Shinigami von Knotenameise (Komm zu mir) ================================================================================ Prolog: Kapitel 1 ----------------- chrmcrhm *räusper* u.Û das ist meine erste fanfic. (danke an byoki, die mich (reichlich unerwartet o.O), dazu gebracht hat überhaupt wieder was zu schreiben ^.^;) nyaah~ .. das erste Kapitel ist nur eine Art Prolog, Rest folgt! ich hope ma des is nich nur reiner mist .___."" *sniffu* das mooni nur die idee is mir, nix anderes Shinigami Kapitel 1 Das Konzert war vorbei und wir waren alle glücklich und erleichtert, wie gut alles wieder gelaufen war. Wir haben auf der Bühne alles gegeben und eigentlich wollten wir alle nur noch in unser Hotel, doch unser Ritual würden wir nicht vergessen. Es war einfach der krönende Abschluss eines gelungenen Abends, zu fünft noch etwas trinken zu gehen und Spaß zu haben. Lachend und albern miteinander plänkelnd machten wir uns, ohne uns an dem kalten Wind und dem Schnee zu stören, auf den Weg zu der uns empfohlenen Bar. ~*~*~ Ein grelles Licht. Das ohrenbetäubende Quietschen von schweren Autoreifen. Der dumpfe Aufschlag eines Körpers auf dem gefrorenen Asphalt. Mein Aufschrei und der aussichtslose Kampf gegen die starken Arme, die mich zurückhalten und mich nicht zu dem Menschen lassen, den ich am meisten liebte. Plötzlich nur noch Tumult, Chaos um mich herum. Aufgeregte Stimmen, das Heulen von Sirenen, überall ungläubige Blicke, geschockt aufgerissene Augen. Warum sagt mir niemand was los ist? Warum lasst ihr mich nicht zu ihm?? WARUM?! ~*~*~ "Kaoru! Kaoru!" Ich hörte meine Stimme, als würde jemand anders für mich sprechen. Es klang verzweifelt. Bevor meine Knie nachgaben, spürte ich den festen Griff einer fremden Hand um mein Handgelenk und wurde fortgezogen; fort aus dem sterilen, weißen Zimmer; fort von der leblosen, blassen Gestalt, die friedlich zwischen den weißen Laken lag und zu schlafen schien. In dem ebenso sterilen Raum drängte ich mich an die dargebotene, trostspendende Brust und sank dann doch mit einem von Schluchzern ersticktem Aufschrei in mich zusammen. ~*~*~ Überall sah ich die schwarzen Gestalten um mich. Es war, als würde ich perfekt in diese farblose Welt passen und dennoch fühlte ich mich wie ausgestoßen. Das farbenfrohe Blumenmeer vor mir wirkte so ironisch und verlor mit jeder Sekunde an Farbe. Die Blumen schienen mit Zeitraffer zu welken, bis sie als tote Stengel, grau in grau vor mir lagen. Ich sah mich vor den toten Blumen niederknien, wollte jeder einzelnen ihre Farbe wiedergeben, sie wieder einpflanzen, mich für ihren qualvollen Tod entschuldigen, sie beweinen. Doch ich starrte nur stumm vor mich hin, längst war ich nicht mehr zum weinen fähig. Wieder spürte ich sanfte Hände auf meinen Schultern, die mich mit vorsichtigem Druck zum aufstehen bewegten und erneut fortführten. Weiter fort, immer weiter fort aus dieser Welt... ~*~*~ "Nach den Geschehnissen, wird, denke ich, niemand nach langen Erklärungen verlangen", schallte die beherrschte Männerstimme aus den Lautsprechern. In dem Raum herrschte tiefes Schweigen, nicht einmal das Kratzen eines Kullis auf Papier war zu vernehmen, auch wenn es vor Reportern nur so wimmelte. Ein leises Räuspern war aus Richtung der Lautsprecher zu vernehmen: "Die Band hat einstimmig beschlossen, sich aufzulösen." Noch immer war kein Laut zu hören, doch die Stille war nun betretener, drückte immer mehr auf meine Brust. Ich presste meine Lippen fest aufeinander, so dass sie zu kribbeln begangen. Plötzlich konnte ich nicht mehr anders, ich stand auf und stürmte aus dem Raum. Meine ehemaligen Bandkollegen blieben verdutzt auf ihren Plätzen, ehe sie sich fingen. Ich schlug hinter mir die Tür zu, presste die Hand vor meinen Mund und sank an der Wand zu Boden. Ich bekam nicht mit, wie meine Bandkollegen sich erhoben und erklärten, dass die Konferenz beendet war, ehe sie nacheinander stummschweigend den kleinen Raum betraten. "Hey, alles okay? Komm hoch, steh auf." Wieder spürte ich Hände auf mir, die mir Trost und Mitleid zusprachen, mich wieder schienen fortzerren zu wollen. Unwirsch schlug ich die Hände fort, erhob mich in plötzlich erwachtem Trotz. "Lasst mich in Ruhe!", fauchte ich die Anderen an, die mich verdattert ansahen. Ich griff nach meinem Mantel und meiner Tasche und flüchtete nach draußen, wo mich der eisige Wind empfing und mir unbarmherzig die stechenden Eiskristalle ins Gesicht schmetterte... Doch das fiel mir nicht mehr auf. Meine Welt war längst gefroren. ~*~*~ tbc. Kapitel 1: Kapitel 2 -------------------- sooo.. kapitöl dos.. ^.^.. sind nich wirklich kapitel, eher so größere sinnabschnitte aber nyah.. blubb... vllt gefällts ja irgendwem .___."" *hoff* find das immer recht langweilig und sinnlos was ich so von mir geb.. u.u;; nyah.. bis jetzt ist noch nicht viel passiert und alles is recht inhaltslos habsch so des gefühl aba nyah.. kommt noch o.o;; uah... nachher mach ich hier die geschi so schlecht das ihr alle denkt jetzt les ich doch nich mehr xD:. egal.. lest wenigstens um mir dann zu sagen was schlecht is ^^;; *hüstel* also.. falls es trotzallem wen gibt, ders liest.. ^^; C&C bitte *_______* das mooni Kapitel 2 Ja. Seit Kaorus Tod existierte Dir en grey nicht mehr. Wir waren uns alle einig, dass wir ohne Kaoru nicht mehr die Band wären, die wir gewesen sind. Wir wollten ihn nicht durch einen anderen Gitarristen ersetzen. Es wäre nicht möglich gewesen ihn zu ersetzen. Uns alle hat sein Tod mitgenommen, so etwas hätten wir, besonders ich, uns nie vorstellen können. Und dann war es einfach passiert. So plötzlich, so rasch. Kaoru und ich wollten gemeinsam nach Hause fahren, wir hatten uns gerade von den anderen verabschiedet, um noch einen gemeinsamen Abend zu verbringen. Der LKW-Fahrer damals hatte den jungen Künstler durch das Schneegestöber nicht gesehen. Dabei hatte Kaoru nur in sein Auto einsteigen wollen. Durch die glatte Straße war der Transporter ins Schlingern gekommen und hatte versucht zu bremsen. Ich weiß noch, wie die Scheinwerfer mich blendeten, ehe ich Kaours Körper einige Meter entfernt im Schnee liegen sah. Ebenso entging mir der dunkle Schatten nicht, der sich um seinen Körper bildete. Die hatte damals am gefasstesten reagiert. Er hatte mich festgehalten, obwohl ich mich brutal dagegen wehrte, und den anderen befohlen sofort einen Krankenwagen zurufen. Inzwischen kann ich mich an die groben Details erinnern, doch die Zeit kurz nach dem Unfall erlebte ich, als wäre ich neu in die Welt gesetzt. Ich konnte mich nicht erinnern, fühlte mich ausgesetzt und allein gelassen. (...) Kaoru starb an den Folgen des Unfalls, zwei Tage nachdem man ihn ins Krankenhaus eingeliefert hatte. Damals war ich völlig verstört. Zuerst waren es die Ärzte, die sich meine wütenden, verzweifelten Anschuldigungen anhören mussten, ehe Die mich zu sich nach Hause holte, damit ich nicht ständig in das Krankenhaus ging um meine Wut abzulassen. Dann musste Die unter meinen depressiven Ausbrüchen leiden. Ich beschuldigte ihn, mich nicht zu Kaoru gelassen zu haben, sagte ihm oft genug, dass er schuld an Kaorus Tod wäre. Ich weiß nicht wie ich darauf kam, wären die Verletzungen nicht so schlimm gewesen, wäre Die wohl der Grund für Kaorus Rettung gewesen. Und dann... dann war die Zeit gekommen, da ich mich beschuldigte und in tiefe Abgründe fiel. Ich hasste mich dafür, Kaoru nicht mal wieder dazu überredet zu haben, mich fahren zu lassen. Ich hasste mich dafür, dass ich es nicht gewesen war, der dort hilflos im eigenen Blut auf der Straße gelegen hatte. Ich hasste mich dafür, dass ich Kaoru an dem Tag noch nicht gesagt hatte, wie viel er mir bedeutete und dafür, dass ich den Tag über so schnippisch ihm gegenüber gewesen war. Ich hasste mich für meine Ohnmacht, für meine Hilflosigkeit. Doch daran konnte ich nichts ändern. Ich war nahe daran mich umzubringen, wieder war es Die, der mich davon abhielt. Er hat das alles ausgehalten, nur um mir zu helfen. Ich zeigte ihm keine Dankbarkeit. Ich machte ihm das Leben nur schwerer, bis er mich schließlich während eines Streits rausschmiss. Inzwischen kann ich es ihm nicht verübeln. Zwischen den Mitgliedern von Dir en grey herrschte bis zu Kaorus Beerdigung Funkstille. Jeder versuchte auf seine eigene Art und Weise mit dem Tod des Leaders fertig zu werden. Auf der Beerdigung war es dann Shinya, der uns alle zu sich rief. Wir trafen uns damals eine Woche nach der Beerdigung bei ihm und trafen den Entschluss uns zu trennen. Seit dem ist einige Zeit vergangen. Shinya und Die haben sich aus dem Rampenlicht zurück gezogen. Kyo konnte nicht ohne Musik leben, wahrscheinlich wäre er eingegangen. Zuerst startete er eine Solokarriere, bald jedoch begann er wieder eine Band aufzubauen. Erstaunlicher Weise lag ihm viel daran, gerade junge Künstler, die am Anfang ihrer musikalischen Karriere standen in die Band aufzunehmen. Inzwischen ist er wieder sehr erfolgreich. Auch ich entschied mich dazu, eine Karriere als Solist zu beginnen. Ich wollte einen ganz eigenen Musikstil kreiren, da ich mich von meinem Instrument nicht trennen wollte. Der Bass stand und steht bei mir im Vordergrund, was meinen Stücken eine wirklich individuellen Touch verleiht, besonders weil ich meine Stimme lieber im Hintergrund sehe. Nun, soweit, sogut. Auch wenn Shinya sich zurückgezogen hatte, ist er derjenige, mit dem ich noch den meisten Kontakt habe. Er ist einer meiner besten Freunde geworden, der mich in schwierigen Situationen wieder an das Tageslicht holt und mir eine Hilfe ist, sobald ich beginne am Sinn meines Lebens zu zweifeln... ~*~*~ Ich saß an dem langen Tisch zwischen meinem Manager und anderen Vertretern. Das Blitzlichtgewitter und das Knipsen der vielen Kameras prasselte auf mich ein. Abwesend lächelte ich in die Kameras, das aufgesetzte Lächeln was die Reporter oft von mir zu sehen bekamen. Ich nahm alles nur verschwommen wahr, wie als wäre um mich herum eine Wand aus Nebel gezogen, die mich seit langem von der Welt abschirmte. Schließlich wurde in das Blitzlicht hinein die erste Frage gestellt, auf die ich routiniert antwortete. Es ging um meine neue Cd. Was ich damit erreichen wollte, wieso der Name, blablabla.. Meine Gedanken drifteten ab. Mein Blick glitt wieder leer und emotionslos über die Menge, alles schien sich in Zeitlupe abzuspielen. Plötzlich spürte ich ein unangenehmes Gefühl im Magen, als hätte mir jemand in den Bauch geboxt und meine Augen weiteten sich. Da stand er. Inmitten der Reporter, regungslos. Ich dachte ich träume, doch ich tat es nicht. Trotzdem schien niemand, außer mir, die Gestalt wahrzunehmen. Er war in einen schwarzen Anzug gekleidet, die Hände hatte er vor seinem Schoß gefaltet. In seinem Gesicht war nicht eine Emotion zu lesen, doch sein Blick durchbohrte mich schmerzhaft und nagelte mich förmlich an den riesigen Bildschirm hinter mir, auf dem mein geschocktes Gesicht zu sehen war. Da erschien ein eigenartiges Lächeln, welches keines zu sein schien, auf seinen Lippen und er verschwand. "-ya-san?", drang es gerade zu mir herauf und plötzlich rauschten alle Eindrücke, die für einen Moment aus meiner Wahrnehmung geschlossen worden waren, auf mich ein. Wie ein gejagtes Tier blickte ich um mich, öffnete den Mund, schloss ihn wieder. Für einige Sekunden blickte ich den Reporter an, der etwas irritiert auf seine Antwort wartete. "A-ano.. bitte.. was?", fragte ich diesen und er setzte gerade an, seine Frage zu wiederholen als ich aufsprang und ihn somit erneut unterbrach. "Gomen, mir geht es nicht gut" Damit flüchtete ich aus dem Saal und hörte wie hinter mir aufgebrachtes Gemurmel ausbrach, ebenso vernahm ich die Stimme meines Managers, der versuchte das Ganze wieder in Ordnung zu bringen. Nach einige Momenten hörte ich wie sich hinter mir die Tür öffnete, kurz drang ein Schwall der Wortfetzen, die man sich drinnen an die Köpfe warf, zu mir durch, ehe sich die Tür wieder schloss und ich den Manager vor mir sehen konnte, der sich aufgeregt vor mir aufbaute. "Toshiya-san, was hast du dir dabei gedacht?? Die Zeitungen werden sonst was daraus machen! Todkrank! Nachher kommt noch jemand auf die Idee dich als paranoid zu betiteln! Was sollte das?" Schuldbewusst blickte ich den kleineren Mann an, war noch immer verwirrt von dem, was ich gerade gesehen hatte. "Ich, es tut mir leid!.. Es geht... Es geht mir wirklich nicht gut, ich möchte nach Hause", bat ich dann doch und sah meinen Manager flehend an. Kurz lauschte ich dem wütenden Grummeln meines Managers. Immer wenn er sich aufregte führte er leise, gemurmelte Selbstgespräche um zu einer Entscheidung zu kommen. "Mh", murrte er dann und machte eine unwirsche Handbewegung. "Also gut. Ich bestelle dir ein Taxi, es wird dich nach Hause bringen. Wehe du leistest dir noch einen Skandal - von wegen Trunkenheit in der Öffentlichkeit, oder so! Dann wars das!" Ich senkte reuevoll den Kopf und nickte dann hastig. Nach einem kurzen Telefonat hatte mein Manager das Taxi bestellt und bugsierte mich nach draußen, wo ich erleichtert seufzend in das Taxi einstieg. Ich warf dem Fahrer desinteressiert meine Adresse entgegen. ~*~*~ Zuhause angekommen konnte ich gar nicht schnell genug aus meinen Schuhen und meiner Jacke herauskommen. Ich stolperte hastig in die Wohnung und verfehlte knapp den Wohnzimmertisch auf meinem Weg zum Telefon. Ich musste unbedingt mit Shinya reden! Nach scheinbar endlosem Tuten in der anderen Leitung hörte ich das Klicken und schließlich die Stimme Shinyas. "Moshimoshi?", meldete er sich verschlafen - es war inzwischen spät in der Nacht. "Ich habe Kaoru gesehen!", platzte es sogleich aus mir heraus. "Nani?...", ich konnte förmlich hören, wie er sich den Schlaf aus den Augen blinzelte. "Toshi? Was hast du?" "Ich habe Kaoru gesehen!", wiederholte ich ungeduldig meine Worte... "Natürlich... seine Bilder werden noch oft gezeigt...", wurde nuschelnd in das Telefon gesprochen. Ich hibbelte ungeduldig auf der Stelle, wieso verstand er denn nicht?? Schließlich ließ ich mich mit einem Seufzen in mein Sofa fallen. "Nein~...", erwiderte ich energisch. "Er hat mich angelächelt" "..." Schweigen auf der anderen Seite. Ich runzelte leicht die Stirn. "Shinya~??" "Hai..." "Verstehst du mich? Er stand vor mir, er hat mich so eigenartig angelächelt, er war es persönlich!" "Toshiya, du hast zu viel getrunken." "Ich habe nichts getrunken. Gar nichts. Wenn ich es dir doch sage, er war es. Ich kann es mir ja auch nicht erklären, er stand plötzlich zwischen all den Reportern und -" "Das hast du dir eingebildet." "Nein! Verdammt ich weiß do-" "Toshiya, sowas ist nicht möglich. Er ist tod, das weißt du doch und inzwischen ist das auch ein wenig her. Sieh es doch bitte endlich ein, dass er nicht wieder aufersteht, auch wenn es hart klingt. Erkenn die Wahrheit." "Shinya~", drängelte ich wieder ungeduldig. "Ich weiß, dass er tod ist. Ich sage doch -" Ich wurde von einem leisen Gähnen unterbrochen. "Ich sage doch, dass ich auch nicht weiß wie ich mir das erklären soll. Er war da, bitte glaub es mir. Er hat gelächelt.. und vorher.. sein Blick war so.. er hat mich richtig fixiert, angestarrt.. Weißt du, wie Kyo es früher manchmal gemacht hat.. Es war beängstigend..!" Ich wartete einige Momente, doch wieder war nur Schweigen in der anderen Leitung. "Shinyaa?", verlangte ich wieder nach seine Aufmerksamkeit. Erneut war es ein Gähnen, das mir antwortete, aber ich wusste das Shinya nicht einfach einschlafen oder auflegen würde. Meistens war er bereit mir zuzuhören. "Hör zu Toshi. Ich denke du hast dich wieder überarbeitet. Sag deinem Manager du brauchst ein wenig Pause und mach die nächsten zwei Tage frei. Das wird dir am besten tun. Glaub mir. Ich weiß, dass du verwirrt bist und noch immer an Kaoru hängst, aber es wird das Beste sein, wenn du ein wenig entspannst. Dann wirst du erkennen, dass dir deine Augen nur einen Streich gespielt haben. Ja?" "Mh... Also gut. Wahrscheinlich hast du wirklich Recht", begann ich einzusehen und verfluchte mich für meine Dummheit. Auf so eine Spinnerei hereinzufallen, war doch eigentlich wirklich nicht meine Art. Ich seufzte. "Gut, dann lasse ich dich infrieden und werde erstmal schlafen. Oyasumi nasai." "Bye und mach dir nicht so viele Gedanken, kann jedem mal passieren" Mit einem leisen Klicken in der Leitung war das Gespräch beendet. Ein leises Lächeln schlich sich auf meine Lippen, Shinya kannte mich gut. Und auch wenn das Gespräch kurz war, es hatte mir wirklich geholfen. Ich streckte mich und wankte dann schlaftrunken - erst jetzt bemerkte ich, wie müde ich war - in mein Schlafzimmer. Das Licht ließ ich gleich aus. Ich entledigte mich meiner Kleider und ließ sie achtlos auf den Boden fallen - früher hatte das Kaoru ziemlich aufgeregt - ich musste lächeln. Dann griff ich blind nach meinem Pyjama, der wie immer zusammengeknüllt auf meinem großen Bett lag. Ich schlüpfte hinein und krabbelte unter die schöne, warme, weiche Decke.. Schon nach kurzer Zeit fielen mir die Augen zu und ich schlief ein. Kapitel 2: Kapitel 3 -------------------- "Vermisster Traum, ich will jetzt tanzen, im kalten Bach, ganz regungslos. Vermisster Traum, will dich erträumen, ein letztes Mal, mit dir allein." - © by Goethes Erben C&C bitte ^.^ nix is mir, nur idee ^___^ I. (/^.^)/ D. \(^.^\) E. \(^o^)/ E. _(^-^)_ Kapitel 3 Langsam öffnest du Knopf, für Knopf mein Oberteil. So langsam, als hättest du alle Zeit der Welt, denn du weißt wie ungeduldig ich bin. Das Gefühl, wie der Stoff mit jeder Sekunde ein wenig mehr von meiner Haut freilegt, habe ich kaum erwarten können. Deine Finger legen sich an meine Schultern und ich fühle wie du mich zu dir ziehst. Ich kann deine Haut riechen, deinen Atem spüren, während du mir den Satin von meinen Armen streichst. Ich höre das leise Rascheln des Stoffes, als er zu Boden fällt. Langsam lässt du mich wieder hinabgleiten... Deine Hände.. Ich spüre wie sie hungrig über meine Haut gleiten, sie reizen. Du bist in der Lage mir mit jeder kleinen Berührung lustvolle Laute zu entlocken. Deine Fingerspitzen.. Sie brennen heiße Spuren in meine Haut, die als ewige Narben darauf zurückbleiben werden. Jede einzelne Zelle in meinem Körper entfacht ein Höllenfeuer. Ich will mehr! Mehr von dir spüren! Verbrenne mich mit deinen Lippen! Aber du gibst mir nicht mehr, lässt mich flehen nach deinen Lippen. Mit einem süffisanten Lächeln quälst du mich weiter. Du magst es mich zu quälen. Und ich mag es auch. Unter deinen Hände winde ich mich, dränge mich ihnen entgegen. Ich spüre wie du über meine Brustwarzen fährst und diese mit feinfühligen, wissenden Fingern penetrierst.. Ich kann ein Keuchen nicht unterdrücken und vermischt sich dein und mein Atem zu einem leidenschaftlichen Seufzen. Wie lange habe ich das vermisst, wie lange habe ich mich nach deinen Händen gesehnt! Jede einzelne meiner Bewegungen verfolgst du mit deinen Blicken, deine Hände fahren die Konturen meines Körpers, die kleinen Erhebungen meiner Rippen nach. Wie nur, wie schaffst du es mich so um den Verstand zu bringen? Deine Hände gleiten langsam immer tiefer und noch mehr dränge ich mich deinem Körper entgegen, der so nah ist und doch unerreichbar für mich. Mit meinen Fingern greife ich nach dir, doch ich bekomme dich nicht zu fassen. Meine Augen sind geschlossen und selbst wenn ich sie öffne sehe ich nur Dunkelheit. Ich will dich sehen! Ich zucke leicht zurück, als deine Finger die empfindlichen Regionen um meinen Bauchnabel erreichen und auch hier die süßen, beißenden Liebkosungen nicht unterlassen. Eine Schauer überkommt mich und ich weiß, dass du meine Gänsehaut ebenfalls mit einem gefälligen Lächeln kommentieren wirst. Quälend langsam streichen deine Finger über meine Beckenknochen und ich recke mich ungeduldig dem entgegen, was nun folgen wird. Plötzlich spüre ich, wie du dich zurückziehst. Willst du mich hier liegen lassen? So unvollendeter Dinge? Wieder greife ich nach dir, doch erneut bekomme ich dich nicht zu fassen. "Kaoru!" Von meinem eigenen Ausruf aufgeweckt, schreckte ich aus den Schlaf auf. Ich saß im Bett, ich fror. Es war kalt. Ich konnte nichts erkennen, es war zu dunkel in meinem Schlafzimmer. Und niemand war hier. Kein Liebhaber. Nur ich. Müde strich ich mir über mein Gesicht, spürte meine kalte Haut. Ein lautes Knattern ließ mich zusammenzucken und ich blickte erschrocken in Richtung Fenster. Es war offen. Beruhigt bemerkte ich, dass das Knattern bloß der Wind gewesen war, der an den Vorhängen gezerrt hatte. Dann fiel mir auch auf, dass es wirklich eisig kalt war und Schnee in mein Zimmer geweht wurde. Ich ging zum Fenster und verriegelte es. Ich hatte es doch gar nicht aufgemacht, wieso sollte ich auch? Im tiefsten Winter. Misstrauisch sah ich mich in meinem Zimmer um, doch es schien niemand dazu sein. Sogleich suchte ich auch in dem Rest der Wohnung, doch auch dort fand sich kein Eindringling auf. Wie auch? Durchs Fenster, im vierten Stock. Reichlich verwirrt kehrte ich in mein noch immer dunkles Schlafzimmer zurück, wo ich mich wieder auf das Bett setzte.. Kaoru.. Es war schon lange her gewesen, seit ich das letzte Mal von ihm geträumt hatte. Nachdenklich fuhr ich mir über den Nacken, den Hals hinab, über meine Brust.. Verdutzt glitt mein Blick an mir herab. Ich musste mich während des Traumes eigenhändig meines Pyjamaoberteiles entledigt haben. Diese Eigenart kannte ich noch gar nicht von mir. Ich errötete leicht. Mein Traum war mir wohl sehr realistisch vorgekommen, hoffentlich geschah mir sowas nicht, wenn ich woanders übernachtete.. Mein Blick glitt weiter hinab und ich bemerkte die Beule, die sich in meiner Hose abzeichnete. Zischend fluchte ich, denn jetzt wurde ich mir der Enge bewusst, der mich meine Hose im Moment aussetzte. Rasch entschied ich mich für eine kalte Dusche, dass würde meinen Kreislauf in Gang bringen und mich vielleicht etwas entspannen. An Schlafen war nicht mehr zu denken... ~*~*~ Ungeduldig schaute ich auf die Uhr, während ich an meinem Milchshake schlürfte. Shinya war doch sonst auch immer pünktlich! Ich trippelte etwas mit den Füßen auf dem Boden und starrte stumm vor mich hin, mit den Gedanken schon wieder bei der letzten Nacht.. Hatte ich wirklich soviel Stress, dass Kaoru mir inzwischen in Traum und Alltag erschien? Ich schüttelte den Kopf. Eine Pause war wirklich wichtig. Endlich setzte sich dann ein sichtlich gehetzter und dick eingepackter Shinya mir gegenüber. Er entledigte sich erstmal seines Schals und der dicken Jacke, bevor er bei der Kellnerin einen Kaffee bestellte. Weiterhin an meinem Milchshake schlürfend blickte ich den Braunhaarigen auffordernd an. "Entschuldigung!", meldete sich dieser nun ein wenig aufgesetzt gereizt zu Wort. "Ich wurde aufgehalten." "Mh", gab ich noch immer schlürfend zurück. "Nun tu nicht so, du bist sonst noch viel unpünktlicher." "Mh", machte ich bloß und entschied mich dann jedoch, mich für einen Moment von dem Strohhalm zu trennen. "Heute nicht" Schon war mein Mund wieder um den Strohhalm geschlossen und ich schlürfte weiter. "Wie kannst du nur im Winter auch noch was kaltes trinken?", wechselte Shinya dann das Thema. Ich blinzelte zu ihm auf, überlegte noch, ob ich ihm von dem Traum gestern erzählen sollte. "Das soll das Imunsystem stärken, hab ich gelesen", antwortete ich. Vielleicht sollte ich ihm davon erzählen, aber gewiss nicht in allen Einzelheiten! Naja, mit der Erklärung, dass kalte Getränke im Winter gesund waren, war der ehemalige Drummer scheinbar erstmal beschäftigt. Das würde er sich wahrscheinlich merken und dann auf die Richtigkeit der Aussage überprüfen.. Interessierte mich wenig, ich schlürfte weiter. "Also, warum sollte ich hier herkommen?", wollte Shinya dann wissen. "Naja~... ich hab frei?", versuchte ich es und schlürfte rasch weiter. "Toshiya...", meinte Shinya und sah mich an wie eine Mutter, die ihr Kind gerade beim Bonbon-klauen erwischt hatte. Ich seufzte und schob das Milchshake von mir weg. "Ich habe von ihm geträumt." "Von wem?" "Na, von Kaoru natürlich!" "Achso.. natürlich", bemerkte Shinya sarkastisch angehaucht. Als ich darauf nichts antwortete, hakte er nach. "Und?" "Naja nichts und.. Es ist nur.. Ich habe schon so lange nicht mehr von ihm geträumt, und dann bilde ich mir während einer Konferenz auch noch ein ihn zu sehen!" "Und was ist daran so schlimm? Toshiya, dein Unterbewusstsein spielt dir eben einen Streich. Der Todestag Kaorus rückt näher, du beschäftigst dich wahrscheinlich viel damit - auch wenn du es nicht merkst", fügte er dann rasch hinzu, als er sah, dass ich zum Protest ansetzte. "Aber.. das meine ich gar nicht. Es war nur so.. eigenartig." "Mh?", hakte Shinya wieder nach, der gerade seinen Kaffee bekam und sich mit einem Lächeln bei der Kellnerin bedankte. Er rührte ein wenig in der Tasse herum, während er mich anblickte. Ich lehnte mich etwas zu ihm hinüber, damit er mich auch verstand wenn ich leise sprach. "Es war so real..." "Es war ein Traum." "Nein, du verstehst mich nicht!", fuhr ich beleidigt auf und senkte mich sogleich wieder auf vorherige Lautstärke. Shinya runzelte bloß leicht die Stirn, machte eine Geste die mich zum Weiterreden anregen sollte. "Dann erklärs mir." "Mein Fenster war auf, als ich aufgewacht bin." "Ja und?" "Vorher war es zu! Oder denkst du ich öffne im tiefsten Winter mein Fenster, damit mir auch schön warm ist?" "Du hast geschlafwandelt." "Und das Oberteil meines Pyjamas fehlt mir seitdem." "Du hast es wahrscheinlich -" "Shinya, ich hatte es vorher an. Und es liegt eigentlich immer auf meinem Bett", erklärte ich fest überzeugt von mir und machte einen Schmollmund. Shinya blieb unbeeindruckt. "Hast du überall gesucht?" "Hai." "Hast du unter deinem Fenster gesucht?" "Was?? Iie!... Ich habs doch nicht aus dem Fenster geschmissen! Shinya! Warum glaubst du mir nicht? Es ist einfach verschwunden!" "Klar. In Luft aufgelöst" "Genau!", stimmte ich ihm nun strahlend zu, zu froh, dass er endlich verstanden haben zu schien, als dass ich den Sarkasmus in seiner Stimme hätte bemerken können. Shinya seufzte leise. "Du brauchst echt Ablenkung, Toshiya.." "Mh..", brummelte ich dazwischen. Er schien mir nicht zu glauben. Dabei war das mit meinem Shirt doch Tatsache ;___;! "Hast du Lust shoppen zu gehen, wenn wir hier fertig sind?" Gnaah, er wusste einfach womit ich zu locken war. Ich setzte ein schiefes Grinsen auf und nickte, während ich wieder nach meinem Milchshake griff. "Klar!" tbc. Kapitel 3: Kapitel 4 -------------------- Nya. ^^; next part.. wie gesagt, sind alles eher Sinnabschnitte die ich mache, damit ich die Story schrittweise hochladen kann ^^; *g* oder so o___O; hoffe sind nicht zu viele fehler.. mau nix is mir, nur die idee... (auch wenn ich nix dagegen hätte wenn toshi meins wär xD) nya~ viel spaß denen, dies lesen ^^; blubb. C&C please! Kapitel 4 Wenn es ums Shoppen ging, war ich in meinem Element! Shinya hatte das Nachsehen... Was schlug er es auch vor? Inzwischen waren wir, oder eher, war ich wohl schon ewig damit beschäftigt ihn von einem ins nächste Geschäft in der großen Mall zu zerren. Ich sah dem Armen seine Erschöpfung schon an, aber das hieß noch lange nicht, dass ich Mitleid mit ihm haben würde. Gekauft hatten wir noch nichts, irgendwie war in keinem Laden das Richtige dabei gewesen, auch wenn ich schon oft den Versuch gestartet hatte Shinya irgendein relativ gewagtes Outfit aufzuschwatzen. Mit wenig Erfolg, wenn es um sein Aussehen ging, ließ Shinya sich selten reinreden. Selbst von mir nicht, leider. Dabei würde es ihm nicht schaden, in solchen Dingen mal auf mich zu hören! Doch ich musste zugeben, dass auch ich langsam etwas müde wurde. Dennoch wartete noch mein Lieblingsgeschäft auf mich, in dem ich meistens schnell das fand, wonach ich suchte. Die automatische Tür schwang vor uns auf und mit einem Gefühl, als wäre ich zu Hause angekommen, trat ich in den hell erleuchteten Laden. Shinya blickte sich ein wenig orientierungslos um, während ich schon zielsicher auf einen der vollgestopften Kleiderständer zuhielt. Ihn ließ ich einfach mal stehen, verlaufen würde er sich hier nicht. Wie blind griff ich nach einem der Kleiderbügel und voilá! Ein zufriedenes Lächeln eroberte mein Gesicht, als ich meinen Fund näher betrachtete. Es war ein schwarzes Oberteil, dass aus einem dünnen Top und einem dazugehörigen ponchoartigem Überwurf bestand. Ich drehte mich zu Shinya um und winkte ihm kurz triumphierend mit dem Oberteil zu, was dieser mit einem müden Nicken beantwortete, ehe ich rasch in einer der Umkleiden verschwand. Nachdem die Vorhänge zugezogen waren, entledigte ich mich meiner Sweatshirtjacke und dem eng anliegendem T-Shirt. Dann zog ich mir das Oberteil an, strich es glatt und betrachtete mich im Spiegel. Ich grinste meinem Spiegelbild entgegen, und zupfte das Kleidungsstück hier und da zurecht. Mich zufrieden betrachtend, drehte ich mich ein wenig hin und her und nickte dann. Gerade wollte ich nach Shinya rufen, um mich ihm zu präsentieren, doch bevor ich auch nur seinen Namen sagen konnte, verschlug es mir die Sprache. Geschockt starrte ich in den Spiegel. Hinter mir stand plötzlich Kaoru und lächelte mich durch das Glas hindurch an. Ich drehte mich langsam um, doch hinter mir war nichts zu sehen, außer dem noch immer zugezogenen Vorhang. Langsam fing ich an, an meinem Verstand zu zweifeln. Rasch drehte ich mich wieder zum Spiegel um. Noch immer stand Kaoru ruhig lächelnd da, während ich ihn nur anstarrte. Auch wenn mein Herz so sehr pochte, dass ich meinte man müsste meine Brust schon zittern sehen, fehlte mir irgendwie das Gefühl von Angst, was mich etwas verwirrte. Schließlich sah man nicht jeden Tag irgendwelche längst tote Personen, die einen ruhig lächelnd beobachteten. Doch anstatt Angst verspürte ich nur großes Erstaunen und etwas.. was ich nicht beschreiben konnte. Mit großen Augen verfolgte ich dann, wie das Lächeln von Kaorus Gesicht verschwand und seine Lippen anfingen Worte zu formen, die mich jedoch nicht erreichten. Für einige Moment verharrte er regungslos, und ich war schon kurz davor ihn zu fragen, ob er wiederholen könnte, was er gesagt hatte, da fiel mir Shinya wieder ein. „Shinya!“, rief ich, den Blick starr auf Kaoru gerichtet um sicher zu gehen, dass er nicht einfach wieder verschwand. „Shinya!!“ Als dieser mir nicht schnell genug auftauchte, wandte ich mich mit einem letzten Blick auf Kaoru schnell um und zog den Vorhang etwas zur Seite. Shinya stand etwas verdattert genau vor meiner Kabine. „Was ist, sieht das Oberteil nicht aus?“, fragte er mit einem schiefen Grinsen und blickte an mir herunter. „Nein, sieh doch!“, rief ich und zeigte auf den Spiegel. Eigenartig erleichtert bemerkte ich, dass Kaoru noch immer hinter mir zu stehen schien – im Spiegel zumindest. Doch Shinya runzelte nur reichlich verwirrt die Stirn und zuckte hilflos mit den Schultern. „Sieht doch gut aus..“ „Siehst du ihn denn nicht?!“ „Was denn?“ „Na Kaoru! Er –„ „Ach, Toshiya...“ Mit wachsender Verzweiflung blickte ich in den Spiegel und noch immer auf Kaorus Gestalt. Sanft lächelnd begann dieser die Worte zu wiederholen, doch erneut konnte ich nicht verstehen, was er sagte. „Siehst du, siehst du?? Er spricht! Er versucht mir was zu sagen.“ „Toshiya...“ Für den Moment war ich völlig davon überzeugt, dass Kaoru wirklich da stand und mir etwas zu sagen versuchte. Angestrengt lauschte ich... und tatsächlich konnte ich etwas hören! Auch wenn es nur eine Art Rauschen war, wie wenn der Wind durch die Bäume fuhr und die Blätter in Bewegung brachte.. Ich wedelte mit einer Hand in Richtung Shinya, damit dieser schwieg und konzentrierte mich auf Kaorus Lippen, die immer wieder dieselben Worte zu formen schienen. Shinya rollte mit den Augen, er konnte nicht nachvollziehen, warum ich so gebannt in den Spiegel blickte. Wahrscheinlich dachte er, ich würde ihn verarschen. „Toshiya, lass uns gehen.“, meinte Shinya leicht genervt. „Ich hab da keine Lust drauf.“ Ich schüttelte den Kopf, ich verstand kein Wort von dem was Kaoru sagte. Mein Blick wanderte hinauf und ich blickte in seine Augen, erkannte nun, dass sein Lächeln plötzlich von Trauer getränkt zu sein schien. Ein wenig erschrocken bemerkte ich dies. Es war wie ein Seufzen, als das leise Flüstern, diese Art Rauschen plötzlich verschwand und auch Kaorus Lippen aufhörten sich zu bewegen. Sie formten ein verständnisvolles, trauriges Lächeln und er schüttelte sachte den Kopf. Meine Augen weiteten sich erneut. Nicht genug, das mein toter Freund mir einfach mal so im Alltag erschien, er versuchte auch noch mir etwas zu erzählen und mein bester Freund dachte wohl wirklich ich würde mir das alles ausdenken! Warum war er nun so enttäuscht? Plötzlich begann er langsam sich aufzulösen und ich zuckte zusammen. „Nein, warte! Warte!“, rief ich aus und erregte nun doch Aufmerksamkeit, die Shinya eigentlich nicht hatte erregen wollen. Er blickte sich etwas hilflos um und zupfte an meinem Ärmel. Ich jedoch war nur auf den verschwindenden Kaoru fixiert, der einfach nicht auf mich hören wollte und mich bloß weiterhin sacht lächelnd anblickte. Schließlich war er vollkommen verschwunden und ohne dass ich es erwartet hätte, erwachte in mir große Enttäuschung. Ich verstand nicht was hier vorging, ich wusste nicht was es zu bedeuten hatte, dass mir Kaoru seit zwei Tagen erschien. Ich presste meine Lippen aufeinander und blickte in Gedanken versunken zur Seite. War ich wirklich so gestresst? Konnte mein Unterbewusstsein mir wirklich einen solchen Streich spielen? Aber was war denn das mit dem Rauschen gewesen? Ich war mir sicher es gehört zu haben! Ich schüttelte den Kopf und verdrängte die Gedanken. Höchstwahrscheinlich bildete ich mir das Ganze wirklich nur sein. „...-hen?“ „Nani?“, plötzlich fiel mir Shinya wieder ein, der scheinbar mit mir gesprochen hatte. „Ich habe dich gefragt ob wir nicht langsam gehen können.. Ich muss langsam nach Hause.. Miyu kann nicht so lange alleine bleiben. Außerdem wirkst du nicht sonderlich gesund, vielleicht bist du wirklich krank. Geh doch bitte zum Arzt..“ Seine Worten glitten an mir vorbei, ich bekam nur halb mit was er sagte und nickte. Dann ging ich an ihm vorbei und steuerte schon auf die Tür des Ladens zu, als ich meinen Namen hörte. „Toshiya!“ Ich drehte mich um und blinzelte ihn fragend an. Er wollte doch gehen, was denn noch? „Du hast das Oberteil noch an. Außerdem hast du deine Sachen alle hier gelassen“, er sah mich mit gehobener Augenbraue an. „Oh“, machte ich und nickte dann seufzend. Ich bekam ein schiefes Grinsen zustande und kratzte mich verlegen am Hinterkopf. „Entschuldige, ich glaube ich stehe etwas neben mir..“ Das tat ich tatsächlich, das Problem war nur, dass nicht nur ich alleine neben mir stand, sondern auch ab und an Kaoru, der schon längst nicht mehr neben mir stehen sollte. Auch nicht zeitweise. Ich ging zu Shinya und nahm ihm meine Sachen aus der Hand, bezahlte dann das Oberteil – wenigstens etwas, was mich aufmunterte – und verließ mit ihm zusammen den Laden. Pflichtbewusst wie er war, brachte Shinya mich noch nach Hause, wuschelte mir kurz den Kopf und verabschiedete mich dann mit einem aufmunternden Lächeln. Erst hatte er mich tatsächlich ins Krankenhaus zum Arzt bringen wollen, doch ich hatte ihm gesagt das ich mich einfach etwas ausruhen würde. Also wartete ich, bis er gegangen war und verfrachtete mich dann ins Wohnzimmer, wo ich mich auf mein Sofa legte und den Fernseher anschaltete.. Es interessierte mich nicht sonderlich was in den Nachrichten erzählt wurde, und so schlief ich langsam ein.. ~*~*~ Später am Abend, es war schon stockdunkel, wachte ich vom Flimmern meines Fernsehers auf. Es fröstelte mich. Ich hatte wieder geträumt, diesmal ziemlich chaotisch.. Von meinem vermissten Oberteil, das die ganze Zeit durch die Gegend flatterte, von Shinya und Miyu und Kaoru, der mir die den Traum über etwas zu sagen versuchte. Jedoch kam er nicht gegen das Gekläffe Miyus an und selbst als er anfing zu schreien, verstand ich kein Wort. Ich rieb mir die Augen und strich mir die Haare aus der Stirn. Blinzelnd stand ich auf und machte den Fernseher aus, als ich mich dann umdrehte hätte ich beinahe einen Herzinfarkt erlitten. Hinter meinem Sofa stand eine schwarze Gestalt. Ich hielt mir das heftig klopfende Herz. Obwohl es finster war und ich nichts genaues erkennen konnte, wusste ich wer da stand. Im ersten Moment hoffte ich noch glauben zu können, es wäre ein Traum, aber den Unterschied von wachen und schlafen kannte ich schon. Mein Magen krampfte sich eigenartig zusammen, als Kaorus Gestalt diesmal begann sich zu bewegen. Langsam schritt er um das Sofa herum, bis er daneben stehen blieb. Ich hörte meinen Atem, er ging rasch und unkontrolliert. Kaoru blickte mich stumm an und ich wusste, dass er mich wieder anlächelte. Meine Hand fühlte nach dem Lichtschalter, doch ehe ich diesen erreichen konnte erstarrte ich. Das Rauschen, ich konnte wieder dieses leise Flüstern hören.. Langsam glitt mein Blick zurück zu Kaoru und ich lauschte angestrengt. „Was willst du? Was willst du von mir?!“, wollte ich dann nach einiger Zeit verzweifelt wissen. Das unverständliche Flüstern verstummte für einige Sekunden, ehe es erneut begann. „Warum kommst du zu mir, was willst du?!“, rief ich Kaoru entgegen, doch ich bekam keine Antwort. Das leise Flüstern hielt an und langsam bekam ich doch ein wenig Angst. Nicht vor Kaoru, eher davor, wirklich den Verstand zu verlieren. Ich presste die Lippen aufeinander und wusste nicht warum die Tränen flossen die ich spürte. Plötzlich begann Kaorus Gestalt wieder sich zu bewegen, er kam näher! Er kam auf mich zu! Ich wich zurück an das Fernsehregal. „Bleib stehen! Du bist tot! Sag mir was du willst!“, verlangte ich und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. Mein Gott, ich benahm mich wie ein kleiner Junge, der Angst vor Geistern hatte! Doch auch wenn ich es verlangte, Kaoru blieb nicht stehen. „Bleib stehen!“, rief ich noch mal, ohne mir Gedanken um meine Nachbarn zu machen und tatsächlich hielt Kaoru nun dicht vor mir an. Ich hörte mich schluchzen, als ich sah wie er langsam eine Hand hob, die sich mir immer mehr näherte. „FASS MICH NICHT AN!“, schrie ich plötzlich so laut, dass es mich selbst erschreckte und machte das Licht an. Mein Atem ging heftig, doch als ich die Augen öffnete, war mein Zimmer vollkommen leer. Alles war so wie immer und nirgendwo war ein Kaoru zu sehen. Ich keuchte und wischte mir wieder die Tränen aus dem Gesicht, hielt mich am Fernseher fest. Ich spürte das ich zitterte und so wanderte mein Blick hinab zu meiner Hand, die ich wirklich kaum noch unter Kontrolle hatte. Schnell krampfte ich sie zu einer Faust zusammen, wischte mir noch ein Mal über das Gesicht und stieß mich zitterig von meinem Regal ab, krampfhaft versuchend, mich zu beruhigen. Das war doch wirklich nicht mehr normal.. Was war mit mir los? Ich schloss die Augen und atmete tief durch, bevor ich sie wieder öffnete.. Dann entschied ich mich dazu, mich einfach wieder hinzulegen und zu versuchen zu schlafen. Das wäre doch bestimmt das beste.. Langsam tappte ich in Richtung Schlafzimmer, als ich hinter dem Sofa mit dem Fuß gegen etwas weiches stieß. Ich blickte nach unten und realisierte mit sich weitenden Augen, dass das, was vor mir lag, mein vermisstes Pyjamaoberteil war. Und ich war mir wirklich sicher gewesen, dass es nicht hier gelegen hatte, nicht hier auf dem Boden, so offensichtlich. Kurz presste ich meine Hand auf meine Lippen, als ich spürte wie diese wieder anfingen zu zittern und hob das Oberteil verkrampft auf. Den weichen Stoff an mich gedrückt kugelte ich mich in meinem Bett zusammen, wo lautlose Tränen in mein Kopfkissen sickerten, bis ich eingeschlafen war... Tbc. Kapitel 4: Kapitel 5 -------------------- So, das ist der letzte Teil meiner FF.. Bin froh, sie endlich beendet zu haben! Ich hoffe das Ende gefällt euch irgendwie ;o) Danke an alle, die mir Kommis hinterlassen und diese FF gelesen haben! und danke an raphael asdrai, die mich ohne irgendwas zu tun dazu gebracht hat meine ff zu beenden xD viel spaß beim lesen! nix ist mir, nur die idee ~*~*~ In den nächsten Tagen – oder eher Nächten – bekam ich nicht sonderlich viel schlaf. Oft wurde ich von Gedanken an die Vergangenheit wachgehalten. An schöne Momente, die Kaoru und ich alleine oder zusammen mit der Band geteilt hatten. Manchmal weinte ich wieder seinetwegen und ich ging zu meinem Schreibtisch, um mir von dort sein Foto zu nehmen. Ich hielt es oft lange in den Händen und starrte es einfach an. Des öfteren nahm ich es auch zu mir ins Bett und presste es an meine Brust, so stark, dass ich Angst haben musste das Glas würde im nächsten Moment platzen. Jedoch waren es nicht nur sehnsüchtige Gedanken, die mich wachhielten. Oft war es auch eine eigenartige Angst, dass er wieder zu mir kam. Doch er kam nicht mehr zu mir. Ich sah ihn einige Tage und Nächte nicht mehr. Und irgendwann war es nicht mehr die Angst, dass er mich besuchen kam, die mich wachhielt, sondern die Angst, dass ich ihn nun vielleicht wirklich nie wieder sehen würde.. Es hatte mir doch gut getan, ihn zu sehen. Irgendwie... hatte ich mich gefreut. Auch wenn die letzte Begegnung eskaliert war. Sein Lächeln, die Erinnerung an seine Stimme, an seine Berührungen. Das alles hatte mir trotzdem Stärke gegeben, auch wenn ich mich in der letzten Zeit so schwach gefühlt hatte. Nun spürte ich mich wieder schwächer werden. Ich fühlte mich einsam und allein gelassen, zermürbt von den wenig erholsamen Nächten. Ich hatte keine Lust mehr aufzuräumen, raus zu gehen. Die meiste Zeit blieben die Gardinen geschlossen. Unter meinen Augen zeichneten sich dunkle Augenringe ab und ich war wirklich froh, dass ich nicht zur Arbeit gehen musste. So konnte ich nicht unter Leute gehen.. Und ich wollte es im Moment auch gar nicht. Ich wollte zu Hause sitzen, auf meinem Sofa. In ungewaschener Kleidung, die nur labberig an meinem Körper hing. Ich wollte dort sitzen, die Fernbedienung in der Hand ohne wirklich mitzubekommen, was in der bekloppten Glotze lief. Ich wollte niemanden hören, niemanden um mich haben. Die Anrufe auf meinem Anrufbeantworter stauten sich jetzt schon. Meistens war es mein Manager oder Shinya. Shinya klang inzwischen schon recht besorgt, wenn er anrief, aber ich wollte nicht abnehmen. Ich wollte einfach dasitzen, wie ein Penner. Mit ungekämmten Haaren, nicht geschminkt, unrasiert, dreckig. Dreckig. So wie ich mich fühlte, obwohl ich nicht einmal wusste warum. Ich fühlte mich, als wäre Kaoru ein zweites Mal gestorben. Und dieses Mal, war es meine Schuld gewesen. Ich hatte ihn verjagt. Dabei wollte ich nun nichts mehr, als dass er wieder hier war. Ich wollte nichts mehr, als dass er vor mir erscheinen und mich so beruhigend anlächeln würde. Ich wollte nicht dieses traurige Lächeln sehen, dass er mir in der Mall gezeigt hatte. Ich wollte sein schönes, sanftes Lächeln sehen, welches mich mit Licht erfüllte und mein Herz mit Schmetterlingsflügeln beflügelte. Ich lächelte vollkommen weggetreten vor mich hin, während ich mir Kaoru vorstellte, wie er vor mir hockte. Lautes Geplapper dröhnte aus dem Fernseher durch die Wohnung, doch Kaoru wurde davon nicht berührt. Sein Lächeln erreichte mich und ich spürte wie Wärme meinen Körper erfüllte. Er hob eine Hand, und mein Lächeln wurde liebevoller. Ich hob leicht eine Schulter, als er seine Hand auf mein Knie legte und sanft darüber strich. Ich seufzte, war so glücklich ihn wieder vor mir zu sehen, und wenn es nur eine Traum war. Ohne es wirklich mitzubekommen, sah ich wie meine Hand sich ebenfalls hob um ihn zu berühren. Wie gerne wollte ich sein Haar wieder spüren.. Sein seidiges, schwarzes Haar. Wie gerne seine Haut wieder an meine fühlen.. Die Klingel, die schrill von der Tür erklang, hörte ich erst gar nicht. Ebenso Shinyas Stimme, die dumpf und besorgt durch das Holz meiner Tür drang. Erst das heftige Klopfen ließ mich aufschrecken und ich wollte mich erheben. Doch ich spürte plötzlich, wie mich Kaorus Hand auf meinem Knie sanft zurück hielt. Mein Herz klopfte schnell, als ich meine Augen zurück auf seine Gestalt lenkte. Da hockte er vor mir, keine Einbildung. Ich spürte seine Hand schwer auf meinem Knie liegen. Shinyas Stimme war nun lauter geworden. Er habe einen Zweitschlüssel, den er gleich benutzen wolle. Es war mir egal. Ich spürte nur die Hand auf meinem Knie und erwiderte den Blick aus seinen schwarzen Augen, die meine erbärmliche Gestalt so voller Liebe ansahen. Meine Augen füllten sich mit Tränen und er hob beide Hände, umfasste mein Gesicht und wischte die Tränen mit seinen Daumen fort. Ich wehrte mich nicht. Ich konnte und wollte mich nicht wehren. Shinya war für einige Sekunden verstummt, und meine Lippen formten ein Lächeln, ja, ich lachte sogar leise, als ich meine Hände auf Kaorus legte. Kaoru schenkte mir ebenfalls wieder sein sanftes Lächeln, als ich kurz schniefte, mir mit einer Hand ebenfalls die Tränen von meinen Wangen wischte und mich dann in seine Hand schmiegte. Mir schien es, als wäre die Welt um uns herum stehen geblieben. Der Fernseher flimmerte zwar noch, doch kein Ton drang zu mir hindurch. Ich lachte nur leise in mich hinein, überglücklich ihn wieder bei mir zu spüren. Bald verklang mein Lachen und ich versuchte mich und meine Nerven zu beruhigen, in dem ich seine Hand immer wieder an meine Wange schmiegte. Plötzlich jedoch spürte ich seinen Daumen auf meinen Lippen und er hob mein Gesicht etwas an, drehte es in seine Richtung. Ich öffnete die Augen, die ich die ganze Zeit über geschlossen gehalten hatte, aus Angst, er würde verschwinden, wenn ich ihn ansah. Sein Lächeln intensivierte sich nur noch, als ich ihm fragend in die Augen sah. „Hörst du mich...?“, drang es plötzlich wie aus weiter Ferne an meine Ohren. Ich realisierte nicht sofort, von wo diese Stimmen – ja, es waren wirklich mehrere gewesen, wie viele Echos einer Stimme – hergekommen waren. Meine weit geöffneten Augen klebten förmlich an Kaorus Lippen, die gerade eben diese Worte geformt hatten. Ich klammerte mich an seinem Handgelenkt fest, konnte kaum reagieren. In Kaorus Augen blitzte kurz Enttäuschung auf, ehe er die Brauen zusammenzog und mich kurz rüttelte. „Hörst du mich...?“ Dieses Mal konnte ich es lauter hören und nun verstand ich auch die Bedeutung der Worte, die Kaoru soeben zu mir gesagt hatte. Meine Lippen zitterten und ich hatte kaum Kontrolle über meine Stimme, als ich hastig begann zu nicken, meine Tränen wieder flossen. „Ja...“, antwortete ich ihm leise, mit schwacher Stimme, die jeden Moment zu brechen drohte. Ich hörte wie Kaoru erleichtert ausatmete und mich glücklich ansah, während seine Hände von meinem Gesicht über meine Schultern und Arme glitten, als würde er mich nach irgendwelchen Verletzungen abtasten oder nach anderen Dingen, die nicht in diese Situation gehörten. Ich hielt seine Hände fest, als er wieder an meinem Gesicht angelangt war und sah ihn fest an, auch wenn seine Gestalt dank der Tränen etwas verschwommen war. Langsam ließ ich mich hinabgleiten, so dass ich wie er auf dem Boden saß. Ich kniete vor ihm und ließ meine Hand langsam über seinen Hals und seine Brust wandern, ehe sich zu ihm aufsah und mir noch einmal die Tränen fortwischte. „Was... was willst du..?“, fragte ich leise eine Frage, die ich mir oft gestellt hatte und ebenso ihm, wenn er mich besuchte, die ich jedoch niemals mit Liebe, sondern mit Angst erfüllt ausgesprochen hatte. Meine Hände hielten erneut an seinen Handgelenken inne, die sich dich bei mir befanden, da er nun mit beiden Händen meinen Kopf umfasst hielt, mir immer wieder mit den Daumen über Haare und Wangen strich. „Komm zu mir...“, sprach er leise und ehe ich antworten konnte, verschlossen seine Lippen die meinen. ~*~*~ Shinya hatte inzwischen hastig den Schlüssel aus seiner Hosentasche gekramt und Toshiyas Tür aufgeschlossen. Er öffnete die Tür und er lief beinahe gegen eine Wand aus stickiger Luft, die ihn kurz husten ließ. Rasch ging er durch den Flur ins Wohnzimmer, wo der Fernseher noch lief und weiter zu dem Fenster, welches er öffnete. Tief atmete er die frische Luft ein, die nun in das Zimmer drang und sah auch erleichtert, dass der düstere Raum nun mit Licht erfüllt war. Er ging zum Fernseher und drückte auf einen kleinen Knopf, was das Bild mit einem kurzen Zischen erlischen ließ. Die Wohnung lag nun still vor ihm. „Toshiya?“, rief er in das leere Zimmer hinein und ging leise weiter, steuerte auf die Schlafzimmertür zu. Er klopfte an, doch es drang keine Antwort zu ihm durch. Leise klickend öffnete er die Tür, und auch hier empfing ihn bloß die Dunkelheit. Er ging zum Fenster und zog die Gardinen zurück und die Rollos hoch, öffnete das Fenster einen Spalt. Toshiya war nirgends zu sehen, das Bett unbenutzt. Vielleicht war er im Bad? Er kämpfte sich durch die Unordnung der Wohnung hindurch, welche ihm erst jetzt auffiel und wirklich erstaunte, denn Toshiya war eigentlich ein ordentlicher Mensch. Als er ihn auch im Bad nicht fand, beschlich ihn eine leise Unruhe. Eben hatte er ihn noch sprechen hören, ja, sogar lachen. Auch wenn er nicht glaubte ihn dort zu finden, sah er ebenfalls in der abgedunkelten Küche nach. Aber natürlich war der Bassist hier ebenfalls nicht zu finden.. Nun wirklich beunruhigt bis Shinya sich auf die Unterlippe und sah sich noch einmal in der Wohnung um, rief nach Toshiya. Er bekam keine Antwort. Langsam ging er zu dem Sofa um sich darauf zu setzen. Mit einem Seufzen und einem unguten Gefühl im Bauch ließ er sich darauf fallen, schreckte etwas zusammen als er etwas hartes, halb unter seinem Bein spürte. Er griff danach und förderte ein Bild zu Tage, das ihn stutzen ließ. Es war das Bild von Kaoru, welches sonst immer auf Toshiyas Schreibtisch gestanden hatte. Doch etwas daran war anders, auch wenn er nicht wusste was. Genauso wenig wusste er, was ihn dazu bewogen hatte den Bilderrahmen umzudrehen. Als er dies jedoch getan hatte, stockte ihm der Atem. „Tut mir leid, Shinya. Aber ich denke, du kommst ohne mich klar. Toshiya“, wurde dort langsam in Toshiyas schwungvoller Schrift sichtbar, als würde es gerade erst geschrieben werden. Shinya lachte ungläubig auf, als er dann noch das Herz erblickte, welches Toshiya nur zu gerne unter kurze Notizen oder ähnliches blickte und legte verwundert eine Hand auf seine feuchte Wange, als er sah, wie eine Träne auf den Bilderrahmen gefallen war... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)