Beloved Rival von schmoergelmotte (~ Liebe geht oft die seltsamsten Wege ~) ================================================================================ Kapitel 1: Alte Gegner ---------------------- Moin moin! So, Motte hat neben ihrem eigentlichen Hauptprojekt "Wie Schwarz und Weiß" doch mal Zeit gefunden, eine kleine HarryPotter-Fanfic zu schreiben. Das Pairing "Marcus Flint/Oliver Wood" ist sicher nicht das Gängigste. Ich selber bin auch erst durch eine Fanfic dazu gekommen und hab irgendwie Gefallen daran gefunden. Lange Rede, kurzer Sinn: Die Fanfic ist sozusagen eine Kurzstory mit 4 Kapiteln und ist ein Geschenk bzw. eine Widmung an Joey aka Nathera :) Zum einen, weil sie eine gute Freundin von mir ist und zum anderen, liebe Joey, weil du genau so wie ich auch außergewöhnliche Pairings wie dieses hier magst xD Beide und auch andere Charaktere dieser Geschichte gehören natürlich JK Rowling. Ich hoffe, dir und auch euch anderen Lesern gefällt die Fanfic ^^ Viel Spaß beim Lesen! Kapitel 1: Alte Gegner Es war ein stürmischer und regnerischer Herbsttag, als Oliver Wood das leere Stadion betrat und sich auf einer Bank niederließ. Dass der Regen dabei unaufhörlich auf ihn prasselte, störte ihn reichlich wenig. Er genoss es einfach zu sehr, wieder hier zu sein. Natürlich war es bei seinen Eltern in Schottland, die er während seines Urlaubs besucht hatte, auch schön gewesen. Doch Quidditch war schon immer das Wichtigste im Leben des stämmigen, jungen Mannes gewesen. Schon noch in Hogwarts; und natürlich hatte sich dies auch nicht in den zwei Jahren nach seinem Schulabschluss geändert. Mittlerweile war er 20 Jahre alt und dieses Jahr war sein erster Einsatz als offizieller Hüter von seiner Mannschaft Eintracht Pfützensee. Das Jahr davor war er lediglich ein Reservespieler gewesen und hatte meist eher nutzlos auf der Bank herumgesessen. Doch wie sein Vater schon gesagt hatte: Das muss man auf dem Weg zum Erfolg nun mal auch ertragen. Sein Blick glitt zu dem grauen, wolkenbedeckten Himmel. Kurz musste er mit den Augen klimpern, als ein paar nasse Tropfen von seinem kurzen, braunen Haar in sein Gesicht perlten. Oliver hatte sich in den zwei Jahren nicht sonderlich verändert. Er sah noch genauso aus, wie er es zu Hogwarts-Zeiten getan hatte. Nur eben zwei Jahre älter. Hoffentlich wird das Wetter morgen besser, dachte er sich und seufzte leise. Morgen würde das erste Spiel der Saison nach der zweimonatigen Pause sein und diesmal waren die Falmouth Falcons ihr Gegner. Abgesehen davon, dass das Team für seine harte Spielweise bekannt war, wäre an diesem Match nichts Ungewöhnliches, wenn das Team noch so wäre wie letztes Jahr. Aber Oliver war zu Ohren gekommen, dass die Falken seinen ehemaligen Schulrivalen Marcus Flint als Jäger engagiert hatten. Angeblich spielte Flint jetzt schon die Partien mit und hatte die Reservebank glattweg umgangen. Die leicht geschwungenen, von der Kälte blassen Lippen des jungen Schotten kräuselten sich leicht. Er konnte sich noch gut an Marcus Flint erinnern. Wie hätte er auch jemanden vergessen können, der ihn fast alle sieben Schuljahre zur Weißglut gebracht hatte? Seit sie beide Kapitäne ihrer jeweiligen Mannschaften – Gryffindor und Slytherin – geworden waren, hatten sie, besonders Flint, keine Gelegenheit ausgelassen, dem anderen zu zeigen, wie sehr sie sich verabscheuten. Oliver bekam ein ungutes Gefühl, wenn er an morgen dachte. Natürlich war ihm klar, dass der ehemalige Slytherin nicht mehr ganz so hart foulen konnte, wie zur Schulzeiten. Denn die Schiedsrichter im Profi-Quidditch waren wesentlich härter als Madam Hooch. Dennoch waren die Falcons kein Team zum Zuckerschlecken und mit Flint als Jäger hatten sie sicher jemanden gefunden, der gut in ihr Team passte. Wenn Oliver so drüber nachdachte, wunderte es ihn auch eigentlich gar nicht mehr, dass Flint sofort auf die Startposition anstatt auf die Reservebank gerutscht war. Seufzend erhob er sich. Seine dunkle Jeans und sein brauner Pullover waren schon gänzlich durchweicht. Er sollte lieber nach Hause gehen, sonst würde er noch krank werden. Noch einmal sah er sich in dem leeren Stadion um; lächelte bei dem Gedanken, dass es morgen erfüllt von jubelnden und anfeuernden Rufen sein würde und begab sich schließlich zum Ausgang der Zuschauertribünen. „Oliver! Oliver!“ Der Angesprochene zuckte zusammen, als sein Name genannt wurde. Heute war der Tag des Spiels. Der Himmel war klarblau und wolkenlos. Die Sonne schien angenehm warm, jedoch nicht zu heiß. Ein sanfter Wind bewegte die Grashalme unter Olivers Füßen. Trotz des eindeutig vorteilhaften Wetters war Oliver merkwürdig nervös. Kurz presste er die Lippen aufeinander und atmete einmal tief durch. Mit der Entschlossenheit, sich nichts anmerken zu lassen, drehte er sich schließlich in die Richtung, aus welcher der Ruf gekommen war. Vor ihm standen zwei Jungen; beide mit rotem Haar und vielen Sommersprossen aus dem Gesicht, die genau gleich aussahen und das gleiche jungenhafte Grinsen auf den Lippen trugen. Oliver schmunzelte ein wenig, als er die beiden Jungen sofort als die Treiber seiner ehemaligen Schulmannschaft erkannte – Fred und George Weasley. „Was wollt ihr beide denn hier?“, fragte Oliver und klang ungewollt abweisend. Die Zwillinge sahen sich feixend an und als sie schließlich ein gespielt niedergeschlagenes Gesicht aufsetzten, ahnte Oliver Schlimmes. „Er hat nicht mal ein Wort der Begrüßung für seine alten Freunde übrig“, sagte Fred mit theatralisch schniefender Stimme zu seinem Bruder. George seufzte jämmerlich. „Ich hätte gedacht, er würde sich freuen uns zu sehen, aber weißt du, … jetzt, wo er berühmt und erfolgreich ist, braucht er sein altes Team nicht mehr!“ Skeptisch hob Oliver eine Augenbraue. Ihm war klar gewesen, dass sie nun über ihn reden würden, als wäre er gar nicht da und als würden sie durch seine Reaktion in tiefe Depressionen fallen. „Hey Leute, schon gut! Hört auf“, unterbrach Oliver George, der Fred gerade weismachen wollte, dass er ja immer schon geahnt hätte, Oliver würde ihn eigentlich gar nicht mögen. „Ich freu mich natürlich euch zu sehen“, wehrte Oliver ab, bevor sie noch etwas sagen bzw. jammern konnten. „Ich wunder mich eben nur, was ihr hier macht.“ Nun begannen die Zwillinge wieder zu grinsen. „Wir machen hier Werbung für unsere Produkte aus Weasleys Zauberhaften Zauberscherzen“, erklärte Fred ihm und erst jetzt kam Oliver in Erinnerung, dass seine ehemaligen Mitschüler ein recht erfolgreiches Scherzartikelgeschäft betrieben. „Und natürlich“, führte George fort, „wollen wir dich anfeuern, wo du doch heute gegen Marcus Flint spielst.“ – „Den wir übrigens immer noch nicht mögen“, setzte Fred hinterher. Sofort verdüsterte sich Olivers Miene und ein leises Seufzen entfloh aus seinem Mund. „Erinnert mich nicht daran“, grummelte er leise, doch es klang durch den gereizten Ton eher wie ein Befehl als wie eine Bitte. „Ich bin eh schon nervös genug.“ Dieses Geständnis ließ Fred und George laut auflachen. „Ach, den steckst du doch locker weg!“, meinte Fred zuversichtlich und klopfte Oliver so beherzt auf die Schulter, dass dieser vor Schmerz das Gesicht verzog. „Hier kann er nicht mehr so schäbig foulen wie in Hogwarts.“ „Ohne seine Fouls ist Flint so gefährlich wie ein Flubberwurm!“, setzte George hinzu. Gerade wollte Oliver erwidern, dass man Flint dennoch nicht unterschätzen sollte, als die Zwillinge ihn schon wieder unterbrachen, ehe ein Wort über seine geöffneten Lippen dringen konnte. „Mach dir keine Sorgen, Oliver!“ Fred wollte ihm erneut auf die Schulter klopfen, doch diesmal wich Oliver ein Stück zurück. „Er ist nicht gefährlich und auch keine vollbusige Schönheit. Also kein Grund, nervös zu werden“, fuhr der Zwilling fort, als wäre Oliver ihm gar nicht ausgewichen. „Oh ja, weder vollbusig noch schön“, bestätigte George die Worte seines Bruders. „Das Einzige, was er vielleicht hat, ist eine behaarte Hühnerbrust!“ Olivers Augenbrauen zogen sich ein wenig zusammen. „Wenn er sich seit Hogwarts nicht unbedingt verändert hat, bezweifle ich, dass er eine Hühnerbrust hat“, schaffte Oliver es endlich, etwas zu sagen und er erinnerte sich an einen durchaus muskulösen Flint. Er schluckte leicht, als sich das Bild von einem wohl trainierten Körper in einer grün-beigefarbigen Mannschaftsuniform in seinen Kopf schlich. Seine Wangen färbten sich leicht rot. Fred und George bemerkten es und grinsten erfreut. „Oliver, du musst doch nicht rot werden“, sagte Fred und sah den Brünetten schelmisch an. Sofort schoss noch mehr Blut in Olivers Gesicht. „Ja, genau, Oliver, du musst dich nicht schämen“, meinte nun auch George und seine Mundwinkel zuckten leicht. „Nur weil du auf Marcus Flint stehst“, beendeten sie ihre Sätze schließlich im Chor und blickten mit freudiger Erwartung auf Olivers Reaktion. Dieser riss seine braunen Augen auf. „Was?“, fragte er entsetzt nach, um sicher zu gehen, dass er die Worte seiner Freunde auch richtig verstanden hatte. Er konnte nicht verhindern, dass ihm merkwürdig heiß wurde. Er, Oliver Wood, sollte auf Marcus Flint stehen; den Marcus Flint, der ihn all die Jahre getriezt hatte, der sein Erzfeind gewesen war und sein größter Konkurrent? Marcus Flint hatte ihm all die Jahre als Mannschaftskapitän mehr Nerven gekostet, als die ZAG-Prüfungen allesamt (und wohl bemerkt war Zaubertränke der Horror gewesen). Es war also so ziemlich das Abwegigste überhaupt, dass er Marcus Flint auch nur etwas Zuneigung entgegenbringen konnte. Was die Zwillinge sich da einbildeten! „Also echt, was glaubt ihr eigentlich von mir?“, sagte Oliver empört und verschränkte seine Arme vor der Brust, ehe die Zwillinge schallend auflachten. Augenblicklich dämmerte Oliver, dass sie ihre Worte nicht ernst gemeint hatten. Sie hatten nur einen Scherz gemacht, wie es für die beiden eben üblich war. Beschämt blickte er zu Boden. Warum hatte er nur gedacht, sie würden wirklich so denken? Vielleicht, weil es eventuell gar nicht so unwahrscheinlich war, wie er sich selber immer einredete? Nein, nein, das wird nie passieren! Er schüttelte den Kopf, als wollte er die Gedanken vertreiben und sah schließlich langsam wieder auf. Verlegen strich er sich durch das kurze, feine Haar. „Mann, du klingst ja wie Percy“, sagte George frech und grinste seinen Bruder an. Oliver zog die Augenbrauen zusammen. Percy war mit ihm zusammen in einem Schuljahr und einem Haus gewesen. Sie hatten sich sieben Jahre einen Schlafsaal geteilt und Oliver kannte den Rotschopf daher gut genug, um zu wissen, dass sie sehr unterschiedlich waren. Er war lange nicht so pflichtbewusst wie Percy, es sei denn, es ging um Quidditch, wo er Fairplay schätzte. Aber was Schule anging, unterschieden sie sich gewaltig. Percy war immer bestrebt gewesen, in jedem Fach der Beste zu sein, während Oliver immer der Meinung gewesen war, für Quidditch wären ZAGs und UTZe nicht so wichtig. „Vergleicht mich nicht mit dem“, ermahnte er die Zwillinge mit einem bitterbösen Blick. „Was macht der jetzt eigentlich?“ Die beiden zögerten einen Moment, was Oliver stutzig werden ließ. So kannte er die beiden gar nicht. „Oh, wir haben eigentlich schon seit über einem Jahren nichts mehr von ihm gehört“, begann Fred dann zu erzählen, während George die Augen rollte. „Er hat sich ziemlich mit unseren Eltern und eigentlich auch dem Rest der Familie verkracht“, führte der Zwilling weiter aus. „Na ja, ist nicht so wichtig“, sagte schließlich George auf Olivers fragenden Blick hin und winkte ab. „Jedenfalls ist er jetzt so ein hohes Tier im Ministerium oder zumindest auf dem Weg dahin.“ „Ja, er war der Assistent von Fudge und wie es aussieht, hat Scrimgeour ihn in der Position übernommen“, erklärte Fred, doch George unterbrach ihn. „So sicher ist das nicht, aber wir vermuten es.“ Die Zwillinge blickten sich missmutig an, ließen laute Seufzer verlauten und wandten sich dann wieder strahlend an Oliver. „Genug der Nostalgie, das ist immerhin schon ein bisschen was her“, sagte Fred und schien urplötzlich wieder gut gelaunt. „George und ich müssen jetzt los! Wir wollen kräftig die Werbetrommel schwingen!“ Dem Rotschopf schien plötzlich wieder eingefallen zu sein, weswegen er und sein Bruder hier waren. „Du weißt schon, Mundpropaganda und so. Außerdem dürfen wir Plakate aufhängen!“, berichtete George und klang dabei ein wenig stolz. Die beiden grinsten erneut. „Wie du siehst, Oliver, es ist noch viel zu tun!“, erklärte Fred und machte eine gespielt gewichtige Miene. „Wir wünschen dir viel Glück beim Spiel. Zeig dem alten Marcus, dass er immer noch eine Niete ist.“ „Auf dass ihn ganz viele Klatscher erwischen“, fügte George hinzu und schlug Oliver freundschaftlich auf die Schulter. „Bis später dann, Oliver!“ Zwinkernd drehten sie sich um und ließen Oliver allein vor der Umkleidekabine von Eintracht Pfützensee stehen, bevor er etwas erwidern konnte. Er fühlte sich ein wenig verlassen, als er ihnen hinterher schaute. Ihm wäre es lieber gewesen, wenn sie geblieben wären und ihn weiter abgelenkt hätten, doch dann legte sich eine Hand auf seine Schulter. Er zuckte ein wenig zusammen und drehte sich verwundert um. Ihm gegenüber stand ein hoch gewachsener Zauberer, mit mattem, blondem Haar. Er war nicht älter als 30 Jahre und sah lächelnd zu ihm runter. „Komm, Oliver, das Spiel fängt gleich an“, ermahnte sein Teamkollege ihn freundschaftlich und Oliver nickte stumm. Sein Herz begann zu rasen, als hätte er einen langen Marathon gelaufen. Gleich würde er Marcus Flint gegenüber stehen oder eher schweben. Ja, in wenigen Minuten würde sich zeigen, wer von ihnen beiden nun der bessere Spieler war und ob Flint auch ohne Tricks seine Mannschaft in den Sieg führen konnte. TBC Ich hoffe, es hat euch gefallen ^^ Kommis, Kritik, whatever und Menthol-Bonbons immer zu mir ^_~ Grüßchens, Motte Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)