Das Leben und das der anderen von kariyami (suche Betaleser) ================================================================================ Kapitel 21: Reisepläne ---------------------- Die Zahlen der Digitalanzeige von Seyjis Funkwecker sprangen auf 6 Uhr und sofort begann er zu piepen. Es dauerte eine weile ehe Seyji sich regte und mit seiner Hand danach tastete. Verdammt, wo war denn jetzt der Knopf zum ausschalten? Er richtete sich auf und machte die kleine Nachttischlampe an um besser sehen zu können. Endlich ruhe. Das Natako davon nicht aufgewacht ist. Er ging ins Bad und machte sich frisch. Nachdem er sich angezogen hatte ging er runter in den Speisesaal zum frühstücken. Seyji aß gerade seine letzten Bissen als er auf die Uhr sah und bemerkte dass er ja gleich los muss. Da Schilder den Weg wiesen war es kein Problem das richtige Zimmer zu finden. Aus der geöffneten Tür drangen Geräusche heraus. Das war kein Zimmer mehr, eher ein kleinerer Saal. In mehreren Reihen waren hintereinander mehrere Tische mit je einem Stuhl aufgestellt, alle nummeriert. Auf der anderen Seite des Saales war eine art langer Pult mit Mikrofonen aufgebaut, offenbar saß dort das Präsidium. Wie jeder andere hat auch Seyji eine Nummer bekommen und er ging zum passenden Tisch. Der Tisch war recht klein und man fühlte sich ein wenig beengt, fand Seyji. Rechts oben lagen mehrere versiegelte große Umschläge in verschiedenen Farben. Man hatte ihnen schon vorher gesagt das das vorzeitige öffnen die Disqualifikation bedeutete. In einer Rinne oben war Schreibzeug vorhanden. Um 7:15 Uhr bat man alle Platz zu nehmen, die die sich bis eben noch irgendwo rum standen und sich unterhalten haben gingen zu ihren Plätzen. Ein Mann begann vorne in das Mikro zu sprechen. „Zunähst möchte ich euch alle beglückwünschen das ihr bis hier hin gekommen seid. Zu den Regeln. Ihr kennt sie ja schon vom Vorausscheid, ich werde sie trotzdem noch mal wiederholen. Ihr seht auf euren Tischen farbige Umschläge, in ihnen ist Papier mit den Aufgaben in den jeweiligen Farben drinnen. Wenn ihr sie nachher öffnet werdet ihr sehen dass neben den Aufgaben eine Zahl steht. Das ist die Zeit die ihr für diese Aufgabe verwenden dürft. Wenn die Zeit um ist ertönt ein akustisches Signal.“ Ein `Möööp´ war zu hören. „Sollte jemand schon vor Ablauf der Zeit fertig werden darf nicht mit der nächsten Aufgabe vorzeitig angefangen oder zu einer Vorherigen zurückgekehrt werden. Seid ihr mit einer Farbe fertig dann packt wieder alles in den Umschlag und legt in links oben auf euren Tisch hin. Es dürfen nur die Materialien verwendet werden die auf dem Tisch liegen. Gibt es noch Fragen?“ Während noch einige Fragen beantwortet wurden spürte Seyji wie er beobachtet wird. Er drehte sich um und sah gerade noch wie Shin, der schräg hinter im saß, hastig weg sah. Er drehte sich wieder nach vorn und lauschte den Erklärungen. Schließlich war er fertig und als dieses akustische Signal ertönte nahmen alle einen blauen Umschlag zur Hand, holten ein paar Blätter in gleicher Farbe heraus und legten es sich fein säuberlich vor sich hin. Ein weiters `Möööp´ signalisierte das sie anfangen durften. Am frühen morgen ist Kaori noch mal losgegangen und hat die fehlenden Zutaten gekauft. Nun stand sie in der Küche und bearbeitete das Gemüse, von dem kleinen Mädchen um das sie und Alex sich übers Wochenende kümmerten, genauestens beobachtet. Es war das erste Mal in ihrem Leben das sie kochte, dementsprechend ungeschickt stellte sie sich an. Sie fluchte innerlich das Sensei in manchen Dingen nicht mit den Fortschritt mitgegangen ist, so hatte er zum Beispiel keinen Universalzerkleinerer das sie alles mit dem Messer schneiden musste, nicht mal einen Sparschäler hatte er, stattdessen versuchte sie mit einem stumpfen Küchenmesser zu hantieren. Schwupp, flutsche ihr die Kartoffel aus der Hand und kullerte über den Küchenboden. Wie peinlich, die Kleine muss sie ja für völlig unfähig halten, was sie ja auch war. Schnell hob Kaori die Kartoffel wieder auf und spülte sie mit Wasser ab und begann dann weiter zu schälen. Aua!!! Die Kartoffel kullerte mal wieder über den Küchenboden, an ihrem Finger hatte sich ein Blutstropfen gebildet. „Verdammt!“, fluchte sie und steckte sich den blutenden Finger in den Mund und lutschte daran. Aus einem kleinen Schränkchen an der Wand holte sie sich ein Pflaster und wickelte es sich drum. „So müsste es reichen, weiter geht’s. Wo ist denn das Messer?“ Sie erschrak als sie sah dass das Mädchen das Messer vom Boden aufgehoben hat und es nun in den Händen hielt. „Gib sofort das Messer her! Das ist nichts für kleine Kinder.“, und nahm es ihr aus der Hand. „So was ist sehr gefährlich.“, sprach sie belehrend auf sie ein und hielt ihr demonstrativ den Finger hin. „Schau, wenn du nicht aufpasst dann ergeht es dir wie mir.“ Behutsam, als wäre er aus zerbrechlichem Glas, nahm das Mädchen Kaoris Finger in die Hand und betrachtete ihn von allen Seiten. „Du lebst.“ „Wie?“, machte Kaori verwirrt. Glaubte die Kleine etwa das sie so schwer verletzt war. „Es ist doch nur ein kleiner Schnitt. Sieh nur“, die bewegte ihren Finger, „es tut auch gar nicht weh.“, wollte Kaori sie beruhigen. „Also mach die keine Sorgen um mich. Was hältst du davon wenn du Natako ein schönes Bild malst und es ihm schenkst wenn er wieder kommt.“ Sie wollte weiter Kartoffeln schälen und Gemüse schneiden, deshalb musste sie die Kleine anderweitig beschäftigen. „Was ist malen?“ Das wusste sie nicht? Dann musste sie es ihr wohl zeigen. „Sensei.“, rief sie ohne die Küche zu verlassen, „hast du…haben sie Papier und Buntstifte im Haus?“ „Einen Moment, ich schau mal.“ Nach einiger Zeit kam er mit dem gewünschten in die Küche. Kaori nahm es und setzte sich mit Nr. 101 an den kleinen Ecktisch an der Wand. Alex sah zu wie Kaori Papier und Stift zur Hand nahm um darauf einige Striche zu setzen bis ein kleines Bild entstand. „Siehst du? Das ist malen. Du kannst viele verschiedene Bilder malen. Versuch es doch auch mal.“ Kaori gab ihr den Stift in die Hand. Erstmal tat sie nichts doch dann begann sie wahllos lauter Striche über das Papier zu ziehen. Während Kaori sich wieder an die Arbeit machte beobachtete Alex eine Weile das Mädchen am Tisch, dann drehte er sich um, hob die Kartoffel auf und trat er an die Arbeitspatte neben Kaori. „Soll ich dir helfen?“ „Ja, danke. Sie können sie Kartoffeln schälen.“ Sie reichte ihm das Messer und sah zu wie er begann die Kartoffel die er bereits in seiner Hand hielt zu bearbeiten. Warum hat er denn gesagt er kann nicht kochen? Er stellte sich doch gar nicht so ungeschickt an. Heißt dass diese ewige Tiefkühlkost hätte gar nicht sein müssen? Und genauso schlimm ist das er besser kochen kann als sie, als Mann. Los, fall ihm schon aus der Hand, los, dachte sie gehässig. „Was hältst du davon wenn wir für ein paar tagen wegfahren? Nur wir zwei.“, sagte er ohne mit der Arbeit aufzuhören. Sie sah ihn erstaunt an. Erst macht er so ein Theater weil sie ihn geduzt hat und jetzt wollte er mit ihr irgendwo hinfahren, nur sie beide? Warum tat er so als wäre überhaupt nichts vorgefallen? „Wann soll es denn losgehen?“ „ Sobald die WiSpo zu Ende ist und wir sie“, er blickte zum Ecktisch, „sicher abgeliefert haben.“ Schon so bald. Warum denn so plötzlich? „Was für ein Reiseziel haben sie sich denn vorgestellt? „Frischlufthausen?“ Fragend sah ich meinen Vater an. Mein Name ist Kessy und so eben hat mein Vater verkündet das wir alle drei in den Urlaub fahren, übermorgen. „Ja, was haltet ihr von meinem Vorschlag? Ich habe schon alles gebucht. Sobald die WiSpo zu Ende ist geht’s los.“ Wie findet man denn das? Erst buchen und dann fragen. „Ich finde es ja toll Papa das wir in den Urlaub fahren, aber muss ich denn nicht in den Kindergarten?“ „Das ist alles geregelt.“ Frau Hammersmith die bisher in einer bunten Zeitschrift geblättert hat sah nun auf. „Tut was ihr nicht lassen könnt, ich komme jedenfalls nicht mit. Mein Chef gibt mir sowieso kein Frei.“ „Aber Honigmäulchen, wir brauchen doch alle etwas Erholung, selbst du.“ „Können wir später darüber diskutieren? Ich muss jetzt zur Arbeit.“ Da stand sie auch schon auf und nahm ihre Handtasche. „Zur Arbeit? Heute ist doch Samstag Mama.“, wunderte ich mich. „Es lässt sich nun mal nicht ändern mein Spatz. Wie es aussieht werde ich in Zukunft wohl öfters samstags arbeiten müssen. Bis später Bärchen.“, winkte sie Papa zu. „Findest du das wirklich eine so gute Idee Papa?“, fragte ich ihn als sie weg war. „Warum denn nicht? Dem Alltag entfliehen, Zeit für sich und füreinander. Das ist es was wir brauchen.“ Zugegeben, sie machen wirklich wenig zusammen, aber sie sorgen doch selbst dafür dass es so ist. Für längere Arbeitszeiten können sie beide nichts, aber wie lange ist es her dass sie ihre Freizeit zusammen allein verbracht haben? Immer nur wenn ich dabei war. Fast kommt es mir vor das sie nur kommunizierten wenn ich dabei war. Es ist vollkommen egal ob sie mitkommt oder nicht. Honigmäulchen, Bärchen, das sie sich Kosenamen geben täuscht nicht darüber hinweg das ihre Ehe ein Scherbenhaufen ist. Da hilft auch kein gemeinsamer Urlaub mehr. Das hatte es bisher noch nie getan, in all den Familien in denen ich bisher war. Mir soll’s ja egal sein, ich habe schon so viele zerrüttete Ehen miterlebt als das mir das was ausmacht. Ich habe andere Sorgen. Was geht mich da das Leid anderer, fremder Leute an? Fremde Leute, das sind sie, nicht mehr und nicht weniger und es darf auch nie anders sein. Vermeide zu enge Bindungen, nur so ist es dir egal, wenn sie sterben und dich für immer verlassen. Setzen sie die Zeichen so ein dass die Gleichungen stimmen, las ich leise die Aufgabenstellung vor mich her. Normalerweise ist diese gar kein Problem aber im Moment bin ich nicht so ganz auf der Höhe. Verdammt. Wieso musste nur diese Frau mitten in der Nacht bei uns auftauchen? Konzentrier dich Seyji, mahnte ich mich. Konzentrier dich! Was sollen denn die anderen denken wenn du hier schlecht abschneidest. Ob Shin ähnliche Probleme hat? Ich riss mich zusammen und setzte die richtigen Zeichen in die Kästen ein. Zur Sicherheit überprüfe ich lieber noch mal ob auch alles richtig ist. `Mööp´. Nächste Aufgabe: Finden sie die Fehler im Text und übersetzen sie ihn! Nun denn, beginnen wir mal. Mein Tief war nur vorübergehend. Ich suchte gründlich nach den Fehlern und der Text war schnell übersetzt. Ich habe nur die hälfte der dafür vorgegebenen Zeit benötigt. Voller Eifer konnte ich gar nicht erwarten dass endlich dieses Signal kommt. Ich kann mir ja schon mal die nächste Aufgabe durchlesen. Ah, fünf Fragen, hier muss ich einfach nur das richtige ankreuzen. Seit wann ist der Schwangerschaftsabbruch unter Todesstrafe gestellt? Wie hoch ist der durchschnittliche Erdgasverbrauch pro Kopf dieses Landes? Welche Temperatur hat eine normale Kerzenflamme einer Honigkerze? Wie viel Eier legt ein Kuckucksweibchen maximal pro Brutsaison? Fünfte und letzte Frage. Welcher Wissenschaftler hat als erstes herausgefunden, das die Kinder dank der Gene immer nach mindesten einem Elternteil kommt und dessen Charaktereigenschaften zwangsläufig übernehmen? Das ist einfach, schließlich vergeht kein Tag an dem dessen Name nicht zumindest erwähnt wird. Olaf Sombrero. In diesem Jahr, wo er seinen hundertsten Geburtstag feiert, ist es sogar noch schlimmer geworden. Ein unfähiger Mann wie ich finde. Und so einer hat auch noch den Nobelpreis gewonnen. Wie kommt er nur auf so was? Ich bin doch ein Beispiel dafür dass er falsch liegt. Und wenn doch? Was ist wenn er doch Recht hat? Nach seinen Erkenntnissen würde ich meine Kinder auch einfach liegen lassen wenn ich welche hätte. Besagter Wissenschaftler hat ja vorgeschlagen das man Kinder aus solchen Verbindungen zwangskastriert bzw. zwangssterilisiert damit keine Kinder entstehen die dann liegen gelassen werden können. Von seitens der Politiker wurde dieser Vorschlag bejubelt, denn so erhofft man sich mit dem Problem der Verlorenen fertig zu werden. Als ob ich so was tun könnte. Ich sehe noch deutlich ihr Gesicht bevor sich die Tür schloss. An sein Gesicht kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Wenn ich Papa auf der Straße sehen würde, würde ich ihn nicht wieder erkennen, selbst wenn er direkt vor mir steht. Papa? Seit wann nenne ich ihn denn Papa? `Möööp´. Endlich das Signal. Ich wollte gerade meine Kreuze hinsetzen, als ich merkte das etwas auf mein Papier tropfte. Ich schaute nach oben ob vielleicht das Wasser von der Decke kommt. Da war aber nichts zu sehen. Es dauerte eine Weile bis ich begriff das das mein eigener Schweiß war. Wieso schwitze ich denn? Es ist doch gar nicht so warm hier drinnen? Es war doch etwas unbequem auf dem Fußboden zu schlafen. Allein der Erschöpfung des Frisbeespiels ist es zu verdanken das Natako die ganze Nacht durchgeschlafen hat und den halben Tag. Sein Rücken dankte es ihm mit Schmerzen. Als er aus das Bad kam bemerkte er das Shin und Seyji schon weg sind. Kein Wunder, es war ja auch schon nach Mittag. Irgendwie wusste er nichts mit seiner Zeit etwas anzufangen, so ging er mal wieder spazieren. Vielleicht waren im Park wieder diese Opas. Unwillkürlich musste Natako daran denken das Herr Sekiguchi ja auch noch ganz schön fit ist. Er war zwar noch nicht so alt wie die Opas im Park aber auch er war in dem Alter wo schon lange die ersten Wehwehchen aufgetaucht hätten sein müssen. Aber im Park war nichts außer ein paar gewöhnlichen Passanten. Was hatte er denn erwartet? Das sie jeden Tag da sind? Hier war weiter nichts Interessantes, kein Grund länger hier zu bleiben. Er ließ sein Blick noch mal über die Wiese schweifen und bemerkte vier Telefonzellen. Sie waren ihm gestern schon aufgefallen, hatte es aber wieder vergessen. Er dachte sich er könne ja mal bei seinem Sensei anrufen und sich nach seinem Schützling erkundigen. Kurzerhand ging er in die Zelle und suchte in seinen Taschen nach Kleingeld und breitete die Münzen auf dieser kleinen Ablage aus. Ein paar Münzen steckte er in den dafür vorgesehenen Schlitz. Leider hatte er vergessen vorher den globigen Hörer abzunehmen. Also das ganze noch mal von vorn. Diesmal machte er es richtig. Das Telefon war nicht mehr das neuste Modell und war noch mit einer Drehscheibe ausgerüstet. Bei jeder Nummer die er wählte ratterte das Ding wieder zurück. Kaori hat viel länger gebraucht wie es im Rezept stand um die Gemüsesuppe zu kochen. Aber nun ist das Essen fertig und der Topf steht auf dem Tisch. Fürsorglich füllte sie etwas auf den Teller von Nr. 101 ehe sie Alex sein Teller füllte und dann ihren. Etwas besorgt starrte sie auf den Teller vor sich. Die Suppe sah ja gut aus und roch auch appetitlich aber es war nun mal ihr erstes Mal. Was ist wenn es nicht schmeckte? Nicht das sie noch Schuld hätte an den Tod von Sensei und der Kleinen weil sie sie vergiftet hat. „Willst du nicht anfangen?“ Kaori hob den Kopf und schaute zu Alex. Der aß gerade genüsslich die Suppe, es schien ihn zu schmecken und er sah auch gesund aus. Sie schielte weiter zu dem Mädchen sie löffelte die Suppe in ihren Mund. Endlich aß sie und das ohne Tamtam. Nun ja den anderen geht’s gut und keiner hatte irgendwie das Gesicht verzogen. Nur mut Kaori, es ist nur eine Gemüsesuppe. Behutsam tauchte sie die die Spitze des Löffels hinein so dass sie nur etwas Brühe aufnahm. Kritisch betrachtete sie die Brühe auf ihrem Löffel, langsam führte sie ihn zum Mund nur noch wenige Millimeter von ihren Lippen entfernt, nur zögerlich öffnete ihre bis dahin zusammengepressten Lippen. Bald war es geschafft nur noch ein ganz kleines Stückchen. `Drrriinnng, drrriinnng´. Vor Schreck hätte Kaori beinah den Löffel fallen lassen. „Entschuldige mich bitte.“ Er wollte doch jetzt nicht wohl ans Telefon gehen? Was sind denn das für Tischsitten? Beim essen telefoniert man doch nicht. Wenn es was Wichtiges ist wird er später noch mal anrufen. Alex brauchte nur wenige Schritte zum Apparat. „Hallo?“ „Ja hier ist Natako. Wie geht es Nr. 101?“ „Es geht ihr gut. Wir essen grade.“ „Oh, dann stör ich euch wohl.“ „Nein das geht schon in Ordnung. Übrigens hat Nr. 101 ein paar Bilder gemalt.“ „Sind sie schön geworden?“ „Das weiß ich nicht. Um ehrlich zu sein habe ich sie mir noch gar nicht angesehen. Warte ich schau mal.“ Alex ging in die Küche. „Hier haben wir ja ein paar. Also, wirkliche Bilder sind das nun nicht gerade. Hauptsächlich nur Striche und Linien, Kreuz und Quer über das Blatt gezo…“ Er stockte als er eines von den Bildern sah. „Sensei? Ist mit ihnen alles in Ordnung?“ „Ja, mit geht’s gut. Ich muss Schluss machen. Wiederhören.“ „Wiederhören.“ Alex nahm das Bild zur Hand und hielt es sich in Augenhöhe. Kein Mensch hätte jetzt sagen können was er dachte. „Sensei? Kommen sie! Die Suppe wird kalt.“ Kaori steckte die Nase durch die Tür. „Ist das von ihnen. Ich wusste gar nicht das sie so gut zeichnen können.“ „Es ist nicht meins, es ist von…“ Alex warf einen viel sagenden Blick zu Nr. 101. „Von ihr? In dem alter zeichnet man schon solche guten Bilder? Der Junge hier springt ja bald heraus, so lebendig sieht er aus.“ „Sie hat eben Talent.“ „Ja, das hat sie. Aber das ändert nichts daran das die Suppe kalt wird.“ Und wieder saß sie vor ihrem Teller mit Suppe, es war der gleiche wie vorhin. Inzwischen muss sie schon kalt geworden sein. Das ist doch lächerlich. Es ist nur selbst gekochte Gemüsesuppe. Selbstgekochtes, genau darin liegt das Problem. „Was hältst du davon wenn wir sie mitnehmen?“ „Was?“ Kaori schaute auf und sah Alex an wie er in seiner Suppe rumrührte. „Ich bin sicher ein wenig zu verreisen würde ihr gut tun. Natürlich müssen wir vorher Natako fragen.“ „Wir sollten sie hier auch fragen. Was ist? Möchtest du mit uns in den Urlaub fahren?“ Doch die Angesprochene antwortete nicht und löffelte sich weiterhin die Suppe hinein. Es war schon ihr zweiter Teller. „Ist das jetzt ein ja oder ein nein? Aber wenn Natako einverstanden ist dann bin ich auch dafür.“ Bevor sie sich wieder ihrem Teller zuwandte schielte sie noch mal unauffällig zu ihrem Sensei. Der rührte immer noch in seiner Suppe rum. Vorhin hat es ihm doch noch geschmeckt. Sie konnte ja nicht ahnen dass er mit den Gedanken bei diesem Bild war. Der Junge sah wirklich so aus als ob er jeden Moment raus springen würde. So lebendig, so detailgetreu war er gezeichnet. Und er hatte eine verblüffende Ähnlichkeit mit Nr. 100. Dinge die keinen Interessieren Man hat mir gesagt dass diese Sichtwechsel manchmal etwas verwirrend sind. Ich werde also deshalb bei einem Sichtwechsel die Absätze jetzt größer machen. Zusätzlich werde ich mich bemühen dass es besser aus dem Text zu ersehen ist aus welcher Perspektive etwas geschrieben ist. Was ich aber strikt ablehne ist es hinzuschreiben das das die Perspektive von XY ist. In einem richtigen Buch macht das der Autor auch nicht, jedenfalls kenne ich keins bei dem das so ist. Es kann auch vorkommen dass sich die Sicht mehrmals in einem Textblock wechselt. Falls jemand bei so was nicht durchblickt, möge er mir doch bescheid sagen. Es lässt sich aber nicht immer vermeiden. kariyami P.S. Es hat sich nichts daran geändert das ich gerne Kommis haben möchte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)