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Todesbote

von

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Kapitel 1: Überraschung

Kapitel 1: Überraschung

Es war ein heißer Sommertag und Harry Potter, der Retter und die Hoffnung der gesamten Zauberergemeinschaft, lag in einem Liegestuhl auf einer großen Terrasse und schaute einem kleinen Mädchen beim Spielen zu. Unser Held war auf jeden Fall nicht bei den Dursleys, wo er eigentlich sein sollte.
 

Wo war er dann? Dieses riesige Anwesen, auf dem er sich befand, gehört keinem geringeren als Lord Voldemort alias Tom Marvolo Riddle.
 

Aber was macht Harry Potter im Garten seines größten Feindes? Das ist ganz einfach zu erklären: Er wohnt hier. Und nicht erst seit diesen Ferien. Sondern seit seinem 11.Geburtstag.
 

Warum das noch keinem aufgefallen ist? Bei seinen 'Verwandten' lebt in der Zeit, die er dort verbringen müsste, ein Doppelgänger. Ein perfektes Täuschungsmanöver.
 

Und das kleine Mädchen? Das ist seine vierjährige Tochter Canina.
 

Also fassen wir noch mal zusammen: - Harry Potter, 17 Jahre, sitzt im Garten seines Todfeindes und schaut seiner Tochter beim Spielen zu. Dazu kommt noch, dass er seit seinem 11.Geburtstag hier wohnt. Ist der denn total verrückt? Man muss doch lebensmüde sein um bei seinem Feind zu wohnen, noch dazu mit einem kleinen Kind.
 

Oder hat Harry den dunklen Lord bereits besiegt und lebt nun hier? Wohl eher nicht. Denn besagter dunkler Lord saß bis eben noch in seinem Büro und arbeitete. Soeben ist er auf die Terrasse getreten und setzte dich zu Harry. So als ob es das normalste der Welt wäre, mit seinem Feind, den man über alles hasst, auf einer Terrasse zu sitzen. Sind den alle verrückt geworden?
 

Jetzt fangen die beiden auch noch ein Gespräch an.
 

"Hey, bist du noch sauer auf mich?"
 

"Du weißt ganz genau, dass ich nicht lange sauer auf dich sein kann, Tom. Also ist meine Antwort nein. Du hättest trotzdem nicht so zu brüllen brauchen. Sei lieber froh, dass das Canina nicht mitbekommen hat."
 

"Es tut mir leid, Schatz. Aber du weißt sicher, ich habe schon wieder riesen Ärger mit dem Orden. Ich weiß, das rechtfertigt mein Verhalten auch nicht."
 

"Ich weiß, dass du Stress hast. Von mir aus kannst du mich auch anschreien. Aber tu das nicht, wenn deine Tochter in der Nähe ist. Mit deinem Geschrei machst du ihr Angst."
 

"Danke, dass du mich verstehst. Manchmal denke ich, ich hab dich gar nicht verdient."
 

"Hast du auch nicht. Ich bin viel zu gut für dich." Dabei grinste Harry fies. "Aber ich liebe dich viel zu sehr, als das ich dich im Stich lassen."
 

"Danke. Ich liebe dich auch."
 

"Und, seid ihr mit dem Plan schon weiter?"
 

"Ja, alles fertig. Jetzt muss ich nur noch Datum und Zeit festlegen und mir ein paar Helfer suchen." Dabei schaute Tom seinem Liebsten tief in die Augen.
 

"Oh nein, ich hab dir schon mal gesagt, dass ich mich soweit wie möglich raus halte."
 

"Du sollst doch nur ne Kleinigkeit machen. Den Rest erledigen meine Leute und ich."
 

"Was denn für eine Kleinigkeit?"
 

"Du musst nur dafür sorgen, dass alle Schüler in ihren Häusern bleiben. Jedenfalls solange wir noch mit Albus beschäftigt sind."
 

"Mehr nicht?"
 

"Mehr nicht! Machst du es?"
 

"Nein. Mach's doch selbst."
 

"Klar, ich geh ja auch zu den Schülern, bitte sie in ihre Häuser zu gehen damit ich ihren Direktor in Ruhe killen kann." War Toms sarkastische Antwort. "Bitte, du bist außer mir der einzige der das kann. Ich brauch deine Hilfe."
 

"Von mir aus. Umso schneller hab ich meine Ruhe vor den alten Sack."
 

"Danke, mein Schatz. Du bist der Beste."
 

"Dafür bekomme ich aber eine Belohnung, Tom. Schließlich wollte ich mich noch raushalten."
 

"Natürlich. Du bekommst alles was du willst."
 

"Du reichst mir da vollkommen. Ein gutes hat es ja: ich muss mich nicht mehr verstellen. Diese Gryffindors gehen mir gehörig auf die Nerven. Ich habe noch nie solche Idioten gesehen. Warum musste ich auch unbedingt nach Gryffindor?"
 

"Um den Schein zu wahren. Dumbledore wäre doch schon längst stutzig geworden, wenn du nach Slytherin gekommen wärst."
 

"Ich hasse den Kerl. Wie kann man nur so verlogen sein. Spielt die ganze Zeit den netten und freundlichen Schuldirektor. Sei froh, dass du nicht hörst was er denkt. Allein deswegen könnte ich ihn schon killen."
 

"Beruhige dich, mein Schatz. Wir müssen uns in Geduld üben."
 

"Wie lange soll ich denn noch warten?"
 

"Die Zeit ist noch nicht gekommen. Du kannst doch nicht einfach auf ihn zugehen und ihm den Hals umdrehen. Das muss alles durchdacht sein."
 

"Du hast ja Recht. Aber ich hasse es zu warten."
 

"Ich weiß. Trotzdem. Man, dass muss bei euch in der Familie liegen. Dein Vater war auch so. Erst handeln, dann denken. Du bist genau so wie er."
 

"So meinst du! Wer hat denn damals nur auf seine Triebe gehört? Du oder ich."
 

"Ja schon, das ist aber was anderes als ein Leben einfach so auszulöschen."
 

"Ja klar, ein Kind zu bekommen ist wesentlich leichter als einen alten Knacker zu töten. Dass ich nicht lache. Ich möchte nicht wissen, wie viele unschuldige Menschen durch deine Überfälle ihr Leben lassen mussten. Du bist da auch nicht besser."
 

"5864. Wenn du es genau wissen willst."
 

"Was?"
 

"In den Kämpfen sind insgesamt 5864 Unschuldige gestorben."
 

"Das habe ich schon kapiert, aber dass du die genaue Anzahl weißt überrascht mich."
 

"Denkst du etwa, es ist mir scheißegal, was mit den Menschen passiert? Hast du vergessen warum wir überhaupt hier sind? Ich dachte, du kennst mich besser!"
 

"Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht verletzten."
 

"Schon gut. Vergiss es einfach."
 

"Nein. Du leidest darunter. Du machst dir Vorwürfe und denkst, du hättest das verhindern können. Aber das kannst du nicht. Es herrscht Krieg. So ungern ich das auch sage. Aber in jedem Krieg gibt es Opfer. Das ist aber nicht so schlimm, solange es immer noch Menschen gibt, die um die Opfer trauern. So werden sie nie vergessen."
 

"Danke. Wie machst du das nur immer?"
 

"Was denn?"
 

"Du findest immer die richtigen Worte, um mich aufzubauen."
 

"Dafür bin ich doch schließlich da."
 

"Dafür und noch für ein paar andere Dinge. Genug geredet. Wir sollten rein gehen. Ich glaub es zieh ein Gewitter auf."
 

"Ja, hab ich auch schon gesehen. Canina mein Schatz, komm wir gehen rein."
 

"Ja, Papa." Schon kam die Kleine angerannt und sprang ihrem Vater in die Arme. Dieser lächelte nur und nahm sie hoch. Gemeinsam gingen die drei dann zurück ins Haus.
 

"Da hast du dir ja einen super Tag für deine Versammlung ausgesucht. Das Wetter macht alle noch grusliger. Die Neuzugänge tun mir leid."
 

"Willst du nicht zusehen?"
 

"Und wer soll auf Canina aufpassen?"
 

"Das kann doch eine Hauselfe machen oder du nimmst sie mit. Um die Zeit schläft sie doch sowieso schon."
 

"Lieber nicht. Davon bekommt sie nur Alpträume. Aber gut. Ich begleite dich. Lass mich raten, ich kenn die Neuen. Sonst würdest du nicht fragen, hab ich Recht?"
 

"Ja. Du kennst sie."
 

"Wann geht's los?"
 

"Wie immer. 20 Uhr. Ich will ja meine Kleine noch ins Bett bringen."
 

"Wenn dich einer deiner Leute jetzt hören würde. Die halten dich glatt für verrückt."
 

"Aber mich hört doch einer meiner Leute und der hält mich nicht für verrückt."
 

"Ja, nur mit dem Unterschied, dass dieser Todesser dein Mann ist und das von dir gewohnt ist. Das wird sowieso heute noch eine nette Überraschung geben, wenn ich auf einer öffentlichen Versammlung bin. Nur Severus weiß davon."
 

"Deswegen trägst du ja auch die Kapuze. Aber lassen wir das. Es ist Zeit fürs Essen."
 

"Wird auch Zeit, Canina wird langsam müde. Ich hoffe nur sie hat keine Angst, so ganz alleine bei dem Wetter."
 

"Sie kann doch jederzeit zu uns kommen. Du weißt, dass ich da nichts dagegen habe. Ihr beide seit die einzigen, die mich unbestraft unterbrechen dürfen oder einfach so in eine Versammlung platzen dürfen."
 

"Ich hoffe, wir haben wenigstens beim Essen noch etwas Ruhe."
 

"Ich muss dich leider enttäuschen, Harry. Severus ist bereits da und Lucius hat sich auch angemeldet."
 

"Dann sollte ich wohl lieber in meinem Zimmer essen."
 

"Oh, nein. Heute kommst du nicht drum rum. Spätestens nachher wissen sie es sowieso. Und Draco ist für unseren Plan noch nützlich, vergessen?"
 

"Nein. Überredet." Plötzlich hörte man aus der Eingangshalle ein leises Ploppen. "Wenn man vom Teufel spricht."
 

"Sei du still. Den kann ich gerade nicht gebrauchen. Geh du schon mal vor. Wir sehn uns drinnen."
 

"Ja leider."
 

"Ach, du willst dir wohl ein neues Zimmer suchen. Denn ich schlaf im gleichen wie du."
 

"Du weißt wie ich das meinte, Tom."
 

"Ich wollte dich auch nur aufziehen und jetzt geh endlich."
 

"Bin ja schon weg." Noch ein kurzer Kuss und Harry verschwand im Speisesaal. Dort saß bereits Severus Snape und wartete auf die restlichen Gäste und natürlich auf die Hausherren. "Ah, hallo Harry. Hallo Canina. Wie geht es euch?"
 

"Hallo Sev. Gut, danke der Nachfrage. Tom kommt gleich. Begrüßt noch die anderen."
 

"Das klingt aber nicht besonderes begeistert."
 

"Du weist doch, wie sehr ich Draco liebe." War seine ironische Antwort.
 

"Ach deshalb bist du so schlecht gelaunt. Aber glaub mir, dem wird es erst mal die Sprache verschlagen, wenn er dich hier sieht."
 

"Na ja, kann am nichts machen. Nein Canina, wir warten noch auf Dad. Verstanden?"
 

"Ja Papa."
 

"Brav. Ich weiß du bist müde. Dauert aber nicht mehr lange."
 

/Tom beeil dich. Canina hat Hunger./
 

/Bin schon unterwegs./
 

Tom richtete sich jetzt zu Lucius und sprach ihn an: "Wir sollten langsam zum Essen. Dort können wir ja noch weiter reden, ist sowieso gemütlicher. Meinst du nicht auch, Lucius?"
 

"Ja, da hast du recht Tom."
 

"Bevor ich es vergesse. Wir haben heute noch zwei weitere Gäste außer Severus."
 

"Dürfte ich erfahren wen, Tom?"
 

"Nur Geduld, wirst du gleich sehen." Schon betrat Tom den Speisesaal und ging auf seinen Platz zu. Vorher begrüßte er noch Severus und blickte versöhnlich zu seinem Mann. Harry und Canina wurden noch nicht gesehen, da sie mit dem Rücken zur Tür sahen. Die Malfoys traten ebenfalls ein und wunderten sich nur über das seltsame Verhalten des Lords. Er schien mir jemanden zu sprechen. Oder sollte man lieber streiten sagen?
 

"Weshalb bist du schon wieder sauer auf mich. Ich habe doch gar nichts gemacht?" Harry reagierte aber gar nicht erst. "Hallo, ich rede mit dir."
 

"Ich aber nicht mir dir. Willst du deinen Gästen nicht mal einen Platz anbieten?"
 

"Verschieben wir das. Lucius, warum setzt ihr euch nicht?"
 

Langsam gingen sie auf den Tisch zu. Harry sah man immer noch nicht. Severus versuchte schon seit geraumer Zeit, nicht laut los zu lachen. Es blieb bei einem Grinsen. Das fiel natürlich Harry auf, dem das nicht passte. "Was gibst da zu lachen, Severus."
 

"Nichts, nichts. Ich hör euch nur gern beim Streiten zu."
 

"Du findest es lustig wenn wir uns streiten? Na ganz toll."
 

Plötzlich hielt Draco in seiner Bewegung inne. Er hatte die Stimme dieser dritten Person erkannt.
 

"Du hast mich also endlich erkannt Draco, hat aber lange gedauert."
 

"Das gibt's doch nicht. P...Potter?"
 

"Ganz recht. Lang nicht gesehen." Nun erhob sich Harry von seinem Stuhl und drehte sich um.
 

"Potter, was machen Sie denn hier?"
 

Der Schock war deutlich in den Gesichtern der anderen zu sehen. Nur Tom und Severus mussten sich das Lachen verkneifen.
 

"Ich? Also momentan warte ich darauf, dass Sie sich setzen und wir mit dem Abendessen beginnen können."
 

"Lassen Sie die Scherze, Potter. Tom, was hat das zu bedeuten? Ich versteh das alles nicht."
 

"Nun setzt dich doch erst mal, Lucius, dann werde ich dir alles erklären. Und du hörst auf zu lachen, Severus."
 

"Wie du meinst, Tom."
 

Also setzten sich alle wieder an den Tisch und die Hauselfen trugen das Essen auf.
 

"Papa, darf ich jetzt anfangen?"
 

"Natürlich, mein Schatz."
 

Bis jetzt war noch keinem die kleine Canina aufgefallen. Harry fing an, ihr eine Scheibe Brot mit Butter und Wurst zu belegen. Die Anwesenden schauten nun geschockt auf dieses Bild. Jedenfalls die, die davon nichts wussten.
 

"Wolltest du sie nicht aufklären?"
 

"Ach du redest wohl wieder mit mir?"
 

"Nur wenn es nötig ist."
 

"Also, Harry brauch ich ja nicht erst vorzustellen. Ihr kennt ihn ja. Was ihr aber nicht wisst ist, dass Harry und ich seit seinem 16. Lebensjahren verheiratet sind und dieses Kind dort unsere Tochter Canina ist."
 

Tom machte eine Pause und ließ das gesagte erst mal wirken. Schon nach kurzer Zeit fiel Narcissa in Ohnmacht. Zum Glück saß sie schon. Severus, der das geahnt hatte und schon von Toms Plan wusste, stand auf und ging zu ihr, um die wieder aufzuwecken.
 

/Ich hab dir gesagt, dass das keine gute Idee ist./
 

/Besser jetzt als später./
 

Nach wenigen Minuten kam sie endlich wider zu sich und bekam noch einen Stärkungstrank von Severus. Danach sprach Tom weiter.
 

"Wie ich bereits sagte sind wir verheiratet. Aber Harry lebt schon seit seinem 11. Geburtstag hier auf dem Anwesen. Ich habe nur bis jetzt darauf verzichtet, ihn bei öffentlichen Versammlung aller Art dabei zu haben. Dies wird sich allerdings heute Abend ändern. Deshalb dachte ich, es wäre besser, es dir vorher schon mitzuteilen, Lucius. Allein schon um deinen Ruf in unseren Reihen nicht zu schmälern. Wie du siehst, war das eine gute Entscheidung. Außerdem, wie sieht das denn aus, wenn meine rechte Hand die Fassung verliert?"
 

Jetzt bekam Tom eine Kopfnuss von Harry.
 

"Sag ihnen die Wahrheit und red nicht drum rum."
 

"Au. Musst mich nicht gleich hauen."
 

Severus, der das kannte, musste sich mal wider das Lachen verkneifen, während Lucius nur geschockt zusah.
 

"Severus, sag nicht, du wusstest davon."
 

"Natürlich wusste ich davon. Wer, glaubst du, hat Canina zur Welt geholt. Tom selbst? Wohl kaum!"
 

"Wer ist bitte Canina?", brachte nun Draco empört hervor.
 

Plötzlich stand ein kleines Mädchen vor dem Malfoyspross und schaute ihn beleidigt an.
 

"Das bin ich", erklärte sie selbstbewusst.
 

"Verpiss dich."
 

Nun färbten sich ihre blau-grünen Augen rot. Doch anstatt auszurasten, fing sie an zu weinen und rannte zu ihrem Dad.
 

"Dad, der Onkel ist böse zu mir."
 

Tom nahm sie auf den Arm und tröstete sie. Draco schaute geschockt drein. Damit hatte er nicht gerechnet. Auch Narcissa sah auch kurz geschockt aus, doch dann wurden ihre Augen freundlicher und sie lächelte sogar über das Verhalten von Tom zu seiner Tochter.
 

Lucius ließ das ziemlich kalt. Er hatte damit schon gerechnet. Ist ja schließlich seine Tochter. War doch klar, dass sie diese Veranlagung hat.
 

"Du hast mir anscheinend nicht richtig zugehört, Draco. Ich habe meine Tochter bereits vorgestellt." Auch seine Augen funkelten kurz rot.
 

"Verzeiht My Lord. Ich war in Gedanken."
 

"Nun gut lassen wir das. Ich überlasse es deinem Vater, dich zu bestrafen." Tom wollte schon das Zimmer verlassen. Aber er drehte sich noch mal um. "Bevor ich es vergesse. Harry ist nicht nur mein Mann, sondern auch einer meiner Leute. Zeigst du es ihnen, Schatz? Dazu kommt noch, dass er kein Todesser mehr ist, sondern euer zweiter Lord. Wir sehen uns später. Ich habe noch etwas zu erledigen."
 

Jetzt verließ er wirklich das Zimmer. Harry tat, worum Tom ihn gebeten hatte, und krempelte seinen linken Ärmel hoch.
 

"Wie ihr seht, bin ich ein vollwertiges Mitglied." Alle Anwesenden erkannten es. Das Dunkle Mal. Trotzdem sah es anders aus.
 

"Es sieht so anders aus."
 

"Natürlich. Ich bin ja schließlich kein einfacher Todesser, sondern der Partner des Lords und somit auch der zweite Lord. Also auch höher gestellt als sie, Mr. Malfoy."
 

"Ich verstehe, My Lord."
 

"Aber ich versteh das nicht. Es hätte doch jemanden auffallen müssen."
 

"Nicht unbedingt, Draco." Harry fuhr einmal mit der Hand über das Mal und schon verschwand es. "Man kann es mit einem Zauber verschwinden lassen. Diesen beherrschen aber nur die wenigsten. Allerdings können Tom und ich es auch ohne irgendeine Berührung sichtbar machen oder es verschwinden lassen. Dafür müssen wir nicht mal ihn der Nähe sein. Mr. Malfoy, würden sie bitte ihr Mal zeigen?"
 

"Wie ihr wünscht. Ich... ich fass es nicht. Es ist verschwunden."
 

"Ich sagte doch bereits, dass es möglich ist. Und jetzt ist es wieder sichtbar."
 

"Warst du das?"
 

"Das verschwinden lassen, ja. Aber das wieder sichtbar machen war Tom. Er mag es nicht, wenn ich das tu."
 

"Wo ist er eigentlich hin?"
 

"Oh, das müsst ihr ihn schon selbst fragen. Ich weiß es, aber werde es euch nicht sagen. Das ist seine Sache."
 

Nun schaltete sich Narcissa wieder ein. "Er schafft eure Kleine ins Bett. Hab ich Recht?"
 

/Narcissa hat dich durchschaut Schatz. Darf ich ihr antworten?/
 

/Tu was du nicht lassen kannst./
 

"Ja, hast du. Das lässt er sich nicht nehmen."
 

"Hab ich mir schon gedacht. Jedes Mal wenn wir hier sind verschwindet der um diese Zeit."
 

"Gewohnheiten sollte man nicht ändern. Ich lass ihm den Spaß. Er meint, das beruhigt ihn von dem ganzen Stress. Mir fällt gerade ein, dass er immer noch nicht die ganze Wahrheit erzählt hat. Es stimmt zwar, dass ich hier bin und auch zu seinen Reihen gehöre. Aber das Mal besitze ich schon seit meiner Geburt. Es hat mich all die Jahre beschützt. Mein Vater hat ihn damals darum gebeten, er wusste, was passieren wird. Es hat mich vor Dumbledores miesen Zaubern geschützt. Und keiner hat Verdacht geschöpft. Kurz vor Schulbeginn hat mich Tom über alles aufgeklärt. Seit dem bin ich jeden Sommer hier, und meine Verwandten dürfen sich um meinen Doppelgänger kümmern. Kurz vor Schulbeginn tauschen wir dann immer die Plätze. Und der alte Sack hat es noch nicht mal gemerkt. Wie kann man nur so dumm sein?!"
 

"Mein Gott, Potter, du steckst ja voller Überraschungen. Aber wenn du einer von uns warst, warum hast du dann meine Freundschaft abgeschlagen?"
 

"Das war alles zur Tarnung. Das Risiko ist zu groß, als dass ich wegen so etwas auffliege. Tut mir leid Draco. Aber dadurch ist es in der Schule auch nicht so langweilig geworden. Unsere Streitereien waren immer sehr erfrischend."
 

"Verstehe. Du verdienst ne Auszeichnung für dein Schauspieltalent."
 

"Danke Draco. Aber ich führe nur meinen persönlichen kleinen Rachefeldzug gegen Dumbledore. Er wird dafür bluten, dass er meine Eltern getötet hat."
 

"Ganz ruhig, Schatz. Wenn du dich jetzt aufregst, bringst das sowieso nichts."
 

"Hast ja Recht. Ich vergeude nur meine Energie. Und, schläft sie endlich?"
 

"Wäre ich sonst hier?"
 

/Hast du die Fallen scharf gemacht?/
 

/Natürlich. Und Pookie passt auf sie auf./
 

/Dann bin ich beruhigt./
 

"Ich kann es immer noch nicht glauben, all die Jahre sind wir getauscht worden."
 

"Machen Sie sich nichts draus, Mr. Malfoy. Sie sind nicht die einzigen, denen es so geht." Da nun alles geklärt war fingen auch die anderen mit essen an. Dieses hatte man komplett vergessen. Gegen 19 Uhr zogen sich alle in ihre Räume zurück um sich für die Versammlung fertig zu machen. Tom und Harry gingen dabei schweigend nebeneinander her. Erst als sie in ihrem Zimmer waren, brach Harry die Stille. "Wie hast du dir das gedacht? Soll ich vor dir, mit dir oder nach dir die Halle betreten?"
 

"Ich würde vorschlagen nach mir. Das schockt sie alle. Normalerweise bestrafe ich alle, die zu spät sind."
 

"Wie du meinst. Das hatte ich mir schon fast gedacht. Du weist schon, dass ich es hasse im Mittelpunkt zu stehen. Oder?"
 

"Das ist mir schon klar. Aber es macht deinen Auftritt noch besser."
 

"Wie du meinst."
 

"Hab ich dir eigentlich schon mal gesagt, dass du in dem Umhang total sexy aussiehst."
 

"Meinst du? Aber ich befürchte, das müssen wir auf später verschieben. Du hast noch knapp 5 Minuten bis die Versammlung beginnt."
 

"Mist. Kann man wohl nichts machen. Dafür haben wir aber heute Nacht genügend Zeit. Aber für einen Kuss reicht die Zeit doch noch aus, oder?"
 

"Dafür immer." Schon versanken die Beiden in einem leidenschaftlichen Kuss. "Bis gleich mein Schatz. Ich ruf dich, wenn der richtige Zeitpunkt ist."
 

"Gut!"

Kapitel 2: Versammlung

Kapitel 2: Versammlung

Tom betrat mit wehendem Umhang den Versammlungssaal. Alle waren bereits anwesend und warteten nur noch auf ihren Meister.
 

"Wie ich sehe sind alle da. Gut." Er setzte sich auf seinen Thron und schaute sich um. Hier und da las er die Gedanken seiner Leute. Die meisten sagten das Gleiche aus. Worauf wartet er? Oder für wen wohl der zweite Stuhl ist? Aber Lord Voldemort hatte schon immer nicht viel Geduld. Heute würde er sie allerdings noch etwas zappeln lassen.
 

/Fang endlich an. Die warten alle schon ungeduldig./
 

/Je länger ich warte umso nervöser werden sie und dann kann ich Verräter noch schneller finden. Aber du hast Recht. Komm her./
 

/Ich wollte nur noch mal nach Canina sehen./
 

/Gut solange warte ich auch noch./
 

"Pookie, ich geh jetzt runter. Wenn was ist, sag uns sofort bescheid."
 

"Sehr wohl, Herr."
 

Harry schaute noch mal nach den Fallen, die sein Kind vor Angriffen schütze und verschwand aus dem Zimmer. Kaum draußen, teleportierte er sich vor die Tür der Halle.
 

/Tom, ich komm jetzt rein./
 

/Ok./
 

Harry setzte seine Kapuze auf und zog sie sich tief ins Gesicht. Dann holte er noch mal tief Luft und öffnete die beiden Flügeltür mit einem kurzen Energiestoß, so dass sie an die Wand rechts und links daneben flogen. Alle Augen waren auf ihn gerichtet. Er trat nun mit festem Schritt ein und die Türen schlossen sich wie durch Geisterhand.
 

Keiner der Anwesenden konnte sein Gesicht erkennen. Sie sahen nur eine verhüllte Gestallt, die auf ihren Lord zukam. Die meisten lachten schon vor Vorfreude auf das, was jetzt normalerweise passierte. Doch nichts geschah. Der Lord bewegte sich keinen Millimeter. Die Gestalt ging ungerührt weiter. Entschuldigte sich nicht mal beim Lord für ihr zu spät kommen. Besser gesagt sie sagte gar nichts.
 

Erst am Ende des Saals blieb sie stehen und setzte sich, zum Entsetzen aller, direkt neben den Lord.
 

"Nun, da jetzt alle da sind, können wir anfangen."
 

Harry beobachtete das Ganze desinteressiert. Er kannte die ganze Prozedur. Oft genug war er in Toms Gedanken dabei. Tom markierte einen nach dem anderen. Harry las neben bei die Gedanken der neuen Anwärter. Nur bei einem musste er plötzlich schlucken: Blaise Zabini. In seinen Gedanken las er etwas, was ihm nicht besonders gefiel. Neben bei bemerkte er nun, dass dieser sich kaum auf den Beinen halten konnte.
 

'Ist der denn nur verrückt. In diesem Zustand die Weihe haben zu wollen.'
 

Tom war gerade mit Draco fertig und ging nun auf Blaise zu, als sich Harry plötzlich erhob und Tom in seinem Tun stoppte. Der wunderte sich im ersten Moment und schaute Harry mit einem eisigen Blick an.
 

"Was?", war seine schneidende Stimme zu hören. Viele der Anwesenden zuckten nun zusammen.
 

::Wenn du Zabini nicht töten willst, dann gib ihm noch nicht das richtige Mal.::
 

::Wie meinst du das?::
 

::Er ist viel zu schwach dafür. Schau doch selbst, er kann sich kaum auf den Beinen halten. Die Weihe würde er nicht überleben.::
 

Tom drehte sich langsam zu Blaise und musterte ihn. Sein Partner hatte recht.
 

::Aber warum kommt er dann hier her, wenn er kaum stehen kann?::
 

::Um seinen Vater nicht zu enttäuschen. Ich konnte kurz seine Gedanken lesen. Jetzt hat er sie aber wieder verschlossen. Er hat ein sehr wichtiges Geheimnis. Nichts das uns schaden könnte. Aber bitte zwing mich nicht dazu, es dir zu sagen. Jedenfalls nicht jetzt. Es ist noch zu gefährlich. Es darf noch keiner wissen.::
 

::Gut. Ich vertraue dir.::
 

Harry ging nun wieder auf seinen Platz und wartete. Da beide in Parsel gesprochen hatten, bekam keiner etwas mit. Tom beendete die Weihe und gab Blaise wirklich nur einen falsches Mal. Für das richtige war ja immer noch Zeit.
 

/Pass auf, jetzt kommt der interessante Teil./
 

/Ach, kommen wir endlich zu mir?/
 

/Eingebildet bist du gar nicht, oder? Allerdings hast du Recht. Ich enthülle jetzt dein Geheimnis./
 

"Da jetzt alle aufgenommen sind, kommen wir zu einer anderen Sache. Ihr werdet euch sicher schon gefragt haben, wer die Person ist, die neben mir Platz genommen hat."
 

/Natürlich haben sie das, du weißt es doch selbst ganz genau. Du liest doch immer die Gedanken deiner Leute./
 

/Ach halt die Klappe Harry!/
 

"Und noch dazu die Unverschämtheit besaß zu spät zu kommen."
 

/Hey das wolltest du doch so./
 

/Jetzt schmoll nicht. Das war ja auch kein Vorwurf. Ich will nur noch ein paar falsche Hoffnungen wecken. Manche denken immer noch, ich würde dich jetzt bestrafen/
 

"Nun, dass ist kein geringerer, als mein MANN."
 

Nun reichte er Harry die Hand, die dieser auch annahm.
 

"Wenn ihr es genau wissen wollt, ist er meine größte Errungenschaft im Kampf gegen die weiße Seite. Wenn ich vorstellen darf: HARRY POTTER!"
 

Harry schob seine Kapuze vom Kopf und man konnte überall die entsetzten Gesichter der Todesser fast schon sehen, hätten diese nicht die Maske auf. Tom las derweil die Gedanken seiner Leute. Insgesamt fand er 5 Verräter! Als er fertig war, hob er lässig die Hand und genau diese 5 hingen nun über den Köpfen der anderen und schwebten langsam nach vorne.
 

"Sieh an, was haben wir denn da? Ein paar Spione von Dumbledore. Willst du die erledigen oder soll ich es tun?"
 

"Ich würde es gern machen, aber da fehlt noch einer. Warte, ich bin gleich wieder zurück."
 

Plötzlich verschwand Harry und tauchte im Kinderzimmer wieder auf.
 

"Na, wer ist mir denn hier feines in die Falle gegangen. Glaubst du wirklich, ich lasse sie nur durch eine Hauselfe schützen? Du Narr. Der Lord wird sich sicher freuen."
 

Harry nahm schnell seine Tochter auf den Arm, löste den Zauber von der Elfe und begab sich mit seinem Gefangenen wieder zu seinem Mann.
 

"Wo hast du den denn noch gefunden?"
 

"Der ist mir in die Falle gegangen."
 

"Da hat also jemand versucht, meiner Tochter was anzutun. Ich glaub, den knöpf ich mir selbst vor. Du hast doch nichts dagegen?"
 

"Mach nur. Solange du mir die anderen übrig lässt."
 

"Natürlich. Und nun zu dir. Keiner kommt meiner Tochter auch nur einen Meter zu nah."
 

/Würdest du bitte einen Schutzzauber über sie legen. Damit sie nichts mitbekommt./ meinte Tom noch, bevor er anfing.
 

/Schon passiert./
 

Nun schwebte auch dieser Verräter in der Luft. Nur das dieser vor Schmerzen brüllte. Seine Arme und Beine waren vom Körper gestreckt und Tom zog sie mit seiner Kraft langsam in die Länge. Bis es knallte und die ersten Körperteile abplatzten.
 

Die Todesser brachten sich schnell in Sicherheit, damit sie nicht von dessen Blut bespritzt wurden. Es war einfach ein schrecklicher Anblick. Nun wurde es Tom aber zu laut. Also trennte er kurzerhand den Kopf ab und ließ den leblosen Körper auf den Boden fallen. Dort ließ er ihn in Flammen aufgehen bis nur noch ein Häufchen Asche übrig war.
 

Die anderen Verräter zitterten wie Espenlaub. Toms Gesicht zierte ein breites Grinsen.
 

"Keine Angst, Harry liebt den kurzen und schmerzlosen Tod."
 

/Nimmst du Canina, damit ich mich um meine kümmern kann?/
 

/Natürlich./
 

Tom nahm nun die Kleine auf seinen Arm und machte für Harry platz. Canina störte sich an dem ganzen Trubel überhaupt nicht und schlief seelenruhig weiter.
 

"Mal sehn, was ich mit euch mache. Ah, ich weiß. Ja, das wird lustig. Wird euch bestimmt gefallen."
 

"Übertreib’s nicht."
 

"Keine Angst, ich will nur meinen Spaß haben."
 

"Das meinte ich ja."
 

Tom hatte sich mittlerweile wieder auf seinen Thron gesetzt und beobachtete seinen Mann. Dieser war plötzlich von einem seltsamen roten Licht umschlossen. Aus seinem Rücken rankten nun große Engelsschwingen, nur nicht ihn weiß, sondern in rot. Seine Augen leuchteten nun gefährlich schwarz und sogen alles Licht auf. Seine Haare wurden zu einer langen schwarzen Mähne, die bis zu den Knien ging und zu einem Zopf geflochten war. Sein ganzer Körper stand nun in Flammen.
 

/Ich sagte doch du sollst es nicht übertreiben./
 

/So haben die wenigstens Angst vor mir und wagen es nie wieder Canina auch nur zu nah zu kommen./
 

/Wie du meinst./
 

/Wenn ich mich schon nicht bei Dumbledore austoben kann, darf ich das doch wenigstens bei seinen Leute. Lass sie bitte runter. Halte sie aber weiter in einer Ganzkörperklammer gefangen./
 

/Wie der Herr befiehlt./
 

/Ich nutz wenigstens meine Kräfte, nicht so wie du./
 

/Du bräuchtest nur mit dem Fingern schnippen und schon hätten die eine Freikarte zur Hölle. Dafür brauchst du dich nicht extra verwandeln./
 

/Ach Tom, lass mir doch den Spaß. Das hier ist nur ein kleiner Vorgeschmack auf meine ganze Macht. Die hebe ich mir aber noch für Dumbledore auf./
 

/Da freu ich mich schon drauf./
 

/Solltest du auch./
 

Nun ging Harry endlich auf den ersten zu. Und Harry machte genau das, was Tom eben sagte. Er schnipste mit den Fingern und vor ihm färbte sich der Boden rot und es schossen Flammen hoch.
 

"Euer Todeszeitpunkt wird zwar kurz, dafür werdet ihr aber noch für lange Zeit in der Hölle leiden. Mein Onkel freut sich immer, wenn ich ihm Neue schicke. Viel Spaß."
 

Mit einer Handbewegung schwebten die 5 in die Luft und einer nach dem anderen verschwand in den Flammen. Man konnte nur noch einen kurzen Schrei hören, dann war alles still.
 

"Will noch jemand?", kam jetzt Harrys Frage.
 

Keiner reagierte. Er zuckte nur mit den Schultern und verwandelte sich zurück.
 

Plötzlich schossen sie Flammen erneut hoch und verschwanden gänzlich. Nur ein Brief blieb an der Stelle liegen.
 

Harry hob ihn auf und ging zurück zu seinem Platz. Dort öffnete er den Brief und las. Er übermittelte Tom den Inhalt und verbrannte das Stück Papier.
 

/Onkel bedankt sich bei mir. Hat schon lange auf neue Spielsachen gewartet./
 

/Das hab ich mir fast gedacht. Ich glaube, ich sollte langsam mit erklären beginnen./
 

/Wenn du meinst. Gib mir aber vorher die Kleine. Ich glaube sonst nehmen die dich nicht richtig ernst./
 

So gab Tom Canina weiter und stand nun auf. "Meine Lieben, wie ihr gesehen habt, solltet ihr Harry nicht unterschätzen. Harry ist der Neffe des Satans. Ich warne euch nur ein einziges Mal: Reizt ihn nicht, wenn euch euer Leben lieb ist."
 

Danach erzählte Tom die ganze Geschichte noch mal und löste die Versammlung auf. Der Lord löste sich selbst in Luft auf, aber vorher nahm er sein Kind wieder an sich.
 

"Entschuldigt sein Verhalten. Er ist immer noch sauer."
 

"Du brauchst dich doch nicht für ihn zu entschuldigen, Harry. Das war ja sogar noch nett."
 

"Das ist allerdings wahr, Draco. Wir sehen uns."
 

/Ich werde jetzt mal nach Blaise sehen. Bleib du im Zimmer und kümmere dich um unser Kind. Ich kläre dich später auf./
 

/Ja, Herr. Wie ihr befiehlt./, war Toms unterwürfige Antwort.
 

Harry ging nun durch eine Seitentür, durch die Severus vorhin unbemerkt mit Blaise verschwunden ist. Harry gab Severus den Auftrag, sich um Blaise zu kümmern. Er betrat das Zimmer und fand einen ängstlichen Blaise auf einem der Sofas sitzen und einen nachdenklichen Severus am Fenster stehen und in die Nacht hinaus blicken.
 

"Und wie geht es ihm?", war nun Harrys dunkle Stimme zu hören.
 

Blaise zuckte darunter noch mehr zusammen und es liefen schon einige Tränen über seine Wange.
 

"Normalerweise, hätte er noch gar nicht aufstehen dürfen. Du weißt ja warum. Ich habe ihm einen Stärkungstrank gegeben. Aber er muss sich unbedingt noch schonen."
 

"Danke, Severus, du kannst gehen. Ich würde gern mit ihm alleine sprechen.
 

/Lass deine Tasche hier stehen und hol Draco her. Gib ihm einen Unsichtbarkeitszauber und einen Stillezauber. Dann bring ihn ins Zimmer und tu so, als ob du nur deine Tasche holen willst./
 

/Wie du willst./
 

Severus ging nun aus dem Zimmer und suchte nach Draco. Diesen fand er auch schnell. Er war mit seinen Eltern noch im Versammlungssaal und unterhielt sich mit anderen.
 

"Draco, komm bitte mal. Der Lord möchte sich noch mal sehen. Lucius, ihr braucht nicht auf ihn warten. Das könnten noch etwas dauern."
 

"Wenn du das sagst Severus. Bis später mein Sohn."
 

Draco nickte nur und ging jetzt zu Severus. Dieser führte ihn durch die Tür und sie standen in einem kleinen Flur.
 

"Der Lord möchte, dass du ein paar Dinge erfährst. Heimlich natürlich. Deshalb werde ich dir einige Zauber auflegen. Versuch gar nicht erst sie zu brechen. Das kann nur ich und der Lord."
 

"Wie du meinst."
 

Schon war Draco nicht mehr zu sehen und konnte auch nichts mehr sagen. "Keiner darf merken, dass du da bist. Haben wir uns da verstanden? Geh direkt hinter mir her und stell dich in eine Ecke."
 

Severus ging nun auf das Zimmer zu und klopfte kurz an. Von drinnen hörte man ein 'Herein' und er ging rein.
 

"Verzeih, aber ich habe meine Tasche vergessen."
 

"Schon gut, Severus, gute Nacht."
 

"Gute Nacht, Harry."
 

/Er ist hier. Hab ihm gesagt, er soll sich in einen Ecke stellen./
 

/Gut danke./
 

/Warum wolltest du ihn hier haben?/
 

/Er ist der Vater./
 

Severus hatte bereits das Zimmer verlassen und stand schon auf dem Flur als er diese Nachricht bekam. Erschrocken ließ er seine Tasche fallen.
 

/Bist du sicher?/
 

/Ja, ich habe es in seinen Gedanken gelesen. Es darf keiner wissen, verstanden./
 

/Ja, natürlich./
 

Harry schaute sich nun im Zimmer um und entdeckte Draco in einer Ecke stehen und entsetzt auf Blaise schauen. Dieser war sehr blass und weinte immer noch. Man konnte auch die Angst in seinen Augen sehen.
 

"Sag mir Blaise, warum bist du heute hier her gekommen? Du wusstest doch, dass du das Mal nicht bekommen kannst. Jedenfalls nicht in deinem Zustand."
 

"Meine Eltern wissen nichts davon. Sie hätten was bemerkt, wenn ich nicht gekommen wäre und dann wäre mein Leben so oder so zu ende. Mein Vater hätte mich verbannt."
 

"Wo warst du bis jetzt?"
 

"Bei meiner Großmutter. Sie war die einzige, die etwas wusste. Sie müssen wissen, sie ist eine Meisterin der Tränke."
 

"Oh ja, ich hab schon von ihr gehört. Sie würde alles für dich tun."
 

"My Lord, was passiert jetzt mit mir?"
 

"Gar nichts. Oder soll ich dich für so etwas bestrafen. Im Übrigen nenn mich ruhig Harry. Es ist kein Verbrechen, ein Kind zu bekommen. Sieh mich an. Meine Tochter ist bereits 4."
 

"Ich habe einfach nur Angst."
 

"Weiß er es schon?"
 

"Nein. Ich weiß auch nicht, ob ich es ihm jemals sagen werde. Schließlich ist er verlobt."
 

Blaise fing nun an zu zittern.
 

"Blaise dein Kind hat ein Recht auf seinen Vater. Und dein Geliebter hat auch ein Recht, es zu erfahren. Notfalls werde ich mich einmischen."
 

"Würdest du das wirklich tun? Ich will Chris nicht unnötig in Gefahr bringen."
 

"Wenn du willst, stell ich den Kleinen unter meinen Schutz. Ich denke mal früher oder später wird es sowieso jemand merken. Ich habe deinen Sohn zwar noch nicht gesehen, aber er wird doch bestimmt auch etwas nach seinen Vater kommen. Oder?"
 

"Ja, er hat Dracos Augen."
 

"Na siehst du. Das fällt auf. Diese Augenfarbe ist sehr selten. Bitte, Blaise, sag es ihm. Wenn du willst, bin ich auch dabei. Chris braucht beide Elternteile. Ich sehe es doch schon bei meiner Tochter. Sie sieht mich das ganze Jahr über nicht, genauso wie Tom. Sie weint jedes Mal, wenn ich gehen muss. Und das bleibt meistens noch eine ganze Weile so. Vertrau mir. Es wird alles gut. Selbst, wenn deine Eltern es nicht verstehen werden. Ich bin für dich da. Du kannst jeder Zeit hier her kommen. Und auch bleiben."
 

"Danke."
 

/Nun Draco. Was sagst du dazu?/
 

/Ich... ich kann es nicht fassen. Er hat nichts gesagt./
 

/Soll ich diese Aussage nun als positiv oder negativ verstehen?/
 

/Natürlich positiv. Ich freu mich darüber. Aber leider hat er Recht. Ich bin bereits versprochen und mein Vater ist da sehr hartnackig./
 

/Du hast anscheinend vergessen, wer ich bin. Ich oder Tom müssen es ihm nur befehlen und deine Verlobung ist nichtig. Du musst nur ein Wort sagen. Also stehst du zu Blaise und deinem Sohn oder nicht?/
 

/Ich liebe Blaise und würde für ihn alles tun. Selbst wenn ich meinen Namen ablegen müsste./
 

/Das ich das mal aus deinem Mund höre, hätte ich nie gedacht. Ihr habt meine volle Unterstützung./
 

/Danke, Harry./
 

"Blaise, bist du bereit, Draco gegenüberzutreten?"
 

"Du meinst jetzt sofort?"
 

"Ja. Je früher um so besser."
 

"Gut. Ich bin einverstanden."
 

"Das war eine gute Entscheidung. Blaise, bitte verzeih mir, dass ich dich übergangen habe. Aber Draco ist bereits im Raum und hat unsere Gespräch verfolgt."
 

"Was?"
 

"Draco komm bitte her."
 

Eine kurze Handbewegung von Harry und Draco war wieder sichtbar und konnte auch wieder reden. Dieser kam nun langsam auf Blaise zu und kniete sich vor ihm hin.
 

"Draco."
 

"Warum hast du nichts gesagt?"
 

"Ich... Ich hatte Angst du verlässt mich, wenn du es erfährst." Erneut brach er in Tränen auch. Draco hob seine Hand und strich sie sanft weg. Danach beugte er sich vor und küsste seinen Schatz zärtlich.
 

"Ich lass euch dann mal alleine", waren Harrys Worte zu hören und er verließ den Raum. Draußen auf dem Flur stand Tom an eine Wand angelehnt und wartete.
 

"Hast du alles mitbekommen?"
 

"Ja. Und es war richtig, es zu tun. Jetzt ist zwischen den beiden wenigstens alles in Ordnung. Nun müssen wir uns nur noch um ihre Eltern kümmern."
 

"Ja und das so schnell wie möglich. Ich spüre, das Devon sauer ist. Ich glaube er hat es heraus bekommen."
 

"Das war abzusehen. Gehen wir sofort?"
 

"Natürlich." Harry gab Tom seine Hand und beide verschwanden in einem schwarzen Nebel. Wenig später tauchten sie direkt neben Devon auf. Dieser hatte seinen Zauberstab in der Hand und richtete ihn auf seine Mutter, die den Jungen schützend in ihren Armen hielt. Tom erfasste die Situation sofort und entwaffnete Devon.
 

"Das willst du doch nicht wirklich tun."
 

"Doch das werde ich. Dieses Kind ist ein Bastard."
 

"Devon. Dieses Kind ist dein Enkel. Ich werde nicht zulassen, dass du ein unschuldiges Kind tötest. Er kann nichts für die Fehler seiner Eltern. Allerdings ist ein Kind niemals ein Fehler. Es kann höchstens der falsche Zeitpunkt sein. Also?"
 

"Aber seine Verlobte wird dieses Balg niemals akzeptieren."
 

"Siehst du das hier?" Tom hielt plötzlich ein Dokument in den Händen.
 

"Was ist das?"
 

"Das ist bzw. war der Verlobungsvertrag deines Sohnes."
 

Bei den Worten gingen die Dokumente in Flammen auf.
 

"Hiermit ist Blaise’ Verlobung aufgehoben. Und wehe und rührst auch nur noch einen Finger an Chris. Dann wirst du mich von einer anderen Seite kennen lernen. Blaise und sein Sohn stehen unter meinen persönlichen Schutz. Hast du mich verstanden?"
 

"Ja, my Lord. Aber ich hätte noch einen Frage. Warum?"
 

"Nun das ist ganz einfach. Es gehört sehr viel Mut dazu, als Mann ein Kind auszutragen, und dann auch noch fast ganz allein. Blaise hatte nur seine Großmutter. Und die war auch nicht immer in seiner Nähe. In Hogwarts war er ganz auf sich gestellt. Dafür verdient er meinen Respekt. Ich weiß, wie man sich in dieser Zeit fühlt. Und er ist alleine mit allen fertig geworden. Ich habe mir damals sehr oft gewünscht, Harry die Schwangerschaft abnehmen zu dürfen. Deine Frau müsste eigentlich wissen, was ich meine, oder?"
 

"Ja, ich versteh dich. Es ist nicht gerade einfach und Blaise hatte noch die Schule zu bewältigen. Du hast Recht, Tom. Er verdient unseren Respekt. Devon, mir ist egal, was du dazu sagst, aber ich steh hinter unseren Sohn."
 

"Du auch? Also gut. Ich gebe mich geschlagen."
 

"Danke Devon. Ihr seid das, was er jetzt braucht. Ich glaube er hätte sich aufgegeben, wenn er seine Familie gegen sich hätte."
 

"Dürfen wir wenigstens erfahren, wer der Vater ist?"
 

"Na gut. Wo wir gerade dabei sind: Draco ist der Vater. Ich sag dir, Tom, das wird noch ne harte Nuss."
 

"Du meinst Lucius?"
 

"Ja."
 

"Da hast du Recht. Das wird nicht einfach."
 

Die geschockten Gesichter von Devon und Lisa hatten die beiden gekonnt übersehen. Harry musste sich ein Lachen verkneifen, bei dem Gesicht, das die beiden zogen.
 

"Ach kommt. Bekommt euch wieder ein."
 

"Ich hätte nie gedacht, dass die beiden zusammen sind."
 

"Ja, das haben sie gut hinbekommen. Keiner hat etwas gemerkt. Deshalb ist es ja auch so wichtig, dass ihr hinter euren Sohn steht. Bei Lucius wird es nämlich nicht so einfach."
 

"Weiß Draco schon von seinem Glück?"
 

"Ja, er hat es heute erfahren."
 

"Und was sagt er dazu?"
 

"Er steht 100%ig hinter Blaise. Er meinte zu mir, er würde lieber seinen Namen ablegen, als Blaise alleine zu lassen. Und das heißt schon was, wenn das aus dem Mund eines Malfoys kommt."
 

"Für so erwachsen habe ich ihn gar nicht gehalten."
 

"Das hat keiner. Ich denke, da das geklärt ist, können wir nach Hause."
 

"Es ist wohl besser, wenn Blaise und Draco von diesem Gespräch nichts erfahren."
 

"Von dem Gespräch werden sie erfahren, aber nichts von deiner Absicht, Devon. Im Übrigen bleiben die beiden bei uns im Manor. Ich habe ihnen schon ein Zimmer herrichten lassen."
 

"Du bist ein Schatz, Tom. Was meinst du, sollen wir Chris mitnehmen?"
 

"Tut es ruhig. Ich denke mal, Draco würde seinen Sohn gerne kennen lernen."
 

Gesagt, getan. Harry nahm den Säugling auf den Arm und Tom legte ihm eine Hand um die Hüfte und die drei verschwanden wieder in diesem schwarzen Nebel.
 

Sie kamen wieder in den Flur an. Tom verzog sich in sein eigenes Zimmer und wartete dort auf Harry. Der ging vorsichtig zurück zu Blaise und Draco. Blaise war mittlerweile eingeschlafen und lag an Draco gelehnt.
 

"Hey Draco. Komm ich bring euch in eines der Gästezimmer. Du brauchst auch Schlaf."
 

"Ist gut."
 

Die beiden hatten nur geflüstert, um Blaise nicht zu wecken. Draco stand nun vorsichtig auf und nahm Blaise auf den Arm. Dann erst gab er Harry das Zeichen, dass sie los konnten. Harry hatte das Baby vorsorglich unter seinem Umhang versteckt. Draco musste es ja noch nicht wissen.
 

/Tom, welches Zimmer haben sie bekommen?/
 

/Eins im Westflügel. Erster Stock, links, dritte Tür./
 

/Danke Schatz./
 

Harry führte Draco ins besagte Zimmer und dieser legte Blaise ins Bett und deckte ihn zu.
 

"Danke, Harry, für deine Hilfe."
 

"Gern geschehen. Ich habe aber noch was für euch."
 

Damit zog er seinen Umhang zur Seite und Dracos Blick fiel direkt auf das schlafende Baby.
 

"Ist das....?"
 

"Ja, das ist dein Sohn. Hier, nimm ihn. Keine Angst. Es kann nichts passieren. Du musst nur den Kopf stützen. Genau so. Na, geht doch schon ganz gut."
 

Mit einer Handbewegung zauberte Harry einen Wickeltisch und eine Wiege ins Zimmer.
 

"Das werdet ihr brauchen."
 

"Aber ich weiß doch gar nicht, wie man mit einem Baby umgeht."
 

"Keine Angst, Schatz, ich bin doch auch noch da."
 

Blaise war mittlerweile wieder aufgewacht und lächelte nun über dieses Bild.
 

"Ich lass euch dann mal alleine, Gute Nacht. Und Blaise, du bleibst so lange liegen wie möglich und stehst nur auf, wenn es nicht anders geht."
 

"Ja, ich weiß schon."
 

Somit verließ Harry das Zimmer und ließ einen völlig überforderten Draco und einen leicht beleidigten Blaise zurück.
 

Draco drehte sich nun vorsichtig zu Blaise um und sah ihn fragend an.
 

"Warum sagt er so was. Geht es dir nicht gut?"
 

Blaise wurde nun etwas rötlich um die Nase und blickte beschämt zur Seite bevor er antwortete.
 

"Ich hätte eigentlich noch gar nicht aufstehen dürfen. Dennoch bin ich zur Weihe gegangen. Harry hat bemerkt, was los ist. Deshalb gab mir der Lord noch nicht das echte Mal. Ich hätte es nicht überlebt es zu bekommen."
 

Draco starrte seinen Liebsten jetzt entsetzt an. Langsam fing er sich wieder und setzte sich zu seinem Schatz, wobei er immer noch seinen Sohn auf dem Arm hatte.
 

"Warum darfst du denn noch nicht aufstehen. Hat es mit der Geburt unseres Kleinen zu tun?"
 

"Genau. Draco, Chris ist gestern Morgen erst geboren wurden. Nach einer Geburt sollte die Mutter noch mindestens 3 Tagen im Bett bleiben und sich so wenig wie möglich bewegen. Ich bin aber trotzdem aufgestanden und hierher gekommen. Deshalb sind die anderen auch so sauer auf mich."
 

"Schon ok. Ich bin dir nicht böse. Ich habe mir nur sorgen um dich gemacht. Weis du, ich bin froh, dass du es endlich gesagt hast. Jetzt verstehe ich auch einige Dinge besser, die mir in der Vergangenheit komisch vorkamen in deinem Verhalten."
 

"Danke. Gibst du mir den Kleinen. Ich seh, dass du dich nicht besonders wohl fühlst."
 

"Ja, da hast du recht. Ich will ihm nicht wehtun oder ihn gar verletzten."
 

Draco hob seinen Sohn leicht an und legte ihn neben Blaise aufs Bett. Natürlich achtete er darauf, den Kopf zu stützen. Blaise rutschte ein wenig zur Seite und nahm sein Kind dann in eine leichte Umarmung. Danach sendete er Draco einen auffordernden Blick zu. Draco verstand aber nicht, was Blaise von ihm wollte.
 

"Willst du dich nicht zu mir legen?"
 

"Wenn ich darf."
 

Draco legte sich nun vorsichtig neben Blaise und legte seinen Arm um seine Hüften. So schliefen sie dann auch ein. Ihr Kind schützend in den Armen haltend. Harry ging in sein eigenes Schlafzimmer. Aber dort war niemand.
 

'Hab ich mir fast gedacht.'
 

Also ging Harry ins angrenzende Kinderzimmer und sieh da, dort war Tom. Er stand am Bett seiner Tochter und streichelte sie an der Wange.
 

"Wir hätten besser aufpassen müssen. Ich könnte mir nicht verzeihen, wenn ihr was passiert."
 

"Deswegen haben wir doch den Zauber über das Zimmer gelegt. Ich frag mich nur, wie er sie finden konnte. Unsere Privaträume sind doch super gut versteckt. Und die oberen Etagen sind fast schon wie ein Labyrinth."
 

"Das würde ich auch gern wissen. Vielleicht hat er eine Hauselfe unter Imperius gehabt."
 

"Das sollten wir nachprüfen. Pookie!"
 

"Ja, Herr."
 

"Sind alle gegangen?"
 

"Ja, Herr."
 

"Gut. Ruf alle Hauselfen in der Küche zusammen, ich komm gleich runter."
 

"Ja, Herr."
 

"Geh schon mal ins Bett ich komm dann nach."
 

"Dann wird wohl heute nichts mehr aus einer romantischen Nacht zu zweit!"
 

"Verzeih, mein Schatz. Aber ich bin momentan einfach nicht in der Stimmung dafür."
 

"Ich versteh dich doch, Tom. Du braust dich nicht zu entschuldigen und erst recht nicht vor mir zu rechtfertigen. Mir geht es doch auch nicht besser. Beeil dich. Ich will wenigstens noch etwas kuscheln."
 

"Danke, mein Schatz. Verschieben wir das auf morgen."
 

Harry machte sich also fertig und ging ins Bett.
 

Währendessen ging Tom in die Küche und überprüfte alle Hauselfen. Und er behielt Recht. Eine stand unter dem Imperius-Fluch. Diesen brach er schnell und verschwand wieder in sein Schlafzimmer. Harry wartete schon auf ihn und schloss Tom in seine Arme, wie ein kleines Kind, dass man beschützen musste.
 

Später holte Tom seine Tochter dann doch zu sich ins Bett. Harry beobachtete das nur mit einem Lächeln.
 

Leider kam der nächste Morgen viel zu schnell und Tom musste seinen üblichen Pflichten als dunkler Lord nachgehen. Nur mit dem Unterschied, dass er Harry und Canina immer in seiner Nähe haben wollte. Er hatte den letzten Tag noch nicht verkraftet und machte sich immer noch Sorgen um seine Familie.
 

"Ich lass euch mal kurz allein."
 

"Wo willst du hin Harry?"
 

"Mal nach Draco und Blaise schauen."
 

"Warte, ich komme mit."
 

"Musst du doch nicht."
 

"Ich möchte mit den beiden aber noch was Wichtiges besprechen. Außerdem sollten sie es erfahren."
 

"Wie du meinst."
 

Also machten sich die drei auf den Weg zu Draco und Blaise. Diese wurden den ganzen Morgen noch nicht gesehen, da sie auf ihrem Zimmer gegessen hatten. Allein Severus war kurz bei Blaise, um ihn noch mal zu untersuchen. Nun standen sie vor der Tür und Harry klopfte vorsichtig an. Als sie aus dem Inneren ein leisen "Herein" hörten, öffnete Harry die Tür und trat mir Tom und Canina ein.
 

"Morgen Jungs."
 

"Morgen Harry, My Lord."
 

"Sag ruhig Tom. Ihr steht unter meinem Schutz und außerdem sind wir unter uns."
 

"Danke Tom."
 

"Wie geht’s dir Blaise?"
 

"Schon besser, aber Severus hat mir noch nicht erlaubt auf zustehen."
 

"Ist auch besser so."
 

"Aber meine Eltern werden sich doch sicher schon sorgen machen. Ganz zu schweigen von Dracos Eltern."
 

"Blaise, um deine Eltern musst du dir keine Sorgen machen. Die wissen bescheid."
 

"WAS?"
 

"Wir waren gestern noch bei ihnen, da wir noch was zu klären hatten."
 

"Wissen sie auch von Chris und Draco?"
 

"Ja."
 

"Mein Vater wird mich killen."
 

"Nein, wird er nicht. Wir haben alles schon geklärt. Er wird dir nichts tun und er hat es akzeptiert. Deine Mutter wird dich heute mal besuchen kommen."
 

"Das.... Das glaub ich nicht. Und was ist mit meiner Verlobten?"
 

"Welcher Verlobten? Also ich besitze keine Verlobungspapiere."
 

"Spinner. Blaise, dein Vater hat ganz schön doof geguckt, als Tom die Papiere vor seinen Augen verbrannt hatte."
 

"Heißt das, ich bin frei?"
 

"Ja. Das heißt es."
 

"Ich danke euch. Aber was ist mit Draco?"
 

"Wie ihr zwei sicher wisst, wird das mit Lucius nicht so einfach sein, wie mit Devon. Deshalb haben wir uns noch nicht darum gekümmert."
 

"Keine Sorge Draco. Ihr müsst das nicht alleine machen. Wir dachten nur es wäre besser, wenn wir noch warten, bis Blaise wieder bei Kräften ist. Seid ihr einverstanden?"
 

"Ja, danke Harry. Danke Tom."
 

"Gern geschehen. Aber wir sind nicht nur deswegen hier. Draco, ich habe einen Auftrag für dich. Und nur du kannst ihn erfüllen. Ich weiß, du bist noch nicht lange in meinen Reihen, aber du bekommt auch Hilfe von Harry. Ich habe vor, dieses Jahr Hogwarts zu übernehmen. Aber bevor ich das tue, will ich, alle Schüler in Sicherheit wissen. Und dafür brauch ich dich. Du müsst dafür sorgen, dass alle zu einem bestimmten Datum, welches ich noch festlegen werde, in ihren Häusern sind. Wie gesagt Harry wird dir dabei helfen."
 

"Weshalb sollen alle in ihren Gemeinschaftsräumen sein?"
 

"Harry wird sie so versiegeln, dass keiner raus oder rein kann. Dazu kommt noch, dass sie da am sichersten sind. Ich will nicht, dass Unschuldige sterben. Hast du das verstanden?"
 

"Natürlich, Tom."
 

"Gut, bis dann, Jungs." Schon verschwanden die drei aus dem Zimmer.
 

"Wir sollten langsam zum Essen gehen."
 

"Ist doch noch massig Zeit."
 

"Heute essen wir aber etwas früher."
 

"Und weshalb?"
 

"Wirst du dann sehen. Komm jetzt."
 

"Wie du meinst."

Kapitel 3: Folgen

Kapitel 3: Folgen

Tom versuchte, Harry während des Essens auszuquetschen. Dieser blieb aber stur und verriet kein Wort. Als sie fertig waren, stand Harry auf und verschwand mit den Worten: "Ich schaffe Canina zu deinem Vater."
 

Tom konnte gar nicht antworten, denn Harry war schon verschwunden.
 

"Wie du willst mein Schatz", flüsterte Tom in die Stille und löste sich in Luft auf. Er tauchte erst wieder im Schlafzimmer auf. Genau in diesem Moment erschien Harry im genannten Raum.
 

"Warum hast du Canina zu meinem Vater gebracht?"
 

"Weil sie heute nur störend ist."
 

"Canina ist doch nicht störend. Außer...."
 

Weiter kam Tom nicht, denn er wurde von Harrys Kuss zum Schweigen gebracht. In Tom wuchs langsam das Verständnis. 'Ja, hier ist sie wirklich störend.'
 

/Das hättest du auch früher sagen können./
 

/Wozu? Ich wollte dich doch überraschen./
 

/Kleines Miststück. Glaub mir, du wirst noch bereuen mich zu ärgern./
 

/Das sagst du immer, aber mehr als dreimal schaffen wir nie./
 

/Kann ich doch nichts dafür. Unser Sex ist nun mal so gut./
 

/Stimmt. Also können wir jetzt weiter machen?/
 

Während ihrer kleinen Unterhaltung, haben sie den Kuss nicht einmal unterbrochen. Deshalb ringen sie jetzt nach Atem. Aber nicht lange. Ihre Lust war erwacht.
 

Stunden später lagen die Beiden bereits nackt, verschwitzt, außer Atem und total müde im Bett.
 

"Mein Gott war das geil. Es ist lange her, dass ich dich so nah bei mir spüren konnte. Ich hab das so vermisst."
 

"Denkst du, ich nicht. Trotzdem war es wieder nur dreimal. Aber keine Sorge. Es dauert nicht mehr lange, dann sind wir nie mehr getrennt. Ich liebe dich Tom."
 

"Ich liebe dich auch Harry. Weißt du, dass du wunderschön bist?"
 

"Ja, du sagst es mir jede Nacht. Du musst dich aber auch nicht hinter mir verstecken."
 

"Ich weiß. Auf mich sind viele scharf, aber nur du darfst mich berühren. Nur dir gehöre ich. Nur du darfst mich nehmen. So wie heute."
 

"Danke, gut zu wissen."
 

/Es war eine gute Idee Canina zu Vater zu schaffen. So haben wir mal etwas Zeit für uns./
 

/Ja da hast du recht. So entspannt war ich schon lange nicht mehr. Wir sollten jetzt aber schlafen. Es ist schon spät und ich bin total müde./
 

/Du hast recht./
 

Tom deckte die beiden noch zu und schlief kurze Zeit später ein. Harry kuschelte sich an seinen Gatten und schlief ebenfalls ein.
 

Am nächsten Morgen wurde Harry von einem vorwitzigen Sonnenstrahl geweckt. Tom selbst war bereits wach und streichelte durch Harrys schwarzes Haar. "Morgen, mein Schatz. Hast du gut geschlafen?"
 

"So gut wie lange nicht mehr."
 

"Wann willst du eigentlich die Kleine holen?"
 

"Ich würde sagen, nachdem wir duschen waren."
 

"Dann sollten wir uns beeilen."
 

"Du vermisst sie, nicht wahr?"
 

"Du kennst mich doch. Du und die Kleine sind mir das wichtigste auf der Welt."
 

"Das weiß ich doch. Du oder ich?"
 

"Beide."
 

"Du bist doch nur scharf drauf mich nackt zu sehen."
 

"Du hast mich durchschaut."
 

"Na dann komm."
 

Nach ca. einer Stunde waren die beiden angezogen und Harry machte sich auf den Weg zu Toms Vater.
 

"Sal, wo bist du?"
 

"Ah, Harry. Schon wieder da? Ich dachte, ihr wolltet etwas Urlaub machen."
 

"Hatte ich auch vor, aber du kennst ja Tom. Der hält keine 10 Minuten ohne seine Tochter aus."
 

"Und da kommst du erst jetzt?"
 

"Ich konnte ihn bis jetzt ablenken."
 

"Oh, ich verstehe. War er wenigstens gut?"
 

"Ich sag mal so: ich entdecke jedes Mal eine neue Seite an ihm und jede ist besser, als die andere davor."
 

"Das glaub ich dir gern. Und bist du schwanger?"
 

"Nein. Kann ich gar nicht, da Tom dieses Mal unter mir lag. Das wäre sowieso ein schlechter Zeitpunkt für weiteren Nachwuchs. Dann müssten wir den Plan ändern."
 

"Wieso? Welchen Plan?"
 

"Tom will Dumbledore stürzen. Dafür braucht er meine Hilfe. Meine Aufgabe war, die Schüler in ihren Häusern einzusperren und mit Schutzzaubern zu belegen. Diese Zauber kosten sehr viel meiner Energie und wenn ich nicht aufpasse, könnte ich sterben. Da kann ich mich nicht noch um Tom kümmern."
 

"Ich verstehe. Und Tom lässt dich so etwas Gefährliches machen?"
 

"Einer seiner Leute steht mir bei. Wenn es zu gefährlich geworden wäre, hätten sie mir einen Trank gegeben."
 

"Ist auch gut so."
 

"Wo ist eigentlich Canina?"
 

"Oh, sie schläft noch."
 

"Seltsam. Sonst ist sie doch immer so früh wach."
 

"Sie hat sich gestern total kaputt gespielt. Mein armer Rücken."
 

"Selber schuld."
 

Harry ging nun leise in Schlafzimmer seines Schwiegervaters um seine Tochter zu wecken.
 

"Canina mein Schatz. Aufstehen. Dein Daddy vermisst sich schon."
 

"Papa." Schon war die Kleine wach und warf sich in seine Arme.
 

"Hallo mein Schatz. Hast du gut geschlafen?"
 

"Ja~ah." Harry nahm Canina nun auf seinen Arm und ging zurück zu Sal.
 

"Harry, ich habe mir etwas überlegt."
 

"Was denn?"
 

"Ich werde meine alten Freunde zusammen rufen und wir kümmern uns um die Schüler."
 

"Du meinst du und die anderen Gründer?"
 

"Ja, allerdings. Es ist besser, wenn du Tom hilfst. Alleine schafft er es nicht."
 

"Lass ihn das bloß nicht hören."
 

"Und ich habe noch einen Rat an dich. Bitte die Unterwelt um Hilfe. Dein Onkel wird dir sicher helfen. Mit Dumbledore ist nicht gut Kirschen essen. Wir wollten uns ja eigentlich nie mehr um die Schulangelegenheiten kümmern, aber es ist nun doch nötig."
 

"Danke Sal. Und ich werde deinen Rat befolgen. Tschüss."
 

"Warte, ich komm mit. Ich war schon so lange nicht mehr bei euch."
 

"Du willst doch nur wissen, ob du noch einen Enkel bekommst."
 

"Na und. Tom müsste es ja eigentlich selbst bemerken, er ist schließlich auch ein Dämon."
 

"Sal, wenn es letzt Nacht erst passiert ist, merkt er es bestimmt noch nicht. Nicht so schnell."
 

"Das sagst du. Ich habe es bei Tom schon nach wenigen Minuten bemerkt."
 

Harry sagte dazu nichts mehr. Wenig später tauchten Harry, Canina und Sal wieder auf Riddle Manor auf.
 

"Da seid ihr ja endlich, ich hab euch schon vermisst. Na mein Schatz, hattest du auch deinen Spaß?"
 

"Ja, Daddy."
 

"Hallo Tom."
 

"Vater, du hier. Ist was passiert?"
 

Salazar antwortete nicht sondern grinste nur vor sich her. Harry fiel es wir Schuppen von den Augen.
 

"Nein, sag bitte nicht, dass es wahr ist."
 

"Doch. Ich bin mir sicher."
 

"Scheiße."
 

"Kann mich mal jemand aufklären?"
 

"Hast du denn noch nichts bemerkt, mein Sohn?"
 

"Was soll ich denn bemerkt haben?"
 

"Es hat sich etwas in dir verändert. Sag, spürst du ein merkwürdiges Gefühl in dir? Eines, das du noch nie zuvor hattest?"
 

"Ja, da ist so ein komisches Kribbeln."
 

"Seit wann hast du es?"
 

"Ich glaube seit gestern. Ich versteh aber immer noch nicht! Was ist los?"
 

"Tom, du bist seit gestern schwanger!"
 

"WAS?" Tom ließ sich jetzt entsetzt in einen der Sessel fallen, die am Kamin standen. Seine weit aufgerissenen Augen starrten ins leere.
 

Erst nach ungefähr 10 Minuten kam wider Leben in seinen Körper. Harry wagte es nun, Tom anzusprechen. Er wollte ihn nicht aus seinen Gedanken reißen.
 

"Tom? Geht’s dir gut?"
 

Tom drehte nur langsam seinen Kopf zu Harry. Sein Blick war immer noch leicht abwesend. Harry versuchte es noch mal, ihn anzusprechen. "Tom?"
 

"Ja, Harry!"
 

"Alles in Ordnung. Geht’s dir gut?"
 

"Ja, mir geht’s gut. Ich musste nur etwas nachdenken."
 

/Ich habe mir wegen dem Plan Gedanken gemacht. Ich will unsere Kind nicht in Gefahr bringen, wenn ich Dumbledore gegenüberstehe./
 

/Und ich dachte schon du stehst unter Schock. Aber mach dir keine Sorgen. Salazar hat uns seine Hilfe angeboten. Und er will auch die anderen Gründer zu Hilfe holen. Aber er meint auch, ich sollte meinen Onkel um Hilfe bitten. Was meinst du dazu?/
 

/Das ist keine so schlechte Idee. Aber trotzdem. Das Kind ist wichtiger./
 

/Überleg doch mal. Wir haben jetzt Juli. Unser Kind wird also spätestens im April geboren. Und bis zu den Sommerferien sind es dann immer noch 2 Monate. Genügend Zeit, Albus auszuschalten. Und wenn ich es alleine mache./
 

/Auf gar keinen Fall. Ich wollte dich doch so weit wie möglich raus halten./
 

/Mach dir keine Sorgen. Ich bin stärker als Albus. Und wenn ich die Unterstützung der vier Gründer Hogwarts und die des Teufels habe, kann fast nichts passierten. Du musst dich also um nichts kümmern, außer um unsere Kinder./
 

Nun hatte Harry ein freches Grinsen aufgesetzt. Tom konnte nicht anders als ihn in einen Kuss zu verwickeln.
 

"Danke. Ich liebe dich."
 

"Ich dich auch."
 

"Hab ihr eure kleine Unterhaltung nun beendet? Ich würde gerne wissen, was du davon hältst, Tom?"
 

"Wovon?"
 

"Von deiner Schwangerschaft natürlich."
 

"Ich freu mich natürlich. Auch wenn ein schlechtes Timing ist. Kann man halt nicht ändern."
 

"Hätte nicht gedacht, dass du das so locker nimmst."
 

"Wie ich sagte. Zu ändern ist es nicht mehr und abtreiben lasse ich mein Kind auf keinen Fall."
 

"Wenn dich jetzt einer deiner Feinde hören könnte. Dem würdest du sein komplettes Weltbild zerstören, Schatz. Von wegen blutrünstiger Mörder und so."
 

"Stimmt doch gar nicht. Ich bin doch ein blutrünstiger Mörder. Hast du die letzte Versammlung vergessen?"
 

"Natürlich nicht. Gut sag ich es halt anders. Die könnten dich für verrückt oder schizophren oder beides halten."
 

"Ja, damit kann ich leben."
 

"Da das ja jetzt geklärt ist, werde ich mich wieder zurückziehen und ein paar Briefe schreiben oder ich werde ein paar unangemeldete Besuche tätigen. Harry, vergiss bitte nicht, zu deinem Onkel zu gehen und nimm Canina mit."
 

"Warum denn das?"
 

"Vertrau mir. Tu es einfach. Bis demnächst."
 

"Tschüss Vater."
 

Harry hatte sich mittlerweile bei Tom auf dem Schoß gesetzt und mit ihm gekuschelt. Die beiden saßen noch mindestens eine Stunde so eng umschlungen und küssten sich ab und zu leidenschaftlich. Sie genossen einfach nur die Ruhe.
 

Canina hatte es sich in der Zwischenzeit im Bett ihrer Eltern gemütlich gemacht und war nach kurzer Zeit auch wieder eingeschlafen. Das wunderte zwar ihre Eltern, aber sie ließen sie in Ruhe. Erst gegen halb 10 machte sie sich bemerkbar.
 

"Papa, ich habe Hunger!"
 

Harry erhob sich nun von seinem gemütlichen Platz und nahm seine Tochter auf den Arm.
 

"Na, ausgeschlafen. Wir gehen dich jetzt erst mal anziehen und dann gehen wir Essen. Ok?"
 

"Ja."
 

Schon verschwand Harry mir ihr in einer Seitentür und stand direkt in ihrem Kinderzimmer. Nach wenigen Minuten kam er mir ihr wieder und gemeinsam gingen sie dann in den Speisesaal, um ihr verspätetes Frühstück einzunehmen.
 

"Wann willst du eigentlich zu deinem Onkel gehen?"
 

"Weiß noch nicht. Aber ich denke mal, so schnell wie möglich. Am besten heute noch."
 

"Der Meinung bin ich auch. Geh besser gleich nach dem Essen."
 

"Ist gut. Den Gedanken hatte ich auch schon."
 

Den Rest des Essens verbrachten sie dann schweigend. Nachdem Harry fertig war, stand er auf und nahm seine Tochter bei der Hand. Diese war schon eine Weile fertig und wartete nur noch auf ihre Eltern. Harry beugte sich noch mal zu Tom und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange, bevor er sich wieder zu seiner Tochter umdrehte und sie anlächelte.
 

"Canina, mein Engel. Ich will deinen Onkel Luzifer besuchen gehen. Kommst du mit?"
 

"Gerne."
 

"Bis später Schatz."
 

"Viel Glück, mein Liebling." Und so machte sich Harry auf den Weg in die Unterwelt.

Kapitel 4: Asema

Kapitel 4: Asema

"Luzifer, bist du da?"
 

Harry stand nun in der Eingangshalle eines riesigen Schlosses. Aus einer Seitentür kam nach wenigen Minuten ein Mann angelaufen. Er hatte lange schwarze Haare und grüne Augen. Zwar war das Grün nicht so intensiv wie Harrys, aber man sah sofort, dass die beiden verwandt sein müssen.
 

"Harry, ist was passiert? Sonst meldest du dich doch an. Und dann kommst du auch nur mit Canina alleine. Hallo meine Kleine."
 

"Hallo Onkel Lu."
 

"Könnten wir irgendwo in Ruhe unterhalten."
 

"Ja natürlich. Canina kann ja so lange mit Lucian spielen. So wie ich das sehe, muss etwas wichtiges sein. Hab ich Recht?"
 

"Ja, danke."
 

Luzifer rief nach einem Diener und wenig später erschien Lucian in der Halle.
 

"Vater, du hast mich gerufen? Oh, hallo Harry. Hallo Canina."
 

"Hallo Lucian."
 

"Mein Sohn, ich wollte dich bitten, eine Weile auf Canina aufzupassen. Harry und ich haben noch was Wichtiges zu besprechen."
 

"Natürlich Vater. Komm Canina. Wir gehen in den Garten."
 

"Au ja. Tschüss Papa."
 

"Sei schön lieb."
 

Harry wandte sich jetzt wieder seinem Onkel zu und gab ihm das Zeichen, zum Gehen.
 

"Folge mir."
 

Nach wenigen Minuten kamen sie in der Bibliothek an.
 

"Hier wird uns niemand stören. Also, was ist los?"
 

"Wir wollen dieses Schuljahr die Sache mit Dumbledore durchziehen. Und wir könnten deine Hilfe gebrauchen."
 

"Sicher bekommst du meine Hilfe. Und natürlich die Hilfe meiner Leute. Doch darf ich dich etwas fragen?"
 

Ein Nicken seitens Harrys reichte und Luzifer stellte seine Frage.
 

"Warum wollt ihr jetzt doch unsere Hilfe. Du weist, ich biete euch schon seit langem meine Hilfe angeboten. Warum jetzt?"
 

"Albus ist ein sehr gefährlicher Gegner. Da werden wir jeden Mann brauchen. Unsere Todesser sind zwar für die Leute des Ordens gut genug, aber gegen Albus haben sie keine Chance. Da brauchen wir schon die Kräfte der Dämonenvölker. Salazar bittet schon seine alten Freunde um Hilfe. Mit den Gründern auf unserer Seite, wird es sehr viel einfacher sein, Hogwarts zu erobern und Albus zu töten."
 

"Da ist aber noch was oder? Ich kenne dich lange genug Harry. Und in solchen Sachen bist du wie dein Vater. Der konnte vor mir auch nichts verstecken."
 

Harry wurde nun leicht rot und sah zu Boden.
 

"Ja, du hast Recht. Es ist was passiert. Letzte Nacht. Tom ist schwanger."
 

"WOW. Gut gemacht Kleiner. Gratuliere."
 

"Danke. Das war aber nicht beabsichtigt. Dadurch ist unsere Macht natürlich geschwächt. Ich habe aber immer noch das Gefühl, dass es noch nicht reicht, wenn wir deine Hilfe haben."
 

"Weißt du Harry, es gibt noch einen Möglichkeit."
 

"Welche? Bitte Lu. Ich will nicht das Tom oder unseren Kindern was passiert. Was gibt es noch?"
 

"Nun, du könntest noch Vater um Hilfe bitten. Aber er hat seit James Tod den Kontakt zur gesamten Familie abgebrochen. Ich weiß nicht, ob er auf dich hört."
 

"Ein Versuch ist es Wert. Jetzt versteh ich auch Sals Worte. Dieser Mistkerl wusste davon."
 

"Wovon?"
 

"Er meinte vorhin zu mir, ich soll Canina mitnehmen. Ich würde sie brauchen. Und ich glaube er hat Recht. Wenn du nicht an ihn ran kommst, dann schaff ich es vielleicht zusammen mit Canina."
 

"Du hast Recht, das könnte klappen. Versuch es. Komm mit ich zeige dir den Weg zu Vater."
 

Vorher gingen sie natürlich noch in den Garten um Canina zu holen.
 

"Canina, hör mir zu. Du musst jetzt ganz lieb sein. Ich will versuchen, deinem Uropa zu helfen. Aber bis ich ihn gefunden habe, dauert es etwas. Schaffst du es solange lieb zu sein?"
 

"Ja, Papa."
 

"Gut, danke mein Schatz."
 

"Komm Harry, wir müssen los. Im Schloss gibt es eine Tür zu seinem Versteck. Sonst würde es Monate dauern zu ihm zu kommen."
 

"Das wäre nicht so gut."
 

Nach nicht mal 10 Minuten waren sie an der Tür angekommen.
 

"Weiter kann ich dich nicht begleiten. Du solltest lieber einen Schutzzauber um euch legen."
 

"Danke."
 

Harry baute das Schutzschild auf und verschwand hinter der Tür. Luzifer schaute ihm mit Sorge hinterher, drehte sich dann aber wieder um. Er hatte noch wichtige Dinge zu erledigen. Harry konnte er sowieso nicht weiter helfen. Es war sehr gut, das Schutzschild aufzubauen. Kaum das Harry die Tür geschlossen hatte, wurde er auch schon angegriffen. Allerdings prallte alles an ihm ab.
 

Nach knapp 5 Minuten hörten die Angriffe auf und eine angsteinflößende Stimme erklang.
 

"Was willst du hier?"
 

"Ich will zu Asema. Ich braue seine Hilfe."
 

"Du hast hier nichts zu suchen. Und warum sollte ich dir helfen."
 

"Du bist es also selbst."
 

"Und wenn schon. Verschwinde von hier. Sonst töte ich dich."
 

"Das hast du bist jetzt nicht geschafft, Großvater, also kannst du dir deine Kräfte auch sparen und verschwinden werde ich auch nicht. In solchen Dingen bin ich sehr hartnäckig."
 

"Ich habe keine Enkel. Du bist ein Betrüger und Lügner."
 

"Wie kannst du dir da so sicher sein. Du hast seit über 16 Jahren keinen in deine Nähe gelassen. Wenn du es genau wissen willst hast du sogar 2 Enkel. Ich bin 17 und Lucian ist 13. Ich bin sogar bereits selbst Vater und meine Tochter ist 4 Jahre."
 

"Ich glaub dir kein Wort."
 

"Du willst also Beweise? Die kannst du haben. Mein Name ist Harry James Riddle, geborener Potter."
 

Kurz nachdem Harry diese Worte gesagt hatte, setzte er seine Tochter auf den Boden und verwandelte sich in seine Dämonengestalt. Canina beobachtete ihren Vater sehr genau und beschloss, sich ebenfalls zu verwandeln. Sie hatte nun schwarze Augen, lange rote Haare mit schwarzen Strähnen und aus ihrem Rücken ragten rote Dämonenflügel.
 

Harry konnte nur noch ein Keuchen hören, als Asema aus dem Schatten trat.
 

"Du siehst meinem Kleinen so ähnlich. Wie kann das sein?"
 

"James war mein Vater. Ich war gerade mal ein Jahr alt als er gestorben ist. Dein zweiter Enkel ist Luzifers Sohn."
 

"Ich kann es nicht glauben, ich bin Großvater. Und eins meiner Enkelkinder hat selbst auch schon Familie. Ich hab euch alle im Stich gelassen. Bitte verzeih mir, Harry."
 

"Wenn du mir versprichst, endlich aus deinem Loch zu kriechen und für deine Familie da zu sein. Luzifer braucht dich. Auch wenn er es nicht zugibt. Aber ich bemerke seine Gefühle. Das ist eine meiner Fähigkeiten, ich kann die Gefühle der Lebewesen erkennen."
 

"Seltsam, diese Fähigkeit gehört doch gar nicht zu unserem Geschlecht. Sag mein Junge, mit wem bist du gebunden?"
 

"Wie ich schon sagte, ist mein Name jetzt Riddle. Mein Mann ist Tom Vorlost Riddle. Aus dem Geschlecht der Schattendämonen."
 

"Salazars Sohn also. Ich muss sagen, eine gute Wahl. Kein Wunder, dass du Teile seiner Fähigkeiten besitzt. Sein Geschlecht ist sehr stark. Wir übernehmen normalerweise nicht die Fähigkeiten des Partners. Kein Wunder, dass eure Tochter sich jetzt schon verwandeln kann."
 

"Wir sind auch sehr stolz auf sie. Zum Glück erwacht ihr Vampir aber erst nach ihrer Bindung."
 

"Warum Vampir. Wir sind Dämonen und Salazar ist auch ein Dämon."
 

"Ja, Salazar ist ein Dämon. Aber sein Partner war ein Vampir. Er hat uns nur noch nicht verraten, wer es ist. Und bedenke. Caninas Vorfahren gehören den stärksten Rassen der Unterwelt an. Da brauchst du dich nicht zu wundern, Großvater. Canina, verwandle dich bitte zurück."
 

Wenige Sekunden später stand sie wieder in ihrer Menschengestalt da. Auch Harry verwandelte sich zurück.
 

"Warum verwandelte ihr euch zurück?"
 

"Canina ist noch zu jung, um ihre Kräfte so lange aktiv zu halten. Und wenn ich in der Gestalt bleibe, will sie auch in ihrer bleiben."
 

"Hätte ich es nicht gesehen, würde ich es nicht glauben."
 

"Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Es wird bei der einen Form bleiben. Auch wenn sie zu zwei Dämonenrassen gehört. Ihre Kräfte wachsen nur noch an. Bis jetzt kann sie sich noch kaum verteidigen. Vielleicht ein Schutzschild aufbauen, mehr aber noch nicht. Aber ich glaube, ihr Anblick reicht schon, um sie zu schützen."
 

Nun konnte sich Asema nicht mehr zurück halten und warf sich Harry an den Hals.
 

"Hätte ich es nur gewusst, ich wäre für euch alle da gewesen. Da muss erst mein eigener Enkel kommen um mich aus meiner Trauer zu ziehen. Gleichzeitig erfahre ich auch noch, dass mein Erstgeborener selbst ebenfalls Vater ist und du schon ein Kind hast. Ich war so dumm."
 

"Ich muss dich korrigieren Großvater. Ich habe zwei Kinder."
 

"Was? Du bist doch gerade mal 17 und hast schon zwei Kinder. Hast du vergessen, dass du ewig lebst. Wie viele wollt ihr denn noch?"
 

"Fürs erste waren nur zwei geplant."
 

"Warum hast du dein zweites Kind denn nicht mitgebracht?"
 

"Nun ja, es ist noch nicht geboren. Es wurde letzte Nacht erst gezeugt. Wir wollten eigentlich noch warten. Selbst Canina war nicht beabsichtigt. Aber was soll’s. Jetzt ist es eh zu spät und mein Mann will sein zweites Kind behalten. Wir haben halt nicht aufgepasst."
 

Harry wurde nun leicht verlegen und seine Wangen färbten sich rot.
 

"Dein Partner ist also schwanger?"
 

"Ja. Er freut sich schon richtig drauf. Und ich natürlich auch. Ich hoffe, es wird ein Junge. Dann wäre die Familie komplett."
 

"Wer hat euer erstes Kind ausgetragen?"
 

"Ich war die Mutter. Ich würde mal sagen, das haben wir gut verteilt. Ich hoffe nur, er spannt mich mit dem Geschlecht des Babys nicht auf die Folter. Obwohl, verdient hätte ich es ja. Hab’s ja damals auch nicht verraten."
 

"Ganz mein Enkel. Ich habe es deinem anderen Großvater damals auch nicht verraten. Das steigert die Spannung."
 

Wieder brach Asema in Tränen aus. Canina sah dies und ging direkt auf ihn zu. Sie zog ihn am Ärmel und ließ sich auf den Arm ihres Uropas nehmen. Sie wischte ihm die Tränen weg.
 

"Nicht weinen."
 

"Ja, du hast Recht, ich sollte aufhören. Ich habe mittlerweile genug Tränen vergossen. Du sagtest, du brauchst meine Hilfe, Harry? Worum geht es?"
 

"Bitte sei mir nicht böse, aber ich gehe nach Hogwarts zur Schule!"
 

"Was? Bist du verrückt geworden?"
 

"Lass mich das erklären. Nachdem du Vater damals verstoßen hast, bat Luzifer Tom, auf seinen Bruder aufzupassen. Das tat er auch. Nur konnte er sie nicht vor dem Tod bewahren, da er Dumbledores Pläne zu spät erkannte hatte. Nachdem Albus meine Eltern getötet hatte, wollte er auch mich auslöschen. Es ging aber nicht, da ich unter dem Familienschutz stand. Man kann uns nicht durch einfache Flüche töten. Nicht mal durch den Todesfluch. Aber das weißt du ja selbst. Der Fluch hat mich nur gestreift, deshalb habe ich auch diese Narbe auf der Stirn. Tom wollte mich in Sicherheit bringen aber Dumbledore belegte ihn mit einem Fluch. Dieser hat ihn sehr geschwächt. Deshalb konnte er mich nicht mitnehmen. Er ließ mich von seinen Leuten bewachen und kam langsam wieder zu Kräften. Dumbledore hatte mich derweil zu Verwandten meiner Mutter gebracht. Erst als ich eingeschult werden sollte tauchte Tom in meinem Träumen auf, da ein anderer Weg zu gefährlich gewesen wäre. Er erzählte mir alles. Ich habe es erst nicht geglaubt. Ich dachte, es sei nur ein Traum. Aber eines Nachts kam er wirklich zu mir. Ich war so glücklich, endlich jemanden zu haben, der sich Sorgen um mich machte. Jeden Sommer verbrachte ich nun bei Tom. Da Dumbledore eine dumme Lüge um mich und Tom gesponnen hatte, musste ich mich verstecken, damit mich niemand sah. Dumbledore hat allen erzählt, dass Tom mich töten wollte und ich der einzige bin, der den Todesfluch bis dato überlebt hat. Ich wurde als Held gefeiert. Nur Tom und ich kennen die Wahrheit."
 

"Wie konntest du ihm so einfach glauben? Er hätte dich ja auch anlügen können und dich dann wirklich töten können."
 

"Ich habe ihn immer in meiner Nähe gespürt. Noch dazu hat er das Risiko aufgenommen zu mir zu kommen. Dumbledore hätte ihn jederzeit fangen können. Er war noch sehr geschwächt. Auch wenn der Angriff schon 10 Jahre her war. Würde jemand, der dich angeblich töten will, in einer seiner schwächsten Stunden zu dir kommen? Ich glaub nicht. Außerdem hat Tom mir von Anfang an immer die Wahrheit gesagt und hatte auch keine Geheimnisse vor mir. In der ersten Zeit habe ich ihm immer noch nicht 100%ig geglaubt. Aber als ich dann auf Dumbledore traf, merkte ich, Tom hat nicht gelogen. Auch während meiner bisherigen Schulzeit zeigte sich mir das immer häufiger. Der Alte sagte mir immer nur das nötigste. Teilweise verdrehte er auch komplett die Tatsachen. Hauptsache es passte ihm in den Kram. Wen würdest du also eher glauben: einen Mann, der im geschwächten Zustand zu dir kommt, dabei sein Leben riskiert und dir niemals etwas verheimlicht hat oder einem alten Knacker, der nur auf seinen Ruf achtet und alle Leute um sich herum anlügt?"
 

"Ja, da hast du recht. Was soll ich nun tun?"
 

"Ich habe all die Jahre mitgespielt. Es hat mich zwar angekotzt, aber was sollte ich tun. Ich bin also in die Rolle des Helden geschlüpft, die mir Dumbledore gemacht hat. Tom hat vor, noch dieses Schuljahr Albus zu vernichten. Er ist Schuldirektor in Hogwarts. Der Kerl ist aber sehr gerissen. Deshalb können wir jede Hilfe gebrauchen. Und ich denke mal, du willst dich auch noch an dem Mörder deines Sohnes rächen. Oder irre ich mich da?"
 

"Natürlich will ich meinen Sohn rächen. Und wie steht es mit dir? Willst du ihn nur töten, weil er deine Eltern getötet hat, oder gibt es da noch andere Gründe."
 

"Ja, es gibt noch andere Gründe. Er hat mich all die Jahre gezwungen, gegen meinen eigenen Mann zu kämpfen. Und wegen diesem Idiot hätte ich damals beinah meine Kind verloren!"
 

"Was?"
 

"Es war in meinem 4. Schuljahr. In diesem Jahr fand an meiner Schule das Trimagische Turnier statt. Er zwang mich daran teil zu nehmen. Wir mussten drei lebensgefährliche Aufgaben durchstehen. Tom hatte glücklicherweise einen Schutzzauber über unser Kind gelegt. Bei der letzten Aufgabe mussten wir durch ein Labyrinth. Ich war zu der Zeit bereits hochschwanger. Im Herzen des Labyrinths stand der Pokal. Tom hatte ihn zu einem Portschlüssel umfunktioniert und mich so zu ihm gebracht. Leider ist mir einer der anderen Teilnehmer gefolgt. Diesen mussten wir töten, da sonst alles aufgeflogen wäre. Tom ist dann mit mir in eine Parallelwelt gereist und dort warteten wir auf die Geburt. Da dort die Zeit schneller verging als in der realen Welt, war ich nur ein paar Stunden weg. In Wirklichkeit waren es zwei Jahre. Im übrigen bin ich nicht 17 sondern 21. Mit 12 waren wir für drei Jahre schon mal in dieser Parallelwelt. Ich sollte älter sein, um mich besser zu schützen. Also habe ich meine Tochter mit 16 bekommen und nicht mit 13. Und glaub mir, sie hat sich viel Zeit gelassen. Glücklicherweise waren wir in einer anderen Dimension, sonst wären einige gestorben."
 

"Du hast die Kontrolle verloren, hab ich recht. Ging mir auch so. Ist aber normal."
 

"Nach den zwei Jahren sind wir zurück. Tom fand es für wichtig, dass ich die ersten Jahre bei ihr bin. Als wir zurück waren, habe ich dann allen die verrückte Geschichte aufgetischt, dass Lord Voldemort zurück sei. Das war ne echt lustige Zeit. Aber jetzt wird der Alte nervig und muss so schnell wie möglich vernichtet werden. Hilfst du uns?"
 

"Ja, ich werde euch helfen. Ist schließlich Familienangelegenheit."
 

"Danke, Großvater."
 

"Gern geschehen. Aber mal was anderes. Wie seid ihr beiden eigentlich zusammen gekommen?"
 

"Wie gesagt, wir haben uns jeden Sommer gesehen und immer dann, wenn ich gegen ihn 'kämpfen' sollte. Im 2. Schuljahr war er in die Schule gekommen und ich musste gehen ihn antreten. Er hat mich also in die Kammer des Schreckens gelockt und von dort sind wir dann für 3 Jahre in die Parallelwelt. Du kennst ja den Grund warum. Aber in den 3 Jahren fing es dann an, zwischen uns zu knistern. Diese Gefühle verstärken sich und wir verliebten uns ineinander. In den Sommerferien danach gestanden wir uns unsere Liebe und sind im Bett gelandet. Prompt wurde ich schwanger, was, wie schon gesagt, nicht geplant war. Tom entschloss sich, mich noch im selben Monat zu heiraten, damit wir unter seinem Familienschutz standen. Nach der Geburt habe ich die Kleine erst mal nur am Wochenende heimlich gesehen. Es war eine schwere Zeit, aber wir haben es geschafft. Und nun ist Tom schwanger. Ich hätte besser aufpassen sollen. Ich bin so ein Dummkopf."
 

/Du hast dir ja schon lange nicht mehr solche Komplimente gemacht./
 

/Es ist ja auch fünf Jahre her, dass einer von uns das letzte Mal schwanger war./
 

/Ja, da hast du recht. Hast du es geschafft?/
 

/Ja, hab ich./
 

"Großvater, kommst du mit in die Menschwelt?"
 

"Ok. Wohin müssen wir?"
 

"Riddle Manor. Halt dich fest. Ich bring uns hin."
 

Schon verschwanden die drei aus der Unterwelt und tauchten auf dem Anwesen wider auf.
 

/Tom wir sind hier. Wo bist du?/
 

/In meinem Büro./
 

"Tom ist in seinem Büro, Großvater. Würdest du mir bitte folgen?"
 

"Natürlich. Woher weißt du das eigentlich?"
 

"Wir sind gebunden. Deshalb können wir uns per Gedanken unterhalten. Ist sehr nützlich."
 

"Warum bin ich nicht selbst drauf gekommen?"
 

"So wir sind da." Harry trat einfach ohne auch nur anzuklopfen in das Büro seines Mannes ein. Dort waren Tom, Salazar und Lucius.
 

"Hallo Schatz, na hast du mich schon vermisst?"
 

"Natürlich, du weißt doch, ich bin verloren, wenn du nicht da bist."
 

"Lass die Witze. Darf ich vorstellen, mein Großvater."
 

"Mein Name ist Tom Vorlost Riddle. Willkommen auf Riddle Manor."
 

"Angenehm. Mein Name ist Asema Satanus."
 

"Freut mich. Wenn ich vorstellen darf, mein Vater Salazar Slytherin."
 

"Wir kennen uns. Ist zwar ne Weile her, aber so eine Persönlichkeit vergisst man nicht so schnell."
 

"Das gleiche kann ich auch über dich sagen, Asema. Schön dich wider zu sehen."
 

"Gleichfalls."
 

"Du hättest ruhig sagen können, dass du ihn kennst, Vater."
 

"Du hast mich nicht gefragt."
 

"Wusstest du davon, Harry?"
 

"Nein, ich bin genau so überrascht wie du."
 

"Na ja, wie auch immer. Und das ist meine rechte Hand und bester Freund Lucius Malfoy."
 

"Freut mich, Sie kennen zu lernen."
 

"Es ist mir eine Ehre, Mr. Satanus."
 

"Nenn mich Asema."
 

"Gut, Asema, ich bin Lucius."
 

"Angenehm Lucius."
 

/Hast du Luzifer und Lucian schon bescheid gesagt?/
 

/Nein, noch nicht. Werde ich aber gleich machen./
 

/Luzifer, Lucian. Kommt ihr bitte zu mir. Ich bin bereits wieder auf Riddle Manor./
 

Schon tauchten die beiden in Toms Büro auf.
 

"Da sind wir."
 

"Danke, dass ihr so schnell gekommen seid. Ich habe eine Überraschung für euch."
 

Harry zeigte nun in eine bestimmte Richtung. Luzifer drehte sich in die Richtung und blickte geschockt aber auch sehr erfreut auf seinen Vater.
 

"Vater, du bist hier? Ich habe dich so vermisst." Luzifer warf sich nun in die Arme seines Vater.
 

"Es tut mir Lied. Ich war kein guter Vater. Und als Großvater habe ich wohl auch versagt, wie mir mitgeteilt wurde. Du bist also Lucian?"
 

"Äh, ja ich bin Lucian." Asema löste sich von seinem Sohn und ging nun auf Lucian zu.
 

"Und ich bin Asema, dein Großvater. Verzeihst du mir mein Verhalten? Ich kam einfach nicht über dem Tod meines jüngsten Sohnes hinweg."
 

"Natürlich, Großvater. Schön, dass du wieder hier bist."
 

"Danke, mein Junge."
 

Lucian reichte seinem Großvater die Hand, die dieser sehr gerne annahm. Sie unterhielten sich noch einige Zeit, bis es dann Zeit fürs Abendessen war. Dieses verlief auch ereignislos und es wurde Zeit ins Bett zu gehen, jedenfalls für die Jüngeren.
 

"Canina, komm. Es wird Zeit, ins Bett zu gehen."
 

"Ja~ah. Du Papi, kann Opa mir noch was vorlesen?"
 

"Ich weiß nicht, frag ihn doch."
 

Schon stürmte die Kleine zu ihrem Opa.
 

"Opa, liest du mir was vor?"
 

"Na wenn du mich so lieb bittest. Sehr gern."
 

Asema nahm die Kleine hoch und ging mit Harry in ihr Zimmer. Schon nach kurzer Zeit war sie eingeschlafen.
 

"Komm wir gehen wieder runter, Großvater."
 

"Du lässt sie ganz alleine und ohne Schutz hier?"
 

"Natürlich nicht. Unsere Privaträume sind mit Schutzzaubern versehen und eine der Elfen passt rund um die Uhr auf sie auf. Aus meinen Zaubern kann sich nicht mal Tom befreien. Du musst dir keine Sorgen machen. Sie ist hier sicher. Außerdem spür ich sofort, wenn etwas nicht stimmt."
 

"Ok. Ich bin überzeugt. Sag, hast du es etwas schon mal an Tom getestet? Dass du weißt, dass er sich nicht befreien kann."
 

"Ja, das haben wir schon mal getestet. Glaub mir, das willst du nicht genauer wissen."
 

Also gingen die beiden wieder zu den andern zurück, die sich mittlerweile ins Kaminzimmer gezogen haben.
 

"Und, schläft sie?"
 

"Wie ein kleiner Engel. Das war wohl etwas viel heute."
 

"Das kann ich mir vorstellen."
 

Kapitel 5: Die Vision und Ainu

"Es ist heute ja auch..... "
 

Plötzlich brach Harry ab und schaute mit starrem Blick an allen vorbei. Erst nach einer halben Ewigkeit klärte sich sein Blick wieder.
 

/Du hast es gesehen Tom?/
 

/Ja, ich werde mich sofort drum kümmern. Und du ruhst dich aus. Das war eine heftige Vision./
 

/Ist gut. Am Besten du schickst Regulus und seine Leute hin./
 

/Wird wohl das Beste sein./
 

"Verzeiht die Unterbrechung. Aber es gibt jetzt wichtigeres zu tun. Würdet ihr euch bitte etwas um Harry kümmern. Luzifer, du weißt ja bescheid."
 

"Natürlich Tom."
 

Schon verließ der dunkle Lord den Raum, um alles vorzubereiten. Lucius blickte Tom verwundert hinterher, wie auch die anderen, für die diese Sache neu war.
 

"Was ist mit Harry?"
 

"Keine Sorge, Vater, es geht ihm gut. Er braucht nur etwas Schlaf. Er hatte gerade eine Vision und das ist körperlich anstrengend aber nicht lebensgefährlich. Hier trink deinen Trank."
 

Luzifer hob Harrys Kopf leicht an und half ihm, die Flüssigkeit zu trinken.
 

"Das hat er also auch geerbt? Er kommt mehr nach meinem Mann, als nach mir. Im Gegensatz zu James."
 

"Wie geht es eigentlich Ainu? Ich habe ihn lange nicht mehr gesehen."
 

"Ich weiß es nicht, Sal. Hab ihn selbst seit über 300 Jahren nicht mehr gesehen."
 

"Du meinst, seit Gott hinter eure Beziehung gekommen ist?"
 

"Genau. Du glaubst gar nicht, wie der ausgerastet ist. Und dann hat er ihn zurückgeholt. Ich vermiss ihn so. James konnte ihn noch nicht mal kennen lernen. Luzifer erinnert sich vielleicht noch an ihn."
 

"Die Erinnerung ist da, aber nur noch sehr schwach. Ich vermiss Dad genau so wie du Vater."
 

"Verzeih, mein Sohn. Ich hätte es verhindern müssen."
 

"Vater, du konntest nichts machen. Außer du wolltest James in Gefahr bringen."
 

"Um den einen zu retten, habe ich den anderen gehen lassen. Und was ist daraus geworden? Jetzt habe ich beide verloren. Aber genug jetzt. Wir sollten uns um Harry kümmern. Wie geht es ihm?"
 

"Er schläft jetzt. Das ist die beste Erholung für ihn."
 

Luzifer ließ eine Decke erscheinen und deckte Harry damit zu. Dann setzte er sich zu den anderen im Raum und sie unterhielten sich weiter. Was keiner bemerkte, war, dass Harry das Gespräch mitbekommen hatte und nicht schlief, sondern sich mit Tom unterhielt.
 

/Tom was meinst du? Soll ich versuchen, Großvater zu erreichen. Ich kann nicht mit ansehen wie Luzifer und Asema leiden./
 

/Bist du dafür stark genug. Die Vision war schon heftig./
 

/Keine Sorge. Du weißt doch, ich bin Traumwandler. Ich werde ihn in meinen Träumen besuchen gehen und mit ihm reden./
 

/Du weißt, wie gefährlich das ist. Du könntest vielleicht nie wieder zurück./
 

/Ich kenne das Risiko ganz genau. Wenn du willst, werde ich Lucian mit einweihen und mir etwas von seiner Kraft leihen./
 

/Gut. Tu das. Es ist immer noch besser, als alleine zu gehen./
 

/Danke. Ich bin auch vorsichtig. Ich liebe dich./
 

/Ich dich auch. Beeil dich aber. Ich habe eine Versammlung des inneren Kreises einberufen. Wir müssen dieses Unglück verhindern. Ich wünsche dir viel Glück./
 

/Danke. Werde ich brauchen./
 

/Lucian komm bitte mal zu mir. Aber unauffällig. Ich muss mit dir reden./
 

"Ich schau mal nach Harry."
 

Schon stand er auf. Die Erwachsenen bemerkten es gar nicht. So tief waren sie in ihrem Gespräch vertieft.
 

/Ich bin hier. Was willst du?/
 

/Ich habe vor, Ainu zu suchen. Dafür brauche ich aber deine Hilfe. Besser gesagt, einen Teil deiner Energie. Da ich noch schwach von meiner letzten Vision bin, ist es zu gefährlich, eine Traumreise zu machen. Bitte hilf mir./
 

/Natürlich helf ich dir. Was muss ich tun?/
 

/Berühr mich einfach und gib mir freien Zugriff auf deine Energie. So ist gut. Ich werde jetzt schlafen und mich auf die Suche begeben. Ihr dürft mich auf keinen Fall wecken, sonst bin ich für immer gefangen. Und lass mich nicht los. Bis Später./
 

/Viel Glück./
 

Schon brach die Leitung ab und Harry fiel in einen tiefen Schlaf.
 

///Der Traum///
 

Harry stand auf einer großen, grünen Wiese. Weit und breit war nichts zu sehen. 'Wo soll ich jetzt hin gehen?' Er schloss seine Augen und konzentrierte sich. Plötzlich spürte er eine Aura auf sich zukommen.
 

"Was willst du hier im Himmelreich, Dämon?"
 

"Ich bin auf der Suche nach meinem Großvater."
 

"Warum sollte ein Dämon einen anderen Dämon im Himmel suchen?"
 

"Mein Großvater ist kein Dämon."
 

"Die toten Seelen zu suchen, ist genauso verboten."
 

"Er ist ja auch nicht tot."
 

"Und wer soll bitte dein Großvater sein? Und wie bist du hier her gekommen?"
 

"Ich besitze die Fähigkeit des Traumwandelns. Meines Erachtens eine Fähigkeit der Engel. Der Name meines Großvaters, von dem ich im Übrigen diese erlernt habe, ist Ainu."
 

"Du bist ein Betrüger. Meister Ainu würde sich nie mit einer so niederen Kreatur, wie einem Dämon einlassen."
 

"Darf ich dich was fragen, wie lange bist du schon hier?"
 

"Was soll die Frage? Das geht jemanden wie dich nichts an. Warum willst du das eigentlich wissen?"
 

"Um heraus zu finden, wie lange du ihn schon kennst."
 

"Sicherlich länger und besser als du."
 

"Selbstverständlich kennst du ihn länger als ich. Denn mir ist er noch nie begegnet. Ich selbst bin erst 21. Und er war das letzte Mal vor über 300 Jahren in der Unterwelt."
 

"Mein Meister war noch nie in der Unterwelt."
 

"Gut, dann eben anders. Würdest du mich zu ihm bringen?"
 

"Ein Dämon wie du es bist hat nicht das Recht, in unsere heilige Stadt zu kommen."
 

"Gut, dann eben nicht. Könntest du ihn dann vielleicht her bringen?"
 

"Warum sollte er mit einer so niederen Kreatur wie dir sprechen?"
 

"Wenn ich mich richtig erinnere, sind wir auf gleicher Ebene. Dämonen sind nur gefallene Engel. Besonders wenn man der Königsfamilie der Unterwelt angehört."
 

"Du wagst es zu behaupten, dass Engel und Dämonen auf gleicher Ebene stehen? Na warte. Ich werde dir zeigen, wie ich mit jemanden wie dir umgehe."
 

"Stop. Du willst mich doch nicht etwa angreifen? Ich habe dir nichts getan."
 

"Allein deine Anwesenheit reicht da schon aus."
 

"Du bist voreingenommen. Nicht alle Dämonen sind böse."
 

"Dämonen sind immer böse. Sie kommen schon schuldig auf die Welt."
 

Plötzlich wurde der Streit von einer weiteren Person unterbrochen.
 

"Kein neugeborenes Wesen ist schuldig. Das gilt auch für Dämonen, genau so wie bei anderen Lebewesen. Loth, ich dachte, ich habe dir mehr beigebracht und vor allem ein besseres Benehmen. Bitte verzeih ihm sein Verhalten. Er ist noch sehr jung. Ich bin Ainu, der Hüter dieses Teils des Himmels. Wie ich hörte willst du zu mir, kleiner Dämon. Was ist dein Anliegen. Es muss etwas sehr wichtiges sein, wenn du so eine lange Reise auf dich nimmst."
 

"So weit war es gar nicht. Ich bin ein Traumwandler. Da geht das sehr schnell. Aber wo bleiben meine Manieren. Mein Name ist Harry James Riddle."
 

"Freut mich. Aber wie ist das möglich, dass du als Dämon Traumreisen unternimmst. Das ist eine Fähigkeit der Engel."
 

"Nun, dies habe ich von meinem Großvater geerbt. Er war ein Engel."
 

"Dein Großvater war ein Engel. Aber du bist doch ein Dämon. Mir ist eine solche Verbindung nicht bekannt."
 

"Du hast es also vergessen? War ja klar. Sonst hätte er dich nicht so lange hier halten können."
 

"Wovon redest du da Harry, ich darf dich doch so nennen?"
 

"Natürlich. Nun ja, du bist mein Großvater."
 

"Das ist unmöglich. Ich habe keine Kinder."
 

"Doch sogar zwei. Es ist jetzt mehr als 300 Jahre her, dass sie geboren wurden. Du bist mit Asema Satanus verheiratet. Gott hat davon Wind bekommen und dich hier her zurückgeholt. Großvater konnte dir nicht helfen, da er mit meinem Vater schwanger war. Ich nehm an Gott, hat dir das Gedächtnis genommen, um dich hier zu behalten. Verzeih mir bitte, wenn ich so mit der Tür ihn Haus falle. Aber es musste sein."
 

"Das kann ich nicht so recht glauben. Hast du noch mehr Beweise?"
 

"Ich habe Visionen. Jede einzelne ist bis jetzt 100%ig eingetroffen."
 

"Das ist zwar selten, aber es ist möglich. Hast du noch etwas anderes?"
 

"Meine Flügel."
 

"Was ist mit ihnen?"
 

"Es sind Engelsschwingen. Der Rest meiner Familie hat rote Dämonenschwingen. Aber ich habe, genau wie mein Vater damals, rote Engelsschwingen."
 

"Ich... Ich kann es nicht glauben."
 

"Du erinnerst dich immer noch nicht, stimmt's? Ich mach dir einen Vorschlag: Komm zu uns auf die Erde und beobachte Großvater. Vielleicht kommt dein Gedächtnis dann zurück."
 

"Ein Versuch ist es wert. Und die Erde ist ein neutraler Ort. Ich bin einverstanden. Wo seid ihr?"
 

"Riddle Manor liegt in den Nordschottischen Highlands. In der Nähe von Kap Wrath. Such einfach nach meiner Aura und du wirst uns finden."
 

"Gut. Geh jetzt lieber zurück. Es ist sehr gefährlich, zu lange in dieser Form zu reisen."
 

"Ich danke dir. Bis dann."
 

Schon verschwand Harry von dieser Wiese und somit aus dem Himmelreich und kehrte in seinen Körper zurück.
 

///Traum Ende///
 

/Ich bin zurück Tom./
 

/Ein Glück. Und, alles glatt gegangen?/
 

/Wie man's nimmt. Gefunden habe ich ihn. Aber Gott hat ihm das Gedächtnis gelöscht, aber er glaubt mir und kommt her. Erst mal heimlich, um Großvater zu beobachten./
 

/Das ist doch schon gut. Und wie geht es dir?/
 

/Könnte besser sein. Ist Severus schon da?/
 

/Ja, soll ich ihn zu dir schicken?/
 

/Ja bitte. Ich bräuchte jetzt einen Stärkungstrank./
 

/Er ist schon unterwegs./
 

/Danke./
 

/Lucian. Ich bin zurück. Du kannst mich jetzt loslassen./
 

/Zum Glück. Ich habe mir schon Sorgen gemacht. Wie geht's dir?/
 

/Ich bekomme gleich noch nen Trank. Dann bin ich wieder fit./
 

/Und, hat es geklappt?/
 

/Irgendwie schon. Er kommt her. Aber Gott hat ihm das Gedächtnis gelöscht. Mal sehn, ob er es zurückbekommt. Wäre schade, wenn nicht./
 

/Ja das wäre es wirklich./
 

"Harry, was machst du nur für Sachen. Warum hast du mich denn nicht gleich nachdem es passiert ist gerufen?"
 

"Hallo Severus. Ich hatte noch was Wichtiges zu erledigen. Aber schön, dass du dir Sorgen machst."
 

"Na hör mal, ich bin so was wie dein Heiler. Da ist das doch normal. Hier schluck das."
 

"Danke."
 

Harry schluckte den Trank und es ging ihm sofort besser.
 

"Schon viel besser. Sag, Severus, wo ist Tom?"
 

"Im Saal. Er hat mittlerweile alle Inneren zusammen gerufen."
 

"Gut, Danke. Kommt ihr mit? Ihr gehört ja jetzt sozusagen zu unseren Leuten."
 

"Wie du meinst, mein Junge."
 

"Folgt mir einfach."
 

Schon machte sich die kleine Gruppe um Harry auf dem Weg in den Versammlungssaal. Was keiner merkte, war, dass sich noch eine weitere Person angeschlossen hatte und sie beobachtete. Natürlich unsichtbar. Nur Harry hatte es bemerkt.
 

/Schön, dass du da bist./
 

/Ich sagte doch, ich komme. Was ist hier los?/
 

/Mein Mann hat eine Versammlung des inneren Kreises einberufen. Ich hatte vor wenigen Stunden eine Vision. Tom verteilt gleich die Aufgaben, um es zu verhindern./
 

/Worum geht es?/
 

/Ich konnte kurz in die Pläne unseres Feindes schauen. Er will ein kleines Dorf in Osten Englands angreifen./
 

/Redest du von Albus Dumbledore?/
 

/Du kennst ihn?/
 

/Er ist kein Freund von uns. Wenn du verstehst was sich meine. Seine Mittel und seine Ziele sind völlig falsch. Wie man an seinem neuen Plan sieht. Durch ihn ist sowieso das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse gestört./
 

/Deshalb sind wir ja auch auf der Erde. Da Gott sich nicht einmischt, tun wir es. Wir haben schon Pläne ausgeheckt, um ihn zu töten, und genug Unterstützung haben wir auch./
 

/Ich bin sicher, ich bekomme auch noch ein paar meiner Leute zusammen, um euch zu helfen./
 

/Das ist nett gemeint. Aber ich glaube, du bist der einzige Engel, der uns helfen will. Den anderen ist alles egal. Und wenn etwas schief läuft, schieben sie es den Dämonen in die Schuhe. Aber selbst machen sie keinen Finger krumm./
 

/Das ist nicht wahr./
 

/Denk drüber nach. Wann hab ihr den Menschen mal geholfen, wenn noch Zeit war etwas zu verhindern. Gott greift erst ein, wenn es bereits zu spät ist. Frag mich nicht, warum. Ich weiß nicht was in seinem Kopf passiert./
 

/Du hast recht. Er tut wirklich nichts. Ja natürlich. Ich erinnere mich. Das war der Grund, warum ich abgehauen bin. Ich habe mich damals in der Unterwelt versteckt und deinen Großvater getroffen und mich in ihn verliebt. Ich erinnere mich wieder an alles. Dieses Mal bekommt mich Gott nicht zurück. Das versprech ich dir Harry./
 

/Schön dich wider zu haben, Großvater./
 

"Wir sind da. Ihr werdet mir durch die gesamte Halle folgen und euch dann rechts neben den Thron an die Wand stellen. Ich denke die Versammlung wird nicht als so lange dauern. Also, auf ins Gefecht."
 

Mit einem kräftigen Stoß öffnete Harry nun die Saaltür und trat mit den anderen ein.

Kapitel 5: Die Vision und Ainu

Kapitel 5: Die Vision und Ainu

"Es ist heute ja auch..... "
 

Plötzlich brach Harry ab und schaute mit starrem Blick an allen vorbei. Erst nach einer halben Ewigkeit klärte sich sein Blick wieder.
 

/Du hast es gesehen Tom?/
 

/Ja, ich werde mich sofort drum kümmern. Und du ruhst dich aus. Das war eine heftige Vision./
 

/Ist gut. Am Besten du schickst Regulus und seine Leute hin./
 

/Wird wohl das Beste sein./
 

"Verzeiht die Unterbrechung. Aber es gibt jetzt wichtigeres zu tun. Würdet ihr euch bitte etwas um Harry kümmern. Luzifer, du weißt ja bescheid."
 

"Natürlich Tom."
 

Schon verließ der dunkle Lord den Raum, um alles vorzubereiten. Lucius blickte Tom verwundert hinterher, wie auch die anderen, für die diese Sache neu war.
 

"Was ist mit Harry?"
 

"Keine Sorge, Vater, es geht ihm gut. Er braucht nur etwas Schlaf. Er hatte gerade eine Vision und das ist körperlich anstrengend aber nicht lebensgefährlich. Hier trink deinen Trank."
 

Luzifer hob Harrys Kopf leicht an und half ihm, die Flüssigkeit zu trinken.
 

"Das hat er also auch geerbt? Er kommt mehr nach meinem Mann, als nach mir. Im Gegensatz zu James."
 

"Wie geht es eigentlich Ainu? Ich habe ihn lange nicht mehr gesehen."
 

"Ich weiß es nicht, Sal. Hab ihn selbst seit über 300 Jahren nicht mehr gesehen."
 

"Du meinst, seit Gott hinter eure Beziehung gekommen ist?"
 

"Genau. Du glaubst gar nicht, wie der ausgerastet ist. Und dann hat er ihn zurückgeholt. Ich vermiss ihn so. James konnte ihn noch nicht mal kennen lernen. Luzifer erinnert sich vielleicht noch an ihn."
 

"Die Erinnerung ist da, aber nur noch sehr schwach. Ich vermiss Dad genau so wie du Vater."
 

"Verzeih, mein Sohn. Ich hätte es verhindern müssen."
 

"Vater, du konntest nichts machen. Außer du wolltest James in Gefahr bringen."
 

"Um den einen zu retten, habe ich den anderen gehen lassen. Und was ist daraus geworden? Jetzt habe ich beide verloren. Aber genug jetzt. Wir sollten uns um Harry kümmern. Wie geht es ihm?"
 

"Er schläft jetzt. Das ist die beste Erholung für ihn."
 

Luzifer ließ eine Decke erscheinen und deckte Harry damit zu. Dann setzte er sich zu den anderen im Raum und sie unterhielten sich weiter. Was keiner bemerkte, war, dass Harry das Gespräch mitbekommen hatte und nicht schlief, sondern sich mit Tom unterhielt.
 

/Tom was meinst du? Soll ich versuchen, Großvater zu erreichen. Ich kann nicht mit ansehen wie Luzifer und Asema leiden./
 

/Bist du dafür stark genug. Die Vision war schon heftig./
 

/Keine Sorge. Du weißt doch, ich bin Traumwandler. Ich werde ihn in meinen Träumen besuchen gehen und mit ihm reden./
 

/Du weißt, wie gefährlich das ist. Du könntest vielleicht nie wieder zurück./
 

/Ich kenne das Risiko ganz genau. Wenn du willst, werde ich Lucian mit einweihen und mir etwas von seiner Kraft leihen./
 

/Gut. Tu das. Es ist immer noch besser, als alleine zu gehen./
 

/Danke. Ich bin auch vorsichtig. Ich liebe dich./
 

/Ich dich auch. Beeil dich aber. Ich habe eine Versammlung des inneren Kreises einberufen. Wir müssen dieses Unglück verhindern. Ich wünsche dir viel Glück./
 

/Danke. Werde ich brauchen./
 

/Lucian komm bitte mal zu mir. Aber unauffällig. Ich muss mit dir reden./
 

"Ich schau mal nach Harry."
 

Schon stand er auf. Die Erwachsenen bemerkten es gar nicht. So tief waren sie in ihrem Gespräch vertieft.
 

/Ich bin hier. Was willst du?/
 

/Ich habe vor, Ainu zu suchen. Dafür brauche ich aber deine Hilfe. Besser gesagt, einen Teil deiner Energie. Da ich noch schwach von meiner letzten Vision bin, ist es zu gefährlich, eine Traumreise zu machen. Bitte hilf mir./
 

/Natürlich helf ich dir. Was muss ich tun?/
 

/Berühr mich einfach und gib mir freien Zugriff auf deine Energie. So ist gut. Ich werde jetzt schlafen und mich auf die Suche begeben. Ihr dürft mich auf keinen Fall wecken, sonst bin ich für immer gefangen. Und lass mich nicht los. Bis Später./
 

/Viel Glück./
 

Schon brach die Leitung ab und Harry fiel in einen tiefen Schlaf.
 

///Der Traum///
 

Harry stand auf einer großen, grünen Wiese. Weit und breit war nichts zu sehen. 'Wo soll ich jetzt hin gehen?' Er schloss seine Augen und konzentrierte sich. Plötzlich spürte er eine Aura auf sich zukommen.
 

"Was willst du hier im Himmelreich, Dämon?"
 

"Ich bin auf der Suche nach meinem Großvater."
 

"Warum sollte ein Dämon einen anderen Dämon im Himmel suchen?"
 

"Mein Großvater ist kein Dämon."
 

"Die toten Seelen zu suchen, ist genauso verboten."
 

"Er ist ja auch nicht tot."
 

"Und wer soll bitte dein Großvater sein? Und wie bist du hier her gekommen?"
 

"Ich besitze die Fähigkeit des Traumwandelns. Meines Erachtens eine Fähigkeit der Engel. Der Name meines Großvaters, von dem ich im Übrigen diese erlernt habe, ist Ainu."
 

"Du bist ein Betrüger. Meister Ainu würde sich nie mit einer so niederen Kreatur, wie einem Dämon einlassen."
 

"Darf ich dich was fragen, wie lange bist du schon hier?"
 

"Was soll die Frage? Das geht jemanden wie dich nichts an. Warum willst du das eigentlich wissen?"
 

"Um heraus zu finden, wie lange du ihn schon kennst."
 

"Sicherlich länger und besser als du."
 

"Selbstverständlich kennst du ihn länger als ich. Denn mir ist er noch nie begegnet. Ich selbst bin erst 21. Und er war das letzte Mal vor über 300 Jahren in der Unterwelt."
 

"Mein Meister war noch nie in der Unterwelt."
 

"Gut, dann eben anders. Würdest du mich zu ihm bringen?"
 

"Ein Dämon wie du es bist hat nicht das Recht, in unsere heilige Stadt zu kommen."
 

"Gut, dann eben nicht. Könntest du ihn dann vielleicht her bringen?"
 

"Warum sollte er mit einer so niederen Kreatur wie dir sprechen?"
 

"Wenn ich mich richtig erinnere, sind wir auf gleicher Ebene. Dämonen sind nur gefallene Engel. Besonders wenn man der Königsfamilie der Unterwelt angehört."
 

"Du wagst es zu behaupten, dass Engel und Dämonen auf gleicher Ebene stehen? Na warte. Ich werde dir zeigen, wie ich mit jemanden wie dir umgehe."
 

"Stop. Du willst mich doch nicht etwa angreifen? Ich habe dir nichts getan."
 

"Allein deine Anwesenheit reicht da schon aus."
 

"Du bist voreingenommen. Nicht alle Dämonen sind böse."
 

"Dämonen sind immer böse. Sie kommen schon schuldig auf die Welt."
 

Plötzlich wurde der Streit von einer weiteren Person unterbrochen.
 

"Kein neugeborenes Wesen ist schuldig. Das gilt auch für Dämonen, genau so wie bei anderen Lebewesen. Loth, ich dachte, ich habe dir mehr beigebracht und vor allem ein besseres Benehmen. Bitte verzeih ihm sein Verhalten. Er ist noch sehr jung. Ich bin Ainu, der Hüter dieses Teils des Himmels. Wie ich hörte willst du zu mir, kleiner Dämon. Was ist dein Anliegen. Es muss etwas sehr wichtiges sein, wenn du so eine lange Reise auf dich nimmst."
 

"So weit war es gar nicht. Ich bin ein Traumwandler. Da geht das sehr schnell. Aber wo bleiben meine Manieren. Mein Name ist Harry James Riddle."
 

"Freut mich. Aber wie ist das möglich, dass du als Dämon Traumreisen unternimmst. Das ist eine Fähigkeit der Engel."
 

"Nun, dies habe ich von meinem Großvater geerbt. Er war ein Engel."
 

"Dein Großvater war ein Engel. Aber du bist doch ein Dämon. Mir ist eine solche Verbindung nicht bekannt."
 

"Du hast es also vergessen? War ja klar. Sonst hätte er dich nicht so lange hier halten können."
 

"Wovon redest du da Harry, ich darf dich doch so nennen?"
 

"Natürlich. Nun ja, du bist mein Großvater."
 

"Das ist unmöglich. Ich habe keine Kinder."
 

"Doch sogar zwei. Es ist jetzt mehr als 300 Jahre her, dass sie geboren wurden. Du bist mit Asema Satanus verheiratet. Gott hat davon Wind bekommen und dich hier her zurückgeholt. Großvater konnte dir nicht helfen, da er mit meinem Vater schwanger war. Ich nehm an Gott, hat dir das Gedächtnis genommen, um dich hier zu behalten. Verzeih mir bitte, wenn ich so mit der Tür ihn Haus falle. Aber es musste sein."
 

"Das kann ich nicht so recht glauben. Hast du noch mehr Beweise?"
 

"Ich habe Visionen. Jede einzelne ist bis jetzt 100%ig eingetroffen."
 

"Das ist zwar selten, aber es ist möglich. Hast du noch etwas anderes?"
 

"Meine Flügel."
 

"Was ist mit ihnen?"
 

"Es sind Engelsschwingen. Der Rest meiner Familie hat rote Dämonenschwingen. Aber ich habe, genau wie mein Vater damals, rote Engelsschwingen."
 

"Ich... Ich kann es nicht glauben."
 

"Du erinnerst dich immer noch nicht, stimmt's? Ich mach dir einen Vorschlag: Komm zu uns auf die Erde und beobachte Großvater. Vielleicht kommt dein Gedächtnis dann zurück."
 

"Ein Versuch ist es wert. Und die Erde ist ein neutraler Ort. Ich bin einverstanden. Wo seid ihr?"
 

"Riddle Manor liegt in den Nordschottischen Highlands. In der Nähe von Kap Wrath. Such einfach nach meiner Aura und du wirst uns finden."
 

"Gut. Geh jetzt lieber zurück. Es ist sehr gefährlich, zu lange in dieser Form zu reisen."
 

"Ich danke dir. Bis dann."
 

Schon verschwand Harry von dieser Wiese und somit aus dem Himmelreich und kehrte in seinen Körper zurück.
 

///Traum Ende///
 

/Ich bin zurück Tom./
 

/Ein Glück. Und, alles glatt gegangen?/
 

/Wie man's nimmt. Gefunden habe ich ihn. Aber Gott hat ihm das Gedächtnis gelöscht, aber er glaubt mir und kommt her. Erst mal heimlich, um Großvater zu beobachten./
 

/Das ist doch schon gut. Und wie geht es dir?/
 

/Könnte besser sein. Ist Severus schon da?/
 

/Ja, soll ich ihn zu dir schicken?/
 

/Ja bitte. Ich bräuchte jetzt einen Stärkungstrank./
 

/Er ist schon unterwegs./
 

/Danke./
 

/Lucian. Ich bin zurück. Du kannst mich jetzt loslassen./
 

/Zum Glück. Ich habe mir schon Sorgen gemacht. Wie geht's dir?/
 

/Ich bekomme gleich noch nen Trank. Dann bin ich wieder fit./
 

/Und, hat es geklappt?/
 

/Irgendwie schon. Er kommt her. Aber Gott hat ihm das Gedächtnis gelöscht. Mal sehn, ob er es zurückbekommt. Wäre schade, wenn nicht./
 

/Ja das wäre es wirklich./
 

"Harry, was machst du nur für Sachen. Warum hast du mich denn nicht gleich nachdem es passiert ist gerufen?"
 

"Hallo Severus. Ich hatte noch was Wichtiges zu erledigen. Aber schön, dass du dir Sorgen machst."
 

"Na hör mal, ich bin so was wie dein Heiler. Da ist das doch normal. Hier schluck das."
 

"Danke."
 

Harry schluckte den Trank und es ging ihm sofort besser.
 

"Schon viel besser. Sag, Severus, wo ist Tom?"
 

"Im Saal. Er hat mittlerweile alle Inneren zusammen gerufen."
 

"Gut, Danke. Kommt ihr mit? Ihr gehört ja jetzt sozusagen zu unseren Leuten."
 

"Wie du meinst, mein Junge."
 

"Folgt mir einfach."
 

Schon machte sich die kleine Gruppe um Harry auf dem Weg in den Versammlungssaal. Was keiner merkte, war, dass sich noch eine weitere Person angeschlossen hatte und sie beobachtete. Natürlich unsichtbar. Nur Harry hatte es bemerkt.
 

/Schön, dass du da bist./
 

/Ich sagte doch, ich komme. Was ist hier los?/
 

/Mein Mann hat eine Versammlung des inneren Kreises einberufen. Ich hatte vor wenigen Stunden eine Vision. Tom verteilt gleich die Aufgaben, um es zu verhindern./
 

/Worum geht es?/
 

/Ich konnte kurz in die Pläne unseres Feindes schauen. Er will ein kleines Dorf in Osten Englands angreifen./
 

/Redest du von Albus Dumbledore?/
 

/Du kennst ihn?/
 

/Er ist kein Freund von uns. Wenn du verstehst was sich meine. Seine Mittel und seine Ziele sind völlig falsch. Wie man an seinem neuen Plan sieht. Durch ihn ist sowieso das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse gestört./
 

/Deshalb sind wir ja auch auf der Erde. Da Gott sich nicht einmischt, tun wir es. Wir haben schon Pläne ausgeheckt, um ihn zu töten, und genug Unterstützung haben wir auch./
 

/Ich bin sicher, ich bekomme auch noch ein paar meiner Leute zusammen, um euch zu helfen./
 

/Das ist nett gemeint. Aber ich glaube, du bist der einzige Engel, der uns helfen will. Den anderen ist alles egal. Und wenn etwas schief läuft, schieben sie es den Dämonen in die Schuhe. Aber selbst machen sie keinen Finger krumm./
 

/Das ist nicht wahr./
 

/Denk drüber nach. Wann hab ihr den Menschen mal geholfen, wenn noch Zeit war etwas zu verhindern. Gott greift erst ein, wenn es bereits zu spät ist. Frag mich nicht, warum. Ich weiß nicht was in seinem Kopf passiert./
 

/Du hast recht. Er tut wirklich nichts. Ja natürlich. Ich erinnere mich. Das war der Grund, warum ich abgehauen bin. Ich habe mich damals in der Unterwelt versteckt und deinen Großvater getroffen und mich in ihn verliebt. Ich erinnere mich wieder an alles. Dieses Mal bekommt mich Gott nicht zurück. Das versprech ich dir Harry./
 

/Schön dich wider zu haben, Großvater./
 

"Wir sind da. Ihr werdet mir durch die gesamte Halle folgen und euch dann rechts neben den Thron an die Wand stellen. Ich denke die Versammlung wird nicht als so lange dauern. Also, auf ins Gefecht."
 

Mit einem kräftigen Stoß öffnete Harry nun die Saaltür und trat mit den anderen ein.

Kapitel 6: Der Plan und andere Probleme

Kapitel 6: Der Plan und andere Probleme

Tom war noch nicht anwesend als Harry die Halle betrat. Er grüßte einige der Todesser und ging zu seinem Platz, um mit den anderen auf Tom zu warten. Dieser kam auch nach ein paar Minuten zusammen mit Canina in die Halle.
 

Viele, die bei der letzten Versammlung nicht teilnehmen konnten, schauten jetzt nicht schlecht. Wann sieht man den dunklen Lord auch mal mit einem Kleinkind auf dem Arm zu einer Versammlung gehen. Am Thron angekommen übergab er Harry seine Tochter, der sie dann Salazar gab. Dort konnte sie in Ruhe weiter schlafen.
 

"Mein Lieben, ich danke euch, dass ihr so schnell hier her kommen konntet. Um es kurz zu fassen: Dumbledore plant, ein Dorf im Osten Englands anzugreifen. Mein Mann konnte zum Glück einen kurzen Einblick in die Pläne unseres Feindes bekommen und wir können es hoffentlich noch verhindern. Ich werde nicht zulassen, dass grundlos Menschen sterben müssen. Regulus, ich übergebe dir und deinen Leuten die Aufgabe, das Dorf zu beschützen. Versucht euer Bestes. Der Rest versucht, den Orden etwas abzulenken. Ich würde vorschlagen, eine kleine Ablenkung in Westen von Wales. Aber keine Toten. Hab ich mich klar ausgedrückt? Die Versammlung ist hiermit beendet."
 

Alle gaben ihre Zustimmung und Regulus trommelte seine Leute zusammen um ihnen Anweisungen zu geben. Tom hatte ihn schon vorher in seinem Büro alles erklärt.
 

"Wollen wir nur hoffen, dass alles gut geht."
 

"Ich bin da zuversichtlich."
 

Der Saal leerte sich langsam. "Ich werde mal Canina zurück schaffen."
 

"Ist gut. Bis gleich."
 

"Sag mal Tom, warum habt ihr sie eigentlich her geholt? Ich dachte, sie ist in ihrem Zimmer sicher."
 

"Ist sie auch, Lucius, aber in solchen Situationen hat er sie lieber in seiner Nähe. Ist Erfahrungssache. Dann ist er außerdem viel ruhiger. Glaub mir, ich weiß wovon ich spreche. Severus kann auch Lied davon singen."
 

"Du meinst, wenn er in der Schule ist?"
 

Severus, der das alles verfolgt hatte, mischte sich jetzt ins Gespräch ein.
 

"Exakt. Er sitzt dort wie auf heißen Kohlen."
 

"Du sollst doch nicht immer hinter meinem Rücken über mich reden." Harry erschien plötzlich hinter Tom und erschreckte damit alle anderen. "Du bist ja schon zurück, Schatz."
 

"Jetzt komm mir nicht so. Sei froh, dass wir dafür keine Zeit haben. Aber zu einem späteren Zeitpunkt werden wir das noch mal ausdiskutieren. Haben wir uns verstanden?"
 

"Ja."
 

"Gut."
 

/Komm, wir müssen los./
 

/Wohin?/
 

/Ich bin der Meinung, wir sollten das Schutzschild erneuern und verstärken. Dumbledore ist mir in letzter Zeit zu aktiv./
 

/Du hast recht./
 

"Na dann komm, mein Liebster."
 

Tom erhob sich und reichte Harry seine Hand. Dieser nahm sie an und gemeinsam gingen sie durch den Saal und blieben dann in der Mitte stehen. Die anderen beobachteten die beiden jetzt mit seltsamen Blicken. Was war denn jetzt schon wieder? Tom und Harry nickten sich noch mal kurz zu und begannen die Schutzschilde zu verstärken. Kaum einer der Anwesenden konnte die Sprüche verstehen. Wenn man's genau nimmt, eigentlich nur Salazar, da sie auf Parsel waren. So können sie nicht gebrochen werden, da es sehr alte und unbekannte sind.
 

"So, nun kommt keiner mehr ohne meine Erlaubnis hier rein."
 

Aus Riddle Manor ist jetzt so etwas wie ein Bunker geworden.
 

/Tom ich habe da so eine Idee. Wie wäre es, wenn wir Dumbledore hinters Licht führen? Natürlich nur wenn du einverstanden bist./
 

/Was hast du vor?/
 

/Ganz einfach, ich werde meinen alten Platz wieder einnehmen. Und Dumbledore sag ich, dass ich eine Vision von dir hatte, wie du mich bei meinen Verwandten angreifst und es auch fast schaffst mich zu töten. Nur im letzten Moment konnte ich fliehen. Deshalb soll er mich ins Hauptquartier schicken, damit ich besser geschützt bin. Wenn alles klappt, gehe ich dann ab September wieder nach Hogwarts und wir machen im Plan weiter. Ich will kein unnötiges Blutbad anrichten. Es sind schon zu viele gestorben./
 

/Bist du sicher, dass du das machen willst? Es könnte auch schief gehen./
 

/Wenn es schief geht bin ich schneller wieder hier als du Quidditch sagen kannst./
 

/Na wenn du meinst. Einverstanden. Sei aber vorsichtig./
 

/Bin ich immer. Gut ich geh dann mal Koffer packen./
 

Und schon wieder mal verschwand Harry im Nichts.
 

"Wo ist er hin. Tom?"
 

"Koffer packen. Er geht zurück, um Dumbledore aufzuhalten."
 

"Es ist schon seltsam. Gerade ihr beide, denen diese Dinge eigentlich egal sein können, bringt in dieser Zeit die meisten Opfer. Ihr seit wahre Anführer."
 

"Ich weiß."
 

Schon wenige Minuten später tauchte Harry mit einem gepackten Koffer wieder auf. Er war aber nicht alleine. Auf seinem Arm hatte er seine Tochter, die nun wach war.
 

"Ich bin dann so weit."
 

"Pass auf dich auf, mein Kleiner."
 

"Mach ich Großvater."
 

Canina drückte sich plötzlich dichter an ihren Vater und weinte einfach nur.
 

"Hey, nicht weinen. Ich komm doch wieder. Und besuchen werde ich dich auch. Sei bitte lieb. Und ärgere deinen Dad nicht so. Ich hab dich lieb."
 

"Papa..... schnief.... ich bin ganz.... schnief... lieb."
 

"Hab auch nichts anderes erwartet."
 

/Großvater, zeig dich endlich und klär das mit deinem Mann./
 

"Das ist gemein Harry. Ich wollte ihn noch etwas ärgern."
 

"Daraus wird wohl nichts."
 

"Ainu, bis du es wirklich?"
 

"Ja, Asema. Ich bin zurück. Es ist lange her."
 

"Viel zu lange."
 

Schon umarmten die beiden sich so, als ob es keinen Morgen geben würde. Harry machte dich derweil daran, sich von seinem Mann zu verabschieden.
 

/Es wird Zeit. Ich würde lieber hier bleiben, das weißt du auch. Aber es geht nicht. Ich vermiss dich schon jetzt mein Liebster./
 

/Ich dich doch auch. Ich liebe dich, Harry./
 

/Ich dich auch./
 

Harry wollte gerade gehen, als er sich noch mal umdrehte und Tom fixierte.
 

/Kümmere dich bitte um die Sache mit Draco und seinen Eltern. Und wehe mir kommt zu Ohren, dass was passiert ist./
 

/Natürlich werde ich mich darum kümmern. Wie ich schon zu Devon sagte, die drei stehen unter meinem Schutz. Apropos Schutz. Ich gebe dir auch noch ein extra Schutzschild./
 

/Mach was du nicht lassen kannst./
 

Tom umarmte Harry nun von hinten. Er begann einen alten, längst vergessenen Spruch Harry ins Ohr zu flüstern. Dabei fing Harrys Körper an zu leuchten. Beide hatten die Augen geschlossen. Aber auch ohne sie offen zu haben, wusste man die Augenfarben ganz genau: Toms wären rot und Harrys schwarz. Nach wenigen Minuten verschwand das Leuchten. Tom löste sich langsam und flüsterte noch ein letztes "Ich liebe dich." Harry ins Ohr, bevor dieser endgültig das Manor verließ. Tom sah ihm nur mit einem traurigen Lächeln hinterher.
 

"Tom! Wo ist er hin?"
 

"Zu seinen Muggelverwandten."
 

"Was? Aber was will er da?"
 

"Dumbi an der Nase rum führen. Müsst ihr euch dran gewöhnen. Er macht das sehr gern."
 

"Wann kommt er wieder?"
 

"Wenn alles gut geht. Weihnachten. Es tut mir Leid. Ich hätte euch gern mehr Zeit gegeben."
 

"Du kannst ihn doch nicht einfach gehen lassen. Und was war das eben für ein Zauber."
 

"Tom hat einen sehr alten Zauber angewandt. Er hat Harry ein spezielles Schutzschild gegeben. Frag mich nicht woher er ihn kennt. Er war schon längst vergessen."
 

Alle umstehenden starrten Tom jetzt ungläubig an. Ihm wurde das nun aber zu bunt und verzog sich ins Kaminzimmer. Natürlich nicht ohne Canina mitzunehmen. Als endlich die Ersten aus ihrer Starre erwachten, folgten sie Tom. Dieser saß wie betäubt auf seinem Sessel und starrte ins Leere.
 

"Tom, was ist denn los? Geht es dir nicht gut?"
 

"Nicht, Lucius. Lass ihn! Er beobachtet."
 

"Was soll er denn beobachten? Ich habe ihn noch nie so gesehen."
 

"Er beobachtet Harry. Denn er weiß nicht, was er vor hat."
 

Derweil bei Harry und seiner Kopie.
 

"Hey du."
 

"Hey. Was machst du hier. Es ist doch noch viel Zeit?"
 

"Ich hab einen Plan. Aber dafür muss ich wieder meinen alten Platz einnehmen. Du verstehst?"
 

"Klar. Bis irgendwann."
 

Mit einer Handbewegung von Harry war der zweite verschwunden. So setzte sich Harry nun an seinen Schreibtisch und verfasste einen Brief an Dumbledore, in dem er ihm seine Vision schilderte. Diesen schickte er mithilfe seiner Eule zu Dumbledore. Er schaute ihr noch nach, bis sie schließlich verschwand. Danach legte er sich in sein Bett und schlief ein. Vorher gab er aber Tom noch ein paar Anweisungen.
 

/Schatz. Sag bitte Luzifer, er soll Dumbledore ein wenig überwachen. Ich will seine Reaktion auf den Brief wissen. Damit ich rechtzeitig abhauen kann. Ich liebe dich. Und gib Canina einen Kuss von mir./
 

/Ist gut. Ich liebe dich auch. Gute Nacht./
 

Und so unterbrach Harry die Verbindung, nahm sich ein Buch und wartete auf Nachricht von seinem Onkel.
 

Tom erwachte derweil aus seiner Starre.
 

"Tom, alles in Ordnung?"
 

"Ja, danke, Lucius. Luzifer ich habe einen Auftrag für dich von Harry. Du sollst Dumbledore noch mal beobachten und uns Bescheid geben, wie er auf Harrys Brief reagiert. Damit er sich, wenn es notwendig ist, rechtzeitig in Sicherheit bringen kann. Wenn es brenzlig wird und er ihm nicht glaubt."
 

"Ist gut. Bin schon weg."
 

Kurze Zeit später tauchte Luzifer in Dumbledores Büro auf. Dieser saß über seinen Schreibtisch gebeugt und las Harry's Brief. Luzifer ging nun um den Schreibtisch herum und las mit.
 

"Sehr geehrter Professor Dumbledore, es tut mir leid, dass ich sie stören muss, aber ich hatte heute Abend eine Vision gehabt, die ich ihnen nun schildern werde."
 

Nachdem Harry die falsche Vision lang und breit geschildert hatte, zog Albus nur die Augenbraue hoch.
 

"Ich fühle mich hier nicht mehr sicher. Deshalb möchte ich sie bitten, dass ich die restlichen Ferien im Hauptquartier verbringen darf. Mit freundlichen Grüßen, Harry James Potter."
 

'Ob ich dem Jungen das glauben kann. Aber na ja. Umso besser für mich. So können ihn meine Leute besser im Auge behalten. Am Besten, ich schreib ihm gleich zurück.'
 

"Lieber Harry, danke, dass du mich benachrichtigst. Ich bin ganz deiner Meinung. Es wäre wohl das Beste, wenn du ins Hauptquartier ziehst. Ich schicke dir morgen Nachmittag Ron und Hermine. Sie werden dich abholen. Mit freundlichen Grüßen, Albus Dumbledore, Schulleiter von Hogwarts."
 

Dumbledore faltete den Brief zusammen und band ihn einer Eule an den Fuß. Diese flog sofort los.
 

/Harry. Er vertraut dir. Ich werde ihn aber trotzdem noch etwas beobachten. Sei vorsichtig. Ich glaube er hat einen Kontrollzauber auf den Brief gelegt./
 

/Danke Onkel. Ich pass schon auf. Der Alte ist wirklich ein Narr. Jetzt denkt er bestimmt, dass ich langsam verrückt werde./
 

/Du hast recht. Er fühlt sich auf der sicheren Seite./
 

/Tom?/
 

/Ja, Harry./
 

/Es hat alles nach Plan geklappt. Er denkt jetzt, dass ich langsam durchdrehe und er mich so noch besser unter Kontrolle halten kann./
 

/Ein Glück. Ich hatte mir schon Sorgen gemacht./
 

/Trotzdem werde ich nicht nach Hause kommen. Das ist einfach noch zu gefährlich. Er soll sich ruhig auf der sicheren Seite noch etwas ausruhen. Wenn du mich suchen solltest, ich bin im Hauptquartier./
 

/Kann man nichts machen. Viel Glück, mein Schatz./
 

/Danke. Und Tom?/
 

/Ja./
 

/Ich liebe dich./
 

/Ich dich auch./

Kapitel 7: Rückkehr

Kapitel 7: Rückkehr

"Es läuft alles nach Plan. Ihr braucht euch um Harry keine Sorgen machen."
 

"Gott sei Dank."
 

"Ainu, erwähne bitte nie wieder diesen Namen in meiner Gegenwart. Er bringt nicht als Leid mit sich."
 

"Verzeih, Asema. Ich meinte natürlich, Teufel sein Dank."
 

"Das klingt schon ganz anders."
 

"Ich will euch ja nur ungern unterbrechen, aber es gibt da noch ein paar Dinge, die wir erledigen müssen. Lucius du kannst dich jetzt zurückziehen. Würde der Rest bitte mitkommen?"
 

"Was hast du vor, Tom?"
 

"Das werde ich euch gleich erklären. Wir gehen in den Versammlungssaal."
 

Nach kurzer Zeit waren die Vier vor der Tür des Saals angekommen. Tom schob elegant die zwei Flügeltüren auf und trat ein.
 

"Das machst du öfters, oder?"
 

"Für gewöhnlich betrete ich den Saal immer auf diese Art. Bin es so gewohnt. Außerdem sind dann alle gleich leise."
 

Tom ging die gesamte Halle entlang und setzte sich dann auf seinen Thron.
 

"Also, was willst du nun von uns?"
 

"Ich will James und Lily zurückholen."
 

"Tom, das ist unmöglich."
 

"Falsch, Vater. Es gibt einen Weg. Aber Asema ist der Einzige, der das tun kann."
 

"Wenn ich es könnte, hätte ich es schon längst getan."
 

"Lasst mich doch mal ausreden. Erstens konntest du es bis jetzt noch nicht tun, weil du von deiner Trauer geblendet wurdest. Und Zweites, hatte dir noch ein wichtiger Faktor gefehlt."
 

"Und da wäre?"
 

"Ainu. Solange er noch im Himmel war, konntest du nichts tun. Deswegen habe ich es auch nicht früher erwähnt."
 

"Was hat das mit mir zu tun, Tom?"
 

"Gott hätte dir was angetan, wenn Asema seinen Sohn zurückgeholt hätte. Ich bin mir ziemlich sicher, er weiß noch nichts davon. Deshalb müssen wir jetzt handeln."
 

"Aber wie, Tom? Wie kann ich meinen Sohn zurückholen? Er ist schließlich tot."
 

"Das ist ganz einfach. Du als Familienoberhaupt musst ihn nur wieder in die Familie aufnehmen. Und an deiner Stelle würde ich das gleiche auch bei Lily tun. Sonst wäre Harry sauer auf dich."
 

"Du meinst, das funktioniert?"
 

"Dämonen haben im Himmel nichts zu suchen. Egal ob lebendig oder tot. Sie wären auf jeden Fall in der Unterwelt. Und wenn sie in der Unterwelt sind, ist es ein leichtes sie wieder zu erwecken. Falls sie es nicht schon vorher sind. Was hältst du davon?"
 

"Du meinst also, so bekomme ich meinen Sohn wieder? Und ich soll auch noch einen Menschen in den Rang eines Dämons heben? Weißt du, was du da von mir verlangst?"
 

"Ja, das tu ich. Ich sorge dafür, dass du endlich wieder glücklich bist, und deinem Enkel würdest du auch einen großen Gefallen tun. Er kennt seine Eltern nur durch Erzählungen von mir und seinen Paten. Er hätte es am meisten verdient, sie wieder zu sehen. Ich weiß, wie du dich fühlst. Ich bin schließlich selber Vater. Es wäre schrecklich, auch nur einen der Beiden zu verlieren. Ich wüsste nicht, was ich danach machen würde. Ich bitte dich. Bring deine Familie wieder zusammen. Du bist der Einzige, der das kann. Und bedenke. Dein Enkel hat dir deinen Mann zurückgegeben und er hat es ebenfalls geschafft, dich aus deinem Versteck hervor zuholen. Er hat es verdient."
 

"Gut, du hast Recht. Ich werde es tun. Aber zuerst werde ich Luzifer und Lucian her holen. Wenn dann muss auch die ganze Familie hier sein."
 

"Tu das, aber Harry soll davon noch nichts wissen. Es soll eine Überraschung werden."
 

"Aber bekommt er es nicht durch eure Verbindung mit, mein Sohn?"
 

"Nein, ich hab dicht gemacht. Aber keine Sorge, ich höre wenn er etwas von mir will. Nur er bekommt von mir nichts mit. Nur meine Anwesenheit spürt er. Aber nicht was ich denke oder sage."
 

Mittlerweile war Asema auch wieder mit Luzifer und Lucian zurück.
 

"Können wir anfangen?"
 

"Es ist deine Entscheidung. Tu es, wenn du dazu bereit bist."
 

"Ich bin bereit. Bitte geht ein Stück zurück. Und seid still. Ich brauch dafür Ruhe."
 

Asema schloss seine Augen und fing dann an etwas vor sich hin zu murmeln.
 

/Ich, Asema Satanus, Oberster Herrscher der Unterwelt und Familienoberhaupt des Feuerdämonenclan, bestimme hiermit, das mein Sohn James Satanus und seine Frau Lily in den Rang eines Dämons meines Clans steigen. Dies ist mein Wille und niemand kann ihn rückgängig machen. Ich bitte dich Feuer der Hölle, bring mir die letzten noch fehlenden Familienmitglieder nach Hause./
 

Sobald Asema geendet hatte, sank er auf die Knie zusammen. Ainu war sofort an seiner Seite und drückte ihn an seine Brust.
 

"Jetzt müssen wir warten."
 

"Das hast du gut gemacht. Ich bin stolz auf dich. Es hat bestimmt geklappt. Ich liebe dich."
 

"Ich liebe dich auch, Ainu."
 

Wie durch einen Zufall standen alle Anwesenden in einem Kreis. Plötzlich leuchtete eine kleine Fläche im Inneren dieses Kreises rot auf. Die Fläche wurde größer und es schossen Flammen in die Höhe. Diese verschwanden aber nach kurzer Zeit wieder und gab zwei Gestalten preis.
 

"Es hat funktioniert. Es hat wirklich geklappt."
 

"Wusste doch, dass es klappt. Willkommen zurück, James und Lily."
 

James hob nun langsam den Kopf und schaute verwundert zu Tom. Die Flammen waren nun auch vollkommen verschwunden und er und Lily standen vorsichtig auf.
 

"Tom, bist du das? Aber wie ist das möglich? Wir sind doch tot."
 

"Ich muss das leider korrigieren. Ihr wart tot. Dein Vater hat euch zurückgeholt."
 

"Na klar. Vater hasst mich. Er würde mich niemals zurückholen geschweige denn Lily. Was soll das alles?"
 

Das alles hatte James schon fast gebrüllt. Und somit Canina erschreckt, die jetzt zu weinen begann. Tom drückte sie an seine Brust und strich ihr beruhigend über den Kopf.
 

"Du glaubst mir also nicht? Dreh dich einfach mal um und sag mir dann, ob du mir glaubst. Und noch was: Schrei gefälligst nicht so rum. Du hast Canina erschreckt."
 

Das hatte er jetzt in einen schon etwas härteren Ton gesagt. James hatte einige Fragen an Tom. Zum Beispiel, wer das Kind ist. Aber er schob das alles erst mal beiseite. Er wollte erst mal wissen, ob Tom wirklich die Wahrheit gesagt hat. Langsam drehte er sich um und fand seinen Vater weinend am Boden sitzen. Dieser hatte von all dem noch nicht mal etwas mitbekommen. Tief in seinem Innersten hoffte er, dass es geklappt hat. Aber er realisierte es noch nicht. Ainu drückte ihn immer noch an seine Brust. Er hatte aber natürlich alles, was passierte, mitbekommen und sah nun seinen jüngsten Sohn in die Augen.
 

James traute seinen Augen nicht. Da saß wirklich sein Vater und weinte. Aber wer war dieser andere Mann? Unbewusst ließ er Lilys Hand los, die er die ganze Zeit hielt, und ging auf seinen Vater zu. Lily verstand das alles noch nicht so ganz und beschloss deshalb, erst mal abzuwarten. Sie war nicht dumm. Aber dem dunklen Lord gegenüber zu stehen, hatte sie schon sehr überrascht.
 

James war mittlerweile bei seinen Vätern angekommen.
 

"D.....Dad. Ist das wahr? Hast du mich zurückgeholt?"
 

Asema zuckte plötzlich zusammen. War das wirklich die Stimme seines Jungen. Langsam löste er sich von Ainu und drehte sich zu dieser Stimme um. James sah die Tränen seines Vaters. Er hatte ihn noch nie weinen sehen. Die nächste Reaktion seines Vaters konnte er gar nicht fassen. Dieser sprang auf und warf sich seinem Sohn um den Hals.
 

"Es hat geklappt. Endlich hab ich dich wieder. Bitte verzeih mir, James. Ich hätte das damals nicht tun dürfen. Verzeih mir bitte."
 

"Dad. Du warst es also wirklich? Du hasst mich nicht?"
 

"Ich habe dich nie gehasst. Ich war nur wütend. Du hast dich meinem Befehl widersetzt. Erst später habe ich bemerkt, welchen Fehler ich begangen habe. Aber das ist jetzt egal. Du bist wieder zurück. Das ist das einzige was zählt."
 

"Aber wie ist das möglich. Wir waren doch tot. Und noch dazu im Himmel. Ich versteh das nicht."
 

"Dein Vater hat dich wieder in die Familie aufgenommen. Genau so wie Lily. Ihr beide seit jetzt Mitglieder des Clans der Feuerdämonen."
 

"Tom! Ich bin wieder einer der euren. Und Lily auch?"
 

"Ja, willkommen zurück."
 

Plötzlich schaltete sich Lily in das Gespräch mit ein.
 

"Was ist mit Harry? Wie geht es ihm? Lebt er überhaupt noch?"
 

"Mach dir darüber keine Sorgen. Er lebt und es geht ihm gut."
 

"Aber Dumbledore..."
 

"Der Avada Kedavra hat ihm nichts antun können. Du musst wissen Dämonen können nicht durch ihn getötet werden."
 

"Er ist ein Dämon! Aber ich war doch keiner mehr. Wie ist das möglich?"
 

"Das wüssten wir auch gerne. Aber das bleibt wohl ein Geheimnis."
 

"Wo du gerade von Geheimnissen sprichst, Tom. Nett, dass du mich zu dieser kleinen Familienfeier eingeladen hast." Eine Gestalt, die noch im Verborgenen stand, mischte sich nun in das Gespräch ein.
 

"Jetzt sei nicht gleich eingeschnappt. Es sollte eine Überraschung werden. Wie hast du das eigentlich raus bekommen?"
 

"Du warst sauer. Und ich wollte den Grund wissen. Und du bist ein schrecklicher Lügner. Du weißt doch, dass ich auf so etwas nicht reinfalle."
 

"Wieso Lügner?"
 

"Ganz einfach Salazar. Als ich spürte, dass er sauer ist, wollte ich nachschauen. Aber er hat mir irgendwelche Bilder gezeigt. Die du im übrigen schon des Öfteren benutzt hast, um mich abzuwimmeln."
 

"Da kann man nur sagen: Pech gehabt."
 

"Tom, wer ist das?"
 

James und Asema hatte sich mittlerweile wieder gelöst und waren jeweils zu ihrem Partner zurückgegangen.
 

"Also jetzt bin ich eingeschnappt."
 

"Man müsste eigentlich meinen, dass du selber drauf kommst, James. Aber gut, er steht ja auch im Schatten. Könntest du bitte her kommen?"
 

"Und was bekomme ich dafür?"
 

"Du willst was dafür haben? Reicht das, was du alles hast und noch bekommst, nicht aus?"
 

"Doch natürlich. War auch nur ein Spaß."
 

"Ich hätte es wissen müssen. James, Lily, darf ich euch meinen Mann vorstellen."
 

Damit reichte er Harry seine Hand und dieser trat aus dem Schatten und nahm die Hand seines Mannes an. James und Lily weiteten geschockt die Augen. Vor ihnen stand das genaue Abbild von James, hatte aber Lilys Augen.
 

"Harry, bist du das?"
 

"Ja, der bin ich. Schön euch zu sehen. Mum, Dad."
 

Lily brach in Tränen aus. Auch James standen die Tränen in den Augen. Harry löste sich jetzt von seinem Mann und ging auf seine Eltern zu. Diese schlossen ihn sofort in ihre Arme. Und Harry fing jetzt ebenfalls an zu weinen.
 

"Ich hab euch so vermisst."
 

"Wir dich auch, mein Junge, wir auch."
 

Erst nach einer ganzen Weile lösten sie sich von einander und auch nur, weil Tom den Vorschlag machte ins Kaminzimmer zu gehen. Auf den Weg dort hin unterhielten sich Tom und Harry über ihre Verbindung.
 

/Und was ist, wenn deine Tante und dein Onkel merken, dass du nicht da bist?/
 

/Ich habe mein Doppelgänger wieder hingeschickt. Allerdings muss ich wieder zurück, bevor Ron und Hermine kommen, um mich abzuholen. Aber bis dahin ist noch viel Zeit./
 

/Dann ist ja gut. Ich glaube, Canina will deine Aufmerksamkeit haben. Du hast sie noch gar nicht beachtet./
 

/Wissen meine Eltern schon davon?/
 

/Ich denke nicht. Ich habe dich zwar als meinen Mann vorgestellt, aber ich glaube, dass haben sie nicht so ganz mitbekommen./
 

/Dann wird das noch ein recht lustiger Abend./
 

/Das glaub ich auch./
 

Im Kaminzimmer angekommen setzten sich alle erst mal hin, bevor sie weiter sprachen. Tom war der erste, der das Wort ergriff.
 

"Ich bin mir sicher, ihr habt einige Fragen an uns. Es hat sich ja schließlich in den letzten 16 Jahren einiges verändert."
 

"Ja, allerdings. Woher weißt du das?"
 

"Mein Geheimnis."
 

"Er liest eure Gedanken. Tut er immer."
 

"Hey, das ist unfair. Musst du immer alles verraten?"
 

"Ja, denn du schummelst."
 

"Du kannst es doch selbst auch tun, Harry. Und das hat nichts mit schummeln zu tun."
 

"Doch hat es. Ich könnte, aber ich mache es trotzdem nicht, Tom. Ich bin ja nicht du."
 

"Was für uns alle ein Glück ist. Mit zwei Toms könnte ich es nicht lange aushalten."
 

"Sehr lustig, Salazar. Aber das aus deinem Mund zu hören, ist schon komisch. Ist ja schließlich dein Kind."
 

"Das musst du mir nicht erst sagen, Harry. Wo wir gerade bei Kindern sind. Sollte Canina nicht langsam ins Bett?"
 

"Ich denke, heute können wir mal ne Ausnahme machen. Oder was meinst du Tom?"
 

"Nichts dagegen. Im Übrigen schweifen wir vom eigentlichen Thema ab."
 

/Canina, kommst du zu mir. Und sei mir bitte nicht böse, dass ich dich noch nicht beachtet habe. Aber ich war durch meine Eltern etwas abgelenkt./
 

/Macht nichts Dad./
 

Nun löste sich die Kleine aus Salazars Armen, wo sie bis eben noch war, und ging zu Harry. Dieser nahm sie auf seinen Schoß und seine Tochter kuschelte sich an ihn. Tom ließ für jeden noch etwas Alkoholisches zu trinken bringen. Außer für sich, Harry und Canina. Die tranken nur Saft. James sah Tom dafür komisch an. Tom bekam den Blick natürlich mir.
 

"Frag ruhig."
 

"Wie du willst. Seit wann trinkst du nur harmlose Dinge. Das hab ich anderes in Erinnerung?"
 

"Hat mir mein Arzt verboten."
 

"Bist du etwa krank?"
 

"Nein, nur schwanger", antwortete Harry für seinen Mann. Dafür bekam er aber auch einen Klaps auf den Hinterkopf. James schaute Tom nur überrascht an.
 

"Du bist schwanger? Das hätte ich nie von dir gedacht."
 

"Ich persönlich auch nicht."
 

"Er hat es sogar freiwillig gemacht."
 

"Halt endlich deine Klappe. Sonst hast du wirklich in den nächsten Tagen sehr wenig Schlaf."
 

"Tom, hör sofort auf, meinem Jungen zu drohen."
 

"Ich darf ihn so viel drohen wie ich will."
 

Darauf hin zog Tom Harrys linken Ärmel nach oben, damit das Todessermal sichtbar wurde. Lily riss erschrocken die Augen auf.
 

"Mein Sohn ist ein Todesser."
 

"Verdammt, dass hatte ich ganz vergessen."
 

"Du wusstest davon, James."
 

"Ja, ich wollte, dass er einen Schutz hat, wenn schon nicht der Familienschutz da ist. Er hat das Mal kurz nach seiner Geburt bekommen. Sei bitte nicht böse."
 

Diesen Schock musste Lily erst mal verarbeiten.
 

"Auch wenn ich keins gehabt hätte, wäre ich Toms Reihen beigetreten, Mum. Aber das Mal gibt ihm nicht das Recht, mir zu drohen. Das bringt sowieso nicht viel. Wir sind gleich stark."
 

"Aber wenn er als dein Lord nicht das Recht hat, dir zu drohen, weshalb dann?"
 

"Das ist etwas komplizierter. Aber ich werde das wohl auf direkten Weg machen. Nimmst du mal Canina Tom?"
 

Harry reichte Tom ihre Tochter und stand auf. Er drehte dich mit dem Rücken zu seinen Eltern und zog seinen Pullover aus. Zum Vorschein kam natürlich sein Rücken und das, was darauf abgebildet ist. James riss erschrocken die Augen auf und Lily wusste überhaupt nicht, was das bedeutete. Über Harrys gesamten Rücken ragte sich eine geflügelte Schlange. Für Nichtwissende sah es nach einem Tattoo aus. Nur Dämonen wussten was es bedeutete.
 

"Das habt ihr nicht getan. Tom, sag, dass das nicht war ist!"
 

"Es stimmt aber."
 

"James, was ist denn los. Das ist doch nur ein Tattoo."
 

"Schön wär’s. Das, meine liebe Lily, ist das Bindungsmal der Slytherins. Harry ist mit Tom gebunden."
 

Nun verstand Lily, warum ihr Mann so aufgeregt war. Ihr Sohn war bereits verheiratet. Und noch dazu mit dem Dunklen Lord. James fand nur langsam seine Beherrschung wieder. Harry zog sich derweil seinen Pullover wieder an, setzte sich an seine alten Platz und nahm seine Tochter wieder auf den Schoß.
 

"Und seit wann seid ihr gebunden?"
 

"Eigentlich acht Jahren. Sonst sind es drei Jahre."
 

"Du warst damit einverstanden, Vater? Und was heißt hier eigentlich?"
 

"Für die Außenwelt bin ich 17. Aber eigentlich bin ich 21."
 

"Wie das?"
 

"Parallelwelten", war Toms knappe Antwort.
 

"Um auf deine Frage zurück zu kommen, James. Ich wusste selbst nichts davon. Nach deinem Tod habe ich mich komplett zurückgezogen. Harry hat mich erst vor kurzen zurückgeholt."
 

"Hätte mich auch gewundert. Das hättest du sonst verhindert."
 

"Nein, hätte er nicht. Wir mussten uns praktisch binden."
 

"Wie meinst du das? Es gibt nur ein Gesetz, dass eine Bindung erzwingt, und ich denke nicht, dass dieses bei euch der Fall war."
 

"Was für ein Gesetz James?"
 

"Eine Bindung muss nur durchgeführt werden, wenn eine Schwangerschaft besteht."
 

Plötzlich begann James, alles klar zu werden.
 

"Bitte sag mir nicht, dass das eure Tochter ist."
 

"Es tut mir Leid. Aber ja, das ist unsere Tochter."
 

"Und wer hat sie ausgetragen?"
 

"Ich."
 

"Wie konntest du das nur tun, Tom?"
 

"Wir waren jung und verliebt. Da passiert so was schon mal. Es war nicht geplant, wenn du das denkst. Wir wollten mit alldem noch warten, bis das Problem Dumbledore aus der Welt geschafft ist. Aber das Schicksal hatte was anderes mit uns vor."
 

"Du findest das wohl auch noch lustig?"
 

"Was soll ich tun? Ich habe mich damit abgefunden und genieße nun meine Zeit mit den beiden."
 

"Und was ist mit dem anderen Kind?"
 

"Wir freuen uns schon drauf. Und reg dich jetzt bitte nicht schon wieder auf. Freu dich lieber, dass du Opa bist. Tut mein Vater auch."
 

Darauf wusste James keine Antwort, also setzte er sich beleidigt hin. Lily war der gleichen Meinung wie Tom. Es ließ sich ja sowieso nicht rückgängig machen. Also stand sie auf und kniete sich vor Harry und hielt Canina ihre Hand hin.
 

"Hallo, ich bin Lily. Und wer bist du?"
 

Canina sah kurz zu ihrem Vater, aber der nickte ihr nur zu. Also nahm Canina die Hand an und sagte: "Hallo, ich bin Canina Riddle."
 

"Freut mich. Und wie alt bist du?"
 

"Vier."
 

Lily schaute nicht schlecht. Sie fand, dass Canina wirklich gut erzogen wurde. Für ihr Alter war so ein Benehmen sehr ungewöhnlich.
 

Plötzlich hörte sie eine Stimme in ihrem Kopf. Es war Tom.
 

/Keine Angst Lily. Wir erziehen Canina mit viel Liebe. Sie ist für ihr Alter schon sehr intelligent. Und weiß was sich gehört. Wir haben ihr das nicht beigebracht. Liegt wohl im Blut. Mir persönlich ist es sogar egal, wie sie sich benimmt. Selbst vor meinen Todessern. Sie ist noch ein kleines Kind. Da ist es selbstverständlich, wenn sie sich auch so benimmt./
 

Lily sah Tom einen Moment in die Augen bevor sie nickte. Da hatte er Recht. Kinder sollten sich auch wie Kinder benehmen und nicht wie Erwachsene.
 

/Canina, du musst dich nicht so benehmen. Das ist deine Oma. Du hast sie mit deinem Verhalten etwas erschreckt./
 

/Darf ich zu ihr?/
 

/Natürlich, mein Schatz./
 

Schon sprang Canina der etwas überraschten Lily in die Arme und kuschelte sich an sie.
 

"Sie mag dich", stellte Harry trocken fest.
 

"Ich hab’s bemerkt."
 

Lily stand nun mit Canina auf dem Arm auf und setzte sich wieder zu ihrem Mann. Dieser hatte sie beiden keinen Augenblick aus den Augen gelassen. Er selbst war auch über Caninas Verhalten mehr als überrascht. Nun beschloss er, es ebenfalls alles einfach hinzunehmen, und lächelte die Kleine nun an.
 

"Und wer bist du?", fragte sie nun und sah ihn mit ihren unschuldigen Kinderaugen an.
 

"Ich bin James. Dein Großvater."
 

Harry beobachtete genau das Verhalten der Drei und kuschelte sich nebenbei an seinen Mann. Der legte den Arm um Harrys Schulter und zog ich noch näher an sich.
 

/Die drei sehen so süß aus. Findest du nicht, Schatz?/
 

/Ja, da hast du Recht. Dad hat sich ganz schön aufgeregt. Ich bin mal gespannt, wie er auf seinen zweiten Vater und auf seinen Neffen reagiert./
 

/Ich auch. Aber lass ihn erst mal das mit uns richtig verarbeiten. Bevor wir weiter machen./
 

Canina hatte sich mittlerweile bei ihrem Opa auf den Schoß gesetzt und war nach kurzer Zeit eingeschlafen.
 

/Sie schläft. Sollen wir sie ins Bett bringen oder noch etwas hier lassen?/
 

/Ich bring sie wohl besser ins Bett. Ich kenn ja die Reaktionen meines Vaters auf das noch kommende nicht. Da könnte sie vielleicht stören./
 

/Ist gut./
 

Harry stand nun auf und ging zu seiner Tochter. Er nahm sie vorsichtig auf den Arm und verschwand im gleichen Moment auch schon.
 

"Wo ist er denn hin?"
 

"Er bringt nur Canina ins Bett. Es ist besser, wenn sie in ihrem Zimmer schläft. Morgen ist ja auch noch ein Tag, um sie besser kennen zu lernen."
 

Wenig später erschien Harry wieder im Zimmer und setzte sich an seinen Platz zurück und kuschelte sich auch wieder an Tom.
 

/Ich würde meinen, da schwierigste haben wir hinter uns. Oder was meinst du Schatz?/
 

/Denk ich auch./
 

/Großvater, willst du weiter machen? Wird ihn bestimmt schocken, seinen zweiten Vater kennen zu lernen. Außerdem bin ich zu müde um weiter zu erklären./
 

/Wie du meinst. Ich freu mich schon auf sein Gesicht, wenn erfährt, dass sein Vater ein Engel ist./
 

/An solchen Dingen merkt man, dass man mit dem Teufel spricht./
 

"War bestimmt ein ganz schöner Schock zu erfahren, dass man schon Opa ist. Glaub mir, mir ging es auch nicht anders, als ich von meinen Enkeln erfahren habe, James."
 

James sah nun zu seinem Vater und ihm fiel erst jetzt die Person auf, die bei ihm saß. Er kannte diese nicht. Er sah sich noch weiter im Zimmer um, bis er bei seinem großen Bruder angelangt war. Auch in dessen Nähe saß eine ihm fremde Person. Asema bemerkte natürlich die Blicke seines Jüngsten.
 

"Du fragst dich sicher, wer die beiden sind!"
 

"Äh, ja."
 

"Wir machen dir da keinen Vorwurf. Du kannst es ja nicht wissen. Der Junge der neben deinem Bruder sitzt, ist dein Neffe, Lucian. Er ist 13. Ihr ward also schon tot, als er geboren wurde. Und das hier, ist dein Vater."
 

"Was?"
 

"Du kannst mir ruhig glauben. Es war kurz vor deiner Geburt. Aber bevor ich anfange, dir davon zu erzählen, musst du wissen, dass Ainu ein Engel ist."
 

"Ein Engel?"
 

"Ja. Wie gesagt. Es war kurz vor deiner Geburt. Gott hat davon Wind bekommen, dass er die Seite gewechselt hat. So etwas kann er überhaupt nicht leiden. Deshalb hat er ihn zurück in den Himmel geholt und seine Erinnerung gelöscht. Harry hat ihn zurückgeholt."
 

"Dein Sohn ist ein sehr guter Traumwandler, James. Und das ist eine Eigenschaft der Engel. Sonst hätte ich ihm nie geglaubt."
 

"Und warum habe ich diese Kräfte nicht?"
 

"Bei Mischlingen überspringen sie eine Generation. Du hast es also akzeptiert?"
 

"Ja, natürlich. Was blieb mir auch anderes übrig. Wenigsten ist die Familie jetzt wieder vereint."
 

"Da hast du Recht. Aber das verdanken wir hauptsächlich deinem Sohn, James. Ohne ihn wäre vieles anders."
 

"Ist doch selbstverständlich. Familie ist eben für mich das Wichtigste überhaupt." Dabei wurde Harry etwas rot um die Nase.
 

"Ich bin stolz auf dich mein Sohn."
 

"Aber mit eurer Rückkehr habe ich nichts am Hut, das hat sich Tom ausgedacht."
 

"Na ja ist doch jetzt auch egal. Mich persönlich wundert nur eins."
 

"Was denn Tom?"
 

"Lily."
 

"Spann uns nicht so auf die Folter. Was ist mit ihr?"
 

"Sie ist viel zu ruhig. Ich wäre bestimmt ausgerastet, wenn ich das alles erfahren hätte. James ist ja auch nicht bei allen so ruhig geblieben. Und wenn ich mich richtig erinnere, wusste sie von all dem noch überhaupt nichts. Oder täusch ich mich da?"
 

"Nein, du hast Recht Tom. Ich wusste von all dem nichts. Natürlich war ich im ersten Moment mehr als erschrocken, als plötzlich Voldemort persönlich vor mir stand. Aber James ist so vertraut mit dir umgegangen, dass ich mich erst mal im Hintergrund gehalten habe. Du musst im Übrigen auch wissen, dass ich Dumbledore noch nie ausstehen konnte. Und wir waren auch nicht im Phönix Orden, Harry. Auch wenn er das behauptet hat."
 

"Das weiß ich. Tom hat mir alles erzählt. Ich gehöre schon seit 6 Jahren zum dunklen Orden."
 

"Also gehst du in Durmstrang zur Schule?"
 

"Nein, in Hogwarts."
 

"Tom, wie konntest du das zulassen? Du weist am Besten, wie gefährlich Albus ist."
 

"Ja, das weiß ich. Du musst dir aber keine Sorgen um Harry machen. Der kann ganz gut auf sich selbst aufpassen. Und im Notfall ist Severus auch noch da." ´
 

"Ach, die alte Fledermaus gibt es auch noch?"
 

"Nenn ihn nicht Fledermaus. Das nimmt er persönlich."
 

"Schon gut, schon gut. Ich hör ja auf. Ist ne alte Gewohnheit. Das wird man nicht so schnell los. Ihr wolltet mir noch erklären, warum mein Sohn nach Hogwarts geht."
 

"Das ist ganz einfach. Um den Schein zu waren. Dumbledore hat ne Prophezeiung erfunden, in der steht, dass Harry der einzige ist, der mich töten kann. Noch dazu hat er die Sache mit eurem Tod total verdreht und alles mir in die Schuhe geschoben."
 

"Und warum lässt du dir das einfach so gefallen? Und Dumbledore hätte doch längst merken müssen, dass Harry zu dir gehört?"
 

"Der Alte ist so strohdoof, dass er das nicht mitbekommt. Na gut, ich spiel ja auch in seinem kleinen kranken Plan brav mit. Das ist aber nur zum Schein. Aber um das zu verstehen, müsst ihr erst mal wissen, was in der Nacht noch alles passiert ist. Machst du das bitte Tom?"
 

"Von mir aus. Du weißt doch sicher noch, dass ich an dem besagten Tag zu euch wollte, oder James?" ´
 

Ein Nicken seitens diesem.
 

"Gut. Als ich an diesem Abend zu euch kam, war Dumbledore bereits in eurem Haus. Ich bin sofort rein, aber um euch zu retten war es bereits zu spät. Er war gerade dabei Harry zu erledigen, als ich ins Zimmer kam. Das passte ihm natürlich nicht und er schoss einen Zauber auf mich. Der Avada Kedavra tötet uns Dämonen natürlich nicht, das ließ ihn dann stutzen. Er versuchte es noch drei weitere Male, aber auch das half nichts. Irgendwie hat er es dann aber geschafft, mich zu Boden zu werfen, und in der Zeit ist er dann mit Harry abgehauen. Ich habe Jahre gebraucht, um ihn zu finden. Obwohl er das Mal hat, konnte ich ihn nicht ausfindig machen. Dumbledore hatte ihn unter einen starken Zauber versteckt. Es dauerte fast 10 Jahre bis ich ihn endlich gefunden hatte."
 

"Aber wo war in dieser Zeit."
 

"Bei meiner Tante. Jedes Waisenhaus wäre besser gewesen als das."
 

"Er hat dich zu Petunia geschickt?"
 

"Ja. Sie waren so freundlich mich in einer kleinen Kammer unter der Treppe wohnen zu lassen. Tom kam ein paar Tage vor meinem 11. Geburtstag zu mir und erzählte alles. Ich war so froh, dass es jemanden gab, der mich mochte. Aber noch musste ich dort bleiben. Dumbledore durfte nichts davon erfahren. Also wartete ich geduldig auf meinen Schulbrief und auf den Tag, an dem ich endlich die Dursleys verlassen konnte. Nur in den Sommerferien muss ich dorthin zurück."
 

"Aber Albus muss doch merken, dass du nicht da bist?"
 

"Nö, wir haben eine Kopie von mir gemacht, und der verbringt die Ferien dort für mich. Aber wir haben beschlossen, ihn etwas hinters Licht zu führen. Ich werde morgen Nachmittag von meinen sogenannten Freunden abgeholt und muss ins Hauptquartier des Phönix Ordens die restliche Zeit verbringen."
 

"Ich verstehe. Wie können wir euch helfen?"
 

"Haltet euch erst mal im Hintergrund. Schließlich seid ihr für die restliche Welt tot. Ich denke mal, wenn es zum Finale kommt, werden wir eure Hilfe brauchen."
 

"Wie du willst, Harry."
 

Plötzlich hörten die Anwesenden von draußen ein lautes Geschrei. Tom lehnte sich auf dem Sofa zurück und schlug sich mit der Hand gegen die Stirn.
 

"Nicht schon wieder. Kann man nicht einmal seine Ruhe haben?"
 

"Was ist denn Tom?"
 

"Die beiden streiten sich schon wieder."
 

"WER streitet sich schon wieder?"
 

"Die Fledermaus und der Köter."
 

"Jetzt fang du nicht auch noch damit an. Nicht dass sie dich noch hören, Vater."
 

"War doch nur Spaß, Tom. Außerdem weißt du ganz genau, dass sie sich nicht trauen, gegen mich irgendetwas zu unternehmen. Und wie sagte James vorhin so nett. Alte Gewohnheiten."
 

"Ach lasst mich doch einfach in Ruhe."
 

"Was hat er den jetzt schon wieder?"
 

Doch anstelle von Tom antwortete Harry, der jetzt Tom im Nacken graulte.
 

"Er hat Kopfschmerzen. Bekommt er immer, wenn die Beiden sich streiten."
 

"Aber man hört sie doch überhaupt nicht mehr."
 

"Ihr vielleicht nicht, aber Tom. Er ist zur Hälfte Vampir. Dadurch hat er ein sehr feines Gehör und hört die Beiden ganz deutlich. Mein armer Liebling."
 

Harry gab Tom jetzt einen Kuss auf die Stirn und verschwand dann im Nichts.
 

"Wo ist er denn jetzt schon wieder hin?"
 

"Die Streithähne voneinander trennen. Sonst machen das ja Remus und Regulus, aber die sind beide nicht da. Man könnte eigentlich meinen, die haben sich aneinander gewöhnt. Sind ja schließlich lange genug verschwägert. Aber nein, sie kriegen sich jedes Mal in die Haare."
 

"Wieso verschwägert?"
 

"Stimmt ja, das weißt du ja noch gar nicht. Severus ist mit Regulus verheiratet. Und Sirius mit Remus."
 

"WAS? Das gibst doch nicht!"
 

"Glaub es ruhig. Ich war auch überrascht, als ich davon erfuhr. Na, alles geklärt?"
 

Harry erschien wieder im Zimmer mit Sirius im Schlepptau.
 

"Ja und den anderen hab ich zu Regulus als Unterstützung geschickt. Ich dachte, ihr zwei seid erwachsen. Müsst ihr euch immer streiten?", antwortete Harry und Sirius bekam eine Kopfnuss.
 

"Aua. Warum immer ich. Die Fledermaus hat angefangen."
 

"Natürlich, wie immer. Ich kenn euch beide lange genug, um zu wissen, dass du ihn wieder gereizt hast."
 

"Stimmt doch gar nicht. Und warum darf er gehen und ich muss mit dir mit?"
 

"Sirius, reiz mich nicht. Du weißt, zu was ich alles fähig bin. Und jetzt halt deine Klappe und setzt dich dort drüben hin."
 

Sirius brabbelte noch irgendwas Unverständliches in seinen Bart und setzt sich dann widerwillig auf den ihm zugewiesenen Platz. Harry setzte sich wieder neben Tom und warf seinem Paten einen warnenden Blick zu. Dieser erwiderte den Blick nicht und schaute auf seine Füße. James konnte nun aber nicht mehr an sich halten und gab seinen Kommentar dazu ab.
 

"Das wird sich wohl nie ändern. Nicht wahr, Tatze?"
 

Sirius Augen weiteten sich geschockt und er sah in die Richtung, aus der die Stimme kam. Er traute seinen Augen nicht. Dort saßen doch tatsächlich Krone und Lily.
 

"Krone! Aber du bist doch tot."
 

"Also ich fühl mich sehr lebendig. Weshalb habt ihr euch den schon wieder gestritten?"
 

"Das ist doch jetzt völlig egal. Die Hauptsache ist doch, dass ihr wieder da seid. Aber wie ist das möglich?"
 

James ließ zur Antwort kurz seine schwarzen Augen aufleuchten. Nun war Sirius alles klar. Sein alter Freund war wieder ganz er selbst.
 

"Die olle Fledermaus wird ausrasten, wenn er das erfährt. Da freu ich mich jetzt schon drauf. Aua."
 

Und schon bekam er den nächsten Schlag von Harry.
 

"Lass ihn endlich mal in Ruhe. Sonst zeig ich dir, was ich alles lustig finde."
 

"Schon gut, schon gut. Ich höre ja auf."
 

"Sirius. Ich weiß doch, dass dir langweilig ist. Aber ich kann es nun mal nicht ändern. Remus hat genau wie Severus einen sehr wichtigen Job für uns zu erledigen. Wobei du es ja noch gut hast. Remus kommt ja einmal im Monat nach Hause. Tom sieht mich das ganze Jahr über nicht und deinem Bruder geht es auch nicht anders. Also reiß dich mal etwas zusammen."
 

"Ja, My Lord." Dabei ging Sirius vor Harry auf die Knie und senkte demütig den Kopf. "Ich werde versuchen mich in Zukunft zu beherrschen."
 

"Gut. Ich nehme deine Entschuldigung an."
 

In diesem Moment merkte James zum ersten Mal, dass sein Sohn kein kleines Kind mehr war.
 

"Geh auf dein Zimmer."
 

"Ja, My Lord."
 

Sirius erhob sich sofort und verließ den Raum geräuschlos.
 

"Wir sollten auch ins Bett. Es ist schon spät. Mum? Dad? Ich bring euch in euer neues Reich."
 

"Ist gut. Wir folgen dir."
 

Harry erhob sich und brachte seine Eltern weg.
 

"So, da wären wir. Das ist euer Zimmer. Ich wünsche euch eine Gute Nacht."
 

"Dir auch. Mein Schatz."
 

So verschwanden die beiden und Harry ging weiter in seine eigenen Gemächer. Dort angekommen machte er sich bettfertig und ging schlafen.
 

Kurze Zeit später tauchte Tom ebenfalls im Zimmer auf und ging nach einem kurzen Badbesuch auch zu Bett. Kaum dass er lag, kuschelte sich Harry auch schon an ihn.

Kapitel 8: Ein kleiner Gast

Kapitel 8: Ein kleiner Gast

Die Nacht war leider zu kurz für die beiden. Bereits um 7 Uhr war Canina hellwach und kroch zu ihren Eltern ins Bett.
 

"Morgen mein Engel. Hast du gut geschlafen?"
 

Tom machte es noch nie viel aus, früh aufzustehen, deshalb war er auch recht schnell munter und konnte sich schon um seine Tochter kümmern. Harry dagegen drehte sich auf die andere Seite und versuchte, weiter zu schlafen. Das ließen seine beiden natürlich nicht zu, deshalb bekam dieser jetzt eine Kitzelattacke ab.
 

"Schon gut. Hört auf. Ich bin ja wach."
 

"Morgen Papa."
 

"Morgen Canina."
 

Die drei zogen sich schnell an und gingen dann in den Speisesaal. Zu ihrer Überraschung saß Regulus bereits dort und frühstückte.
 

"Morgen Regulus. Du bist schon zurück?"
 

"Ja, Tom. Wir sind letzte Nacht schon angekommen."
 

"Wo ist denn Severus."
 

"Der ist in einem der Gästezimmer und kümmert sich um ein Opfer."
 

"Wie soll ich das versehen? Ihr bringt doch nie Opfer hierher."
 

"Das schon, aber in diesem Fall ist es etwas Besonderes. Es tut mir leid Tom, aber wir konnten das Dorf nicht beschützen. Der Orden hat das ganze Dorf in Brand gesetzt. Wir haben noch versucht, das Feuer zu löschen, aber gerade, als ich es aus hatte, haben sie ein neues gelegt. Wir wollten uns gerade zurückziehen, als ich eine seltsame Aura spürte. In einem der brennenden Häuser saß ein kleines Kind. Von den Flammen eingeschlossen. Also bahnte ich mir einen Weg durch das Feuer und holte es heraus. Zum Apparieren war es aber noch zu gefährlich. Ich zog mich mit dem Jungen getarnt in den nahe liegenden Wald zurück und wartete. Bald darauf tauchte dann Severus auf. Der Orden war bereits verschwunden. Wir haben das Feuer gelöscht und nach Überlebenden gesucht. Es gab aber keine. Danach sind wir hier her zurückgekehrt. Wir haben den Jungen mitgenommen. Er konnte ja nicht dort bleiben. Als wir hier angekommen sind, haben wir ihn in eines der Gästezimmer gebracht und uns die ganze Nacht um ihn gekümmert."
 

"Wie geht es ihm?"
 

"Er hat keine Verletzungen. Wahrscheinlich steht er unter Schock. Bis jetzt ist er jedenfalls nicht aufgewacht. Severus meinte, ich solle etwas essen, also bin ich hergekommen."
 

"Wir werden nachher nach dem Jungen schauen."
 

"Danke Tom."
 

"Und du solltest dich etwas hinlegen. Schlaf würde dir gut tun. Du warst die ganze Nacht unterwegs."
 

"Du hast wohl Recht. Ich geh dann mal ins Bett."
 

"Erhol dich gut."
 

Schon war Regulus verschwunden.
 

"Er sah wirklich blass aus. Severus wird es wahrscheinlich nicht besser gehen. Wir sollten nachher jemanden hinschicken, der dich um den Jungen kümmert."
 

"Bin ganz deiner Meinung."
 

Die drei waren noch beim Frühstück, als Lily und James den Raum betraten.
 

"Morgen zusammen."
 

"Morgen", antwortete Harry ohne von seinem Teller auf zusehen, und Tom gab nur ein Geräusch von sich und blätterte die Seite seiner Zeitung um.
 

"Was ist denn mit euch los? Morgenmuffel oder was?"
 

"Oder was. Tom. Gehen wir. Ich bin fertig."
 

"Ja, es wird Zeit."
 

"Entschuldige uns. Wir haben noch was vor. Könntet ihr solange auf Canina aufpassen?"
 

Somit gab Harry seinen Eltern noch jeweils einen Kuss auf die Wange und verschwand dann aus dem Zimmer.
 

"Was ist denn mit denen los?"
 

"Es muss letzt Nacht was passiert sein, sonst wären sie nicht so mies drauf. Canina, kommst du zu mir?"
 

"Ja, Oma." Währendessen gingen Tom und Harry zu Severus und ihrem kleinen Gast. Tom klopfte vorsichtig an der Tür und trat dann ein.
 

"Severus?"
 

"Ja, Tom."
 

Severus saß immer noch am Bett des Kindes und beobachtete es.
 

"War er schon wach?"
 

"Nein, er schläft, seit wir ihn hergebracht haben. Aber es geht ihm soweit gut."
 

"Ein Glück. Kannst du dir schon erklären, warum das Feuer nicht zu ihm konnte?"
 

"Nein, leider noch nicht. Ich wollte warten, bis er aufgewacht ist und auch damit einverstanden ist. Ich habe aber eine leise Vorahnung. Er könnte ein Dämon sein. Oder ein Feuermagier. Aber noch nicht erwacht."
 

"Das könnte gut möglich sein. Deswegen war wahrscheinlich auch der Orden in dem Dorf."
 

"Bist du sicher?"
 

"Ja."
 

"Ich stimme Harry zu. Du weißt, wie geschickt Regulus ist. Den hat keiner bemerkt. Es war mehr Glück, dass Harry die Vision hatte und Regulus den Jungen entdeckt hat. Nicht auszudenken, was Albus mit dem Jungen vorhatte. Er ist kerngesund. Nicht mal ein Fluch oder ein anderer Zauber lastet auf ihm. Seine Kräfte sind auch noch nicht besonders stark ausgeprägt. Aber gerade genug, um ihn vor dem Feuer zu schützen."
 

"Gut. Severus, ich schlage vor, du gehst zu Bett. Etwas Schlaf tut dir gut. Wir werden so lange auf den Jungen aufpassen. Mach dir keine Sorgen."
 

"Danke Tom. Ich geh dann mal."
 

Schon stand Severus auf und ging in sein Bett, in dem bereits Regulus lag und fest schlief.
 

"Es geht ihm wirklich nah."
 

"Er tut zwar immer so kalt, aber im Grunde ist er ein herzensguter Mann."
 

"Da hast du Recht. Oh, ich glaube er wacht auf."
 

Und tatsächlich. Der Kleine öffnete langsam seine Augen. Diese schauten sich erst verwirrt und dann ängstlich um. Er bemerkte die anderen Personen im Raum gar nicht und fing an zu weinen. Harry näherte sich vorsichtig dem Bett und berührte den Jungen. Dieser zuckte zusammen und wollte sofort wegrennen. Aber Harry hielt ihn auf.
 

"Shht. Hab keine Angst. Hier bist du sicher. Niemand wird dir etwas tun."
 

"Wir... Wirklich. Aber das Feuer....?"
 

"Das Feuer ist weg. Es kann dir nichts tun. Erzählst du mir, was du noch weißt?"
 

"Wer... wer sind Sie?"
 

"Oh, ich Schussel. Mein Name ist Harry. Und das dort hinten ist Tom."
 

"Habt ihr mich gerettet?"
 

"Nein, aber zwei unserer Leute. Du bist aber in unseren Haus. Deine zwei Retter haben sich schlafen gelegt. Weißt du, sie waren die ganze Nacht hier und haben auf dich aufgepasst."
 

"Wirklich? Aber die kennen mich doch gar nicht. Und trotzdem sind die so nett?"
 

"Man kann auch nett zu jemand sein, den man nicht kennt. Also, willst du es mir erzählen? Du kannst uns ruhig vertrauen. Oder fangen wir anders an. Wie heißt du und wie alt bist du?"
 

"Mein Name ist Van. Und ich bin 5."
 

"Na, das ist ja schon mal ein Anfang. Freut mich dich kenne zu lernen, Van."
 

"Danke."
 

"Also, was weißt du noch?"
 

"Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass es plötzlich so heiß war, als ich aufwachte. Aber nur im ersten Moment. Dann war es nur noch warm. Und dann sah ich das Feuer. Es kam immer näher. Ich habe mich in einer Ecke zusammen gekauert. Das Feuer hatte mich komplett eingekesselt, aber es kam nicht näher. Ich hatte so große Angst. Und schloss die Augen. Dann ging alles ganz schnell. Plötzlich legte jemand seine Arme um mich und rannte aus dem brennenden Haus. Als ich die Augen wieder öffnete sah ich, dass das ganze Dorf in Brand stand. Der Mann ist dann mit mir in den Wald geflohen. Und dann kam noch eine zweite Person. Zusammen gingen sie zurück und löschten das Feuer. Und suchten die Häuser ab. Aber es hat keiner überlebt. Ich versehe das alles nicht. Wir haben doch nie jemanden etwas getan. Warum mussten alles sterben?"
 

Nun fing Van wieder an zu weinen. Harry nahm ihn schützend in seinen Arme und strich ihm über den Rücken.
 

"Beruhig dich. Wir verstehen es auch nicht. Versuch zu schlafen. Du bist noch sehr schwach, das spüre ich."
 

"Na gut."
 

Harry drückte ihn vorsichtig in die Kissen und deckte ihn zu. Schon nach kurzer Zeit war er wieder eingeschlafen.
 

"Ich denke, wir schicken nachher Canina zu ihm. Dann ist er nicht so alleine. Komm, lass ihn schlafen."
 

Damit gingen die beiden aus dem Zimmer und ließen Van in Ruhe schlafen.
 

Auf dem Flur fingen sie ein leises Gespräch an.
 

"Ich denke mal, es ist besser, wenn er es noch nicht erfährt. Dafür ist noch zu jung. Wir müssen rausbekommen, was Albus mit ihm wollte."
 

"Ich denke, er sollte deinen Platz einnehmen, falls du es nicht schaffst, mich zu töten, Harry."
 

"Daran hab ich auch schon gedacht."
 

Plötzlich wurden die beiden unterbrochen, als Canina auf sie zukam.
 

"Papa! Dad!"
 

"Na, mein Schatz. Wo sind denn deine Großeltern?"
 

"Opa meinte, sie müssen zu Onkel Lu."
 

"Ich versteh, na ist nicht so schlimm. Dad will ihr bestimmt alles in Ruhe erklären. Ich meine, über das Wesen, was sie jetzt ist. Und das geht am Besten in der Unterwelt."
 

"Denk ich auch. Canina, ich habe einen kleinen Auftrag für dich."
 

"Für mich?"
 

"Ja, für dich. Pass auf, dein Papa wird dir sagen, was es ist."
 

Nun wandte sich Tom Harry zu.
 

"Geh du mit ihr zu Van. Ich muss in mein Büro. Du hast doch noch Zeit, oder?"
 

"Ja, hab ich. Ich bleib so lange da, bis er aufwacht. Dann kann sich Canina um ihn kümmern. Ich lass dann eine Hauselfe auf die beiden aufpassen und werde dann gehen."
 

"Gut, ich bin damit einverstanden. Vielleicht sind dann ja auch Severus und Regulus wieder wach und können sich auch um die beiden kümmern. Zumindest Regulus. Severus muss bald selbst zurück zu dem Alten."
 

"Ok. Bis später, Schatz."
 

"Ja, bis später."
 

"Na komm, Canina. Lassen wir deinen Dad mal an seine Arbeit zurück."
 

Harry gab Tom noch einen Kuss auf die Wange und ging dann mit seiner Tochter zurück zu Van. Sie kamen schon nach wenigen Minuten vor dem Gästezimmer an.
 

"Hör mir mal zu, Canina. Wir haben seit heute Nacht einen Gast. Und dein Vater und ich dachten uns, dass du dich ein bissen um ihn kümmern könntest. Aber er schläft momentan noch, also weck ihn bitte nicht auf, wenn wir jetzt hier rein gehen. Er hatte eine anstrengende Nacht. Verstehst du?"
 

"Ja. Aber Papa. Lässt du mich etwa mit ihm alleine? Was wenn ich ihn nicht mag?"
 

"Keine Sorge, ich lass dich nicht alleine. Ich bleib solange bei euch, bis er aufgewacht ist. Und dann passt entweder eine Hauselfe oder Regulus auf euch auf. Einverstanden? Ich muss ja bald weg. Aber ich versuch so lange wie möglich bei dir zu bleiben."
 

"Dann ist ja gut."
 

Nun erhob sich Harry wieder und die beiden gingen leise in das Zimmer von Van.
 

"Papa, wie alt ist er?"
 

"5 und sein Name ist Van."
 

"Warum ist er denn hier? Und wo sind seine Eltern?"
 

"Es gab in seinem Dorf einen Brand. Regulus konnte ihn gerade noch vor den Flammen retten, aber für die anderen war es leider schon zu spät. Wir glauben, das er auch ein Dämon ist oder zumindest ein Feuermagier", antwortete Harry seiner Tochter leise.
 

Inzwischen hatte er sich auf einen der Stühle am Kamin gesetzt und beobachtete seine Tochter. Die bekam erst einen traurigen und dann verwunderten Blick.
 

"Wirklich?"
 

"Ja, denn das Feuer hat ihm nichts angetan und kam auch nicht an ihn ran. Er hat wahrscheinlich unbewusst ein Schutzschild errichtet. Das muss aber noch getestet werden."
 

"Du denkst, er kann einer von uns sein?"
 

"Ja, du weißt ja, dass wir über das Feuer herrschen können."
 

"Ja, du und Onkel Lu könnt das, nur ich nicht", war Caninas Antwort und sie schmollte nun.
 

"Keine Sorge, dass kannst du auch noch. Du bist ja noch klein."
 

"Aber er kann es schon."
 

"Dafür hast du jetzt schon deine Dämonenformen. Das andere kommt auch alles noch. Bei jedem ist das anders."
 

"Na gut."
 

Nun lächelte sie wieder und begab sich zu Van und setzte sich vorsichtig auf sein Bett. Sie beobachtete ihn nachdenklich. Dann strich sie ihm ganz vorsichtig über die Wange. Durch die sanfte Berührung wurde Van allerdings wach und schaute sich erschrocken um.
 

Als er Canina sah, zuckte er zusammen und richtete sich ruckartig auf. Harry hatte mit so etwas schon gerechnet und erhob sich nun von seinem Platz.
 

"Ganz ruhig Van. Du bist immer noch hier. Hab keine Angst. Darf ich dir meine Tochter Canina vorstellen? Ich dachte, etwas Gesellschaft in deinem Alter tut dir gut. Sonst findest du hier nur Erwachsene."
 

"Da hat er Recht. Manchmal ist es richtig langweilig. Hey, ich bin Canina Riddle."
 

"Hallo, ich bin Van. Warte, heißt nicht der dunkle Lord auch Riddle?"
 

"Ja, das ist mein Dad."
 

Van sah nun geschockt zu Harry.
 

"Du brauchst keine Angst zu haben, das sagte ich dir schon. Mein Mann wird dir nichts tun. Ich ebenfalls nicht. Und unsere Leute auch nicht. Das werden wir zu verhindern wissen."
 

"Aber dann hab ihr doch das Dorf angezündet."
 

"Nein, wir töten nicht sinnlos Menschen. Auch wenn es immer so dargestellt wird. Wir denken, dass es der weiße Orden war."
 

"Aber warum?"
 

"Wahrscheinlich wollten sie dich. Sag, hast du bei deinen Eltern gewohnt."
 

"Mich? Aber warum? ..... Äh, nein. Die Leute waren nur meine Pflegeeltern."
 

"Wusste ich es doch. Der Anführer den Phönixorden hat dich wahrscheinlich als Baby dort abgeliefert. Er hasst kleine Kinder. Die Drecksarbeit machen andere und er macht dann ab einem bestimmten Alter einfach an der Stelle weiter. Ich vermute mal, er hat deine Eltern sogar selbst getötet und dich dann dort hin gebracht."
 

"Aber, ich versteh das alles nicht."
 

"Musst du auch noch nicht. Aber eins ist sicher: Er will dich haben. Glücklicherweise waren unsere Leute bei euch im Dorf und konnten dich vor ihm retten. Glaub mir, meine Kindheit war auch nicht anders als deine. Dumbledore wollte mich auch nur ausnutzen, um Tom zu töten. Ich vermute mal, er hat das Vertrauen in mich verloren und wollte jetzt seine Reserve holen lassen."
 

"Warum? Ich bin doch nur ein kleiner Junge. Ich kann doch überhaupt nichts."
 

"Woher weißt du dann von Tom?"
 

"Ich habe meine Pflegeeltern mal belauscht, wie sie darüber gesprochen haben. Sie waren auch Zauberer."
 

"Ich versehe. Weißt du, wir glauben, dass du was ganz besonderes bist."
 

"Ich bin ein ganz normaler Junge."
 

"Nein, bist du nicht. Und wenn du einverstanden bist, können wir das auch beweisen. Wir brauchen dazu nur etwas von deinem Blut."
 

"Ok. Tut das denn weh?"
 

"Es ist nur ein kleiner Piekser, dann ist alles vorbei."
 

Severus und Regulus betraten nun den Raum.
 

"Ihr habt euch schon erholt. Das ging ja schnell."
 

"Du weist doch ganz genau, dass wir nur wenig Schlaf brauchen."
 

Van war nun wieder sehr verängstigt und versuchte sich unter seiner Decke zu verstecken.
 

"Keine Angst. Ich versteh dich ja, aber du brauchst wirklich keine Angst zu haben. Severus und Regulus haben dich gerettet, Van."
 

Der Junge bekam jetzt große Augen. Er hatte seine Retter noch nicht gesehen, da er sofort in Ohnmacht gefallen war.
 

"Ihr... ihr ward das? Dann möchte ich mich bei euch bedanken."
 

"Schon gut. Wir konnten dich doch nicht zurück lassen. Du heißt also Van. Ich bin Regulus und das dort ist mein Mann Severus."
 

Severus nickte nur zur Bestätigung. Regulus hatte sich mittlerweile zu Van gesetzt.
 

"Ich glaube, du könntest erst mal etwas zu essen vertragen, oder?"
 

"Äh, ja. Ich habe seit gestern nichts mehr gegessen."
 

Harry lächelte nun und rief eine Hauselfe, die dem Jungen etwas zu essen brachte. Nachdem Van gegessen hatte nahm Severus ihm etwas Blut ab und verzog sich in sein Labor, um es zu testen.
 

"Regulus, ich lass dich mit den beiden alleine."
 

"Ja, natürlich Harry. Du musst langsam zurück, oder?"
 

"Ja, schon aber ich warte noch auf die Ergebnisse. Solange geh ich zu Tom."
 

"Ist gut. Wir kommen dann runter, wenn Severus zurück ist."
 

"Gut. Sei lieb mein Schatz. Wir sehen uns nachher noch mal."
 

"Ja, Papa."
 

Also verließ Harry das Zimmer und machte sich auf den Weg zu seinem Mann. Schon nach wenigen Minuten war er am Büro angekommen und ging hinein. Tom saß an seinem Schreibtisch über ein paar Berichten gebeugt, die er genau studierte.
 

"Severus kommt nachher mit den Testergebnissen vorbei. Solange werde ich noch hier bleiben."
 

"Die beiden sind schon wieder wach. Hätte eigentlich noch nicht damit gerechnet."
 

"Ich auch nicht. Aber es sind Vampire. Die brauchen nicht viel Schlaf."
 

"Das heißt also, bis Severus fertig ist, haben wir noch etwas Zeit für uns?"
 

"Ja schon, aber die Zeit wird nicht ausreichen, mein Schatz. Du wirst dich wohl oder übel in Geduld üben. Du weißt, wie schnell er bei Blutanalysen ist."
 

"Ja, ich weiß. War ja auch nur ein Gedanke. Ich hasse Albus. Jetzt klaut er mir auch noch meine Zeit mit dir."
 

"Wir können es doch wie immer machen. Dich hat ja die letzten Jahre auch nichts davon abgehalten, in die Schule zu kommen und mit mir ein paar schöne Stunden zu verbringen."
 

"Ja, da hast du recht. Das könnte ich wieder machen."
 

"Sag ich doch."
 

Harry hatte es sich mittlerweile auf Toms Schoß gemütlich gemacht und genoss die Zeit, die er mit seinem Mann noch hatte. Tom war im Moment seine Arbeit völlig egal. Jetzt zählte nur sein Mann. Schon wenige Zeit später wurde die traute Zweisamkeit von Severus und den anderen gestört.
 

/Hab ich es dir nicht gesagt, mein Schatz?/
 

/Ja, hast du. Er war wirklich schnell. Das hätten wir nicht geschafft./
 

"Oh, stören wir euch?"
 

"Nein, kommt ruhig rein. Wir habe uns nur voneinander verabschiedet."
 

Drauf hin erhob sich Harry von seinem Platz und stellte sich neben Tom. Canina, die mit Severus den Raum betreten hatte, rannte nun auf ihren Vater zu und kuschelte sich an ihn. Harry nahm sie nur zu gerne in die Arme.
 

"Du hast also die Ergebnisse, Severus?", fragte Tom nun in seiner üblichen Stimmlage. Van zuckte sofort zusammen. Er war es nicht gewohnt, solch eine harte Stimme zu hören. Harry bekam das Verhalten des Jungen mit und gab Tom dafür eine Kopfnuss.
 

/Ich weiß, du bist sauer, aber zeig es nicht. Van ist noch sehr verängstigt und damit machst du es nicht besser. Schau nur, wie er sich an Regulus klammert./
 

/Du hast ja recht. Trotzdem, schlag mich nicht immer gleich./
 

"Van, es tut mir leid, wenn ich dir Angst gemacht habe. Aber ich bin etwas verstimmt. Das hat aber nichts mit dir zu tun. Severus fang bitte an."
 

Van nickte nur, dass er es verstanden hatte, und löste sich nun wieder langsam von Regulus.
 

"Wie du willst, Tom. Ich habe das Blut des Jungen untersucht. Und ich bin mir jetzt sicher, dass er ein Feuerdämon ist. Allerdings nicht im gleichen Rang wie du, Harry. Des Weiteren denke ich, dass er seine Kräfte noch nicht kontrollieren kann und sie wohl eher unbewusst einsetzt."
 

"Gut. Ich frag mich nur, wie Dumbledore an einen Dämon ran gekommen ist."
 

"Da bist du nicht der einzige. Aber lassen wir das erst mal. Wir müssen nun entscheiden, ob wir Van hier lassen oder ob er zu meinem Onkel soll."
 

"Ich... ich möchte euch keine Umstände machen, aber könnte ich hier bleiben?", meldete sich jetzt die leicht zitternde Stimme des kleinen Van.
 

"Nun Van, an sich ist dagegen nicht zu sagen, aber wer soll sich um dich kümmern?"
 

"Wenn du erlaubst, Tom. Severus und ich würden das gerne machen."
 

/Was meinst du dazu?/
 

/Ich habe nichts dagegen. Außerdem würde es den beiden gut tun, sich um ihn zu kümmern. Du weißt doch, dass sie sich schon lange ein Kind wünschen. Ich denke mal, dass haben sie schon letzte Nacht beschlossen, nachdem sie zurück waren. Selbst wenn es nur ein einfacher Mensch gewesen wäre./
 

/Ja, ich glaube da hast du recht./
 

"Nun, wir haben beschlossen, dass es wohl das Beste ist, wenn er hier bleibt und ihr euch um ihn kümmert. Regulus, suche einen deiner Leute aus, der deinen Posten übernimmt. Du wirst ab jetzt hauptsächlich um deine Familie kümmern. Du hast mir bis jetzt sehr gut Dienste erwiesen und dir eine Auszeit verdient. Van, ich heiße dich recht herzlich in meinem Haus willkommen."
 

"Danke."
 

Nun stahl sich ein Lächeln auf Vans Gesicht und auch Tom lächelte.
 

"Da das jetzt alles geklärt ist, werde ich mich dann mal verabschieden."
 

"Viel Glück, mein Schatz und pass auf dich auf."
 

"Tu ich doch immer. Wir sehen uns bald wider, da bin ich mir sicher."
 

Schon löste sich Harry in Luft auf. Tom seufzte noch mal und sah dann seine Tochter an. Ihr ging es auch nicht besser als ihm. Deshalb nahm er sie auf seinen Schoß und drückte sie an seine Brust. Fasst sofort fing sie an zu weinen. Wie jedes Mal, wenn Harry aufbrach. Die Anwesenden im Raum sahen das, aber mischten sich nicht ein. Sie konnten ebenfalls gut nachvollziehen, wie es den Beiden jetzt ging. Man sah richtig wie ein Schub durch Tom geht und er sich zwang, die Fassung zu behalten.
 

"Regulus, zeigst du bitte Van sein neues Zimmer. Severus, bleib bitte noch hier. Es ist wichtig."
 

Regulus nickte nur und ging mit Van an der Hand aus dem Zimmer. Canina hatte sich in zwischen auch beruhigt und war eingeschlafen. Severus nahm nun vor Toms Schreibtisch Platz und wartete.
 

"Nun, was gibt es denn so wichtiges?"
 

"Bring bitte diesen Brief zu Dumbledore. Ich habe mich dazu entschlossen, dieses Jahr den Posten als Verteidigungslehrer einzunehmen."
 

"Bist du verrückt. Wenn er etwas mitbekommt, stehen deine Chancen schlecht. Und was ist mit deinem ungeborenen Kind. Du bringst es in unnötig in Gefahr."
 

"Dem bin ich mir auch bewusst. Aber ich werde nicht alleine sein. Mein Vater und auch die anderen Gründer werden versteckt in der Schule sein. Sie werden mich, wenn es nötig ist, beschützen. Und dann werden Asema und Ainu auch noch da sein. Du brauchst dir also keine Sorgen zu machen."
 

"Und was wird aus Canina?"
 

"Sie bleibt in der Unterwelt. Dort ist sie am sichersten."
 

"Weiß Harry schon von deinem Plan?"
 

"Nein. Er hätte versucht, es mir auszureden. Es soll eine Überraschung werden."
 

"Ich glaube, er wird nur überrascht sein, wie dumm du bist. Du begibst dich freiwillig in das Zentrum deines Feindes, und auch noch mit einem Handicap."
 

"Ja, ich weiß. Aber was soll ich denn machen. So bin ich von Anfang an mit dem Geschehen komplett vertraut. Und so kann ich auch Harry etwas helfen. Severus. Es muss sein."
 

"Es ist deine Entscheidung. Natürlich werde ich dir helfen. Du kennst mich doch."
 

"Ich habe nichts anderes erwartete. Und jetzt geh und genieße dein Familienglück noch etwas, bevor Albus dich zurück beordert."
 

"Danke, das werde ich tun."
 

Severus erhob sich nun und ging in sein eigenes Zimmer. Tom lehnte sich nun in seinen Stuhl zurück und dachte nach. Was er nicht bemerkt hatte, war, dass Canina schon längst wieder wach war.
 

"Dad, kann ich dir helfen?"
 

Aufgeschreckt sah Tom seine Tochter erst mal an. Bis er realisierte, was sie gesagt hatte.
 

"Nein, mein Schatz. Ich will dich nicht in Gefahr bringen. Ich weiß du möchtest mir helfen."
 

"Ich möchte euch nicht verlieren."
 

"Du weißt doch, wir sind unsterblich. Dumbledore hat nicht die Kraft, uns zu töten. Und sollte es ihm doch gelingen, werden wir uns in der Hölle wieder sehen."
 

"Und was wird aus mir?"
 

"Du hast doch noch deine Großeltern, deinen Onkel und deine Uropas sind auch noch da. Von denen wird dich niemand alleine lassen."
 

"Lass mich niemals alleine, bitte Dad."
 

"Ich verspreche es dir. Wir bleiben für immer zusammen."
 

Canina hatte jetzt wieder angefangen zu weinen. Tom entschloss sich dazu, auf sein Zimmer zu gehen und für heute mal seine Arbeit liegen zulassen. Seine Tochter war jetzt wichtiger.
 

Währendessen tauchte Harry wieder im Ligusterweg Nr.4 auf. Seine Verwandten hatte er schon wieder mit seinem Double ausgetrickst. Kaum war er zurück, klingelte es schon an der Tür und Onkel Vernon brüllte nach ihm. Mit einer kurzen Handbewegung war sein Koffer gepackt und er machte sich auf den Weg nach unten.

Kapitel 9: Grimmauldplatz 12

Kapitel 9: Grimmauldplatz 12

Mit jeder Treppenstufe, die er hinter sich ließ, verfestigte sich seine Maske des dummen, naiven Jungen.
 

"Hallo Leute."
 

"Hey Harry."
 

"Hey Alter. Wie geht es dir?"
 

"Gut, und euch?"
 

"Ebenso."
 

Harry wurde es etwas zu dumm und er fing an zu drängeln.
 

"Können wir jetzt gehen?"
 

"Natürlich. Auf Wiedersehen, Mr. Dursley."
 

Harry verabschiedete sich gar nicht erst und ging einfach. Als die drei ein Stück gegangen waren und sie niemand mehr sehen konnte, apparierten sie in den Grimmauldplatz.
 

Dort angekommen wurde Harry sofort von Mrs. Weasley begrüßt.
 

"Oh, Harry Schatz, da bist du ja."
 

"Hallo Mrs. Weasley."
 

"Ron, zeig doch Harry bitte sein Zimmer und dann kommt zum Essen."
 

"Ja, Mum."
 

Harry brachte also seine Koffer nach oben und ging dann mit Ron und Hermine in die Küche. Dort wartete schon Mrs. Weasley mit dem Essen. Ginny und Remus Lupin waren ebenfalls anwesend.
 

"Hey Harry."
 

"Hi Ginny."
 

"Hallo Harry. Schön dich wieder zu sehen. Ich hoffe doch, dir geht es gut."
 

"Hallo Mr. Lupin. Ja, mir geht es gut. Danke der Nachfrage und ihnen."
 

"So weit auch, aber es ist bald Vollmond. Du weißt ja."
 

"Stimmt ja, dass hatte ich fast vergessen."
 

/Komm nachher auf mein Zimmer. Ich muss mit dir reden./
 

/Ja, My Lord./
 

Für den Rest des Essens war es ruhig. Als alle fertig waren, stand Harry auf und ging in sein Zimmer. Dieses kontrollierte er dann erst mal nach Zaubern und belegte es mit seinen eigenen Schutzzaubern. Hermine und Ron sahen ihm nur seltsam hinterher. Nach wenigen Minuten gingen sie dann aber hinterher. Sie hatten ja schließlich den Auftrag bekommen, Harry zu beobachten und zu überwachen. Harry bemerkte sie schon, als sie noch ihm Flur waren und noch weit von seinem Zimmer entfernt. 'Hat ja lange gedauert.' Im Übrigen hatte er die Gedanken der Anwesenden gelesen. Das war ein weiterer Grund, warum er sein Zimmer so sicherte. Nach wenigen Minuten klopfte es endlich an seiner Tür und seine 'Freunde' traten ein. Harry war gerade dabei, seine Sachen in den Schrank zu räumen.
 

"Warum bist du denn so schnell aufgestanden?"
 

"Ich bin müde und will nur noch meinen Koffer ausräumen und dann ins Bett gehen, wenn ihr nichts dagegen habt."
 

"Nein, natürlich nicht. Ruh dich nur aus. Wir sehen uns dann morgen. Schlaf gut."
 

"Danke Leute, ihr auch."
 

Schon hatte Harry sie wieder los. 'Na endlich.'
 

/Was ist denn los?/
 

/Ach, nicht so wichtig. Die gehen mir nur die ganze Zeit auf die Nerven. Remus ist glaub ich der einzige, der mich nicht beobachten soll./
 

/Ich würde dir so gerne helfen. Pass aber bitte auf, dass du dich nicht verrätst./
 

/Ich pass schon auf. Pass lieber auf, dass dir nichts passiert./
 

/Sei nicht so frech./
 

/Was willst du denn tun? Her kommen und mich hauen?/
 

/Das könnte ich tun. Werde ich aber erst später machen. Allerdings hab ich noch andere Möglichkeiten, es dir heim zu zahlen./
 

/Und die wären?/
 

/Das sag ich dir doch jetzt nicht./
 

/Na gut. Ich bekomm es auch ohne deine Hilfe raus./
 

/Das glaub ich dir nicht./
 

Schon zum zweiten Mal an diesem Tag klopfte es an Harrys Zimmertür.
 

/Wir reden später weiter. Ich bekomme Besuch./
 

/Wen?/
 

/Remus./
 

"Herein."
 

Die Tür ging auf und Remus trat ins Zimmer.
 

"Schließ die Tür. Hat dich auch niemand gesehen?"
 

"Nein, Harry. Es ist ja schon dunkel. Da findet mich niemand."
 

"Ich weiß. Ich muss nur vorsichtig sein."
 

"Was gibt es so wichtiges?"
 

"Erst mal geht es mir um Sirius."
 

"Was hat er wieder angestellt?"
 

"Sich mit Severus gezofft. Was hast du anders erwartet? Du brauchst nichts zu machen. Ich habe ihn schon in seine Schranken gewiesen. Aber ich fand, du solltest es wissen. Von alleine wird er es nicht sagen."
 

"Ist gut. Ich versteh ihn einfach nicht. Er kann es einfach nicht lassen. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie es mit deinem Vater weiter gegangen wäre. Oh, tut mir leid. Ich wollte nicht...."
 

"Schon gut. Das wäre das nächste gewesen, was ich dir sagen wollte. Er ist zurück."
 

"Wer?"
 

"Mein Vater und Mutter auch. Wir haben sie gestern Abend zurückgeholt."
 

"Wirklich. Das ist ja wunderbar. Ich freu mich für dich."
 

"Du wirst sie bald wieder sehen. Wie du schon sagtest, es ist bald Vollmond."
 

"Weiß Sirius schon davon?"
 

"Ja, er weiß es. Severus aber noch nicht. Vater weiß von eurer Beziehung."
 

"Und was hält er davon?"
 

"Er freut sich für euch. Im Übrigen bist du Onkel geworden."
 

"Was?"
 

"Na. Regulus und Severus."
 

"Ich wusste nicht mal, dass die Nachwuchs erwarteten."
 

"Oh, tut mir leid. Ich hätte mich vielleicht etwas genauer ausdrücken sollen. Natürlich war keiner der Beiden schwanger. Ich erzähl dir am Besten alles." Er berichtete Remus kurz, was in der Nacht in dem Dorf passiert war.
 

"Da freu ich mich aber. Die beiden haben es verdient, eine Familie zu haben. Wie alt ist Van denn eigentlich?"
 

"Er ist 5."
 

"Fast genau so alt wie eure Tochter."
 

"Ja, sie hat sich sehr gefreut, einen Spielkameraden zu haben. Ich habe aber noch eine erfreuliche Nachricht. Es wir ihm Manor erneut Nachwuchs geben."
 

"Darf man erfahren, wer die glücklichen Eltern sind."
 

"Wir."
 

"Du bist erneut schwanger?"
 

"Nein, diesmal ist es Tom."
 

"Wusste gar nicht, dass er dich auch ran lässt."
 

"Ich muss dir ja nicht alles erzählen. Und seit wann interessierst du dich für unser Sexleben?"
 

"Tu ich nicht. Mir war nur neu, dass Tom seinen Partner die Macht überlässt. Ok. Bei euch hätte ich es ihm zugetraut. Hast du mir noch was zu berichten?"
 

"Na ja nur, dass meine Großeltern zurück sind."
 

"Asema und Ainu sind wieder da?"
 

"Du kennst sie?"
 

"Ja, aber nicht besonders gut. Wir habe uns ein paar Mal getroffen."
 

"Ach so. Ich denke, dass war's jetzt."
 

"Gut, dann werde ich mich zurückziehen."
 

"Mach das. Sei vorsichtig, dass dich keiner sieht."
 

"Ach jetzt hab ich fast was vergessen."
 

"Was ist denn?"
 

"Du musst von Ron und seiner Familie in Acht nehmen. Bei Hermine bin ich mir noch nicht ganz sicher. Ich glaube, sie steht nur unter einem Zauber und reißt sich langsam aus Dumbledores Einfluss."
 

"Gut. Danke für den Tipp. Ich werde Hermine beobachten."
 

Schon war Remus verschwunden.
 

/Schatz?/
 

/Was ist denn nun schon wieder?/
 

/Ach fühlt sich der Herr etwa gestört. Gehst du schon wieder fremd?/
 

/Nein, natürlich nicht. Ich hab nur schon geschlafen./
 

/Tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken./
 

/Schon gut. Also was willst du von mir?/
 

/Wenn du mich so fragst! Liebe, Sex, gesunde Kinder..../
 

/Ich meinte die Frage ernst./
 

/Mann, hast du wieder ne Laune! Ich hatte gerade eine kleine Unterhaltung mit Remus./
 

/Und? Das weiß ich bereits./
 

/Er meinte, Hermine steht nur unter einen Zauber und reißt sich langsam von Dumbledore los./
 

/Das ist zwar schön für dich. Aber was hat das mit mir zu tun?/
 

/Du kannst besser lesen als ich. Ich wollte dich bitten, dass du sie mal durchcheckst, wenn wir das nächst mal aufeinander treffen./
 

/Von mir aus. Und jetzt entschuldige mich./
 

/Ich liebe dich./
 

Doch Harry bekam keine Antwort. Nur eine kurze Welle der Liebe durchflutete ihn. Dann war die Leitung zu. Harry zog sich nun um und ging ins Bett.
 

Der nächste Morgen kam schnell und schon musste Harry wieder aufstehen.
 

/Morgen mein Schatz. Hast du gut geschlafen?/
 

/Tom, weißt du eigentlich wie spät es ist?/
 

/Das war die Rache für gestern Nacht./
 

/Ich hätte es wissen müssen. Es war etwas einsam ohne euch, sonst habe ich gut geschlafen./
 

/Mir geht es genau so. Ich vermisse dich auch./
 

/Gib Canina einen Kuss von mir. Ich steh jetzt auf./
 

/Mach ich./
 

Also zog sich Harry an und ging frühstücken.
 

In der Küche angekommen, stellte er fest, dass Mrs. Weasley schon wach war.
 

"Morgen, Mrs. Weasley."
 

"Morgen, mein Junge. Du bist ja schon wach."
 

"Ja, ich konnte nicht mehr schlafen."
 

"Möchtest du einen Kaffee?"
 

"Ja, gern."
 

"Albus möchte nachher mal vorbei kommen und mit dir reden."
 

"Gut, danke."
 

Nach und nach trudelten auch die anderen ein. Harry war zu der Zeit schon mit dem Frühstück fertig und las in der Zeitung. Als er mit der Zeitung fertig war, erhob er sich und ging in sein Zimmer. Dort nahm er sich eins seiner Bücher und wartete auf Dumbledore. Äußerlich wirkte er ganz ruhig, aber im Inneren war er unruhig.
 

/Was hast du denn Schatz?/
 

/Albus kommt gleich vorbei. Ich mach mir Sorgen./
 

/Ich bin doch bei dir. Wenn was passiert, hol ich dich raus./
 

/Nein, dass wirst du nicht tun. Das ist viel zu gefährlich./
 

/Dann holt dich eben Remus raus. Sag ihn bitte bescheid. Ich mach mir doch nur Sorgen./
 

/Tom, ich bin im vollen Besitz meiner Kräfte. Dieser Bastard kann mir nichts anhaben./
 

/Sei trotzdem vorsichtig./
 

/Werde ich sein./
 

Kurze Zeit später klopfte es an seiner Tür.
 

"Herein."
 

Wenige Augenblicke später trat Albus Dumbledore ins Zimmer.
 

"Hallo Harry, wie geht es dir?"
 

"Hallo. Danke, gut."
 

"Das freut mich. Konntest du heute Nacht besser schlafen?"
 

"Ja, hier fühl ich mich sehr viel sicherer."
 

"Das ist gut mein, Junge. Ich denke, du musst mehr trainieren. Dann fühlst du dich sicher besser."
 

"Da haben sie Recht. Um meine Eltern rächen zu können und um den Feind zu besiegen, muss ich mehr trainieren."
 

"Ja, da hast du völlig recht, mein Junge. Ich werde dich dann mal wieder alleine lassen. Wenn du zurück in Hogwarts bist, reden wir über deinen Trainingsplan."
 

"Danke, Professor."
 

"Auf Wiedersehen. Und hab noch schöne Ferien." 'Und wenn du Voldemort besiegt hast, ist dein Leben auch beendet.'
 

Schon war Albus aus dem Zimmer verschwunden und kurze Zeit später auch aus dem Blackhaus. 'Oh man, wie kann man nur so doof sein?'
 

/Was ist los?/
 

/Albus glaubt immer noch, dass ich nur trainiere, um dich zu töten./
 

/Was hast du ihm gesagt, dass er das glaubt?/
 

/Ich meinte nur, dass ich meine Eltern rächen will und meinen Feind töten werde. Ich habe mit kein einziges Mal deinen Namen verlauten lassen./
 

/Oh, du böser Junge./
 

/Ich kann doch nichts dafür, wenn er auf falsche Gedanken kommt. Im Übrigen will er mich töten, wenn ich dich erledigt habe./
 

/Das ist aber nicht fair. Seine eigenen Leute kalt zu machen, wenn sie ihre Aufgabe erledigt haben./
 

/Wer sagt denn, dass er fair spielt?/
 

Plötzlich klopfte es wieder an seiner Tür.
 

/Warte mal kurz, ich bekomme Besuch./
 

/Du bist ein viel gefragter Mann./
 

/Für die bin ich noch fast ein Kind./
 

/Also als Kind würde ich dich nicht bezeichnen. Wenn ich mir so überlege, was du alles mit deiner Zunge machen kannst./
 

/Das brauchte ich nun wirklich nicht./
 

/Warum denn nicht? Waren doch einige schöne Nächte./
 

/Das streite ich ja auch nicht ab, aber ich bekomme Besuch. Und geile Gedanken sind da nicht angebracht./
 

Harry ging zur Tür und öffnete sie.
 

"Oh, hallo Hermine. Was gibt’s?"
 

"Ist alles in Ordnung? Ich meine, ich habe Dumbledore gesehen. Er hatte so einen seltsamen Gesichtsausdruck als er aus deinem Zimmer kam."
 

"Komm erst mal rein. Das will ich nicht auf dem Flur besprechen."
 

Hermine trat ein und Harry versiegelte die Tür. Der Raum war nun total abgeriegelt. Keiner kam rein oder raus. Und nichts drang mehr aus diesem Zimmer heraus.
 

"Du befreist dich also wirklich. Remus hatte Recht."
 

"Was meinst du damit Harry?"
 

"Dumbi hatte einen Zauber auf dich gelegt. Du und Ron sollt mich überwachen."
 

"Steht Ron etwas auch unter einem Zauber?"
 

"Nein. Der macht das freiwillig. Es gibt nur wenige Personen, die nicht unter Dumbledores Einfluss steht. Die Weasleys sind da die Ausnahme. Die folgen ihm auch so. Dann gibt es noch welche, die zwingt er mit Zaubern dazu. Und der Rest sind ziemlich gute Schauspieler. Aber das, was du geschafft hast, hat noch keiner geschafft. Du bist ihm entkommen. Du bist die einzige im Orden, die sich sorgen um mich macht. Die anderen sorgen nur dafür, dass ich funktioniere."
 

"Was, dass glaub ich nicht. Wie lange weißt du schon davon?"
 

"Seit meinem ersten Schuljahr. Bin ich nicht gut? Keiner hat was gemerkt."
 

"Sein ehrlich, Harry. Auf welcher Seite stehst du wirklich?"
 

"Ich gehöre seit meiner Geburt zu Voldemorts Leuten."
 

"Was soll das bedeuten?"
 

"Ich habe das Mal bereits kurz nach meiner Geburt bekommen. Vater wollte es so. Es sollte mich beschützen. Das hat es auch getan."
 

"Aber ich habe noch nie ein Mal an deinem Arm gesehen."
 

"Ich habe die Macht, es zu verstecken."
 

"Ich fass es nicht. Du arbeitest schon seit Jahren gegen uns?"
 

"Dumbledore ist ein Mistkerl. Um seinen Arsch zu retten, würde er alles Leben auf der Erde vernichten. Das kannst du mir glauben. Er ist noch schlimmer als Voldi."
 

"Ich fass es nicht. Wie kann er nur so etwas tun?"
 

"Das Leben ist ihm egal. Er hat vorhin so gelacht, weil er sich überlegt hat, was er mit mir macht, wenn ich Voldemort für ihn besiegt habe. Er will mich töten."
 

"Nein, das lasse ich nicht zu."
 

"Hab auch nichts anderes von dir erwartet. Aber keine Angst. Ich habe nicht vor, meinen Mann zu töten. Ich mach nur bei Dumbledores kleinem Spiel mit, um ihn auszulöschen. Ich werde ihn in die Hölle schicken. Dort wird er für immer gequält werden. Dafür werden Großvater und Onkel schon sorgen. Und wenn mir langweilig ist, werde ich ihn selbst quälen."
 

"Ich werde dir helfen."
 

"Das ist nett von dir. Aber ich möchte dich nicht in Gefahr bringen."
 

"Aber Harry..."
 

"Kein Aber, Miss Granger. Das einzige, was Sie tun können, ist Ihre Rolle weiter zu spielen, so dass es niemanden auffallen wird, dass Sie erwacht sind."
 

Tom hatte sich dazu entschlossen, sich in das Gespräch einzumischen. Jener saß nun auf einen der Sessel nahe dem Kamin und hatte Canina auf dem Schoß sitzen.
 

"Was machst du denn hier? Da kann ich Dumbi auch gleich alles erzählen. Du hast Glück, dass er schon gegangen ist."
 

"Jetzt übertreib mal nicht, Schatz. Ich wollte dir nur unter die Arme greifen. Und du weißt genau, dass das Zimmer sicher ist."
 

"Wer sind Sie? Und wie sind Sie hier her gekommen?"
 

"Das sind aber viel Fragen, kleine Miss."
 

"Harry?"
 

"Hör auf zu spielen, Tom."
 

"Ja, ja, schlecht gelaunt, oder was? Nun gut. Ich bin das böse Monster, von dem alle reden. Ach und im übrigen Harry, über diesen Spitznamen reden wir noch mal unter vier Augen."
 

"Sie..... Sie sind der dunkle Lord?"
 

"Ja, dass ist Voldi."
 

"Du, sei froh, dass zwei Damen anwesend sind. Sonst würde ich dir auf der Stelle zeigen, was ich von diesem Namen halte."
 

"Tust du ja doch nicht."
 

"Harry, mach ihn nicht wütend. Du weißt doch am Besten, wie gefährlich er ist."
 

"Gefährlich? Der ist so zahm wie ein kleines Kätzchen."
 

"Hör lieber auf sie. Noch kann ich dir zeigen, was ich alles drauf habe, mein Liebster."
 

"Stop, könnte mich jetzt mal jemand aufklären? Harry, du streitest dich mit dem dunkeln Lord um einen albernen Spitznamen."
 

"Ich weiß. Er mag es nicht, wenn ich ihn vor anderen dumm mache. Ich mach dir einen Vorschlag, ich befreie dich erst mal von Dumbledores restlichen Zaubern und dann erkläre ich dir alles."
 

"Von mir aus."
 

Gesagt, getan. Harry brauchte nicht mal lange, um die Zauber aufzuheben. Die meisten hatte Hermine schon selbst gelöst.
 

"Wow, du bist gut geworden, Hermine. Die meisten hast du schon selbst vernichtet. So und nun zu der etwas komplizierteren Sache. Willst du es erzählen oder soll ich es tun?"
 

"Sie gehört zu deinen Freundeskreis."
 

"Jetzt sei nicht gleich wieder eingeschnappt. Es ist nur ein Name. Herm, setzt dich doch bitte."
 

Hermine setzte sich nun Tom gegenüber. Harry derweil nahm seine Tochter auf den Arm und setzte sich selbst auf Toms Schoß. Tom hatte aber immer noch nicht geantwortet.
 

"Oh, ich verstehe. Du bist nicht wegen dem Namen eingeschnappt, sondern wegen meiner Begrüßung."
 

Harry drehte sich jetzt Tom zu und gab ihm einen Kuss. Tom schlang seine Arme um Harrys Hals, um ihn näher zu sich zu ziehen. Harry hätte ja das gleiche getan, aber er musste ja seine Tochter festhalten. Sie lösten sich erst wieder, als die Luft langsam knapp wurde.
 

"Zufrieden?"
 

"Fürs erste schon."
 

Harry gab noch seiner Tochter einen Kuss auf die Stirn, bevor er sich Hermine zuwand. Hermine sah ihren besten Freund nur ungläubig an.
 

"Wie du gesehen hast, wird er mir nichts tun und ich werde ihm nichts tun."
 

"Ihr seid zusammen?"
 

"So könnte man das sagen."
 

"Wie meinst du das?"
 

"Wir sind verheiratet. Seit fast 3 Jahren. Und das hier...", damit zeigte er auf seine Tochter, "...ist unsere fünfjährige Tochter Canina. Das zweite ist bereits unterwegs."
 

"Ich glaub, dass muss ich erst mal verdauen."
 

"Lass dir ruhig Zeit, Herm. Ist ja auch eine nicht so leichte Kost."
 

"Du hättest es ihr ja auch schonender beibringen können!"
 

"Jetzt meckere nicht, das waren ja noch die einfachen Dinge. Bei unserem Stammbaum hab ich da größere Bedenken."
 

"Stimmt auch wieder."
 

"Ok, ich denke, ich kann damit umgehen, dass ihr verheiratet seid. Aber eine Frage habe ich noch: Wer von euch beiden ist denn jetzt bitte schwanger?"
 

"Ich war es bei Canina. Das nächste bekommt Tom. Ist sowieso besser. Er kann sich ja aus der Schusslinie halten und den Rest mir und seinen Leuten überlassen."
 

"Aber damit ist er auch nicht besser als Dumbledore."
 

"Zwischen den beiden gibt es einen großen Unterschied: Albus will nur seinen Arsch retten. Ihm ist es egal, wie viele sterben, solange er überlebt und Macht hat. Tom hält sich allerdings raus, um seine Kinder zu schützen. Canina sollte erst vor kurzem entführt werden. Und das aus ihrem eigenen Bett. Aber eins kannst du mir glauben. Dumbledore wird der jenige sein, der als erster stirbt, noch bevor es zu einem richtigen Krieg kommt."
 

"Wie wollt ihr das schaffen? Keiner kommt so leicht an Dumbledore rann. Er hat sich geschützt."
 

"Ja, genau so gut, wie er dieses Haus geschützt hat. Also ich hatte keine Probleme hier rein zu kommen."
 

"Tom, du bist ja auch kein Mensch."
 

"Musst du alles verraten?"
 

"Wie, ich verstehe nicht?"
 

"Kommen wir also zum schwierigeren Teil. Unseren Stammbäumen. Du weißt doch sicher, dass Tom ein Nachfahre von Salazar Slytherin ist."
 

"Ja, das weiß doch jeder."
 

"Genauer gesagt, ist Tom sein Sohn. Salazar ist das Clanoberhaupt der Schattendämonen. Hinzu kommt noch, dass man die Dämonengeschlechter nicht töten kann."
 

"Deshalb ist er also damals nicht gestorben. Aber warum ist der Avada dann bei dir abgeprallt? Außer du.... "
 

"Ja, ich bin ebenfalls ein Dämon. Mein Großvater ist der Clanführer der Feuerdämonen. Den Herrschern der Unterwelt. Ich bin sozusagen der Enkel des Teufels."
 

"Mein Gott. Kein wunder, dass du so stark bist. Aber warum wollte er dich dann töten?"
 

"Erstens: erwähne diesen Namen nicht in unserer Gegenwart. Dämonen mögen das nicht."
 

"Welchen Namen?"
 

"Gott. Und zweitens. Hat Tom nie einen Fluch auf mich ausgesprochen."
 

"Aber Dumbledore.... "
 

"...hat es behauptet, Miss Granger? Nun er war es ja auch selbst gewesen, der in das Haus eingedrungen ist und alle Bewohner getötet hat. Ich kam leider zu spät, um James und Lily zu retten."
 

Tom hatte sich mittlerweile in Rage geredet und brüllte Hermine schon fast an.
 

"Tom, beruhig dich. Das ist Vergangenheit. Und nicht wieder gut zu machen."
 

"Aber dieses Monster hat dich deiner Eltern und deiner Kindheit beraubt."
 

"Na und? Ich habe es überlebt. Bin glücklich. Habe einen wunderbaren Ehemann. Eine wunderbare Tochter. Meine Familie die hinter mir steht. Und viele gute Freunde. Das kann mir keiner mehr wegnehmen."
 

Harry hatte Canina kurz abgesetzt und zog Tom nun in eine feste Umarmung.
 

"Beruhige dich, mein Schatz. Es ist bald vorbei. Außerdem sind sie doch jetzt wieder da."
 

"Ich will euch ja nur ungern unterbrechen, aber wer ist bitte wieder da?"
 

"Meine Eltern, Hermine. Sie leben wieder."
 

"WAS? Wie ist das möglich?"
 

"Mein Großvater hat die beiden zurückgeholt Du fragst, warum er es erst jetzt getan hat? Ganz einfach. Er nicht über den Tod seines jüngsten Sohns hinweg gekommen und hat sich in seinem Teil der Hölle verschanzt. Ich habe ihn erst vor ein paar Tagen zurückgeholt und Tom hat ihm den Vorschlag gemacht, meine Eltern zurück zuholen."
 

"Und wie hat er es gemacht? Ich mein, man kann doch nicht einfach Tote wieder zum Leben erwecken."
 

Harry erklärte ihr kurz, was an besagten Abend passiert ist.
 

"Gut, soweit versteh ich das ja. Aber warum bist du dann trotzdem ein Dämon geworden, obwohl dein Vater keiner mehr war?"
 

"Frag mich mal was Leichteres. Um ehrlich zu sein, haben wir keine Ahnung, wie da möglich war. Ich denke mal, das war genug für einen Tag. Du solltest langsam nach Hause, Schatz. Es ist bald Zeit fürs Mittagessen. Und wenn mein Zimmer abgeriegelt ist, gibt es Probleme. Und du hast auch noch genug zu tun."
 

"Ich will aber nicht gehen."
 

"Schön wär’s. Aber du bist immer noch der dunkle Lord. Du kannst nicht immer alles nur Lucius überlassen. Und vergiss die Sache mit Draco nicht. Wie geht es eigentlich Blaise? Ich war nicht noch mal bei ihm."
 

"Severus meint, er hat sich gut erholt und kann ruhig wieder aufstehen. Also dauert es nicht mehr lange, bis wir das klären müssen."
 

"Hast du schon eine Idee, wie wir das machen sollen?"
 

"Ja, allerdings. Ich dachte mir, wir fangen mit Narcissa an. Sie ist selbst Mutter und kann es noch eher verstehen als Lucius."
 

"Ja, das ist gut. Und wie willst du es machen."
 

"Ich fand es eine gute Idee, wenn sich Lisa darum kümmert. Sie sind gut Freunde. Sie könnte ja Narcissa von ihrem Enkel erzählen und sie mitnehmen. Ganz unverbindlich. Und Draco kann es ihr ja dann ganz vorsichtig mitteilen. Ohne dass Lucius in der Nähe ist. Was meinst du dazu?"
 

"Das ist eine gute Idee. Aber jetzt musst du wirklich gehen. Aber tu mir einen Gefallen: Sei dabei, wenn Draco es sagt."
 

"Natürlich. Bekommen ich noch einen Kuss, bevor ich gehe?"
 

"Klar."
 

Harry beugte ich nun zu seinem Mann und küsste ihn lange und verlangend auf den Mund.
 

"Ich werde das vermissen."
 

Harry konnte nur kichern und verabschiedete sich noch schnell von Canina, bevor sie mit ihrem Vater wieder verschwand. Keine Minute zu früh, wie es sich nun heraus stellte. Denn kurz darauf klopfte es an der Tür. Ron holte die beiden zum Essen ab. So gingen die drei schnell runter in die Küche, um Mrs. Wesley nicht warten zu lassen.
 

"Ach bevor ich es vergesse: wir wollen morgen in die Winkelgasse gehen. Albus hat mir eure Bücherlisten da gelassen."
 

Ein Nicken von allen und sie erhoben sich um auf ihre Zimmer zu gehen. Der Tag verlief noch ziemlich ruhig. Aber Harry lag noch bis spät in die Nacht wach in seinem Bett. Es war bereits kurz vor Mitternacht. Und somit hatte er in wenigen Minuten seinen 18. Geburtstag. Aber es war ja eigentlich sein 22.

Kapitel 10: Geburtstag und die Wahrheit

Kapitel 10: Geburtstag und die Wahrheit

Endlich. Die Uhr schaltete auf Mitternacht um. Nun war Harry offiziell volljährig. Auch in der Muggelwelt. Nun musste er nie wieder zu seinen Verwandten. Schon wenige Minuten später, spürte Harry mehrere Auren in seiner Nähe und riegelte deshalb sein Zimmer magisch ab. Keine Sekunde zu früh. Denn schon stand seine gesamte Familie im Zimmer.
 

"Hi, Leute."
 

"Oh, du bist sogar noch wach. Alles Gute zum Geburtstag, mein Junge."
 

"Danke Mum."
 

Lily nahm ihren kleinen Liebling nun in die Arme und drückte ihn ganz fest. Bei seinen anderen Familienmitgliedern war es aber nicht anders.
 

8 Umarmungen später saß Harry umrandet von ausgepackten Geschenken in seinen Bett und war glücklich.
 

"Danke. Das ist mein schönster Geburtstag."
 

Mittlerweile war es schon fast wieder um 1. Also machten sich die Anwesenden, sprich James, Lily, Canina, Asema, Ainu, Luzifer und Lucian auf den Weg nach Hause. Nur Tom blieb noch. Harry wusste natürlich, was jetzt kam, war es doch immer dasselbe Ritual an Harrys Geburtstag.
 

"Endlich alleine."
 

Tom bewegte sich nun langsam auf seinen Mann zu und Harry ließ nur noch schnell seine Geschenke verschwinden, bevor er Tom in die Arme nahm und sich von ihm vernichtend küssen ließ. Das war Toms ganz spezielles Geburtstagsgeschenk an Harry. Es ist ja nicht so, dass sie sonst keinen Sex hatten. Aber der an ihren Geburtstagen, war immer etwas ganz besonderes. Wenig später, es war so ca. halb 4 Uhr nachts, lagen die beiden erschöpft, aber glücklich eng umschlungen in Harrys Bett und genossen die Stille, nur auf ihren Atem und den Herzschlag des anderen lauschend.
 

Harry war der Erste, der die Stille durchbrach.
 

"Du, Tom?"
 

"Hm."
 

"Hast du morgen Zeit?"
 

"Warum fragst du?"
 

"Wir sollen morgen in die Winkelgasse, um unsere Schulbücher und das ganze Zeug zu holen. Ich hatte mir vorgenommen, ein kleines Bankgeschäft zu tätigen."
 

"Und das wäre?"
 

"Oh, nichts Schlimmes. Ich will Dumbledore nur den Geldhahn zudrehen. So ganz unauffällig."
 

"Und du meinst, ich als dein Mann, sollte dabei sein?"
 

"Genau."
 

"Aber Albus wird es doch bemerken!"
 

"Nicht unbedingt. Ich werde mir mein Geld geben lassen und dann werde ich mich mit Mr. Cash treffen und mein Konto leer räumen und es zu unserem gemeinsamen hinzufügen. Wenn ich dann gefragt werde, sag ich einfach, ich weiß von nichts und stell mich dumm wie immer."
 

"Könnte durchaus klappen und da Mr. Cash sowieso nicht sagen wird geschweige denn darf, wird niemand etwas davon erfahren. Jetzt weiß ich wieder, warum ich dich geheiratet habe."
 

"Ich dachte du liebst mich und wir haben deshalb geheiratet und natürlich wegen unserer Tochter", meinte Harry nun mitgespielt geschockten Blick.
 

"Sorry Harry, aber ich habe jetzt keine Lust, auf solche Spielchen."
 

"Tom, ist alles in Ordnung?"
 

"Ja, mach dir keine Sorgen um mich."
 

"Das glaub ich dir aber nicht. Marvolo, was ist los?"
 

"Tom unterdrückt seinen Blutdurst."
 

War die geknurrte Antwort Toms.
 

"Dieser Schwachkopf, er weiß doch, dass er das nicht tun soll. Jetzt erst recht nicht. Es wird doch nur noch schlimmer."
 

Harry beugte nun seinen Hals zur Seite, damit sein Mann in Ruhe trinken konnte.
 

"Los, bedien dich. Tom wird sich weigern und ich will in nicht immer mit einem Zauber dazu zwingen. Sei aber sanft. Ich weiß du kannst es."
 

"Natürlich, mein Schatz", antwortete jetzt Toms Vampirseite und biss Harry in den Hals. Er trank wie immer 3 Schlucke und löste sich dann wieder von ihm.
 

"Danke mein Liebster."
 

"Gern geschehen."
 

Plötzlich wurde Marvolo ernst.
 

"Harry, Tom schafft es vielleicht nicht."
 

"Wie meinst du das?"
 

"Sein Körper. Er braucht durch die Schwangerschaft mehr Blut als normal. Du hast sicher gemerkt, dass es eigentlich noch nicht an der Zeit war, für die nächste Blutration. Glaub mir, es wird noch schlimmer. Und du kannst ihm nicht das Blut geben, was wir brauchen. Das würde dich umbringen."
 

"Was kann ich tun, um euch zu helfen?"
 

"Wir brauchen einen Blutstein. Den kann man aber nur von seinem Vater bekommen. Verstehst du? Du musst seinen Vater suchen. Und damit meine ich nicht Salazar."
 

"Du hast Recht. Ich habe viel zu lange gewartet. Du weißt ja, dass ich schon lange versuche, Salazar dazu zu überreden. Aber jetzt wird er sich nicht mehr wehren können. Jetzt muss er sich seiner Vergangenheit stellen. Warte bitte noch, ich werde ihn her rufen. Das muss sofort erledigt werden."
 

"Natürlich."
 

/Salazar, beweg deinen Arsch hier her. Ich muss mit dir reden./
 

Schon kurze Zeit später stand Salazar im Raum und schaute Harry etwas seltsam an.
 

"Was ist los, dass du mich mitten in der Nacht her rufst?"
 

"Es geht um Tom."
 

"Was ist mit ihm?"
 

"Er braucht seinen Blutstein, sonst wird er bald sterben und ich auch."
 

"Aber warum wird er sterben? Euch beiden geht es doch gut."
 

"Sein Körper verlangt nach mehr Blut. Die Schwangerschaft entzieht ihm viel zu schnell seine Kräfte und ich kann ihm nicht immer Blut geben. Ich kann ja schließlich nicht 3 Leute mit meinem Blut am Leben erhalten. Salazar, wenn du deinen Sohn und dein Enkelkind retten willst, musst du über deinen Schatten springen und Toms Vater her holen. Ich weiß dir fällt es schwer. Du willst nicht an die Vergangenheit erinnert werden. Aber ich bitte dich, rette Tom. Du bist der einzige, der das kann."
 

"Na gut. Ich werde ihn holen. Kann dir aber nichts versprechen."
 

"Danke Salazar. Glaub mir, du tust das richtige."
 

Schon verschwand er.
 

"Warum er wohl solche Angst vor meinem Vater hat? Weißt du was?"
 

"Ja, ich konnte seine Erinnerungen lesen. Ausschlag gebend für ihre Trennung, war deine Zeugung."
 

"Wie meinst du das? Haben sie sich etwa wegen mir getrennt?"
 

"Nein. Salazar wurde von seinem Partner fast vergewaltigt. Er war zu dieser Zeit bereits schwanger. Er hätte dich verlieren können. Salazar hatte von da an Angst vor seinem Partner. Deshalb hat er sich von ihm getrennt. Obwohl er ihn immer noch liebt."
 

An einem anderen Ort, weit weg von England tauchte Salazar wieder auf. Er stand nun in einer großen Eingangshalle und wurde von einem Hauself begrüßt.
 

"Was wollen sie, Sir?"
 

"Ich möchte zu Vlad. Ist er da?"
 

"Ja, der Master ist da. Soll ich euch zu ihm bringen, Sir?"
 

"Ja, bitte."
 

"Folgt Quali, Sir."
 

Also macht sich der Hauself auf den Weg zu dem Büro seines Meisters. Schon nach wenigen Minuten waren sie da und der Hauself verschwand wider. Salazar zögerte kurz und klopfte an. Von drinnen kam ein gedämpftes "Herein". Erst dann öffnete Salazar die Tür und trat ein. Hier hatte sich nichts verändert, stellte er fest.
 

"Salazar, was verschafft mir dir Ehre deines Besuchs. Nachdem du damals einfach gegangen bist, hätte ich nicht erwartet, dass du noch einmal dieses Haus betreten wirst. Nun?"
 

Kamen die etwas säuerlichen Wörter Salazar entgegen.
 

"Ich brauche deine Hilfe."
 

"Du brauchst meine Hilfe? Erst verlässt du mich einfach ohne jeden Grund, meldest dich über 400 Jahre nicht bei mir und jetzt tauchst du hier einfach wider auf und willst meine Hilfe haben. Vergiss es."
 

"Ich bitte dich Vlad, du bist der einzige, der mir helfen kann!"
 

"Nein."
 

"Bitte, dein Sohn stirbst sonst."
 

Vlad wollte etwas erwidern, aber ließ es. Stattdessen schaute er seinen ehemaligen Partner geschockt an. Erst nach einiger Zeit gewann er seine Fassung wider.
 

"Du... Du tauchst hier einfach auf, willst meine Hilfe haben, nach all dem was du mir angetan hast und behauptest nun auch noch dass ich einen Sohn habe. Du bist echt das letzte."
 

Salazar konnte nun nicht mehr. Er fiel auf die Knie und fing an zu weinen. Vlad schaute dem nur zu. Er war in seiner Ehre gekränkt worden. Warum sollte er ihm nach all der Zeit nun helfen. Nach einiger Zeit hatte sich Salazar wider einigermaßen beruhigt und fing an, die ganze Geschichte zu erzählen.
 

"Ich war damals bereits schwanger, als ich dich verlassen habe."
 

"Und das soll ich dir glauben?"
 

"Bitte, bitte lass mich ausreden."
 

"Warum hast du mich verlassen?"
 

"Du hast mir damals sehr wehgetan."
 

"Ich habe dir wehgetan Glaubst du etwa mir war es egal, dass du gegangen bist?"
 

"Erinnerst du dich an unsere letzte gemeinsame Nacht? Du hast mich in dieser Nacht fast vergewaltigt. Ich wollte nicht mit dir schlafen. Aber dir war es ja egal. Du wolltest nur deine Lust befriedigen, egal ob es mir gefiel oder nicht. Zu diesem Zeitpunkt war ich aber bereits schwanger. Ich hätte meinen Sohn fast verloren, in dieser Nacht. Deshalb bin ich gegangen. Ich wollte nicht, dass so etwas noch mal passiert. Glaubst du etwa, mir fiel es leicht, dich zu verlassen. Ich hab dich geliebt und tu es auch jetzt noch. Doch die Angst, die ich seit dieser Nacht vor dir empfinde war stärker als meine Liebe zu dir."
 

Nun erstarb Salazars Stimme. Er hatte die ganze Zeit nicht einmal seinem Gegenüber angesehen. Vlad starrte nun fassungslos auf die am Boden kauernde Gestalt. Nur langsam erhob er sich und ging auf seinen Partner zu. Vor ihm ging er dann in die Knie und hob dessen Kopf an um ihm in die Augen zu sehen. Was er da sah, erschreckte ihn noch mehr. Dem einst so starken Mann liefen Tränen über die Wange und man konnte den Schmerz in seinen Augen noch sehr gut sehen. Doch selbst ihm liefen bei diesem Blick einzelne Tränen über die Wange. Mit seinen Händen nahm er nun Salazars Gesicht und strich die Tränen mit den Daumen weg. Danach zog er ihn an seine Brust und umarmte ihn. Salazar ließ das alles einfach mit sich machen. Sein Körper war wie gelähmt.
 

"Verzeih mir. Ich wusste von alldem nichts. Ich wollte dir doch nie wehtun. Ich liebe dich doch auch. Glaub mir bitte."
 

Langsam kam wider Leben in Salazars Körper und er schlang nun auch seine Arme um Vlads Hals.
 

"Ich verzeih dir. Aber bitte rette unseren Jungen."
 

"Natürlich. Alles was du willst."
 

"Dann komm mit."
 

Salazar löste nun langsam die Umarmung und erhob sich.
 

"Ich will ihn nicht verlieren."
 

"Ich werde mein bestes tun. Erzählst du mir, was mit ihm ist?"
 

"Er braucht seinen Blutstein."
 

"Na, wenn's weiter nichts ist."
 

"Fürs erste ja. Im Übrigen bist du bereits Großvater."
 

"Na, das ging ja schnell."
 

"Spinner. Sag deinen Leuten bescheid. Ich denke mal, du wirst eine Weile weg sein."
 

Gesagt getan. Schon wenige Minuten später standen die beiden in der Eingangshalle, um aufzubrechen.
 

"Bist du bereit?"
 

"Ja."
 

Noch ein kurzer Kuss und die beiden verschwanden. Wenige Zeit später standen sie in Harrys Zimmer. Dieser saß an seinen Liebsten gekuschelt vor dem Kamin.
 

"Harry?"
 

"Da seit ihr ja. Das ist also dein Partner?"
 

"Ja, Wenn ich vorstellen darf? Harry das ist Vladimir Dracul und das, Vlad, ist Harry James Riddle. Dein Schwiegersohn."
 

"Freut mich, dich kennen zu lernen Harry."
 

"Mich ebenfalls, Vladimir."
 

"Nenn mich ruhig Vlad."
 

"Wie du willst, Vlad."
 

"Und das da ist also mein Sohn?"
 

"Ja, Tom Marvolo Riddle."
 

"Marvolo, wach auf. Salazar ist zurück."
 

Nun kam auch langsam Leben in die Gestalt, auf dessen Beinen Harry saß.
 

Da es im Zimmer ziemlich dunkel war, konnte Salazar bei seinem letzten Besuch seinen Sohn kaum sehen. Aber jetzt, im Schein des Kamins war er gut zu sehen. Nur saß da nicht Tom sondern Marvolo. Und dieser hatte silbernes Haar und blaue Augen.
 

"Schön dich kennen zu lernen, Vater."
 

Dabei bleckte er kurz seine Zähne. Salazar riss erschrocken die Augen auf. Er hatte seinen Sohn noch nie in seiner Vampirgestalt gesehen. Genau so wenig wie seinen Partner.
 

"Es freut mich ebenfalls mein Sohn. Wie ich sehe, kann ich meine Vaterschaft wohl nicht leugnen."
 

"Hattest du es denn vor?"
 

"Nein, ich war nur überrascht, dich nun zu sehen. Und ich hatte nicht erwartet, dass du als Vampir vor mir sitzen würdest."
 

"Wir hielten es für besser. Tom hätte sich nur zu sehr aufgeregt. Ich bin übrigens Marvolo."
 

"Du bist also der Stärkere von beiden?"
 

"Nein, wir sind gleich stark. Aber er wird immer gleich so sentimental. Und hat dann nicht die Nerven alles sachlich zu betrachten."
 

"Ich verstehe. Na gut. Kommen wir jetzt zu dem, weshalb ich hier bin. Gib mir bitte deinen Arm."
 

Marvolo tat, was sein Vater ihm sagte, und dieser fügte ihm dort eine kleine Wunde zu. Dasselbe tat er auch bei sich selbst und bildete aus dem Blut dann den Blutstein für seinen Sohn. Der Stein hatte die Farbe eines Rubins. Vlad band noch eine Kette daran und legte sie seinem Sohn um den Hals.
 

"Wenn du Blutdurst bekommst, braust du einfach nur den Stein anzusetzen und trinkst."
 

"Danke, Vater. Harry, ich werde mich jetzt wieder zurückziehen."
 

"Ist gut. Pass bitte auf die beiden auf."
 

"Keine Sorge, werde ich tun."
 

Marvolo schloss nun die Augen und seine Haare färbten sich nun wieder schwarz und seine Augen hatten auch wieder ihr normales blau. Obwohl, ganz so blau waren sie nun auch nicht. Denn sie hatten einen leichten Rotstich. Harry sah es natürlich und wusste was los war. Tom war sauer.
 

"Jetzt hab dich nicht so. Es war nur zu deinem Besten."
 

"Du hättest mich wenigstens fragen können."
 

"Hab ich doch getan. Aber du hast mal wieder abgeblockt. Da musste ich mich halt an Marvolo wenden. Sturkopf." Der kleine Streit der beiden wurde durch ein leises Räuspern unterbrochen.
 

"Ich unterbreche euch nur ungern, aber ich wollte euch nur darauf hinweisen, dass ihr nicht allein seid."
 

"Oh, verzeih Vater" kam nun die Antwort von Tom.
 

Nicht ganz so freundlich wandte er sich nun noch mal an Harry.
 

"Das klären wir später noch."
 

"Wie du willst."
 

"Nun Tom, ich möchte dir deinen Vater vorstellen. Das hier", damit zeigte Salazar auf seinen Mann, "ist Vladimir Dracul."
 

Vlad trat nun wieder vor und reichte Tom seine Hand. Dieser war mittlerweile aufgestanden und ging auf seinen Vater zu.
 

"Freut mich dich kennen zu lernen, Tom."
 

"Freut mich ebenfalls, Vater."
 

Vladimir hielt sich jetzt nicht mehr zurück, sondern zog den schon leicht zitternden Tom in eine schützende Umarmung.
 

"Ich habe dich so vermisst."
 

"Hätte ich gewusst, dass es dich gibt, wäre ich viel früher zurückgekommen. Bitte sei deinen Eltern deswegen nicht böse."
 

"Wie könnte ich."
 

Tom rannen bereits vereinzelt Tränen über die Wangen. Normalerweise würde er so eine Schwäche nie zulassen. Aber vor seiner Familie brauchte er sich nicht verstecken.
 

"Ist schon gut, mein Sohn. Ich versteh dich."
 

Nur langsam lösten sich die beiden wieder von einander.
 

"Ich denke mal, wir gehen jetzt wieder. Es ist schon recht spät. Ihr könnt euch ja auch noch später besser kennen lernen. Wir sehen uns dann morgen."
 

"Ist gut, Vater."
 

Schon verschwanden die beiden aus dem Zimmer. Tom hatte sich mittlerweile auch wider gefasst und drehte sich jetzt wieder seinem Partner zu. Im ersten Moment war sein Blick wütend, aber das wechselte schnell in traurig.
 

"Warum hast du mich dazu gezwungen?"
 

Harry lächelte nun und deutete Tom an, sich wieder zu ihm zu setzten. Tom tat dies auch und ließ sich von Harry in die Arme nehmen und streicheln.
 

"Ich will doch nur, dass es dir gut geht. Und wenn du deinen Blutdurst unterdrückst, geht es dir nicht gut. Tom, du brachst nun mal mein Blut, um zu leben."
 

"Ich will dir aber nicht wehtun."
 

"Tust du doch auch nicht. Das macht mir nichts aus. Glaub mir, die Wehen sind schlimmer als diese kleinen Piekser. Außerdem brauchst du mich jetzt nur noch selten zu beißen. Nur noch ab und zu, um etwas frisches Blut zu bekommen. Sonst kannst du den Blutstein benutzten."
 

"Verzeih mir trotzdem."
 

"Hab ich doch schon lange."
 

Tom kuschelte sich nun noch näher an Harry und für längere Zeit herrschte ein angenehmes Schweigen im Zimmer. Dieses wurde aber durch Harry unterbrochen.
 

"Wie sieht es eigentlich zu Hause aus? Ist alles in Ordnung?"
 

"Soweit ja. Blaise geht es wieder einigermaßen gut. Ich hielt es nur für besser, wenn sie noch auf ihrem Zimmer bleiben und dort auch die Mahlzeiten einnehmen würden. Jedenfalls so lange, wie Dracos Eltern noch nichts davon wissen. Lucius kann ja schließlich jederzeit auftauche."
 

"Ja, das ist eine gute Lösung. Wann willst du Lisa hin schicken?"
 

"Heute oder morgen. Weiß ich noch nicht genau. Severus ist richtig aufgeblüht, seit Van bei ihnen ist, und er ist auch noch nicht deinem Vater begegnet. Sirius hat ihm noch nichts diesbezüglich gesagt."
 

"Das hab ich ihm auch klar gemacht. Er soll es endlich lassen Severus zu ärgern. Er weiß was passiert, wenn er sich nicht dran hält."
 

"Das hab ich mir fast gedacht. Man könnte also sagen, dass alles in Ordnung ist, um auf deine Frage zu antworten."
 

"Das ist schön. Dann hast du ja auch genügend Ruhe."
 

"Harry, ich sollte langsam gehen. Es ist bereits 5 Uhr und wir wissen ja nicht, wann du belagert wirst. Wir sehen uns dann in der Bank."
 

"Ist gut. Bis nachher. Versuch noch etwas zu schlafen. Ich sag dir dann bescheid, wenn wir los machen."
 

"Ja, ist gut."
 

Schon verschwand Tom aus Harrys Zimmer. Harry entschloss sich dazu, sich noch etwas hinzulegen und schlief auch wenig später wider ein. Erst durch ein Klopfen an der Tür, wurde Harry wieder wach. Ein kurzer Blick auf die Uhr sagte ihm, dass es halb 8 war. Er nuschelte schnell ein Herein und setzte sich auf. Sofort kam Hermine ins Zimmer und umarmte ihn.
 

"Alles Gute zum Geburtstag, Harry."
 

"Danke, Herm."
 

"Nimm es mir bitte nicht übel, aber ich wusste nicht, was ich dir schenken sollte. Aber wir gehen ja nachher einkaufen, da kannst du dir ja selbst was aussuchen."
 

"Macht nichts. Du musst mir ja auch nichts schenken."
 

"Doch, es ist unhöflich, jemanden nichts zum Geburtstag zu schenken."
 

"Schon gut, ich habe es ja verstanden."
 

"Hast du auch was von den anderen bekommen?"
 

"Ja, ein paar Kleinigkeiten. Hab ich aber schon wieder nach Hause geschickt. Würde komisch aussehen, wenn ich haufenweise Geschenke in meinem Zimmer liegen hätte."
 

"Oh, ja. Da hast du Recht. Komm. Ich sollte dich eigentlich zum Frühstück holen."
 

"Ok. Ich komme gleich. Geh nur noch duschen. War eine etwas anstrengende Nacht." Dabei grinste Harry frech.
 

"Oh, dass kann ich mir vorstellen. War’s wenigstens gut?"
 

"Es ist immer gut. Sonst würde ich ihn doch nicht ran lassen." Mit diesen Worten verschwand Harry im Bad und nur wenig später konnte man das Rauschen des Wassers hören.
 

Hermine musste darüber nur lachen und machte sich dann selbst auf den Weg in die Küche.
 

"Wo ist denn Harry? Du solltest ihn doch holen."
 

"Er wollte noch schnell duschen. Hab versucht, es ihm auszureden. Aber ihr kennt ihn ja."
 

"Immer muss er der letzte sein. Ich habe verdammt noch mal Hunger!"
 

"Jetzt reiß dich mal zusammen. Du weißt, was Albus uns gesagt hat. Wenn du willst, kannst du dir heute was extra Teures kaufen. Ist ja sein Geld."
 

"Ja, Mum. Da hast du Recht. Wie kann man nur so doof sein, und nicht mal merken, dass man die ganze Zeit nur ausgenutzt wird."
 

"Sei ruhig, Ron. Er könnte jeden Moment kommen."
 

Mit dieser Vermutung lag Hermine auch gar nicht so falsch. Harry stand draußen vor der Tür und konnte alles mit anhören.
 

Er sammelte sich noch mal und ging dann in die Küche. Keiner merkte, dass er etwas gehört hatte. Und auch niemand gratulierte ihm zum Geburtstag.
 

Kurz nach Harry betrat auch Remus die Küche.
 

Diesen hatte Harry schon im Flur getroffen und von ihm sein Geschenk bekommen.
 

"Ah, Remus. Da bist du ja. Kommst du mit in die Winkelgasse?"
 

"Weiß noch nicht. Ich fühl mich irgendwie nicht ganz wohl. Wird wohl am Vollmond liegen. Sind ja nur noch ein paar Tage."
 

"Du siehst auch nicht gut aus. Am besten gehst du heute zu Severus. Und bleibst auch erst mal da. Er meinte er will sehen, wie du auf die neue Rezeptur des Tranks reagierst."
 

"Danke Molly. Ich werde gleich aufbrechen. Viel Spaß heute."
 

"Tschüss, Remus." Kam es von den anderen Anwesenden.
 

Harry machte sich langsam Sorgen um Remus. Dieser sah wirklich nicht gut aus.
 

/Schatz. Remus kommt nach Hause. Sagst du bitte Sirius und Severus bescheid. Ihm gehst nicht gut. Und er sieht auch nicht besonders gut aus. Wir gehen im Übrigen gleich los./
 

/Gut, danke. Ich sag bescheid und mach mich dann selbst auf den Weg. Mich würde es nicht wundern, wenn Albus was mit Remus Zustand zu tun hat./
 

/Albus ist für ein paar Tage nicht in England. Mich wundert es sowieso, warum er uns heute in die Winkelgasse schickt. Er weiß doch, dass mein Geburtstag ist. Was die anderen im Übrigen vergessen haben. Außer Remus und Hermine natürlich./
 

/Das tut mir leid, Schatz. Aber frag mich nicht, was Albus alles plant. Bei seinen Gedankengängen blicke ich schon lange nicht mehr durch./

Kapitel 11: Bankgeschäfte und Winkelgasse

Kapitel 11: Bankgeschäfte und Winkelgasse

/Und? Wie ist es, jetzt beide Elternteile am Hals zu haben?/
 

/Wenn ich ehrlich bin, habe ich sie heute noch nicht gesehen. Halt Moment, da kommen sie gerade. Jetzt weiß ich auch endlich, wer sich um Canina kümmern kann./
 

/Du bist ja so fies. Aber dein Vater wird sich bestimmt freuen, seine Enkelin kennen zu lernen. Wann kommt Lisa?/
 

/Heute Nachmittag, wenn wir hoffentlich alles erledigt haben. Mal schauen, wie Narcissa darauf reagiert./
 

/Bin ich auch schon gespannt. Ich muss Schluss machen. Wir wollen los. Ich hasse es zu flohen.../
 

Schon war die Verbindung unterbrochen. Tom konnte darüber nur lächeln.
 

"Was ist denn so lustig, mein Sohn?"
 

"Harry beschwert sich nur mal wieder übers Flohnetzwerk."
 

"Ach so, ist ja nichts Neues."
 

"Vater, könnt ihr auf Canina aufpassen? Ich muss nämlich langsam los."
 

"Natürlich, aber wo willst du hin?"
 

"Dumbledore in den Wahnsinn treiben. Erklär ich euch später. So, mein Schatz. Sei schön lieb, dein Daddy muss jetzt weg. Du darfst aber solange mit deinen Großvätern spielen. Ok?"
 

"Ja, Papa."
 

"Gut, wir sehen uns später. Ich hab dich lieb."
 

Schon wenig später verschwand Tom und ließ seine Tochter mit seinen Vätern alleine.
 

"So Canina. Worauf hast du Lust?"
 

Die Kleine überlegte kurz. Dann lächelte sie ihren Großvater an.
 

"Ich will im Sandkasten spielen."
 

"Eine ausgezeichnete Wahl, kleine Prinzessen. Heute ist viel zu schönes Wetter, um drinnen zu hocken."
 

Salazar hob seine Enkelin auf den Arm und gemeinsam gingen sie nach draußen. Vlad folgte ihnen erst mal nur. Er wollte dieses Bild nicht durch seine Anwesenheit zerstören.
 

Salazar bemerkte natürlich das Verhalten seines Partners und schnappte auch ein paar seiner Gedanken auf.
 

"Was denkst du denn da schon wieder? Du störst doch nicht."
 

"Aber Tom hat mich nicht mal angesehen."
 

"Er ist im Stress. Da ist das bei ihm normal. Hier ist es nicht ganz so ruhig, wie in deinem Schloss."
 

"Aber unter solchen Bedingungen kann doch kein Kind aufwachsen."
 

"Dafür sorgt Harry schon. Er ist der Ruhepunkt in ihrer Beziehung. Um ihn aus der Ruhe zu bringen muss man schon einiges tun. Hier kann es drunter und drüber gehen. Harry stört das nicht im Geringsten. Und diese Ruhe färbt auch auf alle ab. Mach dir also keine Sorgen. Du gewöhnst dich schon noch dran. Genau so wie Tom. Er muss sich auch erst an dich gewöhnen."
 

"Du hast wahrscheinlich Recht."
 

"Ich habe immer Recht. Er vertraut dir!"
 

"Wie kommst du da drauf?"
 

"Er hat dir seine Tochter überlassen. Das tut er nicht bei jedem."
 

"Aber du bist doch auch noch da!"
 

"Selbst wenn ich dabei bin und er einen der Anwesenden nicht traut. Er lässt sie dann nicht aus den Augen. Er hat dich gestern das erste Mal gesehen und vertraut dir schon sein Kind an. Ich halte das für einen sehr großen Vertrauensbeweis."
 

"Meinst du?"
 

"Ja."
 

Vlad war gerührt. Schon nach so kurzer Zeit hatte ihn sein Sohn akzeptiert. Das hatte er nicht erwartet.
 

"Nicht traurig sein." Canina berührte seine Wange und wischte die Tränenspur weg.
 

"Danke meine Kleine."
 

"Wer bist du?"
 

"Ich bin dein Opa."
 

"Aber ich habe doch schon einen Opa?"
 

"Sieh mal, du hast doch auch zwei Daddys. Und ich bin der andere Vater von Tom. Also bin ich auch dein Opa."
 

"Toll, aber können wir jetzt spielen gehen?"
 

"Natürlich."
 

Also machten sich die drei auf den Weg in den Garten. Später bekam Canina noch Gesellschaft. Regulus kam mit Van ebenfalls raus. Da Severus sich um Remus kümmern musste.
 

An einem anderen Ort tauchte Tom wieder auf und machte sich auf den Weg nach Gringotts, um sich mit Mr. Cash und später mit Harry zu treffen.
 

Harry war mittlerweile ebenfalls in der Winkelgasse eingetroffen. Gemeinsam mit den Weasleys und Hermine steuerten sie genau auf die Zaubererbank zu.
 

/Bist du schon da?/
 

/Ja, wir warten nur noch auf dich. Mr. Cash lässt dich holen, wenn du dein Geld hast./
 

/Gut./
 

"Sie wünschen Mr. Potter?"
 

"Ich möchte das übliche abheben."
 

"Natürlich, Mr. Potter."
 

Nach kurzer Zeit bekam Harry seinen Beutel mit Geld in die Hand gedrückt. Er wollte gerade gehen, als ihn ein Kobold aufhielt.
 

"Mr. Potter, Mr. Cash möchte mit ihnen reden. Bitte folgen sie mir."
 

"Oh, gut. Wartet ihr bitte? Es wird bestimmt nicht lange dauern."
 

"Was will er von dir Harry?"
 

"Ich weiß nicht, sag ich euch, wenn ich wider da bin."
 

Schon verschwand Harry mit dem Kobold im hinteren Teil der Bank.
 

Der Kobold klopfte an die Tür des Büros seines Chefs und ließ Harry rein.
 

Mr. Cash saß wie immer hinter seinen Schreibtisch und davor saß Tom.
 

"Ah, Mr. Potter. Schön, dass sie kommen konnten. Ihr Mann sagte mir, sie wollen dringend mit mir sprechen?"
 

"Ja, allerdings. Ich möchte gern das Verlies, welches mir meine Eltern hinterlassen haben, bis auf wenige Sickle leer räumen."
 

"Wie sie wünschen. Auf welches Verlies sollen ihre Ersparnisse übertragen werden?"
 

"Auf unser gemeinsames Verlies. Ich finde, dass Professor Dumbledore genug Spaß mit meinem Geld hatte. Und da ich nun heute volljährig geworden bin, kann ich dies auch endlich tun."
 

"Ich bin ganz ihrer Meinung. Möchten sie das von Albus Dumbledore entwendete Geld zurückhaben?"
 

"Ich weiß nicht. Was sagst du dazu, Schatz?"
 

"Na ja, er hat nicht mehr viel Vergnügen dran. Also kannst du es dir ruhig zurückholen. Was ist mit den ganzen andern Leuten, die von deinem Geld gelebt haben?"
 

"Ach, es reicht mir schon aus, wenn nur Albus dafür büßen muss. Was hältst du davon, wenn Albus das gesamte Geld für alle zurückzahlen muss?"
 

"Das ist die beste Idee, die du je hattest. Wäre das möglich Mr. Cash?"
 

"Ja, das wäre möglich. Wir haben alles genaustens dokumentiert, genau so, wie sie es nach dem Tod von Mr. Potters Eltern veranlasst haben, Mr. Riddle. Da kommt ein schönes Sümmchen zusammen."
 

"Das wusste ich ja gar nicht."
 

"Wenn ich dich daran erinnern darf, bin ich immer noch dein Vormund. Auch wenn das nur wenige wissen. Mir war klar, dass Albus nur liebend gern an dein Konto ran will. Ich habe es zugelassen, aber ihn immer beobachten lassen. Genau so wie alle anderen, die sich an deinem Geld vergriffen haben."
 

"Du bist ein Schatz, Tom."
 

"Ich weiß. Du musst langsam gehen."
 

"Ich weiß. Warum muss es nur immer so schwer sein."
 

"Du bist der Held der weißen Seite. Dein Leben ist erst einfach, wenn Albus tot ist und wir uns zur Ruhe gesetzt haben."
 

"Na ja, das erste wird sich ja bald erledigen. Mr. Cash, würden Sie bitte das Geld nur nach und nach zurückholen? Es soll nicht so auffallen. Ach und die Weasleys werden 10% von meinem entwendeten Geld zurückzahlen."
 

"Natürlich."
 

"Danke, Mr. Cash. Auf Wiedersehen. Tschüss mein Schatz."
 

Harry gab Tom noch einen Kuss und ging dann zurück zu seinen 'Freunden'.
 

"Was wollte er denn von dir?"
 

"Ach, nichts wichtiges. Er hat mich nur über einige Dinge aufgeklärt, die ich nun in Sachen Finanzen machen kann. Nicht besonderes also."
 

"Na ja. Dann ist ja gut. Komm, wir müssen los. Mum wartet schon auf uns."
 

Also machten sich Ron, Hermine und Harry auf den Weg zu Rons Mutter, um mit ihren Einkauf zu beginnen.
 

Tom war derweil wieder nach Riddle Manor appariert. Da er aber noch Zeit hatte, beschloss er, nach seiner Tochter zu suchen. Diese fand er dann auch im Garten. Er gesellte sich zu den anderen Erwachsenen auf die Terrasse und beobachtete die Kinder beim spielen.
 

"Und, sind deine Geschäfte gut verlaufen?"
 

"Ich kann mich nicht beschweren, Vater. Der einzige, der das Nachsehen hat, ist unsere lieber Hassdirektor Albus Dumbledore."
 

"Warum denn das?", fragte Salazar seinen Sohn.
 

"Na ja, er wird in nächster Zeit um einiges Geld ärmer. Harry hat beschlossen, ihm den Geldhahn zu zudrehen. Dazu kommt noch, dass er alles, was er aus Harrys Verlies entwendet hat, von seinem Verlies zurück fließt."
 

"Das ist wirklich teuflisch, Tom."
 

"Ich weis. Aber du solltest dich nicht bei mir dafür beschweren. Das ist auf Harrys Mist gewachsen. Er brauchte nur meine Genehmigung."
 

"Dein Charakter färbt langsam auf ihn ab."
 

"Das dir das erst jetzt auffällt, Vater." Dabei blitzen seine Augen gefährlich auf.
 

Canina hatte mittlerweile ihren Daddy bemerkt und kam nun natürlich auf ihn zugestürmt.
 

"Daddy!"
 

"Na mein Schatz. Hast du dich auch gut amüsiert?"
 

"Ja. Ich hab mit Van im Sandkasten gespielt."
 

"Das freut mich. Ich hoffe, du bist mir nicht böse, weil ich nicht so viel Zeit für dich habe."
 

"Nein, Daddy. Ich weiß doch, dass du nicht immer Zeit hast. Deine Arbeit ist nun mal wichtiger als ich."
 

"Da irrst du dich. Es gibt nichts Wichtigeres als dich. Nur weiß ich, dass du nicht in Gefahr bist. Deshalb lass ich dich auch mal mit deinen Großeltern alleine."
 

"Danke, das hast du lieb gesagt."
 

Canina schmiegte sich nun an ihren Vater und schlief langsam in seinen Armen ein. Tom konnte darüber nur lächeln. Das war eine Eigenschaft von Harry. Der konnte auch immer und überall schlafen, wenn er sich sicher fühlt.
 

Sie saßen noch circa eine halbe Stunde auf der Terrasse und unterhielten sich, als plötzlich eine Hauselfe erschien und Besuch anmeldete.
 

"Oh, dann muss ich jetzt wohl gehen. Vater, schaffst du bitte Canina ins Bett?"
 

"Ja, natürlich Tom."
 

Tom erhob sich vorsichtig und überreichte seinem Vater seine Tochter, ohne sie zu wecken. Danach machte er sich schnell auf den Weg zu Draco und Blaise. Er wollte sich schließlich noch vorwarnen.
 

Er war natürlich vor den beiden Gästen da. Er ist ja schließlich der Hausherr und kannte somit alle Geheimgänge und Abkürzungen.
 

Vorsichtig klopfte er an der Zimmertür an. Von drinnen drang ein leises "Herein" nach draußen. Tom öffnete die Tür und trat ins Zimmer.
 

Blaise lag immer noch im Bett. Aber er sah schon wesendlich besser aus. Natürlich durfte er wieder aufstehen, sollte sich aber trotzdem noch schonen. Und Draco nahm dies ziemlich ernst.
 

"Tom, ach du bist es! Was willst du?"
 

"Eure Mütter sind soeben eingetroffen. Ich hatte ja versprochen, dabei zu sein. Draco, geh bitte mit dem Kleinen auf den Balkon. Wir müssen deine Mutter ja nicht gleich damit konfrontieren."
 

"Ist gut, Tom."
 

Draco nahm vorsichtig seinen Sohn auf den Arm, wickelte ihn noch in eine warme Decke und verschwand dann durch die Balkontür.
 

Tom selbst versteckte sich unter einen Tarnzauber und stellte sich neben das Bett. Nun konnte es losgehen.
 

Währenddessen waren unsere drei Freunde bereits fast fertig mit ihren Einkäufen.
 

Hermine hatte Harry am Ende doch noch ein Buch aufgeschwatzt, welches sie ihm dann zum Geburtstag schenkte.
 

Nach ca. 3 Stunden kamen die drei wieder im Blackhaus an und fielen fast sofort in ihre Betten. Während auf Riddle Manor noch lange nicht alles geklärt war.

Kapitel 12: Die Waffen einer Frau

Kapitel 12: Die Waffen einer Frau

Mit jeder Minute die verstrich, wurde Blaise nervöser.
 

Tom merkte dies natürlich und legte Blaise beruhigend eine Hand auf die Schulter.
 

"Mach dir keine Sorgen, Blaise. Es wird schon alles gut gehen."
 

"Danke, Tom."
 

Und endlich war es so weit. Die Schritte auf dem Flur wurden lauter. Ebenso die Stimmen der beiden Frauen, die gleich das Zimmer betreten würden.
 

Blaise versuchte noch ein letztes Mal, sich zu beruhigen, als es auch schon an der Tür klopfte.
 

Mit einem letzten Blick zur Balkontür rief er die Gäste ins Zimmer. "Herein."
 

Schon öffnete sich die Tür und zwei Frauen betraten das Zimmer.
 

Die eine hatte lange, schwarze Haare und blaue Augen, mit denen sie Blaise freundlich entgegen strahlte. Das war Mrs. Zabini.
 

Die zweite hatte langes blondes Haar, das sie zu einem Zopf geflochten hatte. Ihre Augen waren grau. Sie schaute zwar auch freundlich, aber man sah sofort, dass es sich hier um eine Malfoy handelte. Um keine andere als Dracos Mutter.
 

"Blaise, mein Junge, wie geht es dir?"
 

"Hi Mum. Guten Tag, Mrs. Malfoy. Schon besser. Ich darf sogar schon aufstehen."
 

"Das ist ja wundervoll. Und? Wo ist dein kleiner Prinz?"
 

"Auf dem Balkon. Ich dachte mir ein bisschen frische Luft tut ihm gut. Es ist ja heute auch so schönes Wetter."
 

"Da hast du Recht. Komm, Narcissa, ich zeig dir den Kleinen."
 

"Findest du es nicht etwas unhöflich, Lisa, deinen Sohn noch nicht mal danach zu fragen, ob ich es darf?"
 

"Schon gut, Mrs. Malfoy. Es macht mir nichts aus. Ich wollte sowieso aufstehen." Also erhob er sich und zog sich seinen Morgenmantel über.
 

Danach ging er Richtung Balkon. Man merkte, dass er noch etwas wackelig auf den Beinen war, deshalb stützte ihn seine Mutter.
 

Narcissa sah diesem Bild nur mit einem seltsamen Gesichtsausdruck hinterher. Dennoch folgte sie den beiden nach draußen. Das mulmige Gefühl, das sie bereits seit ihrer Ankunft auf Riddle Manor hatte, wurde nur noch stärker. Und ihre Vermutung bestätigte sich nun, als sie den Balkon betrat.
 

Auf einem der Stühle saß niemand anderes als ihr Sohn. Zwar hatte er ihnen den Rücken zugewandt, aber sie war ja schließlich Dracos Mutter. Diesen würde sie überall erkennen.
 

"Schön dass man dich auch mal wieder zu Gesicht bekommt, Draco."
 

"Verzeih mir bitte, Mutter. Aber ich hatte einen wichtigen Auftrag für den Lord zu erledigen und hatte noch keine Gelegenheit, nach Hause zu kommen."
 

"Und warum kannst du mir nicht in die Augen sehen, mein Junge? Geschweige denn, dich zu mir umdrehen, wenn wir miteinander reden?"
 

Draco begann zu zittern. Das sah man deutlich. Der stolze Malfoyerbe hatte Angst. Angst vor der Reaktion seiner Mutter. Selbst Narcissa merkte dies und ging nun auf ihren einzigen Sohn zu.
 

"Was ist los, Draco? Wovor hast du Angst?"
 

Draco antwortete nicht.
 

Narcissa ging nun langsam um den Stuhl herum und setzte sich vor ihm hin, um ihren Sohn anzuschauen. Diesem liefen stumme Tränen über die Wangen.
 

Es überraschte sie, ihren Sohn weinen zu sehen. Noch mehr überraschte sie aber, dass Draco Blaise Baby im Arm hielt und es vorsichtig an sich drückte. So als ob er es vor etwas beschützen müsste.
 

"Mum, ich muss dir etwas sagen. Ich..." Doch er brach ab.
 

Narcissa wusste, dass etwas sehr wichtiges sein musste, denn ihr Sohn benutzte nur selten diese Koseform.
 

"Was ist, Draco? Hat es etwas mit dem Baby in deinen Armen zu tun?" Sie wollte es ihrem Sohn leichter machen, denn sie hatte schon so einen Verdacht.
 

"Ja. Die Wahrheit ist, Chris ist mein und Blaise Sohn."
 

Narcissa erhob sich, ohne ein Wort zu sagen, drehte sich um und lief bis zum Ende des Balkons, wo sie ihre Arme auf das Geländer legte. Sie musste nachdenken.
 

Blaise löste sich derweil von seiner Mutter und ging zu Draco, um sich neben ihn zu setzten.
 

Dieser wusste ebenfalls nicht, wie er reagieren muss. Ließ sich aber dennoch in Blaise Arme ziehen und sich trösten.
 

Es vergingen etliche Minuten, bis überhaupt jemand etwas sagte.
 

"Du weißt, wie dein Vater darauf reagieren wird?", begann Narcissa nun.
 

"Ja, Mutter."
 

"Sagt mir eins, was habt ihr beiden euch eigentlich dabei gedacht?"
 

"Mrs. Malfoy, bitte geben sie nicht Draco die Schuld daran. Er wusste es noch nicht mal. Es war allein meine Idee. Ich konnte es nicht ertragen, dass unsere Wege sich nächstes Jahr trennen werden und er jemand anderes heiraten wird. Ich wollte eine letzte Erinnerung an glückliche Zeiten. Bitte, verstehen sie mich."
 

"Ich versteh dich ja. Aber trotzdem war es eine Dummheit. Glaubst du etwa, deine Verlobte wird dich jetzt noch nehmen. Oder denk mal an Dracos Verlobte. Ich weiß nicht, ob sie damit leben kann, dass ihr Mann noch ein Kind mit einem anderen hat."
 

"Ach, wenn das dein einziges Problem ist. Da mach dir mal keine Sorgen, Narcissa."
 

"Tom. Ich habe dich gar nicht kommen hören."
 

"Ich war schon vor euch da."
 

"Wie meinst du das? Ich soll mir keine Sorgen machen. Das sind zwei ernste Probleme die da auf uns zukommen."
 

"Nein, sind es nicht. Unser lieber Blaise hier, ist bereits seit einigen Tagen Single. Und Draco wird es auch bald sein. Also seh ich da keine Probleme. Und wenn ich mich richtig erinnere, sind die Malfoys und die Zabinis die einzigen Reinblüterfamilien, die nicht miteinander verwand sind. Das einzige Problem, dass wir wirklich haben, ist Lucius. Ihn dazu zu bringen, seine Meinung zu ändern, wird ein hartes Stück Arbeit. Und ich will ihn nicht unbedingt dazu zwingen."
 

"Überlass Lucius mir. Ich habe da schon so meine Methoden, ihn zu überzeugen. Aber was meinst du damit, dass die beiden Single sind?"
 

"Nun, ich habe vor einiger Zeit die Verlobung von Blaise gelöst und die Parkinsons, die werden den ersten Schultag nicht überleben."
 

"Du willst sie töten? Aber warum?"
 

"Weil sie Verräter sind. Sie haben sich den gesamten Sommer nicht ein Mal bei mir gemeldet. Hab nur mal ein zwei Briefe bekommen, in denen es hieß, sie wären beschäftigt und könnten leider nicht kommen. Darauf hin habe ich meine Spione los geschickt, um sie zu suchen. Und siehe da, wo haben die sie wohl gefunden? In Italien. Faul am Strand liegend und sich sonnend."
 

"Was für eine Frechheit. Mein Einverständnis dazu hast du. Das wird Lucius sicher ebenfalls nicht gefallen. Und um den Rest kümmere ich mich auch noch. Ich bin ja nicht umsonst seine Frau. Und jetzt, darf ich den Kleinen mal auf den Arm nehmen?"
 

"Natürlich, Mum."
 

Tom beobachtete das nur mit einem Lächeln und ging dann selbst zu seiner Tochter. Er war der Meinung, dass er in letzter Zeit nicht oft bei ihr war. Das würde er heute nachholen.
 

Lucius wurde noch am gleichen Abend davon überzeugt, dass Pansy nicht die Richtige für seinen Sohn sei. Und die Tatsache, dass Draco mit Blaise zusammen war und die beiden bereits ein Kind hatten, nahm er auch sehr gelassen auf.
 

Keiner hat je rausbekommen, was genau Narcissa mit ihren Mann angestellt hatte, damit er das so gelassen aufnahm und auch nichts dagegen hatte.

Kapitel 13: Zugfahrt

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kapitel 13: Zugfahrt (ohne Adult)

Kapitel 13: Zugfahrt

Es war die letzte Nacht im Blackhaus, als sich Harry aus seinem Zimmer schlich und leise die Treppe hinunter ging. Er musste höllisch aufpassen, dass ihn niemand bemerkte, denn sein Plan durfte auf keinen Fall scheitern.
 

Als er endlich sein Ziel erreichte hatte, legte er schnell einen Stille- und Tarnzauber um den Bereich.
 

Er stand nun direkt vor dem Bild der alten Mrs. Black.
 

Vorsichtig zog er den Vorhang zur Seite und schon blickte ihm eine mies gelaunte Frau entgegen.
 

Doch bevor diese auch nur den Mund öffnen konnte, legte Harry auf sie einen Schweigezauber.
 

"Bevor Sie jetzt wieder anfangen rumzubrüllen, hören Sie mir erst mal zu. Ich weiß, dass es Ihnen nicht gefällt, dass wir hier in Ihrem Haus sind und Sie in dieses Bild eingeschlossen sind. Um diesen Zustand zu ändern, bin ich heute Nacht zu Ihnen gekommen."
 

Harry befreite sie von ihrem Schweigezauber und wartete auf eine Antwort.
 

"Was willst du von mir, du Missgeburt?"
 

"Ich habe vor, Sie zu befreien."
 

"Du? Was weißt du schon von dem Zauber, der mich gefangen hält. Albus Dumbledore selbst hat mich hier eingesperrt. Niemand kann diesen Zauber lösen."
 

"Vielleicht kann es kein normaler Mensch. Sie wissen doch, wer ich bin?"
 

"Natürlich, der Junge, der unseren Lord fast getötet hätte, Harry Potter."
 

"Sie sind gut informiert, Mrs. Black. Nur gibt es einige Dinge, die nur die wenigsten wissen. Mein Vater, zum Beispiel, ist ein Dämon. Genau wie meine Mutter es nun auch ist. Demnach, bin ich auch einer. Genau so, wie mein Mann."
 

"Du willst also behaupten, ein Dämon zu sein und dann auch noch verheiratet. In deinem Alter? Ich glaub dir kein Wort."
 

"Das hab ich mir schon gedacht. Ich werde es ihnen beweisen."
 

Harry schloss kurz seine Augen und legte eine Illusion seiner Dämonenseite über sich.
 

"Glauben Sie mir nun?"
 

"Das ist ja unglaublich. Du gehörst zu einer der stärksten Rassen der Unterwelt. Sagst du mir auch, wer dein Partner ist?"
 

"Seinen Namen, kann ich dir nicht verraten. Aber nur so viel: auf meinem Rücken befindet sich eine schwarze geflügelte Schlange."
 

Mrs. Blacks Augen weiteten sich vor entsetzten.
 

"Du... du bist mit dem Meister gebunden? Das ist doch unmöglich."
 

"Nein, ist es nicht. Und können wir das jetzt lassen. Ich will auch noch etwas Schlaf abbekommen."
 

Harry schloss nun seine Augen und konzentrierte sich. Kurz darauf sprach er ein paar Worte und Mrs. Black war endlich frei.
 

"Ich danke dir. Jetzt kann ich diesen Bastarden mal zeigen, was es heißt, mich hier einzusperren und mein Haus zu besetzen."
 

"Warten Sie. Das können Sie ja gern tun, aber noch nicht jetzt. Das hat noch Zeit. Es darf noch niemand wissen, dass Sie frei sind."
 

"Wie soll das gehen, Junge? Es fällt ja schließlich auf, wenn ich nicht in meinem Bild bin."
 

"Ich habe den Zauber so angewandt, dass Sie jeder Zeit wieder zurück können. Ist auch ein gutes Mittel, um ungebetene Gäste zu vertreiben oder sich vor ihnen zu verstecken. Aber, Spaß beiseite. Ich habe einen Auftrag für Sie. Sie sollen sich sogar am weißen Orden rächen. Aber noch nicht jetzt. Wie Sie sicher wissen, reise ich morgen ab. Damit aber der Verdacht nicht auf mich fällt, müssen Sie mit Ihrer Rache noch ein paar Tage warten. Erst dann zeigen Sie sich und werfen alle aus dem Haus, die hier nichts zu suchen haben. Damit ist der Orden erst mal orientierungslos, da sie ihr Hauptquartier verloren haben. Haben Sie das verstanden?"
 

"Ja, natürlich. Ich bin ja nicht blöd."
 

Also verzog sich die alte Mrs. Black zurück in ihr Bild und wartete auf ihren Auftritt.
 

Harry dagegen ging zurück auf sein Zimmer und nutzte die Zeit noch, um zu schlafen. Bevor Hermine ihn am nächsten Morgen wecken würde.
 

Leider kam der Morgen viel zu schnell für Harrys Empfinden.
 

Bereits um 7 Uhr wurde er geweckt. Er zwang sich aber dennoch zum Aufstehen.
 

Nach einer ausgiebigen Dusche, war endlich richtig wach und ging runter in die Küche, wo die anderen schon auf ihn warteten.
 

"Morgen."
 

"Morgen, Harry. Setz dich. Möchtest du eine Tasse Tee?"
 

"Ja, sehr gern, danke Mrs. Weasley."
 

Als er mit dem Essen fertig war, ging Harry zurück auf sein Zimmer und packte seine Sachen zusammen.
 

Punkt 10 Uhr standen die Weasley, Harry und Hermine auch schon auf dem Bahnsteig.
 

"Ich glaube, dass ist das erste Mal, das wir pünktlich sind, hab ich recht Harry? Harry, wo bist du?"
 

Doch Harry war schon lange in der Menge verschwunden.
 

Bereits, als er den Bahnsteig betreten hatte, wurde ihm bewusst, dass etwas anders war als sonst. Oder besser gesagt, dass eine Person ihm besonders ins Auge stach.
 

Ca. 5 Meter vom Eingang entfernt stand ein Mann. Gerade so, als wollt er sofort gesehen werden und richtete seinen Blick direkt auf Harry.
 

Er hatte kurzes braunes Haar und seine Augen waren braun-grün.
 

Er kam Harry verdammt bekannt vor, doch es viel ihm nicht ein, woher. Doch dann, fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Dieses siegessichere Grinsen kannte er nur von einer Person: Tom.
 

Langsam ging er auf ihn zu. Das Harry seine Freuden in der Menge aus Schülern und Eltern längst verloren hatte, war ihm im Moment egal. Die würde er später im Zug wieder finden.
 

Viel wichtiger war jetzt der Mann, der vor ihm stand.
 

/Was machst du hier?/
 

/Redet man so mit seinem neuen Lehrer?/
 

/Das ist nicht dein ernst! Hast du vergessen, in welchen Zustand du dich befindest? Und wo ist eigentlich Canina? Du lässt sie doch hoffentlich nicht alleine?/
 

/Jetzt beruhige sich mal. Canina geht es gut, sie ist bei deiner Familie in der Unterwelt. Und über meinen Zustand bin ich mir sehr wohl im Klaren. Wenn es zu gefährlich wird, werde ich sofort verschwinden. Oder hast du viel mehr Angst davor, dass ich entdeckt werde. Du weißt ja wohl am besten, dass meine Tarnzauber noch nie jemand durchschaut hat./
 

/Ich weiß. Trotzdem, das ist doch viel zu gefährlich. Ich will mir nicht ausmalen, was passiert, wenn Dumbledore davon Wind bekommt./
 

/Mach dir bitte keine Sorgen, Schatz. Ich pass schon auf. Du solltest jetzt zu den anderen zurückgehen, die machen sich schon Sorgen./
 

/Dein altes Äußeres gefiel mir besser./
 

Damit ging Harry an Tom vorbei und stieg direkt in den Zug.
 

/Welches? Tom oder Voldemort?/
 

/Sie haben beide Vor- und Nachteile./
 

/Das heißt?/
 

/Es kommt immer auf die Situation./
 

/Aha, ich glaube, dass musst du mir bei Gelegenheit mal näher erläutern./
 

/Gerne doch!/
 

/Ich komm nachher noch mal in dein Abteil, wenn ich meinen Rundgang mache./
 

/Komm doch einfach mit in mein Abteil. Ich halte dir auch einen Platz frei./
 

/Meinst du, der junge Weasley macht da mit?/
 

/Ist mir doch egal, was er dazu sagt./
 

/Ich überlege es mir./
 

/Danke, Schatz./
 

Harry hatte sich wie immer ins letzte Abteil des Zugs verzogen. Hier hatte er wenigstens seine Ruhe.
 

Der Bahnsteig leerte sich langsam und auch Tom stieg nun ein. Er brauchte sich ja nicht weiter zu beeilen, sein Schatz hielt ihm ja einen Platz frei. Außerdem musste er noch seinen Rundgang machen.
 

Schon wenige Minuten nach Harry betraten nun auch Ron und Hermine das Abteil.
 

"Da bist du ja Harry. Wir haben dich schon gesucht."
 

"Sorry. Hab euch vorhin aus den Augen verloren und da dachte ich mir, ich such schon mal ein freies Abteil."
 

"War, ne gute Idee. Hätte ich auch gemacht." meinte Ron und fing schon an, sein Lunchpaket zu essen.
 

Harry störte sich nicht weiter dran. Er hatte sich mittlerweile ein Buch genommen und begonnen drin zu lesen.
 

Nach ca. einer halben Stunde ging die Abteiltür erneut auf und kein geringerer als Draco Malfoy mit seinen beiden Schatten stand in ihr.
 

"Ah, wen haben wir denn da? St. Potter, das Wiesel und das Schlammblut."
 

"Zisch ab, Malfoy." Ron konnte sich natürlich nicht zurückhalten und war sofort auf 180.
 

"Na, na. Hab nicht so einen großen Mund, Wiesel, sonst wird es schmerzhaft."
 

"Willst du mir etwas drohen, Frettchen."
 

"Stimmt, Drohungen bringen bei dir ja nichts."
 

"Verschwinde, Malfoy, so etwas wie dich brauchen wir nicht."
 

"So, so. Das Wiesel kann sich nicht mal alleine verteidigen. Und du, Potter, hast du nichts zu sagen. Sonst bist du doch auch nicht so schweigsam."
 

Plötzlich verstummte Malfoy und musste schwer schlucken.
 

Harry, der bis jetzt den Kopf gesenkt gehalten hatte, schaute Draco nun direkt in die Augen.
 

Wenn Blicke töten könnten, wäre Draco schon lange tot. Dieser konnte sich gerade noch zurück halten sofort auf die Knie zu fallen. Er wusste, dass er zu weit gegangen war.
 

Plötzlich hörte er eine wütende Stimme in seinem Kopf.
 

/Verschwinde von hier, Draco, und lass dich in nächster Zeit nicht hier blicken. Darüber sprechen wir noch mal./
 

Draco nickte nur unbemerkt. "Crabbe, Goyle, wir gehen." /Verzeiht, My Lord./
 

Harry gab keine Antwort. Er sah ihn nur stumm an.
 

Schon waren die drei aus dem Abteil verschwunden und die Tür fiel wieder ins Schloss.
 

"Sag mal Harry, seit wann hat Malfoy solche Angst vor dir?"
 

"Keine Ahnung. Meinst du wirklich es war Angst? Ich glaube, ihm war langweilig, weil ich nicht gekontert habe."
 

"Das könnte natürlich auch sein."
 

Harry und Hermine vertieften sich nach diesem kurzen Gespräch sofort wieder in ihre Bücher und Ron musste sich wieder selbst die Zeit vertreiben.
 

Eine Stunde später, verabschiedeten sich Ron und Hermine, da sie noch ins Vertrauensschülerabteil mussten.
 

Nun war Harry allein. Die beste Chance um sich mit Tom in Ruhe zu unterhalten.
 

/Tom, ich bin jetzt alleine im Abteil. Kommst du her?/
 

/Bin schon unterwegs./
 

Keine Minute später stand Tom auch schon im Abteil
 

"Wie viel Zeit haben wir?"
 

"So 3 bis 4 Stunden. Die Sitzungen dauern immer ewig."
 

"Na dann.... " Tom hob seine Hand und versiegelte da Abteil komplett. Niemand konnte nun mehr rein. Aber es drang auch kein Laut nach draußen. Auch zog er die Rollos zu. "Jetzt sind wir ungestört."
 

"Was hast du vor?" Harry hob misstrauisch eine Augenbraue.
 

"Was glaubst du wohl? Ich hab dich seit Tagen nicht mehr gesehen. Geschweige denn gespürt."
 

"Ach, und deshalb machst du den Job als Lehrer?"
 

"Das ist einer der Gründe."
 

"Was sind die anderen?"
 

Tom wurde es nun zu bunt und er zog Harry in eine Umarmung und küsste ihn.
 

/Das erzähl ich dir, wenn wir hier fertig sind./
 

/Doch nicht im Zug./
 

/Keine Angst, Harry. Dieses Abteil ist komplett verriegelt. Niemand hört etwas und niemand kommt rein. Nicht einmal Dumbledore könnte diese Zauber brechen. Also entspann dich./
 

/Aber in deinem Zustand?/
 

"Was ist los? Seit wann bist du so zickig, wenn es um Sex geht?"
 

Tom hatte nun den Kuss abgebrochen und sah Harry forschend an.
 

"Ich weiß nicht." Als Harry dies sagte, sah er Tom nicht mal in die Augen.
 

"Also an meinem Äußeren kann es wohl kaum liegen. Wir haben es schon gemacht, wenn ich das Aussehen von Voldemort hatte. Sag schon, was ist los? Und sag jetzt nicht, es geht dir um unser Baby. Dem passiert dabei rein gar nicht. Ich kann noch bis zum 6. Monat mit dir schlafen, also?"
 

"Na gut. Ich mach mir einfach zu große Sorgen um dich. Was wenn Dumbledore etwas bemerkt. Tom, ich hab einfach Angst um dich."
 

Mittlerweile saßen die beiden und Harry warf sich nun in Toms Arme.
 

"Sssch, Harry! Nicht weinen. Ich kann allein auf mich aufpassen, das weißt du doch. Außerdem sind deine Großeltern und mein Vater auch auf der Schule und passen zusätzlich auf. Und du und Severus sind doch auch noch da."
 

"Wir können doch aber nicht ständig in deiner Nähe sein."
 

"Vater und Asema werden immer bei mir bleiben. Natürlich so, dass es Dumbledore nicht bemerkt."
 

"Sind sie etwa gerade hier?"
 

"Nein, sie warten in Hogsmeade auf uns. Da Dumbledore hier noch keine Gefahr ist. Geht’s dir jetzt besser?"
 

"Ja, danke Tom."
 

Nun hatte Harry wieder ein Lächeln auf den Lippen. Für die meisten, war es ein einfaches Lächeln, nur Tom wusste, war es wirklich bedeutete.
 

/Jetzt hast du also Lust?/
 

/Wie kommst du den darauf?/
 

**************************************************
 

"Was glaubst du eigentlich, weshalb du hier bist?"
 

"Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich mich als neuer Verteidigungslehrer, Alexander Mot, in Hogwarts beworben."
 

"Ein dümmerer Name ist dir wohl nicht eingefallen?"
 

"Na, ich will Dumbledore wenigstens ein paar Tipps geben, damit der die Chance hat mich noch rechtzeitig zu entlarven. Sonst wird es doch langweilig."
 

"Das schreit nach einer Wette."
 

"Woran hast du gedacht?"
 

"Ich wette, dass es Dumbledore schafft, dich noch vor den Prüfungen zu entlarven. Keiner von uns beiden wird sich da einmischen. Allein das Schicksal entscheidet."
 

"Einverstanden. Was ist der Einsatz?"
 

"Das Kinderzimmer."
 

"Wessen?"
 

"Lestats! Wenn ich gewinne, darf ich es einrichten und wenn du gewinnst darfst du es tun. Ohne das der jeweils andere reinredet. Abgemacht?"
 

"Abgemacht. Weißt du, Harry, mir ist gerade etwas sehr wichtiges eingefallen."
 

"Und das wäre?"
 

"Du hast zu viel an."
 

"Dann ändere das doch!"
 

**************************************************
 

"Wow. Das hatte ich jetzt gebraucht. Ich verfluche Dumbledore dafür, dass er uns die Ferien vermiest hat."
 

"Na, da sind wir schon zwei." Harry erhob sich nun von Tom und sprach einen Reinigungszauber über die beiden. Mit einem weiteren waren sie wieder angezogen.
 

Tom zog Harry nun an seine Brust, um einfach nur die Nähe des anderen zu spüren.
 

"Mir fällt gerade ein, dass ich noch was mit Draco zu klären habe."
 

"Soll ich ihn herrufen? Zeit haben wir ja noch."
 

"Keine schlechte Idee, Tom. Wenn du so nett wärst."
 

Tom legte kurz seine Hand auf Harrys Mal und rief damit Draco.
 

Dieser stand auch nach kurzer Zeit in der Abteiltür.
 

"Ihr habt gerufen?"
 

"Komm rein, Draco. Du weißt, warum du hier bist?"
 

"Ich denke schon. Nur eine Frage Harry: Wer ist das?" Damit meinte er Tom.
 

"Oh, dass ist einer von Toms Leuten und unser neuer VgddK Lehrer. Wenn ich vorstellen darf: Alexander Mot, das ist Draco Malfoy."
 

"Freut mich, Professor."
 

"Die Ehre ist ganz auf meiner Seite, Mr. Malfoy. Lass dich von mir nicht stören, Harry. Du kannst ruhig weiter machen."
 

"Danke, Alex." Harry wand sich nun wieder an Draco. "Um auf dein Verhalten von vorhin zurück zukommen. Es ist mir ehrlich gesagt scheißegal, was du mit den Gryffindors machst. Aber du und dein Haus werdet gefälligst Hermine in Ruhe lassen. Sie steht unter meinem persönlichen Schutz. Im Übrigen ist sie eingeweiht. Ich hoffe, du hast mich verstanden."
 

"Ja, natürlich my Lord."
 

"Sorge dafür, dass es die anderen auch erfahren. Ich werde heute Abend noch mal vorbei kommen und das wichtigste klären", meinte Harry mit unterkühlter Stimme.
 

"Wie ihr wünscht." Dabei machte Draco eine so tiefe Verbeugung, dass er fast den Boden berührte.
 

"Du kannst dich erheben, Draco." Harrys Stimme war nun wieder etwas sanfter als noch vor wenigen Augenblicken. "Wie geht es Blaise?"
 

"Schon sehr viel besser. Er hat sich gut erholt. Severus meinte nur, er soll sich noch versuchen zu schonen."
 

"Dann ist ja gut. Und der Kleine?"
 

"Unsere Eltern kümmern sich abwechselnd um ihn. Er fehlt mir schon richtig, obwohl wir erst seit kurzen getrennt sind."
 

"Ich kenn das Gefühl. Glaub mir, das bleibt immer da. Egal wie lange man weg ist. Die Sehnsucht vergeht nie."
 

"Sei mir bitte nicht böse, Harry. Aber ich sollte langsam mal zurück. Ich will Blaise nicht zu lange alleine lassen."
 

"Ja, natürlich. Grüß ihn von mir."
 

"Mach ich. Bis später. Professor." Damit verbeugte sich Draco kurz und verließ das Abteil.
 

"Glaubst du, Harry, das bringt was? Selbst wenn du heute Abend dort auftauchst, werden dir nur die Eingeweihten Folge leisten."
 

"Draco ist der Boss. Wenn du ihn unter Kontrolle hast, gehört dir ganz Slytherin. Hast du eigentlich schon deine neue Regel in Kraft gesetzt?", dabei kuschelte sich Harry an Toms Schulter.
 

"Du meinst die Sache mit den Verlobungen? Natürlich. Vor den nächsten Sommer wird es keine derartigen Veranstaltungen bei meinen Leuten geben. Und es werden auch keine Bindungen ohne unser beider Zustimmung vorgenommen. So wolltest du es doch?"
 

"Genau. Ich lass nicht zu, dass meine Leute unglücklich sind, Tom. Noch werde ich zulassen, dass sich welche umbringen, nur weil sie die Person die sie lieben nicht lieben dürfen."
 

"Da hast du Recht. Alle haben das Recht auf Glück und Liebe. Du hättest mal die Gesichter unserer Leute sehen müssen, als ich das gesagt habe."
 

"Ich denke mal, sie waren nicht begeistert. Da fallen doch alle ihre schönen Hochzeitspläne ins Wasser."
 

"Und das ist auch gut so. Kinder sollten selbst über ihre Zukunft entscheiden können. Und den ersten haben wir ja bereits geholfen."
 

"Ich weiß. Wo hast du eigentlich dein Gepäck?"
 

"Schon in Hogwarts. Severus hat es heute Morgen mitgenommen. Warum?"
 

"Weil Hermine und Ron auf den Weg hier hin sind und ich will, dass du hier bleibst."
 

"Das heißt aber, dass du etwas Abstand zwischen uns bringen."
 

"Das auch. Achtung, sie kommen." Harry rückte etwas von Tom weg und schon öffnete sich die Tür.
 

"Mein Gott, die Versammlungen werden ja immer länger."
 

"Hör auf rum zunörgeln, Ron. Hey, Harry. Oh, du hast Besuch!"
 

"Hallo, mein Name ist Alexander Mot. Ich bin euer neuer Verteidigungslehrer. Sie müssen wohl Hermine Granger sein?"
 

"Äh, ja die bin ich. Nett, Sie kennen zu lernen."
 

"Und dann sind wohl Ronald Weasley. Lieg ich da richtig?"
 

"Ja, aber was machen Sie in unseren Abteil, Professor?"
 

"Ron, benimm dich gefälligst! Verzeihen Sie sein Verhalten, Professor", dabei gab sie Ron einen Ellenbogenhieb in den Bauch.
 

"Das macht doch nichts, Miss Granger."
 

"Er hat nach einem leeren Abteil gesucht. Und da keins mehr frei war, hab ich ihm angeboten, hier zu bleiben. Hast du ein Problem damit, Ron?"
 

"Nein, man kann ja mal fragen."
 

"Ihr müsst euch doch nicht gleich wegen mir streiten, Jungs."
 

"Machen sie sich keine Sorgen, Professor. Das ist bei den beiden normal."
 

"Na, wenn sie meinen, Miss Granger."
 

Harry beschloss, dieses sinnlose Gespräch zu beenden, und setzte sich zurück auf seinen Platz. Vorher holte er noch ein Buch aus seinem Koffer und las jetzt darin.
 

Ron wurde es nun aber zu bunt, von Harry ignoriert zu werden. "Schön, wenn ihr mich sucht, ich bin bei Ginny."
 

"Da kannst du auch bleiben."
 

Ron knallte nur noch die Tür zum Abteil zu und war verschwunden.
 

"Musste das sein, Harry?", fragte Tom.
 

"Ja, er ist ein Arschloch."
 

"Das ist kein Grund."
 

"Na und? Er hat genervt.", war Harrys Antwort.
 

"Deine Argumente waren auch schon mal besser."
 

"Ich hab jetzt wirklich keine Lust mir dir zu streiten. Und wenn du so weiter machst, gibt es bald ein paar Leichen in diesem Zug."
 

"Aber, Harry. Das kannst du doch nicht tun.", warf Hermine entsetzt ins Gespräch ein.
 

"Und ob er das kann, Miss Granger. Er hat schon ganz andere Dinge in dieser Richtung getan. Das können sie mir glauben. Allerdings hat er sich genug unter Kontrolle um sich zurück zu halten, stimmt's Schatz?", vernahm man nun Toms honigsüße Stimme.
 

"Ja, ja. Ich werde ganz brav sein."
 

Das war er dann auch für den Rest der Fahrt.

Kapitel 14: Ankunft in Hogwarts, Offenbarung und Blaise Weihe

Kapitel 14: Ankunft in Hogwarts, Offenbarung und Blaise Weihe

Langsam fuhr der Zug in Hogsmeade ein.
 

Die Schüler strömten nur so aus ihren Abteilen. Jeder wollte der erste auf dem Bahnsteig sein.
 

Nur ein paar der älteren Schüler ließen sich Zeit. Das waren vor allem Slytherins und Ravenclaws. Aber auch eine Hand voll Gryffindors, sprich Hermine und Harry. Und natürlich der neue Professor.
 

Die drei nahmen sich natürlich auch eine gemeinsame Kutsche. Diese fuhr mit raschem Tempo durch die Dunkelheit in Richtung Hogwarts.
 

Nach etwa 10 Minuten erreichte sie endlich ihr Ziel.
 

"Mann, ich war ewig nicht mehr hier."
 

"Offiziell das letzte Mal in meinem 2. Jahr, wenn ich dich daran erinnern darf", war Harrys schelmische Antwort.
 

"Das weiß ich doch. Aber ich meinte auf legalem Weg."
 

"Dann hast du Recht. Wie lange ist es jetzt her?"
 

"Ca. 70 Jahre, würde ich sagen. Mann, ich bin alt geworden", meinte Tom nur trocken.
 

Ihr Gespräch mussten die beiden jetzt leider beenden, da sie fast an der großen Halle waren und sich nun trennen mussten.
 

"Tschau, bis später, Alex."
 

"Bis dann, Miss Granger." Dabei machte er eine kleine Verbeugung.
 

"Auf Wiedersehen, Professor."
 

Gemeinsam mit Hermine machte sich Harry nun auf den Weg zu ihrem Tisch.
 

Ron hatte sich zu seiner Schwester gesetzt und würdigte die beiden keines Blickes.
 

Nachdem alle Schüler anwesend und die Erstklässler eingeteilt waren, folgte Dumbledores übliche Rede.
 

"Willkommen zu einem neuen Schuljahr, meine Lieben. Wie jedes Jahr, so auch in diesem, ist der Verbotene Wald auch verboten!" Sein Blick schweifte kurz zu Harry. "Ebenfalls ist das Zaubern auf den Gängen verboten. Wer sich damit näher befassen will, kann sich die Schulordnung bei Mr. Filch abholen. Die Liste der verbotenen Gegenstände hängt wie immer ebenfalls in Mr. Filchs Büro aus. Und nun möchte ich ihnen noch unseren neuen Professor für Verteidigung gegen die dunklen Künste vorstellen. Möge er länger bleiben als seine Vorgänger. Professor Alexander Mot."
 

Tom erhob sich kurz und grüßte die Schüler. Die Mädchen fielen fast reihenweise in Ohnmacht. Andere hatten nun einen verträumten Blick.
 

/Zum Glück weiß ich, dass du auf Männer stehst. Sonst wäre ich jetzt eifersüchtig./
 

/Und zum Glück bin ich von dir schwanger und kann dich sowieso nicht betrügen. Harry, wir sind mit Blut gebunden. Und das auf ewig. Ich kann dich ohne deine Erlaubnis nicht betrügen. Hab ich im Übrigen auch nicht vor. Du bist der Mann, den ich über alles liebe./
 

/Ich liebe dich doch auch, Tom./
 

"Nun, ich will euch nicht noch länger warten lassen. Guten Appetit." Damit setzte sich Dumbledore wieder und schon erschien das Essen auf den Tischen.
 

Die meisten langten ordentlich zu. Sie hatten ja schließlich eine lange Zugfahrt hinter sich. Nachdem das Essen beendet war, wurden alle in ihre Schlafsäle geschickt.
 

Harry ging zwar mit den anderen Gryffindors mit, tat dies aber nur um das Passwort zu erfahren.
 

Als er es kannte, verschwand er schnell in den Gängen Hogwarts und tauchte erst wieder im Kerker auf.
 

Vor dem Eingang des Slytheringemeinschaftsraums wartete bereits eine verhüllte Gestalt.
 

"Wird auch Zeit, dass du kommst."
 

"Es ging nun mal nicht früher. Ich musste mir noch das Passwort besorgen."
 

Harry zog ebenfalls die Kapuze über den Kopf. Nun konnte man ihn nicht mehr erkennen.
 

Die zweite Person gab sich damit zufrieden und klopfte an der Geheimtür. Schon nach kurzer Zeit öffnete sie sich und Blaise trat in den Gang.
 

"Schön, dass Ihr da seid. Wir warten schon."
 

"Sind alle da?"
 

"Ja, alle ab dem 5. Jahrgang. Wir Ihr es wolltet."
 

"Gut."
 

"Folgt mir bitte."
 

Blaise drehte sich nun wieder um und ging in den Gemeinschaftsraum, gefolgt von Harry und der anderen Person.
 

Im Raum selbst herrschte reges Treiben, obwohl nur die höheren Jahrgänge da waren. Harry war zufrieden.
 

"Gute Arbeit. Geh nun zu den anderen zurück."
 

Blaise verbeugte sich kurz und gesellte sich dann zu Draco.
 

"Wie ich sehe, seid ihr meinem Aufruf gefolgt. Ihr fragt euch bestimmst, warum ich mit euch reden will und was für euch noch wichtiger ist, wer ich und mein Begleiter sind."
 

Hier legte er eine kurze Pause ein und blickte sich im Raum um. Von einigen kam ein zustimmendes Nicken. In anderen Gesichtern keimte Erkenntnis auf. Und der Rest war einfach nur wütend, über die späte Störung.
 

Im nächsten Augenblick passierte aber etwas, womit niemand gerechnet hatte.
 

Ein Schüler sprang nach vorne und feuerte einen Fluch direkt auf Harry ab. Dieser hatte es allerdings schon lange gewusst. Praktisch, dieses Gedankenlesen. Blitzschnell erschien ein Schutzschild um ihn und die verhüllte Gestalt und der Fluch wurde absorbiert.
 

/Grabbe, Goyle, halltet sie fest./
 

Schon sprangen die beiden ebenfalls hervor und griffen sich den Angreifer.
 

"So, so. Wen haben wir denn da. Ms. Parkinson. Was wollten sie denn mit dieser Aktion erreichen?"
 

"Dich endgültig loswerden, Potter Genau so, wie es der Lord will."
 

"So, du meinst also, Voldemort will mich tot sehen?" Dabei zog er seine Kapuze vom Kopf.
 

Viele der 7. Klässler gingen nun demütig auf die Knie.
 

"Erhebt euch", fügte Harry wie beiläufig hinzu. "Hast du das gesehen, Pansy. Wie es aussieht, sind die Leute des Lords mir sehr treu und du die einzige, die meinen Tod will." Harry zog nun seinen linken Ärmel zurück und legte damit sein Mal frei und hielt es ihr unter die Nase. "Siehst du das? Ich gehöre schon länger zum dunklen Orden, als du glaubst. Wo mir das gerade einfällt, du redest hier groß davon, den Willen des Lords auszuführen, dabei gehörst du doch gar nicht zu unseren Reihen. Denn dafür hättest du auf der letzten Versammlung sein müssen. Auf der du und deine Eltern aber leider gefehlt haben. Kannst du mir das erklären?"
 

"Dir muss ich gar nicht erklären. Du bist nicht der Lord."
 

"Siehst du, ein weiterer Grund, warum du hättest kommen sollen." Harry beugte sich nun nach vorne, um ihr einige Worte ins Ohr zu flüstern. "Ich gehöre nicht nur zum dunklen Orden, ich leite ihn sogar. Denn ich bin der zweite Lord. Voldemort ist mein Mann."
 

"Du lügst. Der Lord würde so etwas niemals tun."
 

"Doch, er hat. Frag doch die anderen, die werden es dir bestätigen können." Damit machte er eine Geste in den Raum und die Mitglieder des Ordens grinsten nur dreckig. Viele wussten, das Pansy schon seit längerem hinter dem Lord her war.
 

"Im Übrigen weiß der Lord, was du in den Ferien gemacht hast. Nur so unter uns, es gefällt ihm überhaupt nicht. Wollt ihr wissen, was Ms. Parkinson im Sommer gemacht hat, anstatt zur Versammlung zu kommen?"
 

Einstimmiges Nicken aus den Reihen der Slytherins war nun zu vernehmen. Harry wandte sich nun wieder Pansy zu.
 

"Ms. Parkinson hat sich lieber am Mittelmeer in der Sonne geaalt, als zu ihrer eigenen Weihe zu kommen. Und das muss bestraft werden."
 

/Wer soll es machen?/
 

/Mach du es, Tom. Dann hast du auch noch was zu tun./
 

/Oh... Wie nobel von dir./
 

Tom, der kein anderer war, als die zweite Person, zog nun seinen Zauberstab. Keine Sekunde später ging Pansy in Flammen auf und es blieb nur noch ein Häufchen Asche übrig.
 

"Das gleiche, ist bereits mit ihren Eltern passiert."
 

Entsetzte Blicke starrten nun den kleinen Haufen an.
 

"Lasst euch gesagt haben, das passiert mit allen Verrätern", waren nun Toms strenge Worte. "Aber keine Angst," fuhr er viel sanfter fort, "es wird keiner dazu gezwungen, die Weihe zu erhalten. Nur anwesend solltet ihr schon sein. Sie abzulehnen kann man dann immer noch. Und ihr könnt auch jederzeit aussteigen, ohne dass euch etwas passiert. Ich habe für viele Dinge Verständnis. Darauf gebe ich mein Wort."
 

Eine junge Slytherin traute sich nun nach vorne.
 

"Was willst du?", fragte Tom nun sanft.
 

"Dürfen wir erfahren, wer Sie sind?"
 

"Selbstverständlich. Wo bleiben denn meine Manieren?"
 

/Welche Manieren? Wusste gar nicht, dass du so was besitzt./
 

Den Kommentar seines Mannes gekonnt überhört, zog Tom nun ebenfalls seine Kapuze von Kopf. Zum Vorschein kam der neue Lehrer für VgddK.
 

"Für alle, die es noch nicht wissen. Mein Name ist Alexander Mot. Euer neuer Professor. Aber das ist nur ein Deckname. Besser bekannt bin ich unter dem Namen Tom Marvolo Riddle."
 

Geschockte Blicke erfüllten den Raum. Keiner hatte mit so einer Nachricht gerechnet.
 

Alle, die bereits im Orden waren, fielen sofort auf die Knie.
 

"My Lord, welch eine Ehre", kam es nun leise von Draco.
 

"Schon gut, erhebt euch. Ich muss euch ja sicher nicht sagen, dass dies geheim bleiben muss. Wenn einer vom weißen Orden etwas über uns erfährt, seit ihr genau so in Gefahr, wie ich oder Harry."
 

Von allen kam ein einstimmiges Nicken. Rein zur Sicherheit legte Harry noch über alle Slytherins einen Schweigezauber.
 

"Da wir das jetzt geklärt haben, kommen wir zum nächsten Punkt. Blaise, würdest du bitte her kommen?"
 

"Ja, My Lord." Blaise ging nun auf Tom zu und vor ihm auf die Knie.
 

"Bist du bereit, die Weihe zu bekommen?"
 

"Ja, My Lord."
 

"Dann gib mir deinen Arm." Blaise hob ohne zu zögern seinen Arm.
 

Tom begann nun einen Spruch zu murmeln und der Unterarm von Blaise fing an zu leuchten. Blaise verzog dabei keine Miene, was Tom sehr beeindruckte.
 

Nach wenigen Minuten war das Mal auf Blaise Haut eingebrannt und Tom ließ den Arm los.
 

"Mein Respekt, Blaise. Es gibt selten jemanden, der nicht schreit. Ich glaubt Harry war bis jetzt der einzige." Fügte er noch sarkastisch hinzu.
 

"Danke, My Lord."
 

"Du weißt doch, dass du mich Tom nennen sollst."
 

"Du hast Recht."
 

"Draco, bringst du ihn bitte auf sein Zimmer."
 

"Natürlich." Draco half Blaise beim Aufstehen.
 

"Schon gut. Mir geht’s gut. Ich muss mich nur setzen."
 

"Wie du meinst." Draco führte ihn zum nächsten Sessel und zog ihn auf seinen Schoß. Blaise kuschelte sich sofort an seinen Liebsten.
 

Tom und Harry konnten darüber nur schmunzeln. Der Rest der Slytherins schaute nur komisch.
 

/Wie hast du es geschafft, den Schmerz so einfach auszuhalten?/, war Harrys neugierige Frage.
 

/Ganz einfach. Ich habe schon schlimmere Schmerzen durchgemacht. Da war das bisschen nicht so schlimm./
 

/Verstehe! Wie lange hat die Geburt gedauert?/
 

/5 Stunden/, antwortete Blaise.
 

/Du Glücklicher. Meine Kleine hat sich da etwas mehr Zeit gelassen./
 

/Wie meinst du das?/
 

/Bei ihm waren es knapp 2 Tage/, mischte sich Tom nun ins Gespräch ein.
 

/Was? Mein Gott, das hätte ich, glaub ich, nicht durch gestanden./
 

/War auch nicht einfach. Aber ich hatte ja auch meinen Mann./
 

/Ich jetzt auch/, damit kuschelte sich Blaise noch näher an Draco.
 

/Wir sollten jetzt gehen. Es ist schon ziemlich spät./
 

/Ja, da hast du Recht, Tom./
 

"Ich wünsch euch allen noch eine gute Nacht."
 

"Nacht", kam es einstimmig zurück.
 

Damit verließen Tom und Harry den Gemeinschaftsraum und begaben sich in Toms Gemächer.
 

"Nicht dass ich mich beschweren will, aber solltest du nicht in deinem Turm sein?"
 

"Hab mein Double hin geschickt. Ich will nicht alleine sein, wenn du schon mal im Schloss bist."
 

"Du kannst aber nicht jede Nacht bei mir schlafen."
 

"Warum denn nicht, Tom?"
 

"Jetzt stell dich nicht dümmer, als du bist. Du weißt doch selbst, Harry, wie gefährlich es für uns ist."
 

"Ja, ich weiß. Musst du mir nicht immer unter die Nase binden."
 

"Lassen wir das für heute. Komm, wir müssen morgen früh raus."
 

Also zogen sich die beiden um und legten sich zusammen in Toms Bett.
 

"Gute Nacht, mein Schatz."
 

"Dir auch, Tom."
 

Und schon wanderten die beiden ins Land der Träume. Gut bewacht von Salazar und Asema.
 

In einem anderen Teil des Schlosses waren ebenfalls noch zwei Personen wach.
 

"Sind Sie sicher, Mr. Weasley?"
 

"Natürlich, Prof. Dumbledore. Mit dem stimmt etwas nicht und Harry benimmt sich auch komisch und ist ständig in seiner Nähe."
 

"Gut, ich werde das beobachten. Gehen Sie nun selbst ins Bett."
 

"Gut."
 

Was keiner der beiden bemerkte war, dass es noch eine weitere Person gab, die bei diesem Gespräch anwesend war.
 

Ainu hatte es sich zur Aufgabe gemacht, Dumbledore zu überwachen, was auch gut so war. Er würde morgen mit Tom und Harry darüber reden müssen.

Kapitel 15: Alltag

Kapitel 15: Alltag
 

Es war noch dunkel, als Tom erwachte. Harry lag friedlich schlafend neben ihm. Ein kurzer Blick auf die Uhr zeigte ihm, dass sie noch Zeit hatten. Tom erhob sich vorsichtig und ging duschen.
 

Als er aus dem Bad kam, nur mit einem Handtuch bekleidet, saß Harry bereits aufrecht im Bett.
 

"Morgen, Liebling", grüßte Tom.
 

"Morgen", war Harrys noch leicht verschlafene Antwort.
 

Dieser stand nun auf und ging ebenfalls duschen.
 

Tom zog sich inzwischen an und setzte sich mit einem Buch aufs Sofa vor dem Kamin.
 

Als Harry fertig angezogen war, setzte er sich neben ihn und kuschelte sich an. Sie verbrachten noch einige Zeit in Schweigen. Einfach nur ihre Zweisamkeit genießen.
 

Plötzlich erschien ein helles Licht hinter den beiden. Zum Vorschein kam Ainu.
 

"Hallo, Großvater. Was gibt’s?", begrüßte Harry seinen Großvater.
 

"Morgen, ihr beiden. Ich habe leider schlechte Nachrichten. Gestern Abend war der junge Weasley beim Direktor. Ihr müsst vorsichtig sein. Die beiden schöpfen Verdacht. Ich habe ihr Gespräch belauscht. Mr. Weasley ist der Meinung, dass du dich seltsam benimmst, Harry. Und Tom ist ihnen auch nicht geheuer. Sie wollen euch beobachten."
 

"Danke, für die Nachricht, Großvater." Harry drehte sich nun mit einem schelmischen Grinsen zu Tom. "Sieht so aus, als würde ich die Wette früher als gedacht gewinnen."
 

"Freu dich nicht zu früh. Das werden wir noch sehen."
 

"Ich will euch ja nicht unterbrechen, aber macht ihr euch denn keine Sorgen?"
 

"Natürlich machen wir uns Sorgen. Aber noch hat er nichts gegen uns in der Hand. Aber du hast Recht, wir müssen uns etwas zurückhalten. Deshalb sollte ich jetzt auch gehen. Bevor die anderen aufwachen."
 

Harry küsste Tom zum Abschied und umarmte seinen Großvater, bevor er sich in Luft auflöste und in seinem Bett ihm Jungenschlafsaal wieder auftauchte. Gerade noch rechtzeitig. Schon wenige Minuten später regten sich die ersten.
 

Harry nahm sich einfach ein Buch und wartete, bis alle wach waren, damit sie zum Frühstück gehen konnten. Aber das würde wohl noch dauern, wenn er nicht nachhalf.
 

Also weckte er einen nach dem anderen und schon eine halbe Stunde später waren sie auf dem Weg in die Große Halle.
 

Harry setzte sich mit den anderen wie immer an seinen üblichen Platz. Sein Blick schweifte unauffällig durch die Halle. Die Slytherins saßen bereits vollzählig an ihrem Haustisch und aßen. Zwar sahen einige noch recht müde aus, aber trotzdem waren sie alle da. Jeder im Hause Slytherin wusste, ein falscher Griff, ein untypisches Verhalten würde alles verraten. Draco hatte seine Leute wirklich gut im Griff. Wer wohl sein Nachfolger fürs nächste Schuljahr werden würde?
 

Der Tisch der Ravenclaws war auch schon gut besetzt. Nur am Gryffindor und Hufflepuff Tisch sah es noch ziemlich mager aus, was ja auch kein Wunder war. Die Uhr zeigte gerade mal halb acht und es war Wochenende. Selbst am Lehrertisch saßen nur wenige. Darunter natürlich Tom und Severus. Sowie Albus und die restlichen Hauslehrer.
 

Albus war bereits dabei, seine Pläne in sie Tat umzusetzen und beobachtete alle Schüler. Jede Kleinigkeit bemerkte er sofort. Selbst den Lehrern traute er nicht. Besonders behielt er aber den neuen VgddK-Lehrer im Auge. Da Tom das ja wusste, verhielt er sich auf dementsprechend unauffällig.
 

Er merkte natürlich, dass Albus ihn lesen wollte. Also ließ er es zu und zeigte ihm einige belanglose Dinge. Auch bei Harry versuchte er es. Dieser zeigte ihm aber nur seine Ferien bei seinen Verwandten.
 

Mittlerweile waren auch die letzten Schlossbewohner eingetrudelt und genossen ihr Frühstück.
 

Plötzlich erhob sich Dumbledore und sofort wurde es in der Halle still.
 

"Meine lieben Schüler. Ich muss euch leider mitteilen, dass uns Mrs. Parkinson heute Nacht verlassen musste. Es gab einen Trauerfall in ihrer Familie. Sie wird wahrscheinlich nicht zurückkommen."
 

Albus setzte sich nun wieder hin und beobachtete die Schüler. Eine falsche Stille trat ein, denn keiner konnte Pansy Parkinson leiden. Selbst in Slytherin war sie mehr eine Außenseiterin. Sie war nur so was wie das 5. Rad am Wagen. Doch Draco konnte durch ihre Verlobung nichts gegen sie machen.
 

Die Slytherins erhoben sich nun und verließen die Halle. Für Fremde sah es so aus, als wollten sie sich nicht die Blöße geben und ihrer Kameradin nachtrauern. Aber die, die sie besser kannten, wussten, dass sie sich nur das Lachen verkneifen mussten. Slytherins zeigten von je her keine Gefühle.
 

Harry war nun auch mit Essen fertig und erhob sich, um die Halle zu verlassen. Seine Füße trugen ihn Richtung Bibliothek. Dort suchte er sich eine ruhige Ecke, um sein Buch endlich zu Ende zu lesen.
 

/Albus ist ebenfalls aufgestanden. Sei vorsichtig, ich glaube er will zu dir./
 

/Danke, Tom./
 

/Wo bist du eigentlich?/
 

/Hab mich in die Bibliothek verzogen. Mir war langweilig und hier sucht mich keiner außer vielleicht Hermine. Ron würde doch niemals freiwillig her kommen./
 

/Mr. Weasley sollte etwas mehr für die Schule tun, wenn er seinen Abschluss schaffen will. Ich frage mich, wie er es so weit geschafft hat./
 

/Hermine stachelt ihn immer wieder an. Aber ich glaube nicht, dass sie es dieses Jahr tun wird. Sie wird jedenfalls keine Zeit dafür haben, da sie mich unbedingt überholen will. Was sie leider nicht schaffen wird./
 

/Sadist. Ich dachte sie ist deine Freundin?/
 

/Ist sie ja auch, Tom. Aber sie wird mein Wissenstand nicht innerhalb eines Jahres einholen. Selbst wenn ich nichts mehr dafür tun würde. Außerdem fehlen ihr dazu die Möglichkeiten, hier in Hogwarts schwarze Magie zu erlernen. Von Dämonenmagie ganz zu schweigen./
 

/Sag das nicht. Möglich ist alles./
 

/Willst du ihr etwas helfen?/
 

/Vielleicht. Sie ist eine exzellente Magierin. So jemanden kann ich immer gebrauchen./
 

/Du glaubst doch nicht wirklich, dass sie deinem Club beitreten würde...... Scheiße, ich muss Schluss machen. Albus ist hier./
 

/Sei vorsichtig, Harry./
 

Harry ließ sich nichts anmerken und las einfach weiter. Erst als ein Schatten über ihn fiel, hob er den Blick.
 

"Professor Dumbledore, was kann ich für Sie tun?", fragte Harry nun mit zuckersüßer Stimme.
 

"Ach, nichts wichtiges. Ich wollte nur wissen, wie es dir geht. Warum bist du denn nicht bei deinen Freunden?"
 

"Ich wollte etwas Ruhe haben, um mein Buch zu Ende zu lesen."
 

"Ah, das ist gut. Lerne nur fleißig, mein Junge. Du bist unsere letzte Hoffnung. Ich lass dir alle Wege offen."
 

"Danke, Sir. Das ist sehr nett von Ihnen."
 

Albus drehte sich nun mit einem falschen Lächeln um und ließ Harry wieder alleine. Harrys Lächeln war aber genauso falsch. In seinem Inneren brodelte es.
 

/Wie ich ihn hasse./
 

/Beruhige dich, Harry. Wenn du dich jetzt aufregst, ist alles vorbei. Wir müssen uns an den Plan halten./
 

/Ich weiß. Verdammt noch mal./
 

/Ach, Schatz..../
 

/Komm mir nicht damit. Du weißt doch, dass das nichts bringt. Und jetzt sei still. Ich will das Buch endlich fertig bekommen./
 

/Oh, wenn Albus wüsste, was du so schönes liest./
 

/Ich könnte ihm ja mal eine Kostprobe geben./
 

/Wo wir wieder am Anfang sind: Der Plan. Wenigstens ist Phase eins ohne Schwierigkeiten verlaufen./
 

/Stimmt was nicht? Deine Stimme klingt so seltsam?/
 

/Nein, alles in Ordnung./
 

/Bist du sicher? Wenn was ist, geh bitte sofort zu Severus. Wir sind hier nicht zu Hause, sondern in den Händen des Feindes. Ich will nicht, dass dir oder dem Baby etwas passiert./
 

/Mach ich. Keine Sorge. Und jetzt sei still. Ich muss mich noch auf meinen Unterricht vorbereiten./
 

/Hast du nicht morgen die erste Stunde mit mir?/
 

/Ja!/
 

/Soll ich dir helfen?/
 

/Nein, mein Schatz. Das bekomm ich schon alleine hin. Am Ende lenkst du mich doch sowieso nur ab./
 

Für Tom war das Thema nun beendet. Also schloss er die Verbindung so weit, dass sie sich gegenseitig nicht mehr stören würden.
 

Harry lächelte drüber nur. Sein Buch hatte er mittlerweile fertig gelesen und es war Zeit fürs Mittagessen. Also erhob er sich und ging mit langsamen Schritten in die Große Halle.
 

Dort warteten seine Freunde schon auf ihn.
 

"Mensch, Harry, wo warst du denn?", wollte Ron sofort wissen.
 

"Ich hab mir eine ruhige Ecke gesucht, um mein Buch zu lesen."
 

"Ach so, wir hatten uns schon Sorgen gemacht."
 

Ron wandte sich nun wieder seinem Essen zu. Hermine freute sich darüber, dass Harry endlich mehr Zeit zum Lernen verwendete.
 

Nach dem Essen gingen die drei runter zum See um ihren letzten freien Nachmittag zu genießen. Ab Morgen würde die Schule wieder beginnen.
 

Harry freute sich richtig drauf. Er war gespannt, wie Tom wohl im Unterricht sein würde. Sie hatten zwar schon öfters miteinander gelernt, da waren sie aber immer allein. Und es endete meistens damit, dass sie im Bett gelandet sind. Das ging ja jetzt aber schlecht. Also müsste er sich überraschen lassen.
 

Nun legte er sich aber in Gras und genoss die Sonne. Es war ein herrlich warmer Tag. Er liebte solche Tage, an denen er einfach nur faul in seinem Liegestuhl auf der Terrasse liegen konnte. Seine Tochter spielte meistens in seiner Nähe und er konnte ihr Lachen hören.
 

Harry war mittlerweile schon so tief in seine Gedankenwelt abgedriftet, dass er wirklich dachte zu Hause zu sein. Doch wie es nun mal war, holte ihn die Realität brutal zurück. In diesem Fall in Form von kaltem Wasser, welches Ron in auf den Körper gekippt hatte.
 

"Was soll das?" Harry war nun sauer.
 

"Sorry, aber du sahst so friedlich aus. Willst du mit schwimmen kommen?" Ron grinste ihn frech an.
 

"Nein. Jetzt bin ich ja schon nass, da brauch ich nicht noch ins Wasser gehen."
 

"Na, wenn du meinst." Ron zuckte nur mit den Schultern und stürmte zu seinen Klassenkammeraden ins Wasser zurück. Diese hatten es sich nicht entgehen lassen, das schöne Wetter ebenfalls zu genießen.
 

Hermine schüttelte darüber nur den Kopf.
 

"Sorry, Harry. Hab ihn nicht bemerkt sonst hätte ich ihn aufgehalten. Alles in Ordnung?"
 

"Ja, schon ok, Hermine. Danke. Ich musste nur eben an Canina denken."
 

"Du vermisst sie!"
 

"Ja, jetzt ist sie ganz alleine. Tom ist ja schließlich auch nicht zu Hause. Ich mach mir einfach sorgen. Normalerweise lassen wir sie nie so lange allein."
 

"Es wird schon alles gut gehen. Und dass du dir Sorgen machst, ist das natürlichste der Welt. Du bist schließlich ihr Vater."
 

Harry lächelte ihr dankbar zu und schloss dann wieder die Augen. Sein Weg führte ihn zurück in seinen Traum.
 

So verging ein weiterer Tag und hinter den Mauern Hogwarts kehrte langsam Ruhe ein.
 

Am nächsten Morgen wachte Harry schon sehr früh auf. Eigentlich war er ja ein Morgenmuffel, aber heute war seine erste Stunde bei Tom. Also stand er schnell auf um im Bad zu verschwinden und ging duschen. Die anderen Gryffindors würden noch einige Zeit schlafen. Er hatte also genug Zeit, sich zu entspannen.
 

/Nanu, du bist ja schon wach?/
 

/Du doch auch!/
 

/Bin nur wach geworden, weil ich deinen Geist gespürt habe./
 

/Oh, sorry. Wollte dich nicht wecken./
 

/Also, warum bist du wach?/
 

/Konnte nicht mehr schlafen. Ich freu mich schon so auf deinen Unterricht./
 

/Oh, war das ein Kompliment?/
 

/Vielleicht!/
 

/Was hältst du davon, wenn du deine Dusche bei mir fortsetzt?/
 

/Heute lieber nicht. Ein anderes Mal gerne. Die anderen werden bald aufwachen. Und wenn ich nicht da bin, ist hier der Teufel los. Sei mir nicht böse./
 

/Bin ich nicht. War ja nur ne Frage./
 

/Tom, du schmollst schon wider./
 

/Gar nicht wahr./
 

Harry war mittlerweile fertig mit duschen. Er trocknete sich ab und ging, nur mit einem Handtuch bekleidet, zurück in den Schlafsaal. Die anderen schliefen immer noch. Harry wurde es nun zu bunt. Also weckte er sie kurzer Hand mit einer Ladung kaltes Wasser. Plötzlich waren alle wach.
 

"Bist du wahnsinnig Harry. Du kannst uns doch nicht so erschrecken?"
 

"Siehst doch, dass ich es kann, Ron." Harry grinste nur schelmisch und zog sich nun zu Ende an. "Beeilt euch, ich hab Hunger", maulte er rum und verließ den Schlafsaal.
 

/War das nicht etwas gemein?/
 

/Nö. Die haben es verdient. Sonst kommen die doch nie aus den Federn./
 

/Das sagt der Richtige./
 

/Was willst du den damit sagen?/
 

/Muss ich dir das wirklich erklären, Harry. Du bist doch immer der jenige, der nicht aus dem Bett kommt./
 

/Ich darf dich daran erinnern, dass du da nicht ganz unschuldig bist, Liebling./
 

/Weiß gar nicht, was du damit meinst./
 

/Doch, dass weißt du. Aber ich möchte jetzt nicht weiter darauf eingehen./
 

/Das können wir gerne heute Abend in meinen Gemächern näher erläutern. Was hältst du davon?/
 

/Mal sehn, ob ich meine Kletten loswerde./
 

/Wie wär’s mit ner Strafarbeit?/
 

/Am ersten Schultag? Ne, lieber nicht. Da benutzt ich lieber die üblichen Methoden./
 

/Also kann ich dann so gegen Mitternacht mit dir rechnen?/
 

/Ungefähr. Muss jetzt los. Die Schlafmützen sind endlich fertig./
 

Tom verdrehte über diese Aussage nur die Augen. /Selber Schlafmütze./
 

Harry dagegen machte sich nun mit den anderen auf den Weg in die große Halle.
 

Danach gingen sie gemeinsam zu ihrer ersten Stunde: Verteidigung gegen die Dunklen Künste.
 

Der Professor war noch nicht da. Zu Rons Überraschung setzte sich Harry in die erste Reihe. Hermine setzte sich begeistert daneben. Ron musste sich dadurch neben Neville setzten, da bei den anderen kein Platz mehr war.
 

Nach und nach trudelte auch die restliche Klasse ein. Auf den Plätzen rechts neben Harry, setzten sich Blaise und Draco und auf die andere Seite Grabbe und Goyle. Hinter ihnen saßen ebenfalls Slytherins. Hermine fühlte sich dadurch etwas unwohl, aber Harry störte sich nicht weiter dran. Warum auch? Slytherin war sein echtes Haus.
 

Kurze Zeit später tauchte auch der Professor auf.
 

"Guten Morgen. Mein Name ist Alexander Mot. Ich möchte, dass ihr mich entweder mit Professor oder Sir anredet. Wir werden uns dieses Schuljahr hauptsächlich mit den dunklen Wesen der alten und neuen Mythologie beschäftigen. Ich werde euch lehren, wie sie leben, wo sie leben, ihre Verhaltensweisen und vor allem, wie ihr euch gegen sie verteidigen könnt."
 

Die Unterrichtsstunde verlief spannend. Die Schüler klebten Tom förmlich an den Lippen. Auch noch nach der Stunde, wurde über den neuen Lehrer geredet.
 

Als nächstes hatten sie Zaubertränke beim Hasslehrer der Gryffindors. Harry war einer der ersten im Klassenzimmer. Als sich die restlichen Schüler gerade gesetzt hatten, kam auch schon der Professor rein geschneit.
 

"Wie ich sehe, hat sich unser Kurs dezimiert. Was mir von vorn herein klar war, da die meisten ihrer Kameraden ja sowieso keinen blassen Schimmer von Zaubertränken haben. Ganz ihm Gegensatz zu ihnen."
 

Die Stunde verging auch recht ereignislos. Und, oh Wunder, Harry war einer der ersten, die fertig waren.
 

So vergingen also die nächsten Wochen ziemlich ereignislos. Aber tief im Inneren spürten alle, dass bald etwas passieren würde, das die Welt für immer veränderte.

Kapitel 16: Schock und Rettung

Kapitel 16: Schock und Rettung
 

Mittlerweile war es Dezember geworden. Bald würden die Weihnachtsferien beginnen. Viele würden über die Ferien nach Hause fahren. Doch Harry war das nicht gegönnt. Albus hatte ihm verboten, die Schule zu verlassen. Nicht mal nach Hogsmeade durfte er. Aus Sicherheitsgründen versteht sich.
 

Doch Harry wusste ganz genau, dass Albus nur seinen Einfluss auf Harry verstärken wollte.
 

Momentan saß der Slytherin-Gryffindor Jahrgang 7 im Verteidigungsunterricht.
 

"Guten Morgen. Schlagt bitte eure Bücher auf Seite 185 auf und lest Kapitel 7 bis 8. Schreibt dazu eine Zusammenfassung. Wenn ihr Fragen habt, stellt sie. Ihr habt bis zum Ende der Stunde Zeit. Morgen werden wir uns dann mit dem praktischen Teil befassen. Fangt an", waren Toms kurze Worte.
 

Die Schüler hatten sich mittlerweile an dieses Unterrichtssystem gewöhnt. Erst sollten sie die Theorie machen und in der nächsten Stunde kam dann die Praxis dran.
 

Tom setzte sich zufrieden hinter seinen Schreibtisch und fing an, Schularbeiten zu kontrollieren. Er war mittlerweile im 5. Monat schwanger. Sein Kleiner trat ihn auch schon manchmal. Durch den weiten Umhang konnte man zum Glück noch nichts erkennen, aber lange würde er nicht mehr an dieser Schule sein können.
 

Harry derweil beobachtet seinen Schatz. Er machte sich Sorgen. Tom sah verdammt blass aus. Er müsste wohl bald die Schule verlassen. Just in diesen Moment durchzog ihn ein stechender Schmerz und eine Bilderflut quoll über ihn hinweg. Von außen sah man nichts. Seine Maske saß perfekt. Doch Tom merkte es.
 

/Was ist los Harry?/
 

/Ich weiß es noch nicht genau. Muss erst mal die Bilder der Vision verarbeiten./
 

/Brauchst du deinen Trank?/
 

/Nein, ich denke nicht./
 

/Deine Gefühle sagen mir aber etwas anderes./
 

"Mr. Potter, würden sie bitte kurz in mein Büro kommen. Ich habe etwas mit ihnen zu klären. Mrs. Granger, Mr. Malfoy. Kümmern sie sich bitte so lange um die Klasse. Ich will keinen Mucks hören."
 

"Ja, Professor", kam es von den drei eben genannten Schülern.
 

Harry erhob sich und ging hinter dem Professor in dessen Büro. Tom schloss die Tür und verriegelte sie mit verschiedenen Zaubern.
 

"Hier trink", Tom hielt Harry eine Phiole hin. Harry nahm diese ohne zu Murren und trank sie in einem Zug aus.
 

"Also, was ist los?" Harry fing fast sofort an zu zittern.
 

Tom merkte dies natürlich und schloss seinen Schatz in eine Umarmung.
 

Stockend begann Harry zu erzählen. "Albus will unser Kind."
 

"WAS?! Bist du sicher?"
 

"Ja, ich hab es ganz deutlich gesehen. Er will Canina haben."
 

"Aber warum?" Tom rannte wie verrückt durchs Zimmer.
 

"Das konnte ich nicht sehen. Tom, du solltest dich nicht so aufregen. Außerdem ist Canina bei meinen Eltern. So schnell kann der Alte gar nicht an sie ran kommen."
 

"Ich weiß. Aber ich mach mir halt Sorgen."
 

"Wir sollten zurück. Sonst kommen die noch auf falsche Gedanken."
 

"Ja, du hast Recht."
 

Also gingen die beiden zurück in den Klassenraum.
 

"Mr. Weasley, gibt es ein Problem, oder warum machen Sie Ihre Aufgaben nicht?"
 

"Äh.. nein Professor, alles in Ordnung."
 

"Na dann, machen Sie ihre Arbeit."
 

/Du solltest deinen Onkel kontaktieren. Damit er Bescheid weiß./
 

/Ja, mach ich./
 

Harry holte sich Feder und Pergament raus und schrieb einen Brief an seinen Onkel. Er würde ihn in der Mittagspause wegschicken.
 

Doch soweit sollte es gar nicht erst kommen. Kaum, dass er das Schulgebäude verlassen hatte, kam auch schon ein großer schwarzer Vogel auf ihn zugeflogen. (Er hatte jetzt Pflege Magiescher Geschöpfe)
 

Bei näherem Hinsehen stellte sich dann heraus, dass es ein schwarzer Phönix war. Sämtliche Schüler hielten den Atem an. Alle wussten, dass ein schwarzer Phönix der Bote des Todes war und noch dazu das Haustier des Teufels.
 

Besagter Phönix setzte sich gerade auf Harrys Arm. Er hatte schon von weitem entdeckt, wer da auf sie zugeflogen kam.
 

"Xirtan, was machst du denn hier?" Harry streichelte den Phönix über das Gefieder. Dabei fiel ihm der Brief auf, den er am Bein hatte.
 

Harry nahm den Brief ab und der Phönix setzte sich nun auf seine Schulter.
 

Die anderen Schüler beobachteten das aus einer gewissen Entfernung. Alle hatten Angst vor diesem Tier. Bei genauerem Hinsehen, entdeckte man vereinzelt goldene Federn zwischen dem sonst so schwarzen Gefieder. Kein Zweifel, es war das Haustier des Teufels.
 

Harry,

was ich dir jetzt sage ist äußerst wichtig.

Canina ist verschwunden. Wir glauben, dass sie entführt wurde.

Du musst versuchen, sie zu kontaktieren. Zwischen ihr und dir herrscht eine besondere Bindung. Da du ihre Mutter bist. Wenn sie jemand finden kann, dann nur du.
 

Dein Onkel.
 

/Verdammt noch mal./
 

/Was ist los?/
 

/Warte, ich komm zu dir./
 

/Aber Harry...!/
 

/Keine Widerrede./ Harry drehte sich nun um und rannte zurück ins Gebäude. Die anderen Schüler starrten ihm nur seltsam nach. Der Phönix setzte sich währenddessen auf einen der Türme von Hogwarts und wartete.
 

Harry rannte so schnell er konnte durch die Gänge Hogwarts. Salazar und Asema folgten ihm. Sie spürten seine Unruhe.
 

Was keiner merkte, Ron hatte sich von der Schülergruppe gelöst und war nun auf dem Weg zum Direktor.
 

Harry war mittlerweile bei Tom angekommen. Dieser hatte jetzt glücklicherweise eine Freistunde und wartete schon in seine Wohnung auf sie.
 

"Harry, was ist nun los?" Harry sagte nichts dazu. Er überreichte Tom einfach nur den Brief. Dieser las ihn aufmerksam durch.
 

"Verdammt. Das darf nicht war sein. Wer hat dir den Brief gebracht?"
 

"Xirtan. Warum?"
 

"Hat ihn jemand gesehen?"
 

"Na ja, ich war gerade auf dem Weg zu Pflege. Die anderen haben ihn also gesehen. Tom, was ist los?"
 

"Mist. Asema, geh bitte sofort zum Direktor. Verändere von mir aus sein Gedächtnis. Er darf hiervon nichts erfahren. Harry, ich bin mir ziemlich sicher, das Mr. Weasley gerade auf dem Weg zum Direktor ist, um ihm das alles zu erzählen. Weiß irgendjemand, was in dem Brief steht?"
 

"Nein, ich bin sofort her. Keiner hat ihn gesehen."
 

"Wenigstens etwas."
 

Harry sackte nun völlig erschöpft zusammen.
 

"Harry, was ist mir dir?"
 

"Es ist meine Schuld. Ich hätte sie nicht alleine lassen sollen."
 

"Harry, du kannst nicht dafür. Wer hätte den ahnen können, dass seine Macht so weit reicht."
 

"Tom, ich habe Angst."
 

"Ich auch, mein Schatz, ich auch. Aber ich verspreche dir, wir finden sie."
 

"Aber wo? Wo kann er sie hin geschafft haben?"
 

"So wie ich euren Direktor einschätze, wird er sie in seiner Nähe haben wollen. Harry, versuch sie per Gedanken zu finden. Du bist die Mutter. Euer Band ist stärker als alles andere."
 

"Ok, ich versuch es." Harry schloss seine Augen und konzentrierte sich auf seine Tochter. Tom hielt ihn immer noch im Arm.
 

Nach einiger Zeit öffnete er wieder die Augen.
 

"Und?"
 

"Ich spür sie. Aber ich kann nicht genau sagen, wo sie ist."
 

"Das ist doch schon gut."
 

Derweil hatte Asema Ron entdeckt. Schnell löschte er ihm das Gedächtnis und schickte ihn in eine andere Richtung. Den anderen Schülern löschte er auch das Gedächtnis an das Erlebte und versteckte Xirtan unter einem Zauber. Dann ging er zum Direktor und durchforschte sein Gedächtnis.
 

'Gut, er hat nichts bemerkt. Umso besser für uns.'
 

Trotzdem beschloss er, seinen Wachposten beim Direktor nicht aufzugeben.
 

"Ich kenne einen Ort, an dem du sie besser empfangen kannst."
 

"Welchen Vater?"
 

"Die Kammer des Schreckens. Dort ist mehr von meiner Energie. So solltest du sie eigentlich besser finden."
 

"Du hast Recht. Warum ist mir das nur nicht früher eingefallen. Wir treffen uns dann am Besten heute Nacht dort. Dann haben wir genug Zeit und keiner merkt, dass wir nicht da sind."
 

"Verdammt, ich habe Pflege geschwänzt."
 

"Hermine wird dich sicher entschuldigt haben."
 

"Hoff ich doch."
 

Harry konnte es kaum aushalten, bis es endlich Abend war. Zum Glück hatte er genug Hausaufgaben, die ihn ablenkten. Als dann endlich alle Gryffindors im Bett waren, schlich sich Harry raus und verschwand im Nichts. Warum sollte er auch das Risiko eingehen und erwischt werden, wenn er so spät noch durchs Schloss schlich.
 

Er tauchte direkt in der Kammer wieder auf. Dort wartete Tom bereits auf ihn.
 

"Hallo, Schatz. Sorry, ging nicht schneller."
 

"Macht doch nichts."
 

"Geht’s dir nicht gut? Du siehst irgendwie blass aus."
 

"Nein, alles in Ordnung."
 

Harry glaubte ihm natürlich kein einziges Wort. Also ging er näher und berührte Toms Schulter.
 

"Mit dir ist doch was. Ich kann es förmlich spüren. Bitte, sag es mir."
 

"Die ganze weiße Magie zieht stark an seinen Kräften. Er ist es nicht gewohnt, in der Nähe so vieler zu sein. Die Kammer ist der einzige Ort, an dem nur schwarze Magie fließt. Er ist nur müde und füllt seine Reserven wieder auf", antwortete Salazar an Stelle seines Sohnes.
 

"Er hat Recht, Harry. Ich halte mich öfters hier unten auf. Um mich zu erholen."
 

"Aber mir macht es doch auch nichts aus. Warum denn dann Tom?"
 

"Dein Sohn entzieht ihm Energie. Bei dir war es damals nicht so schlimm. Deine Engelgene gleichen das alles aus. Aber Tom ist ein komplett dunkles Wesen. Da geht das nicht."
 

"Oh, das wusste ich nicht."
 

"Ist doch jetzt auch egal. Wir müssen erst mal Canina finden.", mischte sich jetzt Tom ein.
 

"Da hast du Recht. Was sollen wir tun?"
 

"Vater ist der Meinung, dass du Canina durch eine Astralprojektion von hier aus finden kannst."
 

"Ja, dass könnte gehen."
 

"Leg dich dort drüben hin. Ich hab schon alles vorbereitet. Tom wird dich unterstützen."
 

"Nein, das will ich nicht. Es könnte dem Baby was passieren."
 

"Keine Sorge, Harry. Ihm passiert nicht, eher im Gegenteil. Durch deine Projektion wandert viel schwarze Magie durch deinen Körper und somit auch durch Toms. Also lädst du ihn sozusagen nebenbei wieder auf. Deshalb solltest du ja auch her kommen. Dein eigener Körper hat dafür noch nicht genug Energie. Dafür bist du noch zu jung. Aber hier unten kannst du dir einige Energie von der Umgebung nehmen. Und jetzt fangt an. Die Zeit drängt. Asema wird dich begleiten."
 

Harry legte sich jetzt auf den Altar und schloss die Augen. Tom setzte sich zu ihm und hielt seine Hand. Er schloss ebenfalls die Augen.
 

Kurze Zeit später tauchte neben dem Altar eine geisterhafte Gestalt von Harry auf.
 

/Ich werde dann mal gehen./
 

"Viel Glück, mein Junge."
 

/Danke, Sal./
 

Die Projektion drehte sich jetzt um und löste sich dabei langsam auf.
 

Salazar schloss müde die Augen. Er machte sich riesige Sorgen.
 

/Asema, der Junge ist unterwegs. Pass bitte auf ihn auf./
 

/Mach dir keine Sorgen, ich werde ihn beschützen./
 

/Danke./
 

Harry irrte derweil durch die Gänge Hogwarts. Sein Weg führte ihn allmählich Richtung Kerker.
 

/Wie geht’s dir?/
 

/Schon wesentlich besser. Hast du schon eine Spur, Harry?/
 

/Ja, bin mir ziemlich sicher, sie gefunden zu haben./
 

/Dann beeil dich. Ich will sie nicht noch länger in Gefahr wissen./
 

/Bin schon unterwegs./
 

Sein Weg führte ihn immer tiefer in die Kerker. Sofort schalteten sich sein Dämonenkräfte ein und erleichterten ihm die Sicht in den dunklen Gängen.
 

/Sei vorsichtig, Harry. Ich habe ein ungutes Gefühl./
 

/Ich spüre es selber. Halt die Augen offen./
 

/Deshalb bin ich hier./
 

Der Gang wurde immer dunkler, je weiter sie gingen. Nach einiger Zeit hörten sie dann aber Stimmen. Die eine gehörte eindeutig Dumbledore. Die zweite war nur als Wimmern zu erkennen.
 

/Canina!/
 

/Ich hab’s auch gehört. Wir müssen warten, bis Albus weg ist./
 

/Ich weiß./
 

Harry schaute sich etwas um. Sehen konnte Albus ihn eh nicht. Hier waren noch mehr Türen.
 

/Das scheint so etwas wie ein Verlies zu sein./
 

/Denk ich auch./
 

Asema sah sich nun auch um. Aus reiner Neugierde schaute er in einer der Zellen. Was er dort so, erschrecke ihn zutiefst.
 

/Harry, sieh nur./
 

Harry kam näher und sah ebenfalls in die Zelle. /Oh, nein. Ich bring das Schwein um./
 

/Warte. Wir werden sie retten, sobald Albus weit genug weg ist./
 

/Na gut./
 

Harry konzentrierte sich jetzt wieder auf das Geschehen im anderen Gang. Asema inspizierte derweil die anderen Zellen. In jeder Zelle war ein Kind. Teilweise mehr tot als lebendig.
 

"Du kleine Missgeburt. Hör endlich auf zu flennen. Dir wird sowieso niemand helfen. Also kannst du dich gleich mir anschließen. Dein Leben wird auf der weißen Seite viel besser sein."
 

"Nein, mein Daddy wird mir helfen."
 

"Sei nicht dumm, Mädchen. Er hasst dich, sonst wärst du schon längst zu Hause."
 

/Hör nicht auf ihn, mein Schatz. Ich bin ganz in der Nähe. Ich hol dich da raus, sobald der Alte weg ist./
 

"Er wird mir helfen. Hauen Sie endlich ab", hörte man nun wieder ihre kindliche Stimme.
 

"Gut, wie du willst. Dann wirst du halt hier unten versauern. Leb wohl. Denn niemand wird dich hier unten finden. Es ist wirklich schade. Du bist ja noch so jung." Dabei drehte er sich um und ging zurück in sein Büro.
 

Harry und Asema warteten noch, bis Albus weit genug weg war, bevor sie aus ihrem Versteck heraus kamen.
 

/Salazar, ich brauche deine Hilfe. Holst du bitte die anderen drei Gründer her? Du musst ja bei Tom und meinem Körper bleiben./
 

/Ok. Sie sind gleich bei dir. Was ist los?/
 

/Erkläre ich dir nachher./
 

Kurz darauf tauchten die anderen Gründer vor Harry auf.
 

"Salazar wollte, dass wir dir helfen, junger Dämon?"
 

/Danke, dass ihr so schnell kommen konntet. Ich brauche dringend eure Hilfe./
 

"Um was geht es?"
 

/Könntet ihr bitte den Kerker so verriegeln, dass der Direktor nicht mitbekommt, was hier unten abgeht?/
 

Godric schnipste mit dem Finger.
 

"Schon passiert. Sonst noch was?"
 

/Ja, könntet ihr den Apparier-Schutz von den Kerkern nehmen. Ich brauche Hilfe von außerhalb und Albus soll es nicht mitbekommen./
 

"Warum?"
 

/Schaut euch die Zellen an./
 

Verwunderung wurde in den Augen der Anwesenden sichtbar. Aber sie taten, was Harry sagte.
 

"Mein Gott. Ich kann es nicht glauben. Wer tut nur solche Sachen?"
 

/Der Direktor./
 

"Ich werde ihm den Hals umdrehen."
 

/Dafür ist später auch noch Zeit. Mein Großvater beobachtet ihn. Wir müssen uns beeilen. Ich hoffe nur, wir können noch einige retten./
 

Der Schutz wurde auf der Stelle aufgehoben. Nun stand der Rettungsaktion nicht mehr im Weg.
 

/Lucius, Regulus, Sirius, Remus, Devon, .... konzentriert euch auf mich und kommt sofort her. Narcissa, rufe alle unsere Heiler nach Riddle Manor./
 

Kurze Zeit später standen alle genannten Männer vor ihm.
 

"Was gibt es so wichtiges, My Lord?"
 

/Bringt die Gefangenen nach Riddle Manor. Egal ob tot oder Lebendig. Kümmert euch dort um sie und findet ihre Eltern bzw. Verwandten. Ich schicke euch nachher noch Severus. Der kann euch bei den Verletzungen helfen./
 

"Wir ihr wünscht."
 

/Gibt es hier noch mehr Zellen?/
 

"Nein, diese beiden Gänge sind die einzigen. Wir können euch auch bei den Gefangenen helfen."
 

/Gut, danke. Am besten, ihr heftet euch an einen der Männer. Wenn ihr mit allem fertig seit, stellt bitte den Originalzustand im Schutzsystem wieder her./
 

"Natürlich."
 

/Ich werde in meinen Körper zurückkehren und wieder herkommen./ Schon verschwand er.
 

Unten in der Kammer öffnete sein Körper wieder die Augen.
 

"Du bist schon zurück?"
 

"Ja, ich brauche meinen Körper. Kommt ihr beide mit?"
 

"Natürlich." Schon verschwanden die drei aus der Kammer und tauchten im Kerker wider auf.
 

"Wo sind wir hier?"
 

"In den Verliesen Hogwarts."
 

Harry machte sich nun auf den Weg zu einer ganz speziellen Zelle. Vorsichtig öffnete er die Tür. In der hintersten Ecke saß ein kleines verängstigtes Mädchen.
 

"Komm zu mir, mein Schatz." Harry hockte sich auf den Boden und öffnete die Arme. Sofort hatte er seine Tochter im Arm.
 

"Papa. Ich hatte solche Angst."
 

"Shht, jetzt ist alles vorbei. Ich bin bei dir."
 

Harry nahm sie nun hoch und ging zurück auf den Gang. Canina krallte sich derweil ganz fest in den Umhang ihres Vaters. Tom und Salazar hatten sich nun ein Bild über das Ausmaß von Albus Grausamkeit gemacht.
 

"Die armen Kinder. Wie kann man so etwas nur tun."
 

"Ich habe angewiesen, sie nach Riddle Manor zu bringen. Unsere Heiler sind ebenfalls schon da. Die anderen werden nach den Familien der Kinder suchen. Sie haben ein Recht darauf zu erfahren, was mir ihren Kindern ist."
 

"Ich denke mal, die meisten werden es schaffen", mischte sich nun Severus ein, der gerade dazugekommen ist und einen ersten Blick auf die Kinder geworfen hatte. "Die Hauselfen haben sie anscheinend mit Nahrung versorgt. Sonst hätten sie es niemals überlebt."
 

"Damit hätten sie sich aber gegen Albus Anweisungen gestellt. Das würde keine Hauselfe tun."
 

"Harry, weißt du zufälligerweise etwas davon?"
 

"Rein zufällig ja. Die Hauselfen sind auf meiner Seite. Ich habe ihnen mal angewiesen, nicht auf Albus Befehle zu hören. Oder sogar das Gegenteil zu machen. Natürlich heimlich. Er hat ihnen wahrscheinlich gesagt, sie sollen die Gefangenen verhungern lassen. Also haben sie das Gegenteil getan und sie mit Essen versorgt."
 

"Wir sollten uns bei den Elfen bedanken", war Toms ruhige Antwort.
 

Canina war mittlerweile eingeschlafen. Die Todesser hatten alle Gefangenen nach Riddle Manor gebracht und sind nun auch dort geblieben. Nun waren nur noch die Gründer und der dunkle Lord anwesend.
 

"Wir danken euch, für eure Hilfe. Ohne euch hätten wir es nicht geschafft."
 

"Das war doch selbstverständlich. Ihr solltet jetzt aber gehen. Es ist schon spät. Und ihr seht müde aus. Wir werden uns in unsere Privatgemächer zurückziehen. Wenn ihr uns braucht, sagt nur Bescheid."
 

"Danke."
 

Tom und Harry zogen sich also mit ihrer Tochter in Toms Privaträume zurück.
 

Die Gründer brachten noch schnell alles in Ordnung und gingen dann auch schlafen.

Kapitel 17: Schock hoch 2

Kapitel 17: Schock hoch 2
 

Der nächste Morgen brach sehr schnell an. Zu schnell, wenn man Harry fragen würde. Aber es nützte ja nichts, er musste aufstehen.
 

Also quälte er sich aus dem Bett und verschwand im Bad. Tom war bereits aufgestanden und Canina hörte er auch schon im Wohnzimmer rumtollen.
 

Ein ganz normaler Morgen also, wären da nicht die Ereignisse vom Vortag und die Tatsache, dass sich die drei in Hogwarts befanden.
 

Harry betrat, nun schon etwas wacher, das Wohnzimmer.
 

"Morgen, Schatz hast du gut geschlafen?"
 

"Morgen, ja schon, aber nicht lange genug", gab Harry mit einem leicht verpeilten Grinsen zu.
 

Tom konnte darüber nur lächeln. Er war froh, dass es seiner Familie gut ging.
 

"Was sollen wir jetzt machen?"
 

Harrys Frage holte ihn aus seinen Gedanken zurück.
 

"Wie meinst du das?"
 

"Na, mit Canina. Sie kann unmöglich hier bleiben. Zu Hause ist sie immer noch sicherer als hier bei diesem Monster."
 

Harry hatte sich mittlerweile hingesetzt und seine Tochter auf seinen Schoß gesetzt. Diese kuschelte sich jetzt Wärme suchend an ihren Vater.
 

"Ich hab mir überlegt, nach Hause zu gehen. Lange kann ich sowieso nicht mehr in der Schule bleiben. Außerdem brauchen meine Männer mich. Was meinst du dazu?"
 

"Wäre wohl die beste Lösung. Mit der Gewissheit, dass du zu Hause bist, muss ich mir nicht ständig Sorgen machen, wie es dir geht und ob Albus dich enttarnt hat." Plötzlich schlich sich ein fieses Grinsen auf Harrys Gesicht.
 

"Was ist los?"
 

"Darf ich dich an unsere Wette erinnern. Ich hab gewonnen."
 

Tom schlug sich nur mit der Hand an den Kopf und lehnte sich in seinen Sessel weiter zurück. "Du kannst aber auch an nichts anderes denken. Glaubst du nicht, dass wir jetzt wichtigeres zu klären haben, als diese dumme Wette. Außerdem gilt sie nicht."
 

"Warum?"
 

"Weil ich vor habe, mich selbst zu verraten. Und die Bedingungen waren, dass sich keiner von uns einmischt. Erinnerst du dich?"
 

"Fuck! Das ist so gemein. Na ja, fairer halber hätte ich es dir sowieso überlassen."
 

"Nett von dir. Wir sollten langsam los. Ich wollte noch zu den Slytherins."
 

"Na dann nichts wie hin. Aber selbst bei denen werden noch nicht alle wach sein. Es ist wirklich noch etwas früh."
 

"Morgenstund hat Gold im Mund. Weißt du doch. Komm endlich her. Ich hab auch noch anderes vor. Außerdem musst du noch deine Schulsachen holen."
 

Harry grinste wieder so seltsam. Dann schnipste er mit den Fingern und ging zu Tom.
 

"Was hast du jetzt schon wieder gemacht?"
 

"Ist ein Geheimnis. Musst dich wohl noch etwas gedulden, bis du es erfährst. Im Übrigen, solltest du nicht deine Sachen verschwinden lassen."
 

"Oh, stimmt. Hätte ich jetzt fast vergessen." Tom blickte sich jetzt im Zimmer um, machte eine kleine Handbewegung und alles war weg. Niemand würde denken, hier habe noch vor kurzem jemand gewohnt.
 

"Wir können. Nimmst du Canina? Es reicht schon, wenn ich einen mitnehmen muss."
 

"Klar." Also zog Harry seine Tochter auf seinen Arm und alle drei verschwanden aus dem Zimmer und tauchten in einer dunklen Ecke des Slytheringemeinschaftsraums wieder auf.
 

Es waren noch nicht viele da. Selbst das Oberhaupt noch nicht. Also setzten sie einen kleinen Tarnzauber ein und gingen durch den Raum Richtung der Schlafsäle.
 

Von weitem hörten sie schon das Geschrei ihrer gesuchten Person. Dieser schien gerade die letzten Schlafmützen zu wecken.
 

Harry stellte sich direkt hinter Blaise, der Dracos Handeln von weitem beobachtet hatte.
 

/Trommel alle vom Orden zusammen. Wir treffen uns in 5 Minuten in eurem Zimmer./
 

/Jawohl, Meister./
 

Harry und Tom gingen nun ins besagte Zimmer und warteten. Blaise ging inzwischen zu Draco, um ihm die Botschaft zu überbringen und ging dann weiter, um die anderen zu holen. Keine 5 Minuten später standen alle in Draco und Blaise Zimmer und schauten sich verwirrt um. Erschraken aber fürchterlich, als Harry und Tom plötzlich vor ihnen auftauchten.
 

Alle verbeugten sich kurz und warteten auf ihre Anweisungen.
 

"Ich muss euch leider mitteilen, dass ich die Schule aus verschiedenen Gründen verlassen muss. Näheres werdet ihr zur nächsten Versammlung erfahren. Auf eure Tätigkeiten hier in der Schule wird es keinen Einfluss haben. Ich werde mich nachher beim Frühstück verabschieden. Ihr werdet euch völlig normal verhalten. Und auch so reagieren, als ob ihr von nichts wüsstet. Albus darf nicht erfahren, dass ihr schon im Orden seid. Aber das muss ich euch ja nicht erzählen."
 

Tom drehte sich jetzt zu den jungen Männern um. "Seid bitte vorsichtig. Ich will nicht, dass euch etwas passiert."
 

"Jawohl, my Lord."
 

Tom lächelte ein letztes Mal, bevor er wieder verschwand.
 

/Draco!/
 

/Ja?/
 

/Haltet euch von jetzt an von Harry Potter fern. Ich werde mit Tom gehen. Das andere wird nur eine Puppe sein. Eure Befehle werdet ihr von Severus erfahren. Sag es bitte nachher den anderen. Viel Glück, euch allen./
 

/Dir auch, Harry./
 

Nun verschwand auch Harry. Tom wusste von all dem natürlich nicht. Er hatte es sich vor der großen Halle bequem gemacht und wartete nun, dass alle Schüler und Lehrer zum Frühstück kamen.
 

Harrys Dummie leistete volle Arbeit. Nicht mal Tom merkte, dass es nicht der echte war, als er an ihm vorbei ging. Der echte Harry wartete in der Halle, natürlich gut versteckt.
 

Nach und nach trudelten auch die letzten Schüler zum Frühstück ein. Jetzt ging es also los.
 

Harry war gespannt drauf, was Tom so alles vorhatte.
 

Plötzlich drang ein leichter Nebel unter der Tür der Halle durch. Es wurde so viel, dass man das Tor nicht mehr sah. Der Nebel verteilte sich in der ganzen Halle. In der Halle wurde es so still, dass man eine Nadel zu Boden fallen hätte hören können.
 

Die Stille wurde aber je zerbrochen, als man eine Kinderstimme hörte. Diese sang ein lustiges Lied und schien sich scheinbar problemlos durch den Nebel bewegen zu können und Richtung Lehrertisch gehend.
 

Endlich lichtete sich der Nebel. Und tatsächlich, vor dem Lehrertisch stand ein kleines Mädchen mit braunen Haaren und schien eine Art Brief in der Hand zu halten. Diesen legte sie vor Dumbledore hin.
 

Dieser hatte natürlich auf den ersten Blick hin erkannt, wer dieses Kind war. Er hatte eine böse Vorahnung und diese bestätigte sich auch innerhalb von Sekunden.
 

Kurz nach dem er den Umschlag geöffnet hatte, floss aus diesem ein dunkler Rauch. Dieser materialisierte sich direkt vor dem Lehrertisch und zum Vorschein kam kein anderer als der Verteidigungslehrer.
 

"Was soll das, Professor Mot? Warum ziehen sie hier so eine Show ab?"
 

"Oh, mein lieber Albus, ich wollte mich nur persönlich bei dir und den anderen verabschieden." Ein kaltes Grinsen schlich sich auf Toms Gesicht. "Es war wirklich nett bei euch. Ich hatte lange nicht so viel Spaß." Das Grinsen verschwand. "Allerdings fand ich es nicht besonders witzig, was Sie mit meiner Tochter gemacht haben. Und natürlich mit den andern."
 

"Wovon reden Sie da bitte? Was soll ich denn Ihrer Tochter angetan haben? Wer sind Sie überhaupt?"
 

"Das weißt du doch schon lange, Albus. Aber ich bin mal so nett und werde es euch allen zeigen."
 

Einen Wimpernschlag später stand nicht mehr der Professor im Raum, sondern ein anderer Mann. Dieser hatte schwarzes Haar und war so um die 30, jedenfalls vom Alter her. Die Halle erstarrte, als sich der Mann umdrehte und alle mit seinen roten Augen musterte.
 

Alle saßen wie gelähmt da - selbst die Lehrer. Dumbledore war der erste, der reagierte und seinen Zauberstab zog. Aber weiter kam er nicht, denn er spürte an seinen Hals einen Luftzug.
 

Aus den Augenwinkeln konnte er eine große Raubkatze erkennen. Diese schlug ihn mit seinen Pranken den Zauberstab aus der Hand und verletzte diese auch mit seinen Krallen.
 

Das Tier zog sich nun zufrieden zurück und gesellte sich zu Tom. Jetzt konnte Albus auch endlich genauer erkennen, um was für ein Tier es sich handelte: ein schwarzer Panther.
 

Dieser Panther ließ sich nun von der Tochter des dunklen Lords kraulen.
 

"Für heute zieh ich mich zurück. Aber ich komme wieder. Genieße die Zeit, die du noch hast, Albus." Dann wandte er sich an das Mädchen: "Komm, mein Schatz. Lass uns nach Hause gehen."
 

Damit nahm er seine Tochter an die Hand und sie verschwanden aus der Halle. Der Panther drehte sich noch mal mit einem teuflischen Grinsen um, so sah es jedenfalls aus, und verschwand dann in einer Feuersäule.
 

Keiner wagte, sich zu bewegen. Ausnahmslos alle waren geschockt. Hogwarts sollte doch der sicherste Ort in ganz England sein. Aber das genaue Gegenteil war geschehen. Der dunkle Lord war fast ein halbes Jahr in Hogwarts und keiner hat etwas bemerkt. War man hier denn nun noch sicher?
 

Tom machte sich darüber momentan überhaupt keine Sorgen. Er war nur froh, dass seine Familie endlich in Sicherheit war.
 

"Du hättest mir ruhig sagen können, dass du mitkommen willst. Ich hatte mir schon Vorwürfe gemacht, dich zurücklassen zu müssen", äußerte Tom empört, während Harry sich gerade zurückverwandelte.
 

"Ich kann dich doch nicht allein lassen. Du brauchst mich jetzt mehr den je. Draco kommt auch ohne uns klar. Und um Dumbledore brauchen wir uns auch keine Sorgen mehr machen. Spätestens Silvester ist er tot", meinte Harry und nahm seine Tochter freudestrahlend auf den Arm.
 

Tom verdrehte nur die Augen und machte sich auf den Weg in sein Büro. Harry folgte ihm natürlich.
 

"Und das beste daran ist, dass er nicht mal weiß, woran er stirbt. Selbst Poppy wird ihm nicht helfen können. Geschweige denn, dass sie was findet. Für das Gift, das ich ihm injiziert habe, gibt es kein Gegenmittel. Sie kann seinen Tod vielleicht noch um ein paar Tage hinaus zögern, aber mehr auch nicht. Er wird einen langsamen und sehr qualvollen Tot sterben."
 

"Zu schade, ich wäre gern dabei, wenn er seinen letzten Lebensfunken verliert", schwärmte nun Tom.
 

"Lieber nicht, ich will nicht, dass du noch mal in deinem Zustand nach Hogwarts gehst. Im Übrigen können wir ihn in der Hölle noch etwas ärgern."
 

"Hmmm, das klingt wirklich verlockend. Aber bis dahin, muss ich auch noch etwas warten. Nicht wahr, mein Schatz?"
 

"Allerdings. Wenn du dich von der Geburt unseres Sohnes erholt hast, kannst du gerne machen was du willst. Aber bis dahin hab ich noch ein Mitspracherecht für deine Handlungen."
 

"Wie wahr."
 

Mittlerweile hatten die beiden die Bürotür erreicht und traten auch gleich ein. Lucius, der sich gerade dort aufhielt, drehte sich erschocken um.
 

"Tom, Harry, was macht ihr denn hier?"
 

"Wir haben Hogwarts ins Angst und Schrecken versetzt, Dumbledore vergiftet und sich jetzt gerade abgehauen."
 

"Ihr habt was?"
 

"Nicht so wichtig. Wie geht es den Kindern?", fragte nun Harry.
 

"Schon viel besser. Den meisten jedenfalls. Einige sind auch schon wieder bei ihren Eltern. Besser gesagt, die Eltern oder Verwanden sind hier. Sie wollen sich alle noch bei euch bedanken."
 

"Das ist gut. Die Kleinen waren lange genug von ihren Familien getrennt", war Toms erfreute Antwort.
 

"Was bedrückt dich, Lucius?", fragte Harry. Er hatte bemerkt, dass Lucius noch was verheimlichte.
 

"Nun, wir mussten von vielen das Gedächtnis löschen. Die Erlebnisse waren so schlimm, dass sie nie wieder ein normales Leben hätten führen können. Wir haben natürlich die Eltern vorher um Erlaubnis gefragt."
 

"Gut. Ich werde nachher nach den Kindern sehen. Jetzt werde ich mich erst mal etwas aufs Ohr hauen. Kommst du mit, mein Schatz?"
 

"Natürlich. Entschuldige uns bitte, Lucius. Wir hatten eine sehr kurze Nacht."
 

"Selbstverständlich."
 

Sie wollten gerade den Raum verlassen, als es plopte und eine Hauselfe im Zimmer stand. Nervös blickte sie sich um, bis sie endlich das Gesuchte gefunden hatte.
 

"Master Harry, Sir. Dobby hat wichtige Nachricht, Sir."
 

"Dobby, was ist denn los."
 

"Professor Dumbledore, Sir, ist tot, Sir."
 

"Was? So schnell dürfte das Gift doch gar nicht gewirkt haben."
 

"Vielleicht doch, Harry. Du weißt doch, er war alt. Und wenn ich mich recht erinnere, füttert Severus ihn schon seit Monaten mit schwachen Giften. Wahrscheinlich kam es zu einer Reaktion zwischen den verschiedenen Giften."
 

"Stimmt, das könnte durch aus möglich sein. Na ja, ein Problem weniger. Danke, Dobby. Du kannst nach Hogwarts zurück." Dobby verbeugte sich noch mal tief, bevor er verschwand.
 

Harry und Tom gingen jetzt endlich aus dem Zimmer, so als ob nichts passiert wäre. Lucius schüttelte deshalb nur mit dem Kopf. Aber er gönnte den beiden ihre Ruhe.
 

Derweil kam ihn Hogwarts wieder Leben in die Menschen. Was ja mehr als natürlich war, ihr Schuldirektor war ja gerade in sein Frühstück gefallen. McGonagall tat das einzig Richtige in dieser Situation.
 

"Liebe Schüler", befahl sie, "Bitte gehen sie jetzt alle in ihre Häuser zurück. Fürs erste fällt der Unterricht aus. Wir sehen uns spätestens beim Mittagessen."
 

Alle Schüler erhoben sich nun mit trauriger Mine. Die Slytherins auch, aber bei denen war das mehr gespielt als ernst gemeint. Doch kurz bevor die ersten die Halle verlassen konnten, passierte noch etwas Schockendes.
 

Das Harry-Double löste sich in Luft auf. Er hatte den Befehl erhalten, zu verschwinden. Also tat er dies auch an Ort und Stelle. Poppy hatte an diesem Tag noch viel zu tun. Hauptsächlich musste sie sich um die Schwächeanfälle und Heulkrämpfe der Schüler kümmern.
 

Alle anderen Lehrer trafen sich nur wenige Stunden nach diesen Ereignissen im Lehrerzimmer, um alles Weitere zu besprechen.
 

"Ich bin der Meinung, dass wir die Schüler vorzeitig in die Weihnachtsferien schicken sollten. Es bringt jetzt sowieso nichts mehr, mit dem Unterricht fortzufahren. Keiner kann sich richtig darauf konzentrieren, selbst wir nicht. Was haltet ihr davon?"
 

Einstimmiges Nicken aller Lehrer. Also war es beschlossen. Noch am gleichen Tag schickte Minerva Briefe an die Eltern und am nächsten Tag sollte dann der Zug fahren.
 

Mittlerweile war es Nachmittag geworden. Harry und Tom fühlten sich jetzt so weit wieder fit, um ihrer Arbeit nach zu gehen. Selbstverständlich hielt Tom sein Versprechen und zusammen mit Harry besuchte er alle Gäste des Hauses Riddle. Canina hatten sie für diese Zeit bei Regulus gelassen.
 

Severus war auch kurz mal da, um über die Ereignisse in Hogwarts zu berichten.
 

Am Abend trafen sich dann alle, um im großen Speisesaal zu essen. Jedenfalls die, die dazu bereits in der Lage war. Es herrschte ein angenehme Stimmung. Alle unterhielten sich leise miteinander. So auch Harry und Tom.
 

"Severus meinte, dass die Lehrer in Hogwarts bleiben, um sich um Dumbledores Begräbnis zu kümmern. Was hältst du davon, wenn wir diesem beiwohnen und uns danach noch mit der Direktorin treffen, um einen kleinen Friedensvertrag auszuarbeiten?"
 

"Das ist eine hervorragende Idee. Wird bestimmt lustig, wenn sie uns entdecken."
 

"Es wird wohl eher das blanke Chaos ausbrechen. Besonders da du plötzlich wieder da bist, Harry."
 

Während in Hogwarts eine bedrückende Stimmung herrschte und alle früh ins Bett gingen, wurde auf Riddle Manor noch bis spät in die Nacht der erste große Sieg im Krieg gefeiert.

Kapitel 18: Ein neues Leben

Kapitel 18: Ein neues Leben
 

Der nächste Tag begann bereits 6.00 Uhr. Keiner der Schüler konnte den gestrigen Tag vergessen. Auch das Wetter spiegelte die Stimmung in Hogwarts wider.
 

Außer natürlich die Slytherins. Die waren bester Laune, zeigten es aber nicht. Sie können ja schlecht ihren Ruf verderben.
 

In der großen Halle war es noch nie so still gewesen. Als endlich alle Schüler fertig mit dem Essen waren, gingen sie zum Zug.
 

Alle mussten diese Weihnachten Hogwarts verlassen. McGonagall hatte beschlossen, Dumbledores Beerdingung nur im Kreise des Phönixordens abzuhalten. Und momentan hatte sie schon genug um die Ohren, dass sie sich nicht auch noch um einzelne Schüler kümmern konnte.
 

Erstmal musste sie dafür sorgen, dass der ganze Papierkram nicht liegen blieb. Dann musste sie auch noch einen neuen Lehrer für VgddK suchen.
 

Sie war mit den Nerven am Ende. Erst das Auftauchen Voldemorts in Hogwarts, dann Harry Potters Verschwinden und zuletzt noch Albus Tod. Das waren einfach zu viele Erlebnisse auf einmal. Sie war ja schließlich auch nicht mehr die jüngste.
 

Wehmütig schaute die neue Direktorin von Hogwarts aus ihrem Fenster und beobachtete die Kutschen, die nach Hogsmeade fuhren. Allerdings kamen aus Richtung des kleinen Zaubererdorfs schon die nächsten Kutschen zur Schule gefahren. Der Orden hatte beschlossen, die Feierlichkeiten in Hogwarts stattfinden zu lassen.
 

Langsam drehte sich Minerva vom Fenster weg und begab sich in die Eingangshalle, um die Neuankömmlinge zu begrüßen.
 

Im Gegensatz zu Hogwarts war es auf Riddle Manor noch ziemlich ruhig. Besser gesagt, es schliefen noch alle, außer den Wachen und dem Hausherrn selbst.
 

Dieser saß auf dem Balkon seines Schlafzimmers, in einen dicken Wintermantel gepackt und schaute in die Ferne.
 

Vorsichtig wurde Tom von hinten umarmt.
 

"Du denkst zu viel nach, Schatz."
 

"Ich weiß. Aber ich kann nicht anders."
 

"Was bedrückt dich? Eigentlich solltest du doch froh sein. Und da wir jetzt wieder zu Hause sind, auch besser schlafen."
 

"Ich mach mir um unsere Zukunft sorgen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie es weiter gehen soll."
 

"Zerbrich dir nicht den Kopf deswegen. Ich kümmere mich um alles. Du bist fürs erste nur für dich und unsere Kind zuständig. Und deshalb solltest du jetzt rein kommen, nicht das du dich noch erkältest."
 

"Du willst mir damit also sagen, dass ich morgen zu Hause bleiben soll, während du dich in die Zentrale des Feindes begibst?"
 

"Ja, das will ich. Keine Sorge, das schaff ich auch alleine. Die anderen sind doch auch noch da. Bitte versteh mich, ich will nicht, dass dir und dem Baby etwas passiert. Außerdem darfst du nur noch im Notfall zaubern." Jetzt hatte Harry ein schelmisches Grinsen drauf.
 

"Du kleines Monster."
 

Mittlerweile waren die beiden wieder im Zimmer. Tom nagelte Harry jetzt an der Wand fest und küsste ihn stürmisch.
 

/Bist du etwa schon wieder scharf?/
 

/Auf dich doch immer. Aber leider darf ich nicht mehr./
 

Und somit ließ Tom Harry unverrichteter Dinge einfach stehen.
 

"Kommst du? Oder willst du kein Frühstück?"
 

"Du... ah... du Sadist. Das bekommst du wieder. Vielleicht nicht jetzt, aber später."
 

"Uhhh, ich schlottere schon vor Angst. Ich geh dann schon mal. Kannst ja nachkommen, wenn’s dir besser geht."
 

"Warte gefälligst auf mich."
 

So schnell Harry konnte, rannte er nun Tom hinterher und direkt an ihm vorbei. Dieser hatte sich direkt neben die Zimmertür an die Wand gelehnt.
 

"Hey, Harry. Suchst du jemanden?"
 

Harry blieb abrupt stehen und drehte sich langsam um. Völlig außer Atem blickte er jetzt seinen Mann an.
 

"Mistkerl. Sei froh, dass ich mich nicht rächen darf. Genieße diese Zeit, so lange wir dich in Ruhe lassen müssen."
 

"Werd ich, da musst du dir keine Sorgen machen, Schatz. Ich hab Hunger, kommst du nun?"
 

"Hab ich dir schon mal gesagt, dass du noch fieser geworden bist, seit du schwanger bist."
 

"Nein, hast du nicht. Jetzt weiß ich aber, warum wirklich alle einen Bogen um mich machen. Danke."
 

Mittlerweile waren die beiden im Speisesaal angekommen.
 

"Wir sind mal wieder die ersten. Dabei ist es doch gar nicht so früh.", meinte Tom trocken.
 

"Ich denke mal, dass sie gestern noch ziemlich lange gefeiert haben. Wir können sie ja wecken."
 

"Und du sagst, dass ich fies bin!"
 

"Ich muss sowieso noch mal los. Canina ist wach und ruft nach mir."
 

Schon war Harry aus dem Raum verschwunden.
 

/Ich werde derweil die anderen wecken./
 

Durch die Verbindung hörte er nur ein leises Kichern als Antwort. Kurze Zeit später schickte er an all seine Leute einen mentalen Schlag. In sämtlichen Schlafzimmern spielte sich in etwa das gleiche ab. Die Bewohner saßen senkrecht im Bett.
 

/Na warte Tom, wenn ich dich in die Finger bekomme./ hörte er nun seinen Vater in Gedanken rufen.
 

Dieser kicherte nur wie ein kleiner Junge vor sich hin. Schon von weiten spürte er die wütenden Auren auf sich zukommen. Schnell errichtete er ein Schutzschild um sich und begann mit dem Frühstück. Kurze Zeit später wurde sofort die Tür aufgestoßen und die ersten Flüche schossen los. Aber alle prallten an dem Schild ab. Das ging so lange, bis Harry endlich wieder da war.
 

"HÖRT SOFORT AUF!"
 

Wirklich alle erstarrten in ihrer Bewegung nur Tom ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und aß weiter.
 

"Ich weiß, dass ihr sauer seid, aber Tom ist eigentlich im Recht. Was wäre, wenn jetzt jemand uns angreifen würde? Ich versteh ja, dass ihr diesen ersten großen Sieg feiern wollet, aber ihr müsst auch voraus schauend denken."
 

Damit setzte er sich hin und begann auch mit dem Essen. Ebenso Canina.
 

"Wollt ihr euch nicht setzten? Tom, nimm endlich das Schild weg. Und ihr benehmt euch, sonst kassier ich die Zauberstäbe ein. Ihr könnt euch an ihm rächen, wenn wir das alles hinter uns haben."
 

/Musst du mir so in den Rücken fallen?/
 

/Ich fall dir nicht in den Rücken. Du bist doch der letzte, der sich nicht gegen die verteidigen kann. Ach komm, hör auf zu schmollen./
 

/Ich schmolle nicht./
 

Harry konnte nur die Augen verdrehen. Danach konzentrierte er sich auf andere Dinge.
 

/Mum?/
 

/Ja, mein Schatz./
 

/Kannst du dich für ne Weile um Canina kümmern?/
 

/Natürlich./
 

/Danke, Mutter./
 

Nun drehte er sich zu seiner Tochter um und flüsterte ihr etwas in Ohr. Darauf nickte sie leicht mit dem Kopf. Es sah etwas traurig aus. Darauf hin nahm er sie in eine Umarmung und erklärte ihr das genauer.
 

/Lucius, du wirst dich um sämtliche Geschäfte kümmern. Ich will nicht, dass Tom auch nur einen Finger krumm macht./
 

/Jawohl, my Lord./, antwortete Lucius jetzt brav.
 

/Was hältst du davon, Tom, wenn wir uns heute einen schönen Tag zusammen machen?/
 

/Das wäre wunderbar. Aber ich hab doch noch so viel zu tun./
 

/Du musst gar nichts machen. Lucius wird sich ab jetzt um alles kümmern. Jetzt komm, ich hätte Lust, auf ein heißes Bad. Was ist mit dir?/
 

/Gern./
 

Damit standen die beiden auf und verließen den Speisesaal. Unterwegs gab Harry einer Hauselfe den Befehl, ein Bad einzulassen. Im Zimmer angekommen zogen die beiden sich aus und stiegen in die riesige Wanne. Tom lehnte sich entspannt an Harrys Brust und ließ sich den Bauch streicheln.
 

"Weißt du, dass du für den 6. Monat schon ziemlich dick bist?", scherzte Harry.
 

"Hab ich auch schon bemerkt. Severus kann sich auch keinen Reim draus machen. Er meint sogar, dass das Kind den Entwicklungsstand des 9. Monats hat."
 

"Das würde doch bedeuten, dass wir schon bald mit dem Kind rechnen müssen.", meinte Harry trocken.
 

"Höchst wahrscheinlich."
 

"Das ‚Warum’ kann ich euch erklären."
 

"Vater! Findest du es nicht etwas unpassend, und beim Baden zu beobachten?"
 

"Vielleicht. Aber ich wollte dringend mit euch reden."
 

"Was ist denn los, Vater?"
 

"Es geht um euer ungeborenes. Severus hat mit seiner Vermutung Recht, Tom. Du bist nicht im 6. sondern im 9."
 

"Aber wie ist das möglich.", fragte Harry jetzt geschockt.
 

"Du hast dich sehr oft in der Kammer aufgehalten, Tom. Dämonenkinder benötigen schwarze Magie zum Wachsen. Die Kammer ist voll davon. Du hast dich und den Kleinen da unten aufgeladen. Das hat die Schwangerschaft verkürzt. Es wurde höchste Zeit, dass du aus Hogwarts verschwunden bist. Schließlich könnte es jeden Augenblick losgehen."
 

Tom war während der Erklärung seines Vaters blass geworden. Harry bemerkte dies natürlich.
 

"Beruhig dich, Schatz. Ich bin doch bei dir."
 

"Aber das wirft unseren ganzen Plan durcheinander. Was wäre, wenn es morgen schon passiert, ich schaff das ohne dich nicht."
 

"Der Plan ist doch erst mal egal. Du bist momentan am wichtigsten."
 

Harry drückte Tom jetzt noch näher an sich.
 

"Danke, Salazar, das du uns gewarnt hast. Sagst du bitte Severus bescheid. Er soll sich bereithalten. Such jemanden, der seine Position im Weißen Orden für diesen Zeitraum übernimmt."
 

"Natürlich. Viel Spaß euch beiden."
 

"Danke."
 

Salazar verzog sich nun wieder aus dem Zimmer. Blieb aber in der Nähe.
 

"Wollen wir langsam raus. Das Wasser ist doch schon ziemlich kühl. Wir können ja im Bett noch etwas kuscheln."
 

"Gern."
 

Harry stieg als erster raus und zog sich schon mal den Bademantel an. Danach half er Tom beim raus steigen und hielt ihm den Bademantel hin. Diesen zog er dann an und gemeinsam gingen sie dann ins Schlafzimmer. Dort zogen sie sich etwas an und kuschelten sich im Bett aneinander. Dort blieben sie dann auch liegen und dösten vor sich hin.
 

Selbst zum Mittagessen verließen sie nicht ihr Zimmer. Harry wollte und konnte Tom nicht allein lassen. Nach dem Essen legte Tom sich wieder hin und schief dies mal richtig. Harry zog die Decke über ihn. Er selbst setzte sich in einen Sessel und las.
 

Bereits nach wenigen Stunden bewegte sich Tom unruhig im Bett. Harry war sofort bei ihm.
 

"Schatz, alles in Ordnung?"
 

"Ich... ich weiß nicht. Ich fühl mich so seltsam."
 

"Beschreib mir das Gefühl."
 

"Es ist so ein seltsames Ziehen. Wahrscheinlich hab ich mir den Magen verdorben."
 

"Ich fürchte, mit deiner Vermutung hast du Unrecht. Ich würde meinen, die Wehen haben eingesetzt."
 

"Was? Nein, bitte nicht."
 

"Versuch dich zu entspannen. Ich ruf derweil Severus. Keine Angst, ich bin doch bei dir."
 

/Severus, komm so schnell du kannst. Die Wehen haben eingesetzt./
 

/Ich beeile mich./
 

"Shh... Severus ist auf dem Weg."
 

Harry hatte sich zu Tom gesetzt und zog ihn in seine Arme. Die Abstände wurden bereits kürzer. Mittlerweile hatte sich Toms Vater zu ihnen gesellt und versuchte seinen Sohn zu beruhigen.
 

"Harry hat Recht. Du musst dich entspannen."
 

"Das... das sagst du so... so einfach, Vater."
 

Wenige Augenblicke später war auch schon Severus da und untersuchte kurz Tom.
 

"Das wird nicht mehr lange dauern, Tom."
 

"Fuck. Warum muss das so wehtun?"
 

"Du schaffst das schon. Ich hab es ja auch geschafft. Und bei mir waren es ja fast 2 Tage."
 

"Danke, für diese Aufmunterung.", war Toms sarkastische Antwort.
 

"Hier, Tom, trink das."
 

Bereitwillig schluckte er den Trank. Schon wenig später ließen die Schmerzen wenigstens etwas nach. Sein Körper begann sich nun auch zu wandeln.
 

/Du siehst als Frau aber auch nicht schlecht aus./
 

/Danke./
 

/Lenk ihn ein bisschen ab. Er soll sich nicht schon durch die Wehen zu stark schwächen lassen./
 

/Ist gut./
 

/Hast du dir schon ein Zimmer für den Kleinen ausgesucht?/, fragte Harry jetzt neugierig.
 

/Ich dachte, ich nehm das Zimmer gegenüber unserem. Du willst mich doch nur ablenken, oder?/
 

/Nur ein bisschen./
 

/Wissen die anderen, was morgen zu tun ist?/
 

/Sie wissen es. Jeder kümmert sich um seine Aufgabe. Aber ich hab die Anweisung gegeben, dass sie noch warten sollen./
 

/Aber.../
 

/Kein aber, Tom. Du musst erst mal wieder fit werden. Vorher werde ich nichts unternehmen./
 

/Ich unterbreche euch ja nur ungern, aber ihr solltet euch jetzt wieder auf die Geburt konzentrieren. Der Geburtskanal hat sich mittlerweile weit genug geöffnet./
 

"Natürlich."
 

"Muss das sein?", quengelte Tom nun.
 

"Ja, außerdem hast du ja fast geschafft, Schatz."
 

"Ich will nicht."
 

"Wir sind bei dir, mein Sohn. Du schaffst das schon."
 

"Das sagt sich so leicht."
 

"Du vergisst, dass ich es war, der dich zur Welt gebracht hat. Und ich war damals alleine."
 

"Helft ihm, sich etwas auf zusetzten, dann hat er es einfacher."
 

"Natürlich, Severus."
 

Harry und Salazar halfen Tom nun, sich weiter aufzusetzen. Als Stütze beschwor Harry noch ein Kissen, welches er hinter Tom legte.
 

"Das reicht schon. Bist du bereits, Tom?"
 

"Nein."
 

"Dein Sohn aber scheinbar schon. Wenn die nächste Wehe kommt, musst du pressen."
 

Keine 10 Minuten später hörte man einen lauten Babyschrei. Tom ließ sich erschöpft zurück fallen.
 

"Du hast es geschafft, Schatz."
 

"Ich weiß. Scheiße tat das weh."
 

"Du wirst noch einige Tage Schmerzen haben. Aber nicht mehr so schlimm."
 

"Ich bring dich um, Harry."
 

"Hey, ich hab das doch auch schon durch. Und umgebracht hab ich dich auch nicht."
 

"Aber ich bin der dunkle Lord."
 

"Der zurzeit beurlaubt ist. Und jetzt hör auf zu meckern. Severus kommt mit dem Kleinen zurück."
 

"Ich darf euch gratulieren. Es ist ein gesunder Junge."
 

Sofort war Toms volle Aufmerksamkeit auf seinen Sohn gerichtet. Dieser wurde ihm nun auch in die Arme gelegt.
 

"Er hat deine Augen, Tom."
 

"Meinst du? Das kann sich ja noch ändern."
 

"Vielleicht."
 

Plötzlich begann der Kleine an zu schreien.
 

"Ich würde sagen, Lestat hat Hunger, Tom."
 

"Danke für den Tipp. Aber ich habe nicht das erste Mal mit einem Neugeborenen zu tun."
 

Vorsichtig knöpfte Tom sein Hemd nur mit einer Hand auf, um seinen Sohn trinken zu lassen. Gerade in diesem Moment klopfte es an der Tür.
 

"Herein."
 

Langsam öffnete sich die Tür und Vladimir trat ein. Severus verstand das als Zeichen, sich zurück zu ziehen.
 

/Ich muss zurück. Tom geht es soweit gut. Und das Trinken klappt ja auch recht gut./
 

/Ist gut. Danke für deine Hilfe./
 

/Hab ich doch gern gemacht./
 

Mit einem Nicken verabschiedete er sich von den anderen und ging.
 

"Darf man dich denn schon besuchen?"
 

"Natürlich. Darf ich dir deinen Enkelsohn vorstellen?"
 

Tom hielt nun seinen Vater das Baby entgegen. Vlad trat nun näher an Tom heran und nahm seinen Enkel in die Arme.
 

"Er ist wirklich süß."
 

Erst jetzt besah er sich seinen Sohn etwas genauer und blickte ihn geschockt an. Tom verstand, was seinen Vater so erschreckte. Darüber musste er grinsen.
 

"Was?", fragte Vlad in einen etwas patzigen Ton.
 

"Du müsstest mal dein Gesicht jetzt sehen."
 

"Als ob es so normal wäre, dass ein Mann plötzlich einen weiblichen Körper hat. Wie lange bleibst du jetzt eigentlich so?"
 

"Nur bis Lestat nach Blut verlangt."
 

Tom grinste immer noch. Aber wenn man genau hinsah, war er kurz davor einzuschlafen. Harry merkte dies natürlich.
 

/Sal, du solltest deinem Mann das ganze noch etwas genauer erklären. Aber bitte nicht hier. Tom braucht seinen Schlaf./
 

/Natürlich./
 

Salazar nahm seinen Partner nun das Kind ab und legte es in sein Bett.
 

"Komm, mein Schatz. Tom braucht seine Ruhe."
 

Damit zog Salazar seinen Mann aus dem Zimmer.
 

"Es hat deinen Vater ziemlich geschockt, dich so zu sehen."
 

"Hab ich bemerkt. Du musst ihn aber verstehen. Das ist das erste Mal, dass er so etwas miterlebt. Bis vor kurzem wusste er ja noch nicht mal, dass er selbst Vater ist."
 

"Ich weiß. Du sollest jetzt schlafen. Ich bleib hier und pass auf dich und den Kleinen auf."
 

"Danke."
 

Tom ließ sich jetzt zurück in die Kissen fallen und schlief fast sofort ein. Harry deckte ihn noch richtig zu und setzte sich wieder in seinen Sessel um sein Buch weiter zu lesen.
 

Wenige Stunden später wurde Lestat wieder wach. Harry legte schnell einen Ruhezauber auf Tom und gab seinem Sohn eine Flasche Milch. Danach legte er sich selbst schlafen. Jedenfalls so lange, bis sein Sohn wieder wach war.
 

So ging das dann die ganze Nacht.

Kapitel 19: Unerwarteter Besuch

Kapitel 19: Unerwarteter Besuch
 

Als Tom das nächste Mal wach wurde, war es bereits hell. Vorsichtig setzte er sich nun auf. Er spürte immer noch einen leichten Schmerz.
 

Harry lag auch noch im Bett und schien tief zu schlafen. Er selbst fühlte sich fit und ausgeruht.
 

Langsam erhob er sich und ging erst mal ins Bad, um sich frisch zu machen. Als er zurück ins Zimmer trat, quengelte Lestat bereits etwas. Vorsichtig nahm er seinen Sohn jetzt in den Arm und beruhigte ihn, damit Harry nicht wach werden würde.
 

Zusammen mit dem Kleinen setzte er sich vor den Kamin. Dort bekam Lestat endlich seine Muttermilch, auf die er in der letzten Nacht verzichten musste. Als er satt war, kuschelte er sich an seine Mutter und schlief auch schnell wieder ein.
 

Tom bemerkte nun auch, dass Harry wach war.
 

/Morgen, Schatz/, grüßte er ihren Partner glücklich.
 

/Morgen. Wie fühlst du dich?/
 

/Mir geht es gut, aber du siehst müde aus./
 

/Ich hab ja auch nicht besonders viel Schlaf bekommen./
 

/Ich hätte mich doch auch um Lestat kümmern können./
 

/Du hast den Schlaf gebraucht. Ich war ja auch nicht die ganze Nacht wach. Was hältst du von Frühstück?/
 

/Gerne, ich bekomm langsam Hunger. Ich würde aber vorschlagen, dass wir im Zimmer essen. Ich bin nicht so scharf drauf, von meinen Leuten so gesehen zu werden./
 

/Wäre wohl nicht so toll. Du siehst als Frau aber dennoch sexy aus./ grinste Harry. Dieses Grinsen verging ihm aber schnell wieder, als er den finsteren Blick seiner 'Frau' sah.
 

/Der Bauch war ja schon schlimm genug. Zum Glück trag ich immer so weite Umhänge./
 

/Ich wird mal unser Frühstück bestellen./
 

/Du weichst vom Thema ab./
 

/Ich weiß. Wie soll ich dich eigentlich jetzt ansprechen?/
 

/Wie meinst du das?/
 

/Na ja, du bist schließlich jetzt ne Frau. Da wäre es schon komisch, wenn ich dich vor den anderen mit Tom anrede. Stell dir mal vor, was der weiße Orden für ein Gesicht machen würde./
 

/Du hast ja Recht. Was schlägst du vor?/
 

/Wie wäre es mit Elena?/, schlug Harry vor.
 

/Gefällt mir. Aber, nur das du es weißt, mit dem anderen Thema sind wir noch nicht fertig./
 

Auf den letzten Kommentar reagierte Harry aber nicht mehr. Stattdessen rief er nach einer Hauselfe und gab ihr ihren Auftrag.
 

(Ich nenn Tom jetzt nur noch Elena)
 

Kurze Zeit später stand es auch schon auf dem Tisch. Langsam erhob sich Elena von ihrem Platz und legte Lestat zurück in sein Bettchen. Danach setzte sie sich an den Tisch und wartete auf Harry. Dieser war noch schnell im Bad verschwunden um sich fertig zu machen.
 

Erst als Harry auch da war, begannen beide zu speisen.
 

Das Essen verlief ziemlich ruhig. Bis auf die Tatsache, dass Elena Harry immer noch mit ihren Blicken erdolchen könnte. Harry wich diesen aber immer aus.
 

Als sie fertig waren, erhob sich Harry schnell und wollte gehen. Wurde aber von der liebevollen Stimme seiner Frau aufgehalten.
 

"Redest du nicht mehr mit mir?"
 

"Natürlich, Schatz. Ich dachte nur, ich lass dich noch etwas alleine, da du etwas schlechte Laune hast."
 

"Tut mir leid, aber mein Hormonhaushalt ist noch total durcheinander. Da kann ich nichts dafür."
 

"Weiß ich doch. Ich wollte doch sowieso nur nach dem Rechten sehn und mich unten mal blicken lassen."
 

"Soll ich mitkommen?"
 

"Nein, du bist beurlaubt. Also werde ich deinen Job nun übernehmen."
 

"Wie du willst, Harry." Also erhob sich Harry ein weiteres Mal, er hatte sich mittlerweile wieder gesetzt, gab Elena noch einen Kuss und verließ das Zimmer.
 

Im Speisesaal waren schon einige anwesend.
 

"Morgen", grüßte Harry alle.
 

"Morgen, Harry", kam es auch einstimmig zurück.
 

"Papa!" Sofort kam Canina auf ihn zu gerannt. Harry nahm sie natürlich gleich hoch.
 

"Morgen, mein Schatz. Hast du gut geschlafen?"
 

"Ja, ich hab dich vermisst. Wo ist Daddy?"
 

"Der ist oben."
 

"Ach so.", war Caninas etwas trauriger Kommentar. Sie hatte sich schon so auf ihren Daddy gefreut. Und nun kam er nicht mal runter. Harry bemerkte das natürlich und drückte seine Tochter näher an sich.
 

"Was ist denn mit ihm, Harry?", wollte Narcissa sofort wissen.
 

Zusammen mit Canina setzte sich Harry an den Tisch. Zum erstaunen aller, aber nicht auf seinen Platz, sondern an die Stirnseite des Tisches, welcher eigentlich der Platz den Hausherrn war.
 

"Die letzten Tage waren ziemlich anstrengend und auch aufregend. Er wollte sich noch etwas ausruhen." Damit war wieder Ruhe eingekehrt. Jeder im Saal konnte sich denken, was das bedeutete. Noch dazu diese unscheinbare Geste Harrys, sich auf den Platz des Hausherren zu setzten. Das konnte nur ein bedeuten: der kleine Lord musste das Licht der Welt erblickt haben.
 

"Sind Draco und die anderen schon da?"
 

"Ja, gestern Abend sind sie angekommen. Ich denke mal, sie schlafen noch. Der Zug kam erst sehr spät an.", meinte Narcissa mit mütterlicher Stimme. Sie hatte die Kinder gestern abgeholt und war selbst noch etwas müde.
 

"Gut, lasst sie schlafen. Wir brauchen sie momentan eh nicht."
 

"Was ist nun mit dem Plan? Dumbledore ist schließlich tot?", waren Lucius besorgte Worte.
 

"Der ist erstmal auf Eis gelegt. Wir warten darauf, was die weiße Seite tun wird. Wisst ihr, wann das Begräbnis stattfindet?"
 

"Heute Nachmittag."
 

"Gut. Lucius, kümmere dich bitte um alles was momentan anfällt. Ich zieh mich zurück. Wenn es etwas wichtiges gibt, schick mir eine Hauselfe."
 

"Natürlich."
 

Damit erhob sich Harry zusammen mit Canina. Nun war alles klar, dass es Nachwuchs im Hause Riddle gab. Aber solange keiner der Eltern etwas sagte, hielten auch alle anderen ihren Mund.
 

Nachdem Harry den Raum verlassen hatte, blieb er noch mal stehen.
 

"Dobby!" Sofort erschien der kleine Hauself.
 

"Was kann Dobby für sie tun, Sir?"
 

"Bring das bitte nach Hogwarts. Es darf aber keiner wissen, dass ich dir den Auftrag gegeben habe."
 

"Jawohl, Sir." Damit nahm der Hauself das Blumengesteck und verschwand wieder. Harry machte sich zwar nicht viel aus Dumbledores Tod, aber nun hieß es neue Kontakte zu knüpfen. Und dazu gehörte sich nun mal ein Trauergeschenk.
 

"So, und jetzt gehen wir zu deinem Daddy."
 

Wenige Zeit später waren sie auch schon vor den Gemächern von Harry und Tom angekommen.
 

"Sei bitte leise. Dein Daddy schläft vielleicht."
 

"Okay."
 

Leise traten die beiden ins Zimmer. Und tatsächlich, Elena lag im Bett. Allerdings schlief sie nicht. Der einzige der schlief war Lestat. Dieser hatte sich an seine Mutter gekuschelt.
 

"Papa, Daddy schläft doch gar nicht."
 

"Stimmt, aber dein kleiner Bruder."
 

"Aber Oma hat gesagt, ich muss noch warten. Sie meint, es dauert noch, bis ich meinen Bruder bekomme. Und warum sieht Daddy so komisch aus?"
 

"Tja, dein Bruder hatte es etwas eiliger gehabt, als wir dachten. Und dein Daddy sieht so komisch durch die Geburt deines Bruders aus. Du hast jetzt vorübergeht keinen Daddy mehr, sondern eine Mummy."
 

"Versteh ich nicht."
 

"Musst du auch nicht."
 

"Willst du nicht mal her kommen und deinen Bruder begrüßen?", fragte Elena nun ihre Tochter.
 

Doch anstatt zu ihrer Mutter zu gehen, rannte sie aus dem Zimmer.
 

"Was hat sie denn?", fragte Elena nun verwundert.
 

"Ich weiß auch nicht. Sie ist in ihr Zimmer gerannt."
 

Wenige Augenblicke später kam sie wieder ins Zimmer. Fest umschlungen hielt sie ihren Lieblingsteddy ging langsam auf ihren Bruder zu. Dieser war mittlerweile wach.
 

"Hallo, kleiner Bruder. Ich hab ein Geschenk für dich." Nun ließ sie ihren Teddy los und drückte ihn vorsichtig ihrem Bruder in die Arme.
 

Skeptisch hob Elena eine Augenbraue. "Bist du sicher, mein Schatz? Das ist schließlich dein Lieblingsteddy."
 

"Ich hab da lange drüber nachgedacht, Mama.", antwortete sie mit ernster Mine.
 

"Wie du meinst, es ist deine Entscheidung. Ich bin mir sicher, dass er sich über dein Geschenk freut."
 

"Papa? Können wir nachher noch raus gehen?"
 

Harry trat ans Fenster und blickte in den Himmel.
 

"Ich weiß nicht, es tobt ein ziemlich starker Schneesturm. Bei dem Wetter müssen wir wohl noch warten. Ich denke mal, morgen können wir raus gehen."
 

"Ok. Darf ich dann aber bei euch bleiben?"
 

"Natürlich, Engelchen. Willst du zu mir kommen?", fragte Elena nun liebvoll.
 

"Au ja."
 

Schnell zog Canina ihre Schuhe aus und krabbelte zu ihrer Mutter ins Bett.
 

"Papa, kommst du zu uns?"
 

"Wenn ich darf."
 

Also kletterte Harry auch noch ins Bett und zog seine Tochter in eine feste Umarmung. Nach kurzer Zeit schlief sie auch schon tief und fest.
 

/Nimmst du es mir übel, wenn ich auch noch etwas schlafe?/
 

/Natürlich nicht. Ruh dich aus. Ich wache über euch drei./
 

/Danke./
 

Elena kuschelte sich nun in ihre Decke und schlief auch schnell ein. Harry beschloss, seinen fehlenden Schlaf nachzuholen und kuschelte sich eng an Elena und die Kinder. Vorher legte er aber noch einen zusätzlichen Schutzzauber über ihr Zimmer.
 

Es war bereits Nachmittag, als Elena wieder wach wurde. Eigentlich wollte sie noch weiter schlafen, aber ihr Sohn verlangte nach ihr. Also stand sie vorsichtig auf, um Harry und Canina nicht zu wecken.
 

"Na, mein Süßer. Bist du auch schon wieder wach?"
 

Liebevoll nahm sie Lestat auf den Arm und setzte sich erst mal mit ihm in einen der Sessel, die vor dem Kamin standen.
 

Dort fütterte sie ihn.
 

"Hey, das kitzelt. Du willst wohl deine Mama ärgern?"
 

Als er satt war, wechselte Elena ihm noch schnell die Winden.
 

Sie kamen gerade aus dem Bad, als eine Hauselfe erschien.
 

"Herrin, es ist ein Fremder in der Eingangshalle aufgetaucht."
 

"Weißt du wer es ist?"
 

"Nein, leider nicht, Herrin."
 

"Macht nichts. Wir kommen gleich. Haltet ihn mit einem Bannkreis fest. Aber verletzt ihn nicht."
 

"Sehr wohl, Herrin." Schon verschwand die Hauselfe.
 

Elena ging nun zu Harry und rüttelte ihn zärtlich an der Schulter.
 

"Harry, Schatz, du musst aufstehen, es gibt Probleme."
 

"Was ist los?" Harry war nun hellwach.
 

"Wir haben einen Eindringling. Die Hauselfen haben ihn festgesetzt."
 

"Wo?"
 

"Eingangshalle."
 

Harry hatte mittlerweile sich und seine Kleidung wieder in Ordnung gebracht.
 

"Geh schon mal vor. Ich komm dann nach."
 

"Was hast du vor, Elena?"
 

"Ich schaff die Kinder zu Regulus. Nimm deinen Umhang mit. Man soll dein Gesicht nicht sehen."
 

"Wie du willst."
 

Harry verließ bereits das Zimmer, als Elena ihre Tochter weckte.
 

"Komm, Süße, wir gehen zu Onkel Regulus."
 

"Au ja." Schon sprang sie aus dem Bett und zog ihre Schuhe an. "Bin fertig."
 

"Na, dann können wir ja jetzt gehen."
 

/Regulus, wo bist du gerade?/
 

/Ich bin mit Sirius und Van im Salon./
 

/Kommt bitte alle drei ins Spielzimmer. Umgeht aber die Eingangshalle./
 

/Wie du willst./
 

Harry war mittlerweile in der Eingangshalle angekommen. Er hielt sich allerdings noch am letzten Treppenabsatz auf und hatte dadurch einen guten Überblick über das Geschehen.
 

Die Hauselfen hatten wie befohlen, einen Bannkreis um den Fremden gezogen. Um den Bannkreis herum standen seine Leute. Die Todesser hatten ihre Zauberstäbe gezogen und versuchten durch den Bannkreis zu gelangen. Allerdings wurde jeder Zauber abgeblockt.
 

Die Person im inneren blieb dagegen ganz ruhig stehen und hatte nicht mal den Zauberstab gezogen.
 

Harry musste doch leicht darüber schmunzeln. Doch wurde er schnell wieder ernst und ging langsam die Treppe runter.
 

"Nehmt eure Zauberstäbe runter."
 

Die Todesser reagierten natürlich sofort. Minerva McGonagall, denn dies war der fremde Eindringling, drehte sich nun zu ihm um.
 

"Ihr könnt euch zurückziehen."
 

"Aber, my Lord…"
 

"Schweig. Es ist meine Entscheidung. Also befolgt meinen Befehl."
 

"Wie ihr wünscht."
 

Also verzogen sich alle Todesser.
 

"Es tut mir leid, dass der Empfang etwas kühl war. Aber ich kann ja nicht ständig ein Auge auf meine Leute richten."
 

"Wer sind sie?", fragte Minerva misstrauisch.
 

"Mein Name ist nicht von Bedeutung. Nur so viel, ich kümmere mich um die Angelegenheiten des Lords, in seiner Abwesenheit."
 

Minerva schien mit dieser Antwort zwar nicht ganz zufrieden, beließ es aber dabei.
 

"Was wollen sie hier?", redete Harry nun weiter, da sein Gegenüber nicht antwortete.
 

"Den Frieden", erklang plötzlich eine liebliche Stimme von der Treppe her.
 

Harry ging natürlich sofort auf die Knie. Auch wenn er der zweite Lord war, die Gemahlin des Lords steht immer noch über ihm. Auch wenn es in dem Fall der Lord selbst war.
 

Mit einem zufriedenem Lächeln blickte Elena Harry an. "Du kannst dich erheben."
 

"Wer sind sie?"
 

Blitzschnell drehte sich Elena in Richtung McGonagall.
 

"Ich dachte, sie besitzen etwas mehr Respekt, meine Liebe."

Kapitel 20: Ausgetrickst

Kapitel 20: Ausgetrickst
 

Mit ungläubigem Blick starrte Minerva nun Elena an.
 

"Bist du das, Tom?"
 

"Schach und Matt. Dir konnte ich noch nie etwas vormachen.", antwortete Elena etwas säuerlich.
 

"Ich hab dich ja schon in vielen Verkleidungen gesehen, aber diese ist bis jetzt die geschmackloseste."
 

"Danke für die Blumen. Das ist aber leider Gottes keine Verkleidung. Das ist alles echt."
 

Harry wurde es mittlerweile zu bunt. Anscheinend wurde er von den beiden total ausgeblendet.
 

"Würdest du mit bitte erklären, was das zu bedeuten hat", fragte Harry leicht säuerlich.
 

"Oh, natürlich. Aber nicht hier. Mir wird langsam kalt. Lasst uns doch im Kaminzimmer weiter reden."
 

"Wenn du meinst."
 

"Keine Einwände."
 

Also machten sich die drei auf den Weg ins Kaminzimmer.
 

Bereits nach kurzer begann Elena leicht zuschwanken. Harry stützte sie natürlich gleich.
 

"Alles in Ordnung?", auch Minerva klang besorgt.
 

"Ja, ja. Geht schon. Wir sind ja gleich da."
 

"Wenn er das jetzt sehen würde, würde er dir den Hals umdrehen, weil du nicht im Bett liegst. Ist dir das klar?", meinte Harry flüsternd.
 

"Ja, ich weiß. Dir allerdings auch, weil du mich nicht aufgehalten hast"
 

"Da hast du auch wieder Recht. Wenn du ihm nichts sagst, sag ich ihm nichts."
 

"Abgemacht."
 

Da dies nun geklärt war, ging die kleine Gruppe weiter.
 

Nach kurzer Zeit waren sie endlich angekommen. Als sie den Raum betraten, flammte sofort der Kamin auf und verbreitete eine wollige Wärme.
 

Elena ließ sich erleichtern in einen Sessel vor dem Kamin fallen. Minerva setzte sich ihr gegenüber und Harry stellte sich hinter Elena.
 

Eine Hauselfe brachte schnell noch Tee und Gebäck. Dann waren sie ungestört.
 

"Woher kommt ihr plötzlicher Sinneswandel, Professor?"
 

"Plötzlich würde ich das nicht unbedingt nenne. Hat Tom etwa nie etwas verraten?"
 

"Manche Dinge behält man lieber für sich. Das weißt du doch genau so gut wie ich."
 

Ein wissendes Lächeln spiegelte sich auf Minervas Gesicht. Harry drehte sich nun leicht säuerlich von den beiden weg und starrte ins Feuer.
 

"Hey, nun sei mal nicht eingeschnappt. Ich hab dir schon mal gesagt, dass ich dir nicht alle Einzelheiten meiner Vergangenheit verraten kann. Da dadurch Unschuldige Menschen in Gefahr geraten könnten."
 

"Warum hab ich dann das Gefühl, dass du mir nur deine alten Liebschaften verheimlichen willst, damit ich ihnen nichts antue, was ich, so nebenbei gesagt, niemals machen würde."
 

"Glaubst du etwa wirklich, dass ich mal was mit Minerva hatte?"
 

"Zutrauen würde ich es dir."
 

"Vertrau mit bitte, wir sind nur alte Freunde. Und jetzt, da Dumbledore endlich tot ist, kann sie das auch wieder zeigen."
 

Plötzlich begann die Zeit um sie herum immer langsamer zu laufen, bis ganz zum stillstand kam. Nur für Harry und Elena lief die Zeit weiter.
 

"Was ist hier los?", fragte Elena verwundert.
 

"Mir fällt nur einer ein, der das gewesen sein kann. Loki!"
 

In der Nähe des Fensters tauchte nun eine dunkel verhüllte Gestallt auf. In seiner Hand hielt er eine lange schwarze Sense.
 

"Schön euch zu sehen, meine lieben Freunde. Ich wünschte mir allerdings, dass ich aus einem freudigeren Anlass hier sein könnte. Aber leider muss ich euch mitteilen, dass die Seele von Albus Percival Wulfric Brian Dumbledore die andere Seite nicht erreicht hat."
 

"WAS?? Aber das würde ja bedeuten, dass er noch lebet."
 

"So leid es mit tut, aber ich fürchte, ja."
 

"Verdammt."
 

"Es gibt aber noch einen Grund, warum ich hier bin. Euer Gast." Loki hob nun den Arm und zeigte auf Minerva "Ich habe ihre Seele vor nicht mal 2 Tagen auf der anderen Seite gesehen."
 

"Also doch."
 

Irritiert blickte Harry nun zu Elena.
 

"Was meinst du mit ‚also doch’?"
 

"Mir ist ihr Verhalten etwas merkwürdig vorgekommen. Allein schon, da sie einfach unangemeldet hier aufgetaucht ist. Das war nie ihre Art. Loki? Richtest du bitte Minerva aus, dass ich alles tun werde, um ihren Tod zu rächen."
 

"Natürlich. Ich muss mich jetzt zurückziehen. Passt auf euch auf, meine Freunde."
 

Schon verschwand er genauso still, wie er gekommen war. Harry und Elena brachten sich wieder in ihre Ausgangsposition. Gerade noch rechtzeitig, wohl gemerkt. Denn die Zeit begann nun wieder normal zu laufen.
 

"Ihr braucht euch doch nun wirklich nicht wegen mir zu streiten."
 

"Keine Sorge, das würden wir nie tun. Also, was willst du von uns?"
 

"Zunächst mal, wollte ich wissen, ob du weißt wie es Mr. Potter geht."
 

"Oh, Mr. Potter. Nein, da kann ich dir leider nicht helfen. Sein verschwinden ist für mich genau so rätselhaft wie für dich."
 

"Schade, dann muss ich wohl woanders nach ihm suchen."
 

"Mach dir keine Sorgen, er wird schon wieder auftauche."
 

/Macht euch zum Angriff bereit. Auf mein Zeichen stürmt ihr das Zimmer./
 

/Jawohl, Meister./
 

Während Elena sich mit der falschen Minerva unterhielt, gab Harry den Todessern ihren Auftrag.
 

/Bist du so weit, Liebling?/
 

/Ja, sie können anfangen./
 

/Ihr habt es gehört, Angriff./
 

Plötzlich stürmte ca. 20 Todesser ins Zimmer und umzingelten Minerva. Diese konnte gar nicht so schnell reagieren, da war sie auch schon gefesselt.
 

"Dachtest du wirklich, ich würde es nicht merken, Dumbledore? Minerva war eine meiner besten Freunde."
 

"Glaubst du wirklich, du kannst mich so einfach fangen?"
 

"Du wirst sterben, für all dass, was du getan hast."
 

"Das glaubt ich eher weniger. Bedenke, ich kenne nun einen Teil deines Hauses. Ich kann jederzeit wieder hier her kommen."
 

"Dazu müsstest du dich aber erst mal befreien."
 

"Nichts Leichteres als das, Tom."
 

Schon war er verschwunden. Nur seine Stimme halte noch durch den Raum.
 

"Ich werde dich vernichten, euch alle. Hahahahahahahahahaha."
 

Elena ließ sich erschöpfte in ihren Sessel zurück fallen.
 

"My Lord, was sollen wir jetzt tun?"
 

"Ganz einfach, wir ziehen um. Das muss ich allerdings vorher noch klären. Geht auf eure Zimmer und packt eure Sachen zusammen. Wir treffen uns in 20 Minuten im Speisezimmer."
 

Eine kurze Verbeugung von allen und sie verließen den Raum.

Kapitel 21: Fluch und ein sicherer Ort

Kapitel 21: Fluch und ein sicherer Ort
 

"Hast du eine Idee, wo wir hin können?"
 

"Nun, es gibt nicht besonders viele Orte, die für unsere Zwecke brauchbar sind, Harry. Zum einen wären da die Schlösser meiner Eltern, das Haus deiner Eltern und noch das Blackhaus."
 

"Und unserer Ferienhaus" fügte Harry noch hinzu.
 

"Was ich aber nicht vor hatte zu verwenden. Meinen Eltern will ich damit aber auch nicht auf den Geist gehen. Und James ist vor kurzen er wieder in sein altes Haus gezogen. Die möchte ich nun auch nicht stören."
 

"Also bleibt uns nur noch das Blackhaus übrig. Zum glück hab ich es schon im Sommer vom Orden bereinigen lassen. Ich weiß nur nicht, ob es Sirius besonders gefallen wird."
 

"Der wird sich damit abfinden müssen. Schließlich kann er sich nicht immer vor seiner Vergangenheit verstecken."
 

"Kreacher!"
 

Keine Sekunde später erschien die Hauselfe auch schon im Zimmer.
 

"Mr. Riddle, Sir, hat gerufen?"
 

"Richte deiner Herrin aus, dass der dunkle Orden für eine Weile Gast in ihrem Haus ist. Wir werden in einer viertel Stunde eintreffen. Bereite alles vor."
 

"Natürlich."
 

Schon war die Hauselfe wider verschwunden. Und Harry und Elena machten sich auf den Weg in ihr eigenes Zimmer um ihre Sachen zu holen.
 

Bereits wenige Minuten später waren sie fertig und gingen in den Speisesaal um auf ihre Leute zu warten. Ihre eigenen Sachen hatten sie bereits von einer Hauselfe in ihr Zimmer im Blackhaus bringen lassen.
 

Nach und nach trafen alle Bewohner ein. Deren Sachen wurden von den Hauselfen ebenfalls schon umgeräumt.
 

"Ich hoffe ihr habt alles, denn wir werden für eine Weile nicht mehr her kommen."
 

Die Anwesenden nicken zur Zustimmung.
 

"Gut. Harry, würdest du dann bitte."
 

"Ja, natürlich."
 

Harry stellte sich jetzt in die Mitte des Raumes und murmelte einige Beschwörungsformeln. Vor im zeichnete sich nun langsam eine Art Tor ab. Dieses wurde immer intensiver, bis man auf der anderen Seite ein anderes Zimmer sehen konnte.
 

Harry drehte sich jetzt zu den andere um.
 

"Wartet einen Augenblick." schon verschwand er durch das Portal und war nicht mehr zu sehen. Nach kurzer Zeit kam er zurück und gab grünes Licht.
 

"Also dann, ihr könnt gehen."
 

Einer nach dem Anderen ging nun durch das Portal, bis nur noch Harry und Elena übrig waren.
 

"Nach dir, mein Schatz."
 

"Aber gern doch."
 

Nun ging auch Elena durch das Portal. Als letzter ging Harry durch. Auf der anderen Seite warteten die anderen schon auf ihn. Schnell verschloss er das Portal wieder.
 

"Ich glaub, das war gerade noch rechtzeitig. Ich hab schon die ersten Auren gespürt."
 

"War doch klar, dass Dumbledore nicht lange auf sich warten lässt."
 

Auch die Hauselfen hatten sich in Sicherheit gebracht. Auch wenn Kreacher etwas protestierte.
 

"Kreacher führt euch auf eure Zimmer. Richtet euch erst mal ein. Beim Abendessen reden wir über den Rest."
 

Langsam löste sich die Gruppe auf, bis nur noch Harry, Elena und die Kleinen anwesend waren.
 

"Und was machen wir jetzt?"
 

"Wir, mein lieber Harry, sorgen jetzt dafür, dass unser vorüber gehendes Zuhause sicher ist. Dumbledore ist schließlich immer noch der Geheimniswahrer des Hauses."
 

"Das dürfte aber unser kleinstes Problem sein. Ich denke nicht, dass er damit rechnet, dass wir jetzt hier sind. Also, welchen Zauber wollen wir nehmen?"
 

"Nichts Außergewöhnliches. Das würde sonst auffallen. Aber es sollte natürlich sicher sein. Oder hast du noch eine andere Idee?"
 

"Die hab ich allerdings. Ich würde einen Blutschutz vorschlagen. Schließlich haben wir beide Blackerben im Haus."
 

"Gute Idee. Das ist das Simpelste und auch Sicherste für uns. Jetzt gleich?"
 

"Natürlich. Je schneller umso besser, Schatz."
 

Elena schloss bereits die Augen um sich besser konzentrieren zu können, als Harry sie aufhielt.
 

"Lass mich das machen. Du solltest deine Kräfte schonen."
 

"Wie du meinst."
 

Harry schob seinen Ärmel hoch und berührte kurz das Mal. Schon nach wenigen Sekunden standen beide Blackerben im Zimmer und verbeugten sich.
 

"Ihr habt gerufen, Meister." Kam es von beiden wie aus einem Mund.
 

"Ja, dass habe ich. Ihr beide sollt einen Blutschutz über das Haus legen. Das ist das Sicherste gegen die weiße Seite."
 

"Ja, My Lord."
 

Schon verschwanden die Beiden wieder.
 

Harry drehte sich wieder zu seiner Frau um.
 

"Und, was machen wir jetzt? Bis zum Abendessen ist ja noch reichlich Zeit."
 

"Ich würde vorschlagen, wir beziehen erst mal unser Zimmer und dann sehen wir weiter."
 

"Gute Idee. Canina, kommst du zu mir, wir wollen uns mal dein neues Zimmer anschauen."
 

"Au ja."
 

Mit seiner Tochter auf dem Arm und seiner Frau mit ihrem Sohn in den Armen gingen sie nun nach oben. Harry hatte es so eingerichtet, dass sei das gesamte oberste Stockwerk bewohnten. Als Lord konnte man sich dies durchaus leisten.
 

Natürlich waren alle Zimmer im Haus geräumig und schön hergerichtet. Seit den Sommerferien hat sich viel verändert. Mrs. Black und ihr Hauselfe hatten dem Haus wieder seine alte Schönheit zurückgegeben.
 

Harry konnte sich gut vorstellen, dass es einiges an Arbeit und Zeit gebraucht hat, dies zu tun. Aber das Resultat lies sich durchaus sehen.
 

Nach wenigen Augenblicken waren sie oben angekommen und Harry führte seine Tochter in ihr neues Zimmer.
 

Diese bekam sofort ein glitzern in den Augen.
 

"Das ist ja wunderschön. Danke Papa."
 

"Wusste ich doch, dass es dir gefällt." Harry hatte ein breites Lächeln auf dem Mund. Er hatte sich schon gedacht, dass seiner Tochter das gefallen würde.
 

"Jetzt will ich aber noch euer Zimmer sehen."
 

"Natürlich. Wir haben genau das Zimmer gegenüber. Also wenn was ist, kannst du einfach her kommen."
 

Canina konnte es kaum abwarten und rannte sofort auf die andere Tür zu, um sie zu öffnen. Auch dieses Zimmer war wunderschön eingerichtet wurden. Selbst Elena konnte nur staunen.
 

"Ich glaube nicht, dass das Mrs. Black hergerichtet hat. Also kannst nur du es gewesen sein. Wann hast du es gemacht?"
 

"Bereits in den Ferien. Nachts ist es sehr langweilig hier, weist du?"
 

"Kann ich mir sehr gut vorstellen. Mich wundert nur, dass Dumbledore das nie bemerkt hat."
 

"Ich glaubt, Dumbledore hat sich nie wirklich hier drin umgesehen. Sonst hätte er bemerkt, dass hier oben noch versiegelte Zimmer sind. Ich hab sie also hergerichtet und wieder versiegelt. Ganz einfach."
 

"Das ist so typisch für dich."
 

Vorsichtig legte sie ihren Sohn in die bereits bereitgestellte Wiege und wand sich wieder ihrer Tochter zu.
 

"Komm, mein Schatz. Wir packen deine Sachen aus."
 

"Ich geh mal nach Sirius und Regulus sehen. Im Übrigen, diese Zimmer sind immer noch versiegelt. Es können nur unsere engsten Vertrauten hier her kommen."
 

"Du denkst auch an alles."

Kapitel 22: Angst

Kapitel 22: Angst
 

Zur selben Zeit stürmten Dumbledores Leute Das alte Hauptquartier des Dunklen Ordens. Doch selbst nach stundenlangem suchen, fand man keine Menschenseele.
 

"Verdammt. Wie konnten die nur so schnell abhauen? Das was so ein perfekter Moment, um sie endlich fertig zu machen. Diese verdammten Feiglinge."
 

"Mr. Weasley, beruhigen sie sich. Es wird sicher noch mehr Möglichkeiten geben. Es war voraus zusehen, dass sie abheuen."
 

"Sie haben Recht, Professor McGonagall."
 

"Rückzug. Brennt alles nieder. Sie sollen wissen, dass wir hier waren."
 

In der Zwischenzeit war Harry mit seinem Rundgang fertig und machte sich wider auf den Weg in seine eigenen Räume. Allerdings wurde er bereits auf der Treppen mit dem schrillen Schrei seiner Tochter begrüßt.
 

Sofort beschleunigte er seine Schritte. Kaum das er durch die Flurtür trat, kam auch schon seine Tochter auf ihn zu gerannt und weinte bitterlich.
 

"Was ist denn los, Mäuschen?"
 

"Ma… Mama wacht nicht mehr auf. Sie ist ganz plötzlich umgefallen."
 

Alarmierend betrat Harry das besagte Zimmer und sah seine Frau bewusstlos auf dem Boden liegen. Er war sich ziemlich sicher, dass sie noch lebte, bevor er überhaupt bei ihr war. Durch ihre Verbindung hatte er es sofort gespürt.
 

/Sev, komm sofort her./
 

Vorsichtig hob er nun Elena hoch und brachte sie in ihr Bett. Keinen Augenblick später stand auch schon Severus in der Tür.
 

"Was ist passiert?"
 

"Sie ist zusammengebrochen. Schaust du dir sie mal an?"
 

Es war klar, dass das keine Bitte war, sondern ein Befehl. Deshalb beeilte sich Severus auch, diesem nachzukommen.
 

Einige Minuten später konnte er auch schon Entwarnung geben.
 

"Sie ist einfach nur erschöpft. Was mich nach all den Ereignissen nicht wundert. Sie braucht viel Schlaf. Und dieses Mal, solltet ihr euch auch an meine Anweisungen halten. Ich hatte doch gesagt, dass sie Bettruhe benötigt."
 

"Knurr mich nicht so an. Als ob das meine Schuld ist. Du kennst sie doch genau so gut wie ich."
 

"Ja, allerdings. Ich lass dir noch einen Stärkungstrank da. Den kannst du ihr geben, wenn sie wider wach ist. Bis dann."
 

Harry gab nur ein kurzes Nicken als Antwort und schon war Severus wider verschwunden.
 

Bevor er selbst das Zimmer verlies, legte er noch einen kleinen Bannungszauber auf Elena. Er kannte seine Frau schließlich gut genug um zu wissen, dass sie sich nie an ärztliche Anweisungen hielt.
 

Danach ging er zu seinen Kindern. Lestat hatte von all dem nicht viel mitbekommen und schlief schon wieder in seinem Bettchen. Ganz anders sah es dann bei Canina aus. Diese saß völlig verstört in einer Ecke ihres Zimmers und weinte bitterlich.
 

Vorsichtig setzte Harry sich neben sie und nahm sie in den Arm.
 

"Hey, ist doch alles wieder in Ordnung. Deine Mama braucht nur etwas Schlaf, dann geht es ihr wider gut. Mach dir keine Sorgen. Komm, wir packen deine Sachen weiter aus. Vielleicht ist Mama ja schon wieder wach, wenn wir fertig sind."
 

"Ok."
 

Liebevoll wischte er ihr die letzten Tränen von den Wangen und half ihr dann beim auspacken.
 

Als sie fertig waren machten sie noch das Gleiche bei Lestat. Dieser lies sich dadurch aber nicht vom Schlafen abhalten.
 

"Du, Papa. Warum schläft Lestat eigentlich so viel?"
 

"Nun, dass ist bei einem Baby normal. Anfangs machen die nichts anderes als schlafen und essen."
 

"Ich auch?"
 

"Ja, du warst da keine Ausnahme. Ich fürchte, du musst dich noch etwas gedulden, bis du mit ihm spielen kannst."
 

"Schade. Aber dafür hab ich ja jetzt dich."
 

Mit einem glücklichen Lächeln nahm sie Harrys Hand und zog ihn mit in ihr Zimmer. Dort blieben sie auch, bis ein lauter Ruf ihre Aufmerksamkeit verlangte.
 

"HARRY!!!"
 

Schelmisch grinsend schaute gerufener seine Tochter an.
 

"Ich glaub, deine Mama ist wach geworden."
 

"Hast du was angestellt, Papa?"
 

"Ich hab sie nur mit einem kleinen Bannzauber versehen. Sev meinte nämlich, dass sie nicht aufstehen darf. Und du kennst ja deine Mutter."
 

"Sie hast Ärzte."
 

"Eben. Aber jetzt sollte ich wohl mal nach ihr sehen. Bleibst du bitte hier?"
 

"Ja."
 

Immer noch grinsend betrat Harry nun sein Schlafzimmer und sah sich einer stink wütenden Elena augesetzt.
 

"Was. Soll. Das?"
 

"Severus meinte, du brauchst unbedingt Bettruhen. Da du dich ja sowieso nicht dran hältst, hab ich etwas nachgeholfen."
 

"Nimm den verdammten Zauber von mir."
 

"Nein. Und wenn du nicht beruhigst, belegt ich dich noch mit einem Schlafzauber."
 

"Das wagst du nicht."
 

"Und ob. Du bist verdammt noch mal vorhin zusammengebrochen. Kannst du dir eigentlich vorstellen, was für ne scheiß Angst ich um dich hatte. Von Canina will ich gar nicht erst reden. So und nun sein ruhig und schluck das."
 

Harry hielt ihr die Phiole an den Lippen. Brav befolgte Elena seiner Aufforderung.
 

"Und jetzt versuch zu schlafen. Du hast es bitter nötig."
 

"War Severus sehr sauer?"
 

"Nein, schließlich kennt er dich. Ich denke mal, er wusste von Anfang an, dass das passieren würde. Du hörst ja sonst auch nicht auf ihn."
 

"Ich weiß, bin ja auch ein Sturkopf."
 

"Das auf jeden fall. Aber du bist mein Sturkopf und dafür liebe ich dich."
 

"Ich liebe dich auch. Und jetzt raus, ich muss schlafen."
 

Lachend verlies Harry das Zimmer. Das war die Person, die er geheiratet hatte.
 

Die nächsten Tage vergingen recht schnell. Elena war bereits nach kurzer Zeit wieder auf den Beinen. Diesmal aber mit Erlaubnis ihres Hausarztes.
 

Weihnachten und Neujahr zog vorbei. Und es war an der Zeit, wider zurück nach Hogwarts zu gehen.

Kapitel 23: Plan

Kapitel 23: Plan
 

Langsam fuhr der Zug in den Bahnhof ein. Die Schüler begaben sich schnell zu den Kutschen, denn es war kalt und sie wollten schnell wieder ins warme. Nur eine handvoll Schüler, hauptsächlich aus dem 7. Jahrgang ließen sich Zeit.
 

"Was die nur immer so hetzen müssen. So kalt ist es doch nun auch nicht. Schon mal was von Wärmezauber gehört?" motze einer von ihnen
 

"Beruhige dich, Draco." meinte nun eine zweite Person
 

"Blaise hat recht, lass sie doch vorrennen. So achtet wenigsten keiner auf uns und wir haben unsere Ruhe." warf nun noch eine dritte Person ein.
 

"Auch wieder wahr." stimmte Draco letzten Endes ein.
 

Langsam leerte sich der Bahnsteig und die 3 stiegen als letztes in die Kutschen Richtung Hogwarts. Oben angekommen, stiegen die 3 ganz gemächlich aus und schlenderten hinein.
 

"Geht schon mal, Jungs. Ich komme dann nach."
 

"Ok. Bis dann."
 

Also blieb einer zurück. Dieser zog sich schnell seine Umhangkapuze über und verschmolz somit der Dunkelheit, die außerhalb der großen Halle herrschte.
 

Zum Glück hatte ihn keiner gesehen, geschweige denn erkannt. Es hatte halt sseinen Vorteil, in seiner wahren Gestalt rum zulaufen.
 

Die Türen wurden geschlossen und die versteckte Person lauschte nur noch dem leisen Gemurmel, welches durch die Tür dran.
 

Aus zuverlässigen Quellen hatte er erfahren, dass es einen neuen Direktor geben soll, da man McGonagall diese Aufgabe nicht zumuten wollte.
 

/Tja, Dumbledore. Pech für dich. Glück für uns./
 

Natürlich war der Neue ein Mitglied er dunklen Seite. Dominic Adrian war ein äußerst intelligenter Mann Anfang vierzig. Kaum einer wusste, dass er ein Todesser ist, außer natürlich den Ranghöchsten. Also wie geschaffen für den Job des Direktors.
 

Anders als bei Dumbledore fällt seine Rede wesentlich kürzer aus.
 

"Meine lieben Schüler. Willkommen zurück in Hogwarts. Mein Name ist Dominic Adrian und ab jetzt euer neuer Direktor. Ich hoffe doch wir kommen gut miteinander aus." Verhaltenes klatschen erklingt. "Da sich leider noch kein Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste gefunden hat, übernehme ich dieses Fach." Wieder erklingt Beifall, aber mit wenig Elan. "Bevor ich aber das Abendessen frei gebe, habe wir noch einen neuen Schüler einzuteilen. Mr. Dracul, würden sich bitte vortreten?"
 

Die Hallentür öffnet sich und eine verhüllte Gestalt trat herein.
 

Währenddessen flogen Hocker und Hut vor den Lehrertisch.
 

Die Gestalt durchschritt die gesamte Halle und blieb erst vorn stehen. Professor Adrian war ebenfalls nach vorn getreten und wartete mit dem Hut in der Hand.
 

Er zog sich die Kapuze vom Kopf und fast sofort hörte man in der Halle die Mädchen und auch einige Jungen seufzen. Zum Vorschein kamen lange schwarze Haare und grüne, dunkle Smaragde.
 

Diese Kombination war ja schon fast tödlich. Doch auch das leichte Grinsen, welches der neue Schüler trug, sah verboten gut aus.
 

Dem Professor schien dies allerdings nicht zu stören und er setzten dem jungen Mann unbekümmert den Sprechenden Hut auf.
 

Bereits nach wenigen Sekunden brüllte dieser seine Wahl hervor.
 

"SLYTHERIN"
 

Das gerufene Haus freute sich natürlich, besonders die Mädchen. Die anderen Häuser waren etwas enttäuscht, diesen gut aussehenden Schüler nicht zubekommen.
 

Jay Dracul, so hieß er mit vollen Namen, lies sich von all dem nicht weiter beeindrucken und machte sich gemütlichen Schrittes auf zu seinem Tisch und setzte sich dort direkt neben Draco.
 

Das darauf folgende Essen verlief relativ ruhig. Nur Jay wurde immer noch mit schmachtenden Blicken gemustert.
 

Nach dem Abendessen verzogen sich alle auf ihre Häuser und gingen auch bald schlafen.
 

Mittlerweile war es schon weit nach Mitternacht und ganz Hogwarts befand sich im Traumland. Außer einem, Jay.
 

Dieser wartete darauf, dass endlich alle schliefen, damit er endlich aufbrechen konnte.
 

Es war weit nach Mitternacht, als er sich erhob und runter in den Gemeinschaftsraum ging. Obwohl es dort stockdunkel war, machte Jay kein Licht und schritt zielsicher auf ein Gemälde von Salazar Slytherin zu. Bereits in gehen sprach er das Passwort. Das Bild schwang zur Seite und mache einen Geheimgang frei. Ohne zu zögern ging er hindurch und befand sich sofort in den Privatgemächern des Gründers. Diese Räume lies er aber links liegen und durchquerte einen weiteren Durchgang, der direkt in die Kammer des Schreckens führte.
 

Der Weg dorthin war nicht besonders lang. Dort angekommen erschuf er einen Ritualkreis und brachte sich davor in Stellung. Nun begann er eine komplexe Formal zu murmeln.
 

Die sonst so dunkle Kammer verfinsterte sich noch weiter bis sie nur noch von den Ritualkerzen erhellt wurde. Jay störte dies aber wenig. Er murmelte weiter und musste die Formel sogar mehrfach wiederholen, bis etwas passierte.
 

/Puh, geschafft. War ja aber klar, dass es nicht so einfach wird./
 

Innerhalb des Kreises erschien nun eine verhüllte Person. Man konnte nur die gefährlich blitzenden Augen sehen.
 

"Wie kannst du es wagen, mich zu rufen, du dummer naiver Mensch? Niemand wagt es, den Tod zu beschwören, außer er will sterben."
 

"Ich bin weder dumm noch naiv und als menschlich kann man mich schon lange nicht mehr bezeichnen. Ich habe euch gerufen, Lord La Mort, um euch einen Vorschlag zu unterbreiten."
 

"Einen Vorschlag? Was kannst du mir schon bieten, was ich mir nicht selbst holen kann?"
 

"Es gibt etwas, was du willst. Du konntest es dir bis jetzt aber noch nicht holen. Ich weiß ganz genau was es ist."
 

"Reitz mich nicht. Selbst dieser Bannkreis kann mich nicht aufhalten. Also sprich, was soll das sein?"
 

"Dumbledores Seele." unheilvoll glänzten jetzt Jays Augen. Natürlich war es dumm, den Tod persönlich so zu reizen, aber er konnte es einfach nicht lassen. Verdammte Slytherinseite.
 

Genau dieser reagierte so, wie Jay sich das gedachte hatte. Geschockt riss dieser nämlich die Augen auf.
 

"Du willst ihn schon seit Jahren holen. Doch der Alte ist geschickt und schafft es sogar dich auszutricksen."
 

"Ich gebe das nur ungern zu, aber du hast Recht. Aber wie willst du etwas schaffen, was mir nicht mal gelingt?"
 

"Wie du vielleicht bemerkt hast, ist es mir bereits fast gelungen. Wie konnte ich auch ahnen, dass er sich einen neuen Körper sucht. Wo wir auch schon zu meiner Forderung kommen. Ich will die Seele Minerva McGonagalls zurück haben und dafür helfe ich dir, Dumbledores zu bekommen. Eine Seele gegen eine andere. Ein fairer Tausch."
 

Der Tod schwieg daraufhin. Jay lies ihm die Zeit, um seine Gedanken zu ordnen.
 

"Einverstanden. Sobald ich seine Seele habe, bekommst du ihre zurück. Doch nun will ich wissen, mit wem ich es zu tun habe."
 

"Die Menschen kennen mich unter dem Namen Harry Potter. Mein Großvater ist Asema Satanus und ich bin seit einigen Jahren mit dem Sohn Salazar Slytherins verheiratet."
 

"Welch eine Überraschung. Du musst ein sehr mächtiger Dämon sein. Ich hoffe dir ist klar, wie gefährlich diese Kombination ist?"
 

Jay zeigte nur ein leicht überhebliches Lächeln. Man brachte ja nicht jeden Tag den Tod so aus der Fassung.
 

"Natürlich."
 

"Ich hoffe doch, dass ihr Vorkehrungen getroffen habt. Eure Erben wären unbesiegbar."
 

"Wir haben bereits zwei Kinder. Dabei wollen wir es auch belassen. Uns ist natürlich klar, wie stark sie sind. Allerdings wächst unsere Macht auch an und wir können sie locker in Schach halten, falls das notwendig ist."
 

"Ihr seit dennoch leichtsinnig. Eigentlich müsste ich sie mir sofort holen."
 

"Ich habe dich nicht deswegen beschworen. Meine Kinder sind gut erzogen und würden Unschuldigen niemals etwas antun. Wenn das hier alles vorbei ist, verziehen wir uns sowieso aus der Menschenwelt."
 

Jay sprach dies nun leicht säuerlich. Niemand griff seine Kinder an. Nicht mal der Tod selbst.
 

"Ich merke schon, du bist sehr beschützerisch. Deine Familie steht für dich an erster Stelle. Diese Verbundenheit ist heute sehr selten geworden. Aber lassen wir das. Um noch mal auf das eigentliche Thema zurück zu kommen. Wie willst du Dumbledore überwältigen?"
 

Mit kurzen Worten schilderte Jay nun seinen Plan.
 

Der Tod überdachte diesen Plan noch einmal, fand aber keine Lücke, durch die Dumbledore entkommen konnte.
 

"Du bist wirklich ein sehr gerissener Junge. Wann?"
 

"Ich will es noch diesen Monat beenden. Am 31. zum Abendessen."
 

"Ich werde da sein." Der Tod verschwand genau so, wie er erschienen war.
 

Jay sackte auf die Knie zusammen und musste sich erstmal erholen. Gespräche mit dem Tod waren alles andere als einfach.
 

/Geht es dir gut, Harry?/
 

/Ja, Tom. Alles in Ordnung. Ich wird jetzt ins Bett gehen./
 

/Erhol dich gut. Ich bin stolz auf dich./
 

/Danke. Gute Nacht./
 

/Das wünsch ich dir auch./
 

Nachdem er sich etwas erholt hatte, ging er auch endlich ins Bett.

Kapitel 24: Das wirkliche Ende

Kapitel 24: Das wirkliche Ende
 

Am nächsten morgen machte sich Jay als Erstes auf dem Weg zum Tränkemeister. Vorsichtig klopfte er an der Tür zu dessen Büro.
 

"Herein!", kam es mürrisch von der anderen Seite. Jay ließ sich davon aber nicht abhalten und trat ein.
 

"Guten Morgen, Professor.", grüßte er freundlich.
 

"Mr. Dracul, was verschafft mir die Ehre ihres frühen Besuchs?"
 

Nun verschloss Jay das Büro sorgfältig und belegte den Raum mit verschiedenen Schutzzaubern.
 

"Ich habe einen Auftrag für dich, Severus."
 

Mit kurzen Worten schilderte er seinem Professor, was er brauchte und verschwand recht schnell wieder aus dessen Büro. Seine Klassenkammeraden kamen gerade um die Ecke, also schloss er sich ihnen an und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zur großen Halle.
 

Die nächsten Tage verliefen recht Ereignislos. Jay versuchte sich so normal wie möglich zu geben und benahm sich wohl zum ersten Mal in seinem Leben, wie ein normaler Schüler.
 

Es war mittlerweile der letzte Tag des Monats und in ca. 10 Minuten würde das Abendessen beginnen.
 

Jay selbst stand in einer dunklen Ecke vor der großen Halle und begann einen Bannzauber auf die Halle zu legen. Niemand würde nun die Halle verlassen können, jedenfalls nicht, solange er es nicht wollte.
 

Als er fertig war, schlenderte er gemütlich zu seinem Platz. In den letzten Tagen hat er die letzten Schritte seines Planes verwirklicht. Der Direktor würde heute Abend eine wichtige Ankündigung machen, wodurch auch alle Schüler und Lehrer anwesend waren.
 

Langsam füllte sich die Halle und die Türen wurden geschlossen. Der Direktor erhob sich nun und bat mit einer einfachen Handbewegung um Ruhe.
 

"Meine lieben Schüler. Wie mir zu Ohren gekommen ist, versäumen einige von Ihnen ihre regelmäßigen Schutzimpfungen. Worüber Madam Pomfrey natürlich nicht besonders begeistert ist. Deshalb wird in Zukunft der Schutzstoff einmal im Monat per Trank aufgenommen. Wie sie sehen steht auf Ihren Plätzen bereits ein gefüllter Becher. Ich bitte Sie nun alle, den Inhalt vollständig zu nehmen. Dies betrifft natürlich auch die Lehrer." Er selbst griff sich nun seinen Becher und leerte ihn in einem Zug. "Keine Sorge, dieser Trank schmeckt nicht so ekelhaft wie andere dieser Art. Die Tränke nehmen automatisch Ihren lieblings Geschmack an. Und im Übrigen. Es gibt erst Essen, wenn jeder seinen Trank getrunken hat."
 

Von überall her hörte man Rufe des Erstaunens. Jay kippte seinen schnell runter und beobachtete dann McGonagall. Diese trank auch brav aus.
 

Nun konnte es bald losgehen. Seinen besonderen Gast hatte Jay bereits vor dem betreten der Halle gespürt. Der Tank musste nur noch bei allen wirken. Was noch etwa 10 Minuten dauerte.
 

Natürlich handelte es sich nicht um den besagten Impfschutz. Das war selbstverständlich nur ein Vorwand gewesen, damit alle ihren Trank auch schluckten. Das mit dem nicht scheinenden Essen war aber die Wahrheit. Erst als der letzte Tropfen getrunken war, erschien das Essen.
 

Aber nun zurück zum Hauptteil von Jays genialen Plan. Jeder in der Halle erhielt einen äußerst wirksamen Seelenbanntrank. Dieser sorgte nun dafür, dass in den nächsten 24 Stunden keine Seele mehr ihren angestammten Körper verlassen konnte.
 

Dies gilt natürlich nicht für den Trank, den McGonagall zu sich genommen hatte. Ihr Trank bewirkte genau das Gegenteil. Die Seele wird förmlich aus dem Körper verband und kann nicht wieder zurückkehren. Dieser Trank akzeptiert von da an nur noch die zum Körper passende Seele.
 

Also dürfte die Gute in wenigen Minuten zusammenbrechen und Dumbledores Seele würde frei im Raum schweben und keinen neuen Wirt finden. Danach musste La Mort nur noch die Seele einsammeln und die Richtige zurückgeben. Soweit jedenfalls der Plan. Durch Jays Bannzauber konnte die freie Seele auch nicht die Halle verlassen. Ein wirklich perfekter Plan. Sonst hätte La Mort ja auch nicht zugestimmt.
 

Nun war es endlich so weit. Der Trank hatte bei allen seine volle Wirkung entfaltet und McGonagalls Körper fiel in ihrem Stuhl zusammen. Aus ihrem Körper trat langsam ein leicht durchsichtiger dunkler Rauch, welcher die Form des ehemaligen Direktors annahm.
 

Dieser schaute nicht schlecht, als er plötzlich so auftauchen musste und verstand nicht was passiert war. Nicht weit von ihm entfernt tauchte jetzt La Mort auf und schwebte langsam auf den Geist zu. Viele Schüler rissen geschockt die Augen auf. Denn die Sichel, die La Mort trug, sagte schon alles.
 

"Endlich hab ich dich, Albus Percival Wulfric Brian Dumbledore. Ich musste lange auf diesen Tag warten. Jetzt wirst du mir nicht mehr entkommen." sprach La Mort in seiner üblichen Stimmlage.
 

Mit einer geübten Bewegung, lies der Tod nun seine Sichel über Dumbledore niedersausen und schickte seinen Geist nun endgültig ins Jenseits.
 

Langsam schwebte La Mort auf Jay zu. "Du hast dein Versprechen gehalten. Nun werde ich meinen Teil der Abmachung erfüllen. Die Seele Minerva McGonagalls darf zurück in ihren Körper kehren." Mit einer weiteren Handbewegung tauchte ein neuer Rauch auf, allerdings wesendlich heller als bei Dumbledore und verschwand sofort in McGonagalls Körper. Diese wachte bereits nach wenigen Augenblicken auch wieder auf und blickte sich verwirrt um.
 

"Ich danke euch, Lord La Mort. Auch Ihr habt nun euren Teil unserer Abmachung erfüllt. Damit ist unser Pakt besiegelt und unsere Übereinkunft aufgelöst."
 

"So sei es, junger Feuerdämon. Doch eins noch. Ich hatte nun genug Zeit, über dich und deinen Gefährten nachzudenken. Obwohl ich dir durchaus glaube, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass weitere Nachkommen aus eurem Geschlecht ein zu großes Risiko für alle Welten darstellt. Mit dem heutigen Tag sind du und dein Gefährte bis in alle Ewigkeit unfruchtbar. Nach den geltenden Gesetzten müsste ich die bereits geborenen Erben mitnehmen. Da ihr allerdings mitgeholfen habt, das Gleichgewicht wieder herzustellen, sehe ich von diesem Punkt ab. Lebt nun wohl, junger Feuerdämon. Ich hoffe, wir sehen uns nie wieder."
 

Damit verschwand der Tod aus der großen Halle und aus der Menschenwelt und begab sich wieder in sein Reich, um noch etwas Spaß mit seiner neuen Errungenschaft zu haben. Zurück lies er eine völlig verstörte Zauberergemeinschaft und einen noch viel geschockteren Jay, der nur langsam verstand, was gerade passiert war.
 

/Tom?/
 

/Ja, Harry. Ich hab es gehört. Sie es von der guten Seite. Dumbledore ist endlich weg und wir dürfen unsere Kinder sogar behalten./
 

/Ja, du hast Recht./
 

Erleichtern brach Harry nun in Tränen aus, da ihm erst jetzt bewusst wurde, wie nah er dran war seine über alles geliebten Kinder zu verlieren. Mit dem Gedanken, nie wieder eigene zu bekommen, konnte er sich schneller anfreunden. Tom und er wollten ja eh nur zwei. Und mit Canina und Lestat hatten sie ihr Pensum erfüllt.
 

Doch das war nun erstmal egal. Auf ihn starrte die gesamte große Halle und wartete auf einen Erklärung. Die ersten die sich versuchten zu rühren, waren ein paar Gryffindors. Aber das ahnte Jay bereits und hatte so alle auf ihre Plätze gebannt. Vor allem Ron und Ginny wollten am liebsten ihre Zauberstäbe ziehen und ihn mit Flüchen beballern.
 

Also stand er langsam auf und ging nach vorne zum Lehrertisch. "Ihr wollt sicher eine Erklärung haben. Nun, ich hoffe ihr habt etwas Geduld, denn das ist eine etwas längere Geschichte. Ich sollte wohl erst Mal damit anfangen, mich genauer vorzustellen. Mein Name lautet Harry Riddle. Ehemals auch bekannt als Harry Potter."
 

Fast alle sahen ihn nun fassungslos an. "Das glauben wir nicht. Du siehst gar nicht aus wie Potter." Rief einer vom Gryffindortisch. Viele stimmten dem Sprecher zu.
 

"Nur weil ich keine Brille mehr trage und meine Haare etwas länger sind, erkennt ihr mich nicht mehr. Wie enttäuschend. Ich dachte, ihr währt meine Freunde." Das Wort spie Harry nur so aus.
 

"Wer will den schon mit dir befreundet sein. Du solltest doch nur verdammt noch mal deine Aufgabe erfüllen und dann abkratzen, damit wir dein ewiges Heldengetue nicht mehr ertragen müssen." schrie ihm nun kein anderer als Ron entgegen. Viele blickten den Gryffindor geschockt an. Die beiden waren doch die besten Freunde und dann solche Worte aus dem Mund des Weasleys?
 

"Heldengetue? Ich hab es mein ganzes verdammtes Leben gehasst, als Held angesehen zu werden. Ich fand es nämlich echt nicht nett, das Dumbledore meine Eltern getötet hat und es bei mir auch versuchte. Hat ja aber nicht geklappt. Er hat mir und vielen Menschen das Leben ruiniert."
 

"Professor Dumbledore war ein Held. Du-weißt-schon-wer haben wir das alles zu verdanken." Rief ein anderer.
 

"Immer die gleiche Leier. Nicht mal seinen Namen traut ihr euch auszusprechen. Tom mischte sich nur ein, um endlich das üble Treiben dieses Monster, was ihr so verehrt, ein Ende zu setzten. Natürlich hatte Dumbledore dadurch den perfekten Sündenbock für seine eigenen Taten. Voldemort greift nicht einfach so mal ein ganzes Dorf ein um die Bewohner auszulöschen. Wenn ihr es genau wissen wollt, er hasst das unnötige Töten. Er hat immer nur die verteidigt, die ihm wichtige waren." versuchte Harry seinen Mann zu verteidigen.
 

"Hörst du dir eigentlich mal selber zu, was für Blödsinn du erzählst. Dumbledore war unser Retter und dieses Monster ein Mörder. Du solltest uns doch einfach nur von ihm befreien. Aber nicht mal das hast du geschafft, Potter." warf Ron ihm nun vor.
 

"Darf ich euch daran erinnern, wer ich war. Ihr hab ein kleines Kind zu seinen magiehassenden Verwanden gesteckt. Und dann noch von ihm erwartet, dass es mit nur 11 Jahren einen erwachsenen Zauberer besiegt. Sagt mal tickt ihr noch ganz richtig. Ich hab langsam die Schnauze voll. Potter wird das schon machen. Er ist ja unser Held. Ihr habt einem Kind die gesamte Zukunft der Zauberergemeinschaft anvertraut und ihm damit sein ganzes Leben zerstört. Ihr habt mich in diese Rolle hinein gepresst, ob ich nun wollte oder nicht. Und dabei auf einen machthungrigen alten Zauberer gehört, der das alles erst ausgelöst hat. Euch hätte klar sein müssen, dass ich mich früher oder später aus dieser Rolle befreien würde. Ich wurde nie nach meiner Meinung gefragt. Alles habt ihr über meinen Kopf hinweg entschieden."
 

Daraufhin schwieg Harry. Er hatte alles gesagt, was er sagen wollte. Den Rest würden seine Leute schon erledigen. Über die Jahre war einiges an Material über Dumbledores Pläne und Taten zusammen gekommen. Dieses Material wurde nun an alle Zeitungen des Landes weitergereicht. Aber auch so, dass keiner etwas verändern konnte. Es durfte nur die reine Wahrheit gedruckt werden. Alles andere ging nicht.
 

"Harry?" es war Neville, der nun das Wort ergriff.
 

"Ja, Neville?" Harry hatte sich bei seiner Erzählung in Rage geredet und beruhigte sich nun nur langsam.
 

"Bitte beantworte uns eine Frage. Auf welcher Seite stehst du?"
 

"Eine durchaus berechtigte Frage, Neville. Ich trage seit dem Tag meiner Geburt das dunkle Mal auf meinem Unterarm, denn Tom Riddle ist kein geringerer als mein Vormund. Er gab mir das Mal zum Schutz. Und es hat bis heute auch wunderbar funktioniert. Also um es noch mal deutlich auszudrücken: Ich stehe eigentlich seit meiner frühsten Kindheit auf der dunklen Seite. Allerdings wurde ich nie dazu gezwungen auch dort zu bleiben. Tom stellte mich bei unserem ersten Treffen vor die Wahl. Ihm war es egal, was ich tat. Er hätte es akzeptiert und wäre trotzdem für mich da gewesen. Deshalb entschied ich mich für seine Seite und hab es bis heute noch kein einziges Mal bereut."
 

"Ich verstehe. Danke für deine ehrliche Antwort, Harry."
 

"Selbstverständlich, Neville. Es wird langsam Zeit für mich aufzubrechen. Unsere Aufgabe wurde erfüllt und das Gleichgewicht ist wieder hergestellt. Ihr solltet morgen unbedingt Zeitung lesen. Also, lebt wohl."
 

Damit verschwand Harry vor den Augen aller aus der Halle. Sofort brach ein Tumult los, denn es konnten sich endlich alle wieder bewegen. Viele waren immer noch geschockt, und plapperten wild durcheinander. Andere waren stink wütend und der Rest? Die warteten einfach nur auf die nächste Ausgabe des Tagespropheten. Wobei die Lehrer doch einige Schwierigkeiten hatten, alle in ihre Häuser zu bekommen. Vor allem die Gryffindors wehrten sich heftig. Die Slytherins gingen ohne murren und auch die Hufflepuffs und Ravenclaws besannen sich schnell und gingen dann ruhig in ihre Gemeinschaftshäuser.
 

Von all dem bekam Harry nichts mehr mit, denn dieser war bereits wieder im Grimmauldplatz 12 und kuschelte sich an seine immer noch verwandelte Frau. Überglücklich schloss Elena ihren Mann in ihre Arme. Endlich war es vorbei.
 

Doch Harry musste doch noch etwas loswerden, bevor er schlafen konnte.
 

"Ihr hattet Recht. Man sollte keine Geschäfte mit dem Tod machen." flüsterte Harry in die Dunkelheit.
 

"Was ist denn passiert, mein Liebster?"
 

"Er war der Meinung, dass unsere Erben aufgrund ihrer Abstammung zu gefährlich werden und deshalb dafür gesorgt, dass wir nie wieder welche bekommen können."
 

"Du meinst also, wir sind unfruchtbar?" Elena war entsetzt.
 

"Ja. Und er meinte auch, dass er uns eigentlich auch die beiden schon entstandenen wegnehmen müsste. Sah dann allerdings davon ab, da wir ja mitgeholfen haben, die Welt zu retten." redete Harry monoton weiter.
 

"Unsere Kleinen? Aber sie haben doch niemanden etwas getan." nun wurde sie langsam sauer.
 

"Das weiß ich auch, aber wir beide gehören nun mal zu den stärksten Dämonenclans, die es in der Unterwelt gibt. Verstehen kann ich das schon, zum Glück lässt er uns aber damit in Ruhe. Und sie es doch mal von der positiven Seite. Wir müssen uns nie wieder über Verhütung Gedanken machen." scherze Harry nun.
 

"Du bist mir einer. Unsere Kinder wären beinah weg gewesen und du denkst nur an unser Sexleben." beschwerte Elena sich wütend.
 

"Sei nicht schon wieder sauer, Elena. Ich bin doch auch froh, dass wir sie behalten dürfen. Und bald können wir von hier verschwinden und unser Leben genießen."
 

"Damit hast du durchaus Recht, Harry. Ich liebe dich und bin froh, dass alles so gut ausgegangen ist."
 

"Ich liebe dich auch. Du und die Kinder seit das wichtigste, was es in meinem Leben gibt."
 

Mit diesen Worten und mit einem liebevollen Kuss schliefen die Beiden dann endlich auch ein.
 

Am nächsten Morgen kam dann eine Extraausgabe des Tagespropheten, in der alles über die dunklen Machenschaften von Dumbledore berichtet wurde. Viele konnten nicht glauben, dass dies wirklich alles der Wahrheit entsprach, aber die Zeugen waren alle samt mittels Veritaserum befragt wurden. Also konnte es doch nur die Wahrheit sein.
 

Es dauerte lange, bis sich alle wogen in der Zauberergesellschaft geglättet waren. Es wurden mit der Zeit neue Gesetze veranlasst und alte wurden endlich aufgehoben. So wurde die schwarze Magie wieder legal und auch als Fach in Hogwarts wieder eingeführt. Das Gleichgewicht zwischen schwarz und weiß war endlich wieder hergestellt worden. Dennoch gab es immer noch Verfechter der reinen weißen Magie, wie z.B. einige der Weasley-Familie.
 

Diese standen immer noch voll und ganz hinter Dumbledore und konnten auch durch keine Beweise der Welt umgestimmt werden. Allerdings konnten sie nicht gegen den Umschwung in der Zauberergesellschaft tun. Und so zogen sie sich langsam zurück und warteten auf eine Change zurückzuschlagen und die alte Ordnung wieder herzustellen.
 

Doch die Zauberer und Hexen fanden sich schnell mit der neuen Situation zurecht und viele wollten auch, dass es so blieb. Denn nun herrschte Frieden in ganz England. Tom nahm wenige Tage nach dem ersten Zeitungsartikel Kontakt mit dem Minister auf und bereits nach wenigen Wochen unterzeichneten ausgewählte Vertreter beider Seiten einen Friedensvertrag.
 

Die Todesser wurden frei gesprochen und konnten nun endlich frei und in frieden leben, wie alle anderen auch. In den ersten Wochen nach der Unterzeichnung des Friedensvertrages, sah man Harry und Tom regelmäßig mit ihren Kindern durch die Winkelgasse spazieren. Doch irgendwann beschlossen sie, sich endgültig zurück zu ziehen und man bekam sie nie mehr zu Gesicht.
 

Doch jeder wusste eins ganz genau, Der-Junge-der-lebte hatte endlich eine Familie und ein zu Hause gefunden und wäre nun glücklich bis an sein Lebensende.
 

FIN



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Kommentare zu dieser Fanfic (59)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Lily-Potter-14
2015-06-24T20:20:10+00:00 24.06.2015 22:20
Besste FF ever ;-))!!!
Von:  Yoku_Soichi
2011-10-06T20:56:24+00:00 06.10.2011 22:56
Eine schöne Geschichte von Anfang bis Ende!
Konnte kaum aufhören zu lesen!
Danke!
LG
Von:  Omama63
2011-06-06T18:41:40+00:00 06.06.2011 20:41
Eine klasse FF und ein schönes Ende.
Hat mir sehr gut gefallen.
Super geschrieben.
Von:  sasa56
2011-06-03T12:08:20+00:00 03.06.2011 14:08
super kapitel
eine schönes ende
lg
sasa56
Von:  InaBau
2011-06-03T04:42:09+00:00 03.06.2011 06:42
Danke für die schöne FF! Sie war wirklich gut geschrieben und ich bin froh, dass alles ein gutes Ende nahm und Harry endlich glücklich ist!
Von: abgemeldet
2009-06-21T14:54:58+00:00 21.06.2009 16:54
Hy,

ich habe lange nichts geschrieben, aber ich habe die FF aus den Augen verloren. Ich bin schon auf den Plan gespannt.

lg Lilian
Von:  bluttschatten
2009-06-18T08:51:15+00:00 18.06.2009 10:51
Das Kapi is wirklich toll^^
Bin mal gespannt was sie vor haben xD
Schreib scnell weiter
lg
bluttschatten
Von:  saspi
2009-06-17T15:45:03+00:00 17.06.2009 17:45
Hey!!!
Klasse kappi!!!
Bitte schreib schnell weiter!
Bin schon gespannt wie 's weiter gehen soll!!!
ineressant und was haben sie vor??
Freu mich aufs nächste kappi.
Bye

Von:  Angelcerise
2008-12-13T21:02:32+00:00 13.12.2008 22:02
Klasse Kapitel^^
Echt bei Elena merkt man wer sie eigentlich ist XD

Schreib bitte schnell weiter ;-)
Von:  Silverphoenixdragon
2008-12-13T18:37:18+00:00 13.12.2008 19:37
oh man unsere elna benimmt sich langsam wieder wie ihr männliche seite lol ^^
voldi ist aber echt aufbrausend
bin gespannt wie es weitergeht

lg sky


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