Die berüchtigten Zwei von Kuemmmel (Für meinen lieblings Seme zum Geburtstag ^^) ================================================================================ Kapitel 1: Meine heiße Liebe ---------------------------- Winter. Viele Schüler hatten ein komplettes Jahr auf ihre Lieblingsjahreszeit warten müssen, doch nun, bereits Mitte November war er endlich da: Der erste Schnee! Während sich die Umgebung des Schlosses langsam in ein ruhiges Schwarz tauchte und die Schüler ihre warmen Betten aufsuchten, fielen langsam und vollkommen geräuschlos die ersten Schneeflocken vom Himmel, sodass die meisten am nächsten Morgen, einem Samstag, aus dem Staunen nicht mehr hinaus kamen. "Es hat geschneit .... Mitten im November..." Vollkommen fassungslos blickte der junge Mann aus dem großen Fenster des Gemeinschaftsraumes und schüttelte immer wieder den Kopf. "Hast du das Geräusch gehört?? Wenn er den Kopf weiterhin so schnell bewegt hat sich seine übrig gebliebene Gehirnmasse bald vollkommen verflüssigt und wird bei seinem nächsten Toilettengang rausgespült!" "Bist du sicher, dass man diese dann nicht auffangen sollte um sie an Bedürftige zu verschenken, George?" "DAS willst du den Bedürftigen wirklich antun? Auch mit seinem Gehirn wären sie kein bisschen schlauer..." Erklärte der Rothaarige weiter und schüttelte demonstrativ den Kopf. Tuschelnd saßen die beiden Rothaarigen auf einem der großen Sofas, die den Gemeinschaftsraum der Gryffindors zierten, und blickten immer wieder zu ihrem jüngeren Bruder hinüber. Ron stand nun schon eine geschlagene halbe Stunde vor dem bunten Fenster und sah auf den verschneiten Innenhof hinunter. Dieses Verhalten fanden die Älteren einfach zu amüsant, denn schon als kleines Kind hatte der Rotschopf den Schnee geliebt und dieses hatte sich bis heute nicht geändert. "Ihr wollt seinen Urin!? Findet ihr nicht, dass DAS ein wenig weit geht???" "Nichts geht zu weit, wenn es im Namen der Wissenschaft geschieht, Hermine!" Erklärte Fred mit ernster Stimme und wandte sich in die Richtung um, in der die braunhaarige Schülerin saß. Ihr Blick ließ nichts Gutes hoffen, denn von den Versuchen und den damit verbundenen Tätigkeiten hielt sie nicht viel. "Wir können von ihm schlecht eine Erlaubnisbestätigung erwarten!" Mischte sich nun auch George ein und lehnte sich, während er die Beine ausstreckte und auf den Tisch legte, zurück. "Nachher schreibt er seinen Namen falsch und was machen wir dann??? Dann war die ganze Arbeit umsonst!" Kopfschüttelnd stand Hermine auf und seufzte. "Ihr solltet euch für eure Freizeitgestaltung wirklich eine andere Beschäftigung suchen, denn ich habe langsam das Gefühl, dass dieses .... Hobby .... euch nur noch verrückter macht!" Erklärte die junge Frau mit ernster Stimme und ging einige Schritte in Richtung Mädchenschlafsaal. Doch mitten in ihrem Tun hielt sie inne und wandte sich zu den beiden Älteren um. "Im Übrigen, die Wissenschaft würde sich für eine derartige Untersuchung zunächst qualifizierteres Personal und eine geeignete Umgebung suchen!" "Meinst du wirklich, dass er sich irgendwann von der Fensterscheibe trennen kann? Nicht das er nachher Entzugserscheinungen bekommt..." Scherzte George und steckte die Hände in die Jackentaschen. Er und sein Zwilling hatten sich, nach einigen weiteren Überlegungen welchem armen Lebewesen sie den Urin ihres Bruders andrehen konnten, entschieden das winterliche Wetter zu genießen. Somit hatten sich die beiden in ein wärmeres Outfit gepackt, Schals und Handschuhe eingesteckt und waren gerade auf dem Weg zur Eingangshalle. "Das hat er vor 10 Jahren auch nicht gehabt, als Mum ihn, nach fast 6 Stunden Dauerstehen, schon fast mit Gewalt von seinem Fenster wegzerren musste!" Erklärte der Sechszehnjährige grinsend und erinnerte sich noch ganz genau an das Specktakel, als Ron gerade 4 Jahre alt gewesen war. "Dafür hat er aber auch ne´ gute Strafe bekommen!" Sprach George schließlich weiter und wickelte sich den langen Schal ein weiteres Mal um den Hals. Den gewünschten Effekt erhielt er jedoch nicht, denn noch immer hing der Buntgeringelte Schal ihm bis zum Bauch. "Aber vielleicht könnten wir ihm da ein wenig helfen..." Begann Fred nach wenigen Schritten und sah sich auf dem vollkommen verschneiten Innenhof um. Die meisten Schüler hatten das Wochenende genutzt, um eine Langersehnte Schneeballschlacht zu beginnen. Dementsprechend wirkte das Umfeld: Überall war der Schnee aufgewirbelt und deutlich waren die unterschiedlichsten Fußabdrücke zuerkennen. Die beiden Rothaarigen würden sich sicherlich nicht lange bitten lassen und dem Geschehen beisteuern. "Helfen? Ron!?" Erkundigte sich der Gleichaltrige und legte die Stirn fragend in Falten. "Ich denke, dass du mir da ein wenig auf die Sprünge helfen solltest.." "Ist doch ganz einfach, wenn unser Ronnilein neuerdings solch einen Spaß an seinem geliebten Fenster gefunden hat, so könnten wir ihm doch sicherlich einen Gefallen tun und ihm etwas verabreichen, damit er sich über seine Gefühle im Klaren wird ... und außerdem gibt das ganz bestimmt eine lustige Aktion!" Bei dieser Erklärung war die Veränderung Georges Miene deutlich zu erkennen. Denn bei jedem Wort, das sein Bruder hinzufügte, wurde das Grinsen auf seinen Zügen breiter. "Ich muss schon sagen: Du bist genial!" Lobte er seinen Bruder und klopfte ihm anerkennend auf die Schulter. "Vielen Dank! Ich brauchte von dir einfach mal wieder eine Bestätigung!" Schon in der Mitte des Monats war der deutlich frühe Winter zu spüren, aber nun, gegen Ende November, konnten es alle bestätigen: Es war in diesem Jahr einfach schon viel zu früh viel zu kalt!! So mussten auch die beiden Rothaarigen Fred und George feststellen, dass der, gemeinsam mit Lee Jordan bewohnte, Jungenschlafsaal am heutigen Abend, trotz des warmen Feuers, das die Zwillinge kurzerhand in der Mitte des Raumes hatten erscheinen lassen, verdammt kalt war. "Wenn mich jemand töten möchte könnte er das doch sicherlich auch schneller schaffen und mich nicht unnötig leiden lassen..." Meckerte George und zog sich einen weiteren dicken Pullover über. "Ich denke, dass derjenige viel größeres Verlangen danach hätte dich leiden zu sehen!" Scherzte sein Bruder und saß im Schneidersitz vor dem prasselnden Feuer. Der dritte Bewohner des Zimmers hatte sich verzogen, seiner Meinung nach hatte er wichtigere Dinge zu tun. Allerdings war allen Anwesenden sofort klar, dass damit nur ein Date gemeint war! "... und er schiet dahin in der Blüte seiner Jugend..." Sprach Fred ernsthaft und ließ die rechte Hand wie bei der Veranschaulichung eines Plakates durch die Luft gleiten. "Blüte seiner Jugend!? Wo hast du denn den Mist her!?" Erkundigte sich nun der Gleichaltrige und ließ sich, mit den Beinen in Richtung des Feuers, neben seinem Bruder nieder. "Ich hoffe nicht, dass du heimlich die Liebesschnulzen von Mum liest!" Sprach er ernst weiter und hob eine Augenbraue. "ICH!? Sicherlich nicht!! Allerdings ist man doch vor ihren Erzählungen, wie toll und wie schön diese Welt dort ist, doch nirgends sicher..." Erklärte Fred und seufzte. Da musste sein Bruder ihm Recht geben. Die Mutter der beiden hatte in den letzten Monaten eine neue Leidenschaft gefunden und ließ die gesamte Familie, bei jeder Mahlzeit, an den neusten Themen ihres neusten Buches teilhaben. Allerdings gab es an diesem Abend sicherlich weitaus interessantere Themen als irgendwelche Liebesschnulzen.... ".. und was soll ich nun mit dem Zettel?" Erkundigte sich der junge Gryffindor und sah sein Gegenüber fragend an. "Aufmachen und Lesen?" Schlug George nun vor und veränderte seine Sitzposition, sodass auch er nun im Schneidersitz vor dem Feuer saß. "Vielen Dank..." Murrte Fred, schüttelte den Kopf und entfaltete das bräunliche Stück Pergament. ".... Spitzwegerich .... Flussgras ..... 1/2 Froschherz .... Afrodill .... Pfefferwurz und ...." Der Rothaarige brach das Vorlesen ab und hob eine Augenbraue, ehe er aufsah und seinem Bruder einen vollkommen verwunderten Blick schenkte. "... Erdbeeren!? Du bist sicher, dass du mir hier gerade nicht zufällig eine Einkaufsliste aus der Küche mitgebracht hast?" "Wenn die Hauselfen vorhaben die gesamte Schülerschaft am morgigen Donnerstag ihre größte Liebe zu präsentieren, glaube ich schon..." Erklärte der Zwilling und schmunzelte ein wenig. Dann wurde sein Gegenstück jedoch hellhörig. "Das ist .... nein...." Ungläubig sah er ein weiteres Mal auf die Liste hinunter und überflog die, wirr auf dem Zettel angeordneten, Worte des anderen. "Doch! DAS ist ein Liebestrank!" 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