Schau genau hin von Tomasu (2 Seiten derselben Medallie --> untergebrochen wegen unstimmigkeiten mit der "Obrigkeit") ================================================================================ Kapitel 11: ZWISCHENZEITEN -------------------------- Die Tage vergingen schnell und wurden eigentlich nur davon abgelöst, dass James und Harry telefonierten, James sich um die Tiere und den Haushalt kümmerte (freiwillig, um seine Mum zu entlasten) und von gelegentlichen Besuchen von Martin, Linda und Henry. Es war einfach zu heiß, als das groß irgendwas anstand. Die Freibäder waren restlos überfüllt und zudem teuer und ein Ausflug an den nächsten Fluss, See oder ähnlichen fiel gleich ganz flach. Sie waren alle außerhalb ihres gemeinsamen Geldbeutels. „Schade, dass man in eurem Teich nicht schwimmen kann“, maulte Martin und sah sehnsüchtig auf die Wasseroberfläche. „Du kannst es gerne versuchen. Tief genug ist er jedenfalls. Doch was sagst du meiner Mutter, wenn ihre geliebten Seerosen etwas abbekommen haben. Also ich bin dann auf jeden Fall nicht in Reichweite“, flötete James seinem Kumpel entgegen. Linda und Henry konnten sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, denn Martin hatte es schon mal geschafft, die Seerosen zu vernichten. Er meinte allen beweisen zu müssen, dass man auch voll bekleidet schwimmen konnte. Das Ergebnis war eine wütende Ann, zerrissene Rosen und ein halb ertrunkener Martin. Er hatte sich in den Gewächsen verheddert und schaffte es aus eigener Kraft nicht mehr hinaus. James war enttäuscht gewesen, dass sein Freund nicht auf ihn hören wollte. „James, möchtest du noch ein Eis?“, fragte Linda, um aus der aufgetretenen Stille heraus zu kommen. „Gerne, aber lass es mich holen. Wer will noch eines?“ Alle meldeten sich und so flitzte der Teenie ins aufgeheizte Haus und kam kurz darauf mit vier Eisbechern wieder zurück. „Da drin ist es nicht auszuhalten. Obwohl alle Fenster offen sind, weht kein Windchen.“ „Dann stell doch die Klimaanlage an.“ „Und Dad dreht mir den Hals um. Du weißt doch, wie meine Eltern sind. Fair und freundlich, doch kein Verständnis für Geldverschwendung. Ich zahle ja auch meine Ausflüge nach London selber.“ „Nach London? Du sag mal, was machst du eigentlich in London?“, fragte Henry und sah ihn neugierig an. „Ich? Ich besuche einen Brieffreund von mir. Er kommt nur in den Sommerferien nach Hause.“ „Wo ist er denn den Rest des Jahres?“ Martin hatte Witterung aufgenommen und hoffte mal wieder hinter ein neues Geheimnis zu kommen. „Martin, du bist unverbesserlich. Du könntest meiner Oma Konkurrenz machen, die will auch immer alles wissen“, gab nun auch Henry sein Senf dazu. „Ist schon gut. Er geht auf ein Internat und ist dort ganz zufrieden. Und mehr verrate ich nicht. Jeder von euch hat so etwas wie einen Freund, den er nicht mit uns teilen will und soll. Wir alle brauchen etwas Privatsphäre.“ Henry und Linda nickten bestätigend, nur Martin schien es nicht zu verstehen. „Ihr habt alle noch Freunde, die ich nicht kenne“, stammelte er entsetzt. „Das finde ich nicht fair von euch. Ich dachte, wir sagen uns alles und teilen alles.“ „Martin. Das stimmt ja auch, doch jeder hat auch ein privates Leben. Wir können nicht alles miteinander teilen, sonst könnten wir nicht so gute Freunde sein“, stellte Linda beruhigend fest. „Ja, stell dir mal vor, ich würde alles weiter erzählen, was du mir im Vertrauen gesagt hast. Das würdest du doch auch nicht mögen. Oder?“ Martin schüttelte den Kopf. „Also brauchen wir jemanden, der die anderen nicht kennt, um mit ihm über ähnliche Sachen zu sprechen, um an den Geheimnissen nicht zu platzen.“ „Linda und Henry haben da schon recht. Und sag mir nicht, du hast keinen.“ „Doch habe ich. Mein Tagebuch“, gab er kleinlaut zu. Mit entschuldigenden Blick versuchte er seine Worte abzumildern. Als James sanftes Lachen erklang, war in der kleinen Gruppe alles wieder in Ordnung. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Jungs, kommt rein, es gibt Abendbrot und Linda hat extra einen Salat für euch gemacht“, rief Ann in den dämmrigen Garten. „Ja, Mum, wir kommen.“ Nach dem die Abendkühle endlich eingesetzt hatte, hatte sich die Jungen dazu entschlossen etwas Ball zu spielen. Es wurde ein wilder Mix aus Basketball, Volleyball und Fußball. Es gab natürlich keinen Gewinner und keinen Verlierer. Einfach nur der Spaß am Spiel stand im Vordergrund. Wie ausgehungerte Tiere stürzten sich James und Martin aufs Essen, während sich Henry etwas gesitteter benahm. „Das schmeckt wie immer klasse, Mum, (auch wenn Linda dir helfen musste) und der Salat ist phantastisch, Linda“, tat der Schwarzhaarige seine Meinung kund. Henry nickte nur anerkennend und Martin häufte sich zum dritten Mal nach. Sein Mund war so voll, dass es ihm fast aus den Ohren wieder hinaus kam. „Oh man, wie gut das Essen ist. Nicht, Linda?“ „Ja, so gut, dass wir nachher jemanden nach Hause rollen müssen.“ Alle lachten und ein Paar nicht verstehende Augen suchten die anwesenden Gesichter ab. „Ich dachte, wir übernachten alle hier? Sollte das nicht eine Pyjama-Party werden?“ Wieder erklang Gelächter und wild wurde auf Holz und Schenkel geklopft. „Ihr seid doch keine zehn mehr. Das heißt heute geselliger Fernsehabend, mit Übernachtung.“ Charl stand in der Küchentür und besah sich den munteren Haufen. „Ich komme zu deiner Rettung, Liebling. Bei so vielen Jugendlichen muss dich einer beschützen.“ Und so ging die nächste Lachsalve los. Nach und nach fanden sich alle Nachtgäste im Wohnzimmer ein. Die Jungs hatte James Badezimmer in Beschlag genommen und Linda durfte sich im elterlichen Bad für die Nacht schick machen. „Was sehen wir denn alles?“ „Also wir haben hier: Die Brücken am Fluss, Interview mit einem Vampir, Sister Act, Star Trek VI - Das unentdeckte Land, Alien I und Die Addams Family.“ Nur Linda schaute ihre Freunde etwas komisch an. Sie hatte sie zwar nie für Action Freunde gehalten, aber dieser Film war doch etwas zu chaotisch angehaucht. „Wir lassen das Los entscheiden“, schlug Martin vor und stürzte schon fast auf die Kassetten. Kurz verschwanden Zettel in einem Glas und wurden durchgemixt. Schon ließ er Ann die Zettel nacheinander herausnehmen. Film auf Film lief über die Mattscheibe und die Gäste des Hauses Orsen, futterten sich durch den Kühlschrank. Tüten von Chips und Salzgebäck verschwanden aus den Verratsschränken und diverse Getränkeflaschen leerten sich wie fast von selbst. Als die Uhr schon zwei anzeigte war der erste Teenie eingeschlafen und der letzte folgte als die Nacht zum Morgen wurde. Lediglich James streckte sich und deckte alle anderen zu. Die Flimmerkiste ließ er vorsorglich an, stellte sie lediglich etwas dunkler ein. Henry lag leicht über die gesamte Zweiercouch und Linda kuschelte sich an ihn, während Martin es sich auf dem großen Sessel gemütlich gemacht hatte. Seine Eltern lagen auf dem großen Sofa und verkrochen sich fast ineinander. Ein Lächeln huschte über die Gesichtszüge des Schülers und seine Gedanken drehten sich um die vergangenen und kommenden Wochen. Wer wusste schon, was noch so alles auf ihn zukommen würde. „Freunde, schlaft ruhig“, murmelte er und seine Füße trugen ihn in sein Zimmer hinauf. Aber nicht um zu schlafen, sondern um in die Sterne zu sehen. Ein leises Schurren begrüßte ihn und als er sich an das Fenster setzte, strich er Harrys Freundin durch ihr helles Gefieder. „Hallo Hedwig, wartest du schon lange?“ Sie schuhurte nur kurz auf. „Versteh schon. Gib mir mal den Brief, dann kann ich dir ein paar Eulenkekse geben.“ Hedwig strecke bereitwillig ihr Bein aus, um sich endlich auszuruhen. Noch immer wunderte sie sich über den Jungen, der ihrem Herrn und Freund so ähnlich war. Vor Brieflast befreit setzte sich die Eulendame auf die provisorische Stange. Es war nicht optimal, aber es reichte ihr. Und zum Ausruhen war es genau richtig. >He James, Hoffe, Hedwig ist nicht ganz verrückt geworden, als sie dich sah. Schließlich war sie ja von mir gestartet. Ich kann es kaum glauben. Da hasse ich die Ferien bei den Dursleys und treffe dann unerwartet auf dich. Ich sag dir, die Götter müssen uns lieben, oder hassen. Jetzt sehen wir uns eine ganze Weile nicht. Ich würde sogar so weit gehen und sagen, erst im nächsten Sommer wieder. Nach Hogsmeade wirst du nicht kommen können, zu mal du noch nie gefloht bist und ich werde die Schulländerein nicht verlassen können. Kannst du in der nächsten Woche noch einmal zu mir kommen? Ich schicke Hedwig auch mit etwas Geld für die Fahrkarte zu dir. Wollte mit dir in den Buchladen „Flourisch & Blotts“, da werden wir sicher noch mehr theoretischen Unterricht für dich finden. Ich würde dich am liebsten mit nach Hogwarts nehmen, aber das geht nicht. Du würdest dort untergehen. Vielleicht nicht an dem Unterricht und auch nicht unbedingt an den Schülern und Lehrern, aber wohl an den ganzen Irrwegen in der Schule. Immer wieder wechseln die Treppen ihre Richtung und Türen verschwinden. Wenn ein Gang am Montag noch problemlos zu passieren ist, so ist er am Mittwoch eine Sackgasse und am Freitag führt er zum Eingang zurück. Es gib bei uns Schüler im siebenten Jahr, die verlaufen sich immer noch. Ich hab noch ein Bild von Mutter und Vater beigelegt. Sie tragen ihre Schuluniform. Das Rot steht für Gryffindor, eines der vier Schulhäuser. Grün wäre Slytherin, blau Ravenclaw und gelb Huffellpuff. Ich freu mich auf deine Antwort. Harry< James schmunzelte über den Brief. Er war nun noch neugieriger die Schule zu sehen, als vorher schon. Vielleicht könnte er seinem Gegenpart davon überzeugen ihm einige Photographien zu schicken. Sein Blick fiel auf das Photo und seine Neugier war mehr als geweckt. „Die bewegen sich ja alle.“ Es war erschreckend und genial zu gleich. Die rothaarige Frau und der schwarzhaarige Mann im Vordergrund, sahen sich verliebt in die Augen und die Menschen um sie herum feuerten sie zu irgendwas an. An den rötlichen Wangen seiner Eltern, vermutete James, dass es sich um einen Kuss handelte. Nach einem weiteren Eulenkeks für Hedwig, der er die Antwort ans Bein band, legte sich auch der Junge ins Bett und schlief mit dem Bild in der Hand ein. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Später in der Nacht erwachte James von nicht existierenden Tönen. Wieder einmal verschlang die Nacht jeden Laut. Doch anders als beim letzten mal erschreckte es den Schüler nicht mehr. Es war so als wollte ihm die Welt auf etwas aufmerksam machen. Die ungewöhnlichen Schatten an der Zimmerwand, bildeten nicht gruselige Ungeheuer, sondern einzigartige Fabelwesen. Er entdeckte viele ihm bekannte Geschöpfe, wie den Greifen oder der Sphinx und andere, die ihn an Kyklopen und Kentauren erinnerten. Nach dem die Töne wieder zurückgekehrt waren, dieses mal ohne Knall und ganz leise, schlief James wieder ein. Sein ganzer Körper kribbelte auf beruhigende Weise. Kleine Ladungen liefen über die Haut und ließen alle Haare zu Berge stehen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Das war gemein, James. Wieso hast du im Bett geschlafen und wir mussten mit der Couch vorlieb nehmen?“ Der angefauchte Junge kam gar nicht dazu sich zu rechtfertigen, denn schon löste Martin Linda ab. „Weißt du, dass ich jetzt ein steifen Hals habe und mir so was von der Rücken weh tut?“ So ging das mindestens die nächsten fünfzehn Minuten. Linda und Martin keiften, James versuchte zu antworten, Ann und Charl verkniffen sich ihr Gelächter und Henry strahlte regelrecht. Er hatte es genossen, die junge Frau an seiner Seite zu wissen und sie schien es beim Aufwachen auch nicht gestört zu haben. Es ging eben ums Prinzip. „Linda, bitte beruhig dich und du Martin, du schläfst immer in den unmöglichsten Positionen, selbst in deinem Bett. Was hätte es euch und mir gebracht, wenn ich euch geweckt hätte?“ Beide schwiegen und sahen betreten zu Boden. „Genau das wäre geschehen. Ihr beide hättet mich vollgepflaumt, dass ich euch geweckt habe und dann hätten wir trotzdem hier gestanden.“ „Hast ja recht, James“, kam es synchron von den beiden. Noch einige Zeit standen die Teenies so im Wohnzimmer, bis es dann endlich Frühstück gab. TBC @Leona: Freut mich für dich. Versuche mehr zu schreiben. @Angel_of_light: Leseratte ist James wirklich. Er muss ja schlielich etwas von seiner Mutter haben [mir], sonst macht es doch keinen Spaß. @Nathaniel-Slytherin: da ist das nächste Kapitel auch schon. :) @Shereon: Freut mich wirklich das es dir gefallen hat. Und Streß kenne ich, hab da auch viel von. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)