Die Furcht hat große Augen von Zaekka (Im Zweikampf um die Weltherrschaft) ================================================================================ Kapitel 1: Testdurchläufe - Hat es funktioniert? ------------------------------------------------ Disclaimer: Die Handlung gehört allein mir! Takao Aoki war so freundlich, allen Autoren seine Charaktere zur Verfügung zu stellen. So auch mir. Geld verdiene ich keins damit. Warnungen: Weltherrschaftsmaschinen und anderer seltsamer Kram. Danke: An CaSi, die nach wie vor für mich Beta liest und mir Spanien versprochen hat, sobald sie die Weltherrschaft an sich gerissen hat. Außerdem Danke an Oliver-chan, KradNibeid und nochmals CaSi für die Kommentare. Hab mich sehr gefreut. ^^ A/N: Jaa… Ich weiß, dass das Kapitel hier auch nicht besonders lang ist. Wenn auch länger als der Prolog – wenigstens etwas. ^^ Wie dem auch sei: Ich wünsche euch trotzdem viel Spaß beim Lesen! Die Furcht hat große Augen Kapitel 1: Testdurchläufe – Hat es funktioniert? Kenny saß im Kontrollraum des düsteren Forschungslabors, das Mr. Dickenson ihm zur Verfügung gestellt hatte, und blickte durch das große Schutzfenster hinunter auf die Maschine, die kürzlich unter seiner Anleitung gebaut worden war. Um ihn herum hasteten weitere Wissenschaftler von einem Schaltpult zum nächsten und bereiteten sich auf den ersten Testdurchlauf vor. Unter ihnen befand sich auch Tatibana Hilary, Kennys Assistentin, welche ihm auch schon bei den Berechnungen für dieses Projekt geholfen hatte. Die Aufregung stand ihr ins Gesicht geschrieben. Kenny konnte sie nur zu gut verstehen, er selbst fühlte sich wie ein kleines Kind, das nur noch einen Tag bis zu seinem Geburtstag warten musste. Langsam gingen die Wissenschaftler zurück an ihre Plätze. Die letzten Vorbereitungen wurden getroffen, die Daten ein letztes Mal überprüft. „Fertig?“, rief Kenny durch den Raum und legte seinen Finger leicht auf den Schalter, der die Maschine starten würde. Als zustimmendes Gemurmel ertönte, betätigte Kenny den Schalter. Gespannte Stille breitete sich im Raum aus, als die Maschine mit Energie versorgt wurde. Der Raum wurde durch grelles Licht erhellt, als zwei Laserstrahlen aufeinander trafen. Ein bedrohliches Surren erfüllte den Raum. Geblendet hielten die Wissenschaftler ihre Arme schützend vor die Augen. Nur Kenny versuchte durch das schmerzende Hell zu spähen. Er wollte – nein, musste – unbedingt sehen, was vor sich ging. Er musste ganz genau wissen, wie sich sein Experiment entwickelte. Wollte mit eigenen Augen erfahren, ob seine Berechnungen stimmten. Kenny kniff seine Augen zu Schlitzen zusammen und fokussierte seinen Blick auf genau den Punkt, an dem die beiden Strahlen aufeinander trafen. Ein winziger blauer Ball hatte sich dort gebildet. Kleine Lichtblitze gingen von ihm aus und erzeugten Geräusche als würde etwas die Luft zerreißen. Diese Lichtblitze mussten auf spiritueller Energie basieren, wie Kenny erfreut festestellte. Der Ball wuchs auf die Größe eines Kinderkopfes. Tief im Inneren der Kugel konnte Kenny einen dunklen, pulsierenden Punkt erkennen. „Das muss der Embryo sein“, wisperte er unhörbar. Sein Herzschlag setzte vor Aufregung für einen Moment aus, nur um dann mit doppelter Geschwindigkeit weiter zu klopfen. Er konnte es spüren. Er konnte nur zu deutlich fühlen, wie sein Experiment anfing zu leben. Wie sich immer neue Zellen teilten, vervielfachten. Wie es wuchs. Wie sich die lebensnotwendigen Organe bildeten. Aufs Äußerste gespannt, biss sich Kenny auf die Unterlippe, als die blaue Kugel immer weiter wuchs und der Embryo in ihrem Inneren langsam die Gestalt eines Lebewesens annahm. Er merkte nicht einmal, wie ihm langsam eine feine Blutspur über das Kinn lief. Er merkte auch nicht, wie eine schmale Gestalt zu dem Tisch, auf dem der Computer, der alle seine Berechnungen gespeichert hatte, stand, lief. Die Gestalt öffnete hastig ein paar Dateien und kopierte sie. Das leise surrende Geräusch des Druckers ging unter dem Lärm der Maschine unter. Sobald die Dateien fertig ausgedruckt waren, packte die Gestalt die Kopien eilig in eine weiße Tasche. Heimlich huschte sie zur Tür und verschwand hinter ihr. Zur selben Zeit, in der sich die Tür hinter der Gestalt schloss, hatte die Kugel die Ausmaße des Raums erreicht und berührte fast seine Wände. Der Embryo hatte inzwischen die Gestalt eines Drachen angenommen. Kenny riss seine Augen trotz des grellen Lichtes weit auf, als der Drache sich leicht bewegte. Feine Risse zogen sich über die Kugel. Mit einem Geräusch, als würde ein Glas zerbrechen, sprang ein Stück aus der Hülle und bewirkte damit das Herausbrechen weiterer Splitter. Immer schneller sprangen Teile von der Kugel, bis der Drache inmitten blauer Scherben stand. Ein ohrenbetäubendes Kreischen tönte aus der Kehle des Drachen. Doch für Kenny war es der schönste Klang, den er je in seinem Leben gehört hatte. Für ihn war es der Klang des Erfolges. Und ebenso der Klang der Macht. Er lachte leise. Er lachte über die erstaunten Gesichter der anderen Forscher hier im Raum. Er lachte angesichts der Tatsache, dass er etwas erschaffen hatte. Und er lachte darüber, dass er seine Schöpfung nie selbst beherrschen können würde. Dass er seine Schöpfung jemand anderem überlassen musste. Jemandem, der mit der Gewalt dieser Kreatur, die nur aus spirituellen Partikeln bestand, umgehen konnte. Der ihr Meister sein könnte. Mit diesen Gedanken drückte er auf einen weiteren Schalter vor ihm. Der Drache schrie auf, als ein weiterer Laserstrahl ihn traf. Der Strahl schien ihn aufzusaugen; er trennte jeden einzelnen Partikel von dem Drachen und dieser wurde über eine weitere Maschine in einen winzigen Chip gesperrt. Der Schrei des Drachen verklang, als auch der letzte Teil von ihm in den Chip gesendet worden war. Das Zimmer wurde wieder dunkel. Die letzten Lichtstrahlen versiegten. Hastig betrat Kenny den Raum, in dem die Maschinen standen. Er lief zu der kleinen Ablage, auf der der Chip lag. Vorsichtig – beinahe liebevoll - nahm er ihn in die Hand. „Willkommen auf der Erde, Dragoon“, murmelte er leise, während er langsam zurück in den Kontrollraum ging, den Blick stets auf den Chip gerichtet. Einer der anderen Forscher hielt im die Tür auf. „Hat es funktioniert?“, fragte er neugierig, seine Stimme zitterte ein wenig vor Aufregung. Langsam sah Kenny zu dem Mann vor ihm auf. „Das wissen wir erst, wenn wir eine kompatible Person zu diesem Bitbeast gefunden haben“, erwiderte er. „Richten Sie Mr. Dickenson aus, dass die Tests positiv verlaufen sind. Er soll seine Agenten auf die Suche nach einer geeigneten Person schicken.“ Der Wissenschaftler nickte und eilte davon. Kenny lächelte. Endlich hatte er es geschafft. Er hatte sein Experiment beendet. Mit positiven Ergebnissen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)