Going -> Mad von Tohuwabohu ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Und als ich einst ging, durch das Tal welches noch verhangen war vom Nebel, Hörte ich sie schreien, die Krähen, Unheil verkündend und das drohend Ende mir vorhersagend. So blieb ich stehen und wandte meinen Kopf zu erblicken diese unheilvollen Vögel, doch... Ich sah keinen einzigen. Die schweren Bronzeglocken des weit entfernten Kirchturmes, sagten mir es seie Zeit weiterzugehn, doch war ich noch zu beunruhigt, ob des eigenartigen Erlebnisses zuvor, welches mein Herz noch immer doppelt so schnell schlagen lies als es normal war. Jeder andere Mensch wäre ohne mit der Wimper zu zucken weitergegangen, hätte höchstens um sich gesehen, doch keiner... Aber auch keiner hätte diese Botschaft so verstanden wie ich. Ich wollte gar nicht mehr nach Hause gehen, ich wusste bereits was mich dort erwartet... Doch es war, als hätte ich keine andere Wahl... Als wäre mein Tun schon vor Jahren vorherbestimmt, niedergeschrieben auf einem Blatt Pergament und nun vorgelesen von einer allmächtigen Stimme die mich zwingt nun sofort weiterzugehen, einen Schritt nach dem anderen, nach Hause, dem Unheil entgegen... Ich betrachtete die Bäume, während ich so ging, der Wind bließ mir ins Gesicht, und das hatte den kleinen Nebeneffekt, dass die Bäume und Sträucher mich mit ihren Ästen und Blättern zurückwinken wollten... Jedenfalls hatte es den Anschein danach... Aber wie gesagt... Mein Schicksal war vorherbestimmt... So kam ich also, nach Stunden des Wanderns, müde und hungrig zu Hause an und traute mich kaum die Pforte zu meinem Haus, zu meiner Zuflucht seit langen Jahren schon, zu öffnen... Jedoch... brauchte ich dies auch nicht. Denn gerade als ich an den Türknauf greifen wollte, bemerkte ich, dass die Türe schon einen kleinen Spalt offen stand... Ich holte tief Luft und betrat die vertraute Stube, die heute jedoch, in ein eigenartiges Licht getaucht war und deshalb gar nicht mehr so vertraut war, wie sie es eigentlich sein sollte... Erst später bemerkte ich, dass dieses Licht verursacht wurde, durch feinen Staub der sich überall in der Luft im Hause befand... Dennoch wusste ich nicht woher dieser Staub kommen sollte... Ich fand einfach keine plausible Erklärung dafür... Also sah ich mich weiter um, betrat ein Zimmer nach dem anderen, sah hinein und horchte... Es mag vielleicht eine Stunde gedauert haben, bis ich feststellte, dass ich in meinem Haus allein war und... Auf seltsame Art und Weiße war ich überhaupt nicht verwundert deswegen, auf einmal hielt ich es für völlig verständlich, dass meine Frau und mein einziges Kind nicht mehr da waren, dass sie fort waren, wie vom Erdboden verschluckt... Da ich nun also alleine war, beschloss ich etwas Gesellschaft aufzusuchen und ging also in die Kneipe in unserer kleinen Ortschaft... Ich trank ein oder zwei Gläser guten Bieres, als sich mein Nachbar plötzlich neben mich setzte und mit mir ein Gespräch begann... Nach einigem Belanglosen hin und her, redete ich mit ihm über meine Erlebnisse dieses seltsamen Tages und als ich dabei angelangt war ihm zu erzählen, dass Frau und Kind verschwunden war, sah er mich und ernst an... Er sagte mir... Ich hätte noch nie Frau und Kind gehabt, ich hätte zwar früher immer davon erzählt, wie gern ich beides einmal haben würde, doch hatte sich nie eine Frau für mich interessiert und nun würde ich diese Geschichte jedes Jahr immer wieder in der Wirtschaft erzählen und wäre bei jedem Mal verwirrter und nur noch ein Schatten meiner Selbst... Daraufhin wusste ich nur eines zu tun, ich lachte... Ich lachte wie ich in meinem ganzen Leben noch nie gelacht habe, ich lachte ihn aus, ich lachte die anderen aus, ich lachte den Ort aus, ich lachte das Land aus, die Welt, die Sonne, den Mond, alle lachte ich sie aus... Bis ich aufwachte... gekleidet in Weiß, gesperrt in ein kleines Zimmerchen, mit Bett, Waschbecken und Toilette... Und durch ein kleines Fensterchen weit oben, sah ich die Sonne... wie sie mich auslachte, den ganzen Tag lang... Das machte mich verrückt! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)