A trashi winter dream von Teiou (Frohe Weihnachten. [KaRe]) ================================================================================ Kapitel 1: lang ersehntes Wiedersehen ------------------------------------- a trashi winter dream Autor: Vany Serie/Pairing: Beyblade/KaRe Projekt: Weihnachtswichteln inkl. Challange der KaRe-FF-Zirkels http://animexx.onlinewelten.com/community.php/KaiXRay_FFZirkel/beschreibung/ Wichtelopfer: Megami Ort des Geschehens: Campingplatz Wörter, die verwendet werden müssen: Browniepapier, assoziieren, hedonistisch Genre/Warung: slliy, strange, kitsch, kitsch, zu viel kisch x_X Ich finde es irgenwie platt *schluchz* Und entschuldige mich lieber erst einmal bei Gami *verbeug* Tut mir leid, wenn du es nicht magst ;_; Und seid alle gewarnd: es ist nicht gebetat. Das wird natürlich noch nachgeholt, aber Hauptsache es ist erst einmal oben^^“ Disclaimer: Nix Charas ist mir und ich auch nix verdienen Geld. Mich bezahlen würde eh niemand x“D Na dann: merry christmas euch allen x3 „a trashi winter dream“ „Takao, beeil dich mal ein bisschen!“, hörte man Max’ Stimme durch das ganze Haus hallen. Sie waren schon viel zu spät dran. Schließlich hatten sie doch einen strikten Zeitplan, an den es sich zu halten galt. Dieses Weihnachten hatte die BBA eine große Feier geplant, zu der sich alle Beyblade-Teams treffen wollten. Hiromi, die bei der Organisation half, war nicht da, so war es die Aufgabe des Blondschopfes seinem Freund Beine zu machen. Max war über seine Ferien aus Amerika angereist und wohnte bei Takao. Eben dieser kam nun die Treppe herunter und fuhr sich genervt durch die Haare. Er hatte noch seine Kappe suchen müssen, ohne die er nie das Haus verließ. Kyoujyu saß bereits unten in dem kleinen, gemieteten Bus und hing geschlaucht über dem Steuer. Mit jeder Minute, die sie länger dort standen, wurde er unruhiger. Schließlich kamen Takao und Max durch den Schnee gestapft und stiegen ein; Kyoujyu konnte erleichtert aufatmen und startete den Wagen. »[***]« Es hatte bereits zu schneien begonnen und die Leute, die zusammen mit ihm aus dem Flugzeug gestiegen waren, waren inzwischen schon alle verschwunden. Kai war wohl der einzige, der noch auf der Straße, vor dem Flughafen stand und wartete. Takao und die anderen hätten bereits vor einer halben Stunde da gewesen sein gemusst. Allmählich begann selbst er, der an äußerste Kälte gewöhnt war, zu frieren. Wenn er wegen diesen Idioten nun auch noch krank werden würde, schwor sich Kai, würde es für selbige ganz sicher kein fröhliches Fest mehr werden. Kaum hatte er seinen ersten Mordplan gedanklich in die Tat umgesetzt, sah er den Bus, mit dem BBA-Logo um die Ecke biegen und schulterte seine große Tasche, nahm den Rucksack in die Hand und kam ihnen entgegen. Das wurde aber auch Zeit. Durch das inzwischen dichte Schneegestöber konnte er einen blauhaarigen Jungen mit Kappe erkennen, der bis über beide Ohren grinste, auf ihn zu kam um ihm vor Wiedersehensfreude um den Hals zu springen. Dem gebot er mit einem einzigen Blick Einhalt und rammte sein Gepäck in den Wagen. Unbemerkt ließ Kai den Blick durch den Innenraum gleiten, doch es saßen zu seiner Enttäuschung nur Max und Kyoujyu darin. »[***]« Reis Zug hatte Verspätung gehabt, weswegen er nun nervös auf seinem Platz saß, dem angetrunkenen Mann neben sich, nur mit einem Ohr zuhörend, und erleichtert aufseufzte, als sie endlich am Bahnhof ankamen. Sofort sprang er auf und verabschiedete sich hektisch von den Mitreisenden, die ihn gar nicht mehr gehen lassen wollten, nahm sein Gepäck und hastete zur Tür. Mit den Augen überflog er den Bahnsteig, hielt nach bekannten Gesichtern Ausschau. Plötzlich traf sich sein Blick mit einem roten Augenpaar, das er überall wieder erkennen würde und auf seinem Gesicht breitete sich ein Lächeln aus. Wie hatte er den Graublauhaarigen vermisst. Er konnte es kaum erwarten, bis endlich die Türen aufgingen. Kai wurde plötzlich ganz warm ums Herz, als er seinen langjährigen Freund im Zug wieder sah. Doch folgte er dem Zug nur mit langsamen Schritten, obwohl er am liebsten gerannt wäre. Als die Türen aufsprangen und Rei heraus stieg, konnte er ein Schmunzeln kaum unterdrücken. Der Schwarzhaarige kam ihm lächelnd entgegen. Er sah noch genauso aus, wie damals. Das Stirnband, das Lächeln, die langen Haare hinten zu einem hübschen Zopf gebunden. Aber irgendetwas war anders. Als er Kai schließlich gegenüber stand und ihn umarmte, fiel es dem jungen Russen auf. Nicht an Rei hatte sich etwas verändert, sondern an ihm selber. Er war größer geworden. Nun musste er zu Rei hinab sehen um mit ihm zu reden. „Na kleiner?“, war seine Begrüßung und er konnte sich ein Lachen kaum verkneifen. Rei grummelte gespielt und lachte dann ebenfalls. „Tut mir leid, dass ich so spät bin“, sagte der Kleinere und verbeugte sich leicht. Kai hingegen winkte nur ab. „Ich bin eben erst gekommen“, sagte er. „Hatte auch Verspätung. Ich hatte schon Angst, du wärst schon weg.“ Rei lachte leise. Das passte ja. Er blickte zu Kai auf und musste seufzen. Er hatte ihn wirklich vermisst. Zusammen machten sie sich auf den Weg zum Parkplatz, wo der Rest der Truppe Rei, wie zuvor Kai, attackierte. Mit dem unterschied, dass Rei dieser nicht entgehen konnte. „Kyoujyu, du hast einen Führerschein?“, fiel es Rei sofort auf, als er einstieg. Der Braunhaarige nickte stolz. Es stellte sich heraus, dass alle, bis auf Takao und Rei Besitzer eines besagten Scheines waren. Bei Takao war es Mangel an Können und seiner Grobmotorik, bei Rei einfach nur die Tatsache, dass er sein Fahrrad schon immer vorgezogen hatte. Kai, der sich nun neben Max nieder ließ und sofort den Kopf zu seinem Fenster drehte, war froh darüber, dass er seine Freude gut verstecken konnte. Wie lange hatte er den Schwarzhaarigen des Teams schon nicht mehr gesehen? Für ihn eine unerträgliche Ewigkeit. Nun, wo er da war und das Team somit wieder komplett, fand er alles um ihn her viel erträglicher. Die Stimme Reis klang wie wohltuende Musik in seinen Ohren, er genoss es, als sich dieser mit den anderen unterhielt. Aus den Augenwinkeln beobachtete er ihn ab und an während der langen Fahrt. Es war, als wären sie nie getrennt gewesen. Alles war wie damals, als sie noch zusammen unterwegs von Turnier zu Turnier gefahren waren. Ihm entging jedoch nicht, wie auch Rei immer stiller und zurückhaltender wurde, seinen ehemaligen Teamleader zu mustern begann. Zwischen hatte sich ebenfalls etwas verändert. Etwas, was über die Zeit ihrer Trennung nur noch stärker geworden war. Kaum hatte sich die Aufregung des Wiedersehens gelegt, holten die beiden die Erinnerungen an ihre letzten gemeinsamen Momente wieder ein. Rei schlug sein Herz bis zum Hals, ließ sich jedoch nichts anmerken und tat, als hörte er Takao bei seinen Erzählungen zu. Als es Abend wurde, kamen sie endlich an ihrem Ziel an. Doch wie Kyoujyu ihnen schon die ganze Fahr über im Fünfminutentakt prophezeit hatte, waren sie völlig aus seinem Zeitplan geraten und die letzte Fähre war bereits weg. Es war nicht einfach den Braunhaarigen wieder zu beruhigen, aber mit ein wenig Überzeugungskraft überredeten sie ihn dazu einen kleinen Umweg zu fahren und durch den Wald, einfach die Nacht durchzufahren. So sparten sie Zeit und Geld für Fähre und Unterkunft. Kai bot sogar an den Kleineren beim Fahren abzulösen, doch dieser war strikt dagegen das Steuer jemand anderem zu überlassen. Nur hatten sie die Rechnung nicht mit dem Wetter gemacht. Aus dem heftigen Schneefall war ein regelrechter Schneesturm geworden und die Straße im Wald stellte sich als ziemliches Abenteuer heraus. Noch dazu war alles vereist. Rei schlug vor, einfach Rast zu machen und zu warten, bis das Wetter besser geworden war, doch in dem Augenblick knirschte etwas ohrenbetäubend und Kyoujyu hielt augenblicklich an, rutschte noch ein Stück mit dem Auto weiter. Der Grund war ein Schild, das sie mit der Rechten Seite des Autos gestreift hatten. Vielleicht war er pures Glück oder einfach nur Ironie, denn das Schild gehörte zu einem Campingplatz. Das Eingangstor war geöffnet. Da keiner von ihnen wirklich scharf darauf war im Auto zu schlafen und sie von dem langen Reisen geschlaucht und müde waren, schickten sie Kai vor, ihnen eine Hütte zu besorgen. Und tatsächlich, der Besitzer war noch wach. Er sagte, er wolle seinen Campingplatz am nächsten Morgen schließen und seine Winterpause einlegen. Es bedurfte nicht einmal ein bisschen an Überredungskunst, der Besitzer gab ihnen rasch einen Schlüssel und scheuchte sie dann schief lächelnd zu einer Holzhütte. Bald darauf saßen alle beisammen in einer inzwischen geheizte Hütte. Kyoujyu, der schlechter Laune war, hatte sich in seinem Zimmer verbarrikadiert um seinen Plan umzudenken und Rei hatte begonnen alle zwei Sekunden zu blinzeln. Kai beobachtete ihn amüsiert. Diesen Anblick genoss er noch eine Weile, stand anschließend auf und zog Rei am Arm zu sich hoch. „Du gehst besser ins Bett. Das ist ja nicht mit anzusehen“, sagte er streng, ließ Takao und Max, die sich angeregt unterhielten, stehen und zog Rei mit sich zur Treppe. Rei gab daraufhin nur ein müdes Nicken zurück und taperte dem Größeren einfach hinterher. In ihrem Zimmer, dass sie sich mit Takao und Max teilten, führte Kai ihn zu einem Bett, sah zu, wie er sich auf eine niedliche Art und Weise darauf fallen ließ und entspannt seufzte. Ein Lächeln konnte er sich daraufhin nicht verkneifen. Rei hatte sich wirklich nicht verändert. Ihre Taschen hatten sie im Bus gelassen, weswegen sie in ihrer Kleidung schlafen mussten. Kai setzte sich auf das Bett neben dem, auf dem Rei lag und beobachtete ihn. Nun war er schon einmal alleine mit ihm und konnte nicht einmal mit ihm reden. Es war nicht so, dass er ihm seinen Schlaf nicht gönnte, dazu hatte er ihn zu gern- und er liebte diesen Anblick einfach- doch es gab auch noch ein Thema, über das er unbedingt mit ihm reden wollte. Und das nicht unbedingt, wenn andere dabei waren. Momente, in denen die beiden alleine waren, waren ziemlich rar. Vor allen Dingen jetzt, wo sie sich alle wieder getroffen hatten. **Flashback** Das Grollen am Himmel war bereits bedrohlich nahe, als die Durchsage am Flughafen Reis Flug verkündete. Er saß allein mit seiner Tasche in der großen Halle. Die Leute um ihn her waren eher Schatten, als Persönlichkeiten. In seinen Augen waren ihre Gesichter verschwommen, nur Masken. Zwischen ihnen wirkte er wie ein weißer Fleck inmitten einer grauen Masse. Und ebenso kam er sich auch vor. Die Einsamkeit war für ihn im Moment einfach unerträglich. Er wollte nicht gehen. Sein Blick wanderte zu der großen Uhr, die Ansage ertönte erneut. Erneut huschten seine goldenen Augen hinüber zu der Tür, doch wieder sah er nur grau. ‚Es ist noch Zeit’, sagte er sich, blieb sitzen. ‚Noch ein bisschen.’ Und er wartete, wartete. Doch vergebens. Kein Schimmer zwischen dem grau. Niemand, der ihm Gesellschaft leisten wollte, der ihn davon abhalten wollte, zu gehen. Niemand. So nahm er seine Tasche, als er seinen Aufenthalt bis auf die letzte Minute hinausgezögert hatte, stand auf und ging. Im Flugzeug saß er am Fenster, starrte mit trüben Gedanken auf die dunkle Stadt hinab und seufzte. Er kam sich unwichtig vor. Die Person, auf die er bis zur letzten Sekunde hoffnungsvoll gewartet hatte, war nicht gekommen. Plötzlich spürte er, wie ihm jemand auf die Schulter fasste und zuckte zusammen. Es war eine Frau, die er noch nie im Leben gesehen hatte. War er vielleicht auf dem falschen Platz gelandet? Noch bevor er sich äußern konnte, ergriff sie das Wort: „Sind Sie Kon Rei?“ Er nickte perplex. „Ah, gut“, sagte sie erleichtert. „ich war mir nicht sicher, weil dort hinten noch ein hübscher, junger Chinese sitzt. Wäre peinlich gewesen, wenn ich ihn zuerst angesprochen hätte.“ Sie drückte ihm etwas in die Hand; er war zu verwirrt um etwas zu sagen. „Ein hübscher Junge hat mich gebeten Ihnen das zu geben. Er hatte es sehr eilig und es tut ihm leid, soll ich Ihnen von ihm sagen“, berichtete ihm die Frau und zwinkerte ihm zu. „D-danke“, brachte er heraus, versuchte nicht den Eindruck zu erwecken, dass er keine Ahnung zu haben. Die Frau wandte sich schließlich zufrieden ab und ging auf ihren Platz. Rei schüttelte verwirrt den Kopf, besah sich anschließend das, was sie ihm in die Hand gedrückt hatte und erstarrte. Im nächsten Augenblick war all sein Schmerz vergessen. Ihm wurde heiß und er musste einen Aufschrei unterdrücken, schlug beide Hände vor den Mund und warf den Kopf in den Nacken. Es war zu schön, um wahr zu sein. **Flashback end** Kai lag unruhig auf seinem Bett. Die Augen schmerzten ihm, er war hundemüde. Max und Takao waren schon vor einiger Zeit nach oben gekommen und schliefen bereits. Nur er lag noch wach. Zu viele Gedanken schwirrten ihm durch den Kopf. Hatte Rei seine Nachricht damals bekommen? Am Tag, an dem sie alle wieder einen anderen Weg eingeschlagen hatten, hatte er es nicht mehr rechtzeitig zu Reis Flughafen geschafft. Tage vorher hatte er sich einen Plan gemacht, jedoch war dieser von einem gewissen Jungen mit Kappe zunichte gemacht worden, als dieser einmal wieder nicht in die Pötte kam. Also hatte Kai kurzerhand beschlossen, damit er überhaupt noch eine Chance hatte, Rei abzupassen, sich ein Taxi zu bestellen. Über die gesamte Fahrt hinweg hatte er sich bereits einen neuen Plan überlegt. Am Flughafen angekommen, hatte er zufällig eine Frau getroffen, die denselben Flug hatte, wie Rei. So hatte er sich das Ganze zwar nicht gedacht gehabt, doch hatte die Zeit gedrängt. All die Tage über hatte er sich alles ausgemalt. Doch an dem Zeitpunkt, an dem es soweit gewesen war, hatte er nicht gewusst, wo er anfangen sollte. So hatte er in seine Tasche gegriffen, einen Stift haus gezogen. Einen Zettel hatte er nicht, nur das Browniepapier, das noch von seiner Nervennahrung, die er im Taxi zu sich genommen hatte, war noch übrig gewesen. Not macht erfinderisch. Er hatte gebetet, dass er eine verlässliche Nachrichtenüberbringerin gewesen war- und das war sie, was er nicht wusste. Ob sie Rei nun die Nachricht überbracht hatte und wie er es aufgefasst hatte, wusste er nicht. Diese Tatsache hatte ihn das ganze, vergangene Jahr über wahnsinnig gemacht. Und nun, als Rei direkt im Bett neben ihm lag, hatte sie den doppelten Effekt. Mit schnell pochendem Herzen drehte er sich zu ihm und beobachtete ihn. Jedoch lenkte ihn seine Müdigkeit ab. Er wollte endlich einschlafen. Am nächsten Morgen wachte Rei früh auf. Er erinnerte sich kaum daran, wie er am Abend zuvor ins Bett gekommen war, doch wusste er noch, dass es Kai gewesen war, der ihn hochgebrachte hatte. Bei dem Gedanken daran, wurde ihm ganz warm und er musste schmunzeln. Er setzte sich auf und blickte sich im Raum um. Da hatten sie am Abend zuvor wirklich Glück gehabt, noch so etwas gefunden zu haben. Die übrigen Betten im Zimmer waren leer. Mit Ausnahme von Kais Bett. Der junge Russe schien noch zu schlafen. Es kam nicht oft vor, dass Kai nicht als Erster auf den Beinen war. Früher war es immer so gewesen, dass er derjenige gewesen war, der alle anderen aus dem Bett warf. Deswegen hatte Rei den anderen noch nicht oft schlafend gesehen. Kai wirkte ganz anders, wenn er schlief. Viel befreiter und nicht so ernst. Rei trat näher an sein Bett heran und betrachtete ihn lächelnd. Sein Herzschlag wurde augenblicklich schneller, als er sah, wie sich der andere regte, etwas murmelte und sich im Schlaf am Arm kratzte. Plötzlich krachte es hinter ihm und Takao kam ins Zimmer gelaufen. Das krachen war von der Tür ausgegangen, die mit viel Schwung gegen die Wand geschlagen war, als der Junge herein gekommen war. Er machte vor Rei Halt und blickte ihn erschüttert an. „Unser Bus wurde geklaut!!“, sagte er entsetzt und fuchtelte wild mit den Armen in der Luft herum. „Wie bitte?“ Rei drehte sich perplex um. Kai war von dem Krach wach geworden und schaute beide nun von unter her an, den Kopf mit dem rechten Arm abgestützt. „Der Bus ist geklaut!“, sagte Takao noch einmal. „Max sagt, der Besitzer von gestern Abend war gar nicht der Besitzer. Das war ein Typ, der hier eingebrochen ist und den wahren Besitzer beklauen wollte.“ „Und da hat er auch gleich noch unseren Bus mitgehen lassen?!“ Rei fasste sich ungläubig an den Kopf. Das konnte doch nicht wahr sein. Ihm kam das alles von vornherein schon spanisch vor. Kai schälte sich aus seiner Decke. Davon wollte er sich mit eigenen Augen überzeugen. So gingen sie gemeinsam hinunter, wo Kyoujyu, schon am Boden zerstört, am Tisch saß und mit seinem Laptop kuschelte, ein Murmeln hören ließ. Max stand daneben und strich ihm mitfühlend über den Rücken. Über ihre Sachen, die im Bus gewesen waren, machten sie sich keine Sorgen. Das Wichtigste hatten sie schon vorher Hiromi mitgegeben. Im Bus war lediglich das Nötigste gewesen. Nun saßen sie da. Es war der 24.Dezember und sie saßen auf einem zugeschneiten Campingplatz fest. Eine halbe Stunde später waren Max und Kyoujyu in das haus des Besitzers gegangen. Selbiges stand jedoch leer. Im Winter wurde es ebenso wenig benutzt, wie der Rest des Geländes. Der Strom funktionierte jedoch, ebenso, wie die Wasserleitung noch intakt war. Völlig aussichtslos war ihre Lage also nicht. Und das Wetter hatte sich ebenfalls gebessert. Kyoujyu hatte eine E-Mail an die BBA geschickt, es kam nur keine Antwort zurück. Rei saß zusammen mit Takao und Kai im Wohnzimmer und schwieg vor sich hin. Sie warteten darauf, dass sich die anderen beiden zurück meldeten. Währendessen überlegte Kai angestrengt, wie er Takao loswerden konnte, damit er mit Rei reden konnte. Er war bereits Weihnachten, wenn auch gerade erst 12 Uhr mittags. Der junge Japaner kramte in einem Bücherregal herum, zog ein dickes Buch hervor und setzte sich auf einen Sessel. Kyoujyus Laptop, Dizzera, stand aufgeklappt auf dem Tisch und summte ein Weihnachtslied vor sich hin, wartete auf die Antwort Mr.Dickensons. Die Heizung war nicht an und Rei fror erbärmlich. Und Kai wäre nicht Kai, wäre ihm selbiges nicht aufgefallen. Vielleicht war das die Chance, endlich mit Rei wegzukommen. Er blickte den Kleineren geradewegs an, lenkte so seine Aufmerksamkeit auf sich. „Möchtest du nicht vielleicht lieber hochgehen und sich ins Bett legen, wenn du so frierst?“, sagte er, bemüht nicht allzu besorgt zu klingen. Rei schüttelte den Kopf und lächelte schief. Jetzt, wo sie in so einer Lage waren, konnte er doch nicht einfach weggehen und die anderen alleine lassen. „Wir können doch ein Feuer im Kamin anmachen“, sagte Takao, blätterte weiterhin in dem Buch, schien nicht sehr an diesem interessiert zu sein. „Mir ist auch kalt!“ Dizzera ließ ein Seufzen hören. „Wie denn?!“ „Wie schon?!“, sagte Takao. „Mit Holz und Feuerzeug.“ „Klar! Du kannst dir ja eins assoziieren“, witzelte Dizzera mit genervter Stimme. Sie hatten in dem Haus so gut wie gar nichts. Die einzigen Dinge, die vorhanden gewesen waren, waren das Bettzeug und Toilettenpapier. Takao schmollte und schnappte sich wieder das Buch. In der Zwischenzeit hatte Kai Rei am Arm gepackt und zu sich gezogen. „Wenn du an den Weihnachtstagen krank wirst, würde ich mir das nie verzeihn’“, sagte er streng. Und zum zweiten Mal innerhalb ihres bisher kurzen Aufenthaltes schob er den Kleineren die Treppe hinauf. Rei wehrte sich nicht. Im Gegenteil. Die Zuwendung gefiel ihm sogar. Kais Berührungen waren mehr als sanft, wie er fand. Oben angekommen schloss Kai die Tür hinter ihnen und schloss kurz die Augen. Endlich hatte er es geschafft. Als er sich umdrehte war Rei bereits im Bett und lächelte ihn lieb an. Unwillkürlich legte sich ein matter Rotschimmer aus seine Wangen. Dieses lächeln hatte er schon viel zu lange nicht mehr gesehen. „Danke, dass du dich so um mich kümmerst“, sagte Rei etwas verlegen und wickelte sich in die warme Decke. Ihm war schon nicht mehr ganz so kalt. Kai stieß sich von der Wand ab und kam zu ihm herüber. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Er wollte endlich Klarheit. Rei folgte ihm mit den Augen und rutschte etwas beiseite, damit Kai Platz hatte. Mit ihm alleine zu sein, löste in ihm ein wohliges Gefühl aus. Sein Blick glitt über Kais Gesicht, blieb an seinen Augen hängen und auch auf seine Wangen legte sich ein Hauch von Röte. „Du bist ganz rot“, stellte Kai auch prompt fest. „Wie fühlst du dich?“ „Gut“, brachte der Schwarzhaarige heraus. Jedoch fand er, war gut noch untertrieben. Die Kälte war aus seinem Körper gewichen. Kai schwieg, wusste nicht, wie er anfangen sollte. Es war in seinen Gedanken alles immer viel einfacher gewesen. Sein Blick traf sich mit dem Reis. Augenblicklich huschten beide Augenpaare wieder zur jeweils anderen Seite des Raumes. Schließlich warf Kai alle seine Zweifel über Bord, tat was er für richtig hielt. Und er drehte sich zu ihm und schloss Rei in seine Arme. „Ich hab dich vermisst“, sagte er kaum hörbar. Rei, der von der plötzlichen Handlung völlig perplex war, lief nun umso mehr rot an murmelte etwas. Es fühlte sich gut an, er genoss es. Doch war Kai doch der letzte gewesen, von dem er so etwas erwartet hätte; jedoch der erste, von dem er es sich gewünscht hätte. Vor allen Dingen an solch einem schönen Tag, wie Heiligabend. „Dito“, flüsterte er und musste schmunzeln. „Ich habe damals am Flughafen bis zum letzten Moment auf dich gewartet. Und dann habe ich deine Nachricht im Flugzeug bekommen.“ Kai öffnete weit die Augen. Hatte er da gerade richtig gehört? Dann spürte er, wie Rei sich in die Hosentasche griff und etwas hervor zog. Es war ein kleines, plattes Kästchen, in dem ein Stück Papier zu sein schien. Als Rei es ihm unter die Nase hielt, musste er grinsen. Es war das Browniepapier mit den Worten ich liebe dich, das er ihm am Flughafen hatte zukommen lassen. „Du Freak, das hättest du doch nicht aufheben brauchen“, sagte er leise. Rei lachte. „Was denn, was denn?“, sagte er und lehnte sich leicht gegen den anderen. „Natürlich musste ich das aufheben. Du weist ja gar nicht, wie viel es mir bedeutet.“ Kai lächelte, legte sein Kinn auf Reis Schulter. Es kam ihm vor, als wäre das alles irgendwie vorherbestimmt, als würde es ganz natürlich sein. Noch einen tag zuvor hätte nicht im Traum daran gedacht, dass er einen Tag später Rei in seinen Armen halten würde. Dass alles doch noch so werden würde, wie er es sich immer gewünscht hatte. Genauso Rei. Er konnte sein Glück kaum fassen. Die ganze Zeit über, in der er nichts mehr von Kai gehört hatte, war seine Glaube geschwunden. Sein Glaube daran, dass Kai auf ihn warten würde, dass er sich nicht geirrt hatte oder ihn vergessen haben könnte. Doch seine Hoffnung hingegen war geblieben, gewachsen. Er hatte immer gehofft, dass alles so kommen würde, wie es jetzt war. Die Frage, weshalb es alles so gekommen war, wie es nun war, ließ er unausgesprochen. Es war ihm egal. Kai strich ihm sanft über den Arm und er schmiegte sich an ihn. „Und?“, brach Kai das Schweigen, das sich für kurze Zeit über sie gelegt hatte. Rei stutzte. „Was meinst du?“ „Was sagst du dazu?“, sagte Kai wieder, sanft. Und er strich ihm durch die Haare- das wollte er schon immer einmal tun. „Soll ich es dir so sagen? Oder lieber auf ein Browniepapier schreiben?“, grinste Rei frech, bekam als Antwort ein bedrohliches Knurren. „Schon gut, schongut.“ Er presste die Lippen zusammen, blickte verlegen zur Seite. „Ich liebe dich“, sagte er leise. Es machte ihn irgendwie verlegen, aber er war glücklich es endlich gesagt zu haben. „Das wollte ich hören“, hauchte Kai ihm ins Ohr, drehte seinen Kopf sanft ein Stückchen beiseite und küsste Rei vorsichtig auf die Lippen. Kaum eine halbe Minute später flog erneut die Tür auf und Takao kam zum zweiten Mal an diesem tag ins Zimmer gestürzt. Als er die beiden sah, blickte er verstört von Einem zum Anderen. „Was macht ihr da?!“ Seine Stimme klang dabei etwas schrill. Die beiden anderen lagen Arm in Arm in Reis Bett und erwiderten seinen Blick. Kai jedoch auf eine bösartige Art und Weise. Das durfte doch nicht wahr sein. Jedes Mal, wenn er es gerade am Wenigsten brauchte, platzte einer der anderen ins Zimmer. Allmählich musste er sich wieder daran gewöhnen, wie ihm schien. „Die BBA hat einen Bus hergeschickt!“, rief takao, der sich offenbar wieder gefangen hatte. Max war hinter ihm in den Raum gekommen und sammelte nun seine Sachen zusammen, die er dabei gehabt hatte. Danach ging er zur Tür zurück, ließ Takao stehen. „Heh Max“, maulte dieser ihn an. „Du hättest meine Sachen ruhig auch mit einsammeln können!“ Max seufzte. Er war offenbar genauso am Ende, wie Kyoujyu, der immer noch seinem Bus hinterher trauerte. „Och Takao“, seufzte der Blonde und fasste sich an den Kopf, den Blick auf Takaos Jacke gerichtet, die wohl mit ‚seinen Sachen’ gemeint waren. „Du bist so hedonistisch!“, sagte er, ließ die Augenbrauen Kais und Reis gleichzeitig in die Höhe gehen. Der Blauhaarige schnappte seine Jacke und lief anschließend wieder aus dem Raum. „Weißt du denn überhaupt, was das ist?“, sagte Max, während er sich seine Schuhe anzog. Dabei bemerkte er die Gesichtsausdrücke der beiden anderen und lachte. „Er hat unten im Regal ein Wörterbuch gefunden, dass er die ganze Zeit über gelesen hat.“ Max’ Stimme sagte aus, dass er seinen eigenen Worten selber kaum Glauben schenkte, musste jedoch trotzdem lachen. „Macht euch besser auch fertig, dann schaffen wir es vielleicht doch noch pünktlich zur Weihnachtsfeier“, sagte er, zwinkerte ihnen zu und hastete dann Takao nach. Rei lachte auf. Er war überglücklich wieder da zu sein. Kai, dem es nicht anders ging, hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. „Und heute Nacht werden wir erst einmal feiern“, sagte er bestimmt, nahm den anderen bei der Hand. „Ganz wie du meinst.“ ***endö*** Herrje == Irgendwie bin ich nicht minder zufrieden mit dem, was ich da geliefert habe *drops* Gomen Q_Q Und sonderlich kreativ bin ich auch nicht *verbeug* Okay, bevor ich mich jetzt selber die ganze Zeit lang kritisiere, zieh ich hier besser einen Schlussstrich und überlasse euch das Kritisieren *hüstel* o__Ò“ Na dann x33 Lg vanü~ P.S. Wer Tippfehler etc. findet, mir bitte zuschicken, die brauch ich noch, danke ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)