noch eine Weile am Strand zu bleiben. Seufzend ließ sich der Blonde nach hinten fallen und verschränkte die Arme hinter dem Kopf, Hinata blieb jedoch sitzen und schaute aufs Meer hinaus. „Was hast du denn?“, fragte er, als er bemerkte, dass sie nicht neben ihn kam. „Nichts, ich genieße nur die Aussicht“, antwortete sie mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. „Ach so, wenn du damit fertig bist, kannst du ja herkommen. Neben mir ist noch genug Platz für dich“, meinte er grinsend. „Das dachte ich mir schon, soll das etwa eine Einladung sein, um mich auch hinzulegen?“, fragte sie lächelnd nach. „So könnte man das auch sehen“, erwiderte Naruto immer noch grinsend. „Also gut, dann will ich mal nicht so sein. Das Meer kann ich mir immerhin jederzeit ansehen“, meinte Hinata und legte sich jetzt doch neben ihn, worauf er sie sofort zu sich zog. „So fühle ich mich gleich viel wohler“, sagte der Blonde, während er sie noch näher zu sich heranzog. „Das verstehe ich, geht mir genauso“, gab die Blauhaarige ihm recht und schmiegte sich an ihn. Dann herrschte eine Weile Stille zwischen den beiden, während er ihr sanft durch die Haare streichelte und sie nah bei ihm blieb und die Streicheleinheiten genoss. „Weißt du was…?“, durchbrach sie die Stille irgendwann. „Was denn?“, gab er leise zurück, wobei er das Streicheln nicht unterbrach. „Einen schöneren Besuchstag hätte ich gar nicht haben können. Ich bin froh, dass ich ihn mit dir verbringen kann und die Zeit nicht mit meinem Vater absitzen muss“, lächelte sie und kuschelte sich noch näher an ihn. „Das freut mich zu hören. Auch wenn es dann kein richtiger Besuchstag für dich ist“, erwiderte Naruto. „Schon möglich, aber es ist viel schöner hier mit dir am Strand zu liegen, als mir die ganze Zeit Vorwürfe von meinem Vater anzuhören, weil er meine Schwester bevorzugt“, entgegnete Hinata. „Ja, das verstehe ich. Ich bin auch viel lieber mit dir hier, denn ich glaube nicht, dass mich dein Vater bei eurem Ausflug geduldet hätte, oder?“ Fragend schaute er sie an. „Wohl kaum…“, murmelte sie. „Dachte ich mir schon. Naja, egal. Denk nicht darüber nach. Er ist ja nicht hier und wir können die Zeit miteinander genießen“, sagte der Blonde dann lächelnd, während er ihr immer noch sanft durch die Haare streichelte. „Ja, du hast recht“, stimmte sie ihm ebenfalls lächelnd zu und kuschelte sich noch näher an ihn. Die beiden lagen eine ganze Weile am Strand, bis Hinata irgendwann die Stille durchbrach. „Sollten wir nicht langsam zurückgehen? Die Aufführung fängt sicher bald an und wir müssen uns gute Plätze sichern.“ „Ja, du hast recht. Dann lass uns zusammenpacken“, stimmte Naruto ihr zu. Die Blauhaarige nickte und setzte sich wieder auf; der Blonde tat es ihr gleich und gemeinsam machten sie sich daran, alles wieder einzupacken. Einige Minuten später hatten sie alles wieder im Korb verstaut und machten sich auf den Weg zurück ins Schulgebäude. „Wir sollten zuerst noch den Korb wieder in der Küche abgeben“, meinte Naruto, als sie in die Nähe der Küche kamen, worauf Hinata wiederum nickte und ihm folgte. Es dauerte nicht lange, bis sie den Korb wieder abgegeben und sich noch einmal bedankt hatten, bevor sie sich endlich auf den Weg zur Sporthalle machten, wo in Kürze die Theateraufführung stattfinden würde. Als sie an ihrem Ziel angekommen waren, stellten sie fest, dass einige schon von ihren Ausflügen zurück waren. Unter anderem befanden sich auch schon die Zwillinge zusammen mit Haku und Deidara in der Turnhalle. Sie saßen in den vorderen Reihen, von wo aus sie gut sehen würden. „Da vorne sind Caren und Noel“, meinte Hinata und zeigte in ihre Richtung. „Dann lass uns zu ihnen gehen, da sind ja noch jede Menge Plätze frei“, schlug Naruto vor und setzte sich auch schon in Bewegung, worauf Hinata ihm folgte. „Hey, ihr seid ja schon wieder da“, begrüßte der Blonde die Zwillinge und ihre beiden Begleiter. Als sie angesprochen wurden, sahen die Schwestern auf. „Oh, ihr seid es. Ja, wir wollten gute Plätze haben, deswegen haben wir uns ein bisschen früher auf den Rückweg gemacht. Setzt euch doch, wir haben extra noch Plätze freigehalten“, meinte Noel lächelnd. Die beiden bedankten sich und setzten sich zu ihnen. „Was habt ihr gemacht? Ihr hattet doch beide keinen Besuch, oder?“, fragte Caren dann. „Richtig, aber wir haben die Zeit genutzt, um auch ein Picknick zu machen. Wir waren unten am Strand und haben es uns gemütlich gemacht“, erzählte Naruto. „Schön, dann war es wenigstens nicht ganz so langweilig“, lächelte die Jüngere der Zwillinge. „Habt ihr die anderen auch schon gesehen?“, fragte Noel dann wieder. „Nein…auf dem Weg hierher ist uns niemand über den Weg gelaufen. Aber sie werden sicher bald kommen. Das werden sie sich auf keinen Fall entgehen lassen“, erwiderte Hinata, worauf die Zwillinge zustimmend nickten. Es dauerte wirklich nicht mehr lange, bis auch die anderen auftauchten und sich zu ihnen gesellten. Mittlerweile verblieben nur noch zwanzig Minuten, bis das Stück beginnen würde. „Wir müssen uns so langsam umziehen“, flüsterte Noel ihrer Schwester zu, die daraufhin nickte. Schnell sagten sie das auch an die anderen, die gleich mitspielen würden weiter, bevor alle Spieler aufstanden und sich von den anderen verabschiedeten, ehe sie hinter der Bühne verschwanden, um sich umzuziehen. Das war auch ziemlich schnell erledigt, sodass die Aufführung jetzt endlich beginnen konnte. Die restliche Zeit verging wie im Flug und dann war es endlich soweit. Alle standen auf der Bühne und warteten gespannt darauf, dass sich der Vorhang öffnen würde, was kurz darauf auch der Fall war. Wie die Zehntklässler es bereits vermutet hatten, wurde das Stück ein voller Erfolg. Eltern, Lehrer, Geschwister und auch alle anderen Schüler waren hellauf begeistert. Sie amüsierten sich und hatten viel zu lachen, während sie das Stück gebannt verfolgten. Während der gesamten Aufführung herrschte Stille in der Halle, alle Augen waren nur auf die Darstellenden gerichtet, die ihre Sache wirklich mehr als gut machten. Und als schließlich das letzte Wort gesprochen war und sich alle noch einmal in einer Reihe aufstellten, um sich zu verbeugen und damit zu bedanken, stand das Publikum auf und klatschte begeistert Beifall. Der Applaus dauerte eine ganze Weile an, ehe sich der Vorhang wieder schloss und alle aus ihren Kostümen schlüpften, um sich umzuziehen und danach wieder zu den anderen zu stoßen. Nachdem sich die Turnhalle geleert hatte, begaben sich alle Gäste, sowie Schüler und Lehrer in den Speisesaal, um den Tag langsam bei einem gemütlichen Abendessen ausklingen zu lassen. „Und? Was sagt ihr jetzt zu unserer Aufführung?“, fragte Caren an ihre Eltern gewandt, als sich alle an einen Tisch gesetzt hatten. „Es hat uns wirklich sehr gut gefallen. Das war eine gute Idee, ein Theaterstück aufzuführen“, antwortete ihre Mutter. „Vielen Dank, ursprünglich war es Hanons Idee, sie hat das Ganze auf die Beine gestellt“, meinte Noel lächelnd. „Was ihr zweifelsohne sehr gut gelungen ist“, erwiderte ihr Vater. „Wie lange werdet ihr noch hier bleiben?“, fragte dann die Jüngere der Zwillinge. „Wir werden wahrscheinlich nach dem Essen losfahren. Immerhin dauert es eine Weile, bis wir zu Hause sind und morgen wartet schon der nächste Termin auf uns“, gab ihre Mutter zurück. „Wie schade…“, entgegnete Noel. „Kopf hoch, ihr beiden. Bis zum Sommer ist es nicht mehr so lange hin. Ihr werdet uns schneller wiedersehen, als ihr denkt“, meinte ihr Vater aufmunternd. „Ja, das stimmt auch wieder. Aber ihr meldet euch kurz, wenn ihr zu Hause seid, ja?“ Abwartend schaute Caren ihre Eltern an. „Natürlich, wir rufen euch kurz an“, versprach Mrs. Hanasaki, worauf die Zwillinge zufrieden nickten. Nach einem lustigen Abendessen blieben die Eltern noch eine Weile im Speisesaal sitzen, ehe sie sich langsam wieder auf den Heimweg machten und die Schülerinnen und Schüler sie auf den Parkplatz begleiteten, um sich dort zu verabschieden. Wie es bei Verabschiedungsszenen so üblich war, zog sich das Ganze in die Länge, sodass die ersten Autos erst nach knapp einer halben Stunde vom Parkplatz fuhren. Als sich schließlich alle Eltern auf den Heimweg gemacht hatten, standen die Zwillinge und die anderen noch einen Moment auf dem Parkplatz und schauten die Auffahrt hinunter, wo kurz zuvor der Wagen ihrer Eltern um die Kurve gebogen war. „Seid ihr schon müde?“, fragte Noel dann in die Runde. „Nicht wirklich, wieso fragst du?“, gab Luchia zurück. „Lasst uns noch ein bisschen runter zum Strand gehen“, schlug die Blauhaarige vor, worauf die anderen zustimmend nickten und ihr nach unten an den Strand folgten, wo sie sich im weichen Sand niederließen. Eine Weile herrschte Stille zwischen ihnen. „Sagt mal, was habt ihr denn eigentlich gemacht? Ihr wart doch von uns so ziemlich die einzigen, die gar keinen Besuch bekommen haben oder bei jemandem mitgegangen sind, oder?“, fragte Ino dann an Hinata gewandt. „Ja, das stimmt. Aber wir haben uns die Zeit anders vertrieben“, erklärte die Blauhaarige. „Wie dürfen wir das denn jetzt verstehen?“, fragte Hanon grinsend, worauf der Hyuga die Röte in die Wangen schoss. „Tja, das wüsstest du jetzt gerne, was?“, grinste Naruto und zog Hinata zu sich. „Jetzt sag schon“, drängte die Blauhaarige, die wusste, dass er sie absichtlich auf die Folter spannte. „Wir haben uns in der Küche etwas zu essen geholt und hier am Strand ein Picknick gemacht. Das war besser, als die ganze Zeit untätig herumzusitzen“, antwortete der Blonde schließlich. „Da habt ihr wohl recht, immerhin war euch nicht langweilig“, lächelte Hanon jetzt zufrieden. Eine ganze Weile redeten sie noch über ihre Ausflüge, bis sie sich schließlich ins Schulgebäude zurückschlichen und sich dort trennten, nachdem jeder in seinen Schlafsaal gegangen war. Es dauerte nicht lange, bis sie müde in ihre Betten fielen und kurz darauf das gesamte Internat in tiefem Schlaf lag. ___________________________________________________ Das war’s mal wieder. Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, bis das Kapitel fertig war. Aber leider bin ich nicht immer zum Schreiben gekommen. Trotzdem möchte ich mich wie immer für die Kommentare bedanken, es hat mich wieder mal gefreut =) Bis zum nächsten Kapitel oOLunaOo Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)