Internatsabenteuer und die ganz große Liebe von oOLunaOo ================================================================================ Kapitel 5: Ausflug in die Stadt, Geständnisse und die ersten schriftlichen Prüfungen ------------------------------------------------------------------------------------ Kapitel 5: Ausflug in die Stadt, Geständnisse und die ersten schriftlichen Prüfungen Am nächsten Morgen quälten sich alle mehr oder weniger ausgeschlafen aus ihren Betten. Ino hatte die ganze Nacht kein Auge zugetan und sah auch dementsprechend aus. "Ino, sieh dich nur an...", sagte Temari besorgt. "Wieso, was ist denn?", fragte Ino leise. "Hast du schon mal deine Augen gesehen?", fragte Hinata. "Nein...es ist mir auch egal, wie ich aussehe", murmelte die Blonde und machte sich daran, sich anzuziehen. "Irgendwie müssen wir sie wieder aufmuntern", seufzte Tenten. "Ja schon...aber wie machen wir das?", fragte Kin ratlos. "Uns wird schon etwas einfallen, aber eins ist sicher, so kann das mit Ino nicht weitergehen", sagte Sakura und warf einen besorgten Blick zu ihrer Freundin. "Kommt ihr? Es gibt gleich Frühstück", sagte Ino dann und versuchte, ein Lächeln zustande zu bringen, doch es gelang ihr nicht. "Ja, wir kommen", sagten die anderen und folgten ihr dann nach unten. Im Speisesaal angekommen setzten sie sich zu den anderen und begannen zu frühstücken. "Ino, was ist denn mit dir los? Du siehst ja schrecklich aus", sagte Noel leicht entsetzt. "Was meinst du denn?", fragte Caren und schaute zwischen ihrer Schwester und der Blonden hin und her. "Schau dir doch mal ihre Augen an", sagte Noel. Caren sah in Inos Gesicht und erschrak förmlich. Inos Augen waren rot und verquollen, da sie so viele Tränen wegen Itachi vergossen hatte. "Was ist passiert?", fragte die Lilahaarige vorsichtig. "Es ist wegen Itachi...", murmelte Ino traurig. "Ist das nicht der Bruder von Sasuke?", fragte Coco. "Ja, das ist richtig", antwortete Hinata. "Was hat er mit ihr gemacht?", fragte Rina. "Ino, können wir es ihnen erzählen?", fragte Tenten. "Meinetwegen, mir ist alles egal", sagte Ino niedergeschlagen. Tenten seufzte und fing an zu erzählen. Als sie geendet hatte starrten sie alle geschockt an. "Er hat was?!", riefen alle aufeinmal. "Ino, du solltest diesen Dreckskerl ganz schnell wieder vergessen, so jemand ist es nicht wert", sagte Luchia. "Sie hat Recht, er ist nicht mal eine deiner Tränen wert", stimmte Hanon der Blonden zu. "Ich kann sie nur zu gut verstehen", murmelte Seirra. "Was hast du gesagt?", fragte Coco. "Nicht so wichtig..." Nur Rina hatte ihre Worte verstanden und wusste woran die Rothaarige dachte. "Du denkst an diesen Gaara, habe ich Recht?", flüsterte sie ihr unauffällig ins Ohr. Seirra zuckte kaum merklich zusammen, bevor sie hastig erwiderte: "Was? Wie kommst du denn darauf? Den hab ich doch schon längst wieder vergessen." Rina wusste nicht so recht, ob sie ihr glauben sollte, aber sie stellte ihr keine weiteren Fragen. Nach dem Frühstück machten sich alle auf den Weg zum Unterricht. Caren und Noel gingen wieder gemeinsam bis zu einer Treppe, bevor sie sich trennten und die Lilahaarige alleine weiterging. Der Gang war so belebt, dass sie nicht merkte, wie sich jemand von hinten an sie heranschlich, und ihr plötzlich eine Hand auf die Schulter legte. Caren zuckte erschrocken zusammen und begann, ohne es zu wollen, leicht zu zittern. "Caren, ist alles okay? Ich bins doch nur", sagte eine vertraute Stimme. "Mein Gott, hast du mich erschreckt, Haku. Ich dachte schon, es wäre Hidan", sagte Caren leise. "Tut mir Leid, ich wollte dich nicht erschrecken. Ich hab dich gerufen, muss wohl in dem Lärm untergegangen sein", sagte er lächelnd. Caren erwiderte das Lächeln und gemeinsam gingen sie weiter. Im Klassenzimmer setzten sie sich auf ihre Plätze und warteten darauf, dass Anko hereinkam. Das würde mal wieder eine sehr langweilige Geschichtsstunde werden. Caren war jetzt schon gelangweilt und ließ ihren Blick wieder durch den Raum schweifen. "Hey, Caren." Hakus Stimme riss sie aus ihren Gedanken. "Was denn?", fragte sie. "Hast du für Geschichte gelernt?", fragte Haku dann. "Klar, sie hat doch gesagt, dass wir lernen sollen, wieso?" "Anko ist dafür bekannt, dass sie sehr viele Tests schreibt und sie kann gar nicht früh genug damit anfangen", sagte Haku. "Oh mann...solche Lehrer konnte ich früher schon nicht leiden...", murmelte sie vor sich hin. "Du musst dich nur gut mit ihr halten, dann wirst du auch keine Probleme bekommen", meinte Haku lächelnd. In diesem Moment ging die Tür auf und Anko kam herein. "Guten Morgen, ihr könnt euch gleich auseinander setzen, wir schreiben einen Test", sagte sie laut und deutlich und jeder beeilte sich, ihrer Aufforderung nachzukommen. Als jeder wieder auf seinem Platz saß, fing Anko an, die Aufgabenblätter auszuteilen. Nachdem jeder eins davon bekommen hatte, ging sie zurück zum Pult. "So, umdrehen!" Jeder drehte das Blatt um und kurz darauf hörte man nur noch das Kratzen der Stifte, die über das Papier glitten. Caren, Seirra, Hanon und Haku hatten keine Probleme mit dem Test doch bei einigen anderen sah das schon ganz anders aus. Nachdem Caren fertig war und ihren Stift zur Seite gelegt hatte, blickte sie sich wieder im Klassenzimmer um. Schließlich blieb ihr Blick bei Hidan stehen, der sich krampfhaft bemühte, irgendetwas auf sein Blatt zu schreiben. °Ha! Das geschieht dir ganz recht, hoffentlich kannst du keine einzige Frage beantworten°, dachte Caren ohne auch nur den kleinsten Funken von Mitgefühl. Nach 20 Minuten erhob Anko erneut die Stimme. "Die Zeit ist um! Stift zur Seite legen und die beiden hintersten Reihen sammeln ein", sagte sie und wartete darauf, dass ihr die Prüfungen abgegeben wurden. Nachdem sie noch 25 Minuten mit langweiligem Geschichtsunterricht verbracht hatten, klingelte es endlich zur zweiten Stunde. Anko verabschiedete sich von ihnen und verließ dann das Klassenzimmer. Als nächstes hatten sie Musik und dafür mussten sie alles zusammen packen, um sich anschließend auf den Weg zum Musiksaal zu machen. Als es zur Mittagspause klingelte packten alle erleichtert ihre Sachen zusammen und verließen das Klassenzimmer. "Endlich Wochenende und das Beste ist, dass wir heute Mittag keinen Unterricht mehr haben", sagte Caren fröhlich. "Du sagst es, heute Mittag ist erstmal faulenzen angesagt", lachte Hanon neben ihr. "Was haltet ihr davon, wenn wir heute Mittag in die Stadt gehen? Vielleicht kommen die anderen auch mit", schlug Seirra vor. "Klar, warum nicht", stimmte Hanon sofort zu. "Kommt ihr zwei dann auch mit?", fragte die Rothaarige an Caren und Haku gewandt. "Klar", sagten die beiden. "Gut, wie wärs dann mit 15:00 Uhr?", fragte Hanon und sah die anderen drei abwechselnd an. Schließlich nickten sie und gemeinsam setzten sie ihren Weg in den Speisesaal fort. Dort angekommen setzten sie sich zu Noel, Coco, Rina und Luchia. "Hey, habt ihr heute Mittag noch Unterricht?", fragte Hanon sofort. "Nein, wir haben endlich Wochenende", sagte Rina erleichtert. "Cool, wir auch, kommt ihr heute Mittag um 15:00 Uhr mit in die Stadt?", fragte Seirra. "Natürlich, wo treffen wir uns?", fragte Noel. "Unten am Haupteingang", sagte Hanon. "Alles klar. Habt ihr die anderen schon gefragt?", fragte Coco. "Du meinst Sakura und die anderen?", fragte Caren. Die Blonde nickte. "Nein, aber soweit ich weiß, sind alle verhindert. Temari hat noch Unterricht bis halb fünf, Sakura ist mit Sasuke verabredet, Tenten geht zusammen mit Kin in eine AG für Rhythmische Gymnastik, Ino will sowieso nicht aus ihrem Zimmer und Hinata hat Tsunami versprochen in der Bibliothek zu helfen", erzählte Seirra. "Okay, dann gehen wir eben allein, vorausgesetzt, ihr wisst nicht noch jemanden", warf Luchia ein. "Ich könnte Deidara fragen, ob er mit kommen will, er hat für heute auch keinen Unterricht mehr", überlegte Noel. "Klar, frag ihn doch, je mehr wir sind, desto besser", sagte Rina. "Wie wärs, wenn du Masahiro fragst?", fragte Coco grinsend und sah Rina mit einem vielsagenden Blick an. Die Grünhaarige wurde rot. "N-na gut, wenn ihr nichts dagegen habt", sagte sie leise. "Nein, natürlich nicht", grinste Luchia. "Willst du Kaito fragen, ob er mitkommen will? Und wir könnten Kankuro noch fragen", sagte Hanon. "Okay, ich frage Kaito", sagte Luchia begeistert, die anderen tauschten nur vielsagende Blicke miteinander aus. "Gut, da das geklärt ist, würde ich sagen, wir treffen uns um 15:00 Uhr vorm Haupteingang", sagte Hanon und stand auf. Die anderen taten es ihr gleich. Sie brachten noch ihr Geschirr weg und verließen den Speisesaal dann. An der Treppe, die zum ersten Stock führte, trennten sie sich und jeder ging in eine andere Richtung. Coco ging nach draußen, nachdem sie sich ein Buch aus ihrem Schlafsaal geholt hatte und ließ sich auf der Wiese, die direkt an die Sportplätze angrenzte, nieder. Sie schlug ihr Buch auf und begann zu lesen und bald hatte sie alles um sich herum vergessen. Erst als sie laute Rufe hörte, schreckte sie aus ihren Gedanken hoch. Sie schaute auf und entdeckte, dass auf dem großen Sportplatz gerade ein Fußballspiel im Gange war. Coco klappte das Buch zu und beobachtete die Spieler dabei, wie sie den schwarz-weißen Ball über das Spielfeld kickten. Schließlich blieb ihr Blick an einem schwarzhaarigen Jungen hängen, der anscheinend großes Geschick im Umgang mit dem Ball zu haben schien. Jedenfalls schoss er ein Tor nach dem anderen und wurde immer wieder von seinen Kameraden bestürmt. Schließlich pfiff der Schiedsrichter das Spiel ab und die Mannschaft des Schwarzhaarigen hatte gewonnen. °Wow...das war echt toll...°, dachte Coco verträumt. °Moment, was ist denn jetzt los?° Verwirrt schüttelte Coco den Kopf, doch auch das half nicht, um die Gedanken an diesen Jungen loszuwerden. "Hey, ist alles okay? Hast du Kopfschmerzen?", fragte plötzlich eine Stimme. Überrascht sah die Blonde auf und schaute direkt in die Augen des Schwarzhaarigen. "Oh...äh...nein, ich habe keine Kopfschmerzen, danke der Nachfrage", sagte sie verlegen. "Ah gut, hat dir das Spiel gefallen? Ich habe bemerkt, dass du uns zugeschaut hast", sagte er lächelnd. "Ja, ich fand es wirklich toll. Du warst super, ich habe noch nie jemanden so toll Fußball spielen sehen", gestand sie und erwiderte sein Lächeln. "Vielen Dank, das wird mir oft nachgesagt", sagte er. "Das kann ich verstehen", erwiderte Coco. "Darf ich fragen, wie du heißt?" "Oh...ja klar...ich bin Coco Minazuki und ähm...wer bist du?", fragte sie leise. "Mein Name ist Rock Lee, freut mich dich kennenzulernen." Wieder hatte er ein freundliches Lächeln aufgesetzt und streckte Coco seine Hand entgegen. "Die Freude ist ganz meinerseits", lächelte sie und ergriff seine Hand. "Tut mir Leid, aber ich muss schon wieder los. Ich würde mich wirklich freuen, wenn du uns öfters zusehen würdest", sagte Lee mit einem Augenzwinkern. "Klar...w-wenn es meine Zeit zulässt, gerne", sagte Coco und errötete leicht. "Gut, ich freu mich drauf. Bis dann,Coco." Er hob die Hand zum Abschied, lächelte ihr nochmal zu und verschwand dann zusammen mit seinen Kollegen. Coco sah ihm verträumt hinterher. Um 15:00 Uhr trafen sie sich vor dem Haupteingang. Neben denen, die sich beim Mittagessen schon abgesprochen hatten, gingen auch noch Deidara, Masahiro, Kaito und Kankuro mit. "Sind alle da, die mitgehen?" Hanon schaute durch die Runde. "Ja, ich glaube schon", sagte Luchia. "Gut, dann lasst uns losgehen", sagte Coco fröhlich und so setzte sich die Gruppe in Bewegung. Eine halbe Stunde, nachdem sie aufgebrochen waren, wollten sich auch Sasuke und Sakura auf den Weg machen. Der Schwarzhaarige wartete schon auf sie, doch Sakura war noch oben in ihrem Schlafsaal und versuchte Ino aufzumuntern. Die Blonde war nach Schulschluss sofort in ihr Zimmer gegangen und hatte es seitdem nicht mehr verlassen. "Ino, komm schon. Du kannst doch nicht den ganzen Tag im Bett liegen bleiben", versuchte es Sakura jetzt schon zum fünften Mal. "Doch, und wie ich das kann. Lass mich einfach in Ruhe, Sakura. Geh endlich, Sasuke wartet bestimmt schon auf dich", schniefte Ino. Ihre Augen waren noch röter geworden. Nachdem sie sich nach dem Unterricht zurückgezogen hatte, hatte sie die ganze Zeit im Bett gelegen und ununterbrochen geweint. Ihre beiden Kissen waren schon völlig durchnässt und die Tränen wollten einfach kein Ende nehmen. Sakura seufzte. "Na schön, wenn du nicht willst...ich kann dir nur einen Rat geben...schlag dir Itachi so schnell wie möglich aus dem Kopf", sagte Sakura noch, bevor sie ihre Tasche nahm und verschwand. Schnell ging sie hinunter zum Haupteingang, wo sie auf Sasuke traf. "Hey, Sasuke, tut mir echt Leid, dass es so lange gedauert hat...aber ich wollte Ino aufmuntern...hat aber nicht geholfen", seufzte die Rosahaarige. "Ist sie immer noch deprimiert wegen meinem Bruder?", fragte Sasuke, während sie losgingen. "Das kannst du laut sagen", meinte Sakura resigniert. "Itachi will sich bei ihr entschuldigen...", sagte Sasuke dann. "Was?!", fragte Sakura überrascht. "Du hast schon richtig gehört, er will sich bei ihr entschuldigen", wiederholte Sasuke. "Dann ist er doch nicht so ein Idiot wie ich immer dachte", sagte Sakura leise. "Fast jeder weiß, dass Itachi ein Weiberheld ist, aber ich glaube, dass Ino ihm nicht ganz egal ist...anders würde er sich auf keinen Fall bei ihr entschuldigen wollen", überlegte Sasuke. "Hoffentlich wird sie dann wieder glücklich", seufzte Sakura. "Ich bin mir sicher, dass Itachi es tun wird, was er sich in den Kopf gesetzt hat, setzt er normalerweise auch um", sagte Sasuke lächelnd. "Gut, dann hoffen wir mal, dass es klappt." Sakura erwiderte sein Lächeln. "Allerdings mache ich mir Sorgen um Itachi...", sagte Sasuke nach einer Weile. "Wieso, was ist mit ihm?", fragte Sakura. "Er war heute merkwürdig blass...beim Mittagessen sah er gar nicht gut aus", sagte der Schwarzhaarige nachdenklich. "Ob er krank ist?", überlegte Sakura. "Ich weiß nicht...aber möglich wäre es", sagte der Uchiha besorgt. "Mach dir keine Gedanken, wird schon nicht so schlimm sein", sagte Sakura lächelnd und griff nach seiner Hand. "Wenn du das sagst." Sasuke erwiderte das Lächeln und schloss seine Finger um ihre. Als erstes liefen sie auf einer breiten, kopfsteingepflasterten Straße, die links und rechts von Bäumen gesäumt war, bevor sie auf einen schmalen Feldweg abbogen, um dem Verkehr aus dem Weg zu gehen. Auf der einen Seite lag ein kleines Wäldchen, in dem ausschließlich Birken zu wachsen schienen, nur weiter hinten, standen alte Tannen und Buchen, deren Blätter leicht im Wind rauschten und der Atmosphäre etwas Beruhigendes gaben. Auf der anderen Seite erstreckte sich ein Weizenfeld,dessen Ären golden in der Sonne schimmerten, im Wind hin und her wiegten und das immer wieder von kleinen Inseln mit Apfelbäumen darauf unterbrochen wurde, auf welchen die Früchte des Spätsommers reiften. "Sieh mal, dort hinten ist schon die Stadt", sagte Sakura plötzlich. "Ja, du hast Recht. Dann kann es ja nicht mehr weit sein", meinte Sasuke. Dann war es wieder still, und keiner von ihnen sprach mehr ein Wort, bis sie die Stadt erreichten, um diesen wunderbaren Moment nicht ein zweites Mal zu stören. Schließlich kamen sie in der Stadt an und trafen prompt auf die anderen. "Hey, ihr zwei, war ja nur eine Frage der Zeit, bis wir euch über die Füße laufen", sagte Coco grinsend. "Wir wussten gar nicht, dass ihr auch in der Stadt seid", sagte Sakura lächelnd. "Wir haben gedacht, da wir schon mal Wochenende haben, müssen wir das auch gleich mal ausnutzen und ins Kino gehen", sagte Hanon gut gelaunt. "Oh, welchen Film wollt ihr euch denn ansehen?", fragte Sasuke. "Ach, das wissen wir noch gar nicht genau, was uns grade zusagt", sagte Rina. "Und was habt ihr Zwei so vor?", fragte Luchia neugierig. "Keine Ahnung, wahrscheinlich einfach ein bisschen bummeln gehen", sagte Sakura grinsend. "Na, dann wollen wir euch mal nicht länger stören", sagte Noel mit einem Augenzwinkern. Sie verabschiedeten sich von Sakura und Sasuke und gingen geradewegs zum Kino. Sakura und Sasuke gingen alleine weiter. Nachdem die beiden einige Zeit einfach nur an den Schaufenstern vorbei geschlendert waren, ließen sie sich in einer Eisdiele nieder und hatten bald zwei riesige Eisbecher vor sich stehen. "Warst du eigentlich dieses Jahr in Urlaub?", fragte Sakura, während sie ihren Löffel mit Eis belud. "Nein, meine Eltern waren bei Verwandten und Itachi und ich waren alleine zu Hause...ist mir auch egal, was die machen", sagte Sasuke leise. "Tut mir Leid, ich wollte dich nicht daran erinnern", sagte Sakura mit schuldbewusstem Blick. "Nein, ist schon okay, du kannst ja nichts dafür", sagte Sasuke lächelnd. °Oh mann...dieses Lächeln ist der totale Wahnsinn...°, dachte Sakura verträumt. "Und du? Warst du weg?" Sasukes Stimme riss sie aus ihren Gedanken. "Ja, ich war mit meinen Eltern in Italien. Drei Wochen lang und jeden Tag hat die Sonne gescheint", schwärmte Sakura. "Hört sich traumhaft an", sagte Sasuke grinsend. Sakura errötete leicht und widmete sich wieder ihrem Eisbecher. Noch lange saßen die beiden da. Plötzlich lachte der Schwarzhaarige leise. "Hm? Was ist denn?", fragte die Rosahaarige verwirrt. "Du hast ein wenig Eis auf der Nase hängen", sagte Sasuke lächelnd. "Oh...ist mir gar nicht aufgefallen", sagte Sakura verlegen. "Ist doch nicht schlimm", meinte Sasuke immer noch grinsend. Er beugte sich zu ihr rüber und wischte ihr mit seinem Finger den Eisfleck von der Nase, anschließend leckte er mit seiner Zunge über seinen Finger. "Du hast eine gute Wahl getroffen, Sakura", sagte er mit einem breiten Grinsen. Sakura errötete noch mehr und Sasuke grinste, wenn überhaupt möglich, noch breiter. Gegen Abend machten sich die beiden auf den Rückweg. Als sie schließlich wieder am Internat ankamen, war es schon Zeit für´s Abendessen. Sakura verabschiedete sich von Sasuke, bedankte sich für den schönen Nachmittag und verschwand dann zu ihren Freundinnen. Kin war die Erste, die sie bemerkte. "Uh~~ seht mal, wer da kommt", sagte sie grinsend. "Ach halt die Klappe", sagte Sakura lachend. "Hey, begrüßt man so etwa seine Freundin?", fragte Kin gespielt beleidigt. "So eine Freundin schon", meinte Sakura lächelnd und streckte ihr die Zunge raus. Alle Mädchen lachten. Anschließend setzte sich Sakura zu ihnen und sie begannen, zu essen. "Wo ist Ino?", fragte die Rosahaarige besorgt. "Sie ist in unserem Schlafsaal, wo sonst...", seufzte Tenten. "Oh mann...wie lange will sie noch deprimiert sein?", fragte Sakura kopfschüttelnd. "Keine Ahnung...dieser blöde Itachi, wenn ich den in die Finger bekomme", knurrte Temari. "Er will sich bei ihr entschuldigen...", sagte Sakura leise. "Was?! Der? Niemals!", sagte Kin. "Sasuke hat es mir erzählt...aber wer weiß, ob Itachi das ernst gemeint hat", murmelte Sakura. Nach dem Abendessen gingen die fünf Mädchen wieder nach oben. Ino lag immer noch im Bett und rührte sich nicht. Genervt ging Tenten auf sie zu und zog ihr die Bettdecke weg. "Ino! Du wirst jetzt sofort aufstehen, so langsam reichts jetzt. Kein Typ ist es wert, dass man wegen ihm tagelang im Bett liegt, nur noch vor sich hin heult und nichts mehr isst", sagte die Braunhaarige energisch. "Lass mich, Tenten...", murmelte Ino. "Geh mal zur Seite, lass mich mit ihr reden", sagte Temari und schob sich an Tenten vorbei. "Ino, so kann das nicht weitergehen. Iss wenigstens ein bisschen, ich habe dir extra etwas mitgebracht", sagte die Blonde leicht überfordert. Und tatsächlich rappelte sich Ino auf und nahm das Essen von Temari an. "Na also", sagte diese lächelnd. Später lagen die sechs Mädchen in ihren Betten und schliefen tief und fest. Das einzige Geräusch, das zu hören war, waren ihre tiefen, gleichmäßigen Atemzüge. Selbst Ino war, nachdem sie noch einige Zeit wach gelegen hatte, in einen traumlosen Schlaf gefallen. Am nächsten Morgen schliefen die Mädchen erst einmal aus. Immerhin war Samstag und da sie heute keinen Unterricht hatten, nutzten sie die Zeit, um sich auszuruhen. Erst gegen zehn Uhr, wurden die ersten langsam wach. Im Schlafsaal der Zwillinge herrschte eine einziges Gähnen. "Oh mann...wieso müssen wir denn schon aufstehen?", fragte Hanon verschlafen, die gähnend auf dem Rand ihres Bettes saß. "Du willst doch wohl nicht den ganzen Tag im Bett liegen", sagte Rina grinsend, während sie sich ihr T-shirt über den Kopf zog. "Schon gut, ich zieh mich ja schon an", sagte Hanon und ging hinüber zu einem Waschbecken, wo sie sich erst einmal kaltes Wasser ins Gesicht spritzte. Nachdem sie eine halbe Stunde damit zugebracht hatten sich zu waschen und anzuziehen, machten sie sich auf den Weg zum Frühstück, dass an Wochenenden immer später stattfand. "Hey, guten Morgen, Noel." Deidara war plötzlich neben ihr aufgetaucht. "Oh, guten Morgen, Deidara. Was gibts?", fragte die Blauhaarige lächelnd. "Ich wollte dich fragen, ob du heute Mittag schon etwas vorhast", sagte Deidara und erwiderte ihr Lächeln. "Nein, eigentlich nicht, wieso?", fragte Noel. "Wollen wir ein bisschen an den Strand gehen? Ich muss dir etwas erzählen...", sagte Deidara leise, sodass nur Noel es verstehen konnte. "In Ordnung, wann?", fragte sie. "Sagen wir um halb drei?" "Okay." "Gut, also bis später, ich bin mit Sasori verabredet", sagte Deidara, küsste sie kurz auf die Wange, winkte ihr nochmal zu und verschwand dann um die nächste Ecke. Zur gleichen Zeit befand sich Kabuto Yakushi oben in seinem Schlafsaal, den er sich mit Itachi, Deidara und Sasori teilte. "Hey, Itachi, willst du nicht doch mit nach unten kommen? Du musst einfach etwas essen", sagte Kabuto besorgt. "Ich will nichts essen, hab keinen Hunger", sagte Itachi mit schwacher Stimme, während ein starker Hustenanfall seinen Körper schüttelte. "Ohje...möchte mal wissen, wo du dir das eingefangen hast", sagte Kabuto. "Keine Ahnung...aber ich kann nicht im Bett liegen bleiben, ich muss unbedingt Ino finden", sagte Itachi leise. "Das muss warten, erst solltest du zusehen, dass deine Erkältung besser wird. Du bleibst schön im Bett liegen und ruhst dich aus. Ich gehe jetzt runter zum Frühstück, bis später." Mit diesen Worten verließ Kabuto das Zimmer und machte sich auf den Weg nach unten. Itachi blieb mit seinen Gedanken alleine im Zimmer zurück. Doch nachdem er sich sicher war, dass Kabuto nicht zurückkommen würde, schlug er die Bettdecke zur Seite und stand trotz seines schmerzenden Kopfes auf. °Verdammt, blöde Erkältung°, dachte der Uchiha missmutig, ehe er sich auf den Weg machte, um Ino zu suchen. Die ganze Nacht konnte er nicht schlafen, nur weil er ihretwegen ein schlechtes Gewissen hatte. Er würde noch den Verstand verlieren, wenn er sich nicht möglichst bald bei ihr entschuldigen würde. Also blieb ihm keine andere Wahl, als der Erkältung zu trotzen und sich auf die Suche nach ihr zu begeben. Nach einer geschlagenen Stunde wollte er die Hoffnung schon aufgeben, doch da fiel ihm ein, dass der einzige Ort, an dem er noch nicht gesucht hatte, ihr Schlafsaal war. Schnell machte er sich auf den Weg dorthin. Als er vor der Tür stehen blieb, atmete er noch einmal tief durch und klopfte dann an. "Ja?!" Vorsichtig schob Itachi die Tür auf und schlüpfte in den Raum. "Itachi...", flüsterte Ino fassungslos. °Oh Gott...er sieht schrecklich aus, bestimmt ist er krank...°, dachte sie erschrocken. Wie zur Bestätigung ihrer Vermutung, schüttelte wieder ein starker Hustenanfall Itachis Körper. "Itachi, um Gottes willen, was hast du denn? Gehts dir nicht gut?", fragte Ino besorgt und ging schnell zu ihm. Der Schmerz, den er ihr zugefügt hatte, war vergessen. "Ino...ich habe dich überall gesucht...", flüsterte Itachi. "Was? Aber wieso denn?", fragte sie leise. "Ich...wollte mich bei dir entschuldigen...dafür, dass ich deine Gefühle verletzt habe...es tut mir Leid, ich bin ein richtiger Mistkerl...es tut mir wirklich Leid, dass du wegen mir so viel weinen musstest..." Er hatte diese Worte kaum ausgesprochen, als er plötzlich und ohne Vorwarnung zusammenbrach. "Itachi! Itachi, was hast du?! Wach auf, bitte!", flehte Ino ihn an, doch der Schwarzhaarige zeigte keine Regung. Panik stieg in ihr auf. "Was soll ich denn jetzt machen?", flüsterte sie, den Tränen nahe, vor sich hin. Plötzlich kam ihr eine Idee. "Halte durch, Itachi, ich hole Hilfe", flüsterte sie ihm ins Ohr und rannte so schnell sie konnte ins oberste Stockwerk. Hastig riss sie die Tür zur Krankenstation auf. "Yashamaru! Bitte komm schnell mit, Itachi ist zusammengebrochen", sagte Ino panisch. Sofort sprang der Sanitäter von seinem Stuhl auf. "Was?! Wo ist er jetzt?", fragte Yashamaru. "In meinem Schlafsaal", antwortete Ino. "Okay, bring mich zu ihm", sagte der Blonde. Ino nickte und führte ihn dann nach unten. Kurz darauf waren sie unten angekommen. Yashamaru kümmerte sich sofort um Itachi, Ino stand neben ihm und beobachtete ihn mit angsterfülltem Blick. "Und? Was ist mit ihm?", fragte sie nach einer Weile; ihre Stimme zitterte vor Angst. "Keine Sorge, er kommt wieder auf die Beine. Er hat sich nur überanstrengt. Wir bringen ihn hoch in die Krankenstation, für´s Erste braucht er Ruhe", sagte Yashamaru mit beruhigender Stimme und lächelte Ino an. Diese atmete erleichtert durch. Gemeinsam mit Yashamaru brachte sie den Uchiha nach oben in die Krankenstation, wo sie ihn in ein Bett legten. "Kann ich bei ihm bleiben?", fragte Ino, nachdem der Blonde ihm noch einige Medikamente verabreicht hatte. "Natürlich, pass auf ihn auf, ich muss ohnehin noch etwas erledigen", sagte er. "Danke", sagte Ino leise und umfasste Itachis Hand. Nun saß sie schon seit einer Stunde hier und Itachi war immer noch nicht aufgewacht. °Bitte, Itachi...wach wieder auf°, dachte Ino traurig, während ihre Finger langsam und liebevoll über seine Hand strichen. Wieder verging eine halbe Stunde, ehe der Schwarzhaarige sich endlich rührte. Zögernd öffnete er die Augen und stellte überrascht fest, dass Ino immer noch bei ihm war. "Itachi! Gottseidank, du bist wieder wach!", rief Ino erleichtert aus und umarmte ihn stürmisch. °Hat sie mir etwa verziehen?°, fragte er sich. "Was ist passiert?", fragte er schließlich. "Du bist ganz plötzlich in meinem Schlafsaal zusammengebrochen und da habe ich Yashamaru geholt. Wir haben dich gemeinsam hier hoch getragen. Du hast hohes Fieber, aber wenn du dich ein paar Tage ausruhst, wirst du bald wieder gesund sein", sagte Ino lächelnd. "Was ist mit dir? Du scheinst wieder fröhlicher zu sein, und das nachdem ich dir so wehgetan habe", sagte Itachi leise. "Ich verzeihe dir, es ist mir wichtiger, dass es dir bald wieder besser geht", sagte Ino und errötete leicht. "Ich danke dir, Ino. Ich hätte es nicht ertragen können, wenn du weiterhin wegen mir geweint hättest", sagte Itachi und lächelte schwach, während er ihr zärtlich über die Wange strich. "Schon okay, aber jetzt solltest du dich ausruhen. Ich komme nach dem Mittagessen nochmal", sagte Ino und stand auf. "In Ordnung, ich versuche, noch ein bisschen zu schlafen", murmelte Itachi und war auch schon eingeschlafen. Ino lächelte, küsste ihn kurz auf die Stirn und ging dann zum Mittagessen. Inzwischen war es Mittag geworden und Noel machte sich gerade auf den Weg zum Strand. Sie verabschiedete sich von den anderen und verließ eilig das Schulgebäude. Am Strand angekommen, entdeckte sie auch sofort Deidara, der schon auf sie wartete. "Hallo, Deidara", sagte sie lächelnd. "Hey, Noel." Er erwiderte ihr Lächeln und küsste sie kurz. "Du wolltest mir etwas erzählen?", fragte Noel dann. "Ja, komm, setzen wir uns", sagte der Blonde. Beide ließen sich in dem weichen Sand nieder. "Noel...ich will dir was sagen...wir sind zwar noch nicht lange zusammen, aber ich habe nachgedacht und bin zu dem Entschluss gekommen, dass wir ehrlich zueinander sein sollten", fing Deidara an. "Aber, das sind wir doch", erwiderte Noel. "Du verstehst mich nicht, ich meine, ich möchte, dass wir keine Geheimnisse voreinander haben. Deshalb wollte ich dir etwas erzählen, dass ich bisher nur Itachi und Sasori anvertraut habe", sagte Deidara leise. °Seine Vergangenheit!°, schoss es Noel durch den Kopf. "Ich gelte als ziemlich verschlossen, doch das hat auch seinen Grund, ich habe bisher nur zwei Personen mein Herz geöffnet. Niemand wusste, was mir damals passiert ist...aber als ich dich traf, wusste ich, dass ich es auch dir anvertrauen kann", redete Deidara weiter. "Erzähl es mir, ich höre dir zu", sagte Noel. Deidara nickte und fing an zu erzählen. "Ich bin in einem kleinen Dorf aufgewachsen...doch dort war ich bei jedem verhasst...weißt du, meine Eltern waren keine besonders nette Menschen. Meine Mutter wollte mich nicht bekommen und hatte zuerst vor, mich abtreiben zu lassen, als sie erfahren hatte, dass sie schwanger war. Aber das Oberhaupt unseres Dorfes hat es ihr ausgeredet und so brachte sie mich schließlich doch zur Welt. Aber glaube mir, ich habe niemals Liebe von ihr erfahren, genauso wenig wie von meinem Vater. Meine Eltern haben mich gehasst, weil ich ihr gesamtes Leben durcheinander geworfen habe. Ich war ihnen immer nur ein Klotz am Bein und sie haben wirklich alles versucht, um mich loszuwerden, haben es aber niemals geschafft, sie haben auch nicht davor zurückgeschreckt, mich umbringen zu wollen, aber ich kann von Glück sagen, dass es ihnen niemals gelungen ist. Als sie einmal im Ausland unterwegs waren, bekam ich eines Tages einen Brief, in dem mir mitgeteilt wurde, dass meine Eltern bei einem Attentat umgekommen waren...damals war ich 13...unglücklicherweiße bekam das Oberhaupt unseres Dorfes diesen Brief in die Finger und am nächsten Tag wusste das ganze Dorf Bescheid. Jeder glaubte, dass ich etwas mit dem Mord an meinen Eltern zu tun hatte. Ich habe versucht, mich zu rechtfertigen, aber sie ließen mir keine Chance, meinen Standpunkt zu verteidigen und so haben sie mich schließlich eingesperrt und wollten mich umbringen...doch auf irgendeine unerklärliche Weise gelang es mir, zu fliehen und so floh ich aus meinem Heimatdorf. Ich hatte keine Ahnung, wo ich hin sollte, aber es war mir auch egal, ich wollte einfach nur weg. Ich rannte solange, bis ich die nächste Stadt erreichte. Nachdem ich eine Woche lang auf der Straße gelebt habe, nahm mich schließlich ein älteres Ehepaar auf. Sie haben mir so viel Liebe und Geborgenheit gegeben, dass ich zum ersten Mal das Gefühl hatte, wirklich geliebt zu werden und endlich meine wahre Familie gefunden zu haben. Und dann bin ich schließlich hier gelandet und Sasori und Itachi wurden meine ersten Freunde", endete Deidara. Noel starrte ihn entsetzt an. "Oh mein Gott...das ist ja schrecklich...", murmelte sie. Deidara nickte traurig. Im nächsten Moment fiel Noel ihm um den Hals und drückte ihn an sich. Der Blonde spürte deutlich, wie heiße Tränen auf seine Schulter fielen. "Noel...du musst doch nicht weinen", sagte er sanft und strich ihr beruhigend über das dunkelblaue Haar. "Es tut mir Leid, Deidara, aber soetwas Trauriges habe ich noch niemals gehört. Wie kann man nur so kaltherzig sein", schluchzte sie. "Beruhige dich...ich habe mich daran gewöhnt...aber es tut gut, Menschen um sich herum zu haben, die einen wirklich lieben", sagte Deidara lächelnd. Noel ließ wieder von ihm ab und wischte sich die Tränen aus den Augen. "Na, also. Gehts wieder?", fragte der Blonde und lächelte sie liebevoll an. Sie nickte und erwiderte sein Lächeln. Dann wurde seine Miene wieder ernst. "Und was ist mit dir? Gibt es bei dir etwas, das du mir noch nicht erzählt hast?", fragte er dann. Noels Herz setzte für einen Moment aus. °Ich kann es ihm nicht sagen...!°, dachte sie verzweifelt. "N-nein, ich habe k-keine Geheimnisse vor dir", sagte sie schnell. "Wieso habe ich das Gefühl, dass ich dir nicht glauben kann? Du verheimlichst mir doch etwas oder?" Fragend hob er eine Augenbraue. "N-nein, wieso sollte ich?" "Noel, ich merke soetwas, also raus damit, was verheimlichst du mir?" "Ich kann es dir nicht sagen...", murmelte Noel mit belegter Stimme. "Schön! Ich leere dir mein Herz aus und du?! Du hast Geheimnisse vor mir, was für eine tolle Beziehung, und ich dachte, du liebst mich", sagte Deidara wütend. "Aber, Deidara, ich liebe dich auch, aber ich kann es dir einfach nicht sagen", sagte Noel verzweifelt. "Schön, wie du willst! Verstick doch daran!" Er ließ sie stehen und ging mit wütenden Schritten davon. "Du Idiot!", schrie Noel ihm mit Tränen in den Augen nach. Doch der Blonde drehte sich nicht mehr um und verschwand Richtung Schulgebäude. So schnell sie konnte rannte auch sie in das Internat zurück und direkt in ihren Schlafsaal. Dort befand sich allerdings nur Caren, die auf einer Fensterbank saß und aufs Meer hinausschaute. Als die Tür aufging, drehte sie sich um, um zu sehen, wer da kam. Als sie ihre Schwester sah, erschrak sie, rutschte von der Fensterbank und ging schnell auf sie zu. "Noel...was ist denn passiert?", fragte sie vorsichtig. Noel antwortete ihr nicht, sondern warf sich in ihre Arme und weinte bittere Tränen. Caren wartete geduldig, bis sie sich wieder beruhigt hatte. "Was ist passiert?", fragte sie noch einmal. "Ich hab mich mit Deidara gestritten", schniefte Noel. "Was? Aber wieso denn?", fragte die Lilahaarige und sah ihre Schwester mitleidig an. "Er wollte mit mir reden...er wollte, dass wir keine Geheimnisse voreinander haben, also hat er mir von seiner Vergangenheit erzählt. Als er geendet hatte, fragte er mich, ob ich irgendwelche Geheimnisse vor ihm habe. Aber ich kann ihm doch nicht sagen, dass ich eine Meerjungfrau bin", schluchzte Noel. Caren nahm sie wieder in den Arm. "Beruhige dich. Natürlich kannst du ihm das nicht sagen...du würdest dich in Schaum auflösen...", sagte sie leise. Die Blauhaarige nickte. "Er hat mich angeschrien und hat mich schließlich stehen lassen", erzählte Noel weiter. "Was für ein Idiot...anstatt zu sagen, dass du bestimmt gute Gründe dafür hast und er dich verstehen kann", sagte Caren und verdrehte die Augen. "Was mach ich denn jetzt?", fragte Noel verzweifelt. "Keine Sorge, ich weiß, wie du ihm dein Geheimnis verraten kannst, ohne dass du es ihm sagen musst." Caren lächelte sie geheimnisvoll an. "Und du bist dir sicher, dass das klappt?", fragte Noel. "Es muss einfach klappen. Komm, lass uns mal nach Haku suchen, der kann uns helfen", sagte Caren und zog ihre Schwester mit sich. Nach einigem Herumsuchen fanden sie Haku schließlich in der Bibliothek. "Hey, Haku, hast du mal kurz Zeit?", fragte Caren sofort, als sie zu ihm trat. "Hey, ihr zwei. Klar, bin sowieso gerade fertig geworden", sagte Haku und stand auf, um seine Sachen zusammenzupacken. Gemeinsam mit den Zwillingen verließ er die Bibliothek. "Also? Was wollt ihr von mir?", fragte er, während sie um die nächste Ecke bogen. "Noel hatte Streit mit Deidara", fing Caren an. "Wieso das denn?", unterbrach Haku sie. Caren seufzte, bevor sie weitersprach. "Er hat ihr von seiner Vergangenheit erzählt, weil er keine Geheimnisse vor ihr haben möchte, er sagte, er will, dass sie ehrlich zueinander sind...aber es gibt etwas, dass Noel ihm nicht sagen kann...ich denke, du weißt, was das ist oder?", fragte Caren leise. Haku nickte. "Und wie hat er darauf reagiert?" "Er ist wütend geworden...und hat mich angeschrien, dann ließ er mich einfach so stehen...", murmelte Noel mit traurigem Blick. "Oh mann...wie kompliziert", seufzte Haku. "Du sagst es, aber Noel konnte ihm unmöglich sagen, dass sie eine Meerjungfrau ist", sagte Caren hitzig. "Beruhige dich, ich weiß, dass sie es ihm nicht sagen darf. Aber was sollen wir denn jetzt machen? Wie sollen wir das bitte hinkriegen, dass Deidara ihr Geheimnis allein herausfindet?", fragte Haku ratlos. "Ganz einfach, ich habe eine Idee und du musst uns dabei helfen", sagte Caren mit einem geheimnisvollen Lächeln. "Und was ist das für eine Idee?", fragte Haku. "Lasst uns woanders hingehen, wo wir ungestört sind, hier können es zu viele mitbekommen", meinte Caren und zog die beiden mit sich zu ihrem Schlafsaal. "Also?", fragte Haku erneut, als Caren die Tür hinter ihnen geschlossen hatte. "Gut, passt auf. Von ganz allein wird Deidara ihr Geheimnis bestimmt nicht erfahren, also helfen wir ein bisschen nach", fing Caren an. "Wie meinst du das?", fragte Noel verwirrt. "Ganz einfach, Haku, du suchst sobald wir das hier durchgesprochen haben Deidara auf und sagst ihm, dass Noel nochmal mit ihm reden will und zwar unten am Strand. Lass nicht locker, auch wenn er sich weigern sollte, du musst ihn dazu überreden, sonst klappt das Ganze nicht", redete die Lilahaarige weiter. Haku nickte. "Okay, Noel, du kommst mit mir nach unten ans Meer, dort werden wir einfach ins Wasser springen und dann werden wir auf Deidara warten. Damit er auch wirklich auf dich aufmerksam wird, wenn er ankommt, solltest du dich auf einen der Felsen setzen und anfangen zu singen, der Rest wird sich dann von alleine ergeben. Haku und ich werden das Ganze aus sicherer Entfernung beobachten", erklärte Caren. "Und du bist dir sicher, dass das klappt?", fragte Noel unsicher. "Es muss einfach klappen. Also, Haku, du suchst jetzt Deidara und wir beide gehen runter zum Strand", sagte Caren. "Alles klar, bis später, Mädels", sagte Haku und verschwand. Caren nahm Noel bei der Hand und ging mit ihr Richtung Strand. Dort angekommen, sprangen die beiden Mädchen ohne zu zögern ins Wasser. Carens Beine verwandelten sich in einen purpurnen Fischschwanz, während Noels Beine sich in dunkelblaue Flossen verwandelten. Dann tauchten die beiden wieder auf und ließen sich auf einem der Felsen nieder. "So, jetzt heißt es warten", sagte Caren und ließ die Wiese, die oberhalb des Strandes lag, nicht aus den Augen. "Hoffentlich kommt er auch", murmelte Noel. "Keine Sorge, Haku schafft das schon", sagte Caren lächelnd. Haku, der schon seit 10 Minuten nach Deidara suchte, fand diesen schließlich draußen auf den Sportplätzen, wo er mit Sasori und Serina im Gras lag. "Hey, ihr drei", begrüßte er sie, als er näher trat. "Oh, hallo Haku", sagte Serina lächelnd, die mit dem Kopf auf Sasoris Schoß lag. "Ich wollte mit dir reden, Deidara", wandte er sich an den Blonden. "Mit mir? Was ist denn?", fragte Deidara leicht überrascht. "Noel will mit dir sprechen, sie wartet unten am Strand auf dich", sagte Haku. "Ich wüsste nicht, worüber wir reden müssten." °Ohje, er scheint immer noch sauer auf sie zu sein...° Deidara würde vielleicht nicht so einfach mitgehen, aber er durfte nicht locker lassen. "Hast du dich etwa mit ihr gestritten?", fragte Sasori verwundert. "Ja, na und, ist doch nicht wichtig", sagte Deidara missmutig. Sasori zog es vor, zu schweigen, da er sehr genau wusste, dass man den Blonden besser in Ruhe ließ, wenn er so schlecht gelaunt war. "Ich bitte dich, Deidara. Sie sagte mir, dass es wirklich wichtig ist", versuchte Haku es noch einmal. Einen Moment herrschte Stille, ehe Deidara schließlich seufzte. "Na schön, ich hoffe, sie hat einen guten Grund, sonst kann sie was erleben", sagte er bedrohlich leise. Haku schluckte. "Komm, ich begleite dich noch bis zum Strand." "Okay, lass uns gehen." Sasori und Serina sahen den beiden nach. "Er wird ihr doch hoffentlich nichts antun oder?", fragte die Blonde leise und schmiegte sich automatisch näher an den Rothaarigen. "Nein, ich kenne Deidara genau, wenn er richtig wütend ist, lässt man ihn zwar besser in Ruhe, aber er würde auf keinen Fall jemandem etwas antun", beruhigte Sasori sie. "Na, wenn du das sagst", sagte Serina, sichtlich erleichtert. Deidara und Haku hatten den Strand beinahe erreicht. Caren sah die beiden von Weitem kommen. "Da ist er, Haku hat es geschafft", sagte sie und zeigte in die Richtung der beiden. Noel schluckte hart. "Also, viel Glück, ich schwimme ein Stück weiter, werde aber in der Nähe bleiben, du schaffst das." Sie sprang zurück ins Wasser und lächelte ihrer Schwester nochmal zu. "Ach und Noel?" "Was?" "Sing" Mit diesen Worten schwamm Caren davon. "Na schön, jetzt oder nie", sagte Noel leise und begann zu singen, /Der Regenbogenwind weht an einer weit entfernten Küste. Vor der Morgendämmerung hörte ich eine Melodie. Es ist ein sehr nostalgisches Lied. Die Vögel, die zum östlichen Himmel hinfliegen, fliehen nun zu der Schatzinsel und benutzen diese Abkürzung.../ Haku hatte Noels Gesang längst vernommen und beschloss, dass es nun langsam an der Zeit wäre, Deidara alleine weiter gehen zu lassen und Caren aufzusuchen. "Ich weiß, es ist noch ein Stück bis zum Strand, aber ich denke, ab hier kommst du ohne mich klar oder?", fragte er daher. "Ja, geh nur", antwortete Deidara. Haku verabschiedete sich von ihm und ging dann einen anderen Weg, der ebenfalls zum Strand führte. °Er kommt näher...aber ich darf jetzt auf keinenFall aufhören!°, dachte Noel und sang weiter. / Nach dieser stürmischen Nacht, in der ich dir meine Liebe gestanden habe, werde ich wieder geboren. Solange wir die Melodie der sieben Länder singen, werde ich niemals vergessen, selbst, wenn der Tag kommt, an dem jeder von hier abreisen muss. Die Wolken ziehen langsam davon und verschwinden, wenn sie das Ende des Regenbogens erreichen.../ Deidara war inzwischen am Strand angekommen, aber konnte sie zuerst nicht entdecken, da sie von einigen anderen Felsen verdeckt wurde. Als er sich erneut nach ihr umsah, hörte er plötzlich dieses Lied. Es schien von der Felsgruppe zu kommen, die direkt vor ihm lag. Er beschloss, der Melodie zu folgen. /Und dann können die Sterne beginnen wie Perlen ein mächtiges, wunderbares Licht freizusetzen. Aus dem südlichen Himmel kann man ein Pfeifen hören. Ja, das ist die Zeit, die schließlich gekommen ist, die Zeit für mich erwachsen zu werden. Während sie die Wünsche der liebevollen Mutter mit ihrem Herzen versteht, wünscht sie sich, dass jeder auf eine solch wundervolle und abenteuerliche Reise gehen könnte, begleitet von vielen Tränen und Gebeten, die ich alle vergessen habe. Aber es bleibt die Phantasie einer Nacht, in der die Sterne vom Himmel fallen, für eine strahlende Zukunft in dem Paradies der sieben Meere!.../ "Noel?!" Erschrocken öffnete die Angesprochene die Augen. "Deidara", flüsterte sie. "Bist du es wirklich?", fragte er leise. Noel nickte, sprang von dem Felsen ins Wasser und kam auf das Ufer zu. "Es tut mir Leid, Deidara. Das war es, was ich dir verheimlicht habe, das war es, was ich dir nicht sagen konnte. Wenn ich es getan hätte, und glaube mir, ich war kurz davor, dann hätte ich mich in Meeresschaum aufgelöst und du hättest mich verloren, genau wie ich dich", erklärte sie ihm, wobei ihr schon wieder Tränen über die Wangen liefen. Deidara ließ sich auf die Knie fallen und zog ihren schlanken Körper an sich. "Verzeih mir, Noel. Ich hätte dich nicht so anschreien dürfen, es tut mir Leid", flüsterte er und vergrub sein Gesicht in ihrem blauen Haar. "Ist schon okay, ich bin nur froh, dass jetzt alles wieder in Ordnung ist", schniefte sie, lächelte aber dennoch glücklich. "Na also, ich wusste, dass es klappt", sagte Caren lächelnd zu Haku. Die beiden hatten sich in einiger Entfernung versteckt und das Geschehen aufmerksam verfolgt. "Komm, lass uns zurück gehen, lassen wir sie alleine", sagte Haku und nahm sie, nachdem sie ihre Beine wieder hatte, bei der Hand. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zurück in die Schule; sie sahen nicht mehr, wie sich Noel und Deidara innig küssten und ihre Umgebung dabei völlig in Vergessenheit geriet. Beim Abendessen herrschte ausgelassene Stimmung. Die Mädchen aus der neunten Klasse und Temari saßen bei ihnen und unterhielten sich mit ihnen. Sogar Ino war wieder dabei und wirkte wieder glücklich. "Oh mann, dass war ja echt ein kompliziertes Wochenende. Hoffentlich können wir den Sonntag mal ausspannen", meinte Coco grinsend. "Ich hoffe es auch", sagte Noel lächelnd. Die Mädchen sahen sich kurz an, dann fingen sie an zu lachen. Gegen elf Uhr machten sie sich bettfertig und legten sich dann hin. "Sind alle im Bett?", fragte Rina in die Runde. Einstimmiges Gemurmel war die Antwort darauf. "Okay, dass nehme ich mal als Ja", grinste die Grünhaarige und stand auf, um das Licht auszumachen. Kurz darauf waren alle eingeschlafen und es herrschte Ruhe im Schlafsaal. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So, das war´s mal wieder Vielen Dank, für eure Kommis, hat mich echt gefreut^^ Hoffe, es gefällt euch auch weiterhin Bis dann Haku_2910 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)