König der Schwerter von Tsumugu-Tachibana ================================================================================ Teufelskerne ------------ Ein riesengroßes Entschuldigung für die Wartezeit auf dieses nicht mal besonders lange Kapi. Doch es hat sich gelohnt, sich auf Schule zu konzentrieren. Die guten Noten sind im Sack. ^^ Und jetzt genug der Vorrede, auf ins nächste Kapitel! Timon, fünf Jahre alt "...Acht, Neun, Zehn. Ich komme!" "Mist, gleich hat er mich!" Der Sohn des Bürgermeisters war der Schlechteste im Versteckspielen. Kein Wunder, dass er sich wenigstens ein weit vom Sucher entferntes Versteck suchen wollte. Er bog gerade mit vollem Tempo in eine Seitengasse ein, da... BANG! Stöhnend rieb er sich den Kopf. War er zusammengestoßen? Mit wem denn bitte? Hier war doch niemand. Oder doch? Die Staubwolke legte sich und er sah einen schlaksigen Jungen in seinem Alter. Dieser hatte weiße gewandähnliche Kleider mit Batikmuster an, wozu er lustig bemalte Holzschuhe trug. "Hey, kannst du nicht aufpassen?" fuhr Timon den fremden Jungen an. Dessen Augen wurden groß. "Du - ... du kannst mich sehen?" °Was sagt er da? Ich versteh’ nicht.° "Sprichst du Japanisch?" Immer noch glotzte der Junge mit den schulterlangen, dunklen Haaren Timon an, als wäre er ein Marsmensch. Jetzt stotterte er etwas, das Timon verstand. "Du ich sehen?" -Jedenfalls vom Sinn her verstand. °Er kann ja doch Japanisch. Allerdings schlecht.° "Ich du sehen." Es machte Spaß, eine solch grammatikverachtende Unterhaltung zu führen. "Du nicht... mich sehen!" "Doch ich dich sehen." Jetzt dachte der Fremde nach und fasste sich an den Hals. Aber dort war nichts. "Wo Kette! Wo Kette?" Panisch kroch er auf dem sandigen Boden herum. Timon wusste zwar nicht genau, was er vermisste, half jedoch beim Suchen. Er wurde fündig und hielt dem Anderen etwas Walnussähnliches mit einem Loch unter die Nase. "Du das suchst?" Die schwarzen Augen seines Gegenübers leuchteten. "Bitte! Nein..... danke!" Jetzt strahlte er. "Danke!" "Gern geschehen!" Timon freute sich mit ihm. "Ich Sheik!" "Ich Timon!" Beide lachten. "Wir Freunde?" "Ja!" Sheik schaute auf ein altes Armbanduhrenmodell, das sich an seinem Arm befand. "Ich Haus! Morgen hier?" Er sah Timon fragend an. "Ist gut." Sheik zog ein neues Band aus einer Hosentasche. Dies fädelte er durch die Nuss und band es zusammen. "Auf Nochmalsehen!" "Auf Nochmalsehen! Bis morgen!" -Doch Sheik war verschwunden. Der einzige Beweis, dass er eben noch dort gewesen war, war ein gerissenes Band, das Timon jetzt aufhob und sich dann wieder zu den anderen begab. Am nächsten Tag "Hallo, Sheik, bist du hier irgendwo?" Timon flüsterte nur, da er es geschafft hatte, vor der vereinbarten Zeit die Gasse wiederzufinden. Diesmal war er nicht 'auf der Flucht'. "Ich hier." Doch wo war hier? ,"Ich sehe dich nicht.", versuchte Timon seinem Freund die Unsichtbarkeit klarzumachen. "Oh, habe noch Kette auf." Einen Moment später war Sheik sichtbar. "Wie machst du das?" "Mit Kette. Hier. Du auch eine." In seiner Hand hatte er jetzt eine zweite Walnuss am Bindfaden. Er hängte sie dem hellbraunen Lockenkopf über. Für diesen änderte sich nichts. Auch nicht, als sich Sheik die andere umhing. "Warum sehe ich dich noch? Sonst bist du dann doch immer verschwunden." "Tja, wie soll ich das erklären... Wenn man weiß, dass man mit der Kette unsichtbar wird, sieht man die anderen Kettenträger." Timon war aus zweierlei Gründen überrascht. Einmal, da er solche 'magischen' Gegenstände nicht kannte, und zum Zweiten, da er Sheik jetzt ohne Sprachbarriere reden hörte. "Warum sprichst du auf einmal so gut Japanisch?" Sein Gegenüber lachte. "Wir sprechen kein Japanisch, sondern Enrophpylg. Das ist die Sprache, die auf den Porneglyphen steht. Trägt man die Kette, spricht man sie automatisch. Aber will man, kann man trotzdem jede andere sprechen." "Praktisch." "Jeder in meinem Volk hat so eine. Das, was du als Walnüsse betrachtest, sind die Kerne von Teufelsfrüchten." Gegenwart Irgendwo in einem Tempel der Filut Drevi öffnete sich eine getrocknete Teufelsfrucht. Ein silberner Dunst verließ sie. Dann schloss sie sich wieder. "Verzeiht, Hoheit. Wir wussten nicht, dass Ihr der Stammesführer seid." "Nenn mich nicht Hoheit. Alle nennen mich Sheik." "Welches Stammes überhaupt?" Nami war neugierig geworden. "Dem der Filut Drevi." (Anagramm für ???) Als Timon weiterzuerzählen begann, bemerkte er nicht den silbrigen Staub, den er einatmete und der seine Erinnerungen noch klarer werden ließ. "Wir hatten ab jetzt eine Menge Spaß zusammen. Ich wollte erst meine Freunde damit erschrecken, dass ich auftauchen und verschwinden konnte, wann es mir passte. Doch Sheik war dagegen. Er erzählte mir, dass das ein Missbrauch wäre und ich dieses Wissen sowieso nur an die weitergeben dürfe, die sich selbst damit in Berührung gebracht hatten." Er stockte. Doch Zorro bat ihn weiterzureden. "Wir wissen doch sowieso davon. Da ist es noch besser, wenn wir alles wissen." "Um den anderen Dorfjungen meine Ahnungslosigkeit vorzumachen, verbrachte ich am selben Tag so viel Zeit wie sonst mit ihnen. Sheik spielte mit, obwohl ihn die anderen nicht sahen. So hatte wenigstens ich meinen Spaß. Am Abend verabschiedeten wir uns voneinander. Am nächsten Tag wollten wir weiterspielen." "Wo bleibt Sheik denn nur? Er ist schon eineinhalb Stunden zu spät." Timon erhob sich ungeduldig. Da sah er, wie Sheik die Straße entlangschlich. Sein Gewand war zerrissen, die Arme aufgeschürft und selbst die Holzschuhe hatten kleine Risse. Seine Haare waren unterschiedlich lang, als hätte jemand mit einem Messer wahllos auf sie eingehackt. Dazu kam ein blaues, geschwollenes Auge, das halbe Gesicht war von Kratzern übersät. Hinkend kam er jetzt auf Timon zu. "Entschuldige, dass ich erst jetzt komme." Sheik zwang sich zu einem Lächeln. Aus einem Mundwinkel troff Blut. "Ist- ist- ist doch nicht so schlimm!" "Gut." Sheik kippte vorne über und verlor das Bewusstsein. Jetzt bin ich mal auf die Kommentare gespannt! Ich hoffe, es ist nicht zu durcheinander geschrieben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)