Demon inside von tomoyo-chan ================================================================================ Kapitel 1: Vorahnung -------------------- Das kleine Vorwort vorne weg: Es war schwer, das erste Kapitel zu schreiben, nicht weil mir nichts einfegallen ist, sondern es ist gar nicht so leicht, eine angemessene Länge zu schreiben. ^^" Zudem möchte ich den lieben Leuten danken, die mir Kommentare hinterlassen haben und ihnen dieses Kapitel zu widmen. Eure Worte haben mich sehr gefreut. Vielen Dank Jet-chan, Hyuuga_Hinata17 und Mel-chan. *verbeug* Viel Spaß beim ersten Kapitel. Kapitel 1 - Vorahnung „WAS?“, äußerte Rabi sich lautstark zu Komuis Verkündung, „Wir sind doch gerade erst von einer Mission zurückgekehrt! Können wir nicht erst ein wenig Pause machen?“ „Nichts da, hier wird keine Pause gemacht! Ihr wisst genauso gut wie ich, dass wir einen großen Mangel an Exorzisten haben und ihr deshalb ständig unterwegs seid. Vergesst nicht unser Ziel: Das Innocence vor dem Millenniums Grafen zu finden und ihn zu besiegen.“, sagte der Abteilungsleiter streng und niemand wagte ihm zu widersprechen. Nach einer kurzen Pause fuhr er fort. „Ein paar Finder haben ein Innocence in Susa, Italien entdeckt. Ihr werdet heute Nacht per Zug aufbrechen.“, während er sprach teilte Komui die Berichte mit den genauen Instruktionen aus. „Das Innocence befindet sich etwas abgelegen von der Stadt, in einer kleinen Kapelle. Nachdem ihr es sichergestellt habt, kehrt ihr zurück ins Hauptquartier und ihr werdet einer neuen Mission zugeteilt.“ „Entschuldige Komui-san, aber warum werden denn gleich drei von uns dort hin geschickt? Sind das nicht ein wenig viele Exorzisten um ein einziges Innocence zu holen?“, fragte Allen etwas unsicher. Es kam ihm etwas seltsam vor drei von ihnen zu einer einfachen Mission zu schicken. Komui überlegte für ein paar Sekunden, ehe er zu einer Antwort ansetzte. „Ihr drei werdet deswegen zusammen dort hingeschickt, weil sich um diese Kapelle eine äußergewöhnlich hohe Anzahl von Akuma herumtreibt. Aber ihr solltet keine Probleme mit ihnen haben, es sind nur Level 1 Akuma. Ich wünsche euch viel Glück und bitte zerstört nicht gleich die ganze Kapelle. Die Reparaturkosten werden von eurem Lohn abgezogen.“ Mit diesen Worten scheuchte er die beiden männlichen Exorzisten aus seinem Büro heraus, um ihn Ruhe mit Linali ein paar Tassen Tee zu trinken. Noch ein paar Momente standen die beiden etwas perplex vor der Tür, ehe sie sich aufmachten. Eine weile gingen sie schweigend nebeneinander her, bis Rabi das Wort ergriff. „Hey Allen. Was hältst du davon, wenn wir ein wenig an die frische Luft gehen? Wir können uns ja noch einen gemütlichen Tag machen, bevor wir uns morgen wieder in den Kampf stürzen.“ Dabei grinste er den jüngeren schief an und wartete erst gar nicht auf Antwort, sondern zog den Jungen einfach hinter sich her. Allen versuchte zwar noch ein paar Worte des Protestes von sich zu geben, aber diese verklungen ungehört vom Bookman in Spee und so ergab er sich seines Schicksals. Während Rabi ihn hinter sich herschleppte, dachte Allen noch mal über die Mission nach. Etwas kam ihm suspekt vor. Warum waren so viele Akuma um ein Innocence versammelt? Warum zerstören sie es nicht einfach? Dies war ihm nicht ganz geheuer, doch konnte er seine Gedanken nicht mehr weiterführen, denn der der Rothaarige war stehen geblieben und setzte sich auf einen Baumstamm. „Hier sieht es doch ganz nett aus. Na los, setz dich.“ Lächelnd kam Allen der Aufforderung nach. Er machte sich sicher viel zu viele Gedanken darüber, wahrscheinlich interpretierte er zu viel hinein. Und so genoss er die letzten freien Stunden vor Missionsbeginn. ---------------------------------------------------- Gegen 22 Uhr machten sich die drei Exorzisten auf den Weg. Ihre Mäntel und Jacken bis oben hin zugezogen, spurteten sie durch die kalte Winternacht um den Zug nach Italien zu erwischen. „Beeilt euch! Der Zug kommt gleich!“, rief Linali der beiden Jungen zu und rannte noch ein wenig schneller. Hinter ihr verzog Rabi ein wenig das Gesicht. „Die hat gut reden. Wir haben nicht zufällig Innocence in den Beinen…“, grummelte er und rannte noch ein wenig schneller. Allen konnte sich bei diesem Kommentar ein Lächeln nicht verkneifen und folgte ihnen. Schon von weitem hörten sie das Pfeifen und sahen die Rauchschwaden der Dampflok aufsteigen. Der Zug würde gleich da sein, also ließen sie sich auf einer Brücke nieder und warteten darauf, dass er unter ihnen durchfuhr. Ein paar Sekunden später hörte Allen ein „Er ist da. Macht euch bereit!“ und sprang. Die kalte Luft peitschte ihm wieder ins Gesicht und er konnte es kaum erwarten endlich im warmen Zugabteil zu sitzen. Sicher auf dem Dach angekommen, stiegen sie durch eine Luke ein und suchten sich ein Abteil im Zug. Etwas außer Atem machten es sich die drei Jugendlichen auf den Sitzen bequem. „Warum können wir eigentlich nicht normal in den Zug einsteigen? Das wäre viel einfacher.“, sprach Allen und blickte die zwei Älteren an. Schon bei der ersten Mission kam ihm das etwas seltsam vor, aber von Kanda hatte er keine Antwort erhalten. Rabi dachte kurz nach, grinste und gab ihm ein „So ist es doch viel lustiger!“ als Antwort. Der jüngere Exorzist gab nur einen Seufzer von sich und lehnte sich zurück. Was hatte er auch für eine Antwort vom Rothaarigen erwartet? Die Fahrt nach Susa würde die ganze Nacht dauern und Allen beschloss, bis zur Ankunft in Italien, etwas zu schlafen. Er entschuldigte sich bei Linali und Rabi und verließ das Abteil um sich ein eigenes zu suchen in dem er ungestört schlafen könne, denn er wollte nicht wieder vom rothaarigen Spaßvogel im Schlaf angemalt werden, noch in Gegenwart der beiden eventuell einen Alptraum haben. Da er nicht wollte, dass sie sich wegen ihm sorgen machen würden. Schnell fand er ein leeres Abteil in dem er sich niederließ und ins Land der Träume versank. ---------------------------------------------------- Der Raum versank in Dunkelheit und nur wenige Kerzen spendeten ihr warmes Licht. Ein großer Tisch mit 14 Stühlen stand in der Mitte des Raumes, Konturen von unzähligen Bildern waren zu erkennen und man konnte ein leises murmeln vernehmen. „Mir ist sooo langweilig!“, jammerte ein kleines schwarzhaariges Mädchen, das am Tisch saß und gähnte demonstrativ. Den ganzen Tag schon, lag sie halb auf ihrem Stuhl und wusste nicht was sie machen könnte. Selbst Lelo ärgern konnte ihre Langeweile nicht vertreiben. Also hoffte sie darauf, dass bald etwas Spannendes passieren würde. Und lange brauchte sie nicht zu warten, denn nur wenige Minuten vergingen als der Graf herein trat und sie zu sich rief. „Rohde! Magst du dich ein wenig mit den Exorzisten amüsieren? Ich hätte da eine kleine Aufgabe für dich. ♥“ Das dunkelhäutige Mädchen war sofort ganz Ohr. Sie hatte seit längerer Zeit nicht mehr mit Exorzisten gespielt und konnte sich kaum vor Vorfreude beherrschen. „Klar! Um was geht´s, Millenniums-Gräflein?“ „Du sollst für mich etwas nachschauen Und zwar habe ich einen ganz besonderen Akuma erschaffen, der bald aus seinem Schlaf erwachen wird. Du wirst nachsehen wie weit er sich entwickelt hat und ihn von mir grüßen. ♥“, der Millenniums Graf grinste mit einem bösen Funkeln in den Augen und versank wieder in den Schatten. Rhode schnappte sich Lelo, der dagegen protestierte, und verschwand ebenfalls in der Dunkelheit des Raumes. Nur noch das leise knistern der Kerzen war zu vernehmen. ---------------------------------------------------- Erschrocken fuhr Allen aus seinem Schaf hoch, wieder hatte er einen Alptraum gehabt, doch konnte er sich nicht mehr erinnern um was es ging. Um seinen Kopf ein wenig frei zu machen, strich er sich mit der Hand durchs Gesicht und hielt inne als er etwas Klebriges spürte, von dem er dachte es sei Schweiß. Doch nach einem Blick auf seine Handfläche, die mit leuchtend rotem Blut benetzt war, wich alle Farbe aus seinem Gesicht. Voller Panik rappelte er sich so schnell wie er konnte auf und rannte, ungesehen von Anderen, ins nächst gelegene Bad, in dem er sofort in einen Spiegel blickte. Voller entsetzen musste er feststellen, dass seine linke Gesichtshälfte mit der roten Flüssigkeit überzogen war und diese anscheinend aus seiner Narbe zu kommen schien. Fassungslos starrte er sein Spiegelbild für einige Momente an, ehe er das Wasser aufdrehte und sich das Blut abwusch. Ganz genau untersuchte Allen sein Gesicht, schaute nach einer Wunde oder dergleichen, fand jedoch nichts. Er konnte keine Erklärung für dieses Phänomen finden. Ausgelaugt kehrte er zurück in sein Abteil um eventuelle Blutflecken zu entfernen, denn der Zugschaffner würde sicher nicht erfreut über solche Flecken in einem 1. Klasse-Abteil sein. Zum Glück fand er nichts dergleichen und so setzte sich der Weißhaarige etwas hin, um sich ein wenig zu erholen. „Allen, wach auf! Wir sind bald da!“, brüllte Rabi und hämmerte dabei an die Abteilstür - leise hoffend, dass es dieses mal die Richtige war, denn die Fahrgäste in den vorigen Abteilen hatten sich nicht sonderlich über diesen Weckruf gefreut. Der Rothaarige war erleichtert, als die Tür geöffnet wurde und Allen zum Vorschein kam. „Du siehst ja schrecklich aus. Hast du schlecht geschlafen?“, fragte Rabi den Jüngeren, aber dieser lächelte nur und tat die Frage mit einem „Es ist nichts.“ Ab. Die beiden Jungen gingen zurück zu Linali und warteten darauf, dass der Zug sein Ziel endlich erreichen würde. Draußen war es mittlerweile hell geworden und die aufgehende Sonne tauchte den Himmel in Rosa- und Violett-Töne. Auf den Bäumen und im Gras glitzerten kleine Einskristalle, in denen sich das Licht brach und von fernem konnte man ein wenig Vogelgesang vernehmen. Die drei Exorzisten standen auf dem Bahnsteig von Susa, an dem sie vor wenigen Minuten angekommen waren. Ihr Atem stieg in kleinen Wölkchen auf und ihre Wangen und Nasen hatten einen leichten Rot-Ton angenommen. Um nicht am Boden fest zu frieren, machten sie sich langsam in Richtung Innocence auf. Ihr Ziel, die kleine Kapelle, lag etwa 30 Minuten zu Fuß vom Stadtrand entfernt. Unterwegs hielten die Jugendlichen kurz an, um sich etwas zu Essen zu holen, wobei ´etwas´ bei Allen ein wenig untertrieben war. Gestärkt kamen sie der Kapelle immer näher und schon von weitem konnte Allen eine große Anzahl von Akuma ausmachen. „Komui-san hatte nicht übertrieben, als er von vielen Akuma sprach. Auf Anhieb kann ich circa 50 Stück ausmachen, aber sie sind alle auf Level 1. Die dürften keine Probleme machen.“, teilte der Weißhaarige den anderen beiden mit. Ihre Anti-Akuma-Waffen bereits aktiviert, um jede Verzögerung zu vermeiden, traten sie in Sichtweite der Kapelle und somit ins Kampfgebiet. Ungestört konnten sie bis auf 300 m zu ihrem Ziel durchdringen, bis die ersten Akuma angriffen. Ohne Rücksicht auf Verluste schossen die Akuma um sich und versuchten die Schwarzen Priester tödlich zu verletzen, diese jedoch wichen den Geschossen geschickt aus und setzten sofort zum Gegenangriff an. Linali flog graziös durch die Lüfte und zerteilte mit geschickten Tritten einige der Akuma, während auf dem Grund Rabi sie mit seinem Hammer wortwörtlich ungespitzt in den Waldboden rammte. Allens Arm hatte die Form einer Kanone angenommen und befreite so die armen Seelen in den Akuma von ihren Ketten. Immer wieder scannte der weißhaarige die Gegend nach Verstärkung ab, doch diese blieb unerwartet aus. Es dauerte nicht lange bis der Kampflärm der süßen Stille des Morgens wich und die drei Exorzisten, ein wenig aus der Puste, ihre Waffen wieder deaktivierten und sich wieder zusammen fanden um die Kapelle zu betreten. „Das waren gar nicht so viele. Komui hat übertrieben, zwei Exorzisten wären mehr als genug für diesen Job gewesen.“, kommentierte Rabi den eben von statten gegangen Kampf und verstaute seinen Hammer wieder. „Das stimmt. Vielleicht waren Komui onii-san´s Informationen ein wenig fehlerhaft. Zudem sollten wir froh sein, dass es nicht so viele waren.“, sagte Linali und die beiden Jungen nickten beipflichtend und blieben vor dem Kapellentor stehen. Kurz sahen sie sich an, gaben ein ´O.K.´, öffneten das Tor und traten ein. Die kleine Kapelle war alt und schlicht eingerichtet; morsche Holzbänke die rechts und links einen Gang bildend standen, Bilder mit Heiligen und Kreuze, die an den Wänden hingen und Kerzen die darauf warteten wieder ein Licht in der Dunkelheit zu sein. Am Ende des Ganges, auf dem Altar Gottes, leuchtete das Innocence; gehalten von einer Hand des Geschlecht Noahs. „Sei gegrüßt, Allen Walker.“ Rhodes Lippen verzogen sich zu einem teuflischen Grinsen. ---------------------------------------------------- - Fortsetzung folgt - Kritik, Verbesserungsvorschläge, Kommentare, Vermutungen oder Ideen wie es weiter gehen könnte und dergleichen sind gerne gesehen. Bye Tomoyo-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)