Todesbote von Izumi_2412 ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2: Versammlung --------------------------------- Kapitel 2: Versammlung Tom betrat mit wehendem Umhang den Versammlungssaal. Alle waren bereits anwesend und warteten nur noch auf ihren Meister. "Wie ich sehe sind alle da. Gut." Er setzte sich auf seinen Thron und schaute sich um. Hier und da las er die Gedanken seiner Leute. Die meisten sagten das Gleiche aus. Worauf wartet er? Oder für wen wohl der zweite Stuhl ist? Aber Lord Voldemort hatte schon immer nicht viel Geduld. Heute würde er sie allerdings noch etwas zappeln lassen. /Fang endlich an. Die warten alle schon ungeduldig./ /Je länger ich warte umso nervöser werden sie und dann kann ich Verräter noch schneller finden. Aber du hast Recht. Komm her./ /Ich wollte nur noch mal nach Canina sehen./ /Gut solange warte ich auch noch./ "Pookie, ich geh jetzt runter. Wenn was ist, sag uns sofort bescheid." "Sehr wohl, Herr." Harry schaute noch mal nach den Fallen, die sein Kind vor Angriffen schütze und verschwand aus dem Zimmer. Kaum draußen, teleportierte er sich vor die Tür der Halle. /Tom, ich komm jetzt rein./ /Ok./ Harry setzte seine Kapuze auf und zog sie sich tief ins Gesicht. Dann holte er noch mal tief Luft und öffnete die beiden Flügeltür mit einem kurzen Energiestoß, so dass sie an die Wand rechts und links daneben flogen. Alle Augen waren auf ihn gerichtet. Er trat nun mit festem Schritt ein und die Türen schlossen sich wie durch Geisterhand. Keiner der Anwesenden konnte sein Gesicht erkennen. Sie sahen nur eine verhüllte Gestallt, die auf ihren Lord zukam. Die meisten lachten schon vor Vorfreude auf das, was jetzt normalerweise passierte. Doch nichts geschah. Der Lord bewegte sich keinen Millimeter. Die Gestalt ging ungerührt weiter. Entschuldigte sich nicht mal beim Lord für ihr zu spät kommen. Besser gesagt sie sagte gar nichts. Erst am Ende des Saals blieb sie stehen und setzte sich, zum Entsetzen aller, direkt neben den Lord. "Nun, da jetzt alle da sind, können wir anfangen." Harry beobachtete das Ganze desinteressiert. Er kannte die ganze Prozedur. Oft genug war er in Toms Gedanken dabei. Tom markierte einen nach dem anderen. Harry las neben bei die Gedanken der neuen Anwärter. Nur bei einem musste er plötzlich schlucken: Blaise Zabini. In seinen Gedanken las er etwas, was ihm nicht besonders gefiel. Neben bei bemerkte er nun, dass dieser sich kaum auf den Beinen halten konnte. 'Ist der denn nur verrückt. In diesem Zustand die Weihe haben zu wollen.' Tom war gerade mit Draco fertig und ging nun auf Blaise zu, als sich Harry plötzlich erhob und Tom in seinem Tun stoppte. Der wunderte sich im ersten Moment und schaute Harry mit einem eisigen Blick an. "Was?", war seine schneidende Stimme zu hören. Viele der Anwesenden zuckten nun zusammen. ::Wenn du Zabini nicht töten willst, dann gib ihm noch nicht das richtige Mal.:: ::Wie meinst du das?:: ::Er ist viel zu schwach dafür. Schau doch selbst, er kann sich kaum auf den Beinen halten. Die Weihe würde er nicht überleben.:: Tom drehte sich langsam zu Blaise und musterte ihn. Sein Partner hatte recht. ::Aber warum kommt er dann hier her, wenn er kaum stehen kann?:: ::Um seinen Vater nicht zu enttäuschen. Ich konnte kurz seine Gedanken lesen. Jetzt hat er sie aber wieder verschlossen. Er hat ein sehr wichtiges Geheimnis. Nichts das uns schaden könnte. Aber bitte zwing mich nicht dazu, es dir zu sagen. Jedenfalls nicht jetzt. Es ist noch zu gefährlich. Es darf noch keiner wissen.:: ::Gut. Ich vertraue dir.:: Harry ging nun wieder auf seinen Platz und wartete. Da beide in Parsel gesprochen hatten, bekam keiner etwas mit. Tom beendete die Weihe und gab Blaise wirklich nur einen falsches Mal. Für das richtige war ja immer noch Zeit. /Pass auf, jetzt kommt der interessante Teil./ /Ach, kommen wir endlich zu mir?/ /Eingebildet bist du gar nicht, oder? Allerdings hast du Recht. Ich enthülle jetzt dein Geheimnis./ "Da jetzt alle aufgenommen sind, kommen wir zu einer anderen Sache. Ihr werdet euch sicher schon gefragt haben, wer die Person ist, die neben mir Platz genommen hat." /Natürlich haben sie das, du weißt es doch selbst ganz genau. Du liest doch immer die Gedanken deiner Leute./ /Ach halt die Klappe Harry!/ "Und noch dazu die Unverschämtheit besaß zu spät zu kommen." /Hey das wolltest du doch so./ /Jetzt schmoll nicht. Das war ja auch kein Vorwurf. Ich will nur noch ein paar falsche Hoffnungen wecken. Manche denken immer noch, ich würde dich jetzt bestrafen/ "Nun, dass ist kein geringerer, als mein MANN." Nun reichte er Harry die Hand, die dieser auch annahm. "Wenn ihr es genau wissen wollt, ist er meine größte Errungenschaft im Kampf gegen die weiße Seite. Wenn ich vorstellen darf: HARRY POTTER!" Harry schob seine Kapuze vom Kopf und man konnte überall die entsetzten Gesichter der Todesser fast schon sehen, hätten diese nicht die Maske auf. Tom las derweil die Gedanken seiner Leute. Insgesamt fand er 5 Verräter! Als er fertig war, hob er lässig die Hand und genau diese 5 hingen nun über den Köpfen der anderen und schwebten langsam nach vorne. "Sieh an, was haben wir denn da? Ein paar Spione von Dumbledore. Willst du die erledigen oder soll ich es tun?" "Ich würde es gern machen, aber da fehlt noch einer. Warte, ich bin gleich wieder zurück." Plötzlich verschwand Harry und tauchte im Kinderzimmer wieder auf. "Na, wer ist mir denn hier feines in die Falle gegangen. Glaubst du wirklich, ich lasse sie nur durch eine Hauselfe schützen? Du Narr. Der Lord wird sich sicher freuen." Harry nahm schnell seine Tochter auf den Arm, löste den Zauber von der Elfe und begab sich mit seinem Gefangenen wieder zu seinem Mann. "Wo hast du den denn noch gefunden?" "Der ist mir in die Falle gegangen." "Da hat also jemand versucht, meiner Tochter was anzutun. Ich glaub, den knöpf ich mir selbst vor. Du hast doch nichts dagegen?" "Mach nur. Solange du mir die anderen übrig lässt." "Natürlich. Und nun zu dir. Keiner kommt meiner Tochter auch nur einen Meter zu nah." /Würdest du bitte einen Schutzzauber über sie legen. Damit sie nichts mitbekommt./ meinte Tom noch, bevor er anfing. /Schon passiert./ Nun schwebte auch dieser Verräter in der Luft. Nur das dieser vor Schmerzen brüllte. Seine Arme und Beine waren vom Körper gestreckt und Tom zog sie mit seiner Kraft langsam in die Länge. Bis es knallte und die ersten Körperteile abplatzten. Die Todesser brachten sich schnell in Sicherheit, damit sie nicht von dessen Blut bespritzt wurden. Es war einfach ein schrecklicher Anblick. Nun wurde es Tom aber zu laut. Also trennte er kurzerhand den Kopf ab und ließ den leblosen Körper auf den Boden fallen. Dort ließ er ihn in Flammen aufgehen bis nur noch ein Häufchen Asche übrig war. Die anderen Verräter zitterten wie Espenlaub. Toms Gesicht zierte ein breites Grinsen. "Keine Angst, Harry liebt den kurzen und schmerzlosen Tod." /Nimmst du Canina, damit ich mich um meine kümmern kann?/ /Natürlich./ Tom nahm nun die Kleine auf seinen Arm und machte für Harry platz. Canina störte sich an dem ganzen Trubel überhaupt nicht und schlief seelenruhig weiter. "Mal sehn, was ich mit euch mache. Ah, ich weiß. Ja, das wird lustig. Wird euch bestimmt gefallen." "Übertreib’s nicht." "Keine Angst, ich will nur meinen Spaß haben." "Das meinte ich ja." Tom hatte sich mittlerweile wieder auf seinen Thron gesetzt und beobachtete seinen Mann. Dieser war plötzlich von einem seltsamen roten Licht umschlossen. Aus seinem Rücken rankten nun große Engelsschwingen, nur nicht ihn weiß, sondern in rot. Seine Augen leuchteten nun gefährlich schwarz und sogen alles Licht auf. Seine Haare wurden zu einer langen schwarzen Mähne, die bis zu den Knien ging und zu einem Zopf geflochten war. Sein ganzer Körper stand nun in Flammen. /Ich sagte doch du sollst es nicht übertreiben./ /So haben die wenigstens Angst vor mir und wagen es nie wieder Canina auch nur zu nah zu kommen./ /Wie du meinst./ /Wenn ich mich schon nicht bei Dumbledore austoben kann, darf ich das doch wenigstens bei seinen Leute. Lass sie bitte runter. Halte sie aber weiter in einer Ganzkörperklammer gefangen./ /Wie der Herr befiehlt./ /Ich nutz wenigstens meine Kräfte, nicht so wie du./ /Du bräuchtest nur mit dem Fingern schnippen und schon hätten die eine Freikarte zur Hölle. Dafür brauchst du dich nicht extra verwandeln./ /Ach Tom, lass mir doch den Spaß. Das hier ist nur ein kleiner Vorgeschmack auf meine ganze Macht. Die hebe ich mir aber noch für Dumbledore auf./ /Da freu ich mich schon drauf./ /Solltest du auch./ Nun ging Harry endlich auf den ersten zu. Und Harry machte genau das, was Tom eben sagte. Er schnipste mit den Fingern und vor ihm färbte sich der Boden rot und es schossen Flammen hoch. "Euer Todeszeitpunkt wird zwar kurz, dafür werdet ihr aber noch für lange Zeit in der Hölle leiden. Mein Onkel freut sich immer, wenn ich ihm Neue schicke. Viel Spaß." Mit einer Handbewegung schwebten die 5 in die Luft und einer nach dem anderen verschwand in den Flammen. Man konnte nur noch einen kurzen Schrei hören, dann war alles still. "Will noch jemand?", kam jetzt Harrys Frage. Keiner reagierte. Er zuckte nur mit den Schultern und verwandelte sich zurück. Plötzlich schossen sie Flammen erneut hoch und verschwanden gänzlich. Nur ein Brief blieb an der Stelle liegen. Harry hob ihn auf und ging zurück zu seinem Platz. Dort öffnete er den Brief und las. Er übermittelte Tom den Inhalt und verbrannte das Stück Papier. /Onkel bedankt sich bei mir. Hat schon lange auf neue Spielsachen gewartet./ /Das hab ich mir fast gedacht. Ich glaube, ich sollte langsam mit erklären beginnen./ /Wenn du meinst. Gib mir aber vorher die Kleine. Ich glaube sonst nehmen die dich nicht richtig ernst./ So gab Tom Canina weiter und stand nun auf. "Meine Lieben, wie ihr gesehen habt, solltet ihr Harry nicht unterschätzen. Harry ist der Neffe des Satans. Ich warne euch nur ein einziges Mal: Reizt ihn nicht, wenn euch euer Leben lieb ist." Danach erzählte Tom die ganze Geschichte noch mal und löste die Versammlung auf. Der Lord löste sich selbst in Luft auf, aber vorher nahm er sein Kind wieder an sich. "Entschuldigt sein Verhalten. Er ist immer noch sauer." "Du brauchst dich doch nicht für ihn zu entschuldigen, Harry. Das war ja sogar noch nett." "Das ist allerdings wahr, Draco. Wir sehen uns." /Ich werde jetzt mal nach Blaise sehen. Bleib du im Zimmer und kümmere dich um unser Kind. Ich kläre dich später auf./ /Ja, Herr. Wie ihr befiehlt./, war Toms unterwürfige Antwort. Harry ging nun durch eine Seitentür, durch die Severus vorhin unbemerkt mit Blaise verschwunden ist. Harry gab Severus den Auftrag, sich um Blaise zu kümmern. Er betrat das Zimmer und fand einen ängstlichen Blaise auf einem der Sofas sitzen und einen nachdenklichen Severus am Fenster stehen und in die Nacht hinaus blicken. "Und wie geht es ihm?", war nun Harrys dunkle Stimme zu hören. Blaise zuckte darunter noch mehr zusammen und es liefen schon einige Tränen über seine Wange. "Normalerweise, hätte er noch gar nicht aufstehen dürfen. Du weißt ja warum. Ich habe ihm einen Stärkungstrank gegeben. Aber er muss sich unbedingt noch schonen." "Danke, Severus, du kannst gehen. Ich würde gern mit ihm alleine sprechen. /Lass deine Tasche hier stehen und hol Draco her. Gib ihm einen Unsichtbarkeitszauber und einen Stillezauber. Dann bring ihn ins Zimmer und tu so, als ob du nur deine Tasche holen willst./ /Wie du willst./ Severus ging nun aus dem Zimmer und suchte nach Draco. Diesen fand er auch schnell. Er war mit seinen Eltern noch im Versammlungssaal und unterhielt sich mit anderen. "Draco, komm bitte mal. Der Lord möchte sich noch mal sehen. Lucius, ihr braucht nicht auf ihn warten. Das könnten noch etwas dauern." "Wenn du das sagst Severus. Bis später mein Sohn." Draco nickte nur und ging jetzt zu Severus. Dieser führte ihn durch die Tür und sie standen in einem kleinen Flur. "Der Lord möchte, dass du ein paar Dinge erfährst. Heimlich natürlich. Deshalb werde ich dir einige Zauber auflegen. Versuch gar nicht erst sie zu brechen. Das kann nur ich und der Lord." "Wie du meinst." Schon war Draco nicht mehr zu sehen und konnte auch nichts mehr sagen. "Keiner darf merken, dass du da bist. Haben wir uns da verstanden? Geh direkt hinter mir her und stell dich in eine Ecke." Severus ging nun auf das Zimmer zu und klopfte kurz an. Von drinnen hörte man ein 'Herein' und er ging rein. "Verzeih, aber ich habe meine Tasche vergessen." "Schon gut, Severus, gute Nacht." "Gute Nacht, Harry." /Er ist hier. Hab ihm gesagt, er soll sich in einen Ecke stellen./ /Gut danke./ /Warum wolltest du ihn hier haben?/ /Er ist der Vater./ Severus hatte bereits das Zimmer verlassen und stand schon auf dem Flur als er diese Nachricht bekam. Erschrocken ließ er seine Tasche fallen. /Bist du sicher?/ /Ja, ich habe es in seinen Gedanken gelesen. Es darf keiner wissen, verstanden./ /Ja, natürlich./ Harry schaute sich nun im Zimmer um und entdeckte Draco in einer Ecke stehen und entsetzt auf Blaise schauen. Dieser war sehr blass und weinte immer noch. Man konnte auch die Angst in seinen Augen sehen. "Sag mir Blaise, warum bist du heute hier her gekommen? Du wusstest doch, dass du das Mal nicht bekommen kannst. Jedenfalls nicht in deinem Zustand." "Meine Eltern wissen nichts davon. Sie hätten was bemerkt, wenn ich nicht gekommen wäre und dann wäre mein Leben so oder so zu ende. Mein Vater hätte mich verbannt." "Wo warst du bis jetzt?" "Bei meiner Großmutter. Sie war die einzige, die etwas wusste. Sie müssen wissen, sie ist eine Meisterin der Tränke." "Oh ja, ich hab schon von ihr gehört. Sie würde alles für dich tun." "My Lord, was passiert jetzt mit mir?" "Gar nichts. Oder soll ich dich für so etwas bestrafen. Im Übrigen nenn mich ruhig Harry. Es ist kein Verbrechen, ein Kind zu bekommen. Sieh mich an. Meine Tochter ist bereits 4." "Ich habe einfach nur Angst." "Weiß er es schon?" "Nein. Ich weiß auch nicht, ob ich es ihm jemals sagen werde. Schließlich ist er verlobt." Blaise fing nun an zu zittern. "Blaise dein Kind hat ein Recht auf seinen Vater. Und dein Geliebter hat auch ein Recht, es zu erfahren. Notfalls werde ich mich einmischen." "Würdest du das wirklich tun? Ich will Chris nicht unnötig in Gefahr bringen." "Wenn du willst, stell ich den Kleinen unter meinen Schutz. Ich denke mal früher oder später wird es sowieso jemand merken. Ich habe deinen Sohn zwar noch nicht gesehen, aber er wird doch bestimmt auch etwas nach seinen Vater kommen. Oder?" "Ja, er hat Dracos Augen." "Na siehst du. Das fällt auf. Diese Augenfarbe ist sehr selten. Bitte, Blaise, sag es ihm. Wenn du willst, bin ich auch dabei. Chris braucht beide Elternteile. Ich sehe es doch schon bei meiner Tochter. Sie sieht mich das ganze Jahr über nicht, genauso wie Tom. Sie weint jedes Mal, wenn ich gehen muss. Und das bleibt meistens noch eine ganze Weile so. Vertrau mir. Es wird alles gut. Selbst, wenn deine Eltern es nicht verstehen werden. Ich bin für dich da. Du kannst jeder Zeit hier her kommen. Und auch bleiben." "Danke." /Nun Draco. Was sagst du dazu?/ /Ich... ich kann es nicht fassen. Er hat nichts gesagt./ /Soll ich diese Aussage nun als positiv oder negativ verstehen?/ /Natürlich positiv. Ich freu mich darüber. Aber leider hat er Recht. Ich bin bereits versprochen und mein Vater ist da sehr hartnackig./ /Du hast anscheinend vergessen, wer ich bin. Ich oder Tom müssen es ihm nur befehlen und deine Verlobung ist nichtig. Du musst nur ein Wort sagen. Also stehst du zu Blaise und deinem Sohn oder nicht?/ /Ich liebe Blaise und würde für ihn alles tun. Selbst wenn ich meinen Namen ablegen müsste./ /Das ich das mal aus deinem Mund höre, hätte ich nie gedacht. Ihr habt meine volle Unterstützung./ /Danke, Harry./ "Blaise, bist du bereit, Draco gegenüberzutreten?" "Du meinst jetzt sofort?" "Ja. Je früher um so besser." "Gut. Ich bin einverstanden." "Das war eine gute Entscheidung. Blaise, bitte verzeih mir, dass ich dich übergangen habe. Aber Draco ist bereits im Raum und hat unsere Gespräch verfolgt." "Was?" "Draco komm bitte her." Eine kurze Handbewegung von Harry und Draco war wieder sichtbar und konnte auch wieder reden. Dieser kam nun langsam auf Blaise zu und kniete sich vor ihm hin. "Draco." "Warum hast du nichts gesagt?" "Ich... Ich hatte Angst du verlässt mich, wenn du es erfährst." Erneut brach er in Tränen auch. Draco hob seine Hand und strich sie sanft weg. Danach beugte er sich vor und küsste seinen Schatz zärtlich. "Ich lass euch dann mal alleine", waren Harrys Worte zu hören und er verließ den Raum. Draußen auf dem Flur stand Tom an eine Wand angelehnt und wartete. "Hast du alles mitbekommen?" "Ja. Und es war richtig, es zu tun. Jetzt ist zwischen den beiden wenigstens alles in Ordnung. Nun müssen wir uns nur noch um ihre Eltern kümmern." "Ja und das so schnell wie möglich. Ich spüre, das Devon sauer ist. Ich glaube er hat es heraus bekommen." "Das war abzusehen. Gehen wir sofort?" "Natürlich." Harry gab Tom seine Hand und beide verschwanden in einem schwarzen Nebel. Wenig später tauchten sie direkt neben Devon auf. Dieser hatte seinen Zauberstab in der Hand und richtete ihn auf seine Mutter, die den Jungen schützend in ihren Armen hielt. Tom erfasste die Situation sofort und entwaffnete Devon. "Das willst du doch nicht wirklich tun." "Doch das werde ich. Dieses Kind ist ein Bastard." "Devon. Dieses Kind ist dein Enkel. Ich werde nicht zulassen, dass du ein unschuldiges Kind tötest. Er kann nichts für die Fehler seiner Eltern. Allerdings ist ein Kind niemals ein Fehler. Es kann höchstens der falsche Zeitpunkt sein. Also?" "Aber seine Verlobte wird dieses Balg niemals akzeptieren." "Siehst du das hier?" Tom hielt plötzlich ein Dokument in den Händen. "Was ist das?" "Das ist bzw. war der Verlobungsvertrag deines Sohnes." Bei den Worten gingen die Dokumente in Flammen auf. "Hiermit ist Blaise’ Verlobung aufgehoben. Und wehe und rührst auch nur noch einen Finger an Chris. Dann wirst du mich von einer anderen Seite kennen lernen. Blaise und sein Sohn stehen unter meinen persönlichen Schutz. Hast du mich verstanden?" "Ja, my Lord. Aber ich hätte noch einen Frage. Warum?" "Nun das ist ganz einfach. Es gehört sehr viel Mut dazu, als Mann ein Kind auszutragen, und dann auch noch fast ganz allein. Blaise hatte nur seine Großmutter. Und die war auch nicht immer in seiner Nähe. In Hogwarts war er ganz auf sich gestellt. Dafür verdient er meinen Respekt. Ich weiß, wie man sich in dieser Zeit fühlt. Und er ist alleine mit allen fertig geworden. Ich habe mir damals sehr oft gewünscht, Harry die Schwangerschaft abnehmen zu dürfen. Deine Frau müsste eigentlich wissen, was ich meine, oder?" "Ja, ich versteh dich. Es ist nicht gerade einfach und Blaise hatte noch die Schule zu bewältigen. Du hast Recht, Tom. Er verdient unseren Respekt. Devon, mir ist egal, was du dazu sagst, aber ich steh hinter unseren Sohn." "Du auch? Also gut. Ich gebe mich geschlagen." "Danke Devon. Ihr seid das, was er jetzt braucht. Ich glaube er hätte sich aufgegeben, wenn er seine Familie gegen sich hätte." "Dürfen wir wenigstens erfahren, wer der Vater ist?" "Na gut. Wo wir gerade dabei sind: Draco ist der Vater. Ich sag dir, Tom, das wird noch ne harte Nuss." "Du meinst Lucius?" "Ja." "Da hast du Recht. Das wird nicht einfach." Die geschockten Gesichter von Devon und Lisa hatten die beiden gekonnt übersehen. Harry musste sich ein Lachen verkneifen, bei dem Gesicht, das die beiden zogen. "Ach kommt. Bekommt euch wieder ein." "Ich hätte nie gedacht, dass die beiden zusammen sind." "Ja, das haben sie gut hinbekommen. Keiner hat etwas gemerkt. Deshalb ist es ja auch so wichtig, dass ihr hinter euren Sohn steht. Bei Lucius wird es nämlich nicht so einfach." "Weiß Draco schon von seinem Glück?" "Ja, er hat es heute erfahren." "Und was sagt er dazu?" "Er steht 100%ig hinter Blaise. Er meinte zu mir, er würde lieber seinen Namen ablegen, als Blaise alleine zu lassen. Und das heißt schon was, wenn das aus dem Mund eines Malfoys kommt." "Für so erwachsen habe ich ihn gar nicht gehalten." "Das hat keiner. Ich denke, da das geklärt ist, können wir nach Hause." "Es ist wohl besser, wenn Blaise und Draco von diesem Gespräch nichts erfahren." "Von dem Gespräch werden sie erfahren, aber nichts von deiner Absicht, Devon. Im Übrigen bleiben die beiden bei uns im Manor. Ich habe ihnen schon ein Zimmer herrichten lassen." "Du bist ein Schatz, Tom. Was meinst du, sollen wir Chris mitnehmen?" "Tut es ruhig. Ich denke mal, Draco würde seinen Sohn gerne kennen lernen." Gesagt, getan. Harry nahm den Säugling auf den Arm und Tom legte ihm eine Hand um die Hüfte und die drei verschwanden wieder in diesem schwarzen Nebel. Sie kamen wieder in den Flur an. Tom verzog sich in sein eigenes Zimmer und wartete dort auf Harry. Der ging vorsichtig zurück zu Blaise und Draco. Blaise war mittlerweile eingeschlafen und lag an Draco gelehnt. "Hey Draco. Komm ich bring euch in eines der Gästezimmer. Du brauchst auch Schlaf." "Ist gut." Die beiden hatten nur geflüstert, um Blaise nicht zu wecken. Draco stand nun vorsichtig auf und nahm Blaise auf den Arm. Dann erst gab er Harry das Zeichen, dass sie los konnten. Harry hatte das Baby vorsorglich unter seinem Umhang versteckt. Draco musste es ja noch nicht wissen. /Tom, welches Zimmer haben sie bekommen?/ /Eins im Westflügel. Erster Stock, links, dritte Tür./ /Danke Schatz./ Harry führte Draco ins besagte Zimmer und dieser legte Blaise ins Bett und deckte ihn zu. "Danke, Harry, für deine Hilfe." "Gern geschehen. Ich habe aber noch was für euch." Damit zog er seinen Umhang zur Seite und Dracos Blick fiel direkt auf das schlafende Baby. "Ist das....?" "Ja, das ist dein Sohn. Hier, nimm ihn. Keine Angst. Es kann nichts passieren. Du musst nur den Kopf stützen. Genau so. Na, geht doch schon ganz gut." Mit einer Handbewegung zauberte Harry einen Wickeltisch und eine Wiege ins Zimmer. "Das werdet ihr brauchen." "Aber ich weiß doch gar nicht, wie man mit einem Baby umgeht." "Keine Angst, Schatz, ich bin doch auch noch da." Blaise war mittlerweile wieder aufgewacht und lächelte nun über dieses Bild. "Ich lass euch dann mal alleine, Gute Nacht. Und Blaise, du bleibst so lange liegen wie möglich und stehst nur auf, wenn es nicht anders geht." "Ja, ich weiß schon." Somit verließ Harry das Zimmer und ließ einen völlig überforderten Draco und einen leicht beleidigten Blaise zurück. Draco drehte sich nun vorsichtig zu Blaise um und sah ihn fragend an. "Warum sagt er so was. Geht es dir nicht gut?" Blaise wurde nun etwas rötlich um die Nase und blickte beschämt zur Seite bevor er antwortete. "Ich hätte eigentlich noch gar nicht aufstehen dürfen. Dennoch bin ich zur Weihe gegangen. Harry hat bemerkt, was los ist. Deshalb gab mir der Lord noch nicht das echte Mal. Ich hätte es nicht überlebt es zu bekommen." Draco starrte seinen Liebsten jetzt entsetzt an. Langsam fing er sich wieder und setzte sich zu seinem Schatz, wobei er immer noch seinen Sohn auf dem Arm hatte. "Warum darfst du denn noch nicht aufstehen. Hat es mit der Geburt unseres Kleinen zu tun?" "Genau. Draco, Chris ist gestern Morgen erst geboren wurden. Nach einer Geburt sollte die Mutter noch mindestens 3 Tagen im Bett bleiben und sich so wenig wie möglich bewegen. Ich bin aber trotzdem aufgestanden und hierher gekommen. Deshalb sind die anderen auch so sauer auf mich." "Schon ok. Ich bin dir nicht böse. Ich habe mir nur sorgen um dich gemacht. Weis du, ich bin froh, dass du es endlich gesagt hast. Jetzt verstehe ich auch einige Dinge besser, die mir in der Vergangenheit komisch vorkamen in deinem Verhalten." "Danke. Gibst du mir den Kleinen. Ich seh, dass du dich nicht besonders wohl fühlst." "Ja, da hast du recht. Ich will ihm nicht wehtun oder ihn gar verletzten." Draco hob seinen Sohn leicht an und legte ihn neben Blaise aufs Bett. Natürlich achtete er darauf, den Kopf zu stützen. Blaise rutschte ein wenig zur Seite und nahm sein Kind dann in eine leichte Umarmung. Danach sendete er Draco einen auffordernden Blick zu. Draco verstand aber nicht, was Blaise von ihm wollte. "Willst du dich nicht zu mir legen?" "Wenn ich darf." Draco legte sich nun vorsichtig neben Blaise und legte seinen Arm um seine Hüften. So schliefen sie dann auch ein. Ihr Kind schützend in den Armen haltend. Harry ging in sein eigenes Schlafzimmer. Aber dort war niemand. 'Hab ich mir fast gedacht.' Also ging Harry ins angrenzende Kinderzimmer und sieh da, dort war Tom. Er stand am Bett seiner Tochter und streichelte sie an der Wange. "Wir hätten besser aufpassen müssen. Ich könnte mir nicht verzeihen, wenn ihr was passiert." "Deswegen haben wir doch den Zauber über das Zimmer gelegt. Ich frag mich nur, wie er sie finden konnte. Unsere Privaträume sind doch super gut versteckt. Und die oberen Etagen sind fast schon wie ein Labyrinth." "Das würde ich auch gern wissen. Vielleicht hat er eine Hauselfe unter Imperius gehabt." "Das sollten wir nachprüfen. Pookie!" "Ja, Herr." "Sind alle gegangen?" "Ja, Herr." "Gut. Ruf alle Hauselfen in der Küche zusammen, ich komm gleich runter." "Ja, Herr." "Geh schon mal ins Bett ich komm dann nach." "Dann wird wohl heute nichts mehr aus einer romantischen Nacht zu zweit!" "Verzeih, mein Schatz. Aber ich bin momentan einfach nicht in der Stimmung dafür." "Ich versteh dich doch, Tom. Du braust dich nicht zu entschuldigen und erst recht nicht vor mir zu rechtfertigen. Mir geht es doch auch nicht besser. Beeil dich. Ich will wenigstens noch etwas kuscheln." "Danke, mein Schatz. Verschieben wir das auf morgen." Harry machte sich also fertig und ging ins Bett. Währendessen ging Tom in die Küche und überprüfte alle Hauselfen. Und er behielt Recht. Eine stand unter dem Imperius-Fluch. Diesen brach er schnell und verschwand wieder in sein Schlafzimmer. Harry wartete schon auf ihn und schloss Tom in seine Arme, wie ein kleines Kind, dass man beschützen musste. Später holte Tom seine Tochter dann doch zu sich ins Bett. Harry beobachtete das nur mit einem Lächeln. Leider kam der nächste Morgen viel zu schnell und Tom musste seinen üblichen Pflichten als dunkler Lord nachgehen. Nur mit dem Unterschied, dass er Harry und Canina immer in seiner Nähe haben wollte. Er hatte den letzten Tag noch nicht verkraftet und machte sich immer noch Sorgen um seine Familie. "Ich lass euch mal kurz allein." "Wo willst du hin Harry?" "Mal nach Draco und Blaise schauen." "Warte, ich komme mit." "Musst du doch nicht." "Ich möchte mit den beiden aber noch was Wichtiges besprechen. Außerdem sollten sie es erfahren." "Wie du meinst." Also machten sich die drei auf den Weg zu Draco und Blaise. Diese wurden den ganzen Morgen noch nicht gesehen, da sie auf ihrem Zimmer gegessen hatten. Allein Severus war kurz bei Blaise, um ihn noch mal zu untersuchen. Nun standen sie vor der Tür und Harry klopfte vorsichtig an. Als sie aus dem Inneren ein leisen "Herein" hörten, öffnete Harry die Tür und trat mir Tom und Canina ein. "Morgen Jungs." "Morgen Harry, My Lord." "Sag ruhig Tom. Ihr steht unter meinem Schutz und außerdem sind wir unter uns." "Danke Tom." "Wie geht’s dir Blaise?" "Schon besser, aber Severus hat mir noch nicht erlaubt auf zustehen." "Ist auch besser so." "Aber meine Eltern werden sich doch sicher schon sorgen machen. Ganz zu schweigen von Dracos Eltern." "Blaise, um deine Eltern musst du dir keine Sorgen machen. Die wissen bescheid." "WAS?" "Wir waren gestern noch bei ihnen, da wir noch was zu klären hatten." "Wissen sie auch von Chris und Draco?" "Ja." "Mein Vater wird mich killen." "Nein, wird er nicht. Wir haben alles schon geklärt. Er wird dir nichts tun und er hat es akzeptiert. Deine Mutter wird dich heute mal besuchen kommen." "Das.... Das glaub ich nicht. Und was ist mit meiner Verlobten?" "Welcher Verlobten? Also ich besitze keine Verlobungspapiere." "Spinner. Blaise, dein Vater hat ganz schön doof geguckt, als Tom die Papiere vor seinen Augen verbrannt hatte." "Heißt das, ich bin frei?" "Ja. Das heißt es." "Ich danke euch. Aber was ist mit Draco?" "Wie ihr zwei sicher wisst, wird das mit Lucius nicht so einfach sein, wie mit Devon. Deshalb haben wir uns noch nicht darum gekümmert." "Keine Sorge Draco. Ihr müsst das nicht alleine machen. Wir dachten nur es wäre besser, wenn wir noch warten, bis Blaise wieder bei Kräften ist. Seid ihr einverstanden?" "Ja, danke Harry. Danke Tom." "Gern geschehen. Aber wir sind nicht nur deswegen hier. Draco, ich habe einen Auftrag für dich. Und nur du kannst ihn erfüllen. Ich weiß, du bist noch nicht lange in meinen Reihen, aber du bekommt auch Hilfe von Harry. Ich habe vor, dieses Jahr Hogwarts zu übernehmen. Aber bevor ich das tue, will ich, alle Schüler in Sicherheit wissen. Und dafür brauch ich dich. Du müsst dafür sorgen, dass alle zu einem bestimmten Datum, welches ich noch festlegen werde, in ihren Häusern sind. Wie gesagt Harry wird dir dabei helfen." "Weshalb sollen alle in ihren Gemeinschaftsräumen sein?" "Harry wird sie so versiegeln, dass keiner raus oder rein kann. Dazu kommt noch, dass sie da am sichersten sind. Ich will nicht, dass Unschuldige sterben. Hast du das verstanden?" "Natürlich, Tom." "Gut, bis dann, Jungs." Schon verschwanden die drei aus dem Zimmer. "Wir sollten langsam zum Essen gehen." "Ist doch noch massig Zeit." "Heute essen wir aber etwas früher." "Und weshalb?" "Wirst du dann sehen. Komm jetzt." "Wie du meinst." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)