Verbotenes Verlangen von Tebian (Thief Bakura x Seth) ================================================================================ Gedanken -------- Kapitel 2 - Gedanken Als ich aus meinem Schlaf hoch schreckte war es noch tief schwarze Nacht, doch nach der Position des Mondes würde sich die Sonne bald erheben und Ra uns mit seinem prächtigen Antlitz erfreuen. Die Nacht war nicht gerade erholend für mich. Immer wieder schreckte ich aus den Schlaf, sah rote Augen, eine Narbe und weißes Haar. Dieser verdammte Kerl! Wieso spukte mir dieser Bursche noch in meinem Kopf herum? Er war ein niemand, nichts weshalb ich mir Gedanken machen sollte. Ich hatte andere Sorgen, sehr viele andere Sorgen. Warum blieb dieser Mann in meinen Kopf als wäre er wichtig? Es war eine kurze Begegnung, aber trotzdem hatte sich sein Gesicht in meinen Kopf eingebrannt. Seufzend legte in meinen Kopf in die Hände, hoffte die Blindheit würde das Bild vor meinen Augen wenigstens für ein paar Minuten löschen, nutzlos. Wieder erschienen diese erstaunlichen Augen, in denen ein Feuer zu lodern scheint. Plötzlich schoss mir ein Gedanke durch den Kopf. War es möglich, dass mich der Kerl verzaubert hatte? Ein Mensch mit außergewöhnlichen Kräften? Ich kannte nicht Mal seinen Namen und ich wusste nicht woher er stammte. War ich nun dazu verdammt auf ewig sein Gesicht zu sehen? Das wäre eine Schande für einen Hohepriester meines Kalibers. Diese Fragen halfen mir nicht im geringsten weiter. Wahrscheinlich würde mir nicht Mahado bei diesem Problem helfen können, da ich grundsätzlich Hilfe ausschließe. Es hatte wohl keinen Zweck darüber nachzudenken und ich beschloss es auch nicht weiter zu tun. Die Nacht war schrecklich genug gewesen. Ich fühlte mich ausgelaugt und müde. Gelangweilt legte mich wieder hin, drehte mich zur Seite. Er war doch nur ein frecher Bursche, nichts weiter... nichts weiter. Ich lag noch eine ganze Ewigkeit in meinem Bett, zumindest erschien es mir so, bis endlich jemand an meiner Tür klopfte. Ra hatte sich schon über den Firmament erhoben, wieder Leben in die Stadt gebracht. Es war Zeit aufzustehen, ohne das ich es in meinen Tagträumen bemerkt hatte. „Ja?“ Jetzt wo es soweit war meine täglichen Aufgaben zu befolgen, wünschte ich mir nur noch in meinen Bett zu bleiben, doch ich wusste, dass ich sicher nicht schlafen konnte. Mein Leibsklave kam herein. In seinen Augen sah ich, dass er sich von der gestrigen Strafe schon erholt hatte. Ein wirklich sehr trotziger Bursche, ohne Zweifel jung und schön, aber dafür auch sturer als ein Esel. „Hohepriester Seth. Das Frühstück steht bereit.“, murmelte er, kniete sich nieder und senkte seinen Blick. Er war mein Leibsklave, deshalb stand er auch in meinem Haus unter meinen Befehlen. Kurz streckte ich mich und kletterte dann aus meinem Bett. Kaum stand Ra am Himmel, schon wurde es beinahe unerträglich heiß. Aus einen der Fenster sah ich, dass einige Menschen von geringem Stand, auf den Dächern ihrer Häuser schliefen. In der Hitzeperiode war es selbst Nachts zu warm und es war die einzige Möglichkeit dem zu entkommen. „Sklave, wasche dich und mach mir dann ein Bad fertig. Heute wird bestimmt seine Majestät unserem geheiligten Tempel einen Besuch abstatten. Ich will dass, nachdem du mich angekleidet hast schon vor gehst und den Tempeldienern Bescheid gibst“, erklärte ich, schaute auf seinen mit noch frischen Wunden entstellten Rücken. Er hatte sie behandelt, was seine Dreistigkeit erklärte. „Ja, mein Herr!“, antwortete er und stand auf. Er mochte die richtige Wortwahl mir gegenüber haben, aber ich hörte am Klang seiner Stimme, dass er mir nicht ergeben war. Trotzig wie eh und je. Seine Frechheit erinnerte mich ein bisschen an... Nein, ich wollte ganz bestimmt nicht wieder an diesen widerlichen Bauern denken. „Ich war noch nicht fertig.“, erwiderte ich, als er aus den Raum gehen wollte. „Außerdem will ich dich heute nicht mehr sehen. Deine Respektlosigkeit werde ich heute nicht dulden und vor allem gegenüber dem Pharao nicht. Deswegen wirst du einige Besorgungen für mich erledigen.“ Überrascht schaute er mich an, konnte dummerweise nicht erraten was ich wollte. Der Schlauste war er nie, handelte statt zu denken und seine Gedanken waren wie ein offenes Buch für mich. Er war überaus zufrieden, glücklich meine Nerven so strapaziert zu haben, so dass ich ihn sogar fort schicken wollte. Der Sklave war schon immer ein Idiot. „Such meinen Ohrring. Er kann nur hier im Tempel verloren gegangen sein. Finde ihn!“, befahl ich meinem Sklaven und auch wenn er zuerst unschlüssig dastand, führte er meinen Befehl zu meiner Zufriedenheit aus. So konnte ich mich ungestört auf den Besuch des Pharaos vorbereiten und wie erwartet kam er als Ra seinen höchsten Punkt erreicht hatte. „Mein Pharao, ich bin erfreut Euch begrüßen zu dürfen“, verkündete ich und kniete mich hochachtungsvoll vor meinem Herrscher. Elegant kam er auf mich zu und legte mir seine Hand auf den Kopf. „Seth, mein Freund, seit gegrüßt. Bitte erhebe dich doch“ Ich erhob mich und schaute zu ihn herab. Mit einem freundlichen Lächeln ging er an mir vorbei in unseren Tempel. Pharao Atemu und ich waren gute Freunde und wenn wir alleine kommunizierten, ließen wir die Höflichkeiten beiseite. Im Gebetssaal, wo auch die prächtige Statue des Ra stand, hielten wir unsere Kommunikationen. Die Götter sollten uns zuhören, hören, dass wir alles im Griff hatten, damit sie stolz auf uns waren. „Warst du gestern erfolgreich, Seth?“, fragte Pharao Atemu. „Ja, die Bürger sind friedlich gestimmt. Die Leute, die ich getroffen habe konnte ich beruhigen. Ich bin zuversichtlich, dass es zu keinem Aufstand kommen wird“ „Sehr gut...“ Nachdenklich schaute ich zu Pharao Atemu. In der Tat war er eine stolze Erscheinung. Seine Augen hatten die Farben von Edelsteinen. Amethyst wurde sie benannt. Sie hatten einen leicht roten Schimmer. Rot wie... Ich lag wirklich unter einem Zauber. Anders konnte ich mir dieses Verhalten nicht erklären. Dieser Bursche musste magische Fähigkeiten gehabt haben. Sollte ich dem Pharao vielleicht davon erzählen? „Mein Freund ist auch wirklich alles in Ordnung bei dir?“, fragte Atemu besorgt. Er schien wie sooft zu ahnen, dass es etwas nicht mit rechten Dingen zuging. Der Pharao hatte ein Auge für so etwas. „Natürlich. Ich hatte nicht genug Schlaf diese Nacht und bin deswegen etwas übermüdet“, erklärte ich und er schien mir meine Worte auch zu glauben. Warum sollte ich ihn auch anlügen? Das tat ich bisher nie. Noch nie hatte ich Geheimnisse vor meinem Pharao, doch was letzten Nachmittag geschah würde wohl für immer ein Geheimnis bleiben. Denn so unwichtig wie es mir auch erschien, umso mehr musste ich zugeben, dass es doch seine Spuren hinterlassen hatte. Ich war unkonzentriert und ich konnte die Nacht nicht schlafen. Diese Sache beschloss ich alleine zu lösen, ohne Atemus Hilfe. Dann kam mir der Pharao entgegen und legte mir seine Hand auf die Schulter. Er lächelte sanft und nickte. Anscheinend war er zufrieden. „Ich bin stolz auf dich, Seth. Theben kann keinen besseren Hohepriester haben als dich. Danke vielmals für deine Hilfe. Jetzt kann ich mich in Ruhe um das Tiefwasser kümmern, ohne ein Bürgerstreik zu fürchten“, sprach er und nahm seine Hand wieder herunter. „Ich muss nun wieder gehen, da mich meine treuen Berater erwarten“ „Mein Pharao...“ Ich verbeugte mich und sah wie er an mir vorbei und zum Ausgang hinaus ging. Sein anmutiges Antlitz verschwand in der Dunkelheit, der spärlich beleuchteten Flure. Bis zum Sonnenuntergang blieb ich in dem Tempel. Der Tag verging nur langsam und ich verrichtete meine Arbeit mit Sorgfalt, wie immer. Dennoch schweiften meine Gedanken immer wieder ab zu einer bestimmten Person. Möge dieser Mann verflucht doch werden! Ich schwor mir sobald ich ihn wieder sehen würde ihn eigenhändig zu bestrafen. Entnervt massierte ich mir die Schläfen... Langsam aber sicher bekam ich Kopfschmerzen. Doch zu meinem großen Glück war der Tag dem Ende nah, ich konnte nach Hause und ich wollte mich nur schnell hinlegen. Den Tag abschließen und meinen wohlverdienten Schlaf holen. Ob ich die Nacht durchschlafen konnte? Wenn sie so verlief die die letzte ganz sicher nicht. Vor meinem Haus dann schweiften meine Gedanken noch einmal zu dem Fremden, der mir gestern Abend begegnet war. Ohne es zu wollen schaute ich durch die engen Straßen und hatte auch plötzlich das Gefühl beobachtet zu werden. Das war doch absurd! Meine Gedanken und Gefühlwelten spielten mir einen Streich. Sicher war ich nur einfach übermüdet. Seufzend öffnete ich die Tür zu meinem Heim und sah meinen Leibsklaven die exotischen Pflanzen gießen. Ich roch in die Luft. Es duftete schwer nach einer leckeren Suppe. „Oh, mein Herr, Ihr seid zurück“, sprach mein Sklave nun wieder ergeben und kniete sich tief vor mir nieder. Ich sagte bereits, dass er nicht gerade zu den schlauesten gehörte. „Was du nicht sagst, Sklave. Was gibt es zu essen?“, fragte ich genervt. Allein sein Anblick machte mich schon wütend. Er mit seinem aufsässigem Benehmen. Doch jetzt kroch er vor mir wie ein wohlerzogener Hund. Welch eine erbärmliche Kreatur... Und weil meine Laune über das Abendessen hinaus noch weiter gesunken war legte ich mich auch gleich danach ins Bett. Es gab nichts was mich nun von meinem wohlverdienten Schlaf abhielt. Mein Schlafgemach war gelüftet, die in Satin gehüllten Kissen ausgeschüttelt und ein Krug Wasser mit einer Schale hingestellt worden. Alles bereit für eine angenehme traumlose Nacht. Erschöpft legte ich mich auf die Kissen hin und sah zur Decke. Es war an dem Tag so erdrückend warm gewesen und die Nacht versprach auch nicht besser zu werden. Ein Blick auf die Pose von Ra verriet mir, dass ich recht behalten sollte. Er war schon fast am Horizont verschwunden und trotzdem drückte die Luft einem die ganze Kraft aus dem Körper. Die Hitzezeit in Ägypten war manchmal wirklich unerträglich. Langsam schlossen sich meine Augenlider, denn sie waren schwer wie Stein. Meine Sicht verschwamm vor meinen Augen, die Einrichtung verzerrte sich und ich schlief nur Sekunden danach tief und fest ein. Nur schwach hörte ich Geräusche. Mein Unterbewusstsein konnte sie jedoch nicht richtig einordnen... was war das nur? Und schon wieder ein Geräusch... Mein Bewusstsein kehrte langsam zurück und ich wachte aus den Schlaf auf... nur um in die tiefe schwarze Dunkelheit zu blicken, die in meinem Zimmer herrschte. Was hatte mich nur aufgeweckt? „Na? Ausgeschlafen, Priester?“ Schlagartig war ich wach und hob meinen Kopf um zu sehen wer das war, der mich so unhöfflich ansprach. Zu meinem Erstaunen blickte ich in die Augen eines Mannes, den ich als letztes hier erwartet hatte und der mir den ganzen Tag über nicht aus dem Kopf weichen wollte. „Du?“ Der weißhaarige Bauernlümmel lachte amüsiert auf. Geschmeidig wie ein Katze kroch er auf mein Bett auf mich zu. Im fahlem Mondschein sah ich nur schwer sein Gesicht mit verführerischem Blick auf mich zukommen. Diese Dreistigkeit überraschte selbst mich. Er lag schon über mir, ohne dass ich es überhaupt bemerkt hatte. Zu sehr hatte mich seine Anwesenheit überrascht. „Im Mondlicht seid Ihr noch viel anmutiger, Priester“, hörte ich seine Worte schnurren und wachte dann auch aus meiner Starre auf. Wie konnte er es nur wagen mich dermaßen zu bedrängen? Doch ehe ich auch nur ein Wort sagen konnte drückte er mir eine Hand auf den Mund und setzte sich auf mein Unterleib. Vor Wut, aber auch von Schock überwältigt ballte ich die Hände zu Fäusten und schlug ihn kräftig ins Gesicht, sodass er zu Seite flog. Er konnte sich noch abfangen, jedoch stieß ich ihn weiter von mir. „Hey, ganz ruhig...“, sagte er, ohne seine Hand vom meinen Mund nehmen. Ich hatte keine Ahnung wie er das machte, aber ich schaffte es einfach nicht ihn von mir herunter zu bekommen. Wie angewurzelt und felsenfest blieb er auf mir sitzen. Ein kleiner Rinnsal Blut tropfte von seinem Kinn hinunter auf meinen Hals. Mit seiner Hand wischte er sich drüber und grinste zu mir herunter. „Sehr gute Schlagkraft, Priester, aber es gibt trotzdem nichts was Ihr gegen mich tun könntet“, flüsterte er und beugte sich zum mir herunter, drückte mein Gesicht nur tiefer in die Kissen. Verdammt, er war zu stark! Unmenschlich stark... „Mein Angebot gilt immer noch“, säuselte er mir ins Ohr und ich spürte wie er mit der anderen Hand über meine Schenkel strich. „Ein so schöner Mann wie Ihr es seid sollte nicht unberührt bleiben“ Seine Hand wanderte weiter nach oben, strich gefährlich nahe an meiner intimsten Zone heran. Ich stieß gedämpfte Protestlaute hervor und selbst mit meinen Händen konnte ich ihn nicht von mir runter befördern. Er war kleiner, jedoch muskulöser und schwerer als ich. Ich kämpfte erbittert gegen ihn an, während er seine Hand weiter meine Schenkel auf und ab strich. Sein Gesicht hatte er unterdessen in meinen Hals vergraben und er leckte den Blutstropfen davon, der sich durch die Bewegungen seinen Weg über meinen Hals gebahnt hatte. Langsam wurde meine Gegenwehr jedoch schwächer. Ich geriet ins Schwitzen durch die enorme Hitze und dennoch konnte ich ein leichtes Zittern nicht zurück halten. Angst fuhr durch meinen Körper wie ein Krokodil durch das Wasser. Es fraß mich auf, ließ mich verzweifeln und frustrieren zugleich. Die Berührungen fühlten sich grob und kalt an. Das war nicht angenehm und es gefiel mir überhaupt nicht. Doch mit einem Mal hört er auf, hatte wohl genug von meiner Gegenwehr. Er setzte sich aufrecht hin und holte einen Dolch aus seinem roten Umhang hervor. Seine blutroten Augen leuchteten auf als ich ihn mit schreckgeweiteten Augen ansah. Bakura gefiel es wenn andere Angst vor ihm hatten. Schmunzelnd legte er den Dolch an meine Kehle. „Ich nehme meine Hand nun weg. Schrei und das wird das letzte sein, das du tust!“, flüsterte er mir drohend zu und nahm seine Hand ruckartig von meinem Mund. Es gab nichts schlimmeres für mich als kampflos aufzugeben. Es verletzte meinen Stolz sehr, aber ich war auch kein Narr mich seinem Willen nicht zu beugen. Seiner Waffe hatte ich nichts entgegenzusetzen, absolut gar nichts und so starrte ich ihn bloß mit abgeneigtem Blick entgegen. „Ich habe kein Interesse“, zischte ich ihm zu, aber dies schien ihm nichts auszumachen. „Seid Ihr auch sicher...? Ich habe Euch heute beobachtet, den ganzen Tag über. Gebt es zu, Priester, Ihr könnt mich nicht vergessen“, antwortete er selbstsicher und strich mit seiner Hand nun über meine nackte Brust. Meine Augen weiteten sich. Woher wusste er das? Wie konnte er meine Gedanken lesen...? War er am Ende doch nicht menschlich? Geschickt von Göttern um mich zu bestrafen, oder um meine Treue zu testen...? „Ich habe Euren sehnsüchtigen Blick gesehen. Heute Nacht werde ich Eure Sehnsucht nehmen. Ihr braucht mich nur zu bitten...“ Er kam meinem Gesicht grinsend näher. Diese FF lag für lange zeit kalt, doch jetzt werde ich sie weiter schreiben und dieses Kapitel widme ich meiner lieben Verlobten Dragon1 ^^. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)