Wenn aus Freundschaft Liebe wird von kohaku ================================================================================ Kapitel 3: Der Freak -------------------- Alucard war Seras Reaktion nicht entgangen. Er war ihrem Blick gefolgt und war nun darüber überrascht was er kurz in Seras Gedanken war genommen hatte. Er dachte er wüsste was sie quält, aber da schien noch viel mehr dahinter zu stecken. Doch bevor er das herausfinden konnte, hatte Seras die Gedanken wieder verschwinden lassen, ein Zeichen dafür, dass ihre Sinne stärker geworden sind. „Nun, Seras, bist du bereit? Wir sollten langsam los.“ „Ja, Meister.“ Seras atmete noch einmal tief durch und machte einen Schritt auf Alucard zu. Dieser umarmte sie sanft und zog sie an sich heran. ‚Hoffentlich sind wir schnell da!’ „Aber sicher doch Fräulein Polizistin! Ich werde mich beeilen.“ „ALUCARD! Hör auf meine Gedanken zu lesen.“ Er grinste. „Ich werde es versuchen.“ Mit diesen Worten entmaterialisierte er sich und kurze Zeit später befanden sie sich auf einer Landstraße kurz vor Hampshire. Seras trat schnell ein paar Schritte von Alucard zurück. ‚Er macht es einem echt schwer, sich zu beherrschen.’ Seras blickte sich um, aber alles war ruhig. „Spürst du das auch, Fräulein Polizistin?“ „Ja. Es fühlt sich an als sei ein Freak ganz in der Nähe. Aber wo, hier ist doch weit und breit nichts zu...“ Seras erstarrte. Zwischen den Bäumen hindurch erkannte sie die Fenster eines Hauses, eines sehr alten Hauses. „Das perfekte Versteck für so eine Kakerlake!“ meinte Alucard hämisch grinsend. „Seras!“ „Ja, Meister?“ „Du gehst als Erste. Ich will sehen ob du das nicht alleine schaffst. Wobei ich es schade finde auf diesen Spaß vielleicht verzichten zu müssen, diese Ratten dahin zuschicken wo sie hingehören.“ „Aber Meister! Ich weiß doch gar nicht, was mich da drin erwartet!“ „Fräulein Polizistin, du bist jetzt schon so lang Mitglied von der Hellsing-Organisation, und hast immer noch Angst?“ Alucard grinste sie an. ‚Sein Sarkasmus ist einfach toll.’ Dachte Seras genervt. „Ich hab keine Angst, nur muss ich in letzter Zeit immer daran denken, dass... und dann kann ich nicht mehr kämpfen und.... Ach das ist doch egal. Ich geh jetzt darein!“ Und schon rannte sie los. ‚Verdammt! Jetzt hatte ich sie fast soweit mir ihre ganzen Gedanken zu verraten. Ich wird das Mädchen nie verstehen wenn sie nichts sagen kann!’ Alucard folgte Seras mit langsamen Schritten, er wollte während es Kampfes herausfinden was Seras so beschäftigte. Diese war inzwischen am Haus angekommen. Als sie die Tür öffnete, machte sie sich bereit dazu von Ghouls angegriffen zu werden. Aber nichts geschah, alles war ruhig. Seras blickte sich in dem Raum, anscheinen die Eingangshalle, um. Das Haus sah innen noch heruntergekommener aus als von außen. Die Vorhänge waren von Motten zerfressen und an manchen Fenstern fehlten sie ganz. Von der Decke hingen Spinnweben herab und die alten Möbel waren mit einer dicken Staubschicht bedeckt. Auf einem kleinen Tisch standen ein paar Kerzen, die dem Raum noch eine viel unheimlichere Atmosphäre verliehen. Seras schauderte, nur widerwillig betrat sie diesen düsteren Ort. Nichts deutete daraufhin, dass sich hier jemand aufgehalten hatte. Nichts, bis auf die flackernden Kerzen. „ Uhhh, das ist echt gemütlich...“ meinte Seras sarkastisch. „Also ich finde es gut so. Du musst nicht gleich so unhöflich sein!“ Seras erschrak. In der linken Ecke, saß im halbdunkeln eine Frau auf einem alten Sessel. „Wer sind sie?“ „Ich bin Magdalena Brizard und wer bist du, kleines Fräulein?“ „Ich heiße Se... Seras, Seras Victoria.“ „So, du bist also ein Native. Ich wollte schon immer einen Native kennen lernen.“ Magdalena lächelte. „Also bist du der Freak den wir suchen.“ Seras riss die Augen auf. Dieses Mädchen sollte sie also umbringen. „Nun ja, Freak hört sich zwar nicht so toll an, aber du hast Recht. Ich bin diejenige die all die Morde verübt hat.“ „Aber warum? Warum hast du all diese Menschen umgebracht?“ Seras war verwirrt. Sie konnte und wollte dieses Mädchen nicht umbringen, aber sie musste, einen weiteren Fehlschlag würde Integra nicht verzeihen. Verzweiflung machte sich in ihr breit. „Mein Freund hat mich vergewaltigt. In jener Nacht schwor ich Rache. Ich ließ mich verwandeln und brachte Bernard um. Er hatte es nicht anders verdient.“ Tränen liefen ihre Wangen hinunter. Seras ging zu ihr und nahm sie in den Arm. „Aber warum all die anderen?“ „Sie sollten nie die Chance haben ein Mädchen so zu verletzten und zu demütigen!“ Plötzlich weiteten sich die Augen von Magdalena angstvoll. Alucard stand mitten im Raum. Seras bemerkte die Angst von Magdalena, aber nicht vor der Stärke des Vampirs fürchtete sie sich, sondern weil er ein Mann war. Alucard zog seine Jackal und richtete sie auf Magdalena. Doch Seras stellte sich vor sie. „Fräulein Polizistin tritt zur Seite!“ „Nein!“ Alucard trat näher. „Geh da weg!! Diese unwürdige Kreatur muss sterben!!“ „Aber Meister sie handelte nicht aus Mordlust! Sie kann sich bestimmt ändern!!“ „Seras, GEH AUS DEM WEG!! Ich, dein Meister, befehle es!“ Alucard wurde zornig. Eine störrische Draculina konnte er nicht gebrauchen. „Nein!“ Alucard schlug zu. Mit der linken Hand verpasste er Seras eine Ohrfeige. Diese stürzte zu Boden und schluchzte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)