A ninja's life von Kimiko93 (Schmetterlingseffekt) ================================================================================ Kapitel 13: Unter Beschuss -------------------------- ~ run away before you’re drowned ~ or the streets will beat you down ~ Fallen leaves ~ Fallen leaves ~ Fallen leaves on the ground „Mama! Geh jetzt sofort ins Krankenhaus, hörst du?” „Sakura, wir haben Gäste! Sei leise!“ „Ja, wir haben Gäste, und du wirst keine zwei Personen finden, die es mehr verstehen werden, wenn du jetzt ins Krankenhaus gehst als die beiden!“ „Sakura, du übertreibst, das ist nur…“ „ICH übertreibe? Mama, du hustest Blut!“ Dieses Geschrei weckte Sasuke um halb Acht Uhr morgens auf. Er brauchte erstmal einige Sekunden um zu verstehen, wo er war. Dann rüttelte er erstmal Naruto neben ihm wach. „Was’n los?“, gähnte dieser und schaute Sasuke mit verquollenen Augen an. „Sakura scheint Ärger mit ihrer Mutter zu haben, sie schreien sich an. Klingt, als ob Sakuras Mutter Blut husten würde, sich aber weigert ins Krankenhaus zu gehen.“, erklärte er schnell. „Ach, und nebenbei bemerkt, weißt du, wo Sakuras Mutter unsere Sachen hingetan hat?“ „Nö. Sasuke? Seit wann ist die Luft draußen eigentlich violett?“ Sasuke drehte sich zum Fenster um. „Das ist keine Luft, das ist ein Gas oder so etwas…“, stellte er fest, dann erstarrte er. „Naruto, wir müssen zu Tsunade, schnell!“ Als die beiden Shinobi unten waren, konnten sie sehen wie Sakura sich ihre bewusstlose Mutter über die Schulter legte und gehen wollte. „Sakura, wir müssen zu Tsunade, schnell!“, rief Sasuke ihr entgegen. „Da wollte ich gerade hin, aber wieso hast du es so eilig?“, fragte sie gereizt. Der verbale Kampf gegen ihre Mutter hatte sie ermüdet und zum ersten Mal seit einem Jahr war sie kurz davor ihren Schwur zu brechen; nie wieder weinen. „Draußen hat jemand eine Gasbombe oder so etwas losgelassen, aber das erkläre ich dir später. Hast du irgendwo einen Schal, den du dir um Mund und Nase wickeln könntest? Wir dürfen das Zeug da draußen auf keinen Fall einatmen!“ Sakura legte ihre Mutter wieder ab und stürmte auf das Sofa in der Ecke zu, stülpte von vier Kissen die Bezüge ab, warf zwei davon den Jungs zu und band sich einen um Nase um Mund. Dann nahm sie den vierten Bezug und band ihn ihrer Mutter um. „Geht das so?“, fragte sie an Sasuke gewandt, der sich ja anscheinend mit diesem Gas auskannte. „Wenn wir nicht länger draußen bleiben ja.“, antwortete er. „Aber ich glaube, bei deiner Mutter ist es eh schon zu spät…“ Die drei machten sich mit Sakuras Mutter im Schlepptau auf den Weg zu Tsunade. Diese stand im Foyer des Gebäudes, in dem sie ihr Büro hatte und schien reichlich verärgert. „Tsunade-sama!“, rief Sakura ihr entgegen. „Tsunade-sama, Sie müssen mir helfen! Meine Mutter hustet Blut und…“ „… da ist sie nicht die Einzige.“, brummte Tsunade. „Bring sie darüber, in dem Zimmer sind alle anderen Opfer auch drin. Und danach will ich euch drei in meinem Büro haben, verstanden?“ Sakura betrat das Zimmer, auf da Tsunade gedeutet hatte. Beinahe halb Konoha schien hier zu sitzen und Blut zu husten. Größtenteils normale Bewohner, kaum Shinobi. Shizune war offenbar dabei, eine Art Gas herzustellen, welches die Wirkung des violetten Nebels draußen beheben würde. Sakura setzte ihre Mutter neben der Tür ab und verließ den Raum wieder, ohne mit irgendjemanden zu reden. Naruto und Sasuke warteten vor der Tür auf sie und gemeinsam gingen sie in Tsunades Büro. „Ich weiß, was dieses Gas da draußen bedeutet.“, sagte Sasuke zu Tsunade. „Ich weiß wo es herkommt, wer es herstellt und was es bewirkt. Nur das Gegenmittel kenne ich nicht.“ „Ist ja ganz toll, würdest du dann bitte so gnädig sein und dein Wissen mit uns teilen?“, zischte Tsunade. Sie hatte eine Vermutung, wagte aber nicht diese Auszusprechen. „Orochimaru kommt. Entweder um mich zu holen, oder um das Dorf zu vernichten, oder beides.“, erklärte Sasuke und seine Augen verengten sich. „Das Gas wird von Kabuto hergestellt, jedem, der es einatmet, werden langsam die inneren Organe aufgefressen. Wenn Orochimaru dieses Gas benutzt, um das Dorf zu schwächen, bedeutet das, dass er einen Angriff plant und keine Verbündeten auftreiben konnte. Also bereiten Sie das Dorf auf einen Krieg vor. Oto ist allerdings nicht sehr stark, wenn sie mich fragen. Die paar Shinobi die dort leben werden diesem Dorf nicht allzu viel anhaben können, aber wenn zu viele dieses Gas eingeatmet haben…“ „Sieh an, sieh an. Der werte Herr Uchiha wird ja richtig fürsorglich. Ich dachte mir schon, dass so etwas bald passieren würde… Wie auch immer. Was ihr auch tut, ihr drei müsst unbedingt zusammen bleiben, habt ihr das verstanden? Unbedingt! Ach, und Sakura, dich möchte ich noch mal schnell alleine sprechen. Jungs, ihr wartet draußen und lauscht nicht, verstanden?“ Folgsam verließen Sasuke und Naruto den Raum. Sakura blieb zurück. „Sakura“, begann Tsunade. „Du musst unbedingt die ganze Zeit bei Sasuke bleiben, egal, was passiert, hörst du?“ „Haben sie das nicht eben schon gesagt?“, fragte Sakura leicht genervt. „Ja, aber bei dir ist das doppelt so wichtig, hörst du? Und wenn ihr Orochimaru begegnet, dann puste in diese Pfeife hier, okay? So laut es geht und ich bin sofort zur Stelle!“ Tsunade reichte ihr eine Tonpfeife. „Alles klar. Darf ich jetzt gehen?“, fragte Sakura. „Pass auf das Juin auf. Er wird sich wohl verwandeln, sobald Orochimaru in der Nähe ist.“, sagte Tsunade noch. „Jetzt kannst du gehen.“ Die Jungs lehnten an der Wand der Bürotür gegenüber, als Sakura heraustrat. „Und, Sakura-chan, was wollte Tsunade von dir?“, fragte Naruto, taktvoll wie er eben nicht war. „Ähm…“ „Wenn sie dir das sagen dürfte hätte Tsunade uns nicht rausgeschickt.“, bemerkte Sasuke. Naruto wollte gerade etwas erwidern, da strömten von beiden Seiten des Flures mehrere Anbu in Tsunades Büro und drängten die drei Chuunin an die Wand. „Sieht ja aus, als wären wir im Krieg…“, wunderte sich Naruto. „Sind wir ja auch bald.“, prophezeite Sasuke. „Wie optimistisch du doch bist…“, bemerkte Sakura. „Nein, nicht optimistisch, realistisch. Oder was glaubst du, wieso Orochimaru eine Gasbombe au dieses Dorf abschießen würde?“, stellte Sasuke gereizt richtig. „Tu du bloß nicht so, als ob es dich großartig kümmern würde, was mit dem Dorf passiert!“, fuhr Sakura ihn an. „Dir ist hier doch eigentlich alles und jeder egal!“ Sakura wusste selbst nicht, wieso sie so wütend wurde. Sie wusste nur, dass ihre Mutter wahrscheinlich gerade starb, sie nichts tun konnte und sie etwas brauchte, um ihre Wut auszulassen. Und wer eignete sich da besser als jemand, der vortäuschte sich um dieses Dorf zu scheren, obwohl er es doch vor etwas mehr als einem Jahr so bereitwillig verlassen hatte? Aber auch Sasuke war gereizt. Und nun, wo Sakura anfing auf ihm rumzuhacken, konnte er nur schwer ruhig bleiben. „Ja, toll. Wenn ihr mir doch alle so egal seid, warum bin ich dann hier? Wieso habe ich eben verhindert, dass ihr beide das Gift einatmet? Wieso lebt ihr dann überhaupt noch? Ich hätte euch doch genauso gut töten können, als ich die Chance dazu hatte, und dadurch das Mangekyou Sharingan bekommen können, oder? Schon mal daran gedacht? Und vor allem: Hatten wir das nicht schon mal? Habe ich dir da nicht klar gemacht, dass ihr mir nicht egal seid oder wart? Wenn du jemanden zum anmeckern suchst, dann bitte jemand anderen, verstanden? UND GUCK MICH NICHT SO AN!“ Sakuras ganze Wut war verschwunden. An ihre Stelle trat nun Verzweifelung. „Tut mir Leid! Ich… Ich weiß ja auch nicht, was mit mir los ist, ich…“, stammelte sie und kämpfte immer noch gegen die Tränen an. Verdammt, sie war schwach. Verdammt schwach. „Ich weiß, was mit dir los ist.“, murmelte Sasuke. „Es ist wegen deiner Mutter, stimmt’s?“ „Vielleicht…“, sagte Sakura niedergeschlagen. Betretenes Schweigen herrschte zwischen den dreien. Sakura hatte die Tränen erfolgreich bekämpft. Sasuke und Naruto wussten nicht, was sie tröstendes sagen könnten. Da flog die Tür zu Tsunades Büro auf und zwei Anbu traten heraus, während man erkennen konnte wie die anderen verschwanden. Einer der Anbu hielt ihnen Masken hin. „Auftrag von Tsunade: Transportiert so viele Einwohner wie möglich in die Kagenköpfe. Dann bezieht Stellung irgendwo im Dorf, am besten an der südlichen Mauer.“ Die drei nahmen wortlos die Masken entgegen und liefen aus dem Gebäude, in dessen Foyer mittlerweile beinahe alle Einwohner von Konoha versammelt zu sein schienen. „Da fragt man sich, wozu man noch mehr holen sollte…“, murmelte Sasuke. Sakura zwang sich zu einem schmalen Lächeln. Merkwürdig, wie Sasuke versuchte sie aufzuheitern. „So, wo sollen wir hin?“, fragte Sakura, als sie endgültig draußen standen. „Richtung Süden, würde ich sagen. Dort sollen wir ja auch Stellung an der Stadtmauer beziehen…“, schlug Sasuke vor. „Wieso eigentlich? Liegt Oto nicht im Norden?“, wollte Naruto wissen. „Ja, eben deshalb ja!“, begann Sakura zu erklären. „Was glaubst du, wieso Tsunade darauf besteht, dass wir zusammen bleiben? Wenn Orochimaru in der Nähe ist, schlägt wahrscheinlich Sasukes Juin Alarm und er könnte sich wieder in dieses… Fledermausviech mit violettem Lippenstift verwandeln, und, na ja, du kommst zumindest gegen ihn an und ich heil euch dann, wenn ihr euch halbtot geschlagen habt…“, mutmaßte Sakura. „Und wenn Orochimaru kommt dann hat er so den längsten Weg bis zu mir. Und könnte eventuell gestoppt werden.“, ergänzte Sasuke. Naruto begriff und die drei begannen an alle Türen zu klopfen, an denen sie in Richtung Süden vorbeikamen. Doch nirgendwo schien auch nur eine Menschenseele zu sein. Außer auf dem Weg zu den Kageköpfen, dort konnte man nämlich einige Schemen von Personen erkennen. Ein musste man diesem Dorf lassen: Auf Überfälle konnten es sich immer schnell Einstellen. Plötzlich begann Sasuke zu schreien und sich vor Schmerz zu krümmen. „Sasuke! Was ist?“, fragte Sakura reichlich blöde, was war schon wenn Sasuke sich an die Schulter packte und seine Haare wuchsen? „Scheiße!“, fluchte sie und blickte um sich. Orochimaru war nirgendwo zu sehen. Sasuke hatte inzwischen aufgehört zu schreien und rappelte sich auf. Der Teil seiner Haut, den Sakura erkennen konnte, hatte sich bräunlich gefärbt. Sasukes Haare waren lang und violett, seine Fingernägel waren zu Krallen geworden und aus seinem Rücken wuchsen flügelartige Gebilde, die Sakura gegen die nächste Hauswand schleuderten. „Wo ist der Fuchs?“, zischte die Gestalt, die eben noch Sasuke gewesen war. „Mit dem hab ich noch ne Rechnung offen!“ Dann erblickte er Naruto, der gut zehn Meter entfernt von ihm stand und begann auf ihn zuzugehen. Naruto wurde auf einmal ganz anders. Sakura beobachtete das Geschehen immer noch von der Hauswand aus, fühlte sich schrecklich hilflos. „STOPP!“, schrie sie schließlich verzweifelt. Im nächsten Moment hätte sie sich ohrfeigen können. Was sollte das denn bringen? Dann bemerkte sie, dass Sasuke wie angewurzelt stehen geblieben war. „Was?“, fragte er und sah Sakura erstaunt an. Nicht blutrünstig, verärgert oder sonst irgendwie, sondern verwundert. Da kam Sakura eine Idee. Eine absurde Idee. Aber wenn er schon wie ein Tier aussah… „Nicht den Fuchs angreifen, die Otonins angreifen!“, sagte sie laut und deutlich und im Befehlston. Naruto starrte sie an, als hätte sie nicht mehr alle Tassen im Schrank. „Hier sind aber keine.“, entgegnete Sasuke mit der Stimme eines quengeligen Kleinkindes. Sakura war auf einmal total verunsichert. Okay, Sasuke verlor seinen Verstand wenn er sich verwandelte, wollte auf jeden fall Naruto angreifen, umbringen, was auch immer, aber auf sie hörte er auf einmal? „Die… Die kommen gleich! Los, komm mit, wir gehen ihnen entgegen!“, sagte Sakura und hörte sich nun an wie eine Kindergärtnerin. Dann wandte sie, sehr überzeugend wie sie fand, dem Fledermaussasuke den Rücken zu und stapfte einige entschlossene Schritte in Richtung Süden. Sie drehte sich um und sah, dass Sasuke sie beinahe genauso verblüfft ansah wie Naruto es tat. „Na los, worauf wartest du?“, fragte Sakura ungeduldig, oder wenigstens tat sie so um ihre Nervosität zu überspielen. „Gehen ist zu langsam. Fliegen wir lieber!“, sagte Sasuke. So langsam wurde das ganze lächerlich. „Ich kann aber leider nicht fliegen.“, sagte Sakura in der Hoffnung, dem anscheinend fünf Jahre alten Sasuke mit den Fledermausflügeln, den grässlichen Haaren, dem schwarzen Knick im Gesicht und dem violetten Lippenstift diese irrsinnige Idee so ausreden zu könne. „Dann trag ich dich eben.“ Oh Gott. Wo war sie hier gelandet? Im Irrenhaus? Doch noch bevor sie protestieren konnte hatte Sasuke, oder das was von ihm übrig war, sie auf seinen Rücken gehoben. Auf diesen Flügeln konnte man wirklich gut sitzen. Sasuke wollte gerade abheben, da fiel Sakuras Blick auf Naruto, der sie immer noch anstarrte als wäre er sich nicht sicher, ob er träumte oder jetzt doch die Welt kopfstand. „Warte! Naruto muss auch mit!“, sagte Sakura entschieden zu Sasuke. „Der passt aber nicht mehr auf meinen Rücken.“, protestierte Sasuke. „Dann können wir auch nicht fliegen!“ Das war Sakuras letzte Hoffnung, diesem Spiel ein Ende zu setzen. „Na dann…“, murmelte Sasuke und ging, immer noch mit Sakura auf dem Rücken, auf Naruto zu, der wohl am liebsten in der Hauswand, an der er stand, versinken wollte. Doch bevor er sich wehren konnte hatte Sasuke ihn unter den Armen gepackt und begann, mit den Flügeln zu schlagen. Sakura klammerte sich verzweifelt an seinen Haaren fest und Naruto hatte begonnen sich zu kneifen. Nach einer Weile schrie Sakura: „Das ist die falsche Richtung! Wir müssen nach Süden, hörst du? Die andere Richtung!“ „Ich kann nicht. Irgendwas zieht mich nach da!“, sagte Sasuke und flog weiter mit halsbrecherischer Geschwindigkeit in Richtung Norden. Für einige Sekunden sah Sakura das grauenhafteste Schauspiel, was sich ihr je geboten hatte: Konoha brannte. Aus beinahe jedem Haus kam dicker, schwarzer Rauch. Die Stadtmauer war gestürzt, riesige Schlangen kämpften sich von der Nordgrenze langsam in Richtung Zentrum durch, bar jeder Rücksicht. Otonins waren überall in Kämpfe mit Konohanins geraten, der Boden war stellenweise Blutgetränkt und Leichen schienen die Wege zu pflastern. All dies sah Sakura, bevor es rasend schnell abwärts ging. Sakura schaffte es gerade noch, mit den Füßen auf dem nächsten Hausdach zu landen, wo sie auch gleich eine unschöne Wunde am Oberarm von einem Otonin verpasst bekam, den sie wütend aus dem Weg trat und auf Sasukes Absturzstelle zu rannte. Dieser lag mittlerweile wieder mit kurzen Haaren, abgeschminkt und ohne Flügel in den Armen von… „Orochimaru“, keuchte Sakura, während sie verzweifelt versuchte, sich den Weg zu den beiden freizukämpfen. Mit einem Tritt beförderte sie den nächstbesten Otonin gegen zwei seiner Kameraden und alle drei fielen vom Dach. Sie rannte weiter, vor ihr waren zwei weitere Otonins, sie zückte zwei Kunai und setzte diese damit außer Gefecht. Orochimaru war noch da, er betrachtete den Ohnmächtigen Sasuke in seinen Armen mit einem undefinierbaren Blick. So schnell sie konnte zog Sakura die Pfeife, die Tsunade ihr noch vor einer halben Stunde gegeben hatte, aus der Tasche und blies mit aller Kraft hinein. Nichts geschah und Sakura rannte weiter. Auch Naruto, der ein paar Meter von Orochimaru entfernt aufgeschlagen war, rappelte sich nun auf und stürmte auf ihn zu. Er hatte einen kürzeren und weniger gefährlichen Weg als Sakura und sie sah, wie er versuchte Orochimaru zu treten, doch dieser duckte sich einfach. Anscheinend hatte er nicht die Zeit, sich um irgendjemanden hier persönlich zu kümmern. Er sprang einfach auf das Dach hinter ihm und entfernte sich vom Schlachtfeld, Sasuke immer noch in seinen Armen. Naruto und Sakura versuchten ihn zu verfolgen, doch Otonins standen ihnen immer wieder im Weg und mussten beseitigt werden. Dabei blieben die beiden natürlich auch nicht unverwundet und Orochimaru gelang es anscheinend, ungehindert immer weiter in Richtung ehemaliges Stadttor vorzudringen. Es war einfach aussichtslos. Sakura hatte gerade drei Otonins auf einmal außer Gefecht gesetzt, als ein vierter sie von hinten packte und hochhob. Er hielt ihr ein Kunai an die Kehle, sodass Sakura es nicht wagte sich zu wehren. Sie fand sich damit ab, hier, mitten im Krieg von einem Otonin getötet zu werden, nutzlos bis an ihr Lebensende, wie immer schwach wenn es drauf ankam. Und in der Ferne sah sie Orochimaru sich immer weiter entfernen. Sie hatte sich innerlich schon von der Welt verabschiedet, da schrie der Otonin, der sie festhielt, auf und etwas warmes und dickflüssiges ergoss sich über ihren Körper, bevor sie vom Gewicht ihres Gegners begraben wurde. Sie drehte unter dem toten Körper den Kopf ein wenig und erkannte… Tsunade. So wütend wie noch nie ragte sie über der Leiche, unter der Sakura begraben lag auf, für einige Sekunden, dann raste sie mit übermenschlicher Geschwindigkeit weiter, Orochimaru hinterher. Sakura spürte, wie die Leiche von ihr gehoben wurde. Sie drehte sich um und sah Naruto, reichlich mitgenommen wie sie auch, aber immer noch voller Kampfgeist. Sie verstanden sich ohne Worte und nahmen wieder die Verfolgung auf. Nach einigen weiteren Gemetzeln hatten die beiden Tsunade und Orochimaru eingeholt. Die beiden schienen sich einen heftigen Kampf geliefert zu haben; beide atmeten schwer und Tsunade schien einige Schnittwunden zu haben, während Orochimaru nur sehr weich geprügelt wirkte. Sasuke lag hinter ihm, immer noch bewusstlos. Als sie die beiden kommen sah, grinste Tsunade. „Nehmt Sasuke und verschwindet. Weg. Weit weg, verstanden?“, befahl sie. Naruto und Sakura stürmten folgsam auf Sasuke zu, doch Orochimaru hatte dies kommen sehen und wickelte beide mit seiner Zunge ein, schneller als sie blinzeln konnten. Und er drückte immer fester zu. „Was wirst du nun tun, Tsunade?“, brachte er hervor, so gut er mit zehn Meter langer Zunge noch reden konnte. „Opferst du die beiden für Sasuke oder überlässt du ihn mir und sicherst deinem Dorf so den Frieden?“ Tsunade sah entsetzt zu, wie Orochimaru begann, Naruto und Sakura zu zerquetschen. „Weder noch, Schlange!“ Orochimaru sah plötzlich einen Arm vor sich, der ihm ein Kunai an die Kehle hielt. Jiraiya! Doch Jiraiya hatte schneller eine Faust im Magen, als er begreifen konnte, dass Orochimaru noch freie Hände hatte. Das war allerdings Orochimarus Pech: Durch den Stoß zerschnitt Jiraiyas Kunai ihm zwar nicht die Kehle, dafür aber die Zunge. Blut spritzte. Orochimaru hustete, nutzte den Überraschungsmoment allerdings um zu Sasuke zu stürzen und ihn zu nehmen. Doch als Jiraiya, Tsunade und, die mittlerweile befreiten, Sakura und Naruto sich auf ihn stürzen wollten, zückte er ebenfalls ein Kunai und hielt es nun Sasuke an die Kehle, während er so viel von seiner Zunge nachwachsen ließ, dass er wieder sprechen konnte, hörte aber trotzdem nicht auf zu bluten. „Ich habe heute keine Chance mehr hier zu siegen, ich kann den Willen dieses Jungen nicht brechen, aber ich werde wiederkommen! Und bis es so weit ist…“ Er hob die Hand, in der er kein Kunai hielt und stach mit drei Fingern in die Flammen von Sasukes Juin. Dann warf er das Kunai weg, in Richtung Tsunade, die dieses jedoch mit Leichtigkeit abwehrte, griff in eine Tasche und warf eine Kugel zu Boden. Roter Rauch stieg auf und als dieser wieder verflogen war, waren Orochimaru und alle anderen Otonins, die noch am Leben waren verschwunden. Sasuke war immer noch bewusstlos, doch sein Juin hatte eine Flamme verloren, was immer das bedeuten mochte… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)