Mit der Zeit entwickelt sich auch die Liebe von xXSeleneXx (Draco x Selene) ================================================================================ Kapitel 9: Selenes wahre Herkunft --------------------------------- Selenes wahre Herkunft Der Schulleiter saß hinter seinem Schreibtisch und unterschrieb gerade einen Brief, als er eine Stimme vernahm. „Professor Dumbledore, hier ist Selene... wir benötigen ihre Hilfe, Draco Malfoys Mutter wird von Voldemort gefangen gehalten. Bitte helfen Sie uns!“ damit war die Botschaft zuende. Dumbledore sprang direkt auf und rief Professor McGonagall und Snape zu sich. Beide Lehrer erschienen wenige Minuten später in seinem Büro. Selene öffnete wieder die Augen. „Ich hoffe er findet uns!“ meinte sie leise. „Was? Wer findet uns!“ „Ich habe gerade mit Dumbledore in Gedanken Kontakt aufgenommen... ich habe ihm die Lage erklärt und um seine Hilfe gebeten.... das letzte Mal, als ich das gemacht habe, war ich in der Gefangenschaft. Damals hatte er mich auch direkt gefunden!“ Malfoy schaute überrascht. „Sag mal was kannst du noch alles?“ sie lächelte. „Naja-.“ Dumbledore sprach zu ihr in Gedanken. Sie erstarrte und hörte ihm zu. „Selene, ich bin auf dem Weg zu euch... bleibt versteckt und macht nichts voreiliges... wir holen Mr. Malfoy’s Mutter da raus.“ meinte Dumbledore zu ihr. Draco schaute seine Freundin an. „Was ist?“ „Dumbledore hat gerade zu mir gesprochen, er ist auf dem Weg hierher... wir sollen nichts voreiliges tun.“ meinte sie. Plötzlich kam hinter einem Baum eine vermummte Gestalt hervor und wollte sie mit einem Fluch treffen, aber Selene reagierte schnell, zog Malfoy hinter einen Baum und der Fluch ging daneben. „Scheiße! Jetzt müssen wir uns doch verteidigen.“ murmelte sie und zog mit Malfoy gleichzeitig ihren Zauberstab. Beide sprangen zusammen hinter dem Baum hervor und schossen mit einem Lähmungszauber auf den Todesser, aber der Gegner wehrte ihn ab. Selene konnte sehen, wie Voldemort aus der Hütte kam mit Malfoys Mutter. „Marius, was ist da los?“ fragte Voldemort. Selene und Malfoy disapparierten direkt Voldemort vor die Füße. „Voldemort, lass meine Mutter frei!“ schrie Draco. Der Todesser, der Selene und Draco angegriffen hatte, zog sich zurück und Selene stellte sich zu Draco. „Draco... was fällt dir ein?“ er hob seine Hand. „Crucio!“ in dem Moment schrie Draco auf und sank zu Boden. „Aufhören!“ meinte Selene. Voldemort schaute zu Selene und grinste kurz. „Selene... was für eine Freude dich zu sehen! Es überrascht mich etwas, dich hier mit Draco zu treffen! Hast du etwa die Seiten gewechselt?“ fragte Voldemort sie. „Nicht das ich wüsste... wenn das so wäre würde ich mich dir doch nicht in den Weg stellen oder?“ er quälte Malfoy weiter. „Hör auf!“ schrie sie und von Sekunde zu Sekunde wurde sie wütender. Sie sah wie Malfoy am Boden lag und sich zusammenkrümmte und vor Schmerzen schrie. Der Anblick ließ sie völlig ausrasten. „Lass ihn in Frieden!“ schrie sie und in dem Moment ballte sich eine gewaltige Kraft um sie. Ihre blauen Augen wurden plötzlich rabenschwarz und ihr Blick finster. Voldemort ließ von Malfoy ab und beobachtete Selene, wie sie ein Stück über dem Boden schwebte. „Sieh einer an, welche Kraft du doch besitzt! Hätte ich wirklich nicht gedacht!“ meinte Voldemort und lachte laut. Malfoy stand zitternd auf und schaute zu Selene. „Selene verschwinde... er wird dich umbringen!“ meinte er mit schwacher Stimme. „Draco hat Recht... das werde ich in der Tat!“ Selene blieb ernst und dachte nicht daran zu verschwinden. „Selene bitte... verschwinde... ich werde das alleine regeln!“ meinte Malfoy und stand geschwächt auf. Selene funkelte Voldemort böse an. Ihr Blick war voller Hass. Dumbledore, Mc Gonagall und Snape erschienen. „Selene zieh dich mit Draco zurück!“ meinte Dumbledore, aber Selene bewegte sich nicht von der Stelle. „Halle Dumbledore so trifft man sich wieder!“ sagte Voldemort amüsiert. „Wo wir doch jetzt schon mal alle hier zusammen sind, denke ich sollten wir doch Selene ihre wahre Abstammung preisgeben oder?“ rief Voldemort. „Das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt Tom!“ entgegnete Dumbledore. Selene wurde hellhörig. „Was soll das heißen?“ fragte sie ernst. Voldemort schaute sie an. „Wie ich sehe hat dir wirklich niemand die Wahrheit über deine richtige Herkunft erzählt! War ja klar, wer will schon wahrhaben, dass ich dein richtiger Vater bin und du in Wirklichkeit eine Riddle bist!“ Selene glaubte schlecht gehört zu haben und sank auf den Boden zurück. „Das ist nicht wahr!“ meinte sie sauer. „Doch ist es, frag Dumbledore, er kann es dir bestätigen!“ Malfoy, McGonagall und Snape schauten Dumbledore geschockt an. Selene drehte sich zu Dumbledore und blickte diesen ungläubig ins Gesicht. „Hast du das jetzt müssen in die Welt setzen?“ fragte Albus. „Ja musste ich, die Welt soll doch erfahren, dass ich eine Tochter habe und sie ein Nachfahre Riddle’s ist!“ Plötzlich wurde Selene ohne ihren Willen zu ihm gezogen. „Nicht wahr? Du bist meine Tochter...Selene Riddle.“ Er krallte sie an sich und strich ihr über die Wange. Dabei spürte sie seine Kälte. Selene drückte sich angewidert von ihm ab. „Nein...“ meinte sie verunsichert. „So ist es aber... Dumbledore kann es dir bestätigen... frag ihn... er muss dir die Wahrheit sagen!“ Selene schaute fast unter Tränen zu Dumbledore und dieser schaute geknickt zu Boden. „Ist... das wahr?“ fragte sie leise und schluckte schwer. Dumbledore nickte traurig. „Es ist wahr... er ist dein leiblicher Vater...eigentlich habe ich deiner Mutter versprochen, es dir niemals zu sagen, aber jetzt habe ich ja wohl keine andere Wahl mehr!“ Selene lief eine Träne die Wange herab. „Siehst du? Jetzt kennst du endlich die Wahrheit! All die Jahre haben sie es dir verschwiegen und hätten es dir wahrscheinlich nie gesagt, wenn ich es nicht erwähnt hätte!“ flüsterte Voldemort Selene ins Ohr. „Das kann nicht sein... du kannst nicht mein Vater sein!“ Voldemort ließ sie los und stieß sie weg. „Crucio!“ rief er und grinste fies. Sie spürte wie sich alles in ihr zusammen zog, ihre Muskeln, ihre Organe, selbst ihre Nerven. Schreckliche Schmerzen durchströmten ihren Körper. Sie kniff die Augen zu und biss die Zähne zusammen. Sie konnte sich sonst nicht bewegen. Sie spürte wie ihr Blut schmerzhaft durch ihren Körper ran, ihr Herz viel zu feste gegen die Rippen knallte. Sie spürte kein einziges Körperteil mehr, nur noch Schmerzen. Alles drohte zu explodieren. Überall war Hitze! Sie begann zu schwitzen. Sie konnte nicht mehr klar denken, keine Gedanken mehr fassen, alles was sie wusste war, dass sie wollte, dass die Schmerzen endlich aufhörten. Ihr ganzer Körper brannte höllisch, noch nie hatte sie so was gespürt. Sie riss den Mund auf und ein schrecklicher Schrei entrang ihrer Kehle, den Voldemort befriedigt hinnahm. Doch noch immer ließ der Schmerz nicht nach. Das einzige was sie spürte war Schmerz. All ihre Sinne konzentrierten sich anscheinend nur auf das. Sie sah nichts, sie schmeckte nichts, sie hörte nichts, was vielleicht auch daran lag, dass alles bis auf ihre vereinzelten Schreie ruhig war, sie roch nichts und sie spürte nur diesen alles übertreffenden Schmerz. Sämtliche Schmerzen die es gab, bündelten sich und quälten sie bis auch ihre letzte Kraft verbraucht war. Dann so plötzlich wie er gekommen war, hörte er wieder auf. Sie schlug die Augen auf und sah, wie Voldemort von Dumbledore angegriffen wurde. Dann spürte sie, wie jemand sie aus der Nähe von Voldemort wegzog. Schwer atmend lag sie auf dem Boden und war vollkommen erschöpft. Sie hatte keine Kraft mehr. Draco kniete sich zu ihr. „Selene...“ sie konnte noch ein gezwungenes Lächeln aufbringen. Selene schaute sich um. „Wo ist Snape?“ fragte sie leise Draco. Auch Draco schaute sich um und zuckte mit den Achseln. Nach und nach erschienen Todesser und griffen nun auch McGonagall, Selene und Draco an. Draco zog Selene hoch, damit sie aufstand und sich verteidigen konnte. Er schaute besorgt zu ihr. „Kommst du alleine klar?“ fragte er sie. Sie nickte ernsthaft und ging in Kampfstellung. Ein Todesser kam gelassen auf Selene zu und grinste fies. „Halle Selene, kennst du mich noch?“ fragte ihr Gegner. „Natürlich...wie könnte ich dich vergessen Diego!“ „Nicht zu fassen, dass du die Tochter unsres Meisters sein sollst!“ „Tja anscheinend ist es aber so... kann man nichts dran ändern!“ meinte sie und griff ihn an. In der gleichen Zeit saß Harry auf der Couch im Gryffindor Gemeinschaftsraum und hatte durch seine brennende Narbe schreckliche Schmerzen. Hermine und Ron saßen besorgt neben ihm. „Meinst du Voldemort ist wieder aktiv?“ fragte Hermine ihn. „Und wie aktiv... ich könnte mir grad den Kopf abreisen, damit die Schmerzen aufhören!“ „Ich hab gehört, dass Dumbledore, Mc Gonagall und Snape nicht im Haus sind.. Parvarti sagte mir, sie seien ganz plötzlich von Dumbledore gerufen worden und hätten zusammen das Haus verlassen...meint ihr es hat was mit Voldemort zu tun?“ fragte Hermine. Harry überlegte. „Das kann gut möglich sein...hoffen wir, dass nichts schlimmes passiert!“ entgegnete Harry nun auch besorgt. Selene kniete schwer verletzt am Boden und blutete stark am Bauch. Der Todesser hatte sie mehrmals mit dem „Sectumsembra“ Fluch getroffen. Malfoy war auch ziemlich nah am Ende seiner Kräfte. Er hatte ebenfalls schwere Verletzungen. McGonagall verteidigte sich gegen zwei und Dumbledore war mit Voldemort beschäftigt. Es war am verzweifeln! Die Todesser waren in der Überzahl und ihnen Hochhaus überlegen. Während Selene wieder mit ihrem Gegner kämpfte, sah sie mitten im Kampf, dass Malfoy von zwei Todessern gepackt und weggezerrt wurde. Selene versuchte ihren Gegner abzuschütteln, damit sie Draco helfen konnte, aber er gab nicht nach. Selene schaute verzweifelt zu Draco. „Draco, nicht...“ schrie Selene. Draco versuchte sich zu wehren und aus den Klauen der beiden Todesser zu entkommen, aber sie verpassten ihm einen Lähmungszauber. „Hilfe... Selene!“ schrie Draco. „NEIIIIIIN lasst ihn in Frieden!“ sie kehrte ihrem Gegner den Rücken zu und rannte den beiden Todessern nach, die ihren Freund verschleppen wollten, als sie von hinten ein weiterer „Sectumsembra“ Fluch traf. Sie konnte nur noch hören, wie Draco zu ihr meinte: „Selene, versuche meine Mutter zu befreien...bitte...rette sie!“ und die beiden Todesser disapparierten mit Draco davon. „NEIIIIIIIIIIIIIN!“ schrie Selene wieder und streckte ihre Hand in die Richtung, in der Draco verschwand. „Bitte nicht!“ meinte sie und Tränen bildeten sich wieder in ihren Augen. „Kommt zurück... kommt zurück!“ jammerte sie und weinte. Ihr Gegner trat ihr mit dem Fuß hart in den Bauch. „Na los, steh auf Miststück...ich will weiter meinen Spaß haben!“ meinte er voller Kampfeslust. Sie schaute sich die Lage bei McGonagall und Dumbledore an, die nur noch wenig Kraft besaßen und bei dem Anblick steigerte sich automatisch Selenes Wut. Sie ballte die Faust und stand wild entschlossen auf, ihren Gegner zu vernichten. „Was willst du? Spaß? Das hier ist alles nur Spaß für dich? Na warte, gleich wirst du sehen, wie viel Spaß es mir macht dich zu vernichten!“ entgegnete sie sauer. Je weiter sie einen Schritt auf ihren Gegner zumachte, je mehr steigerte sich ihre Wut. „Hier hast du deinen Spaß!“ rief sie, stürmte auf den Todesser zu und schlug unaufhaltsam auf ihn ein. Wie damals in der Kneipe war ihre Wut rasend und ihre Kraft steigerte sich immer weiter. Zuerst schlug sie auf ihn ein und dann wie er sich nicht mehr verteidigen konnte, traf sie ihn mit dem „Avada Kedavra“ Fluch. Bei den anderen zwei Todessern, die McGonagall schwer zu schaffen machten, brauchte sie nur die rechte Hand, um sie ohne große Mühe zu erledigen. Wieder waren ihre Pupillen vollkommen schwarz. Voldemort bemerkte die unbändige Wut von Selene und blieb für einen Moment still und schaute ihr zu, wie sie einen weiteren Todesser vernichtete. Auch Dumbledore beobachtete Selene und befürchtete das Schlimmste. Die anderen Todesser zogen sich zurück und nun stand nur noch Voldemort Selene im Weg. In ihren Augen erkennte man ihre reine Mordlust. „Ihre Augen... was ist mit ihren Augen passiert? Sie haben ihre Farbe gewechselt!“ flüsterte Dumbledore. „Ja Dumbledore hier siehst du die wahre Selene... die Selene, welche nach den Riddle’s kommt! Das Wechseln der Augenfarben passiert immer dann, wenn sie eine rasende Wut hat!“ Schritt für Schritt kam sie auf Voldemort und Dumbledore zu. Dann hob sie wieder ihre rechte Hand und schloss sie Stück für Stück. Dabei drückte sie automatisch auch Voldemorts Körper zusammen. „Selene...es reicht! Hör auf!“ rief Dumbledore besorgt, da sie sich nicht mehr unter Kontrolle hatte. Kurz bevor sie ihre Hand vollkommen geschlossen hatte, wurde Dumbledore plötzlich von Snape mit dem Todesfluch getroffen. Der Schulleiter sank zu Boden. „Selene...hör auf!“ würgte er leise hervor, bevor er am Boden lag und sich nicht mehr rührte. Wie das Mädchen den leblosen Körper des Schulleiters sah, verschwand plötzlich die Wut in ihr und Hilflosigkeit und Trauer machte sich in ihr breit. Sie ließ von Voldemort ab, ihre Augen nahmen wieder ihre normale himmelsblaue Farbe an und ihre Kraft verringerte sich schlagartig. Sie atmete schwer und Tränen bildeten sich in ihren Augen. „Professor!“ meinte sie leise und ging auf den toten Schulleiter zu. Snape erschien neben Voldemort und schaute zu Selene. „Gut gemacht... endlich haben wir ihn vom Hals!“ meinte Voldemort. Selene kniete sich zu Dumbledore und berührte den toten Körper. „Professor... bitte nicht...wachen sie auf!“ jammerte sie und Tränen liefen an ihren Wangen herab. McGonagall rannte geschockt zu Selene. „Oh nein, bitte nicht...das darf nicht sein!“ meinte auch sie unter Tränen. „Lass uns verschwinden!“ meinte Voldemort zu Snape. Selene bekam das mit und schaute hasserfüllt zu den beiden. Kurz bevor Snape disapparieren konnte, stand Selene auf, hob die Hand und feuerte Snape blitzschnell gegen die Mauer des Hauses. Voldemort wurde das Ganze zu heikel und disapparierte ohne Snape. „Du Mörder...dafür wirst du büßen!“ entgegnete Selene und traf den Lehrer mit dem Sectumsembra Fluch. Aber sie fackelte nicht lange herum, sondern gleich darauf folgte auch schon der Todesfluch und sekundenspäter sank der tote Körper von Snape zu Boden. Selene drehte sich mit leeren Augen zu Dumbledores Leiche und schüttelte den Kopf. „Was habe ich getan?“ fragte sie leise und schaute auf ihre Hände. „Was habe ich bloß getan?“ jammerte sie, kniete sich zu Dumbledore und kauerte weinend an dem leblosen Körper. Etwa eine halbe Stunde rührte sich niemand von den beiden Frauen. Beide trauerten nur durch den Tod des Schulleiters. Selene krallte ihre Hände in das Gewand von Dumbledore und ihr Kopf lehnte auf dem Oberkörper. „Selene komm...wir müssen zur Schule zurück...wir dürfen jetzt hier nicht verweilen!“ meinte McGonagall, wie sie sich wieder etwas gefasst hatte. Wenige Minuten später erschien Hagrid bei ihnen, der die tote Leiche des Schulleiters zur Schule tragen sollte. Hagrid stand bei Selene und McGonagall und sagte einige Minuten lang gar nichts. Nur Tränen flossen an dem Abend und die Stimmung war erdrückend. McGonagall schaute zu Selene, die sich immer noch nicht gerührte hatte und noch bei Dumbledore kniete. „Selene...Draco Malfoy’s Mutter ist noch am Leben...du musst sie ins Krankenhaus bringen!“ bei dem Satz schaute Selene mit verweinten Augen zu der Lehrerin. Dann blickte die bewusstlose Mutter an und wischte sich die Tränenspuren aus dem Gesicht. Ohne etwas zu sagen, stand sie auf und ging zu Draco’s Mutter. „Selene...“ meinte Mc Gonagall geknickt. „Schon gut, geht ohne mich schon mal zurück! Ich komme nach!“ Selene packte sie Huckepack mäßig auf sich und disapparierte davon. McGonagall schaute zu Hagrid. „Ich hoffe sie macht nichts unüberlegtes und kehrt wirklich gleich zur Schule zurück!“ meinte die Lehrerin geknickt. Hagrid schwieg. Beide Lehrer verließen den Ort des Schreckens und begaben sich mit der Leiche zur Schule zurück. In der gleichen Zeit war Selene schon längst im St. Mungo’s Hospital und Draco’s Mutter wurde sofort verarztet. „Mrs... kommen Sie doch bitte mit uns, dann werde ich auch gleich ihre Wunden versorgen!“ meinte die Krankenschwester zu Selene, aber das Mädchen stand nur gedankenversunken im Zimmer und sah zu, wie der Arzt Draco’s Mutter behandelte. Narzissa Malfoy war bereits wach und schaute zu Selene. „Wo ist Draco?“ fragte sie schwach. „Fort...sie haben ihn verschleppt!“ antwortete Selene ausdruckslos. „Oh nein...bitte nicht...sie werden ihn töten... du musst ihn retten! Er wird sterben!“ meinte sie aufgeregt und ihr Puls steigerte sich. „Mrs. beruhigen sie sich...sie sind wieder nah am ohnmächtig werden!“ meinte der Arzt und gab ihr eine Beruhigungsspritze. „Mein Sohn, er wird sterben...bitte rette ihn!“ Narzissa Malfoy wollte Selenes Hand ergreifen, aber diese wich zurück und schaute der Mutter kalt in die Augen. „Ich werde sehen was sich machen lässt!“ meinte das Mädchen und verließ das Zimmer. Die Krankenschwester ging ihr nach. „Mrs....ihre Wunden!“ rief sie ihr nach, aber Selene disapparierte vor ihren Augen weg. Selene spürte schon bereits gar nicht mehr die Schmerzen an ihrem Körper. Sie ignorierte sogar die Wunde am Bauch, die immer noch blutete. Das Einzige was sie wollte, war Rache und ihre Rache würde sie auch bekommen, so viel war sicher. McGonagall und Hagrid hatten sich in das Schulleiterbüro verschanzt und Dumbledores Leiche lag auf einem langen Tisch unter einer dunkelblauen Decke. „Was werden sie jetzt unternehmen?“ fragte Hagrid. „Nun ich muss das Ministerium informieren, aber vorerst möchte ich noch die Hauslehrer sprechen! Würden Sie sie bitte herbringen?“ bat McGonagall und Hagrid verschwand aus dem Zimmer. In der Zeit bestellte McGonagall den Minister her. Zehn Min. später klopfte es wieder an der Tür und Professor Sprout, Flitwick und Slughorn kamen hereingeschlurft, gefolgt von Hagrid, der immer noch in Tränen aufgelöst war und dessen riesige Gestalt vor Kummer zitterte. „Ehe er hier ist, möchte ich noch darüber reden, wie es mit Hogwarts weitergehen soll.“ Sagte sie rasch. „Ich persönlich bin nicht davon überzeugt, dass die Schule nächstes Jahr wieder geöffnet werden sollte. Der Tod des Schulleiters durch die Hand eines unserer Kollegen ist ein furchtbarer Schandfleck in Hogwart’s Geschichte. Es ist schrecklich.“ „Ich bin sicher Dumbledore hätte gewollt, dass die Schule geöffnet bleibt.“ Sagte Professor Sprout. „Ich denke, wenn auch nur ein einziger Schüler kommen will, dann sollte die Schule für diesen Schüler geöffnet bleiben.“ „Aber werden wir nach diesen Vorfällen einen einzigen Schüler haben?“ fragte Slughorn und tupfte sich die schwitzende Stirn mit einem seidenen Taschentuch ab. „Die Eltern werden ihre Kinder zu Hause behalten wollen und ich kann es ihnen keineswegs verdenken. Ich persönlich glaube nicht, dass wir in Hogwarts gefährdeter sind als irgendwo sonst, aber man kann nicht erwarten, dass Mütter genauso denken. Sie werden ihre Familien zusammenhalten wollen, das ist nur natürlich.“ „Dieser Meinung bin ich auch.“ sagte Professor McGonagall. „Und man kann jedenfalls nicht behaupten dass Professor Dumbledore sich nie in einer Situation befand, in der die Kammer des Schreckens von neuem geöffnet wurde, zog er die Schließung der Schule in Betracht und ich muss sagen, dass der Mord an Professor Dumbledore mich mehr beunruhigt als die Vorstellung, Slytherins Monster würde unentdeckt in den Eingeweiden des Schlosses leben...“ „Wir müssen die Schulräte befragen.“ sagte Professor Flitwick mit seiner leisen quiekenden Stimme. „Hagrid sie haben sich gar nicht geäußert.“ sagte Professor McGonagall. „Wie ist Ihre Ansicht, sollte Hogwarts geöffnet bleiben?“ Hagrid der während des ganzen Gesprächs stumm in sein großes getüpfeltes Taschentuch geweint hatte, hob nun die verschwollenen Augen und krächzte: „Ich weiß nich, Professor... das müss’n die Hauslehrer und die Schulleiterin entscheiden...“ „Professor Dumbledore hat Ihre Meinung immer geschätzt.“ sagte Professor McGonagall freundlich. „Und das tue ich auch!“ „Also ich bleib hier“ sagte Hagrid, „S’is mein Zuhause hier,’s war mein Zuhause, seit ich dreizehn war. Und wenn’s Kinder gibt ,die woll’n dass ich Ihnen was beibringe, dann mach ich’s. Aber... ich weiß nich...Hogwarts ohne Dumbledore...“ er schluckte, verschwand erneut hinter seinem Taschentuch und Stille trat ein. „Na schön, dann muss ich Filius zustimmen, dass es das Richtige ist, die Schulräte zu befragen und ihnen die entgültige Entscheidung zu überlassen. Was die Heimreise der Schüler angeht... gibt es gute Gründe, dass diese eher früher als später stattfinden sollte. Wenn nötig, können wir es so einrichten, dass der Hogwarts-Express morgen kommt-.“ „Was ist mit Dumbledores Begräbnis?“ ergriff Hagrid nun das Wort. „Nun...ich...ich weiß, es war Dumbledores Wunsch hier in Hogwarts begraben zu werden-.“ „Dann wird das auch geschehen oder?“ sagte Hagrid grimmig. „Wenn das Ministerium es für angemessen hält.“ erwiderte McGonagall. „Noch nie wurde ein Schulleiter oder eine Schulleiterin-.“ „Noch nie hat ein Schulleiter oder eine Schulleiterin mehr für diese Schule gege’m.“ knurrte Hagrid. „Hogwarts sollte Dumbledores letzte Ruhestätte sein.“ sagte Professor Flitwick. „Aber natürlich.“ sagte Professor Sprout. „Und in diesem Fall sollten Sie die Schüler nicht vor dem Begräbnis nach Hause schicken. Sie wollen sich sicher-.“ Das letzte Wort blieb ihr im Hals stecken, aber Professor Sprout beendete den Satz für sie. „-verabschieden.“ „Ganz genau.“ „Ich...schätze...ja.“ meinte Slughorn und seine Stimme klang recht aufgewühlt. „Er kommt!“ sagte Professor McGonagall plötzlich und spähte hinunter auf das Schlossgelände. „Der Minister... und wie es aussieht, hat er eine Delegation mitgebracht...“ sie machten sich bereit, den Minister in Empfang zu nehmen. Harry, Hermine und Ron liefen gerade durch die Flure der Schule, als sie eine Herde aufgewühlter Schüler sahen. Die drei Freunde wollten der Sache auf den Grund gehen und fragten eine außenstehende Person. „Wisst ihr das denn nicht? Professor Dumbledore wurde umgebracht... McGonagall und Hagrid waren dabei. Wahrscheinlich wird jetzt die Schule geschlossen. Der Minister hatte auch vor wenigen Sekunden die Schule betreten, um mit McGonagall zu sprechen!“ meinte ein Abschlussschüler. Harry, Hermine und Ron standen wie vom Donner gerührt da und wussten nicht wie sie reagieren sollten. „Das... kann nicht sein oder? Dumbledore kann man nicht töten... er ist der stärkste von allen!“ meinte Ron. „Anscheinend nicht... wir haben gesehen, wie Hagrid seine Leiche verdeckt hoch ins Schulleiterbüro getragen hatte.“ Harry wurde schlagartig schlecht und er hatte das Gefühl als würde seine Hoffnung in tausend Scherben zerfallen. Er lief gefolgt von Hermine und Ron in die große Halle und setzte sich dort hin. „Das glaube ich einfach nicht... das muss ein Missverständnis sein...wir hatten doch gesehen, wie Dumbledore mit McGonagall und Snape die Schule verlassen hatte!“ „Hast du aber auch gesehen, wie Snape und Dumbledore zurückkamen?“ fragte nun eine Person hinter ihnen. Es war Pansy Parkinson. „Nein habt ihr nicht...und auch diese Johnson und Malfoy sind nicht wieder zurückgekehrt!“ erst jetzt bemerkten sie wirklich, dass Selene nicht hier war. „Das hat sicher einen anderen Grund!“ „Ach wirklich? Dann bin ich ja mal gespannt...sollte eure Johnson bis morgen nicht wieder hier sein, würde ich mir an eurer Stelle langsam Sorgen machen!“ meinte sie selbstsicher und verschwand zum Slytherintisch zurück. Hermine schaute besorgt zu Harry. „Ihr denkt doch nicht...“ „Nein...sie ist am Leben und auch Dumbledore... gehen wir einfach zu McGonagall und fragen sie!“ sie standen auf und liefen zum Schulleiterbüro. Dort öffnete Hagrid ihnen die Tür und eine besorgte McGonagall saß hinter Dumbledores Schreibtisch. Sie stand auf, als sie die drei Schüler reinkommen sah. „Professor... uns wurde gerade gesagt, dass Professor Dumbledore umgebracht wurde...stimmt das?“ fragte Hermine. Harry schaute zu Hagrid, der verheulte Augen hatte. „Es stimmt also wirklich!“ meinte Harry von sich und schaute zu Boden. „Ja...Professor Dumbledore wurde gestern von Snape aus dem Hinterhalt getötet... und jetzt habe ich dadurch eine Menge Entscheidungen zu treffen, was die Schule betrifft...wir müssen jetzt gerade ausschauen und klare Gedanken bewahren... auch wenn es uns noch so schwer fallen mag!“ sie schaute zu Hagrid. „Professor...sie denken doch nicht wirklich daran, die Schule zu schließen oder?“ fragte Harry sie ernst. „Nach Ansicht des Ministers wäre es besser die Schule zu schließen, aber das Lehrerkollegium und ich sind der Meinung, dass wir die Schule nicht schließen und die Schüler, die kommen möchten, sind jederzeit willkommen!“ „Haben sie Selene gesehen? Sie ist seit gestern verschwunden!“ meinte Ron. „Vielleicht setzen sie sich doch mal... ich muss ihnen etwas erzählen, dass längere Zeit in Anspruch nehmen wird.“ Die drei Freunde schauten sich ernst an. „Ist etwas mit Selene passiert?“ fragte Harry erschrocken. „Nein... ihr geht es gut, aber nun setzen sie sich erst einmal!“ McGonagall fing an ihnen alles zu erzählen, was gestern vor gefallen war. Die Sache mit Selenes wahrer Herkunft, ihre wirkliche Kraft, die Ermordung von Dumbledore und das Malfoy verschleppt wurde. Dann natürlich noch, dass Selene Malfoy’s Mutter nach St. Mungos bringen sollte. „Aber Professor... wenn Voldemort Selene findet und sie auch in seine Gewalt nimmt, kann er damit erreichen, dass Selene ihre wahre Kraft freigibt und er sie als Marionette benutzt... wenn das wirklich so ist, was sie gerade gesagt haben, kann Selene eine große Bedrohung für uns sein!“ meinte Hagrid. „Ich weiß Hagrid...ich weiß... aber ich bin sicher, dass Selene niemals sich auf die Seite ihres Vaters tun würde!“ meinte sie und schaute zu den besorgten Gesichtern von den drei Schülern. „Ich bin sicher, dass Selene heute Abend wieder hier auftauchen wird. Machen Sie sich bitte keine Sorgen...ich kenne meine Schüler genau!“ damit war das Gespräch beendet und ein Zeichen, dass sie gehen sollten. Also verließen sie das Schulleiterbüro und gingen hoch zum Schulsprecherturm. Dort hofften sie auf Selene zu treffen, aber sie fanden den Turm leer vor. „Ich hoffe ihr ist wirklich nichts schlimmes passiert und kommt bald wieder zurück!“ meinte Hermine. Harry jedoch setzte sich an den Kamin und schaute in die Flammen. „Bleiben wir einfach hier und warten auf sie!“ meinte er abwesend. Eine Woche verging und Selene war immer noch nicht zurückgekehrt. Jetzt machte sich auch McGonagall Sorgen, wollte aber vorerst noch nichts unternehmen. Die Mitglieder des Phönix Ordens waren in der ganzen Woche in der Schule geblieben und bewachten alle Ein- und Ausgänge. Selbst bei der Beerdigung von Dumbledore war Selene nicht aufgekreuzt. Was war mit Selene geschehen? Wieso kam sie nicht in die Schule zurück? Diese Fragen beschäftigten Harry die ganze Zeit und selbst Ginny bemerkte, dass Harry sich Sorgen machte, obwohl er es ihr gegenüber versuchte zu verbergen. „Harry...sag mir eins... liebst du mich?“ fragte Ginny ihn eines Nachmittags in der Eulerei. Er stand geistesabwesend da und streichelte Hedwig. „Was?“ fragte er sie verwirrt. „Ich habe dich gefragt, ob du mich wirklich liebst!“ „Ginny was soll diese Frage? Natürlich liebe ich dich!“ „Davon merke ich aber seit einer Woche nichts mehr! Du bist so abwesend in letzter Zeit! Harry, du weißt, wenn dich etwas bedrückt, kannst du mit mir darüber reden!“ er verdrehte die Augen. „Vielleicht liegt es ja einfach daran, dass Dumbledore getötet wurde und meine beste Freundin seit über einer Woche verschwunden ist!“ sie nahm ihn in den Arm. „Schon gut... es gibt dafür sicher eine Erklärung...sie wird bestimmt bald aufkreuzen....wahrscheinlich muss sie selbst erst einmal das alles verdauen und möchte einfach nur ihre Ruhe!“ Harry dachte über die Worte seiner Freundin nach. Vielleicht hatte Ginny Recht. Wahrscheinlich musste Selene wirklich erst einmal über die ganze Sache hinweg kommen und wollte einfach nur ihre Ruhe. Harry hoffe, dass Selene bald wieder zu ihnen zurückkehren würde. 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