Wenn aus Freundschaft Liebe wird von kohaku ================================================================================ Kapitel 1: Zeit für Veränderungen --------------------------------- „Seras hat schon wieder einen Auftrag vermasselt! Das ist schon ihr dritter in diesem Monat! So geht das nicht weiter! Alucard, du musst dich besser um sie kümmern!!!!“ Integra war außer sich. Zurzeit lief nichts so wie es sollte. „Integra, du weißt ganz genau das ich auch nicht mehr tun kann als sie zu trainieren. Wenn du sie immer für die schwersten Aufträge einteilst, musst du mich nicht so anschreien.“ Alucard grinste, wie immer wenn er Integra herausfordern wollte. Er liebte es sie zur Weißglut zu treiben. Bisher hat es auch immer funktioniert. So auch heute. „ ALUCARD! HÖR AUF! Du weißt genau, dass das nicht stimmt! Aber eins sag ich dir, wenn es so weiter geht schmeiß ich Seras raus, so einen Nichtsnutz kann ich nicht gebrauchen!“ „Jetzt reicht es aber! Integra du weißt genau das sie alleine da draußen verloren ist! Sie steht immer noch unter meinem Einfluss (Alucard ist Seras Meister)! Das kannst du nicht tun!“ Nun war auch Alucard sauer, kein lächeln oder spöttisches Grinsen war mehr zu sehen; sein Gesicht war wie versteinert und sein Blick eiskalt. „Dann kümmere dich endlich besser um sie! Das ist ein Befehl! Du musst herausfinden, warum so viele Einsätze schief laufen in letzter Zeit! Ansonsten schmeiß ich sie raus! Da muss sich echt was ändern!!!“ Mit diesen Worten drehte sich Integra um und ging zum Fenster. Alucard knurrte ein paar unverständliche Worte und verschwand durch die Tür. Walter der vor der Türe wartete, hatte den lauten Streit mitbekommen und wenig später Seras alles erzählt. Eigentlich war er keiner, der anderen alles erzählte, aber ihm lag Seras am Herzen. Sie war wie eine Tochter für ihn und da er schon oft mitbekommen hatte, wie sie sich Gedanke darüber machte, ob Alucard sie denn mögen würde, oder ob sie ihm lästig sei. Nun lag Seras auf ihrem Bett und dachte darüber nach was Walter ihr erzählt hatte. Alucard hatte sie in Schutz genommen. Er wollte nicht, dass sie gehen muss. `Macht er sich Sorgen um mich? ` Seras wusste nicht was sie nun machen sollte. Alucard würde vielleicht ihre Gedanken lesen und so alles erfahren was sie über ihn dachte und.... Seras gähnte, die letzten Aufträge waren anstrengend und nicht nur das. Sie hatte sie nicht zu Ende bringen können. Immer mitten während ihren Einsätzen sah sie die Szene vor sich wie Alucard sie zu einem Vampir machte. Und auf einmal konnte sie nicht mehr auf die Ghouls schießen. Sie wusste nicht woran es lag. Es war seltsam, fast so als würde sie sich mit den Geschöpfen identifizieren. Am Anfang hatte ihr das nichts ausgemacht, gut sie taten ihr zwar Leid, aber dieses Mitleid war gleich überwunden. Die Situation jetzt war eine ganz andere. Seras drehte sich auf die Seite und schlief ein. Alles was sie wollte war nur noch zu schlafen. Alucard wusste warum die Einsätze schief gelaufen waren, er wusste aber nicht nur das. Er hatte Seras Gedanken bereits gelesen und dachte nun darüber nach wie er Seras zeigen solle, dass er sie wirklich mochte. Und das schon seit ihrer ersten Begegnung. Er hatte sich mit ihr gefreut, als sie in die Hellsing-Organisation aufgenommen wurde und hatte sich Sorgen um sie gemacht, als sie immer schwächer wurde, weil sie kein Blut trinken wollte. `Ìch hab sie doch gern, wirklich!´ Alucard dachte noch bis zum Abend darüber nach. Da er sich mit Integra so gestritten hatte, hatte er keine große Lust zu ihr zu gehen und bat darum Walter, Integra nach Aufträgen zu fragen. Integra war nicht darüber überrascht, dass Alucard nicht kam. Er stand zwar unter ihrem Befehl, hatte aber trotzdem seinen eigenen Kopf. Und ihr war es ganz recht, wenn sie sein dämliches Grinsen nicht sehen musste. Wenn sie an heute Morgen dachte, stieg der ganze Zorn von neuem in ihr auf. Sie ging die Akten, die vor ihr auf dem Schreibtisch lagen, durch und stieß bald auf eine merkwürdige Angelegenheit. In der Nähe von Hampshire wurden zahlreiche Morde begangen, die Opfer waren alle männlich und noch Jungfrau. Nur einer von ihnen war bereits entjungfert worden. Ansonsten war es bei allen Opfern das gleiche, ihnen wurde das Blut ausgesaugt und dann wurde ihnen ein Pflock auf brutalste Art und Weise ins Herz gerammt. Integra las die zahlreichen Polizeiberichte durch und für sie war klar das es sich um einen Vampir handeln musste. Aber warum lauter Jungs? Waren es sonst nicht meist Mädchen? Und warum war das erste Opfer keine Jungfrau mehr und die Folgenden waren es aber? Für Integra stand fest das sie Alucard und Seras für diesen Auftrag einteilen würde. So konnte Alucard gleich damit beginnen sich um Seras zu kümmern. Kapitel 2: Der Auftrag ---------------------- „Walter, du kannst Alucard ausrichten, dass er sich mit Seras zusammen auf den Weg machen soll!“ „Sehr wohl, Lady Integra. Um was für einen Auftrag handelt es sich?“ Integra gab Walter die Akte, dieser verneigte sich daraufhin und verließ eiligen Schrittes den Raum. Integra dachte darüber nach, was sie am Morgen zu Alucard gesagt hatte. Sie wusste das Seras ihm viel bedeutete und sie mit dem Rausschmiss von dem Mädchen, den ganzen Zorn von alucard heraufbeschwören könnte, aber letztendlich hatte sie davor keine Angst. Sie war seine Herrin und er musste ihren Befehlen folge leisten. ‚Wenn ihm das nicht passt, kann ich ihm auch nicht helfen!’ Walter betrat währenddessen die Kellerräume. Hier unten war es immer kühl, egal wie stark die Sonne draußen auch schien. Er lief den Gang entlang und blieb vor einer Metalltüre stehen. Es war die Tür zu Seras Zimmer. Er klopfte „Fräulein Victoria? Würden sie bitte kurz mitkommen? Ich habe ihnen etwas mitzuteilen.“ Seras öffnete die Tür „Was gibt es den, Walter?“ „Wenn sie mir folgen würden.“ Walter ging den Gang weiter entlang. Seras wusste, dass er zu Alucard wollte und schon musste sie wieder an die ganzen verpatzten Aufträge und ihre Gedanken, die das ausgelöst hatten, denken. Mit viel Mühe konnte sie sich endlich wieder davon ablenken, indem sie überlegte, was Walter denn nun sagen wollte. Bald standen sie vor einem Stuhl und einem Tisch, die einzigen Möbel in diesem hinteren Teil des Ganges, bis auf den Sarg von Alucard im Nebenzimmer. „Alucard?“ Walter wartete. „Guten Abend, Walter!“ Alucard kam durch die Wand. Seine roten Augen waren als erstes zu sehen und dann nach und nach der ganze Körper. Seras schluckte, nicht daran zu denken, ihre Gefühle zu verstecken, war schwerer als sie dachte. Alucard grinste und blickte Seras direkt in die Augen. ‚Oh man’, dachte Seras. „Alles in Ordnung, Fräulein Polizistin?“ Alucard's Grinsen wuchs. Seras wurde rot und fast schon zu hektisch bejahte sie die Frage. Walter schmunzelte, „Wenn ich nun kurz sagen dürfte...“ „Ja, natürlich, Walter!“ Seras lachte kurz auf. „Nun gut. Es gibt wieder einen Auftrag. Dieses Mal möchte Lady Integra euch beide dafür einteilen. Ihr sollt nach Hampshire und dort für Ordnung sorgen.“ „Weiß man denn, um wie viele Freaks es sich handelt?“ sagte Seras mit einem kurzen Seitenblick auf Alucard, der sich an den Tisch lehnte und so ganz ohne Sonnenbrille und Hut verdammt gut aussah. ‚Na toll, alleine mit Alucard einen Auftrag erledigen! Warum nur?’ „Nein, wir wissen nur, dass das erste Opfer männlich und keine Jungfrau mehr war. Das komische daran ist alle weiteren Opfer waren es. Alle Opfer sind männlich und wurden auf die gleiche Weise getötet. Ihnen wurde das Blut ausgesaugt und dann ein Pflock mitten ins Herz gerammt.“ Alucard drehte seinen Kopf zu Seras. „Und, Fräulein Polizistin. Bist du bereit für ein bisschen Spaß? Nur wir zwei und fiese Ghouls und Freaks!“ Er hatte Seras’ Gedanken gelesen und wusste, dass sie sich dabei nicht wohl fühlte. Er musste grinsen. ‚Wie schön sie ist, wenn sie so verwirrt ist.’ „A-A-Alucard, also ich... ähhh, ich hol meine Waffe!“ Und weg war sie. Walter blickte Alucard an. „Quäl sie nicht. Sie hat dich wirklich gern und macht sich viele Gedanken über dich.“ Alucard nickte und verschwand. Walter ging zurück und brachte Integra die Akte. „Alucard und Seras machen sich auf den Weg.“ „Gut. Dann hoffe ich für Alucard, dass Seras den Auftrag nicht wieder vermasselt!“ Seras seufzte, dass würde eine lange Nacht werden. Nachdem sie ihre Kanone Halkonnen geholt hatte wartete sie draußen vor dem Haupteingang auf Alucard. Da dieser nicht auftauchte, wollte sie gerade zu Walter gehen, um zu fragen wie sie denn nach Hampshire kommen sollte, als plötzlich ein typisches Grinsen sichtbar wurde. „Hallo, Fräulein Polizistin!“ „Alucard! Nenn mich doch endlich Seras! Du weißt ich kann dieses `Fräulein Polizistin` nicht ausstehen!“ Seras versuchte von ihrer Nervosität abzulenken, was ihr aber durch ihre harte Reaktion nicht richtig gelingen wollte. „Aber du siehst so schön aus wenn du dich aufregst, Fräulein Polizistin!“ Alucards' Grinsen wuchs. ‚Na toll... Alucard trägt nicht gerade dazu bei mich zu beruhigen!’ Alucard wechselte das Thema, sehr zur Erleichterung von Seras. Nun konnte sie sich wieder auf etwas anderes konzentrieren, dies sollte sich allerdings kurze Zeit später wieder schlagartig ändern. „Da nur wir beide gehen werden, schlage ich vor, dass ich uns hinbringen werde. Du musst dich nur ganz fest an mich drücken!“ Alucard schaute sie über seine Brille hinweg an. „Ja also,....“ Seras wurde rot. ‚Schon wieder so ein verzwicktes Thema!!!’ Schnell versuchte sie an etwas anderes zu denke, Schließlich konnte Alucard Gedanken lesen. Sie sah an ihm hinauf. Seine Krawatte war ordentlich gebunden und viel locker herab. Sein langer roter Mantel, der Alucard's breite und starke Schultern nur noch mehr betonte, bewegte sich leicht im Wind. ‚Verdammt! Das lud ja gerade zu dazu ein, sich an ihn zu schmiegen!’ Ihr blick wanderte weiter über seinen Körper bis zu seinem Kopf. Seine schwarzen Haare, die unter seinem roten Hut hervorschauten, schienen fast danach zu rufen, in sie hineinzufassen und zu verwuscheln. Und sein markantes Gesicht, mit diesen schönen Augen, die... Plötzlich trafen sich ihre Blicke. Kapitel 3: Der Freak -------------------- Alucard war Seras Reaktion nicht entgangen. Er war ihrem Blick gefolgt und war nun darüber überrascht was er kurz in Seras Gedanken war genommen hatte. Er dachte er wüsste was sie quält, aber da schien noch viel mehr dahinter zu stecken. Doch bevor er das herausfinden konnte, hatte Seras die Gedanken wieder verschwinden lassen, ein Zeichen dafür, dass ihre Sinne stärker geworden sind. „Nun, Seras, bist du bereit? Wir sollten langsam los.“ „Ja, Meister.“ Seras atmete noch einmal tief durch und machte einen Schritt auf Alucard zu. Dieser umarmte sie sanft und zog sie an sich heran. ‚Hoffentlich sind wir schnell da!’ „Aber sicher doch Fräulein Polizistin! Ich werde mich beeilen.“ „ALUCARD! Hör auf meine Gedanken zu lesen.“ Er grinste. „Ich werde es versuchen.“ Mit diesen Worten entmaterialisierte er sich und kurze Zeit später befanden sie sich auf einer Landstraße kurz vor Hampshire. Seras trat schnell ein paar Schritte von Alucard zurück. ‚Er macht es einem echt schwer, sich zu beherrschen.’ Seras blickte sich um, aber alles war ruhig. „Spürst du das auch, Fräulein Polizistin?“ „Ja. Es fühlt sich an als sei ein Freak ganz in der Nähe. Aber wo, hier ist doch weit und breit nichts zu...“ Seras erstarrte. Zwischen den Bäumen hindurch erkannte sie die Fenster eines Hauses, eines sehr alten Hauses. „Das perfekte Versteck für so eine Kakerlake!“ meinte Alucard hämisch grinsend. „Seras!“ „Ja, Meister?“ „Du gehst als Erste. Ich will sehen ob du das nicht alleine schaffst. Wobei ich es schade finde auf diesen Spaß vielleicht verzichten zu müssen, diese Ratten dahin zuschicken wo sie hingehören.“ „Aber Meister! Ich weiß doch gar nicht, was mich da drin erwartet!“ „Fräulein Polizistin, du bist jetzt schon so lang Mitglied von der Hellsing-Organisation, und hast immer noch Angst?“ Alucard grinste sie an. ‚Sein Sarkasmus ist einfach toll.’ Dachte Seras genervt. „Ich hab keine Angst, nur muss ich in letzter Zeit immer daran denken, dass... und dann kann ich nicht mehr kämpfen und.... Ach das ist doch egal. Ich geh jetzt darein!“ Und schon rannte sie los. ‚Verdammt! Jetzt hatte ich sie fast soweit mir ihre ganzen Gedanken zu verraten. Ich wird das Mädchen nie verstehen wenn sie nichts sagen kann!’ Alucard folgte Seras mit langsamen Schritten, er wollte während es Kampfes herausfinden was Seras so beschäftigte. Diese war inzwischen am Haus angekommen. Als sie die Tür öffnete, machte sie sich bereit dazu von Ghouls angegriffen zu werden. Aber nichts geschah, alles war ruhig. Seras blickte sich in dem Raum, anscheinen die Eingangshalle, um. Das Haus sah innen noch heruntergekommener aus als von außen. Die Vorhänge waren von Motten zerfressen und an manchen Fenstern fehlten sie ganz. Von der Decke hingen Spinnweben herab und die alten Möbel waren mit einer dicken Staubschicht bedeckt. Auf einem kleinen Tisch standen ein paar Kerzen, die dem Raum noch eine viel unheimlichere Atmosphäre verliehen. Seras schauderte, nur widerwillig betrat sie diesen düsteren Ort. Nichts deutete daraufhin, dass sich hier jemand aufgehalten hatte. Nichts, bis auf die flackernden Kerzen. „ Uhhh, das ist echt gemütlich...“ meinte Seras sarkastisch. „Also ich finde es gut so. Du musst nicht gleich so unhöflich sein!“ Seras erschrak. In der linken Ecke, saß im halbdunkeln eine Frau auf einem alten Sessel. „Wer sind sie?“ „Ich bin Magdalena Brizard und wer bist du, kleines Fräulein?“ „Ich heiße Se... Seras, Seras Victoria.“ „So, du bist also ein Native. Ich wollte schon immer einen Native kennen lernen.“ Magdalena lächelte. „Also bist du der Freak den wir suchen.“ Seras riss die Augen auf. Dieses Mädchen sollte sie also umbringen. „Nun ja, Freak hört sich zwar nicht so toll an, aber du hast Recht. Ich bin diejenige die all die Morde verübt hat.“ „Aber warum? Warum hast du all diese Menschen umgebracht?“ Seras war verwirrt. Sie konnte und wollte dieses Mädchen nicht umbringen, aber sie musste, einen weiteren Fehlschlag würde Integra nicht verzeihen. Verzweiflung machte sich in ihr breit. „Mein Freund hat mich vergewaltigt. In jener Nacht schwor ich Rache. Ich ließ mich verwandeln und brachte Bernard um. Er hatte es nicht anders verdient.“ Tränen liefen ihre Wangen hinunter. Seras ging zu ihr und nahm sie in den Arm. „Aber warum all die anderen?“ „Sie sollten nie die Chance haben ein Mädchen so zu verletzten und zu demütigen!“ Plötzlich weiteten sich die Augen von Magdalena angstvoll. Alucard stand mitten im Raum. Seras bemerkte die Angst von Magdalena, aber nicht vor der Stärke des Vampirs fürchtete sie sich, sondern weil er ein Mann war. Alucard zog seine Jackal und richtete sie auf Magdalena. Doch Seras stellte sich vor sie. „Fräulein Polizistin tritt zur Seite!“ „Nein!“ Alucard trat näher. „Geh da weg!! Diese unwürdige Kreatur muss sterben!!“ „Aber Meister sie handelte nicht aus Mordlust! Sie kann sich bestimmt ändern!!“ „Seras, GEH AUS DEM WEG!! Ich, dein Meister, befehle es!“ Alucard wurde zornig. Eine störrische Draculina konnte er nicht gebrauchen. „Nein!“ Alucard schlug zu. Mit der linken Hand verpasste er Seras eine Ohrfeige. Diese stürzte zu Boden und schluchzte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)