Wer ich wirklich bin von Korimu ================================================================================ Kapitel 0: Wieder vereint ------------------------- Die Sonne suchte sich langsam ihren Weg in den Himmel. Wie ein neugieriges Kind lugte sie über die Felsen Konohas. Vorsichtig krochen ihre Strahlen auch durch die Fenster eines kleinen Hauses. Sie krochen über den Fußboden, bis sie schließlich ein Bett erreichten. Langsam kletterten sie am Holzgestell hoch. Das Bett war leer, die Decke willkürlich halb zurückgeworfen. Ein großer Schatten bildete sich plötzlich auf dem Boden und dem Bett. Ein junger Mann saß am Fensterbrett und presste sein Gesicht gegen die Glasscheibe. Leise öffnete er das Fenster und sprang leichtfüßig auf den Holzboden. Er sah auf das Bett. Kurz runzelte er die Stirn und fuhr sich mit der Hand durch seine blonden, kurzen Haare. Dann ging er zur Tür. Vorsichtig lugte er um die Ecke. Vor sich sah er einen Flur, der eine Treppe hinunterführte. Kurz sah er sich um, dann schlich er zur Treppe. Er bückte sich und sah durch das Treppengeländer nach unten. Durch eine offene Tür konnte er eine leere Couch erkennen. Er grinste und setzte den rechten Fuß auf die Treppe. Er bemerkte nicht den hauchdünnen Draht, der sich um seinen anderen Fuß gewickelt hatte. Dieser wurde plötzlich straff gezogen und der Blonde verlor das Gleichgewicht. Er kippte nach vorne. Schnell versuchte er sich am Treppengeländer festzuhalten, doch er konnte es nicht mehr erreichen und flog die Treppe hinunter. Mehrmals überschlug er sich. Er kniff die Augen zusammen. Dann landete er auf etwas Weichem. Erstaunt riss er die Augen auf und blinzelte überrascht. Unter ihm lag ein großes Kissen. Er sah es verblüfft an. „Ich hab dir schon tausend Mal gesagt, dass du dich nicht hier rein schleichen sollst!“ hörte er eine Stimme. Grinsend sah er zu der Person, die gerade neben ihn getreten war. „Guten Morgen, Sasuke!“ Dieser hatte die Arme verschränkt und sah kopfschüttelnd auf Naruto herab. „Nach all dieser Zeit sollte man doch annehmen können, dass du wenigstens etwas erwachsener geworden wärst. So wird man dich nie zum Hokage machen!“ Naruto stand auf und rieb sich über den schmerzenden Nacken. „Das war ganz schön gemein von dir! Mir hätte was passieren können!“ Er sah Sasuke vorwurfsvoll an. Sasuke schloss die Augen und lächelte leicht. „Dann hätte ich der Welt einen großen Gefallen getan. Beim nächsten Mal werde ich dir kein Kissen mehr zuwerfen!“ Er drehte sich um und ging ins Wohnzimmer. Schmollend ging Naruto ihm nach. Sasuke lies sich auf die Couch fallen und nahm seine Teetasse, die noch auf dem kleinen Holztisch vor ihm stand. Daneben stand eine zweite Tasse, aus der es dampfte. Naruto setzte sich zu ihm und griff nach der zweiten Tasse. Er nahm einen kräftigen Zug. Für Sasuke gehörte es mittlerweile zum Alltag, dass Naruto jeden Morgen bei ihm vorbeischaute. Auch wenn er es vor Anderen nie zugeben würde, so genoss er doch Narutos Gesellschaft. Sasuke stellte seine Tasse wieder auf den Couchtisch und starrte an die Wand gegenüber. „Was machst du eigentlich schon hier? Ich hatte dich in frühestens einer halben Stunde erwartet.“ Naruto sah ihn aus den Augenwinkeln an. „Wenn du mich nicht erwartet hast, warum hast du dann schon Tee gekocht?“ Sasuke lächelte wieder. „Du bist so laut, dass ich dich schon hören konnte als du auf dem Dach nebenan gelandet bist!“ Naruto hob eine Augenbraue an uns wandte den Kopf langsam zu Sasuke. Er stellte, Sasuke immer noch fixierend, die Tasse ab. „Treib es nicht zu weit!“ seine Stimme klang bedrohlich. Nun wandte auch Sasuke den Kopf und funkelte Naruto an. Ein herausfordernder Ausdruck erschien in seinem Gesicht. „Sonst was?“ Einen Moment lang starrten sie sich an. Dann begann Naruto zu grinsen und knuffte Sasuke in die Schulter. Danach stand er auf und ging zu einem alten Schreibtisch. Darauf stand ein kleines Bild. Es war das Bild von Team 7. Naruto hob es hoch und betrachtete es. Sasuke beobachtete Naruto genau. Dann schloss er die Augen und lehnte sich zurück. Er atmete tief durch und entspannte sich. „Eigentlich“, begann Naruto. „wollte ich dich abholen. Ich hab Lee und Neji eben getroffen. Sie gehen zum Training und ich habe gesagt, dass ich gleich mit dir nachkomme.“ Er drehte sich zu Sasuke um und lehnte sich gegen die Schreibtischplatte. „Wie sieht es aus? Hast du Lust?“ Naruto wusste genau, dass Sasuke immer Lust auf Training hatte. Es war wahrscheinlicher ihn auf dem Trainingsplatz als zu Hause anzutreffen. Sasuke sah auf. Naruto blickte ihn fragend an. Schließlich stand Sasuke schweigend auf und ging zu einem großen Schrank. Er öffnete beide Schranktüren und sah sich seinen Waffenvorrat an. Dann zog er zielsicher einige Shuriken und Kunais heraus. Naruto lugte über seine Schulter. In diesem Schrank waren verdammt viele Waffen. In mehreren Fächern lagen kleinere Waffen, wie kleine Messer, größere Messer, kleine Wurfsterne, größere Wurfsterne, Nadeln und mehrere Rollen des dünnen Drahtes. Erst jetzt bemerkte Naruto, dass immer noch ein Stück davon um seinen linken Fuß gebunden war. Er griff um Sasuke herum und nahm ein Kunai aus dem Schrank und schnitt den Draht durch. Als er das Messer zurücklegte fiel ihm das große Schwert, das an der Schrankhinterwand hing auf. „Das kenn ich ja gar nicht!“ Er deutete auf das lange Schwert. „Woher hast du das?“ Sasuke folgte seinem Blick. „Keine Ahnung. Es lag bei mir auf dem Dachboden.“ Naruto musterte das Schwert ganz genau. „Kannst du denn damit umgehen?“ Es hatte einen verzierten Metallgriff, der bereits an seinem Glanz verloren hatte. Doch die Klinge funkelte wie frisch poliert. Daneben hing eine Scheide aus dunklem Holz. Sasuke schloss die Schranktür wieder. „Nein, kann ich nicht. Aber ich hab es auch noch nie wirklich versucht. Das Ding ist mir viel zu groß und unhandlich.“ Er steckte die Waffen in seiner Hand in seine Beintasche. Naruto ging bereits Richtung Tür. Auch Sasuke verließ nun das Wohnzimmer und trat in den Lichtdurchfluteten Flur. Neben der Holztür waren große Fenster, die nur mit einem dünnen Gardinenstoff verdeckt waren und viel Licht durchließen. Naruto öffnete die Tür und atmete tief durch. Er streckte sich. „Ist es nicht ein schöner Tag?“ Sasuke versetzte ihm einen leichten Tritt in den Hintern und Naruto stolperte die Stufen vor seinem Haus hinunter. Schnaubend drehte der Blonde sich um. Sasuke lächelte ihn nur an und ging an ihm vorbei zur Straße. Sie trotteten nebeneinander her zu Trainingsplatz. Die Sonnen schien ihnen auf den Rücken und wärmte sie auf. Sasuke hatte die Hände in den Hosentaschen seiner Stoffhose vergraben. Naruto lief neben ihm. Fröhlich lächelnd schlenderte durch die Gegend. Obwohl sie Beide sehr groß waren, war Sasuke ein wenig größer als Naruto. Es machte ihm immer sehr viel Spaß, sich dicht vor Naruto zu stellen und auf ihn herabzublicken. Hier und da begegneten sie irgendwelchen Bekannten von Naruto, die er mit einem kurzen Winken grüßte. „Woher kennst du nur immer so viele Leute?“ seufzte Sasuke. Naruto sah zu ihm hinüber. „Das liegt daran, dass ich noch etwas Anderes tue als Trainieren und zu Hause Sitzen.“ Sasuke schüttelte den Kopf. „Mich würde es nerven, ständig angesprochen zu werden.“ Naruto lächelte. Sasuke hatte sich fast gar nicht verändert. Er zog sich gerne zurück und verschloss sich oft. Gegenüber Anderen war er immer noch kalt und abweisend, doch die meisten seiner Freunde hatten sich daran gewöhnt. Es war eben seine Art. Er konnte nicht lange mit Anderen zusammen sein. Das spannte ihn an und stresste ihn. Deshalb verbrachte er die meiste Zeit alleine auf dem auf den Trainingsplatz oder alleine zu Hause. Aber wenigstens wenn er mit Naruto unterwegs war wirkte er ruhig, entspannt und zufrieden. Sie erreichten den Trainingsplatz. Dort lieferten sich Lee und Neji bereits einen heftigen Kampf. Naruto setzte am Rand des Platzes ins Gras und beobachtete sie. Sasuke blieb stehen und verfolgte aufmerksam das Geschehen. Lee platzierte gerade einen Tritt, wurde aber von Nejis Hand aufgehalten. Neji drückte den Griff um Lees Knöchel fest zu. Dann sah er aus den Augenwinkeln zu den zwei Zuschauern. Er schloss die Augen und ließ Lees Fuß wieder los. Lee hatte die Beiden ebenfalls bemerkt und ging nun auf sie zu. Sasuke musterte den Schwarzhaarigen genau. Er hatte Lee schon länger nicht mehr gesehen. Dieser glich mehr und mehr seinem Sensei. Mittlerweile hatten sie nicht nur dieselbe Frisur, sondern auch genau auch genau die gleichen Klamotten. Sasuke schüttelte nur den Kopf über Lees Erscheinungsbild. „Guten Morgen ihr Beiden!“ rief Lee ihnen zu während er näher kam. Naruto stand auf und lächelte ihn an. „Schön, dass ihr so schnell gekommen seid!“ grinste Lee ihn an. Dann wandte er sich zu Sasuke. „Lange nicht gesehen. Ich bin gespannt, ob ich dich nicht vielleicht sogar besiegen kann. Ich habe seit unserem letzten Treffen große Fortschritte gemacht.“ Sasuke lächelte ihn kühl an. „Lass mich raten. Du bist bestimmt genau so stark wie Gai! Hab ich Recht?“ Naruto musste lachen. Er klopfte Lee auf die Schulter. „Du siehst echt genau so aus wie er! Aber jetzt mal ernst: Sasuke wirst du nie im Leben besiegen! Der macht doch den ganzen Tag Nichts Anderes als Trainieren. Er hat im Gegensatz zu uns nämlich kein Privatleben.“ „Wenn du erst Hokage bist, wirst du keine Zeit mehr für ei Privatleben haben. Also genieß es, so lange du noch kannst.“ Sasuke ging an den Beiden vorbei auf Neji zu. Die Beiden verstanden sich sehr gut, denn auch Neji zog sich gerne etwas zurück. Wenn die Beiden auf irgendwelche Veranstaltungen geschleppt wurden, saßen sie meistens zusammen in einer Ecke und schwiegen sich an. Manchmal redeten sie sogar darüber, wie sehr Naruto sie nerven konnte. Sie grüßten sich mit einem kurzen Blick und beobachteten die Chaoten vor ihnen, die sich angeregt unterhielten. Wild fuchtelten sie mit den Armen in der Luft. „Hast du ihm die Beule verpasst?“ Neji hatte sein Byakugan immer noch aktiviert und hatte Narutos kleine Beule am Hinterkopf bemerkt. Sasuke lächelte zufrieden. „Du hättest ihn sehen sollen, wie er die Treppe hinunter gefallen ist.“ Neji schloss die Augen und lächelte. „Ich kann es mir vorstellen.“ Naruto kam auf die Beiden zugelaufen und grinste sie an. „Wir machen Teams! Ich und Sasuke gegen Lee und Neji! Das ist fair, finde ich.“ Sasuke verschränkte die Arme vor der Brust und sah Naruto an. „Fair wäre es, wenn ihr Drei gegen mich kämpfen würdet.“ „Pass auf was du sagst, Uchiha!“ Neji lächelte ihn kampflustig an. „Wenn ich mit dir fertig bin, werden selbst diese Idioten dich mit Leichtigkeit besiegen können!“ Naruto stellte sich zwischen die Beiden. „Da nun die Fronten geklärt und die Nettigkeiten ausgetauscht sind, können wir ja anfangen!“ Naruto und Sasuke liefen durch die Straßen Konohas. Die Sonne stand bereits tief und die Beiden Shinobi warfen lange Schatten. Beide sahen erschöpft aus. Ihre Kleidung war dreckig und teilweise auch blutverschmiert. Bei Naruto sah man es deutlich auf dem hellen Shirt. Bei Sasuke hingegen fiel es nicht wirklich auf. Wieder hatte Sasuke die Hände in den Hosentaschen und Naruto hatte die Arme hinter dem Kopf verschränkt. Plötzlich kam Hinata um die nächste Ecke gelaufen. Keuchend blieb sie stehen und sah sich um. Als sie die Beiden erblickte strahlte sie und lief auf sie zu. Ein kleines Lächeln flog über Narutos Gesicht als er sie erblickte. Sasuke hingegen seufzte nur. Schnaufend hielt Hinata vor ihnen an. „Endlich habe ich euch gefunden! Ihr sollt sofort zu Tsunade kommen!“ Naruto und Sasuke sahen sich kurz an. „Was ist denn los?“ Wandte Naruto sich dann wieder an Hinata. „Das weis ich nicht. Sie wollte es mir nicht sagen. Aber es ist sehr wichtig und ihr sollt sofort zu ihr kommen!“ Naruto seufzte. „Na schön!“ Hinata lächelte ihn an und lief an ihnen vorbei. Sasuke und Naruto machten sich auf den Weg zum Büro der Hokage. Schließlich trafen sie in den großen Hauptgebäude Konohas ein und liefen die Treppen hoch. „Wenn sie uns so sieht bekommt sie sicherlich einen Anfall!“ grinste Naruto und begutachtete seine Klamotten. Sie erreichten die große Tür zu Tsunades Büro und traten ein. Die Hokage sah auf. Schnell erkannte sie die beiden Personen vor ihr und stand auf. Kurz musterte sie die Beiden. „Wie seht ihr denn aus? Habt ihr schon einmal etwas von Waschen gehört?“ Sasuke seufzte und lies sich auf einen der Stühle fallen. „Warum sind wir denn nun hier?“ fragte Naruto und setzte sich ebenfalls. Tsunade kam um den Tisch herumgelaufen und ging zur Tür. „Ihr könnt gleich wieder aufstehen! Wir gehen ins Krankenhaus.“ Erstaunt sahen Naruto und Sasuke zu ihr auf. Kurz sahen sie sich an, dann standen sie wieder auf und folgten der Hokage. Wieder liefen sie durch Konoha. Diesmal allerdings zu dritt. „Erfahren wir endlich was los ist?“ Naruto sah zu der Hokage hinüber. Sie schwieg. „Hallo?“ Naruto beugte seinen Kopf in das Sichtfeld der Hokage. Diese verpasste ihm eine Kopfnuss und verwies ihn wieder neben sich. Naruto brummelte irgendetwas vor sich hin und lief brav neben ihr her. Sasuke lief stumm neben den beiden. Die Streitereien neben ihm ließen ihn ziemlich kalt. Bald darauf hatten sie das Krankenhaus erreicht. Sie liefen durch einen langen, weißen gang. Anfangs kamen ihnen noch Leute entgegen, doch je länger sie liefen, desto leerer wurden die Gänge. Sie bogen um eine Ecke und Sasuke sah eine Einheit der ANBU vor einer Tür stehen. Die Hokage warf ihm kurz einen Blick zu und er trat zur Seite. Sie drehte sich zu ihren zwei Begleitern um. „Damit wir uns verstehen: Alles was ihr jetzt seht und hört ist streng geheim! Niemand darf davon erfahren, hört ihr!“ Die Beiden nickten und Tsunade öffnete langsam die Tür. Sie traten in einen weißen Raum. Das Fenster war mit einem Vorhang verhüllt. An der Wand stand ein Bett. Darin lag eine Person, die an mehrere Geräte angeschlossen war. Langsam trat Sasuke näher. Er hielt plötzlich inne, als sein Blick auf ihre rosa Haare fiel, die über ihren Schultern lagen. Auch Naruto trat nun zu ihm und starrte auf den Körper vor sich. Tsunade senkte den Kopf und schloss die Augen. Naruto drehte sich abrupt zu ihr um. „Das kann doch nicht sein! Was ist mit ihr?“ „Sie liegt im Koma, Naruto!“ Die Hokage sah wieder auf und blickte dem Blonden in die Augen. „Wir müssen abwarten.“ ------------------------------------------------------- Das wars erstmal! Wie gefällts euch denn??? Mal schaun was so draus wird. Kiss-kiss, Knutscha Kori Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)