König der Schwerter von Tsumugu-Tachibana ================================================================================ Die Ankunft ----------- Jede Geschichte hat einen Anfang. Jede Geschichte geht weiter. Aber nur wenige Geschichten sind zu Ende. So ist auch Ruffys Reise und die seiner Crew bisher nicht abgeschlossen. Aber alle Charas haben Ziele. In 'König der Schwerter' lasse ich sie einige davon erreichen. Seid bitte nicht so streng zu mir, dies ist schließlich meine erste Fanfic! Ich kenne keinen der OPMangas, also nehme ich eigene Namen für die Dinge, die noch nicht bei RTL2 im Anime ausgestrahlt wurden. Ach ja: Keiner der vorhandenen Charas gehört mir und ich will mit ihnen kein Geld verdienen. --------- "Schnell, schnell! Kommt her! Das müsst ihr sehen!" Lysop war in seiner Aufregung nicht mehr zu bremsen. Er riss die Tür zum Gesellschaftsraum der Eternal Flame, dem Schiffsnachfolger der Flying Lamb, auf und störte so die Mittagsruhe der anderen. "Ich glaube, Unikon liegt vor uns!" Außer Zorro, der mit einem Versuch nicht wach zu kriegen war, standen im Nu alle an der Reling. "Oh, die Insel ist wirklich wunderschön!" Ruffys Grinsen ging von einem Ohr zum anderen, Nami lachte so herzallerliebst, dass Sanji sie ein ums andere Mal anbetete. Das Schiff mit den besten Kämpfern der Weltregierung, das sich dort lauernd in einer Bucht versteckt hielt, fiel ihnen nicht auf. Noch nicht. Wenig später hatten sie angelegt. Chopper sollte auf das Schiff aufpassen, die anderen gingen an Land. Eine Steintafel am Waldrand hieß sie auf Unikon willkommen. Und eine Kritzelei von Gold Roger, nach der Ruffy doppelt so schnell wie die anderen lief. "Los, Leute! Seid doch nicht so lahm !" Schon bald hatten sie das kleine Wäldchen durchquert und kamen in dem Dörfchen Joro an, in dem sie zuerst auf den Markt gingen. Alle Leute, denen sie begegneten, waren freundlich, keinen schien es zu stören, dass sie Piraten waren. Das, was sie kaufen wollten, hatten sie schnell zusammen, deswegen verließen sie Yogo bald wieder in die andere Richtung um ihren Erkundungsausflug fortzusetzen. "Grr...Wie lange wollen wir eigentlich noch gehen ?" -- "Keine Ahnung, Namischatz! Aber solange ich bei dir sein kann, ist mir alles andere egal !" "Kann das Geturtel wann anders weitergehen ???" -- "Zorro, du gefühlloser Messerschwinger !!!"-- "Seid doch still, wir sind gleich im nächsten Dorf !" --"Ja, Robinmaus !" Das stimmte. Irritierend war nur, das über den Dächern Piratenflaggen aller möglicher Art wehten. --------- Naja, immerhin ein Anfang. Aber lest bitte trotzdem weiter und gebt mir Kommis! Sie werden schließlich das One Piece finden !! Zorronachan Geschichte eines Dorfes ----------------------- Danke, Animefreak1990. Dein Kommi hat mich aufgebaut, die Ff hier weiterhin reinzustellen. *thanks* "So, so. Das ist also das Dorf Gerrollyjo. Ich habe schon einiges darüber gehört." - "So, Robin? Was denn?" "Nun ja, das fängt schon beim Namen des Dorfes an. Es ist ein Anagramm." - "Ein Ana-was?" - "Wo gibt es Ananas?" "Kannst du einmal an was anderes denken?"- "Wieso, Sanji? Ich hab schon seit dem Markt nichts mehr zu futtern gekriegt!" - "Du bekommst auch erst wieder was, wenn wir auf dem Schiff sind!" "Können wir wieder über Anagramme reden??" - "Ja, Namischatz, aber nur weil du es bist!" "Okay." Robin konnte sich ein Kichern nicht verkneifen. "Mit Anagrammen ist das so: Man vertauscht die Buchstaben eines Wortes, in diesem Fall nur die Silben, um ein neues Wort zu erhalten. So ist Gerrollyjo das Anagramm für Jolly Roger." "Und warum?" "Es hängt mit Gold Roger zusammen. Nach seiner Hinrichtung beschloss fast jeder Pirat das One Piece zu suchen. Und die, die sich im letzten Teil der Grand Line aufhielten, besetzten sofort Unikon. Der Erfolg der Suche war gleich Null. So schlossen sich immer mehr Piratenbanden zusammen, doch fündig wurde man nicht. Und bald waren alle falschen Fährten aufgedeckt, man verlor die Lust daran." "Soll das heißen, dass wir umsonst die ganze Grand Line umsegelt haben??" -"Nein, Ruffy. Aber alle Piraten Unikons, die inzwischen eine Mannschaft waren, wurden sesshaft und besetzen die Insel auf diese Art noch heute. Deswegen haben auch alle Dorfnamen etwas mit dem Piratentum zu tun. Sie halten die Tatsache, dass das One Piece auf Unikon versteckt ist, für einen Mythos. Aber sie verhindern gleichzeitig, dass das One Piece gefunden wird. Dabei gehen sie ganz geschickt vor: Sie verkaufen falsche Karten und geben falsche Informationen, also müssen wir aufpassen, damit wir nicht wie Tausende vor uns über den Tisch gezogen werden. Sie nutzen den boomenden 'Tourismus' schließlich aus. Besonders du, Ruffy. Äh, Ruffy?" "Der ist abgezischt, als du von Karten gesprochen hast." -"Und das sagst du uns jetzt?!!!" "Reg dich doch nicht auf, Namilein." -"Ich reg mich auf, wann ich will!! Der Grünschopf hat wohl keine Ahnung! Ruffy kann uns locker in den Bankrott treiben!" -"Oh Nami, du bist so süß, wenn du sauer bist!" ^bang^ Namis Kopfnuss saß. Aus ihren Augen zuckten Blitze. "Womit habe ich das verdient?" -"Weil mich das Geld momentan mehr interessiert als du!" "Okay, Namilein! -Wenn ich dich mit wenigerBerry in die Finger kriege, als wie du vorhin hattest, kriegst du drei Tage kein Mittagessen!!" "Warum Mittagessen? Ich dachte, es ist bald Abendbrotzeit?" -"Ruffy!" -Von wem der Ausruf kam, konnte man nicht so genau sagen. Wahrscheinlich von allen gleichzeitig. Ruffy kam ihnen entgegen, aus einem Wirtshaus, mit mittlerweile nur noch zweieinhalb Fleischkeulen in der Hand. "Ruffy, wie kannst du es wagen, Nami so in Rage zu versetzen!" "Lass ihn doch. Wir sind bei seinem Ausflug wesentlich billiger weggekommen als ich befürchtet habe." "Trotzdem. Ich erhöhe auf vier fleischlose Tage." Mittlerweile waren sie auf dem Marktplatz Gerrollyjos angekommen. Die Anzahl der Piratenflaggen konnte man mit der Anzahl der Marktstände gleichsetzen. Sie hatten wohl den Status von Familienwappen. Alle Leute drehten sich zu ihnen um. Nein, nicht zu ihnen, sondern zu jemandem, der den ansteigenden Weg hinaufrannte. Zu Chopper. Der rief panisch immer wieder ihre Namen. "Ruffy! Zorro! Lysop! Robin! Nami! Sanji!" Mit verheultem Gesicht kam er bei ihnen an. "Was ist denn los? Warum bist du nicht auf dem Schiff?" "War ich doch bis eben. Doch die Marine hat es eingenommen!" So. Das ist der Stand der Dinge. Wie könnte es wohl weitergehen??? Die Befreiung der Eternal Flame ------------------------------- Noch einmal vielen Dank an meine Kommischreiberinnen Animefreak1990 und Melody Dulacre. *beide knuddel* Und sorry für den Verzug. "Das ist doch nicht fair! Wie kommen die dazu?´´ Die anderen mussten Ruffy mit aller Kraft davon abhalten, im Richtung Eternal Flame zu stürmen. "Lass es, Ruffy. Wir sind bis hier gekommen, wenn du dorthin gehst, war die ganze Reise umsonst." Ruffy schien in seinem Inneren mit sich zu ringen. Dann erwiderte er: "Du hast Recht, Nami, auch wenn ich alles lieber täte." "Dann schrei hier nicht so rum! Die Leute gucken schon." "Ist gut.Aber ich bin auch nicht bereit, die Eternal Flame schon nach so kurzer Zeit wieder aufzugeben!" Das Getuschel der Marktschreier verstummte. Einige lösten sich aus der Gruppe. Wenig später kamen sie mit einer jungen Amtsperson ihres Dorfes zurück, wahrscheinlich dem Bürgermeister. Verwunderung war in den Gesichtern der Strohhutpiraten zu lesen, als dieser sie ansprach: "Willkommen in Gerrollyjo. Ich bin Bürgermeister Timon. Ihr habt Probleme mit der Marine, also müsst ihr Piraten sein. Wer ist euer Kaptiän?" Ruffy trat vor. "Ich." "Ich glaub, ich kenne dich. Sag mir deinen Namen." "Monkey D. Ruffy." "Wie hoch ist dein Kopfgeld?" "Hundert Millionen Berry." "Also kein kleiner Fisch... Das lohnt sich diesmal sogar, Leute! Auf zu den Waffen!" "Wieso das denn?" -Ruffy war als Einziger verwirrt, alle anderen befürchteten schon einen neuen Feind. "Nun, wir nutzen jeden Grund, uns mit der Marine anzulegen." Timon lächelte verschmitzt. "Das heißt, die Marinesoldaten hauen jedes Mal eher ab. Wir sind nämlich anderen uns freundlich gesinnten Piraten loyal, ihr könnt also mit unserer Unterstützung rechnen." "Puh." Alle atmeten erleichtert auf. "Ehrlich, Timon? Das ist klasse!" Wenig später gingen die Bewohner Gerrollyjos, einiger Nachbardörfer und die Strohhutpiraten bewaffnet zu der Stelle wo die Eternal Flame lag. Schon von Weitem war erkennbar, dass sich unter den Marineelitekämpfern Panik breit machte. Schreckensrufe waren zu hören: "Die Bewohner Unikons und die Strohhutpiraten zusammen! Rette sich wer kann!" -"Das ist nicht fair!" -"Ich flüchte und verliere lieber meinen Job als mein Leben!" -Kurze Zeit später lag die Eternal Flame verlassen da, bald war das Marineschiff am schon rötlichen Horizont nicht mehr zu sehen. "Das war ja nicht gerade anstrengend oder spaßbringend." sagte Timon nach einer Weile. "Scheinbar habt auch ihr euch bei der Marine einen Namen gemacht." "Ja, das kann man so sagen." -"Wie wäre es, Ruffy, wenn wir gleich ordentlich auf die Pauke hauen und eure Ankunft feiern?" -"Eine gute Idee, Timon!" "Okay. Das Einzige, was vorher noch sinnvoll wäre, ist die -wie hieß sie doch gleich? -Ach ja, Eternal Flame- in unseren Dorfhafen zu bringen. Dort ist sie um ein Vielfaches besser aufgehoben als hier." Nami antwortete ihm: "Eine gute Idee. Wie kommen wir dahin?" "Einfach direkt am Ufer entlang. Dort umgibt eine Fahrrinne die ganze Insel. Unser Dorfhafen ist nur zu erreichen und zu finden indem man stumpf der Küste folgt. Von weit weg ist er nicht zu erkennen, auch nicht von dichter dran, wenn man nur der Rinne nur parallel folgt und es dabei schafft, die ganzen Riffe und Klippen zu umgehen, um die ihr glücklicherweise unbeschadet herumgekommen seid, findet man ihn nicht. Ihr lasst euch einfach von der Rinnenströmung in den Hafen treiben." -"Danke für den Hinweis, Timon." "Gern geschehen." Er lächelte. "Soll ich euch begleiten? Meine Männer finden den Weg auch allein zurück." "Gern, hmhm." Nami lächelte jetzt ebenfalls. Sanji wurde das Gefühl nicht los, dass sie sich Timons Anbaggereien gefallen ließ und fing bei dem Gedanken an zu kochen. "Leute. Danke, dass ihr mitgemacht habt. Ihr könnt zurückgehen. Bereitet ihr in Gerrollyjo bitte eine Party vor? Ich komme mit unseren neuen Freunden auf dem Seeweg nach, ja?" -Zustimmendes Gemurmel erhob sich, dann zerstreute sich die Menge, Timon und die Strohhutpiraten gingen auf die Eternal Flame und legten ab. Dann richtete er das Wort an Ruffy: "Stell mir doch jetzt deine Mannschaft und dich etwas genauer vor. Sind das alle Mitglieder deiner Mannschaft?" "Ja." "Dann frage ich mich, wie du es bis hierher geschafft hast. Wo begann deine Reise und wie ist sie verlaufen?" Ist doch klar, dass jetzt ein -kurzer- Rückblick folgt, oder? ^^ Rückblick --------- "Man kann es eigentlich so zusammenfassen:" sagte Ruffy "Ich besiegte die Feinde von Zorro, dem Schwertkämpfer (hier ist Käpt´n Morgan gemeint), Lysop, meinem Kanonier, (Käpt´n Black), unserem Smutjen Sanji (Don Creek) und Nami, meiner Navigatorin, (Arlong). So waren sie frei und folgten mir. Zu fünft fuhren wir über den Rivers Mountain, lernten Chopper kennen und 'befreiten' ihn ebenfalls (von Wapol). Er ist jetzt unser Arzt. Nico Robin ist die Siebte im Bunde. Sie war die rechte Hand von Sir Crocodile, dem Samurai. Den besiegten wir, doch nach andauernder Mitgliedschaft verließ sie uns für CP9. Dazwischen hatten wir es auf den Himmelsinseln mit einem Gott, Enel, zu tun. Auf jeden Fall sind wir jetzt wieder komplett, wie du siehst." Beide lachten. "Habt ihr Lust auf ein paar Snacks?" fragte Sanji. "Und wie!" Ruffy lachte weiter. "Gut. Nami, du hilfst mir doch sicherlich." -"Warum? Hast du das Kochen verlernt?" -"Oder?" zischte Sanji, als hätte Nami nichts gesagt. Sie folgte ihm ihn die kleine Kombüse, wo die beiden ungestört waren. Timon blickte Nami so lange hinterher, bis sie aus seinem Blickfeld entschwunden war. Mit gemischten Gefühlen unterhielt er sich weiter mit den anderen. Keinem der Strohhutpiraten war Timons Reaktion verborgen geblieben. "Was fällt dir eigentlich ein?" Aus den ruhigen Worten war Sanjis Wut deutlich zu hören. "Wüsste nicht, was dich das angeht." Sanji konnte die plötzliche Kälte in Namis Stimme nicht ab. "Was interessierst du dich dafür? Bist du etwa neidisch?" Der Schelm beeinflusste ihre Stimme jetzt ebenfalls. Sanji knurrte etwas Unverständliches und bereitete die Snacks vor. "Aber um dich zu beruhigen: Ich bin nur hinter seinem Geld her. Als Bürgermeister hat man genug davon, denke ich. Wie weit ich dafür gehe, steht für mich fest. Meine Sache.", fügte sie hinzu, als Sanji gerade den Mund aufmachte. "Also lass mich mein Ding durchziehen und kümmere dich um die Snacks." Mit diesen Worten nahm sie ein beladenes Tablett in die Hand und verließ die Kombüse. Sanji folgte ihr mit einem zweiten. "Hey, Leute! Da vorn liegen ein paar Baumstämme in der Rinne. Timon, bist du sicher, dass uns die Strömung unversehrt nach Gerrollyjo bringt?" "Na klar! Durch den Slalomstrom wollen viele Schiffe ausweichen. Richtig sicher ist man aber nur, wenn man sich treiben lässt." Damit hatte er seinen Arm um Nami gelegt, die dies mit undeutbarer Miene zuließ, aber dann lächelte. "So sieht euer Dorf von der Seeseite aus aus?" wollte Ruffy wissen. "Wenn ich nicht wüsste, dass es da ist, hätte ich es locker übersehen." Sie waren am Dorfhafen angekommen, der einfach eine bis zum Ufer schiffbar gemachte Bucht war, da das Dorf nicht direkt an ihn grenzte. Gerade war die Sonne untergegangen. Alle verließen die Eternal Flame über die Landungsbrücke, Timon zuerst. Wegen der aufkommenden Dunkelheit trat er daneben, fiel ins Wasser und zog Nami mit sich. >Platsch, platsch< -weg waren sie. Die anderen dachten, sie würden schon wieder hochkommen. Aber Nami dachte: "Wah, was zieht der mich mit? Brr, das Wasser ist eiskalt. Wo ist denn Timon? Er hat bis eben noch meine Hand festgehalten. Aber über mir ist er nicht. Warum taucht er nicht auf?" Ihre Augen weiteten sich. "Da ist er. Unter mir. Hält sich die Hände vor den Mund." Sie tauchte zu ihm, packte seinen Arm und schwamm dann in Richtung Wasseroberfläche. "Puh, er ist so schwer. Das bestätigt meinen Verdacht. Er muss von einer Teufelsfrucht gegessen haben. Bloß von welcher?" Mit diesen Gedanken erreichte sie die Easseroberfläche. Timon keuchte und hustete. Nami hatte die Luft anhalten können. Die anderen halfen ihnen aus dem Wasser. Ihre Vermutung behielt sie für sich. Vielleicht war sie später noch nützlich. Man empfing sie in heiterer Stimmung im Glenga (Anagramm: Galgen), dem Wirtshaus des Ortes. Es wurde später, heiterer, die meisten kippten sich voll. Nami (auch voll) achtete darauf, dass ihr Timon nicht zu nahe kam. Während sie lallend in seinen Armen lag und die Besoffene spielte, trank er nichts. Als sie so tat, als wäre sie eingeschlafen, hob er sie hoch und brachte sie, ohne die anderen zu stören, ins Rathaus. Sanji ließ die anderen Mädchen in Ruhe und folgte ihm unauffällig. Er brachte sie in ein Gästezimmer des schon altehrwürdigen Rathauses, das im selben Flur wie sein eigenes lag. Nachdem er es verlassen hatte, erhob sie sich unauffällig und schloss ab. Was sie nicht wusste: Timon hatte Sanji bemerkt und lauerte ihm jetzt auf. Dieser kam nun den Gang entlang. Ein heftiger Faustschlag schleuderte ihn in einer Staubwolke an die Wand. "Was willst du hier?" fragte Timon mit eiskalter Stimme. Nami hörte aufmerksam zu. Doch Sanji war weg. Durch eine alte Wandklappe geflogen. Die selbst Timon nicht kannte. Die Entdeckung -------------- "Wo bin ich hier?" Sanji rieb sich den schmerzenden Kopf. Überall Spinnweben und noch mehr Staub als im restlichen Gebäude. Jeder Atemzug wirbelte welchen auf. Was war doch gleich geschehen? Ach ja, er wollte schauen, wohin Nami von Timon gebracht wird. Im Rathaus war es erst still gewesen, dann hatte es ihn erwischt. Er vermutete, dass Timon der Angreifer gewesen war. Er hatte mit einem Aufprall an der Wand gerechnet, doch stattdessen war er durch eine Wandklappe in einem senkrechten Schacht gelandet und diesen hinunter gefallen. Jetzt hatte er Gelegenheit, seine neue Umgebung zu erkunden. Vor ihm lag ein Gang. Dunkel. Nur am Ende schimmerte ein Lichtlein. "Hey, Zorro! Hast du vielleicht Nami, Sanji oder Timon gesehen?" "Tut mir leid, nein. Nami könnte überall sein. Ist Sanji nicht bei den Dorfschönheiten?" "Nein. Und Timon ist auch verschwunden. Bis eben saß er noch bei mir, mit Nami im Arm. Ich habe mir nur einen Nachschlag geholt, dann waren sie weg." "Hast du mal beim Schiff geguckt?" "Nein. Tust du das für mich?" "Wahrscheinlich, damit du weiterfuttern kannst. Egal, dann kann ich mir ein bisschen die Beine vertreten." "Gut. Ich halte hier nach ihnen Ausschau. Lysop! Hey Lysop!" -"Und jetzt singen wir alle die 537. Strophe von Lysops Heldengesang: -Was ist, Ruffy?" "Nami und Sanji sind weg. Zorro geht sie auf der Flame suchen. Begleitest du ihn?" "Na gut. Liebes Publikum! Gleich geht es weiter mit Lysops Heldengesang. Doch auch ich muss mir mal die Beine vertreten. Ich bin bald wieder da. Kommst du, Zorro?" Keinem fiel auf, dass auch Nico Robin gegangen war. Sie lief ein Stück hinter Sanji und ahnte, wohin es gehen sollte. Als er schließlich von Timon erwischt worden war, stahl sie sich an Timon vorbei in Namis Richtung. "Ist bei dir alles in Ordnung?" Sie stand jetzt bei der neugierigen Navigatorin, die ihr Zimmer wieder verlassen hatte. "Robin!?" "Wie weit bist du mit deinem `Plan´?" "Woher hast du..." "Ich konnte es mir nicht verkneifen. Und du weißt ja, dann habe ich Ohren überall. Aber jetzt ist wichtig, dass wir Sanji suchen. Nach Timons Faustschlag ist er durch eine Wandklappe verschwunden. Nicht freiwillig." "Ist gut." Inzwischen waren Zorro und Lysop von der Eternal Flame zurück. "Ruffy, keine Spur von den dreien." Chopper hatte sich auch an der Suche beteiligt. "Gut, Leute. Eigentlich wollte ich die Nacht anders verbringen, aber ich denke, wir gehen zum Schiff und warten dort auf sie. Chopper, ist es ok, wenn du hier die Stellung hältst?" "Immer ich. Immer bin ich es, der irgendwo irgendwas allein machen muss." "Dann bleibt Nico Robin auch hier." "Aber warum hat sie nicht mitgesucht?" "Ich konnte sie nicht finden." Und das sagst du uns jetzt?!" Chopper hielt seine Nase in die Luft. "Ihr Parfümgeruch ist nur noch schwach. Sie muss die Feier schon vor einiger Zeit verlassen haben." "Wenn du sie riechst, geh sie doch suchen. Wir anderen warten beim Schiff auf Sanji und Nami." Damit trennte sich die Gruppe. "Jetzt müssen wir schon wieder zum Schiff gehen. Hätte dir das nicht eher einfallen können, Ruffy?" Zorros Stimmung war im Keller. Auch weil er längst nicht so viel getrunken hatte wie vorgehabt. Neidisch dachte er an die Dorfbewohner, die immer noch feierten, weil keinem von ihnen das Verschwinden ihrer Gäste aufgefallen war. Indes war Chopper auf dem Weg zum Rathaus. "Mir scheint, alle drei hatten dasselbe Ziel. Aber warum?" "Was ist los, Timon? Warum kommst du nicht wieder?" -"Oh, Nami. Du bist wach?" /War eigentlich zu erwarten. So trinkfest und trotzdem auf einmal einschlafen.\ fügte er im Stillen hinzu. Nico Robin hatte sich noch nicht gezeigt. "Ja, Lärm hat mich geweckt. Was ist passiert?" Diese Worte hörte Timon nicht. Er verstand: "Ja, ich bin wach und war es die ganze Zeit. Wo ist Sanji?" -"Ich weiß es selbst nicht so genau. Die Wandklappe war auch mir unbekannt." Namis Augen weiteten sich unmerklich. Er hatte auf ihre Gedanken, nicht aber auf das, was sie gesagt hatte, geantwortet. Jetzt wollte sie die Kräfte seiner Teufelsfrucht genauer austesten. "Wie ist er hier reingekommen? Was hat er hier zu suchen?" fragte sie, meinte aber diesmal: "Warum hast du ihm aufgelauert? Er ist doch Mitglied meiner Bande." Auch jetzt antwortete er ihren Gedanken: "Naja, ich hatte gehofft, wir sind ungestört. Es tut mir leid. Ich hätte nicht so zuschlagen dürfen." Für Nico Robin ergaben Timons Antworten keinen Sinn. Doch hütete sie sich noch, sich zu zeigen. "Sind deine Faustschläge immer so heftig?" Jetzt wurde Nami direkt, denn sie sagte eigentlich: "Haben deine Teufelskräfte etwas damit zu tun?" -"Woher weißt du.. Natürlich. Es ist dir sicher aufgefallen, als du mich aus dem Wasser gezogen hast. Nein, meine Teufelskräfte haben nichts damit zu tun. Es sind die Fähigkeiten der Truthfrucht. Wegen ihr höre ich keine Lügen, sondern das, was man wirklich meint. Dafür kann ich selbst nur die Wahrheit sagen. Wie viele der Strohhutcrew wissen davon?" In Nami ratterte es. Sollte sie Robin verraten? Zu ihrer Überraschung zeigte sich die Archäologin jetzt selbst. "Ich. Ansonsten hat sie niemandem davon erzählt. Aber jetzt verstehe ich auch, warum du Ruffy sofort seinen Kopfgeldbetrag abgenommen hast. Viele glauben ihn anfangs nämlich nicht. Aber du hättest 100 Millionen verstanden, egal, ob er 300 oder 50 gesagt hat." "Gut erkannt. Doch jetzt nicht zu mir. Es ist klar, dass aus einer romantischen Nacht nichts mehr wird. Dann sollten wir wenigstens euren Freund suchen. Zu dritt blickten sie den Schacht hinunter. "Dort unten ist er nicht mehr. Wahrscheinlich ist er dem Gang gefolgt." "Wir müssen ihn suchen. Wenn ihr beiden hier wartet, hole ich ein Seil. Es müsste noch eins in meinem Zimmer liegen." "Nicht nötig." "Warum nicht, Nico Robin? Willst du springen?" -"Nein, aber ich habe eine bequemere Möglichkeit im Kopf." "Und welche, bitteschön? Ich sehe keinerlei Kletterausrüstung bei dir." "Naja. Ich habe auch Teufelskräfte." Sie machte dem verdutzen Gesicht des Bürgermeisters zum Trotz eine Handbewegung. Im Nu wuchsen räuberleiterbildende Armpaare aus der Schachtwand. "Eine tolle Idee, Robin!" -"Danke, Nami. Timon, wenn dir so viel an Nami liegt, bleib hier oben und sorg dafür, dass uns da unten keiner stört." Sie war bereits beim dritten Armpaar. "Aber- Na gut. Passt auf euch auf." Er schaute ihnen zu, bis sie unten angekommen waren. Fasziniert beobachtete er, wie nach einer weiteren Handbewegung die Arme einfach wieder verschwanden. "Eine Frage noch, Nico Robin! Welche Teufelsfrucht verleiht dir diese Kräfte?" -"Die Florafrucht." Damit hatten die beiden den Gang betreten. "Wie lang ist dieser Gang denn noch?" Das Lichtlein war nur ein kurzer Lichtschimmer gewesen. Einfach ein paar aus dem Gang gebrochene Steine. Sanji lief und lief vorsichtig durch die unendlich scheinende Dunkelheit. "Au! Was ist das denn?" -Der Gang war vor ihm zu Ende. Suchend tastete er nach einer Tür oder etwas anderem, das den ihn fortsetzte. Denn er war zu gut befestigt gewesen, um einfach so aufzuhören. Schließlich wurde er fündig. Die Pforte aus Holz war nicht verschlossen. Als er sie öffnete, blendete ihn gleißendes Licht. Er stand, nach so viel Dunkelheit, in einem durch Lichtschlitze an der steinernen Decke natürlich beleuchtetem kreisrunden Saal. Er war leer. Nur am anderen Ende stand ein alabasterner Altar, wundervoll gearbeitet. Verziert mit der Schrift, wie sie auch auf Porneglyphen zu finden ist. Sanji betrachtete ihn tief beeindruckt. Doch etwas störte ihn an diesem harmonischen Raum. Ihm schien, als hätte jemand einen Teil der alten Schrift verändert. Jetzt wusste er, was es war. Unter den veränderten Schriftzeichen prangte in japanischen Lettern der Name Gold Roger. Wiederfinden ------------ Sanjis erster Gedanke war: "Das muss ich Robin zeigen." Ohne auch nur im Geringsten darüber nachzudenken, dass er sie nach seinem Stand der Dinge erst im Glenga vorfinden würde, riss er die Tür zur Dunkelheit auf und machte sich so schnell er konnte auf den Weg zum Schacht. "Ich finde es hier unheimlich." Trotz Robins Begleitung schlang Nami die Arme um ihren Oberkörper. "Stimmt. Die völlige Dunkelheit lässt einen auf Dauer wahrscheinlich in Wahnvorstellungen aufgehen. Und weil wir nicht wissen, wo wir hingehen, kann ich auch nicht sagen, wann dieser Gang aufhört." Auch Nami und Robin waren schon länger am 'Lichtblick' vorbei. "Glaubst du, dass Sanji diesen Gang genommen hat?" "Ja, aber wenn es hier irgendwelche Weggabelungen gab, sind sie mir nicht aufgefallen. Es ist besser, wir laufen Hand in Hand, dann können wir uns nicht verlieren." "Okay." Nami hatte nichts dagegen. Nach einer Weile: "Du, da vorn ist irgendwas." Sie spähten in die Dunkelheit. "Ja, ein kleines Licht. Es kommt auf uns zu." Ein Wunder, dass Sanjis Zigarette bei der Geschwindigkeit nicht ausging. "Ob das Sanji ist?" Die beiden waren stehengeblieben. ,,Warum sollte er so weit in den Gang gehen und jetzt so schnell zurücklaufen?" -"Auch wieder wahr." Schweigend sahen sie zu, wie das Licht immer näher kam. Plötzlich war es weg. Die Zigarette war aufgeraucht. Die Schritte jedoch näherten sich noch immer. Jetzt rannte er zwischen den beiden durch und löste deren Handgriff. "Diese Barrikade war aber vorhin noch nicht da." "Sanji?" "Namimaus! Hast du mich etwa vermisst und gesucht?" "Ja, aber ohne Robin wäre ich hier nicht heil runtergekommen." -"Robin ist auch hier??" Seine Herzäuglein wurden wieder normal. "Du kannst doch Porneglyphen lesen." sagte er in die Dunkelheit hinein. "Ja, aber..." "Gut. Am Ende dieses Ganges ist ein Altar. Er ist mit den selben Zeichen beschriftet. Das allein hat mich nicht beeindruckt, aber ein Teil der Schrift ist verändert worden. Unterschrieben mit Gold Roger." "Wenn du das sagst." "Ja, folgt mir einfach." Inzwischen war Chopper beim Rathaus angelangt. Es lag soweit verlassen da, deshalb betrat er es einfach und folgte weiterhin seiner Nase. Sanjis, Namis, Nico Robins und sogar Timons Geruch lagen jetzt in einer Richtung. Er war etwas überrascht, als er Timon allein vor einer Wandklappe hocken sah. Im Glenga: "Und jetzt einen Toast auf unsere Gäste aus dem Eastblue!" "Ja!" "Prost!" -"Wo sind sie denn?" "Timon ist auch verschwunden!" "Vielleicht sind sie schon gegangen!" "Stimmt, es ist ja schon fast Morgen!" "Gut, Leute, dann gute Nacht!" "Ja, ich gehe auch nach Hause." Die Menge zerstreute sich. Alle liefen zu ihren Häusern zurück, die Wachen zurück zum Rathaus. Sie betraten es. "Riecht ihr das? Parfum!" "Sogar zwei Sorten!" "Dann hat unser Bürgermeister wohl beide Damen bei sich im Flur." "Besser, wir stören ihn nicht." "Ja, Kameraden, dann gute Nacht!" Sie postierten sich vor dem Rathaus und schliefen ihren Rausch aus. "Timon, was machst du hier?" "Du bist Chopper, richtig?" "Ja, aber wo sind Nami, Sanji und Robin?" "Hinter dieser Klappe." "Hä?" "Pass auf. Hinter dieser Klappe ist ein Schacht. Diesen ist Sanji, na ja, äh... runtergefallen. Als Nami und Robin es gemerkt haben, sind sie runtergeklettert, um ihn zu suchen. Sie sind einem Gang gefolgt, aber frag mich nicht, wo der hinführt. Ich kannte ja noch nicht mal die Klappe. Und das, obwohl ich in diesem Rathaus groß geworden bin. Mein Vater war nämlich der erste Bürgermeister von Gerrollyjo." "Was, echt?" Chopper war beeindruckt. "Ich meine, du weißt echt nicht, wo sie hingegangen sind?" "Nein. Aber wenn du willst, kannst du mit mir zusammen auf sie warten." "Gut." Chopper setzte sich. "Mir bleibt wohl nichts anderes übrig." Inzwischen waren die drei bei der Holzpforte angelangt. Sanji schloss die Augen, während er sie öffnete. Diesmal waren Nami und Robin geblendet. "Ist das der Altar?" Sie betrachteten ihn ebenso fasziniert, wie Sanji es vorhin getan hatte. "Ein richtiges Prachtstück. Und es ist wirklich die alte Schrift." "Sag schon, Robin. Was steht da?" "Auf dem Altar oder der Notiz?" "Egal, spann uns nicht so auf die Folter!" "Also... Auf der Notiz steht: Dies ist der erste Teil meines Schatzes. Er stammt aus einem alten Volk. Keiner außer mir weiß noch, wo dieser Altar oder der Rest des Schatzes zu finden ist. Ein Sturm hat nämlich das Schiff meiner Mannschaft zerstört und mit auf den Meeresgrund genommen. Die Bewohner Unikons, leichtgläubige Menschen, halfen mir dabei, dies Versteck zu bauen. Auch von ihnen lebt keiner mehr. Denn als ich wiederkam, hatte eine Seuche alle Wissenden dahingerafft. Doch hier findet sich nur ein kleiner Teil meines Schatzes. Auch wenn ihr es bis hier geschafft habt, auf euer nächstes Ziel gebe ich euch keinen Hinweis. Lest doch die Inschrift des Altars. Gold D. Roger" "Wahnsinn, Robin! Wir sind auf dem richtigen Weg!" "Ja, wir brauchen nur noch die Inschrift zu lesen." Sie überflog den Text. "Dort steht etwas davon, dass wir den Toten gedenken und uns der glücklichen Tage freuen sollen. Und wenn wir einsam oder ratlos sind, sollen wir eine Kerze anzünden." "Das hört sich aber nicht gerade nach Hinweisen an." Sanji entzündete eine neue Zigarette. "Warum rauchst du an diesem Ort?" fragte Nami. "In diesem durch den Altar heiligen Raum könntest du es doch lassen." "Aber wir sind doch ratlos. Und richtige Kerzen sehe ich nirgendwo." "Trotzdem. Hey, Robin, was machst du da?" Die Archäologin hatte den Altar einmal umschritten und öffnete jetzt die Seitenklappen. "Ich suche nach Kerzen. Ich glaube nicht, dass Gold Rogers Worte so einfach dahingesagt waren." Plötzlich bekam sie große Augen. "Ich habe hier einen Teil der Hinweise. Ergibt aber keinen Sinn." "Was steht denn da?" Jetzt waren auch Nami und Sanji neugierig herangetreten. "Von, von seinem, Für, für viele, Gibt, gibt immer, nimmt, Ein, meist, passiert auch, Durch, Sucht, wo, Wer, ist blind." "Das ist wirklich nur ein Teil der Botschaft." Nami hatte jetzt die andere Seitenklappe geöffnet. "Hier sind auch noch Zeichen!" -"Zeig mal. Ja, es sieht so aus, als müsste man erst die obere Zeile beider Klappen hintereinander lesen, bevor man die zweite liest." "Was steht denn da jetzt?" "Von Gott geschaffen, von seinem Gegenbild beeinflusst. Für einen gut, für viele schlecht. Gibt und nimmt. Gibt immer Verschiedenes, nimmt immer das Gleiche. Ein Tausch der Fähigkeiten, meist freiwillig, passiert auch manchmal ungewollt. Durch Frevel einst entstanden. Sucht, wo ihr nicht mehr suchen würdet. Wer nichts weiß, ist blind." "Hast du eine Ahnung, was damit gemeint ist?" -"Nein." ,,Verdammt! Wir sind so weit gekommen und scheitern jetzt an diesem Rätsel!" "Sanji, fluche doch nicht so!" "Ich fluche, wann ich will, zum Teufel!" "Teufel? Teufel... Gottes Gegenbild..." "Woran denkst du, Robin?" "Sanji hat mich drauf gebracht. Mit Gottes Gegenbild könnte der Teufel gemeint sein. >Gibt immer Verschiedenes, nimmt immer das Gleiche...< Damit sind die Teufelsfrüchte gemeint!" "Oh, Robin, ich liebe es, wie du Rätsel löst!" "Ja stimmt! Jede gibt andere Fähigkeiten, aber alle lassen einen das Schwimmen verlernen." "Aber was meint der zweite Teil des Rätsels?" "Schwer zu sagen. Vielleicht eine Insel, die zwischen Unikon und dem Rivers Mountain liegt." "Das könnte sein. Aber >Wer nichts weiß, ist blind< ?" "Ich habe schon davon gehört. Es soll Gegenstände, ja sogar Inseln geben, die man nur sehen und betreten kann, wenn man von ihnen weiß. Allerdings bin ich diesem Phänomen noch nicht selbst begegnet." -"Du, Robin, lagen die Teufelsfrüchte hier eben schon rum?" "Nein." "Das muss auch die Blindheit der Unwissenden sein." "Ja. -Die Früchte liegen sogar in porneglyphischen Zeichen." "Und in welchen?" -"Ihr liegt richtig." "Komm, das müssen wir sofort den anderen sagen." "Okay." Mit vollem Elan öffnete Nami die Tür in die Dunkelheit und ohne den Altar eines weiteren Blickes zu würdigen, liefen sie zurück zum Schacht. Puh, ein ganzes Stück Schreibarbeit! ;) Der Entschluss -------------- Noch mal ein superriesengroßes Dankeschön an alle, die meine FanFic lesen und kommentieren! "Ich denke, es ist notwendig, dass wir keinem anderen von unserer Entdeckung erzählen." "Aber warum nicht, Robin?" -"Denk doch mal nach. Alle Bewohner dieser Insel sind und waren Piraten, die vergeblich nach dem One Piece gesucht haben. Inzwischen halten sie es zwar für einen Mythos, doch ich weiß nicht, wie sie reagieren würden, wenn wir ihnen unseren Fund extra unter die Nase reiben." "Und wenn es nur unsere Mannschaft weiß?" "Wegen Ruffy wird das etwa auf das Gleiche hinauslaufen." "Aber wenn wir es für uns behalten, wie erklären wir dann den anderen, wohin es gehen soll?" -"Du bist hier die Navigatorin, Nami. Alle werden sich nach deinem Kurs richten. Außerdem muss es kein überstürzter Aufbruch sein. Wir bleiben ein paar Tage hier und sehen dann weiter." "Du hast Recht. Wenn ich Ruffy überzeugen kann, ohne dass Timon es mitkriegt natürlich, Kurs in Richtung Rivers Mountain zu nehmen, wird dieser sowieso glauben, es sei Ruffys Idee gewesen. Unser Käpt´n ist schließlich verrückt genug, um scheinbar grundlos zum Mountain zu fahren. Außerdem kann man ihn nicht mehr umstimmen, wenn er einmal einen Beschluss gefasst hat." "Und was sagen wir Timon, warum eure Suche so lange gedauert hat?" "Ganz einfach, Sanji: Schon bei meiner letzten Antwort an Timon hat Nami Angst vor dem Echo im Gang gehabt. Das zwang uns, dich ohne Rufe zu suchen..." -"Alles schön und gut, Robin. Aber er hört, was wir wirklich meinen, schon vergessen?" "Was sagtest du, Nami?" -"Oh, das habe ich glatt vergessen. Du weißt es ja noch nicht. Timon hat die Truthfrucht gegessen. Deswegen hört er statt Lügen nur Wahrheit." -"Und kann selbst nur die Wahrheit sagen." "Genau. Das habe ich gemerkt, als ich mit ihm über eure Auseinandersetzung gesprochen habe." "Ja, deswegen haben in meinen Ohren auch Fragen und Antworten nicht zusammengepasst." "Dann denk dir was anderes aus." "Okay. Er hört also bei Lügen die Wahrheit. Aber wenn wir einfach nicht alles erzählen, hört er den Rest trotzdem nicht." "Also haben wir Sanji gesucht, er ist den Gang immer weiter gegangen und als dieser zuende war, ist er umgedreht und wir haben uns in der Mitte getroffen." "Klingt logisch. Eine gute Idee, Nami." Sie lächelte. "So machen wir´s." Auf der Flame: "Es ist schon morgen. Und immer noch keiner wieder da." -"Die könnten sich ruhig etwas beeilen." "Sanji, ich habe Huuuuunger!" -"Der ist doch auch weg." Ruffys Magen hing in den Kniekehlen. Und das, obwohl Ruffy sich die halbe Nacht lang vollgefressen hatte. "Könntest du nicht biiiiitte die Sicherheitsmechanismen der Vorratskammer ausschalten, Lysop?" "Kommt nicht infrage. Sei froh, dass du wegen dem Begrüßungsfest so gnädig an Sanjis Fleischverbot vorbeigekommen bist." "Aber ich habe Huuuunger!" "Sag bloß, du willst dich mit Sanji anlegen. Ich tue es nicht, weil mir mein Leben lieb ist." "Du hast mich überzeugt, Lysop." "A -aber.." "Dann verhungere ich eben. Wenn euch das lieber ist..." Bevor Lysop noch etwas erwidern konnte, war Ruffy hinten übergekippt und schlief ein. "Du, Timon." "Ja?" "Nami und Robin sind schon ziemlich lange weg." -"Das kommt dir nur so vor." "Aber die Sonne ist schon aufgegangen!" "Sei mal leise. Ich glaube, ich höre sie." -Und wirklich: Kurz nachdem Timon dies gesagt hatte, erschienen die drei im Gang. "Sanji, Robin! Wir haben nach euch gesucht! Ich bin so froh, euch wiederzusehen. Über dich natürlich auch, Nami." Der kleine Elch machte Luftsprünge. Aber er stieß an die Klappe, die ja nach oben aufging. Er verlor das Gleichgewicht und fiel in den Schacht. Timon schaffte es nicht mehr, nach ihm zu greifen und Chopper fiel und fiel. Auch Sanji und Nami reagierten, stießen aber zusammen, als sie ihn auffangen wollten. Einzig Robin bewahrte einen kühlen Kopf. Ein Arm spross ein paar Meter über dem Boden hervor, packte Chopper bei der Hose und ersparte ihm so einen unsanften Aufprall. Der kleine Elch seufzte. "Danke, Robin." Nun konnten Nami, Sanji und Timon dabei zusehen, wie er von vielen Händen langsam hochgereicht wurde, bis er sicher wieder oben stand. Diese formierten sich jetzt um, einige kamen dazu und schon stand wieder eine Räuberleiter bereit. Alle drei kletterten hoch und waren überrascht, dass es schon Tag war. "Hey, die haben ja schon aufgehört zu feiern!" entrüstete sich Nami, als sie auf dem Weg zur Flame am Glenga vorbeikamen. Dort war alles leer und schon fast wieder aufgeräumt. Bis auf den Wirt, der bei der Arbeit eingeschlafen war und sich trotzdem noch auf seinen Besen gestützt hatte, war dort niemand mehr. "Tja, Nami. Pech." Timon konnte sich beim Anblick von Namis enttäuschtem Gesicht, und wie sie dabei die Hände in die Hüfte gestemmt hatte, das Lachen kaum verkneifen. Dann lachten alle. "Hey, da kommt jemand!" Lysop hatte aus Langeweile mit seiner Weitsichtbrille die Umgebung beobachtet. "Es sind sogar fünf... Chopper und die anderen!" -Stille um ihn herum. Ruffy und Zorro waren bei Fleisch- und Schnapsentzug auch mit dem freudigsten Ausruf nicht wachzukriegen. Kurz darauf waren Sucher und Gefundene an Bord. Die beiden Entzugsschläfer waren sogar wach. (Aber erst, nachdem Ruffy einen von Namis Absätzen ins Gesicht und Zorro einen Bratpfannenschlag auf den Hinterkopf erhalten hatte.) Jetzt unterhielten sich alle lebhaft. Keinem fiel auf, dass die Navigatorin Ruffy zur Seite zog. "Nami, was ist denn?" -"Na ja... Ich hätte eine Bitte... Sie ist mir etwas peinlich..." "Welche denn ?" -Namis schauspielerisches Talent war unvergleichlich. "Verrätst du es den anderen nicht?" "Okay." "Ich weiß, das klingt jetzt egoistisch, aber du weißt ja, welchen Traum ich habe." "Ähm..." -"Eine perfekte Weltkarte zu zeichnen." -"Stimmt." "Siehst du. Deswegen wollte ich dich fragen, ob wir von Unikon aus nicht in Richtung Rivers Mountain fahren könnten." "Das ist dir peinlich?" -"Nicht so laut!" "Das ist dir peinlich?" -"Wieso denn nicht?" "Na ja... Ich hatte es sowieso vor." "Wirklich?" -Augenblicklich war ihre gespielte Scham zu echter Freude geworden. "Ja." -Sie fiel dem verdutzten Käpt´n um den Hals. In ihren Augen leuchtete das Berry-Zeichen. "Danke!" Nach dieser Umarmung gesellte sich Nami unauffällig zu den anderen zurück. Ruffy folgte ihr. Dann erhob er das Wort. "Leute, ich habe euch was zu sagen!" Nami zwinkerte Sanji und Robin kurz zu. "Unser nächstes Ziel ist der Rivers Mountain!" Gespenster ---------- Diese Textstelle habe ich erst geschrieben, als das letzte Kapi schon online war. Die Strohhüte werden nämlich noch etwas auf Unikon bleiben müssen. -"Das heißt, ihr wollt uns schon verlassen?" Timon war sichtlich enttäuscht. "Nein. Es ist lediglich unser nächstes Ziel." Auch das konnte ihn nicht mehr aufheitern. Er hatte nämlich gehofft, dass sie bei erfolgloser Suche auf Unikon bleiben würden. Ruffys Ansage bedeutete außerdem, dass aus einer Romanze mit Nami nie mehr etwas Dauerhaftes werden konnte. -"Nun guck doch nicht wie sieben Tage Regenwetter! Wir bleiben schließlich noch ein paar Tage!" Timon zwang sich zu einem Lächeln. Das fing ja gut an. "Wollt ihr wirklich immer auf der Eternal Flame übernachten, solange ihr noch hier seid?" Die Strohhutbande sah ihn etwas schief an, überrascht über diese Frage. "Ich meine, ihr müsst dann immer vom Dorf bis hierher laufen." -"Ach, das ist doch egal." "Wenn es euch egal ist, nehmt doch meine Gastfreundschaft an und übernachtet im Rathaus." "Ist das dein Ernst?" "Ja." "Oh, toll! Ich habe noch nie in einem Rathaus übernachtet!" Außer in dem vom Dorf, das Buggy überfallen hatte. Glaub ich zumindest. XD"Eine gute Idee. Ich habe jedoch einen Einwand." "Und welchen, Lysop?" -"Ruffy, wie lange gedenkst du hier zu verweilen?" "Na ja, noch drei Tage." "Das heißt drei Übernachtenden. Ich habe die Bedingung, dass jede Nacht mindestens zwei beim Schiff bleiben." "Ist okay." /Verdammt, nur noch zwei Abende mit Nami...oder einen, den man voll ausnutzen kann...\ "Also. Ich schreibe all unsere Namen auf Zettel. Dann ziehe ich zwei für die erste Nacht. Sind die beiden einverstanden, ziehe ich keinen dritten. Dann ziehe ich zwei oder drei weitere. Die, die übrig bleiben, schieben in der dritten Nacht Wache. Okay?" "Ja!" "Gut..." Er bereitete die Zettel vor und zog zwei. "Die ersten beiden sind Zorro... und ich!" -Zorros Einverständnis kam sofort. "Wir schaffen das zu zweit!" -"Bist du sicher?" "Du Hasenfuß. Was soll schon passieren? Und im Notfall kann ich auf dich aufpassen." "Na gut..." Lysop klang nicht gerade überzeugt. "In der zweiten Nacht passen Nico Robin... und Chopper auf das Schiff auf. Einverstanden?" "Ja!" "Äh-" Auch Choppers Meinung wurde einfach übergangen. "Dann können wir wieder Mensch-ärgere-dich-nicht spielen." Nico Robin lächelte. /Das heißt die letzten drei sind Ruffy, Nami und der Koch. Also nur noch zwei Nächte mit Nami. Ob Sanji mich überhaupt noch mal auf das Schiff lassen würde, wenn es nach ihm ginge? Nach dem Sturz scheint er mir meinen Schlag zwar verziehen zu haben, was mich wundert, da ich mich nicht mal entschuldigen musste, aber ich weiß nicht, ob noch Rache kommt.\ "Gut, dann haben wir das ja geklärt. Wie wäre es, wenn ihr eure Vorräte in Ruhe lasst und wir bei mir Mittag essen?" "Klasse! Was zu essen! -Hier gäbe es ja nur Gemüse." fügte er dann kleinlaut hinzu. "Oh Mann, da habt ihr euch ja richtig Mühe gegeben." Timon geriet bei dem Kompliment in Verlegenheit. "Ja, unsere Küche ist ja auch ganz annehmbar." In diesem Moment kam Sanji herein. Er war in der Küche gewesen und hatte den Nachtisch vorbereitet. "So, für euch." Es war eine Cremespeise. Sie sah lecker aus und war es auch, hätte man sie gegessen. Doch Timon rührte sie nicht an. "Was ist denn?" fragte Ruffy, das Schüsselchen schon fast leer. "Schmeckt es dir nicht?" "Doch, doch... aber ich bin schon satt." "Krieg ich dann deine Portion?" "Ich weiß nicht..." "Danke!" Mit wachsendem Appetit musste Timon nun zusehen, wie auch seine Schale geleert wurde. Ruffy war gut drauf wie immer. Sie war also doch nicht vergiftet gewesen. "Wie wäre es, wenn du uns die Insel zeigst?" Wenig später waren sie aus Gerrollyjo raus und liefen die Küste entlang. Der Wind war schwach und die Wellen nicht besonders hoch. "Wow, man hat hier ja eine tolle Aussicht!" Ruffy war schon vorausgelaufen und hatte mit Leichtigkeit ein Anhöhe bestiegen, von der aus er jetzt in die Ferne blickte. "Ja, man blickt hier genau nach Westen. Die Richtung, aus der ihr gekommen seid. Nami, weißt du noch, bei wie vielen Insel der Grand Line ihr angelegt habt?" -"Die Karte habe ich auf dem Schiff." "Du hast alles aufgezeichnet?" "Ja, es soll eine Weltkarte werden." /Noch ein Grund, warum sie nicht hierbleiben kann.\ "Aus dem Kopf könnte ich sie nicht mehr aufzählen." /Für sie und die anderen war es echt eine weite Reise. Ganz aus dem East Blue hierher. Zu siebt. Die hohen Kopfgelder sind dabei sicher nicht gerade eine Hilfe gewesen.\ Inzwischen hatten die anderen auch die Anhöhe erreicht. Der Blick gen Westen war für alle ein Blick in die Vergangenheit. Jeder dachte an die, die da irgendwo im East Blue waren und ihnen einst eine Familie geboten hatten. Bellemere und Nojiko, Miss Kaya und die Kürbispiraten, Jeff, Patty und Crane, Doc Bader und Dr. Kuhlea, Kuina, Ace und Dr. Kleeblatt. Doch es war Zeit, nach vorne zu blicken. Schließlich hatten alle ein Ziel. Und die Grandline war vielleicht nicht mehr ganz so groß. Am Abend aßen alle im Rathaus. Sanji bereitete das Essen vor, von dem sogar Timon aß, da er nicht mehr länger auf etwas verzichten wollte, was ihm die anderen so empfahlen. Bei Tisch herrschte Schweigen, jeder dachte an sein Ziel. Das One Piece, der All Blue, das Ryu-Porneglyph. Nach dem Essen kehrten Zorro und Lysop zur Eternal Flame zurück. "Muss das wirklich sein?" "Du hattest doch die Idee." "Ich habe aber Angst." "Wahrscheinlich vor deinem Schatten." "Aber es ist so dunkel." "Dann zünd dir doch ‘ne Kerze an." "So, dass hier sind eure Zimmer." Timon hatte für alle Zimmer in seinem Flur gestellt. Was ihm nicht passte war, dass Nami und Robin sich eins teilen wollten. Auch die Jungs hatten eins für sich, am Ende des Ganges. Nachdem er allen eine gute Nacht gewünscht hatte, ging er in sein Zimmer. "Du, Robin?" fragte Nami, als sie in ihren Betten lagen. "Was glaubst du, wo die Insel der Teufelsfrüchte liegt?" -"Ich weiß es nicht. Aber wir werden sie finden." -Schon vernahmen sie ein halbes Sägewerk am Ende des Ganges. Für den nächsten Teil habe ich etwas länger gebraucht, da es eine Stelle mit etwas mehr Bedeutung ist als die bisherigen.; ) "Du, Zorro?" Es hatte Lysop schon Überwindung gekostet, den Schwertkämpfer aufzuwecken. "Da ist was." "Klar. Büsche, Bäume.-" "Nein, ehrlich! Ist mir eben aufgefallen. Hier ist jemand. Und er schleicht um unser Schiff." Plötzlich Schritte auf Holz. Lysops Beine trugen den Piraten kaum noch. Beide wandten sich um. Da war nichts. Mindestens fünf Personen waren jetzt auf dem Schiff. Bloß wo? "Siehst du? Ich hatte Recht! Irgendwer durchsucht unser Schiff!" Lysop wollte sich umwenden um in den Innenraum der Flame zu schauen (oder zu flüchten). Da fühlte er eine Messerspitze an der Kehle. Seine Beine gaben nach und er sank auf die Knie. "Zorro, das ist jetzt echt nicht witzig!" "Wieso, Ich mache doch gar nichts!" -Die Stimme des Schwertkämpfers war hinter ihm. Lysop dreht sich um, soweit es die Messerspitze gewährte, die er nur spürte, aber nicht sah. Sein Mitstreiter schien ebenfalls ein Eisen zu spüren, denn gefügig wie sonst nicht setzte auch er sich auf den Boden. Das Getrappel schien nicht mehr aufzuhören. Da verschwand auf einmal das Messer und es war wieder still. "Meinst du, wir sollten den anderen davon erzählen?" "Nein, uns ist ja nichts passiert. Außerdem, wer würde uns glauben?" Es würden unglaublich viele tun. Die Fortsetzung beweist es! (Ich arbeite schon dran. : ) ) Nächtlicher Besuch ------------------ Einen Riesendank an alle, die meine FanFic lesen und kommentieren! Ich weiß, ich wiederhole mich, aber ich sag es immer wieder gern: Daaaaaanke! ;) Diese Kapitel widme ich Illuminate, zum Einen, weil ich sie aufheitern will, zum Anderen aber, da sie in ihrer neuesten Fanfic den Schiffsnachfolger der Flying Lamb ebenfalls Eternal Flame genannt hat! *vor Stolz platz* Der weitere Tag war nicht erwähnenswert. Timon führte sie weiter auf der Insel herum und sie besuchten einige Märkte. "Timon, warum bist du so still?" -Es stimmte. Der Bürgermeister war mit seinen Gedanken nicht beim Abendessen. Sondern bei Nami. Und bei der Tatsache, dass Nico Robin heute Wachdienst hatte. "Äh, ich denke über den heutigen Tag nach." Das stimmte ja sogar fast. Nach dem Abendbrot gingen heute Robin und Chopper zum Schiff. Die Jungs verzogen sich in ihr Zimmer, Nami erstmal in ihres. Kurze Zeit später klopfte es bei Nami. Niemand antwortete. "Ich bin es, Timon! Nami, wo bist du?" Sie war, nachdem sie erstmal ins Zimmer gegangen war, unauffällig Robin und Chopper gefolgt. "Hi, Leute!" "Nami, was machst du denn hier?" "..." -"Ich glaube, ich ahne was." Robin lächelte. "Meinetwegen kannst du hierbleiben." "Und ihr verratet mich nicht?" "Nein, du bist ja bloß bei uns." Gemeinsam schlugen sie sich jetzt auf der Flame die Zeit tot. Sie spielten Mensch-ärgere-dich-nicht. Robin ließ Chopper oft gewinnen, Nami hingegen gewann, wann sie konnte. "Habt ihr das gehört?" "Was denn, Chopper?" "Hier ist jemand. Irgendwas ist da im Busch. Ich habe es knacken gehört." -Fußgetrappel. Auf dem Schiff. "Robin, da vorn!" Mehr brachte Nami nicht heraus. Dort standen mehrere bewaffnete Männer. Sie trugen langärmlige Oberteile, Röcke und Ketten mit einem Anhänger in der Größe einer kleinen Walnuss. Die Kleidung wirkte wegen ihrem einfarbigen Batikstil-Muster wie ein Zielscheibe, bei der ein Teil abgebrochen war, da die Röcke auf der einen Seite knielang waren, länger wurden und auf der anderen Seite Knöchelhöhe hatten. Der Stoff war grobes Leinen, was gut zu den hölzernen Schuhen passte, die auch ein Batikmuster hatten. Doch diese Kleidung konnte die Auftrittsweise der Fremden kaum verharmlosen. Einer von ihnen trat jetzt vor und begann zu sprechen "Könnt ihr uns sehen?" Robin antwortete. "Ja." -"Robin, was hat er gesagt?" Nami verstand es nicht. "Mit wem redet ihr?" Chopper sah die Fremden nicht einmal. "Ob wir ihn sehen können." Nami nickte, Chopper schüttelte den Kopf. "Er spricht in der Sprache, die auf den Porneglyphen steht. Ich werde für euch übersetzen." -Die Fremden hatten zugehört. "Du kannst die Porneglyphen lesen?" -"Ja. Wer bist du?" Ohne es zu merken bediente sich jetzt auch Robin der anderen Sprache und vergaß zu dolmetschen. "Interessant. Mein Name ist Sheik. Können die anderen beiden deines Schiffes uns auch sehen?" "Das Mädchen ja, der Elch nein." "So. Dann weiß also nicht mal deine ganze Crew vom Altar? Der Grünschopf und der Feigling gestern konnten uns auch nicht sehen" /Lysop und Zorro? Wenn diese Leute gestern schon hier waren, warum haben sie nichts gesagt?\ "Der Käpt´n ist nicht hier. Was weißt du über den Altar?" "Soso, ...Kadett." Er lächelte verächtlich. "Wenn wir über den gleichen reden, den, der im Rathaus versteckt ist, gehört er unserem Volk." Nico Robin wandte sich auf Japanisch Nami zu. "Das sind die Leute, die den Altar im Rathaus erschaffen haben." -"Ich habe nie gesagt, dass wir ihn erschaffen haben." Robin war überrascht. /Japanisch verstehen sie auch!\ "Ein Fremder baute den Geheimgang vor zwanzig Jahren im Rathaus und versteckte den Altar dort. Wir verzierten ihn bloß mit unseren Schriftzeichen. Das, was der Fremde an ihn geschrieben hatte, ließen wir ihm zum Dank stehen. Der Raum wurde für uns ein heiliger Ort." Robin wollte sich wieder zu Nami umwenden, doch- "Bevor du zu ihnen sprichst, hänge dir bitte das um und gib deiner Freundin die andere." In der Hand hielt er zwei Walnussketten. Robin tat, wie ihr geheißen. Für Chopper verschwand sie. "Robin, wo bist du auf einmal hin? Eben warst du doch noch da! Sag was, gib ein Zeichen!" Panik ließ Chopper wie besessen umherlaufen. Jetzt löste sich auch noch Nami in Luft auf. Der kleine Elch heulte nun und schrie. "Lasst mich nicht allein! Sagt doch was! Geht nicht weg! Ich will nicht allein sein! Kommt wieder! Geht nicht weg!" Für Nami war seine Reaktion unverständlich. Sie rief: "Wir sind doch hier! Siehst du uns nicht? Hab doch keine Angst!" Nico Robin brachte ihr scheinbares Verschwinden sofort mit den Ketten in Zusammenhang und berührte den Anhänger. Daraufhin sagte der führende Fremde vorausahnend: "Es ist euch verboten, die Ketten noch einmal abzunehmen." Robin übersetzte für Nami. Diese wurde bleich. "Sheik, soll das heißen, Chopper wird uns nie wieder sehen können? Das kann doch nicht euer Ernst sein!" "Doch." -Jetzt heulte Nami ebenfalls. "Ich bitte euch nun, mir zu folgen." Wie in Trance folgte Nami Sheik. Sie verspürte die gleiche Verzweiflung in sich wie Chopper. Bloß Nico Robin hatte für kurze Zeit die Unterarme vor der Brust verkreuzt und die Augen geschlossen. Auf dem Schiff blieb nur ein kleines, verzweifeltes Häuflein Elend zurück. Ob das wirklich so passiert sein könnte? Ich hatte am Schluss jedenfalls eine trockene Kehle, so, als ob ich mir selbst die Seele aus dem Leib geschrien hätte. Ihr auch? Ich bin wie immer auf Lob und Tadel gespannt! Erinnerungen ------------ Hey ihr! Ich weiß, es ist nicht nett, eine Fortsetzung solange hinauszuzögern, aber ihr wollt gar nicht wissen, wie meine Woche schulisch gelaufen ist. Hausaufgaben ohne Ende, Stress, Arbeiten... Seid lieber froh, dass sie jetzt ,schon’ kommt. -Oh, ich habe noch eine Bitte. Oder eher ein Suchtproblem, mit dem ich euch anstecken will. Auf myvideo habe ich einen Clip zu Zorro gesehen, der fast meine ganze Freizeit beansprucht. *Satz schreib, Video guck. Satz schreib, Video guck...* Es geht um ihn, Falkenauge und Kuina. Nach der ersten Minute aber erst. Guck ihn euch an! Biiiiiiitteeeeeee! Seite: >www.myvideo.de/watch/312625< oder das Stichwort >Zorro AMV One Piece< Schreibt doch in den Kommis, wie ihr ihn findet. Dann weiß ich, ob ich ein Einzelfall bin oder es jeden ansteckt! *schreib, guck. schreib, guck...* Es dämmerte. /Was mache ich jetzt bloß ? Ich habe keine Ahnung, was ich machen soll. Am besten, ich sage den anderen Bescheid. Sie sind schließlich vor meinen Augen verschwunden. Spurlos. Aber nicht hinweislos. Ich weiß eins, zwei,...drei Sachen über die Fremden. Erstens: Die Fremden konnte ich nicht sehen. Vielleicht haben sie auch diese Ketten getragen. Es sah ja so aus, als ob Nami und Robin sich etwas umhängen würden. Dann, als sie es umhatten, konnte ich sie nicht mehr sehen. Aber beide waren über das Erscheinen der Fremden überrascht. Vielleicht hatten die Unsichtbaren Waffen oder so. Aber warum habe ich sie nicht gesehen? Und warum bin ich ihnen nicht gefolgt? -Stimmt ja, ich konnte nicht einmal ihre Schritte hören. Zweitens und drittens: Robin erwähnte ein Volk, das einen Altar erschaffen hat und die Sprache der Porneglyphen spricht. Sie kannte den Altar. Nami kannte ihn. ... Wer war denn noch ,verschwunden´? Timon, aber er hat nichts gesehen. Ich war ja die längste Zeit bei ihm im Rathaus. Sonst noch wer? Nein. Oder? Sanji! Wenn die Fremden alle Wissenden mitnehmen wollen, ist auch er in Gefahr! Ich muss ihm Bescheid sagen!\Der Elch galoppierte in Richtung Dorf. "Warum nehmt ihr uns mit?" Robin fragte, nachdem sie schon eine Weile pfadlos durch den Wald gelaufen waren. Auf Japanisch. So erhoffte sie sich eine auch für Nami verständliche Antwort. Sie hatte Glück. "Weil ihr vom Altar wisst." "Was ist so schlimm daran?" "Wenn Piraten ihn finden, behalten sie ihn für sich. Unser ,Stifter´ ist das beste Beispiel." "Aber wie habt ihr herausgefunden, dass er entdeckt wurde?" "Ganz einfach. Wir halten dort Messen ab. Doch der Weihrauchgeruch war seit der letzten nicht mehr der intensivste. Sondern Parfum und Zigarettenrauch. Das mit dem Parfum seid ihr Frauen, aber wer von euch raucht?" /Wenn er fragt, wer raucht, wird er noch nicht wissen, dass Sanji dabei war. Sind sogar Gerüche durch den Kettenanhänger verborgen? Oder ist dies ein Vertrauenstest? -Egal. Wer weiß, was Sanji sonst passieren würde? Ich bluffe.\ "Wir sind keine Kettenraucher, aber ich hatte noch eine Zigarette dabei. Wir habe sie als Lichtquelle benutzt, nachdem wir im Gang waren. War das euer einziger Hinweis?" "Nein. Die Gerüche hätten von unseren Leuten sein können, doch keiner von ihnen würde die Klappen des Altars erst öffnen, vermutlich auch lesen, und sie dann geöffnet lassen, nachdem er sich wieder weggeschlichen hat. Das waren eindeutig Unwissende." "Und woher wusstet ihr, dass die Unwissenden danach wissend waren?" "Die Teufelsfrüchte, die im Altarraum liegen, altern erst, wenn sie den Dienst ihrer Antwort einem Unwissenden erwiesen haben. Das ist so und so war es auch bei euch." "Das ist ja alles schön und gut," mischte sich Nami jetzt in das Gespräch ein, "aber wohin bringt ihr uns jetzt?" "Zu meinem Volk." -Jetzt erst fiel den beiden wirklich auf, dass Sheik Arm- und Stirnreifen trug. Chopper war beim Rathaus angelangt. Vorher hatte er Zeit dadurch verloren, dass er im Dorf bloß geschritten war. Denn er wollte nun nicht schon zum zweiten Mal schreiend durch dieses laufen. Dafür war im Gästezimmer der Jungen umso lauter. "Nami und Robin sind entführt worden!!!" Alle fielen aus ihren Betten, selbst Timon, bloß Ruffy war nicht aufzuwecken. Vorletzterer gesellte sich zu den anderen, die sich auch gerade hochrappelten. Langsam drang die Nachricht zu ihnen durch. "Was sagst du da?" "Konntest du nicht auf sie aufpassen?" "Wie ist das passiert?" -Nur Vorwürfe. Als ob er daran schuld wäre. Der kleine Elch. Er heulte nun zum zweiten Mal an diesem Tag. "Ich- ich- ich habe sie auf einmal nicht mehr gesehen!" Jetzt hörten ihm alle zu. "Sag uns genau, was passiert ist." "Ich habe etwas gehört. Unsichtbare kamen auf unser Schiff, die Nami und Robin aber sehen konnten. Die Fremden fragten, wer sie sehen könne. Robin übersetzte für uns, da sie die Sprache der Porneglyphen ebenfalls sprechen konnte. Sie hätten etwas mit einem Altar zu tun. Dann war sie überrascht, bekam etwas in die Hand und hängte es sich um. Dann war sie weg." "Was, einfach weg?" "Ja. Ich konnte sie von jetzt auf gleich weder hören noch sehen oder riechen. Mit Nami war es kurz darauf genauso. Dann war wieder alles still und ich allein, deshalb beschloss ich euch Bescheid zu sagen.” ,,So, Geister sagst du. Uns sind letzte Nacht auch welche begegnet." "Und das erzählt ihr jetzt??" "Sie waren auf einmal da, haben uns unsichtbare Messer an die Kehle gehalten, das Schiff durchsucht und sind ohne etwas mitzunehmen wieder gegangen. Zu deiner Frage, Sanji: Wir haben gedacht, das glaubt ihr uns nie." "Und ich dachte, meine Geschichte ist unglaublich." "Was hast du denn erlebt?" wollte Chopper jetzt wissen. Der Gefragte steckte sich erst eine an, bevor er weitersprach. "Nachdem Timon mich in den Schacht hat stürzen lassen, bin ich einem langen Gang gefolgt. Am Ende ging es nach einer Tür in einen großen Raum. Dort stand ein Altar. Er war mit Porneglyphen beschrieben. Als ich genauer hinschaute, sah ich zwei Wörter in japanischen Lettern: Gold Roger. Ich dachte, wenn es uns vielleicht bei der Suche nach dem One Piece weiterhilft, wäre das ein Vorteil für alle, darum wollte ich Robin Bescheid sagen. Ich rannte los und begegnete ihr und Nami auf dem Rückweg. Die Inschrift auf dem Altar las sie uns dann vor. Gold Roger hatte selbst geschrieben, dass es sich bei diesem um einen Teil des One Piece’ handelt.Um dessen Rest zu finden, verwies er auf ein Rätsel. Die Lösung war ein Ort, die Insel der Teufelsfrüchte. Kurz darauf erschienen viele dieser Früchte auf dem Boden, in Formation von porneglyphischen Lettern. Diese bestätigten unseren vermuteten Zielort. Wir machten uns daraufhin auf den Rückweg und beschlossen unseren Fund nicht zu erwähnen, da wir nicht wussten, wie ihr reagieren würdet, da wir gefunden hatten, was ihr seit zwanzig Jahren sucht." "Ich verstehe." Timon nickte. "Jetzt lasst uns doch mal zusammenfassen, was wir über die Entführer, Geister, Fremden oder wie auch immer wissen." Lysop kam zur Sache. "Also. Robin, Nami und Sanji entdecken den Altar. In der gleichen Nacht werden Zorro und ich von 'Unsichtbaren' besucht. Eine Nacht später kommen für Chopper Unsichtbare auf das Schiff und nehmen Robin und Nami mit,die die Fremden sehen konnten. Sie verschwinden vor Choppers Augen, nachdem sie sich eine Kette umgehängt haben. Das bedeutet, dass die Fremden mit Kette für die unsichtbar sind, die das Rätsel nicht kennen." "Und dass sie alle mitnehmen, die es kennen." fügte Chopper ängstlich hinzu. "Sanji, kennst du es?" "Ja, ich weiß aber nicht mehr genau, wie es ging." "Das heißt, du bist der einzige, der davon weiß." "Ja, die Porneglyphen könnte uns ja nur Robin vorlesen." Während der ganzen Zeit war Timon still gewesen. Er dachte nach. Irgendwie kam ihm das mit den Ketten bekannt vor. Doch ein Widerstand verbarg die Erinnerung. "Ketten.... Ketten..." "Was ist los, Timon? Weißt du etwas darüber?" Auf einmal fühlte er sich, als wäre er nach langer Zeit im Wasser hochgetaucht und bekäme nun befreienden Sauerstoff. "Ich erinnere mich. Ich kenne diese Ketten. Als ich klein war, hatte ich auch so eine. Ein guter Freund hatte sie mir geschenkt. Er gehörte auch zum Stamm der 'Unsichtbaren'." Er atmete tief durch. Überrascht darüber, dass ihm jetzt jedes Detail auf der Zunge lag. "Sein Name war Sheik." Teufelskerne ------------ Ein riesengroßes Entschuldigung für die Wartezeit auf dieses nicht mal besonders lange Kapi. Doch es hat sich gelohnt, sich auf Schule zu konzentrieren. Die guten Noten sind im Sack. ^^ Und jetzt genug der Vorrede, auf ins nächste Kapitel! Timon, fünf Jahre alt "...Acht, Neun, Zehn. Ich komme!" "Mist, gleich hat er mich!" Der Sohn des Bürgermeisters war der Schlechteste im Versteckspielen. Kein Wunder, dass er sich wenigstens ein weit vom Sucher entferntes Versteck suchen wollte. Er bog gerade mit vollem Tempo in eine Seitengasse ein, da... BANG! Stöhnend rieb er sich den Kopf. War er zusammengestoßen? Mit wem denn bitte? Hier war doch niemand. Oder doch? Die Staubwolke legte sich und er sah einen schlaksigen Jungen in seinem Alter. Dieser hatte weiße gewandähnliche Kleider mit Batikmuster an, wozu er lustig bemalte Holzschuhe trug. "Hey, kannst du nicht aufpassen?" fuhr Timon den fremden Jungen an. Dessen Augen wurden groß. "Du - ... du kannst mich sehen?" °Was sagt er da? Ich versteh’ nicht.° "Sprichst du Japanisch?" Immer noch glotzte der Junge mit den schulterlangen, dunklen Haaren Timon an, als wäre er ein Marsmensch. Jetzt stotterte er etwas, das Timon verstand. "Du ich sehen?" -Jedenfalls vom Sinn her verstand. °Er kann ja doch Japanisch. Allerdings schlecht.° "Ich du sehen." Es machte Spaß, eine solch grammatikverachtende Unterhaltung zu führen. "Du nicht... mich sehen!" "Doch ich dich sehen." Jetzt dachte der Fremde nach und fasste sich an den Hals. Aber dort war nichts. "Wo Kette! Wo Kette?" Panisch kroch er auf dem sandigen Boden herum. Timon wusste zwar nicht genau, was er vermisste, half jedoch beim Suchen. Er wurde fündig und hielt dem Anderen etwas Walnussähnliches mit einem Loch unter die Nase. "Du das suchst?" Die schwarzen Augen seines Gegenübers leuchteten. "Bitte! Nein..... danke!" Jetzt strahlte er. "Danke!" "Gern geschehen!" Timon freute sich mit ihm. "Ich Sheik!" "Ich Timon!" Beide lachten. "Wir Freunde?" "Ja!" Sheik schaute auf ein altes Armbanduhrenmodell, das sich an seinem Arm befand. "Ich Haus! Morgen hier?" Er sah Timon fragend an. "Ist gut." Sheik zog ein neues Band aus einer Hosentasche. Dies fädelte er durch die Nuss und band es zusammen. "Auf Nochmalsehen!" "Auf Nochmalsehen! Bis morgen!" -Doch Sheik war verschwunden. Der einzige Beweis, dass er eben noch dort gewesen war, war ein gerissenes Band, das Timon jetzt aufhob und sich dann wieder zu den anderen begab. Am nächsten Tag "Hallo, Sheik, bist du hier irgendwo?" Timon flüsterte nur, da er es geschafft hatte, vor der vereinbarten Zeit die Gasse wiederzufinden. Diesmal war er nicht 'auf der Flucht'. "Ich hier." Doch wo war hier? ,"Ich sehe dich nicht.", versuchte Timon seinem Freund die Unsichtbarkeit klarzumachen. "Oh, habe noch Kette auf." Einen Moment später war Sheik sichtbar. "Wie machst du das?" "Mit Kette. Hier. Du auch eine." In seiner Hand hatte er jetzt eine zweite Walnuss am Bindfaden. Er hängte sie dem hellbraunen Lockenkopf über. Für diesen änderte sich nichts. Auch nicht, als sich Sheik die andere umhing. "Warum sehe ich dich noch? Sonst bist du dann doch immer verschwunden." "Tja, wie soll ich das erklären... Wenn man weiß, dass man mit der Kette unsichtbar wird, sieht man die anderen Kettenträger." Timon war aus zweierlei Gründen überrascht. Einmal, da er solche 'magischen' Gegenstände nicht kannte, und zum Zweiten, da er Sheik jetzt ohne Sprachbarriere reden hörte. "Warum sprichst du auf einmal so gut Japanisch?" Sein Gegenüber lachte. "Wir sprechen kein Japanisch, sondern Enrophpylg. Das ist die Sprache, die auf den Porneglyphen steht. Trägt man die Kette, spricht man sie automatisch. Aber will man, kann man trotzdem jede andere sprechen." "Praktisch." "Jeder in meinem Volk hat so eine. Das, was du als Walnüsse betrachtest, sind die Kerne von Teufelsfrüchten." Gegenwart Irgendwo in einem Tempel der Filut Drevi öffnete sich eine getrocknete Teufelsfrucht. Ein silberner Dunst verließ sie. Dann schloss sie sich wieder. "Verzeiht, Hoheit. Wir wussten nicht, dass Ihr der Stammesführer seid." "Nenn mich nicht Hoheit. Alle nennen mich Sheik." "Welches Stammes überhaupt?" Nami war neugierig geworden. "Dem der Filut Drevi." (Anagramm für ???) Als Timon weiterzuerzählen begann, bemerkte er nicht den silbrigen Staub, den er einatmete und der seine Erinnerungen noch klarer werden ließ. "Wir hatten ab jetzt eine Menge Spaß zusammen. Ich wollte erst meine Freunde damit erschrecken, dass ich auftauchen und verschwinden konnte, wann es mir passte. Doch Sheik war dagegen. Er erzählte mir, dass das ein Missbrauch wäre und ich dieses Wissen sowieso nur an die weitergeben dürfe, die sich selbst damit in Berührung gebracht hatten." Er stockte. Doch Zorro bat ihn weiterzureden. "Wir wissen doch sowieso davon. Da ist es noch besser, wenn wir alles wissen." "Um den anderen Dorfjungen meine Ahnungslosigkeit vorzumachen, verbrachte ich am selben Tag so viel Zeit wie sonst mit ihnen. Sheik spielte mit, obwohl ihn die anderen nicht sahen. So hatte wenigstens ich meinen Spaß. Am Abend verabschiedeten wir uns voneinander. Am nächsten Tag wollten wir weiterspielen." "Wo bleibt Sheik denn nur? Er ist schon eineinhalb Stunden zu spät." Timon erhob sich ungeduldig. Da sah er, wie Sheik die Straße entlangschlich. Sein Gewand war zerrissen, die Arme aufgeschürft und selbst die Holzschuhe hatten kleine Risse. Seine Haare waren unterschiedlich lang, als hätte jemand mit einem Messer wahllos auf sie eingehackt. Dazu kam ein blaues, geschwollenes Auge, das halbe Gesicht war von Kratzern übersät. Hinkend kam er jetzt auf Timon zu. "Entschuldige, dass ich erst jetzt komme." Sheik zwang sich zu einem Lächeln. Aus einem Mundwinkel troff Blut. "Ist- ist- ist doch nicht so schlimm!" "Gut." Sheik kippte vorne über und verlor das Bewusstsein. Jetzt bin ich mal auf die Kommentare gespannt! Ich hoffe, es ist nicht zu durcheinander geschrieben. Die Memoriafrucht 1 ------------------- Nochmal ein Dank an alle, die mir Kommis schreiben. Es motiviert unheimlich. ^^ Und Entschuldigung, dass ich euch so lange warten ließ. Aber die Schule! Jetzt gab es Zeugisse *drop* und ich hatte endlich Zeit weiterzuschreiben. Der zweite Teil der Memoriafrucht ist noch nicht fertig, aber ich wollte euch nicht noch länger warten lassen. Der Einschnitt ist noch nicht mal ein Cliffhanger, jedenfalls kein besonders spannender, denke ich. Tja, und jetzt viel Spaß mit dem ersten Teil der Vergangenheit von Sheik und Timon! “Was ist denn mit Sheik passiert?”, brach Lysop das anhaltende Schweigen. “Das wusste ich am Anfang auch nicht. Doch Sheik hat seinen Schwächeanfall bald überwunden und weihte mich ein.” “Was ist mit dir los?” schrie Timon schon fast in Sheiks Ohr. “Mein Stamm, er...” “Wie bitte? Dein eigener Stamm??” “Ja.” Sheik holte Luft. “Er war nicht einverstanden damit, dass ich dich in unser Geheimnis eingeweiht habe.” “Woher wussten sie davon?” “Naja, ich habe meiner Mutter eine Was-wäre-wenn-Frage gestellt. Wenn jemand unser Geheimnis entdecken würde. Sie antwortete, man müsse anfangs auf jeden Fall freundlich sein und dann die Lage abschätzen. Entweder nimmt der Entdecker dann sein Geheimnis mit ins Grab oder er wird unser Freund und bekommt auch eine Kette.” “Und das hast du gefragt, nachdem wir uns getroffen hatten?” “Nein, zufällig schon einen Tag vorher. Als du mir dann geholfen hast, meinen Teufelskern wiederzufinden, stufte ich dich als Freund ein.” Timon erwiderte nichts. Sheik sprach weiter. “Also ging ich in den Saal der neuen Mitglieder, wo es einen Altar für die Teufelskerne gab. Ein kleiner Raum, doch immer noch groß genug, um Messen mit den wichtigsten Mitgliedern unseres Stammes abzuhalten. Er war mir als Sohn des Stammesführers frei zugänglich. Dort nahm ich eine ungebundene Kette mit und brachte sie dir am nächsten Tag. Heute weiß ich, wie viel ich falsch gemacht habe.” Mit den Worten, die Sheik benutzte, klang er nicht wie ein Fünfjähriger, sondern eher wie ein Mann, der in seinem Leben schon viele Erfahrungen gesammelt und seine Lebensmitte längst überschritten hat. “Zuerst mal der Test. Dass du mir bei meiner Suche geholfen hast, hätte eigentlich nicht als Probe gereicht. Dann die Einweihung. Sie wird, wie ich nun weiß, eigentlich im eben genannten Saal unter Aufsicht des Stammesführers durchgeführt. Mit der Frage, ob man denn schwöre, das Geheimnis auch ja keinem weiterzuverraten und so weiter. Und nicht einfach dem Entsprechenden die Kette in die Hand zu drücken. Als letztes, die unsachgemäße ,Entwendung’ einer Kette wird als Hochverrat geahndet. Als ich wieder zu Hause ankam, war dort die Hölle los. Man suchte den Täter. Sie sahen mich und fragten mich aus. Gegen meinen Willen gestand ich alles.” “Wenn du nichts verraten wolltest, warum hast du es denn getan?” “Du kennst meinen Stamm nicht.” Sheik lächelte traurig. “Er heißt nicht umsonst Filut Drevi. Das ist ein anderes Wort für Devil Fruit, Teufelsfrucht. Diese sind ihm heilig, sie geben ihm Schutz und sie werden für viele Zwecke verwendet. Ironischer Weise ist Schwimmen unsere schnellste Fortbewegungsart.” “Er schaute Timon an. Der guckte wie eine Kuh wenn’s donnert. “Wir essen sie nämlich nicht. Das wäre Frevel. Sondern wir nutzen sie als Ketten, in Riten und Zeremonien. Das ist unser Geheimnis. Es gibt kaum Teufelsfrüchte, deren Kräfte wir nicht kennen. Wir sind beide in Gefahr.” “Sag mal, kennt ihr eigentlich einen Timon?” Auch Sheik hatte den silbrigen Dunst eingeatmet. “Meinst du den Bürgermeister von Gerrollyjo?” “Ja, das müsste er inzwischen sein. Auch er weiß von unserem Stamm.” “Aber er doch gar keine Kette getragen!” “Das kommt daher, da sich unsere Wege wieder getrennt haben. Es ist eine lange Geschichte. Doch es dauert noch, bis wir in Triwo Funt sind. Wollt ihr sie hören?” “Aber warum denn?” “Weil es nicht lange dauern wird, bis sie uns gefunden haben. Egal, wo unser Versteck sein wird oder wie gut es ist.” “Du machst mir Angst. Was können wir tun?” “Ich glaub, ich weiß einen Weg. Wenn wir uns finden lassen, weiß ich nicht, was weiter mit uns passiert. Aber wenn wir deine Einweihung stammesgemäß nachholen...” “Ja, was dann?” “Dann wird man uns beiden sicher vergeben.” Wenig später hatten sie Gerrollyjo verlassen und waren auf dem Weg nach Triwo Funt. “Woher hast du eigentlich deine Verletzungen?” “Ich weiß es nicht mehr genau. Es kann Folter gewesen sein, aber auch Spuren meiner Flucht. Nach einer ,Befragung’ weißt du nicht mehr, was mit dir passiert ist oder wie du geantwortet hast. Als ich zu mir kam, eingeschlossen in meinem Gemach, säuselte mir eine Stimme in meinen Kopf, ich hätte meinen Freund verraten. Woher sie kam, weiß ich nicht, auf jeden Fall war es eine Nachwirkung. So schnell es ging flüchtete ich aus meinem Zimmer und suchte dich. Heilfroh, dass du noch lebtest, gab ich mich dann an unserem Treffpunkt falschen Glücks- und Sicherheitsgefühlen hin. Es grenzte schon fast an ein Wunder. Doch scheinbar kommen meine Verletzungen von Wutausbrüchen über verschwiegene Informationen. Mein Gewissen war wohl doch stärker.” Mittlerweile liefen sie durch einen Wald, in dem merkwürdige Früchte wuchsen. Keine zwei waren in der selben Form und Farbe. Ihre einzige Gemeinsamkeit waren regelmäßige Kringel, die alle Früchte in gleichmäßigen Mustern verzierten. “Was sind das für Früchte?” Sheik staunte über Timons Ahnungslosigkeit. “Das sind Teufelsfrüchte. Wir befinden uns ab jetzt im Territorium der Filut Drevi. Und ich glaube kaum, dass auch nur einer von ihnen uns nicht erkennen würde.” Die letzten Sätze überging Timon, um nicht das letzte Quäntchen Mut zu verlieren, das ihm noch innewohnte. “Hat man in diesem Stück Wald also alle Arten von Teufelsfrüchten angepflanzt?” Sheik war froh über die Ablenkung. “Nein. In diesem Bereich wachsen nur Zoanfrüchte. Sie statten einen mit Tierkräften aus.” “Und was gibt es noch für Sorten?” “Logia- und Paramediafrüchte. Erstere geben einem Naturmächte wie Feuer oder Eis, letztere übermenschliche Fähigkeiten, also einfach eine Fähigkeit, die ein ,Schwimmer’ auf jeden Fall nicht hat. Von diesen bauen wir nur sehr wenige an, verstreuen sie überall und kennzeichnen ihre Bäume mit versteckten roten Bändern. An diesen bringt auch ein Baum nur eine Frucht hervor. Nicht auszudenken, was passiert, wenn sich ein Teil unseres Stammes durch Unterschlagung in der Erntezeit all diese Fähigkeiten aneignen würde. Es ist schon einmal vor vielen Jahren passiert, ein Schandfleck unserer Geschichte, doch seitdem sind alle Kodexe verschärft und strenger geworden. Ein zweites Mal ist Meuterei nicht vorgekommen. Psst, ich glaube, da kommt jemand.” Schweigend ließ sich Timon von Sheik ins dichte Gebüsch ziehen. Zwei Wachen kamen vorbei und gingen an ihnen vorüber, ohne sie zu bemerken. Kaum waren sie weg, schlichen sich die Jungen wieder den Weg entlang. “Ich fürchte, wir müssen die Wege verlassen. Die Wachen eben waren eigentlich meine Leibwächter. Das bedeutet, keiner steht mehr zu uns. Wir müssen die Sache so schnell wie möglich aus der Welt schaffen.” Wieder tauchten sie ins Gebüsch ein und liefen parallel zum Weg weiter. “Du, Sheik, ich habe Durst.” “Da hast du Glück, wir kommen gleich an den Fluss, der auch unsere Gärten bewässert.” Das stimmte. Die beiden Jungen kamen kurz darauf beim Fluss an. Jedenfalls fast. Sie blieben im Gebüsch, als sie die Wachen sahen, die den Fluss bewachten. “Verdammt, was machen wir denn bloß?” “Ich weiß es nicht, aber können wir deinen Durst nicht einfach ignorieren und weitergehen? Es ist nicht mehr wirklich weit.” “Na gut.” Sheik lachte auf. Lachte über die Naivität, die er und Timon vor dreizehn Jahren besessen hatten. Dann erzählte er weiter. Sie kamen schnell vorwärts. Keine Wache sah sie, als sie sich in der Abenddämmerung in Sheiks Gemach schlichen, um zu beratschlagen, was als nächstes zu tun war. Schließlich beschlossen sie, unbeobachtet ins Gemach von Königin Diaramepa zu gehen und sich dort gemeinsam für das Handeln ihres Sohnes zu entschuldigen. Es klopfte. “Herein.” Die Königin ließ sich gerade von ihrer Kammerzofe kämmen. “Du?!” Diara wurde beim Anblick ihres Sohnes kreidebleich. Ungeachtet der Bürste in ihrem Haar erhob sie sich, um aufzustehen. Ich habe keine besonders gute Einschätzungsgabe, was Ciffhanger angeht. XD Ich hoffe, ihr gebt mir wieder Kommis. *Hundeblick* Die Memoriafrucht 2 ------------------- Dieses Kapitel widme ich Svenja. Und allen anderen, die meine Ff lesen, mögen, kommentieren und so lange treu auf die Fortsetzung gewartet haben. Viel Spaß nun, das Kapi ist sogar etwas länger als mein bisher längstes, um so etwa 700 Worte. “Ja, Mutter. Ich.” Sheik verbeugte sich leicht, Timon schlug die Augen nieder und machte einen Diener. “Du wagst es, wieder hierher zu kommen? Du wirst auf ganz Unikon gesucht!” Den Jungen war, als würde ihnen kaltes Wasser ins Gesicht geschüttet. Ihre Münder standen offen. Sie hatten nicht gedacht, dass ihre Freundschaft so ein großer Frevel war. “Ich bin hier, um dich und meinen Stamm um Vergebung zu bitten. Wir bereuen unsere Tat. Doch nur ich bin Schuld. Du bestimmst, was mit mir geschieht. Lass Timon bitte seine Einweihungszeremonie nachholen. Er ist nämlich mein bester Freund geworden.” “Ach Sheik!” Diara Mepa (Paramedia ^^) ging zu ihrem Sohn und umarmte ihn. “Ich nehme deine Entschuldigung an. Doch verzeihst du mir, was beim Verhör passiert ist?” “Ja. Aber was habe ich dort eigentlich gesagt? Später hatte ich nämlich ziemliche Gewissensbisse.” “Ob du es glaubst oder nicht, du hast gar nichts erzählt. Die Teufelspriester, für das Verhör zuständig, gerieten in unnachahmbare Rage. Sie wendeten, als sie erkannten, dass Magie bei dir nichts nützt, rohe Gewalt an, was ihnen dein Vater sicher nicht erlaubt hat. Doch weiterhin war das, was aus dir sprach, keine Angst, sondern dein Stolz.” Fl i F (Flashback im Flashback) “Tötet mich! Quält mich, bis es einem Mordversuch ähnelt. Keine verratende Silbe wird über meine Lippen kommen. Waltet doch eures Amtes! Sucht Schuld, wo keine zu finden ist. Denn alles war Recht! Es war zwar mein Fehler, die Zeremonie wegen der Freundschaft nicht durchzuführen, doch habe ich hierdurch gebüßt. Meine Schuld ist beglichen.” Ihm versagte die Stimme. Sein Kinn schlug auf seine Brust, er war bewusstlos. Schlaff hing sein Körper von den Ketten herunter, die sich als Ringe um seine Handgelenke schlangen. Auch seine Füße waren kurz über Bodenhöhe angekettet. Ein Peitschenknall. Diara schrie. Ein deutlicher Riss teilte Sheiks Gewand über seinem Rücken. Sein Körper federte kaum, so fest hielten die Ketten und Ringen den Gepeitschten in ihrem Bann. Mitten im Raum. Von überall auspeitschbar. Jetzt mit zweien gleichzeitig. Eine prallte an den gespannten Schulterblättern Sheiks ab, die andere verfehlte knapp seine Augen und verband seine Brauen durch einen blutigen Streifen. “Oh Gott, Sheik! -Hört auf! Hört bitte auf! Bitte! Ich befehle es euch.” Die Königin war kaum noch zu halten. Am Anfang rief sie mit Mut. Doch der verließ sie, als sie merkte, dass sie keiner beachtete. Und das Peitschen hörte nicht auf, Sheik wachte nicht auf. Innerlich verfluchte sie das Gesetz, vor dem alle frevelnden Menschen gleich alt waren. Ohne Rücksicht darauf, ob es sie beim dem Verurteilten um ein Kind, einen jungen Mann oder einen Greis handelte. Viele Tränen liefen jetzt über ihre schönen Wangen. Lösten Cremes und Pulver von der Haut. Genauso wie ihre Anmut und ihre Eleganz. Tropften das Kinn hinunter und auf ihr Kleid hinab. Ließen nur Angst und Verzweiflung auf ihrem Antlitz zurück. “Ich bitte euch! Hört auf!” “Ihr habt es gehört! Tut gefälligst auch das, was euch die Königin befiehlt!” Mepa wurde von ihrem Mann, Shong Ey Naga, unterstützt. Sofort wurden die Ketten an Sheiks Gliedern gelockert und er sank, immer noch bewusstlos, zu Boden. Die Königin löste sich aus des tröstenden Umarmung ihres Mannes. Erleichtert hob sie Sheik auf und wischte diesem mit dem Ärmel das Blut von den Augen. “Tut doch etwas! Ihr müsst seine Wunden versorgen!” Augenblicklich traten einige Priester schweigend an ihn heran und streuten verschiedene Pulver in seine Wunden, die wohl aus den Teufelsfrüchten gewonnen worden waren. Über den verletzen Stellen erschien sofort neue Haut, keine Narbe blieb zurück. “Ihr habt doch mitgekriegt, dass aus ihm nichts rauszukriegen ist. Vergesst also die Sache und tut so, als wäre nichts gewesen. Aber bringt Sheik auf sein Zimmer und bewacht es. “ Zwei Stunden, nachdem die Wachen ihn weggebracht hatten, kamen zwei von ihnen atemlos beim Oberpriester an. “Sheik!”, keuchte der eine, “Er ist weg! Geflohen!” “Was?” Der Oberpriester wurde bleich. “Sucht ihn! Sucht auf ganz Unikon! Er darf nicht mehr mit dem Frevler zusammentreffen!” [...] (Fl i F Ende) “Bist du überrascht? Dein Wille war schon immer sehr stark.” Die Jungen wagten nicht zu atmen. Erst nach einer Weile kam Leben in die salzsäulenartigen Kinder. “Ich denke, auch ich sollte meine Fehler verantworten.” begann Timon, “Und so schnell wie möglich die Zeremonie geschehen lassen.” “Das halte ich für mehr als sinnvoll und notwendig.” Auch Sheik fand die Sprache wieder. “Wenn es sein muss, bekenne auch ich mich vor der gesamten Priesterschaft zu meinen Fehlern.” “Gut, ihr zwei. Dann wäre das ja geklärt.” Mepa wandte sich zum Gehen. “Königin Diara Mepa!” Sie hatte das Zimmer des Oberpriesters allein betreten. Dieser verneigte sich vor ihr. Die Kinder lauschten an der Tür. “Habt ihr Sheik schon gefunden?” fragte sie jetzt. “Nein.” antwortete er ihr wahrheitsgemäß. “Er scheint vom Erdboden verschluckt zu sein. Auch kein anderer Frevler ist uns begegnet, kein Dorfbewohner trug einen Teufelskern. Ich weiß wirklich nicht, wo sie noch sein könnten.” Diese Worte beruhigten die Königin. “Ich aber.” Der Oberpriester brauchte einen Moment, bis er den Inhalt der Nachricht verstanden hatte, dann machte er große Augen. “Kommt herein!” “Da- da- da-” Timon schloss die Tür hinter sich und Sheik. “Da sind die Frevler! Alle beide!” “Nein.”, nahm Mepa seinen Worten die Schärfe, “Es sind Kinder.” “Aber sie haben schwer gegen unsere Gesetze verstoßen.” Mepa lächelte wissend. “Das weiß ich. Doch auch ich habe meinen guten Teil dazu beigetragen.” “Wie das?” Dem Priester öffnete sich der Mund. “Vor einiger Zeit hat Sheik mich gefragt, was man machen muss, wenn jemand den Stamm entdeckt. Ich sagte ihm, man müsse zwischen Freund und Feind unterscheiden. Die Zeremonie ließ ich weg, da ich es für sehr unwahrscheinlich hielt, dass Sheik jemandem begegnen würde.” Sie machte eine Pause. “Aber es war wohl Ironie des Schicksals. Denn einen Tag später lernte er Timon kennen.” “Das erklärt einiges.” Er räusperte sich. “Hallo Timon. Ich bin Rokono.” Schüchtern schüttelte dieser die ihm dargebotene Hand. “Guten Tag.” “Ich muss mich bei euch entschuldigen. Sheik hat sehr unter mir gelitten. Und dich trotzdem nicht verraten. So etwas ist selten. Eure Freundschaft ist bewiesen. Ich werde die Zeremonie in die Wege leiten.” “Wirklich? Danke!” Beide Jungen fielen ihm um den Hals. “Danke!" "Dankeschön!” Kurz nachdem die drei Rokonos Zimmer verlassen hatten, rief dieser Boten zu sich. “Was ist, Meister?” “Die Frevler haben sich gezeigt. Ruft die Patrouillen und Suchtrupps zurück und bereitet eine Einweihungszeremonie vor.” Die Wachen gingen. Uninformiert darüber, was vorgefallen war, unterhielten sie sich. “Hast du eine Ahnung, was passiert ist?” “Nein. Aber soweit ich weiß, ist keiner der Suchtrupps fündig geworden. Komisch.” Vor der Zeremonie durfte Timon nicht noch mal nach Hause. Er wollte sich zwar bessere Klamotten von dort holen, einer Zeremonie angemessen, doch stattdessen erlebte er zum ersten Mal selbst die Magie der Teufelsfrüchte. Rokono hielt ihm einen schimmernden Teufelskern vor die Nase und ließ ihn schwingen wie ein Pendel. “Wir holen dir deine Sachen.” “Wie denn? Ihr kennt den Weg nicht.” “Geh ihn einfach im Geiste ab.” “Aber hier kenne ich mich überhaupt nicht aus!” “Dann fang beim Dorfrand an. Das ist nicht so wichtig.” “Gut.” Er schloss die Augen und sah sich dort stehen. Ohne Eile ging er die Hauptstraße entlang, bis sie im Marktplatz endete. Dann durch die belebten Gassen hindurch, vorbei an unzähligen Ständen mit feilschenden Frauen, kreischenden Kindern und lachenden Männern. Mittlerweile war er allein, bog einmal links ab, rechts, noch mal rechts und wieder links, der übliche Weg. Er kam jetzt auf einen kleinen Platz, hinter dem sich ein ebenso großes Gebäude erstreckte: Das Rathaus. Die Wachen salutierten vor ihm, als er das Anwesen durch den Haupteingang betrat. Dann nur noch die Treppe hoch, schnurstracks in den Gang, der zu seinem Zimmer führte. Dort sah er eine Falltür, die in die Wand gebaut und ihm vorher noch gar nicht aufgefallen war. Doch darum konnte er sich auch später kümmern. Er öffnete seine Zimmertür, ging hinein und machte seinen Kleiderschrank auf. Dort fixierte er seinen Anzug mehrere Sekunden lang. Dann schloss er das Möbelstück wieder, ging aus seinem Zimmer und verließ das Rathaus. [...] Er öffnete die Augen und sah gerade noch, wie etwas weiß- silberner Dunst in dem Teufelskern verschwand, den Rokono pendeln ließ. “Dankeschön.” sagte er. “Ich werde nun Boten senden. Sie holen deine Anzug.” Fasziniert betrachtete Timon den Priester. Er trug eine dunkelblaue, kapuzenlose Kutte mit weiten Ärmeln, an der unauffällige, dunkelrote Linien entlangliefen. Die Unterschicht war weich und weiß und schaute an Ärmeln und Füßen gute zehn Zentimeter hervor. An Stirn und Handgelenken trug er feine goldene Ketten. Seine braunen, rötlich schimmernden, fast hüftlangen Haare waren in dünnen Strähnen durch blattgoldbelegte Perlen gefädelt und legten sich durch die feine Fädeltechnik wie ein rotbraun-goldenes Netz um seine Schultern. Mit seinen klaren, dunkelblauen Augen fixierte er eine der leeren, holzvertäfelten Wände. Ein grüner Schimmer erschien kurz auf ihnen, dann teilten auf einmal viele Linien die Vertäfelung und gaben viele hundert Schubladen preis. Als hätte Rokono einen Faden an der Handinnenfläche, zog er die eine aufgerichtet nach hinten und eine Schublade öffnete sich. Mit der anderen machte er einen Wink nach oben und umfasste dann einen unsichtbaren Gegenstand. Der Teufelskern, der eben für kurze Zeit über der offenen Schublade geschwebt hatte, lag nun in Rokonos Hand. Dieser rief nun: “Wachen!” Gerade laut genug, um die nächst Stehenden zu benachrichtigen. Diese kamen hinein. “Was ist, Meister?” “Ich habe einen Auftrag für euch.” “Sehr wohl, Meister.” Rokono schloss die Augen, nahm beide Kerne an ihren Fäden und ließ sie mit konzentriertem Gesichtsausdruck zusammentreffen. Es ertönte so etwas wie ein Glockenschlag, dann hingen vier Kerne von Rokonos Fingern herab. Die Wachen schienen nicht überrascht zu sein, als er ihnen die neuen beiden gab. Sie hängten sie sich um und schlossen die Augen. Nach kurzer Zeit fragte der eine: “Und diesen Anzug sollen wir holen?” “Ja. Schnell. Es ist wichtig.” “Sehr wohl.” Sie gingen. “Wie hast du das gemacht?” fragte Timon erstaunt. "Eigentlich ein Geheimnis. Aber gut.” Rokono machte eine geheimnisvolle Pause. “Als erstes habe ich dir mit der Memoriafrucht deine Erinnerungen an den Rückweg genommen. Daher würdest du momentan auch nicht zurückfinden.” Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als er Timons entsetztes Gesicht sah. “Dann habe ich die Duplicafrucht benutzt, zu der man eigentlich nichts mehr sagen muss. Jetzt haben die Wachen für die Länge des Auftrags deine Erinnerung.” “Aber- was ist, wenn sie nicht wiederkommen?” “Keine Bange, sie sind zuverlässig. Und außerdem haben sie nur Duplikate deiner Erinnerung. Das Original ist bei mir.” “Dann gib mir doch das Original!” “Nein, das geht nicht. Denn wenn die Erinnerung aus dem Original entweicht, schwindet sie auch aus den Kopien. Wie sollen die Wachen dann wieder herfinden?” Er hatte Timon überzeugt. “Du hast ja Recht, ich darf ja sowieso nicht mehr hier weg.” Eine Stunde später erschienen die Wachen wieder bei Rokono. “Dankeschön.” Sie legten Anzug und Ketten ab und gingen wieder. Rokono nahm die duplizierten Kerne und zerdrückte sie. Es knackte. Aus ihnen kam silbriger Dunst. Er machte die Hand auf, als wollte er die Krümel abschütteln, aber es waren keine Krümel mehr da. Nun nahm er den originalen Memoriakern und pendelte ihn wieder. Immer schneller, bis er einen Kreis beschrieb. Jetzt entwich auch hier die Erinnerung. Das Pendeln hörte auf. Rokono umschloss ihn wie den Duplicakern mit je einer Hand und konzentrierte sich. Dann waren die Kerne aus seinen Händen verschwunden. Wieder schimmerten seine blauen Augen grün, als sich die noch offene Schublade schloss und die netzartigen Linien sich aufzulösen und im Holz zu versinken schienen. Die Wand sah jetzt aus wie vorher. “So.” Der Teufelspriester riss die Jungen aus ihren Gedanken. “Ich denke es ist Zeit, die Zeremonie zu beginnen.” “Was? Jetzt sofort? Ich bin noch gar nicht umgezogen!” “Nein, nicht sofort. Heute Abend.” *verbeug* Ich habe anfangs gar nicht gemerkt, wie viel länger als die vorigen Kapitel dies wurde. Ich habe es nämlich auf meinem Collegeblock vorgeschrieben. Ich hoffe, es hat euch gefallen. *nochmalverbeug* Lob, Wünsche und Tadel könnt ihr gern in den Kommis schreiben. *Vorhangzugeht* Die Memoriafrucht 3 ------------------- Im Tempel lief alles auf Hochtouren. Jeder wusste, wo er zu stehen hatte. Diara, Shong, Sheik und Timon saßen in der ersten Reihe, die Würdenträger neben ihnen, die Priester in den Reihen dahinter. Auf der Fläche, die zwischen den Sitzreihen und dem Altar lag, stand Rokono bei einem Tischen. Es hatte keine große Fläche und besaß nur ein Bein, das unten in drei auseinanderlief und ihm so etwas Halt gab. Der Oberpriester selbst trug eine ähnliche Kutte wie sonst, nur dass zwischen den dünnen roten Fäden noch Goldene entlangliefen. Alle anderen Priester trugen zu diesem besonderen Anlass Gewänder der gleichen Art, schlicht mit roten Fäden. Nun hob Rokono gebieterisch die Hand. Wie in allen zeremonischen Angelegenheiten hatte er hier mehr Macht als Shong. König und Oberpriester bildeten zwar die nachrückende Generation des anderen aus, doch oblagen die Zeremonien dem Oberpriester allein. Auch Sheik würde ab dem nächsten Jahr von Rokono ausgebildet werden, die erlernten Kräfte aber nie einsetzen dürfen. Bis auf die Zeit, in der er Rokonos Ältesten ausbilden würde. So blieb ein empfindliches Gleichgewicht zwischen Krone und Religion bestehen, in dem das eine dem anderen nichts tun konnte, weil sie voneinander abhängig waren. Das Gemurmel verstummte. Seine Stimme richtete sich an Publikum. “König Shong el Naga, Königin Diara Mepa, Kronprinz Sheik, höhere Anwesende, viel geehrte Priester, Timon.” Alle Augen blickten in Erwartung der nächsten Worte zum Oberpriester. “Keinem von Ihnen wird der Aufruhr der letzten Tage entgangen sein. Wie auch. Er betraf ja uns alle. Doch besonders die beiden Jungen, Timon und Sheik.” Die Augen der Anwesenden wanderten zu den beiden Fünfjährigen. Timon bekam weiche Knie, Sheik war derartige Aufmerksamkeit wohl gewohnt. Rokono befahl ihnen durch eine Geste zum ihm nach vorne zu kommen. Gemurmel erfüllte jetzt den Raum. Der Oberpriester flüsterte dem Kronprinzen etwas zu. Daraufhin begann er zu sprechen. “Verehrte Anwesende.” Die Jugend war seiner Stimme entschwunden. Er klang wieder wie ein alter Mann, die Haare ähnlich denen Rokonos mit Silberperlen zum Netz geflochten. Aufgerichtet blickte er mit demütiger Miene in die wieder schweigende Menge. Sie erhob sich. “Wegen mir hat die Jagd nach einem Frevler begonnen, darum will ich für diese auch das Schlusssignal ausstoßen. Denn wisset: Ich tat den Frevel aus Unwissenheit, mein Freund Timon hier ebenso. -Selbstverständlich kenne ich die Weisheit: ‘Nicht wer nichts weiß ist dumm, sondern wer nichts weiß und sich trotzdem nicht weiterbildet.’ Aber glaubt mir: Ich war in dem Irrglauben, unsere Bräuche zu kennen. Wer sie mir unrichtig erklärt hat, ist egal, es ist meine Schuld gewesen, mein Wissen nicht zu erweitern... Wie auch immer: Ich gestehe mir und euch meinen Fehler ein. Und ich hoffe, ihr vergebt mir.” Keiner sagte ein Wort. Jeder war noch im Bann dieser wenigen, aber weisen Worte aus dem Munde des Knaben. Mepa rann eine verirrte Träne über ihr ausdrucksloses Gesicht. In ihrem Inneren küssten sich die Gefühle. Stolz aus tiefstem Herzen, vermischt mit aufrichtiger Ehrerbietung und unendlicher Liebe zu ihrem Sohn erfüllten sie mit einem unbeschreiblichen Glücksgefühl. Sie dachte: /Es ist wirklich erstaunlich, wie früh die Stimme der Vernunft in ihm erwacht ist. Noch nicht mal in einigen Erwachsenen ist sie so deutlich. Und das schon ohne Rokonos Unterweisung.\ Sie lächelte. /Er wird ein guter König.\ Nachdem Sheik so geendet hatte, machte Timon durch ein Räuspern auf sich aufmerksam. “Verehrte Anwesende” Seine Pupillen waren geweitet und überdeckten fast gänzlich die schimmernden Iris, ein Zeichen dafür, dass sein Unterbewusstsein seine Worte bestimmte. Ein wahrer Gedanke entsprang der Erkenntnis der Königin. /Ich wusste, dass die Stimme der Vernunft übertragbar ist, man sie dann aber noch selbst besitzt. Schön, dass Timon sie bekommen hat.\ “Auch ich bestrebe eure Vergebung. Ich habe Sheik kennen gelernt und geglaubt, durch das Besitzen einer Kette zu euch zu gehören. Aber mir ist aufgefallen, dass ich keinen größeren Irrtum kenne. Für meine Schuld jedoch habe ich gebüßt. Durch Sheik. Denn keine Strafe ist schlimmer als die, zu wissen, dass ein Freund unschuldig für ein fremdes, ja sogar eigenes Verbrechen gequält wurde. Darum hört die Bitte eines seelisch verletzten Freundes: Vergebt mir." Rokono nickte. Die perfekte Stille wurde nur von Schluchzern Gerührter durchbrochen. Viele hatten von den Begleitumständen nichts gewusst. Der Oberpriester hatte das Wort. “Ihr Priester, jetzt kennt ihr die wahre Tat mit all ihren Gründen und Folgen. Eure Ansicht beeinflusst nun das Schicksal von Sheik und Timon. Wer den ‘Frevel’ weiterhin bestrafen will, hebe die Hand.” -Stille. Irgendwo fiel eine Stecknadel hinunter. “Gut.” Er blickte in die großen, erwartungsvollen Augen der Jungen. “Dann seid ihr hiermit von der Bezichtigung eines Frevels ohne Schuldrückstände freigesprochen.” Mepa atmete aus. Sie erhob sich und ging Sheik mit offenen Armen entgegen. Den beiden Jungen schien es, als wäre eine zentnerschwere Last von ihnen genommen worden. Eine zweite, eisenschwere Haut der Schuld, die sie am ganzen Körper quälte und an den Ernst und die Wichtigkeit der Lage erinnerte, löste sich sanft von ihren Gliedern, stieg empor und verschwand zuletzt ganz. Als hätte man ein Ventil geöffnet, ergossen sich nun Meere von Tränen über die glücklichen Kindergesichter. Nach dem Applaus, der vom Heulen Sheiks und Timons begleitet wurde, hob Rokono ruhebittend die Hand. “Dann schreiten wir jetzt Zeremonie. Timon, knie nieder.” Der Fünfjährige kam der Aufforderung nach. Die Priesterschaft erhob sich. Der Oberpriester nahm Timons Kette vom Tischen und hängt sie ihm mit feierlichen Worten um. “Schwörst du, Timon -” Eine Explosion öffnete unsanft die Tür zum Weihesaal und zerstörte die erwartungsvolle Angespanntheit der Anwesenden. -”Die Brunnenpriester! Sie sind wieder da! Beeilt euch!” Eine Wache taumelte mit diesen Worten herein, bevor der letzte Funke Leben sie verließ. “Wer ist das bitte?” Timon, die Kette hatte Rokono ihm nunmehr achtlos umgehängt, schaute Sheik fragend an. Der verneinte eine informative Antwort. “Ich weiß es auch nicht.“ Als die Priesterschaft wie eine zähe Masse aus dem Eingang nach draußen quoll, war dort bereits die Hölle los. Bis auf eine kleine Gruppe, die das Königspaar schützen sollte. Diara jedoch bekam einen Schock. Denn Sheik war weg. Timon auch. “Wir können sie nicht suchen. Mepa, unsere Sicherheit zählt mehr.” “Nein! Nein, Shong!” Weinend vergrub sie ihr Gesicht im Gewand ihres Mannes. Dieser nahm sie in den Arm und leitete sie sanft zum anderen Ausgang, wo die Priester schon warteten. Etwas knackte. Sheik, Robin und die Priester gingen unbeängstigt weiter, Nami umklammerte ängstlich den Arm der Freundin. “Sind wir bald da?” “Ja.” Vor ihnen strömte ein Fluss. Nebelschwaden umhüllten das andere Ufer und versperrten die Sicht. Früher hatte er nur von drei Seiten den Geheimstaat der Filut Drevi umflossen, nun musste man ihn überqueren, egal, von wo man kam. Die Priester fingen nun an, in all ihrer Kleidung ins sanft abfallende Flussbett zu steigen und schwammen in dichten Nebel. Langsam nahm auch Nami ihre Schuhe in die Hand und begann, ins Wasser zu waten. Es war kalt. Sie hoffte, dass der Lockport keinen Schaden nehmen würde. Robin allerdings zögerte. “Na los, komm schon.” Sheik legte seine Fingerspitzen auf ihre Schulterblätter. “Wir sind die letzten.” Er übte leichten Druck aus. “Ich will aber nicht.” “Du musst.” Sie wehrte sich gegen das Weitergehen wie ein sturer Esel. “Dann eben nicht...” Er flüsterte. “...auf die sanfte Tour.” Unvermittelt berührte er sie an der nackten Haut über ihrer Hüfte. Sie drehte sich zu ihm um... “Was-” ...und wurde von ihm mit voller Kraft ins Wasser gestoßen. *platsch* Er musste herzhaft lachen. Denn sie gab wirklich einen zu köstlichen Anblick ab. Mit gespieltem, entschlossen-beleidigtem Gesichtsausdruck saß sie klatschnass im knietiefen Wasser und pustete sich eine triefende Strähne aus der Stirn. Sheik grinste. “Tja, wer nicht gehen will, muss schwimmen.” “Das habe ich gemerkt.”, sagte sie trocken. “Dann sind wir uns ja einig.” Mittlerweile war auch er im Wasser. Verdrossen schwamm sie vor ihm in den Nebel. “Mama? Papa?” Der kleine Prinz und sein bester Freund waren nur den rotgoldenen Streifen auf blauem Tuch gefolgt und merkten nun erst, dass Shong und Mepa nicht mehr bei ihnen waren. Der Oberpriester beachtete sie jedoch auch nicht, sondern koordinierte nur mit immerwährend grünschimmernden Augen den Lauf der Teufelskerne, die aus unzähligen Schubladen herangeflogen kamen und in von Dienern offengehaltenen Beuteln landeten. Nach dem Beenden der Flugstunde schlossen die Boten die Säckchen und verschwanden stumm in Richtung Getümmel. Nach Rückwandlung der Wand verließ Rokono zielstrebig wieder sein Gemach, erneut, ohne auf die Kinder zu achten, die kaum mit ihm Schritt halten konnten und ihn letztendlich in der Menge verloren. -”Mist, wo ist er denn jetzt?” “Ich weiß es nicht.” Vor ihnen bot sich ein merkwürdiges Bild. Es schien, als hätten sich Artgenossen verfeindet und versuchten nun, im Kampf um Leben und Tod ihre Meinung zu dem unbekannten Thema zu vertreten. Beide Parteien trugen Kerne, bloß waren die einen in blaue, die anderen, feindlich gesinnten Priester in gelbe Gewänder gehüllt. Die Jungen verstanden nicht, warum die Priester gegeneinander kämpften, im Gegensatz zu diesen, sonst wären die Gesichter der Kämpfer nicht so gnadenlos verbittert gewesen. Die Gelbgekleideten waren jedoch mit älteren, viel unmoderneren Waffen ausgestattet als die gegenwärtigen Priester, deren geschmiedete Waffen um so viele Jahre neuer waren und noch kaum Gebrauchsspuren aufwiesen. Jetzt liefen die Boten fleißig zwischen den eigenen Leuten hin und her und hängten ihnen die mittlerweile gläsern gewordenen Kerne aus den Beuteln um. Sie wurden eins mit den schon umgehängten Kernen, beeinflussten jedoch aus geheimen Grund die Kampftechnik der Priester. Denn sie bemühten sich jetzt zielstrebig, in ihrer Mitte einen kämpferfreien Kreis entstehen zu lassen, der ständig wuchs. So wurden die Angreifer erfolgreich zurückgedrängt. Irgendwann begann der Kreis sich zu öffnen und als Phalanx in Richtung Wald weiterzudrängen. Plötzlich sah Timon Rokono, zog an Sheiks Ärmel und ihn in Richtung des Oberpriesters. Sie riefen ihn, als sie ihn fast erreicht hatten. “Roko-” Und wurden in der Phalanx mitgerissen, die sich unaufhaltsam weiterbewegte. Der Angesprochene, selbst Teil der Schlachtreihe, hörte sie nicht und so bewegten sich nun auch Sheik und Timon in der kämpfenden Masse. Mittlerweile bogen sich die Enden der Phalanx nach vorn, um die Brunnenkrieger einzukesseln. Alles lief so durch und durch geplant ab, als wäre es tausendmal geübt worden. Dabei waren die meisten Priester jung und unerfahren. Timon, Sheik erneut an der Hand, drängte sich diesmal erfolgreich zu Rokono durch. Diesmal sah er sie auch kommen. Ab und zu mussten sie in der langsam verharrenden Masse einem Baum ausweichen, letztendlich kamen sie aber heil bei ihm an. Von einem Moment auf den anderen wendete sich die Situation jedoch vollends. Als hätten die Priester ihre ehemalige Aufgabe vergessen, pflückten sie zum Erschrecken ihrer Gegner aus der Gegenwart heuschreckenartig die Teufelsbäume kahl und warfen die Früchte wahllos, aber mit viel Kraft auf die Kreisenden. Auch die Kinder bekamen Fruchtteile ab, versteckten sich jedoch schnell hinter dem Oberpriester, der viele Würfe erfolgreich abwehrte, sodass sie nicht allzuviel abbekamen. Auf einmal kam wieder eine Frucht auf Rokono zu. Sie war blau und apfelförmig, hatte aber die Größe eines kleinen Kürbisses. Ohne groß darüber nachzudenken, spaltete er die Frucht mit einem Handkantenschlag in zwei exakt gleich große Hälften, die jedoch, anstatt komplett abgelenkt zu werden, in den Gesichtern von Sheik und Timon landeten, die gerade vorsichtig hinter dem Priester hervorgelugt hatten. *flatsch* *flatsch* Diese zogen angeekelt Grimassen. “Igitt, was ist das?” Der hellblaue Matsch lief langsam ihre Gesichter hinunter und tropfte auf den Boden und ihre Kleidung. “Mein Anzug! Wäh, das ist ekelig!” “Rokono, wie konntest du?” Dieser schien jetzt erst zu realisieren, was er angerichtet hatte. “Oh nein! Es tut mir leid!” Nach einer kleinen Verbeugung wandte er sich wieder den flugstundennehmenden Geschossen zu. “Das Zeug, es schmeckt scheußlich!” Er drehte sich wieder den Jungen zu. Sheik tat wie Timon so, als müsse er sich übergeben, was wegen dem tropfenden Fruchtfleisch eine gewisse Echtheit besaß. “Ihr habt... “ Er schaute sie mit schockgeweiteten Augen an. -”Was?” Die Jungen unterbrachen das Demonstrieren ihrer bloß halb gespielten Übelkeit und schauten ihn fragend an. Dieser bemühte sich schnell um einen neutralen Gesichtsausdruck. Das Geschehen um sie herum wurde für den Augenblick unwichtig. “Ach, schon gut.” Er lächelte. Doch in seinem Kopf begann bereits eine gewaltige Gedankenkaskade zur neuen Situation zu fließen, in der er mit allen Sinnen bereits nach einer Lösung für dieselbe suchte. Wie sollte er das Unglück der Königin erklären? Und vor Allem: Würde er die Jungen vor den Folgen des Unfalls bewahren können? “Ist es wirklich so schlimm, eine Teufelsfrucht zu essen?”, fragte Sanji. Chopper verzog das Gesicht, Timon schaute verlegen. Der Elch antwortete zuerst. “In meinem Fall war eine Teufelsfrucht das Einzige, was ich an der Felsküste gefunden habe, die ich aufgesucht habe, nachdem mich meine Herde verstoßen hatte. Ich musste sie quasi essen.” Timon nickte verstehend und begann selbst. “Na ja, abgesehen davon, dass eine Teufelsfrucht nicht wirklich lange satt hält, sind sie trotzdem sehr gewöhnungsbedürftig. Sobald du das Fruchtfleisch im Mund hast, wird es weich und -wenn du so willst- zart. Doch kriegt man das Zeug nicht zerkaut. An sich nur ein kleines Problem, ein viel größeres ist der Geschmack. Brr.” Er verzog das Gesicht. “Sobald du ein Stück im Mund hast, wechseln die Geschmacksrichtungen wild hin und her. Scharf, sauer, salzig, bitter, süß, scharf, sauer und so weiter. Und nicht nur eine zur Zeit. Letzten Endes schmeckst du alle gleichzeitig. Die Mischungen mal außen vor.” “Bäh, das klingt ja nicht sehr berauschend.” “Ist es auch nicht. Ich hätte damals fast gekotzt.” “Wie war’s bei dir, Ruffy?” “Puh!” Mit einem letzten Schwimmzug erreichte Robin die andere Seite des Flusses. Sheik kam kurz nach ihr ans Ufer, wo die anderen, seltsamerweise komplett trocken, schon warteten. Er kramte nun in einer Tasche seines triefenden Gewandes, ein Wunder, dass er mit so viel Stoff so gut hatte schwimmen können, und holte einen Kern heraus. Er stellte sich zur verdutzen Robin, umfasste den Kern mit Daumen und Zeigefinger und streckte den Arm von ihnen weg. Eine rote, durchsichtige Blase breitete sich aus, wurde immer größer. Sheiks Hand, sein Arm, jetzt auch Robin wurden von der Blase eingehüllt. Während ein warmer Luftzug über ihre Haut strich, sah sie, wie Wassertropfen von der Blase vor sich hergetrieben wurden, nicht einer blieb in ihrer Kleidung oder anderswo zurück. Eine letzte Brise wehte durch ihr jetzt trockenes Haar, als sie verschwand. Nun machten die beiden sich gemeinsam mit den anderen wieder auf den Weg nach Triwo Funt, während die Frauen weitere Details aus Sheiks Leben erfuhren. Teufelskampf ------------ “Ruffy?!” Ein berechneter Tritt des Kochs erzielte die noch schlaftrunkene Aufmerksamkeit des Kapitäns. “Hä? Was? -Oh, ihr seid schon auf? -Morgen, Leute! Zzz...” “Dem ist nicht zu helfen.” “Lassen wir’s.” “Gut. Ich lass ihm einen Zettel da.” Sanji kritzelte etwas auf ein Stück Papier, das er dem kleinen Schreibtisch im Gästezimmer entnommen hatte. “Und was schreibst du?” “Dass wir mit den Damen bummeln gegangen sind und er zurück zum Schiff gehen und dort warten soll.” Zorro hatte Bedenken. “Das wird ihm gar nicht gefallen.” “Das weiß ich selber. Außerdem wisst ihr, wie gern er sich an sowas hält. Wir können ja wenigstens glauben, dass er den Anweisungen folgt.” Der Vize stimmte zu. “Auch wieder wahr.” Sanji atmete hörbar aus. “Können wir jetzt gehen?” “Ich habe nichts dagegen.” Sanji heftete den Zettel an die Innenseite der Tür, dann brachen sie auf und keiner achtete mehr auf den Käpt’n, der selig weiterschlief, während die anderen sich auf den Weg nach Triwo Funt machten. Gespannt lauschten sie dabei weiterhin Timon. Etwas pochte. Es pulsierte. Schwach. Doch zunehmend kraftvoller.Nachdem die Jungen den Geschmack der Teufelsfrucht genossen und sie unter Ignorieren ihres Ekelgefühls doch irgendwann runtergewürgt hatten, verbargen sie sich ausschließlich hinter dem Oberpriester, bis der Fruchtregen verebbte. Rokono schien aber nicht mehr so ganz bei der Sache zu sein, führte er doch seine Handkantenschläge immer plumper aus, bis die Früchte irgendwann nicht mehr gespalten wurden, sondern direkt an seinen Händen zu Matsch wurden, um sich auf seinem Gesicht mit den streng geschlossenen Lippen zu verteilen. Die Jungen hatten den Eindruck, als würden es immer weniger Brunnenpriester werden, die Phalanx sich immer enger ziehen. Doch die Gegner standen keineswegs gedrängter als zu Beginn, Leichen gab es auch kaum welche. Wieder einmal ertönte ein Schrei, ein paar Beine, die in den Himmel ragten, jetzt ein Körper, der verschwand. Doch wohin? Die Jungen spähten genauer. Dort war etwas. Es hatte Würfelform. Die uralten marmornen Steine hatten ihre Oberfläche schon längst einer grünen, flauschigen Mooshaut überlassen. Wieder verschwand ein Gegner in den Tiefen des Zeitbrunnens. Ein Aufklatschgeräusch gab es nie. Wann in der Zukunft sie wieder ausgespuckt wurden, wussten nicht mal die Fallenden selbst, bloß, dass sie nicht zurück konnten. Ihr Dorf hatte normal weitergelebt. Sie, die einst als Aufrührer Früchte genommen hatten, um ihren König zu stürzen, waren von ihren Genossen in den Brunnen gestürzt worden. Eigentlich, um zu sterben, waren sie durch die Kraft des Brunnens aus ihrer Zeit verbannt worden, dazu verdammt, nun ewig Fremde zu sein. Ihre einstige Tat war in die Geschichte eingegangen, als einziger genannter Aufstand, den man so erfolgreich hatte niederschlagen können, und wegen dem die Regeln jetzt soviel strenger waren. Auch Sheik hatte Timon von ihrer Tat erzählt, jetzt kannte sie ja sogar auch die Strohhutbande. Doch darüber, warum der Brunnen die in ihn Gestürzten immer wieder ausspuckte, wollten allein ein paar Sagen und Spukgeschichten Bescheid wissen. Bis Timon und Sheik jedoch irgendwann hinter dieses Geheimnis kommen sollten, würde noch viel Zeit vergehen. Erfolgreich verschwanden mittlerweile immer mehr Gegner im Brunnen. Etwas pochte. Es pulsierte. Schwach. Doch zunehmend kraftvoller.In den Jungen. Es prickelte leicht auf ihrer Dekolletés, ihr Inneres schien sich gegen die äußere Macht aufzubäumen. Die Teufel der Kerne und ihrer Körper rangen miteinander. Das, was dort in ihnen pulsierte, schickte nun seine Pulswellen durch ihre Körper, im Takt eines fremden Herzschlages durchliefen sie Krämpfe. Der Schweiß stand ihnen auf der Stirn, als hätten sie Fieber, ihre Gesichter waren gerötet und vor Schmerz verzerrt, so unecht, als trügen sie Masken. Sie krümmten und wanden sich, umarmten sich selbst, ähnlich ungeborenen Kindern im Leib ihrer Mutter, bloß unendlich viele Male leidvoller. Ihr Keuchen oder das Scheuern ihrer Gewänder auf dem unebenen Grasboden musste den Oberpriester wohl bewogen haben sich umzudrehen, als er die beiden sah, hätte sein Gesicht weißer und bleicher nicht sein können. Sofort entfernte er sich vom Kreis der Kämpfenden, sein langsam entbehrlicher Platz wurde von den neben ihm Stehenden miteingenommen, und zog, den Blick besorgt abgewandt, einen bandlosen Kern aus einer Tasche. Er schloss, immer mehr der Verzweiflung nahe, die Augen und umfasste ihn so fest, dass er, wie es sein Zweck war, warm wurde und rot zu leuchten begann. Dieses Signal empfingen wohl andere Priester, denn wenig später kamen einige, die sich vorher noch nicht am Geschehen beteiligt hatten, mit Tragen herbei. Sie legten die Jungen darauf und brachten sie unter Rokonos Aufsicht zu einem am Waldrand aufgeschlagenen Verletztenlager. Der Weg dorthin kam ihnen länger vor als sonst, was daran lag, dass sie die ganze Zeit darauf achten mussten, dass die sich Windenden nicht von den Tragen fielen. Dort angekommen, bedankte sich der Oberpriester und kümmerte sich um sie. Äußerliche Wunden hatten sie keine. Schnell wies er die anwesenden Priester an, ihnen mit feuchtem Stoff das Gesicht zu kühlen. Dann schloss er die Augen, ließ sie wie schon so oft grün aufleuchten, und versetzte sich gedanklich in seine Gemächer. Aus den Schubladen der Wand kamen diverse Werkzeuge, die in seiner Hand, seiner Körper-Geist-Verbindung, landeten, sodass er sie sogleich neben sich legen konnte. So rasch er konnte beendete er die anstrengende Reise und öffnete wieder die Augen. Neben ihm lag ein schillernder Kern, der zerbrechlicher als hauchfeines Glas zu sein schien, ein fingerlanger, fein geschliffener Trichter, dessen dünnes Ende nur eine Nadel passieren konnte, ein hölzerner Aufsatz für zuletzt Genannten, der die andere Öffnung so breit werden ließ, dass ein Kern bequem hinein passte, etwas Nagelähnliches, einen kleinen Hammer und ein mit schwarzem Pulver gefülltes Fläschchen. Nun nahm er Hammer und Nagel und fing vorsichtig an, ein Loch in die äußerste Schicht der Kerne zu schlagen, während die Jungen diese trugen. Sein Vorhaben war riskant, das wusste er, doch kannte er keine andere Möglichkeit. Schließlich hatte er es geschafft. Es war gar nicht so leicht gewesen, mit heißen, stetig in wechselnden Regenbogenfarben schillernden Kernen zu arbeiten. Ihre normale, nussbraune Farbe hatten sie für den Teufelskampf schon während der ersten Pulsschläge aufgegeben. Rokono stand der Schweiß auf der Stirn. Wenn er sich nicht beeilte, würden die Todgeweihten nicht mehr zu retten sein... Etwas pochte. Es pulsierte. Schwach. Doch zunehmend kraftvoller.Während Robin Sheik zuhörte, fühlte sie sich zunehmend unwohler. Etwas in ihr kribbelte. Sie ging weiter. Mittlerweile brannte die Stelle, an der der Kern ihre Haut berührte. Ihr fiel das Weitergehen zunehmend schwerer. Irgendwie verkrampfte sie sich immer mehr. Sheiks Worte echoten zwar in ihrem Kopf, doch ohne, dass der Sinn zu ihr durch drang. Alle waren so weit weg, obwohl sie wusste, dass sie neben ihr liefen. Es gab nur sie und den Pulsschlag. Sie schwitzte. Die Schmerzen waren kaum noch auszuhalten. Sie keuchte hörbar. Alle wandten sich zu ihr um. Nami konnte das maskenhafte Gesicht ihrer Freundin nicht deuten. Nie hatte sie jemandem so deutlich seine Qualen angesehen. Doch auch keiner der anderen. Robin krümmte sich. Sie fiel auf sie Seite, schlug fast schon auf dem Boden auf. Kurz vor dem Aufprall fing ein Schemen sie auf. Er rief etwas, aber bei ihr kamen nur verzerrte, einsame Silben an, die einfach keinen Sinn ergeben wollten. Offenbar waren die anderen wegen ihr in heller Aufregung. Doch was sie riefen, blieb ihr schleierhaft. Jetzt sah sie ein Frauengesicht direkt vor sich, rotes Haar kitzelte ihre Nase. Sie konnte nicht mehr. Alles wurde schwarz... Sheik hatte sie aufgefangen. Er wusste nicht, was mit ihr los war. Doch etwas sagte ihm, dass es keine Zeit zu verlieren galt. Etwas... es leuchtete. Ja, der Kern! Schillerte in allen Regenbogenfarben. Irgendwo war ihm dieses Phänomen doch schon mal begegnet... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)