Der ganz normale Ehealltag von Hyde.   von Leiser_Tod
                            (oder: MEGUMI, SHINÉ!)
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Kapitel 2: Ehe ist ein Versuch Probleme zu zweit zu lösen, die man allein gar nicht erst hätte.
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#5

Megumi, in Unterwäsche aus schwarzer Spitze gekleidet, versucht so lasziv wie
möglich auf ihren Ehemann zuzugehen. Stolpert (immer noch lasziv) über
herumliegende Dessous. Rudert (weniger lasziv, dafür umso heftiger) mit den
Armen, um das Gleichgewicht zu erhalten. Ihr Körper nähert sich gefährlich
dem Schlafzimmerboden.
Hyde (steht daneben, schaut interessiert zu, raucht): Hmm...auffangen, fallen
lassen, auffangen, fallen lassen, auffangen...
KLONK.
Ups. Zu lange überlegt. Lalala.
Megumi (am Boden liegend – streicht das lasziv): „UWÄÄÄÄÄHHHH! Hyde!
Los, zieh dich an!“ (der Angeheulte schaut unauffällig auf seine bekleidete
Form, will jedoch ein braver Ehemann sein, zieht sich eine Weste über das Hemd)

„Wir fahren SOFORT zu diesem Gucci-Laden!“
Hyde (etwas überrascht): „Aha. Und wieso?“ (zündet sich eine neue
Zigarette an)
Megumi (schaut ihn an, als hätte er vor, sich die Fußnägel rosa zu
lackieren): „Na, diese Dinger (deutet auf die armseligen Kleidungsstücke auf
dem Teppich) umtauschen!“ (fängt an zu flennen) „Sie...sie haben mich
angelogen! (vorwurfsvoller Blick zu Hyde, als hätte er ‚sie’ dazu
angestachelt) Diese...diese bösen Verkaufsmenschen in der Boutique! 
(/Nicht, dass es großer Kunst bedarf oder so.../) 
Sie...haben mir gesagt, dass diese Dessous jeden Mann umhauen würden! (zeigt
anklagend auf die depressive schwarze Spitze) Den Mann! Nicht die Frau...!!!
Diese Lügner! (heult so laut, dass sogar ein Sturm hätte neidisch werden
können) Diese ganze Welt ist so verdorben! (steht auf und rennt weg, um den
übergreifenden Kummer ihrem Tagebuch anzuvertrauen...)

Hyde schaut ihr interessiert nach, zieht an seiner Zigarette. Beugt sich, hebt
mit zwei Fingern vorsichtig einen Streifen Stoff hoch. /Dessous, hmm?/ Denkt
dabei an jemand gaaanz anderen (ihr werden niemals erraten an wen...).
Wird urplötzlich rot, lässt den ‚String’ (ob man das noch so bezeichnen
kann, ist allerdings fraglich) fallen. Es wird eng.
„Uuuhhh...“, verschwindet in der Toilette.
(eine Million für seine Gedanken.)


#6

Liebes Tagebuch...

Hyde und Gackt sitzen auf dem Sofa im Takarai-Haus. In der Glotze läuft mal
wieder nichts. Beide zünden sich synchron Zigaretten an. (es geht nichts über
gemeinsame Interessen...)
Auf einmal bemerkt Gackt ein quietschrosa ‚Hello, Kitty’-Buch mit
unübersehbarer Überschrift „Megumi-chans, bitte nicht lesen!“ – in
schreiend rot, mit Herzchen über dem ‚i’ (ich weiß, Japaner haben kein
‚i’ – nennts Künstlerfreiheit...).
„Was ist das?“, wird auf den bösartigen Gegenstand gedeutet.
„Nichts besonderes. Nur das Tagebuch von Megumi...“ Hyde zuckt mit den
Schultern, lehnt sich zurück.
Sofortige Interessensbekundung seitens Gackt.
„Aha? Und wieso liegt es dann hier herum? Ich frage mich, wie sie so ein
augenschädigendes Design heraussuchen konnte...“ Fühlt sich ehrlich in
seinem ästhetischen Empfinden beleidigt.
Hyde wirkt etwas aufgebracht.
„Du Idiot! Du warst doch derjenige, der es ihr zum 10. Geburtstag geschenkt
hat! Erinnerst du dich nicht mehr?“
Es dämmert. Ein Bisschen.
„...ah. Es ist das Buch, das ich damals auf dem Müll gefunden hab?“
Überraschung zum Kubik.
„Nein, du Depp. Nicht das gleiche...es ist der 472ste Nachfolger...“ Ein
Seufzer, der von jahrelanger Qual spricht.
„Aah...“ Nostalgischer Zug an der Zigarette. „Und was tut es hier?
Verstecken die Frauen solche...äh (unsicherer Blick in Richtung des besagten
Gegenstandes)...Erzeugnisse nicht normalerweise unter dem Bett?“ Geheime
Freude, dass er sich nicht mit solch einer Plage (= Megumi) herumschlagen muss.
„Saa...keine Ahnung, was normale Frauen damit anstellen. Megumi legt es mit
Absicht hierher, damit sie mich nachher beschuldigen kann, dass ich in ihre
Privatsphäre eingedrungen bin, um dann als Entschädigung für den moralischen
Schaden Geld für ein Kleid von mir zu verlangen...“ Resignierender Blick auf
die Decke.

Gackt nimmt das Buch, blättert darin herum. Erstarrt.
„Haido, hör dir das an! >Liebes Tagebuch, ich glaube, mein Mann betrügt
mich. Mit seinem besten Freund. Immer wenn Gackt in der Stadt ist, kommt mein
Mann nicht mehr nach Hause. Ständig werde ich mit irgendwelchen
Entschuldigungen abgespeist! Ich habe es satt! Ich werde gehen müssen...für
mich ist wohl kein Platz mehr hier...“< Hmm, also ist Megumi doch nicht so
dämlich und ignorant wie vermutet, was?“ Immer noch leichter Unglaube.
Hyde zieht unbeteiligt an seiner Zigarette.
„Doch, das ist sie. Lies den nächsten Eintrag.“
Brav wird gehorcht.
„>Hallo, oh hallo, mein hübsches Tagebüchelein, ich hab dich so vermisst,
mein Tagebüchlein fein! Juhu, ich kann sogar reimen! Jetzt mag mich Hyde noch
mehr!...<“ Gackt klappt das Buch zu, wirft es angeekelt auf den Tisch.
„Igitt.“ Zündet sich eine neue Zigarette an. „Hat deine Frau MPS oder
wie?“ Findet es gar nicht mal so abwegig.
Hyde lächelt.
„Nein, nein. Das habe ich selbst reingeschrieben, damit es nicht so langweilig
ist...Und damit die Hoffnung aufrecht erhalten wird...“

(MPS – Multiple Persönlichkeitsstörung)


#7

Hyde geht langsam die Treppe zum Schlafzimmer hoch, ein Tablett balancierend.
Weight-Watchers-Kaffee, daneben Weight-Watchers-Brot hauchdünn mit
Weight-Watchers-Margarine bestrichen und mit einem Krümel Weight-Watchers-Salat
belegt.
„Megumi-Schatz, hier. Dein Essen für den ganzen Tag. Und lauwarmer Kaffe, so
wie du ihn am liebsten magst...“ Schaut angewidert in die Tasse, maskiert sich
mit einem wohlwollenden Hausmann-Lächeln.
Die Angesprochene springt auf, reißt das Tablett mit einem hungrigen „Ouh ja!
Vielen Dank, mein Haido-Schnucki! Hach, ich liebe dich so sehr!“ Hyde aus der
Hand, gibt ihm einen nassen Kuss auf die Lippen (das wohlwollende
Hausmann-Lächeln bröckelt, doch Hyde kann sich davon abhalten, GLEICH auf die
Toilette zu rennen).
„Äääh, Megumi-Schatz? In drei Jahren ist doch die Einweihungs-Veranstaltung
für unser neues Album...musst du dir nicht ein neues Outfit besorgen?“
Wohlwollendes Hausmann-Lächeln, der seine Hausfrau aus dem Haus haben will.
„Ach?“ Megumi richtet sich auf, gefährliches Funkeln in den Augen. „Du
willst mich doch nicht etwa loswerden, oder?!“
Mist. Wohl zu eindeutig gewesen...
„Naja, weißt du, Liebling, Tetsu feiert bald seinen Geburtstag und da wollen
wir so eine Junggesellenparty - “
„Kommt mir nicht ins Haus!“, explodierte Megumi entschieden.
„Aber Schatz, Frauen sind nun mal ...ähm...(wie sollte er das formulieren,
ohne Wörter wie ‚Spaßverderber’ oder ‚Gott sei dank nicht zugelassen’
zu verwenden?)...öhm...nicht üblich, genau...“
Megumi bricht in Tränen aus, rennt weg, sperrt sich ins Klo ein.
„Du...du liebst mich nicht mehr! (/Wie kommstn DAdrauf, Schatz?/) Du willst
mich nicht an deiner Seite haben! (/...wie wahr.../) Du hast bestimmt schon eine
andere! (/Naja, stimmt SO nicht ganz.../) Dabei brauchst du mich, eine gute
Hausfrau, die für dich sorgt und für dich da ist!“ (unauffälliger Blick auf
das Tablett...hm, tatsächlich?...ein weiterer unauffälliger Blick auf drei
volle Kleiderschränke – für Megumi und eine kleine Kommode – für Hyde)

Plötzlich Stille. 
Dann.
„AAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHH!!!“ Ein lang gezogener Schrei, von unglaublichen
Qualen, von Abgründen der menschlichen Seele zeugend.
Hyde, mit einer Zigarette im Mund, klopft sich die Taschen nach einem Feuerzeug
ab.
Megumi stürmt aus der Toilette, rast ins Schlafzimmer, beginnt hektisch ihre
Sachen zu packen.
Hyde gibt sich überrascht.
„Megumi-Schatz?“
„Jetzt...nicht...muss SOFORT in Urlaub.“ Zitternd, eine ungesund-blasse
Gesichtsfarbe.
„In Urlaub? Jetzt gleich? Wieso auf einmal?“ Ebenfalls zitternd, eine
ungesund-rote Gesichtsfarbe.
„Ich...habe...ZUGENOMMEEEEEN!!!“, flennt los. „Mein Gott, wie furchtbar!!!
Ich werde das nicht überleben!!!“ (/na, hoffentlich.../) 
„Fünf Wochen? Nein, nein, das reicht nie und nimmer...“ Sie murmelt
fieberhaft vor sich hin. „Sieben Wochen! Ja, sieben Wochen müssten genug
sein...“
Hyde sitzt auf dem Bett, liest ein Buch. Megumi stürzt mit einem Koffer die
Treppen herunter, man hört nur, wie die Tür ins Schloss fällt.
Der Hausmann ohne Hausfrau geht ohne Eile zum Telefon.

Eine halbe Stunde später. Es klingelt.
„Oh, hallo, Ga-chan! Lange nicht gesehen...“, wird zum Schluss etwas
heiser.
„Haido!“ Verführerisches Lächeln. „Aber sag, wie hast du es geschafft,
sie so schnell aus dem Haus zu befördern? Selbst ich habe dafür ganze drei
Tage gebraucht...“ Hochgezogene Augenbraue.
„Ach...“, winkte Hyde ab. „Ich habe die Waage um drei Kilogramm verstellt,
das ist alles...“ 


TBC?

A/N: Ich glaube, ich verliere meinen Touch. Es ist besser, wenn ich damit
aufhöre.

Aber vielleicht wollt ihr ja dazu was loswerden? ^^

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