Kinder, Kinder! von Lillyko (Yami x Yugi - Werd mich jetzt ans nächste Pittel setzen, vielen Dank für eure Geduld!!) ================================================================================ Kapitel 1: Kuskus und Bastkörbchen ---------------------------------- Autor: Lillyko Warnings: silly. sap, Lemon/ Lime Pairing: Yami & Yugi Nebenparings: Seto x Jonouchi, Kura x Ryo Disclaimer: Die Charas gehören nicht mir und ich mache auch kein Geld mit der Story, na ihr kennt dat ja… Noch eine FF zum Thema: Ich hasse das Ende! Ich hoffe aber die FF gefällt euch! ^///^ Viel Spaß beim Lesen! und auch Kemet Crisis geht weiter, also keine Panik auf der Titanic! Jetzt erst mal viel beim Lesen des ersten Kappis von… sechs, sieben. man wird sehen! Teil 1 Kuskus und Bastkörbchen ******* „Ich kann kaum es glauben. Vier Monate sind schon vergangen, seit wir uns in Ägypten, dass letzte Mal gesehen haben. Es war eine ziemlich aufregende Zeit seitdem und es ist hier in Japan eine Menge passiert. Ich hatte dir schon ein paar E-Mails geschrieben, aber Jii-chan hat mir erzählt, dass ihr bei einer Ausgrabung im Süden des Landes seid, fernab von jeglicher Zivilisation oder Internetanschluss. ^-^ Ich hoffe es geht dir und den anderen gut, und ich hoffe, dass du diesen Brief überhaupt zu lesen kriegst. Es tut mir leid, ich weiß ich hatte versprochen, mich schon eher zu melden, aber wir hatten alle ziemlich viel zu tun. Ich war selbst einige Zeit außer Landes und ehrlich gesagt, nachdem der Pharao uns verlassen hat, ging es mir nicht besonders. Mach dir aber bitte keine Sorgen, es geht mir gut, es war nur am Anfang ein bisschen schwer... Wie gesagt war ich auch einige Zeit außer Landes. Glaub es oder nicht, aber ich bin tatsächlich mit Dr. Pegasus auf eine Expedition gefahren. Wir waren in Mexiko und ich habe einiges über die Konstruktion von Inka und Maya Pyramiden in Erfahrung gebracht. Es war auf jeden Fall eine interessante Erfahrung, auch wenn meine Mutter an dem gleichen Projekt gearbeitet hat. Rein zufällig wir sie und Opa mich glauben machen wollen. ^-~ Aber es war mir sehr Recht, mein Mexikanisch ist praktisch nicht vorhanden und durch die dauernde Aufregung hatte ich kaum Zeit für sie. Du fragst dich sicher, was mich dazu bringt mit Pegasus über dem großen Teich zu fliegen und an einer Ausgrabung Teil zu nehmen. Wie du ja weißt, haben wir kurz nach unserer Rückkehr aus Ägypten die letzten Prüfungen gehabt und die Schule erfolgreich hinter uns gebracht. Meine Ergebnisse waren zwar nicht ganz so gut, wie ich mir es erhofft hatte (man findet einfach keine Zeit zum lernen, wenn man ständig die Welt retten muss) aber es war letztlich doch ganz annehmbar. Ja; und so wie es aussieht, versuche ich wohl in die Fußstapfen meines Großvaters zu treten. Ich studiere seit etwa drei Wochen Archäologie mit Zielrichtung Ägyptologie (wie könnte es auch anders sein). Ich habe lange überlegt, was ich wirklich will, aber es scheint so, als hätte ich mich in dein Heimatland verliebt. Jii-chan hat nur geschmunzelt, und gemeint, er habe sich das schon gedacht. Zum Glück kann ich in Domino bleiben, die Fakultät hat einen fantastischen Ruf. Veränderungen hatte ich wirklich genug, da hätte ich nicht auch noch wegziehen wollen. Ich wohne übrigens immer noch zu Hause. Ich hab zwar mit dem Gedanken gespielt, mir eine eigene Wohnung zu suchen, aber da ich sowieso in Domino studieren kann, ist es so einfach billiger.“ Ich blicke von meinem Laptop auf und strecke mich erstmal. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass ich noch Zeit habe, bis ich mich mit Jonouchi treffe. Es ist erst später Vormittag und so kann ich den Brief in Ruhe beenden. Aber erst mal brauch ich ein bisschen Bewegung, und beschließe Klärchen in meine kleine Wohnung zu lassen. Also öffne ich das Fenster und sofort umsäuselt mich eine warme Brise. Zwei Spatzen auf dem Baum streiten sich um einen Zweig und ich beobachte sie grinsend, bis der kleinere gewinnt und schnell davon fliegt. Die Mattorangefarbenen Seidenvorhänge, die Jonouchis Schwester ausgesucht hat, wedeln im Wind, sodass auch das zweite kleine Vögelchen trotzig schimpft. Wäre mein Blonder bester Freund jetzt hier, würde er sicher wieder eine Bemerkung über `seinen Drachen` machen. Jo hat mir nach der Trennung von Yami wie ein Fels in der Brandung zur Seite gestanden und wir sind noch enger zusammengewachsen. Er hatte mir damals auch mit der Wohnung geholfen. Wir haben aus meinem alten Kinderzimmer ein Gästezimmer gemacht und zusammen mit Honda haben und Jonouchi und ich den Dachboden ausgebaut. Die Einrichtung ist auch anderes, nicht mehr so kindlich wie zuvor. Die alten hellen Holzdielen des Fußbodens haben mir sofort gefallen, und so hab ich keinen Teppich, sondern eine Art Parkettboden. Die Einrichtung ist noch etwas spartanisch, aber stilvoll. Wahnssinnig viel erinnert an Ägypten, mich hat dieses Land völlig gefangen genommen, ebenso wie seine Menschen. Ein kleiner Stich in meinem Herzen, lässt mich aufseufzen und ich versuche ihn mit der Frühlingssonne zu betäuben. Es ist wirklich ein schöner Tag, Samstag, die Sonne scheint und der Sommer kündigt sich langsam an. Ich habe beschlossen meine Bücherstudien bis Morgen liegen zu lassen, da ich sowieso schon fast alles aufgearbeitet habe, und will einfach nur den Tag mit meinen Freunden genießen. Alles ist gut. Aber jemand fehlt. Mehr als ich mir selbst eingestehen will, und mehr als ich vor Jonouchi zugegeben habe, der sich wirklich Sorgen um mich macht. Es ist gar nicht so schlimm. Ich habe ein Ziel, tolle Freunde und eine Familie, die mich liebt. Eigentlich fühle ich mich wohl, aber dennoch fehlt er mir wahnsinnig. Er hat einen Teil meines Herzens mit sich genommen, und den Schmerz über den Verlust werde ich vermutlich nie mehr los. Irgendwie bin ich aber glücklich darüber, denn so verblasst die Erinnerung an ihn nicht. Ich wünschte ich hätte irgendetwas woran ich mich festhalten könnte. Ein Talisman der uns verbindet oder Video auf dem ich ihn sehen und seine Stimme noch mal hören kann. Aber alles was ich von ihm bewahren kann, ist in meinen Erinnerungen, meinem Herzen. Ich will ihn dort ewig halten, wenn ich kann. Von alldem werde ich Marik aber nichts schreiben. Nicht mal Jonouchi weiß über alles Bescheid, was in mir wirklich vorgeht. Ich kann einfach nicht so leicht darüber sprechen. Vielleicht will ich es auch nicht. Ich kannte ihn von einer anderen Seite, hab ihn gesehen, wie niemand sonst. Das ist etwas besonderes, dass ich einfach nicht teilen will. Ebenso wie den Platz in seinem Herzen, der nur für mich reserviert war. Während ich mir die Sonne ins Gesicht scheinen lasse, sehe ich mir von meinem hohen Fenster aus die Stadt an. Ich kann sogar den Hauptturm der Kaiba Corp. sehen. Vermutlich ist Kaiba schon dort und arbeitet wieder. Ich heut nicht, danke. Aber ich muss diesen Brief endlich fertig schreiben. Also setze ich mich wieder an den Schreibtisch, an dem mein Monitor mir die letzen Urlaubsbilder zeigt, die ich als Screensaver verwende. Mokuba war an dem Wochenendtrip mitgekommen und Shizuka hatte uns besucht. Die Bilder wechseln und ich muss schmunzeln. Das eine zeigt die beiden Mädchen in der Sonne liegen. Ein anders Jonouchi, der Moki auf den Schultern durchs Wasser trägt, und die beiden wie sie Honda nass spritzen. Und dann wieder die Mädchen mit einem kräftigen Sonnenbrand. Dann nächste Bild zeigt mich, wie ich skeptisch ein Eis betrachte. Wobei das so gar nicht stimmt. In Wirklichkeit ist es Yami, der dass Eis so misstrauisch ansieht, ich erinnere mich noch gut daran. Ich hatte mir zusammen mit Jo und Moki ein Eis gekauft und Yami konnte überhaupt nicht verstehen, was wir daran fanden. Mein Pharao hatte noch nie zuvor etwas Gefrorenes gegessen. Wie auch im alten Ägypten? Also hatte ich mich zurückgezogen, und gesagt, er könne es haben. Allerdings war Yami zunächst gar nicht begeistert von der Idee. Jonouchi hatte es mitgekriegt und die Kamera draufgehalten. Yami hatte dann sehr vorsichtig gekostet und seine Gesichtzüge erhellten sich augenblicklich. In dem Moment wechselt das Laptop das Bild und es zeigt Yami, der mit fröhlichem Lächeln sein Vanilleeis schleckt. Ja, mein Pharao liebte Eiscreme. Zu meinem Leidwesen hatte Jo ihn dann noch ein paar Mal zum Eismann geschleppt. Ich habe manchmal das Gefühl Jonouchis Magen ist eine Verbrennungsanlage, so wie der Junge das Futter in sich reinschaufelt. Meiner leider nicht, und ich musste die Völlerei am nächsten Tag mit Bauchschmerzen ausbaden. Aber diese Bilder waren es wert. Yami hat mir in den wenigen ruhigen Tagen die wir hatten meinen Körper praktisch immer überlassen. Essen, schlafen, duschen und all diese Dinge habe ich sowieso immer selbst übernommen, aber nach diesem Wochenende hab ich ihn öfter mal mit Eiscreme überrascht und er hat sich praktisch durch alle Sorten durchgefuttert. Der junge Mann mit der Eiscreme mag mir verdammt ähnlich sehen, aber ich weiß genau worin wir uns unterscheiden. Seine Gesichtszüge sind schärfer geschnitten, seine orientalische Augen größer und viel erhabener als meine. Und diese Farbe. Meine Mutter sagt immer ich Augen wie Amnethiste, dunkelviolette Edelsteine die sich in vielen Schmuckstücken wieder finden. Zugegeben, mein Augenfarbe ist vielleicht etwas außergewöhnlich, aber das ist kein Vergleich zu Yamis. Das scheinbar alles durchdringende Karmesinrot seiner Augen hat mir nicht selten einen Schauer über den Rücken gejagt. Sie können unglaublich kalt sein, aber für mich haben sie immer warm gestrahlt. Wunderschöne Augen eines wunderbaren Menschen… Augen wie sie wohl nur ein Ägypter haben kann. Die kurzen Momente in denen ich ihn als Pharao mit seiner dunklen Haut in der ägyptischen Kleidung gesehen habe, haben sich in mein Gedächtnis gebrannt. Vermutlich habe ich mich deshalb für Ägyptologie entschieden. Um ihm wenigstens auf diese Weise nah sein zu können. . Ich war so in Gedanken versunken dass die Zeit schnell verflogen ist. Also setze ich mich wieder an den Brief, den ich Marik schon solange versprochen hatte. Während ich den Anfang noch mal überfliege, fällt mir auf, dass ich noch gar keine Anrede habe. Letztlich entscheide ich mich doch für „Lieber Marik“, weil mir zum einen nichts Besseres einfällt, `Yo Marik` wie Jo es wohl formulieren würde finde ich einfach zu unpersönlich, außerdem mag ich ihn und er soll das ruhig wissen. Ok, ich war grad bei meiner Wohnung …und dem Geld… „Du weißt ja, Studenten haben nie Geld. Obwohl es so scheint, als hätte ich in Dr. Pegasus einen Fürsprecher, und so was wie einen Gönner gefunden. Jonouchi sagt zwar, er will sich damit nur entschuldigen (obwohl Jo es etwas anders ausgedrückt hat) aber Jii-chan meinte ich soll einem geschenkten Gaul nicht ins Maul schauen. Tu ich auch nicht! Hey, wie gesagt, ich bin Student, da muss man nehmen was man kriegt.“ Der Brief wird wohl wesentlicher fröhlicher werden, als ich es tatsächlich bin. Aber… ich will nicht das sich Marik Sorgen macht. Ich will nicht das sich irgendwer Sorgen macht. Sonst…. sonst komm ich niemals drüber weg. Kein Ahnung ob ich das jemals schaffe, aber… Ach verdammt noch mal Muto, reiß dich zusammen. Okay… schreiben wir doch mal nicht über dich, dann versinken wir nicht so in Selbstmitleid! „Wo ich gerade von dem Rest des Kindergartens berichte. Anzu hat ihren Traum wahr gemacht, und wurde an der Academie of Modern and Classical Dance aufgenommen. Es war schon ein ziemlicher Schock, das sie so weit weggezogen ist, aber sie hat sehr lange davon geträumt. Ich vermisse sie, aber wir chatten sehr oft (ich konnte Opa endlich zu einer Flatrate überreden, da ich eh viel im Internet recheriere) und so geht es. Übrigens wohnt sie in einer WG mit Otogi-kun. Er studiert BWL oder etwas Ähnliches auf Internationaler Basis in New York und arbeitet nebenbei im Konzern seines Vaters. Ob mich nun beruhigen soll, dass die beiden sich eine Wohnung teilen weiß ich nicht, aber es scheint beiden sehr gut zu gehen. Sie verstehen sich SEHR gut, und ich bin froh, dass sie nicht allein so weit weg mussten. Honda ist an einer FH und macht ein Studium in Elektrotechnik. Er ist Feuer und Flamme und erzählt mir jedes Mal davon, wenn wir um die Häuser ziehen. Ich versteh allerdings nicht viel davon. Eine Menge Mathematik und Physik so weit ich das sagen kann. Er wohnt in einer Dreier WG. geplant waren zwar nur zwei, aber Shizuka ist überraschenderweise nach Dominio gezogen. Sie ist auch mit der Schule fertig geworden und macht eine Ausbildung zur Innendekoratorin. Honda meint, dass sie ihm schon dreimal die Wohnung umgeräumt hat, aber er beschwert sich nicht bei ihr. Ich denke, bei den beiden müssen wir etwas aufmerksamer sein…Mitbewohner Nummer zwei ist Ryo. Er hat erst überlegt sich zum Erzieher ausbilden zu lassen. Aber statt Kindergarten hat er sich jetzt für die Grundschule entschieden. Er studiert Japanisch und Kunst. Ich kann ihn mir sehr gut als Lehrer vorstellen, er hat ein Händchen für Kinder und die Arbeit passt einfach zu ihm. Ryo hatte sich kurz nach dem Kampf gegen Bakura und unserer Rückkehr ohne seinen Yami sehr zurückgezogen. Das alles hat ihn mehr mitgenommen, als wir anfangs dachten. Aber durch sein Studium hat er wieder ein Ziel vor Augen, man merkt, dass es ihm gut tut. Er jobbt auch in einem kleinen Spezialitätenrestaurant für arabische Küche. (Wir kommen einfach nicht von dieser orientalischen Welt los.) Ich war noch nie da, aber Jonouchi will mich heute mit hinnehmen, und wir wollen Ryo überraschen. Es muss wohl etwas besonders dran sein, Jonouchi macht ein riesiges Geheimnis daraus. Keine Ahnung warum, es ist ja nur ein Restaurant…. Im nächsten Brief erfährst du mehr. Ach ja, Jonouchi… Ich hoffe du sitzt gerade, wenn nicht, dann setzt dich lieber. Fangen wir mal am Anfang an. Sein Vater hat einen Job gefunden, musste dafür aber nach Tokio ziehen, sodass die Frage stand, wo Jonouchi nun wohnen würde. Übrigens studiert er auch an meiner Uni. Medienmangement und PR, nennt sich das, und er macht es verdammt gut. Er muss sich von einer Firma finanzieren lassen und arbeitet in regelmäßigen Abständen dort. Er hat auch schon ein paar Werbespots Co-produziert, weil sein Arbeitgeber viel auf ihn hält. Jonouchi wohnt auch dort. Ja, du vermutest richtig, Katsuya Jonouchi ist bei Seto Kaiba eingezogen! Mokuba muss wohl seinen Anteil daran gehabt haben. Ich hab trotzdem meine Cola durchs Zimmer versprüht, als Jo es mir erzählt hat. So wie die beiden sich am Anfang gezofft haben. Ist doch irgendwie niedlich, ich glaube die beiden haben zueinander gefunden und seit dem taut Kaiba uns gegenüber auch mehr auf. Ägypten war für ihn wohl auch schwer zu verkraften. Jonouchi scheint super mit ihm zu Recht zu kommen. Die beiden haben sich eigentlich richtig gern, denke ich. Aber sie streiten trotzdem regelmäßig.“ „Hey Yugi, na bist du wieder fleißig!“ Jonouchi kommt wie immer ohne anzuklopfen in mein Zimmer gestürmt, schmeißt seine Tasche in die Ecke und stolpert noch fast über die Bastetstatuette, die er mir geschenkt hat. Frech wie immer guckt er mir dann über die Schulter. Etwas zu hektisch Klappe ich mein Laptop zu, nachdem ich den Brief gespeichert habe. „Nur ein Brief an Marik.“ nuschele ich vor mich hin und kann nur hoffen, das er meinen Bericht über sich und Kaiba nicht gelesen hat. Jonouchi hat aber auch immer ein Timing, um mich in irgendwelche Erklärungsnöte zu bringen. Aber er geht gar nicht auf den Inhalt ein, Ra sei Dank. „Was denn, ein Brief auf PC geschrieben? Ich dachte immer du Romantiker bist er ein handschriftlicher Typ.“ „Ja, ja, mach dich nur lustig!“ gifte im Scherz amüsiert zurück. Na und, bin ich eben ein verträumter Typ. Ich habe einfach etwas für die alte Schule übrig. Dinner bei Kerzenschein, Spaziergang am Strand, am besten bei Sonnenuntergang, Lagerfeuer unter Sternen und nicht zu letzt Handgeschriebene Briefe. Mit den Eigenschaften müsste ich bei den Mädchen reihenweise offene Türen einrennen, zieht Honda mich gerne auf. Irgendwie funktioniert das aber nicht so richtig. Allerdings habe ich so oder so kein Interesse daran. Dass meine Leidenschaft für Spiele aller Art und meine hoffnungslose Träumerei eigentlich nicht zusammenpassen, stört mich auch nicht weiter. „Ich weiß überhaupt nicht wie ich mich Marik gegenüber ausdrücken soll. Meine letzte Mail habe ich bestimmt sechsmal umgeschrieben.“ „Hijah, das gebe einen ziemlich hohen Papierverbrauch“ lacht Jonouchi und zerwuselt mir die Haare. „Hey meine Frisur!“ mosere ich ihn an und versuche meine wild gewordenes Ponyhaar zu bändigen. „Welche Frisur?“ fragt Jo und grinst. Wenn der wüsste das ich heute Morgen fast ne Stunde damit zugebracht habe sie in Form zu bringen. Ich werde nie wieder abends duschen und mit nassen Haaren ins Bett gehen! Krank geworden bin ich zwar nicht, aber heut morgen sah ich aus wie ein Kuriboh frisch aus dem Trockner. „Lass deine Zunseln in Ruhe, du siehst gut aus. Also lass uns endlich los.“ „Schon gut.“ grinse ich den wuseligen Blonden an und suche meine Jacke. Eigentlich gehen wir samstags immer zusammen joggen, aber da wie heute ins Restaurant wollen, ist das vielleicht nicht die beste Idee. Angezogen und mit eine kleinen Umhängetasche bewaffnet, in die meine Brieftasche und meine Handy schnell hineingestopft wurden. Jonouchi mustert mich abschätzend. Als ich ihn fragend ansehe antwortet er mir endlich: „Mann, Alter, du siehst echt wie ein Student aus.“ „Bin ja auch einer!“ Entnervt schiebe ich Jo aus der Tür, sonst kommen wir heut ja gar nicht mehr los. Und was soll das überhaupt heißen? Ich habe meinen Kleiderschrank überhaupt nicht umgestellt, nur das ein oder andere hellere Shirt ist dazugekommen. Wenn man in Mexiko oder auch Ägypten in schwarzen Sachen rumläuft kann man auch in die nächsten Wok hüpfen. Das macht von der Temperatur eigentlich keine Unterschiede. Ich trage immer noch gerne dunkle Sachen und irgendwie trauere ich der Schuluniform hinterher. Ich hab allerdings ein Jeansoutfit besorgt, das genauso aussieht und es in letzter Zeit öfter angehabt. Damit habe ich bei Honda und Jonouchi allerdings für einiges Gelächter gesorgt. Heute habe ich schon wieder diese Jeans an, aber den Kommentar von Jo hab ich mir für die Umhängetasche eingefangen, die mir Anzu damals ausgesucht hat. Naja Pech, ich hab’s ja überlebt. Jonouchi und ich sind mittlerweile in Domino unterwegs und es ist erstaunlich viel los. Die Menschen sitzen in den Parks und viele Mädchen sind offensichtlich grad zum Shoppen unterwegs. Grinsend beobachte ich ein Pärchen, das auf der anderen Straßenseite unterwegs ist. Sie zieht begeistert von Schaufenster zu Schaufenster während er mit Taschen bepackt hinterher stolpert. Ich kann mich noch ganz gut daran erinnern dass mir das mit Anzu vor kurzer Zeit ähnlich ging. Das ist der Vorteil wenn man einen Yami hat. Nachdem er mich gefragt hatte, was denn am Shoppen so schlimm sei, hab ich ihn aus erster Hand eine Kostprobe gegeben. Und während ich gemütlich nebenher geschwebt bin und Anzu sich riesig über Hilfe vom Pharao gefreut hat, hat Yami sich mit dem Taschen abgeschleppt. Er hat zwar nichts gesagt, weder zu unserer Freundin noch zu mir, und hat auch meine Hilfe beschwingt abgelehnt, als ich fragte ob ich ihn ablösen sollte, aber seine Miene, als Anzu in den nächsten und in den nächsten Laden stürmte, hat Bände gesprochen. Nein, einkaufen mochte er nicht… „Erde an Yugi, hast du mir überhaupt zu gehört?“ „Wie? Was war denn?“ „Sag mal wo schwirrst du denn rum?“ spielt Jonouchi auf meine Abwesenheit an. „In höheren Sphären…“ stachele ich zurück. „Sorry, war gerade total weg. Was gibt es denn?“ „Ich hab dir gerade erzählt, dass wir im Restaurant noch jemanden treffen, der eingeweiht ist. Er arbeitet dort.“ Ja, da Ryo nicht weiß das wir ihn besuchen wollen, hat Jonouchi wieder irgendwas gedreht. „Kenn ich ihn?“ Mir war bisher nicht bewusst wie schwer diese Frage zu beantworteten sein könnte. Jonouchi wiegelt den Kopf und nuschelt nur was von ´ nicht so richtig, aber irgendwie schon´ „Soll heißen?“ Ich versuche die Frage in vorsichtigen Ton rauszubringen, denn Jo scheint mit einmal so nervös. „Das ist so wahnsinnig schwer zu erklären, Yugi. Ich denke es ist besser, wenn du dir dass selbst ansiehst. Bitte sei nicht sauer, dass ich nichts gesagt habe, aber Ryo hatte mich darum gebeten, weil er mit dir Sprechen wollte, was denjenigen welchen betrifft. Weil der ist nicht mehr so wie früher, also ich mein nicht Ryo sondern den andern. Aber Ryo weiß ja nicht dass, du kommst. Also bitte bleib ruhig bis er es dir erklärt hat.“ „Jonouchi, ich versteh kein Wort! Was ist denn los? Willst du mir Darth Vader vorstellen?“ Der Scherz ist offenbar nicht angekommen, denn Jo sieht mich mit seinem Dackelblick an, den er sonst nur benutzt, wenn er was ausgefressen hat, oder Kaiba zu irgendetwas überreden will. Aber jetzt ist er völlig durch den Wind, was erwartet mich da bloß? „Äheeem…“ macht Jonouchi und ich sehe ihn aufmunternd an. Als ich hinter ihm einen arabischen Schriftzug entdecke, weiß ich schon, dass die Stunde null gekommen ist. „So schlimm wird schon nicht werden, lass uns reingehen.“ Jonouchi sieht mich schuldbewusst an und nickt, dann holt er tief Luft und marschiert voraus. „Auf einmal so Eilig?“ freue ich mich, dass seine Unsicherheit verschwunden ist. „So kann ich mich irgendwo verstecken.“ lacht er zurück, aber seine Besorgnis ist doch nicht verflogen, im Gegenteil, er überspielt sie nur. Mit etwas mulmigem Gefühl folge ich ihm und betrete das insgesamt sehr niedliche Lokal. Ein angenehmer Hauch orientalischer Gewürze schwingt mir entgegen und ich setze mich neben Jonouchi an die Theke, obwohl auch einladende kleine Tische im Restaurant stehen. Die Einrichtung verrät, das sich das Geschäft wohl ehr auf Gäste zum Dinner spezialisiert hat. Trotz allem ist es aber nicht leer, hier und da sitzt ein vom Shopping getresstes Paar. Und an einem Tisch am Fenster beschreibt ein Vater seinem Sohn wie groß die Sphinx aussieht, wenn man vor ihr steht. Der Kleine hatte sie offenbar auf einer Servierte entdeckt. Ich wende mich von der Einrichtung und den Gästen ab, und entdecke Ryo der neben den Getränken und einigen Gläsern Notizen auf einen Lieferschein oder so was macht. „Bin gleich bei ihnen.“ ruft er uns entgegen ohne aufzusehen und krizzelt weiter. Er sieht gut aus, viel entspannter und ausgeglichener als noch vor ein paar Wochen. „Entschuldigung“ wendet er sich nun Jonouchi höflich zu, ohne in dabei anzusehen. „Möchten Sie schon bestellen oder darf ihnen die Karte…Jonouchi!“ Ryos Gesicht erhellt sich freudig, und aus dem höflichen Lächeln wird ein überglückliches Grinsen. „Das ist ja `ne Überraschung, schön dich zu sehen. Hast du Hunger? Ach was, du hast ja immer Hunger. Oder wie komm ich zu der Ehre“ Jonouchi lächelt zwar zurück, aber es sieht entschuldigend aus. „Hab was mitgebracht.“ Damit deutet er in meine Richtung und ich wappne mich schon auf den nächsten Freudenausbruch, den Ryo immer bekommt, wenn er einen von uns sieht. Selbst wenn es zehnmal am Tag ist. Aber diesmal er bleibt aus. Stattdessen sieht Ryo mich zutiefst erschrocken an. „Yugi! Was machst du denn hier?!“ Was ist denn nur los mit allen? Hab ich vielleicht mein „Ich fresse kleine Kinder und bremse nicht für Tiere!“ - Shirt angezogen. Erst macht Jonouchi so einen Wind, und sagt mir tausendmal, dass ich ruhig bleiben soll und nun sieht Ryo mich an, wie der Tod auf Latschen- kreidebleich. „Ich-ich meine Hallo. Es ist nur…“ er dreht sich etwas panisch um die eigene Achse und beäugt misstrauisch die Tür zur Küche, die in diesem Moment auch aufgeht. „Oh nein, warum muss er sich auch ausgerechnet heute beeilen.“, jammert Ryo etwas überfordert. Mit einem Seufzen lehnte er sich gegen die Bartheke um sich in sein Schicksal zu ergeben, er konnte es eh nicht mehr anderen, denn der geheimnisvolle Fremde Stand schon halb im Raum. „Gib mir dann bitte die Chance es zu erklären, okay?“, meinte er, wieder Herr seiner selbst. Okay, jetzt bin ich neugierig und versuche mir den jungen Mann schon mal anzusehen, der noch im Schatten der Tür mit jemanden in der Küche diskutiert. Während mir Gesprächsfetzen über Ölpreise und gestiegene Dattelpreise entgegenflattern, bemerke ich seine dunkle Haut. Jonouchi hat mir erzählt das der Besitzer des Ladens Ägypter ist, und dieser hier könnte ebenfalls einer sein. Seine Stimme ist gleichermaßen erwachsen wie jugendlich und hat diesen würzigen Akzent. Dennoch ist sein japanisch erstaunlich gut. Irgendwo her kenn ich ihn, diese Stimme hab ich schon mal irgendwo gehört. Sein ganzes Wesen erscheint mir bereits vertraut, und dabei habe ich noch nicht einmal sein Gesicht gesehen. Endlich dreht er sich um und stellt die Schale mit Ananas, Mango und anderen Früchten zu den Cocktailgläsern. Als er uns entdeckt, grinst er. Ich allerdings habe arge Probleme nicht vor Überraschung los zu schreien und muss den letzten Quieker unter meiner Hand ersticken. Erst als er Stuhl hinter mir klappernd auf dem Boden aufschlägt, wird mit klar dass ich panisch aufgesprungen sein muss. Das kann doch nicht sein! Ich träum doch wohl! Das kann doch nicht echt und wirklich Bakura sein! Aber er steht dort vor mir und als er Jonouchi mit Handschlag begrüßt, welcher nur abwesend erwidert wird, wird mir klar, dass ich nicht träumen kann. Er trägt sommerliche Kleidung unter einer Schürze, sein wildes Haar ist für die Arbeit von einem Gummi notdürftig in einen Pferdeschwanz verbannt worden. Seine ganze Erscheinung ist anders, aber es ist zweifellos Bakura. Aber wie? Und seit wann? Wie ist das möglich? Er wendet sich endlich zu mir und sieht mich freundlich an, will mir offenbar die Hand schütteln. Ich starre ihn einfach nur an. Mann, muss das bescheuert aussehen! Als ich noch immer nicht reagiere, ich bin einfach noch viel zu perplex, zieht er die Hand zurück und deutet eine Verbeugung an. „Sorry, ich bin immer noch nicht so ganz firm in den japanischen Begrüßungsformeln. Du musst Yugi sein, Ryo hat mir von dir erzählt.“ Er lächelt gewinnend. Ja, fröhlich sogar. DAS SOLL BAKURA SEIN? Ich nicke stumm und wende mich brüsk um, als hinter mir ein Geräusch auftaucht. Es ist Jonouchi, der meinen Stuhl auf hebt und mir einen schuldigen Blick zu wirft. Aus der Küche ruft jemand etwas auf arabisch und der junge Ägypter erhebt seine klare Stimme etwas, als er antwortet. „Kommt doch mit in die Küche,“ sagt er schließlich. „Ich hab noch etwas auf dem Herd und wir haben unsere Ruhe. Es noch nicht viel los und Onkelchen kann sich ja um die Gäste kümmern.“ Ein weiteres gewinnendes Lächeln, das meine Skepsis dahinschwinden lässt, sorgt dafür, dass wir seinen Vorschlag annehmen. Bevor wir allerdings in die Küche gehen können, kommt aus selbiger ein etwas untersetzter aber freundlich aussehender Araber in der Mitte der Vierziger und gibt Bakura eine Kopfnuss. „Nenn mich nicht Onkelchen, du Grünschnabel. Ewtas mehr Respekt vor Erwachsenen würde dir nicht schaden!“ Bakura reibt sich murrend über die Stelle und Ryo muss leise kichern. Sogar ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. Dieser Bakura ist so ganz anders, als jener den ich in Erinnerung habe. So fröhlich und ausgelassen, dass es ansteckend ist. Man kann einfach nicht anders, als ihn sympathisch zu finden. Etwas später sitzen wir in der Küche. Ryo hackt irgendein Gemüse klein, während Bakura vor einer Pfanne steht. Ich und Jonouchi wurden etwas abseits von der Arbeitsfläche auf zwei Hocker gesetzt, mit der Weisung nichts anzufassen. Immerhin sind wir hier in einem Restaurant, da muss man auch an die Hygiene denken, hatte Jo altklug verkündet und sich von Bakura ein Kopfschütteln eingefangen. Ich hab ihn der Tradition halber lieber in die Seite gepiekt. „Warum hast mir das nur nicht gesagt, Jo. Seid wann ist er denn schon hier?“ Ich habe mich zu ihm rüber gebeugt und ihn somit schon wieder ins stottern gebracht. „Es tut mir leid. Wir wussten nicht, wie du darauf reagieren würdest, wo..“ „Weil mein Yami nicht mehr bei mir ist?“ Jonouchi nickt zögerlich. „Wir haben uns eben Sorgen gemacht.“ „Sollst du doch nicht!“ antworte ich versöhnlich. Es wirklich merkwürdig, Bakura hier zu sehen, und zu wissen das Yami nicht mehr hier ist. Aber Ryo sieht so glücklich aus. Vermutlich war es Bakuras Anwesenheit die seinen Lebensmut in den letzten Wochen wieder zurückgebracht hat. Ich freue mich für ihn… für beide. Und dennoch macht es mich traurig. „Baku- kun?“ Jo und ich sehen auf, als Ryo seinen ehemaligen Yami ruft. „Was denn Ryo-chan?“ Ryo-CHAN wird augenblicklich rot, als er diesen Namen vernimmt. „Ich- ich will das Gemüse blanchieren, aber es wird immer so labbrig. Ich- was mach ich da?“ Bakura schlendert zu ihm herüber und stellt sich hinter ihn. „Darf ich mal.“ Bakura greift von hinten um Ryo und blanchiert geschickt das Gemüse, während er seine Hikari dabei von hinten umarmt. Ryo weiß gar nicht was er machen soll. Die beiden sehen irgendwie süß zusammen aus. „Siehst du, “ flüstert er, und seine Stimme ist auf einmal ganz sanft. „Du darfst es nicht so lange im heißen Wasser lassen, schnell abtropfen lassen, dann wird es nicht so weich.“ Bakura stellt das fertige Gemüse und die Töpfe beiseite und umarmt Ryo von hinten, während er sein Gesicht in dessen Haaren vergräbt. „Hmm du riechst wunderbar, Ryo-chan.“ Ryos rote Farbe wird noch eine Spur intensiver und er bringt für einen Moment keinen klaren Satz heraus. „Das geht doch nicht Bakura. Wir-wir sind nicht allein.“ Erst, als er das sagt, realisiere ich, dass ich sie anstarre und blicke schnell nach unten. „Hey Jonouchi, ich probiere grad wieder was neues aus, willst du mal kosten.“ Mein blonder, total verfressener Freund lässt sich natürlich nicht zwei mal bitten. Stattdessen hab ich nun Ryo neben mir, der etwas unsicher zu mir rüber sieht. „Tut mir leid. Ich wollte es dir schon früher sagen, aber ich wusste nicht wie.“ „Ist schon gut. Seid wann weißt du es. Das er wieder da ist meine ich.“ Ryo streicht sich nervös durch die Haare. „Seid knapp zwei Monaten. Ich hab mich hier bei seinem Onkel Ardeth vorgestellt und plötzlich kommt Bakura mit einer Getränkekiste aus der Küche gestiefelt. Ich hab gedacht ich träume. Ich musste diesen Job einfach haben!“ Er lächelt mich verschüchtert an. Ich könnte ihn grade in den Arm nehmen. Er ist so glücklich und trotzdem sieht er mich mitleidig, fast entschuldigend an. Es tut weh! Ja, ich vermisse Atemu noch mehr und ich versteh nicht das Bakura hier sein darf und er nicht! Aber ich bin nicht eifersüchtig oder böse auf ihn. Ich kann nur noch nicht begreifen, warum mir und meinem Yami dieses Glück nicht AUCH vergönnt sein darf. Ryo scheint all das von meinem Gesicht zu lesen. ich schüttle nur beschwichtigend den Kopf. „Ist schon gut. Aber wo kommt er denn so plötzlich her?“ „Er ist jetzt 26. Er wurde in Ägypten geboren worden und hat in Kairo Koch gelernt. Er war auch einige Zeit in Amerika und ist dort durch die Lande gereist. Sein Onkel hat ihn dann hergeholt. Wenn du mich fragst soll er mal den Laden hier übernehmen. Von all den anderen Ereignissen, den Milleniumsgegenständen oder den Göttermonstern, weiß er nichts mehr. Ich kann nicht es nicht erklären. Aber ehrlich gesagt, ich will es auch nicht. Er ist glücklich und ich möchte das für ihn bewahren.“ Ryo ist ganz offensichtlich in seiner eigenen Welt. „Du liebst ihn, nicht wahr?“ Bei Ra, hab ich das echt laut gefragt!? Ryo, durch diese Frage völlig aus seinen Gedanken gerissen sieht mich mit großen Augen erschrocken an. Er braucht nichts mehr zu sagen, ich kenne die Antwort bereits. Also wage ich mich noch weiter vor, lächele ihn ermutigend an, damit er weiß das es für mich in Ordnung ist. „Seid ihr zusammen?“ Mit hochrotem Kopf starrt Ryo schließlich auf seine Füße und antwortet nur ganz leise. „Nein… Nicht, dass ich das gern würde. Aber… ich…er“ Etwas verzweifelt, halt suchend sieht er zu mir auf, aber ich lächele nur lieb. Denn Ryo hat noch nicht bemerkt das Bakura schon neben ihm steht. Ohne das sich er sich wehren könnte, drückt Bakura schon behutsam seine Stirn gegen Ryos. „N-Nicht…“ „Ryo- chan, du bist ganz rot! Hast du schon wieder Fieber, ich sag doch du sollst nicht zur Arbeit kommen wenn du krank bist! Du gehörst ins Bett.“ „Es geht mir gut.“ flüstert Ryo ganz verschüchtert. Jonouchi und ich grinsen uns an, wir wissen wohl beide, dass Bakura durchaus bewusst ist, das Ryo nicht krank ist. Stattdessen scheint er ihn einfach unglaublich gerne aufzuziehen. Jo reißt allerdings die Spannung wieder an sich. „Hey Kura! Wie heißt denn das hier, das Zeug ist voll lecker.“ Mit einem entnervten Stöhnen trottet der Angesprochene zu meinen blonden Freund um ihn die Pfanne zu sehen, an der sich Jonouchi grade bedient hat. „Kuskus.“ meint er schließlich. „Nee, du lass ma. Da wird sonst jemanden eifersüchtig!“ „Jonouchi, hör auf!“ Es ist Ryo verletzter Aufschrei, der seine Anspannung nicht mehr halten konnte. „Das ist nicht fair…“ Ich kann erst mal gar nichts sagen. Jonouchi wollte Ryo sicher nicht bloßstellen, aber ihm passiert so etwas meist unabsichtlich. „Äääh Ryo, nee. Ich meinte doch Seto! Nicht…dich.“ Neeiin! Ich kann einfach nicht anders, als mir an die Stirn zu klatschen. Ach Jonouchi! „Kuskus heißt das Essen, du Dämelköter!“ zischt Bakura ihn leise an. Schließlich wendet er sich wieder Ryo zu, und mir wird etwas unwohl auf dem Stuhl. Aber was soll ich machen? Wir können ja jetzt nicht einfach abhauen! Außerdem bin ich auch ein bisschen neugierig und drücke ihnen insgeheim die Daumen. Ich habe schon lange vermutet, das Ryo mehr für Bakura empfindet und deshalb soviel zugelassen hat. Und letztlich wurde er ihm völlig entrissen und Zork ergriff Besitz von seinem Yami. Aber jemand gibt ihnen eine zweite Chance. Ich wünsche ihnen so sehr das sie glücklich werden. Bakura kniet vor ihm und streicht über seine Wange, das Jo und ich noch da sind scheint ihn überhaupt nicht zu stören. Yamis sind so! Wenn ihr Hikari sie braucht, ist der Rest der Welt unwichtig. Atemu war ganz genauso. Mein Versuch zur Seite zu sehen und den beiden wenigstens etwas Privatsphäre zu gönnen missglückt, ich kann meinen Blick einfach nicht abwenden. „Stimmt das denn? Wärst du eifersüchtig, wenn ich jemand anderen küsse?“, Bakura lächelt ganz zärtlich. „Ich …ich…“ „Sagst du mir auch warum?“ „Ich …weil …du“ „Schscht“ Bakura streicht ihm sanft über die Lippen und diesem steigt die Röte ins Gesicht. Mir auch, aber ich kann nicht wegsehen! „Ich liebe dich, Ryo. Seid ich das erste Mal sah, fühle ich mich zu dir hingezogen. Ich liebe dich!“ Ryo kann schon die ersten Tränen nicht mehr aufhalten, als Bakura ihn endlich küsst. Jetzt reiße ich mich doch los und hefte meinen Blick an die Spüle. Das geht nun wirklich nur die beiden was an! Ich weiß ich bin feuerrot im Gesicht und die Liebesbekenntnisse und das leichte Schmatzen hinter meinem Rücken, tun ihr übriges. Aber Jonouchi geht es nicht anders. **** Was für ein Abend. Wir haben uns bei Bakura richtig durchgefuttert, der Mann kann einfach wunderbar kochen. Von dem neuen Paar mal ganz abgesehen. Sie sind wirklich niedlich, da muss ich Jo recht geben. Eigentlich wollte ich mich zurückziehen, allein sein und nachdenken. Aber Jonouchi hat es nicht zugelassen. Vielleicht ist es besser so. Er hat mich tatsächlich zum Strand geschleift, es wird nicht mehr lange dauern bis die Sonne untergeht. Es ist schon ziemlich kalt unter dem orangeroten Himmel. Aber jetzt will ich doch noch nicht nach Hause. Es ist erholsam nicht soviel nachzudenken zu müssen, weil mein Freund da ist. Opa kommt heut erst spät, er trifft sich noch mit einem alten Kollegen und Mama ist noch in Indien. Es ist gut dass er hier ist. Ich glaub es wär jetzt nicht gut für mich allein zu sein. „Die beiden sind so süüß!“ Jonouchi ist immer noch aufgekratzt, so gern ich ihn habe, langsam nervts! „Ich habs auch beim fünfundachzigsten Mal verstanden. Und ja sind sie.“ der Ton in meiner Stimme ist wackelig. „Ist das denn okay für dich.“ „Sicher.“ Es kommt schroffer als es sollte, aber was soll ich den machen. Ich freu mich ja für die beiden, aber es macht mir nur noch bewusster, wie sehr Yami mir fehlt. Es zieht mir das Herz zusammen. „Yugi?“ „…“ „Yu-chan?“ „Ich kann einfach nicht mehr Jonouchi. Ich dachte, dass es besser wird, mit der Zeit. Dass ich damit klar komme. Aber es wird immer schlimmer.“ Die tiefbraunen Augen meines Freundes, die mich fürsorglich ansehen lassen meine Selbstbeherrschung brechen. Ich kann die Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie kommen einfach! Ich habe mir so fest vorgenommen stark zu sein, und meinen Weg zu gehen. Aber ich schaffe es nicht. Nicht ohne Yami! „Ich halt es nicht mehr aus, Jonouchi. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich vermisse ihn so sehr!“ Mein bester Freund hat mich ohne zu fragen in den Arm genommen. Ich weine einfach hemmungslos in seine Jacke. Ich bin das so leid! Die Heulerei, den Schmerz, die ewige Sehnsucht! Es ging mir grade zwei Wochen etwas besser, und jetzt hab ich schon wieder einen Absturz. Seit vier Monaten kämpfe ich, um mein Leben in den Griff zu kriegen, und eigentlich läuft es gut. Trotzdem habe ich nächtelang durchgeheult. Das kotzt mich ja so an! Aber ich kann einfach nicht anders. Und Jonouchi hält mich einfach fest. Es tut gut, ich wüsste nicht was ich ohne ihn machen würde. Keine Ahnung wie lange wir da so saßen, bis er mich wieder beruhigt hat. „Geht es wieder?“ „Mhmmm. Es tut mir Leid, Jonouchi. So einen Zusammenbruch hatte ich lange nicht.“ „Schon okay, Kleiner.“ Mein Kopf wird immer schwerer. Jos Hand in meinem Nacken ist Schuld daran, die beständig meinen Haaransatz krault. Es angenehm, vertraut. Er steht mir zu Nahe, als dass mir das peinlich sein könnte. Ohne ihn würde ich das alles nicht durchstehen. Das Puzzle hat mir Jonouchi geschenkt. Ich habe mir einen Freund gewünscht und ihn gefunden. Und ich bin sehr dankbar dafür. Aber ich habe auch viel verloren. Seid Yami fort ist, fehlt ein Stück von mir. „Jo-kun, gehen wir ein Stück?“ **** „Was ist nur los mit mir?“ Die Frage brennt auf meiner Seele. Wenigstens habe ich mich etwas beruhigt. „Du hast ein gebrochenes Herz.“ Was hat er grade gesagt, einfach so, frei heraus? „Yugi, hast du es ihm jemals gesagt?“ Er sieht mich ruhig an, während er neben mir durch den Sand schlendert. Manchmal haut es mich um, wie direkt er ist. „Was meinst du?“ „Yugi!“ Ich weiß worauf er hinaus will, aber... „Nein.“ Ein paar Tränen stehlen sich aus meinen Augen, aber diesmal kann ich es kontrollieren. Wische sie einfach weg! „Ach Yugi. Es tut mir so leid. Du hast so viel für mich getan. Und jetzt wo du mich brauchst, kann ich dir nicht helfen.“ „Aber du hilfst mir schon, Jo. Einfach nur weil du da bist.“ Das Kompliment bringt ihn zum Strahlen und er färbt auf mich ab. Es tut mir gut in seiner Nähe zu sein. Er wuselt mir durch die Haare, weil er rot wird. Aber ich kenne ihn zu gut und bemerke es doch. „Yugi was ist, Morgen ist Sonntag, hast du Bock in der Kaiba Villa zu übernachten? Moki würde sich sicher total freuen!“ „Ein andermal Jonouchi. Opa kommt heut nach haus, und ich will nicht das er auf ein leeres Haus trifft.“ Mein Opa sollte an diesem Tag auch nicht auf ein leeres Haus treffen, allerdings hat bis dahin keiner erwartet, das wir noch einen besondern Gast bekommen würden…. „Na gut, ausnahmsweise! Aber meine Türen stehen dir immer offen! Du kannst immer zu mir kommen. Okay?“ „Okay, danke Jo. Aber sind das nicht eigentlich Kaibas Türen.“ „Ach das ist egal. Ich hab meinen Drachen mit all seinen Besitztümern annektiert.“ Über diese Bemerkung muss man einfach grinsen. Danke Jonouchi. „Eine feindliche Übernahme, soso.“ Aber Jonouchi hörte mir schon gar nicht mehr zu. „Du Yugi, da vorne ist irgendwas!“ Noch bevor ich irgendwie reagieren kann, prescht Jo im Mordmäßigen Tempo davon. Ist Sport nach dem Essen nicht eigentlich ungesund? Mitten im weißen Sandstrand, nicht weit von der Gischt die durch die an Land schlagenden Wellen in die Abendluft versprüht wird, liegt ein seltsam geformtes Bastkörbchen. Ich bleibe etwa zwei Meter davor stehen und beobachte meinen Freund, der sich langsam herantastet. „Du ich glaub da bewegt sich was. Da hat bestimmt wieder jemand, ein paar Kätzchen ausgesetzt haben. Ist ne Sauerrei!“ Irgendetwas hat der Anblick des geflochtenen Bastwerks in mir ausgelöst, nur was? Ich kann nicht sagen warum, aber ich weiß das da keine Katzenkinder drin sind. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals und meine Knie sind ganz weich! Aber ich bin nicht traurig, vielleicht ein bisschen panisch. Oder Euphorisch??? Jo lugt kurz in das Körbchen…. und wird mit einmal leichenblass. „OH VERDAMMT! OH MEIN GOTT! OH MAANN!!!“ Er stolpert rückwärts und landet schließlich mit seinem Hintern im Sand. Dabei starrt er unablässig auf den Korb. „Was ist denn los, Jonouchi?“ „Da-da-da… Das ist ein Baby drin!!“ *** Lillyko: „Okay, wir wissen alle wer das Baby ist oder? Machen wir kein Geheimnis draus!“ Yami: „Wieso, wer denn?“ Lillyko: „Ach Pharao, lauf weiter da vorn kommt ne Wand.“ Yami: „Versteh ich nicht.“ Lillyko *drop* Yami: „Wann hab ich eigentlich meinen ersten Auftritt?“ Lilyko: „Den hattest du schon, auch wenn es ein kurzer war. Und nein ich meine nicht die Rückblenden!“ Yami:„ Wie, wann denn?“ Lillyko *kopfschüttel* „Die FF wurde hochgeladen am 04. 06. 2006.“ Yami und Lillyko: „Happy Birthday, Yugi!“ Yugi: „Ach ihr seid so lieb!“ Yami: „Aber nicht mehr weinen, Hikari!“ Yugi: „War doch nur wegen der Rolle. Aber ich wusste was, wie wir Geburtstag feiern könnten…“ *lächelnd schnurrt* Yami *blush* „O-okay“ *freu* *sich raus ziehen lässt* Über Kommis würde ich mich freuen. Bis Bald Lillyko Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)