Geheimnisse der Vergangenheit von Kara (Toshiya X Shinya; Kaoru X Die) ================================================================================ Kapitel 16: Chapter 10: Part 5 ------------------------------ Final Chapter 10 – part 5 Verschlafen öffnete Kyo die Augen. „Was´n los Toto, was machsten für´n Aufstand?” Der Bassist werkelte am Fenster rum, schien den älteren aber nicht zu hören, „Toshimasa Hara! Was machst du da?“ Nun ein bisschen lauter, was den angesprochenen zusammenfahren ließ. „Na endlich wacht wenigstens mal einer auf, ich hatte schon Angst das das gar nicht mehr passiert...“ Skeptisch betrachtete der Sänger seinen Bandkollegen. „Warum sollten wir auch zu so früher Stunde aufstehen? Toshiya, wir machen keine Nachtwanderung, wir gehen auf Schatzsuche!“ „Na dann werf mal einen Blick auf ne Uhr du Weltmeister!“ Gesagt, getan, Kyo griff nach seinem Handy, sah die Uhrzeit, schüttelte ungläubig den Kopf und griff dann nach Kaoru´s Arm der ihm am nächsten war, verglich auf seiner Uhr noch einmal die gegebene Stunde. „Irgendwie scheint mein Handy UND Kao´s Uhr falsch zu gehen...nach denen hätten wir es nämlich jetzt kurz vor 13 Uhr...“ Doch auch Toshiya schüttelte den Kopf und ließ von dem Fenster ab. „Dann müsste auch mein Handy und alle anderen hier verstellt sein, denn meins zeigt auch 12.53 Uhr an...verstehst du nun warum ich am Fenster zugange war? Draußen ist es stockfinster! Ich wollte wissen ob irgendwer vielleicht ein schwarzes Tuch hingehängt hat, aber nichts...außerdem kann man den Mond und die Sterne sehen...los, wecken wir die anderen, ich befürchte wir haben eine Problem...“ „Wir haben ein Problem, und zwar ein ganz großes, schwarzes! Aus welchen Gründen auch immer streikt die Sonne...es wird einfach nicht hell draußen! Jemand nen Vorschlag was wir nun machen?“ Kyo saß auf seinem Hocker und blinzelte die anderen an. Die hatte gleich selber noch mal testen müssen ob auch wirklich niemand sich ein Scherz erlaubt und ein Tuch aufgehängt hatte, nun aber saßen alle 4 brav auf dem Bett und sahen den Sänger an, unwissend was nun zu tun ist. „Was seht ihr mich so an, bin ich der Leader?“ Alle Blicke wanderte zu Kaoru. „Na schönen Dank auch...“ Der flackernde Schein einer einsamen Kerzenflamme war alles was die in Dunkelheit getauchte Eingangshalle erleuchtete. Zaghaft trat zunächst Kaoru voran, dicht gefolgt von seinem Freund. Sie hatten beschlossen das zunächst einmal die beiden Gitarristen vorgingen um die Lage zu erkunden und noch mehr Kerzenhalter aus dem Speisesaal zu besorgen. „Das ist mal wieder typisch das wir armen Schweine vorgeschickt werden! Es kann doch sein das es noch andere gibt die uns nach dem Leben trachten!“ Der etwas aufgebrachte rothaarige hatte seinen geliebten an der Hand und stapfte murrend hinter ihm her. „Hier und jetzt kann alles möglich sein, wenn sogar die Sonne keinen Bock mehr hat aufzugehen!“ Der lilahaarige seufzte nur resignierend. „Die, Schatz, ich bin sicher das es dafür eine Erklärung gibt! Vielleicht kann eine von den Geistern noch mal zurück und hat unsere Uhren verstellt...“ „Klar...sie können uns aber nicht seheeeeee~n! Also können sie auch deine Uhr und unsere Handys nicht sehen! Die drei Nervgeister scheiden also schon mal aus. Dann gibt es jetzt nur noch die Möglichkeit das es doch noch mehr gibt oder aber es ist wirklich mitten am Tag Nacht!“ Er sprintete zur Tür, machte sie auf und deutete ein paar mal warnend in die Dunkelheit. Kaoru hingegen sah nur irritiert auf den Hausmeister der im Türrahmen stand und den die noch nicht entdecket hatte. „Die...ja...ich weiß...ich seh´s ja ein, aber...hallo? Hey hör auf zu quasseln, wir haben Besuch!“ Versuchte sich der Leader Gehör zu verschaffen. „Wie wir haben...ahhh! Was machen Sie da?!“ Erschrocken sprang der größere ein Stück zurück. „Es hat begonnen.“ „Was hat begonnen? Mann, sie reden wirres Zeug!“ Der jüngere Gitarrist ging hinter Kaoru in Deckung der hingegen versuchte den seltsamen Mann in ein Gespräch zu verwickeln. „Sie kommen doch gerade von da draußen und haben bestimmt die bestehende Dunkelheit bemerkt...wissen Sie etwas darüber? Können Sie uns etwas darüber sagen?“ Eine kleine Weile stand der Hausmeister noch an der Tür, dann ging er an Die und Kaoru vorüber, winkte sie hinter sich her zum Speisesaal. „Kommt mit Jungs!“ „Diese Dunkelheit ist keine normale....seit Jahrzehnten wird in unserer Familie schon die Legende überliefert, dass, wenn jene Finsternis wie eine Legion über die Ländereien hereinbricht, das Ritual begonnen hat...meine Vorfahren haben schon immer hier gelebt, auch zur Zeit des letzten Königs und auch aus dieser Zeit stammt die Überlieferung. Wenn die Seelen, der aus dem Paradies verdammten, erst die heiligen Spieße gefunden haben um den bann zu lösen der sie über den Spalt hinweg auf die andere Seite trägt, wird auch dieses Schloss mit allem was sich in ihm befindet mit auf diese Seite begeben, da es als Stützpfeiler des Bannpunktes hier dient!“ Der Hausmeister sah die beiden jungen Männer an, die aufgeregt seinen Erzählungen folge leisteten. „Wo...woher haben Sie das? Haben ihre Vorfahren das...schriftlich hinterlassen?“ Kaoru sah den Mann an, bis dieser plötzlich in lautes Gelächter ausbrach. „Jetzt sagt bloß ihr habt das geglaubt?! So ein Quatsch, es gibt keine Geister und keine Rituale auch wenn die Leute denen das hier jetzt alles gehört gerne mal erzählen um die ganzen Touristen anzulocken. Und was die Dunkelheit da draußen angeht, dass ist wahrscheinlich eine Stinknormale Sonnenfinsternis!“ Die kuckte entsetzt zu ihm rüber. „Warum haben Sie und dann so eine Story erzählt??“ „Keine Ahnung, hatte Spaß daran.“ „Maaaaah, so eine Frechheit! Kao! Wir gehen!“ Der rothaarige griff nach seinem Freund, welcher Widerrum schon zwei Kerzenleuchter und mehrere Stabkerzen hatte, und verließ den Raum. „Der Kerl hat und total verarscht!“ Die beiden Gitarristen waren zu den übrigen Bandmember zurückgekehrt und schilderten nun die seltsame Begegnung mit dem alten Mann. „Das denke ich eher nicht...ich glaube sogar das er euch ganz Bewusst am Ende gesagt hat das er nur Scheiße erzählt hat, denn woher soll er sonst von den Spießen wissen?“ Der Sänger sah nachdenklich in die Nacht/Tag. „Wer weiß, vielleicht steckt der mit all denen ja unter einer Decke?“ meinte Die eifrig nickend. „Was du immer alles denkst! Lass uns doch einfach mal jemanden fragen der es wissen muss! Wo ist Kyrill? Immer noch drüben am schmökern? Komm Engelchen, wir gehen die Tante besuchen!“ Entschieden stand Toshiya auf, zog seinen kleineren Freund mit sich hoch und steuerte das Bad an. „Das wird ganz schön heftig werden...“ Die und Kyo sahen überrascht zu Kaoru. Seit sie wieder im Zimmer waren, hatte der Leader eine eher ruhige Position eingenommen, nun aber meldete er sich wieder zu Wort. „Was wird noch heftig werden, Hase?“ „Na ja...Kyrill hatte doch schon vorhin als sie die Karte gesehen hat gesagt das es nicht einfach wird, besonders für Shinya...aber nun wo auch noch die Sonne verdeckt ist...ich weiß nicht, ob er das mit seiner Panik durchstehen kann...“ „Hm...du hast recht...aber ich würde meinen das er da durch muss...die kleine wird ihn nicht gehen lassen, genauso wenig wie uns die anderen...“ Zermürbt wandt der kleine blonde seinen Blick wieder ab. „Wir müssen das machen, auch für Kyrill und Koya!“ „Du hast was? Wieso hast du das Karnickel nach deinem Bruder benannt? Kyo hatte doch schon einen Namen für es gehabt! Und der is eh grantig das du ihm sein Kuscheltier weggenommen hast...“ Toshiya saß vor Kyrill und Hase auf dem Teppich, Shinya stand ein wenig unbeholfen hinter ihm. „Na ja...er hatte mich halt irgendwie an Koya erinnert, der ist auch so ein kleiner, quirliger Spinner!“ Sie lachte leise und zog dem Häschen leicht an den langen Ohren, welches empört zusammenzuckte. „Aber ihr seit doch bestimmt nicht rüber gekommen weil ihr euch mit mir über Hasen unterhalten wolltet, oder?“ Sie lächelte den beiden jüngeren zu und klopfte neben sich auf das Bett. „Komm Shinya, setzt dich neben mich, st doch unbequem die ganze Zeit da so rumzustehen, oder?“ „Äh...ja...“ Unsicher ließ sich der Drummer neben der Wächterin nieder, hielt aber ein wenig Abstand zu ihr. „Was hast du denn nur? Sonst bist du doch auch nicht so schüchtern wenn du bei mir bist...magst du mich etwa nicht mehr?“ Sie sah den braunhaarigen traurig an, was diesen dazu veranlasste zaghaft die Arme um sie zu legen. „Doch, natürlich mag ich dich noch...aber bitte versteh doch...ich...ich bin am Ende mit den nerven...so was ist nichts für mich, Geister, Dunkelheit...ich bekomm doch schon bei Kyo´s regelmäßigen Horrorfilmabenden jedes Mal Panik...“ Toshiya, der aufmerksam zugehört hatte, grinste breit. „Ja...das ist immer wieder toll gewesen...ich meine...wie glaubst du sind wir zusammengekommen?“ fragte er an Kyrill gewandt. „Nein, erzähl!“ meinet diese mit glänzenden Augen. „Hm...das war vor 5 Monaten...im Juni, Kyo hatte wieder zu seinem Filmeabend geladen, dieses mal aber nicht mit klassischen Horrorschockern, sonder mit Splatterfilmen, er wollte wissen wie wir reagieren und na ja...wie zur erwarten fand mein Engelchen das gar nicht so toll...wenn es etwas gibt was er noch weniger verträgt als Gruselfilme, dann sind es Streifen wo einem die Körperteile um die Ohren fliegen!“ Lächelnd stand er auf und gesellte sich zu seinem Freund, der die Erzählung fortsetzte. „Irgendwann nach dem 3. oder 4. Film war ich so fertig das ich mich einfach hinter Toshiya zusammengerollt hatte und gar nichts mehr sehen wollte...er hat sich aber gleich um mich gekümmert und mich wieder aufgepäppelt.“ Verliebt lachend sah Shinya zu dem blauhaarigen auf. „Und na ja...also...ich fand ihn ja schon länger toll und so...aber an dem Abend habe ich mich in unseren Bassisten verliebt!“ „Hach muss Liebe schön sein!“ flötete die größere und klatschte leicht in die Hände. „Wisst ihr...es mag jetzt komisch klingen, aber auch wenn ich tot bin, ich besitze ein Herz, und auch meine Erinnerungen habe ich die Jahrhunderte nicht verloren...wollt ihr ein wenig mehr über meine Vergangenheit erfahren?“ „Als ich geopfert wurde war ich 25, Koya war jünger,17 oder 18 erst, sein ganzes Leben lang habe ich mich um ihn gekümmert, da unsere Mutter bei seiner Geburt starb, etwas was früher gar nicht mal so selten war, fest jede zweite Frau überlebte dies nicht...also musste ich zusehen das es meinem Bruder gut ging, für Geld sorgte Vater, da er Arzt war, war das nicht weiter schwer, aber leicht war es auch nicht gerade, Essen war immer knapp, auch für die, die in der Gesellschaft etwas höher standen. Richtig schlimm wurde es als der König erkrankte...er bekam Geschwüre am ganzen Körper, sein Bein war ein einziger Eiterbeutel und bald roch das ganze Schloss nach Tod und Verwesung...und zwischen all diesen schrecklichen Ereignissen gab es tatsächlich einen Mann, dem ich mein Herz geschenkt habe. Keiner weiß woher er kam, auf jeden Fall war er nicht aus der Gegend und Japaner war er noch weniger, was man an den weißblonden Haaren erkennen konnte. Aber er hatte eine wunderschöne Stimme, denn er sang und spielte immer mit den Kindern aus dem Dorf. Und weil er auch Koya immer so unterhielt, lernte auch ich den fremden Jungen besser kennen und stellte fest das er nur ein bisschen älter war als ich und perfekt unsere Sprache sprach. Überrascht und begeistert von dieser Tatsache freundete ich mich mehr und mehr mit ihm an, bis wir irgendwann uns gar nicht mehr von der Seite wichen. Wir hingen nur noch aneinander und es kann sein das ich Naomi in dieser Zeit ein wenig vernachlässigt habe, aber ich habe mein Herz an diesen Mann verloren...aber auch, wenn ich sein Bild deutlich vor mir sehe, was mir nicht mehr einfallen will ist sein Name...er war so lieb und hat mich immer genauso behandelt wie es für eine Dame angemessen war.“ Sie seufzte auf, griff an ihren Hals und zog ein Medallion unter ihrem Shirt hervor. „Hier, zeichnen konnte er auch wunderschön...er hat ein Portrait von uns gemalt als wir vor einem großen Spiegel saßen.“ Kyrill öffnete den kleinen Anhänger und zeigte den beiden Männern ein verblichenes Bild, dass sie in jungen Jahren und einen gut aussehenden Fremden zeigte. „Woah, der ist aber wirklich süß!“ meinte Toshiya sogleich begeistert, fing sich aber einen strafenden Blick von Shinya dafür ein. „Das hier war mein lieber, kurz vor den ganzen Ereignissen sind wir sogar noch den Bund eingegangen und das wo ich fast nichts über ihn wusste...“ „WAS? Ihr habt geheiratet?“ Der Bassist sah die Wächterin entgeistert an, doch diese nickte nur. „Ja natürlich...man hat damals nicht lange gefackelt mit dem Ehelichen...sobald es in Aussicht war, dass ein Stammhalter daraus hervor gehen könnte, wurde man verheiratet!“ Die junge Frau strich sich leicht lächelnd über den Bauch. „Aber leider hielt es nicht lange an, mein Vater hat auch niemals seine kleine Enkelin kennen lernen dürfen...“ „Schwanger warst du auch noch? Na jetzt geht’s aber los hier...hast du bei der Zeremonie etwa auch das Kind...?“ Doc Kyrill schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht...manchmal fühlt es sich so an als ob sich etwas in mir bewegt...aber...ich bin mir halt nicht sicher...“ „Äh...“ Unsicher sah Shinya die Wächterin an. „Es...es bewegt sich etwas...in dir?“ Er rutschte ein Stück wieder zu Toshiya und griff nach seiner Hand. „Mir gefällt das alles ganz und gar nicht! Ich habe ein total ungutes Gefühl...“ Der blauhaarige sah zähneknirschend auf seinen kleinen Freund hinab. „Ich weiß...mir geht es nicht anders...aber was sollen wir denn machen? Kyrill...der Weg der zu dem Tempel führt...du sagtest das er schwer werden wird...in wie fern meinst du das?“ „Hier kommt her, ich zeige es euch“ Sie zog zwischen all den anderen Blättern die von Naomi gezeichnete Karte hervor und legte sie glatt auf das Bett. „Ich hab sie mit Karten verglichen die Kyo und ich aus dem Haus der Schwestern haben und festgestellt das....hier, kuckt mal, die Linie hier, ich bin mir nicht sicher, aber ich denke das sie diese Linie hier auf der originalen Karte ist, und soweit ich mich erinnern kann, wird der Fluss der durch mein Dorf fließt größer sobald er den Wald erreicht hat...und um auf die andere Seite zu kommen muss man den ja irgendwie überqueren...das wird eine eingezeichnete Brücke sein...eine gigantisch Brücke! Und noch dazu hat dort schon längst der Nadelwald begonnen, also selbst wenn die Sonne aufgeht wird es dort sehr dunkel sein...“ „Aber die Sonne wird nicht aufgehen, falls es dir noch nicht aufgefallen ist, wir haben schon Mittag!“ Toshiya hielt der Wächterin sein Handy hin und schob die Lippen vor. „Also hell wird es heute mit Sicherheit nicht mehr...“ „Oh Scheiße...dann haben wir jetzt ein Problem...wenn es mitten am helllichten Tag draußen stockfinster ist...dann kann das nur eins bedeuten...“ Sie stand auf und trat an das dunkle Fenster, legte ihre Hand gegen die Scheibe. „Dann kann das nur bedeuteten das sie mit dem Ritual bereits begonnen haben...“ „Dann hat uns der komische Vogel ja doch keine Scheiße erzählt...“ Kyo hielt eine Kerze direkt neben sein Gesicht um sich den anderen besser sichtbar zu machen. Eingehüllt in dicke Wintermäntel hatten sie schließlich mehr oder weniger einstimmig beschlossen das sie der Karte von Naomi folgen wollten und nun standen die 5 jungen Männer einschließlich Wächterin auf dem verschneiten Waldweg der runter in das Dorf führte. „So...wir haben Shinya ja schon einmal als Wegweiser zweckentfremdet...obwohl, wenn ich es mir recht überlege warst das ja du in seinem Körper...“ Die nahm den Drummer sanft an den Schultern und schob ihn den Weg vor. „Auch wenn wir dieses mal eine Karte haben....sprich, wo sind die Schmetterlinge? Wo müssen wir lang?“ Doch noch bevor sich der jüngste äußern konnte, schlug Toshiya dem rothaarigen leicht auf die Finger. „Lass mein Engelchen gefälligst hier im sicheren Kerzenschein! Alles ok kleines? Hier, nimm die Kerze, die wärmt, aber sei vorsichtig das dir das Wachs nicht auf die hübschen Finger tropft, immerhin brauche ich die noch!“ hauchte der Bassist seinem Freund sanft in´s Ohr, was diesen aber total aus der Bahn warf. „To...toshiya...also...ich...der Weg...also...keine Ahnung...“ „Meine Güte du hast den kleinen mit deiner Anmache ja total durcheinander gebracht! Was hast du ihm denn schlimmes gesagt?“ lachte Kaoru der die beiden beobachtet hatte. „Ich hab ihm nichts schlimmes gesagt! Nicht wahr kleines?“ Der größere grinste und strich dem braunhaarigen sanft über die grazilen, dünnen Finger. „Nein wie ist das niedlich, der kleine ist ja quietschrot im Gesicht! Das sieht total süß aus!“ erfreute sich nur Sekunden später Kyrill über die Situation. Klatschend ging sie neben den beiden her und lächelte sie immer wieder von der Seite an, während sie weiter in den dunkeln Wald hinein marschierten. „Das haben wir verdammt gut hinbekommen! Sie haben sich endlich auf den richtigen Weg gemacht!“ Grinsend saß Misuzu auf der Fensterbank, ließ die Beine fröhlich in die kühle Nachtluft baumeln, während ihre beiden älteren Schwestern die Spieße für das Ritual vorbereiteten. „Hiromi, du brauchst noch den Kuss von deinem Sacrifice! Sie zu das du den noch bekommst, sonst musst du alleine hier bleiben während wir schon frei sind!“ Die angesprochene streckte der kleineren beleidigt die Zunge raus. „Warte nur ab, wenn die hier sind und du deinen Waschlappen ruhig gestellt hast, wird er nur noch Augen für mich haben! Oder...“ sie grinste boshaft. „Oder soll ich ihn vor den Augen von diesem Mädchen verführen und schließlich killen?“ „Pf...mir doch egal, mach was du willst, der kleine braunhaarige gehört sowieso nur mir!“ „Mädels, unterbrecht eure Diskussion mal und schenkt eurer Schwester das Ohr! Die anderen brauchen bestimmt noch ein Weilchen, besonders wenn sie zur Brücke kommen, dann wird entweder Misuzu´s Sacrifice Ärger machen oder aber unsere liiieeeebe, herzensgute Kyrill übernimmt ihn mal wieder, aber das macht sie ja eh für ihr Leben...was auch immer gerne...pass auf Misu, am Ende schnappt sie ihn dir noch weg, immerhin braucht sie ja auch jemanden!“ „Schwester, erkläre uns lieber endlich mal wie das ganze Ritual ablaufen wird! Du werkelst hier die ganze Zeit am Altar rum, weihe uns endlich ein!“ Hiromi zog leicht an Naomi´s Bluse und deutete auf die blank polierten Spieße. „Kommt her, ich verrate es euch...“ Die älteste seufzte resignierend. „Und das wo ihr das eigentlich wissen solltet...“ „Es wird wie folgt ablaufen...wenn unsere drei liebsten hier bei uns eintreffen, versuchen wir sie zunächst ganz sachlich davon zu überzeugen wie toll es doch ist sich für uns zu opfern. Wenn sie darauf allerdings nicht eingehen, was ich befürchte, müssen wie sie halt zu ihrem Glück zwingen, was soll´s...“ Naomi blinzelte die beiden Schwestern an. „Und? Wie findet ihr´s?“ „...das...DAS WAR ALLES?!? Kein blutrünstiges Ritual, keine Schwarze Messe und Tieropfer? Ihr seit ja alle so was von langweilig!! Auf, raus mit euch, ab jetzt übernehme ICH das!“ Wutentbrannt schickte Misuzu die beiden älteren aus dem Tempel und begann den Altar umzugestalten. „Tze, wenn sie doch nicht immer so blutrünstig wäre! Dann hätten die anderen, besonders ihr komisches Mädchen nicht so eine Angst vor ihr! Und wenn sie nun auch noch die ganze Zeremonie nach ihren Vorstellungen abhalten will, die kippen uns doch schon beim Betreten des Tempels tot um!“ Hiromi seufzte entnervt. „Och...also mein kleiner Wüstentiger hatte die blutige Wand ganz gut verkraftet...und auch die aufgespaltete Kyrill hatte ihn nicht weiter gestört...er ist ein ganz tapferes Kerlchen!“ grinste Naomi glücklich und ließ sich auf einem Ast, hoch oben in einem Nadelbaum nieder. „Lass uns einfach mal hier sitzen bleiben und warten...die kommen schon...und außerdem sehen wir so was Misuzu macht...“ „Ok...Leute, hiermit heiße ich euch herzlich Willkommen im Nadelwald! Hier stehen die Bäume noch ein wenig enger, würde die Sonne scheinen, könnte man sie hier nur ganz schwach sehen und hier gibt es nun auch vermehrt wild Tiere...also nix mehr mit weißen Hasen, ne?“ Kyrill sah die anderen eindringlich an. „Bleibt bitte zusammen ich war hier noch nie, wir haben also nur die Karte auf die wir uns verlassen können...“ „Wilde Tiere? Was für wilde Tiere denn?“ Die sah sich im Schein seiner Kerze um, versuchte wenigstens irgendetwas in der Dunkelheit auszumachen. „Na ja, was man halt so im Wald findet...Eulen, Hirsche...aber auch Füchse und Wildschweine, davor solltet ihr euch besonders in Acht nehmen, die haben nämlich gerade Brutzeit!“ „Hm...“ „Kuckt mal, der Hase macht komische Sachen!“ Nach einer weiteren Weile des Laufens unterbrach Toshiya die Stille und deutete auf das Kaninchen. „Mir scheint fast so als ob es irgendwie nicht mehr bei der Tante sein will!“ Grinsend nahm er das weiße Kaninchen am Nackenfell hoch und betrachtete es. „Na dann du Mümmelmeister! Sag uns mal wo du hinmöchtest!“ Der falsche Hase sah zunächst empört den Bassisten an, streckte dann aber sein Köpfchen nach Kyo aus. „Aha, also doch wieder zum Waldschrat, hier Kyo, nimm dein eigenwilliges Haustier bevor es uns noch alle zerfleischt!“ Das Kaninchen wurde ein drittes mal weitergereicht... Schmerzerfüllt zuckte Shinya zusammen. „Totchi...die Schmetterlinge sind wieder da! Ich spüre den Schmerz in meiner Schulter wieder!“ „Auf auf, komm gleich mal her, hier Kao halt die Kerze mal!“ Eifrig zog der blauhaarige seinen Freund zu sich heran. „Als ich gestern Abend nachgesehen habe, war nur ein Schmetterviech da! Aber nun könnten die sich doch vermehrt haben! Zieh doch bitte deinen Mantel mal aus kleines...“ Entgeistert starrte der kleinere ihn an. „Hier draußen im Eiskalten? Muss das denn sein?“ 5 Minuten später stand er zitternd in seiner Bluse auf dem verschneiten Bergweg. „Also nach wie vor nur ein Abdruck, aber heute leuchtet er irgendwie mehr...tut es auch mehr weh als gestern?“ Der Bassist bekam ein leichtes Nicken. „Hm...das ist schlecht...“ lautete die nüchterne Antwort als er seinem Freund den Mantel zurückgab. „Aber immerhin wissen wir nun das wir 100% auf dem richtigen Weg sind!“ „Na was ein Trost...“ “u-chan, wo willst du denn nun wieder hin?“ Kyo hatte gerade seine liebe Mühe mit dem eigenwilligen Hasen, der partu nicht in die angestrebte Richtung wollte. Kurzerhand wurde der Hase also mit beiden Händen gepackt, hochgehalten und eingehend betrachtet. „Was hast du denn das du nicht weiter den Weg hochgehen...verzeih, Hoppeln und unbedingt wieder zurück willst? Gibt es da wilde Phüxe oder Wiesel die dich fressen wollen? Hasenfallen? Ein Restaurant vielleicht? Hast du Angst das wir dich essen?“ Koya/ das Kaninchen kuckte immer verwirrter, schüttelte schließlich das kleine Köpfchen und schmiegte sich wieder an den Sänger. „Kyo redet mit Hasen, Toshiya mit Schmetterlingen, ja sind denn hier alle bekloppt?“ Verzweifelt gestikulierend stand Die an einem kleinen Abhang, betrachtete seinen Freund und seufzte schließlich. „Kao, ´s is dunkel, lass uns schlafen gehen!“ „Ja mein Sohn.“ Irritiert sah der größere Kaoru an. „Spinner!“ Neugierig reckte Naomi den Kopf. „Sie kommen näher, ich kann sie spüren! Außerdem leuchten immer mal wieder die Schmetterlinge zwischen den Bäumen auf...“ „Sind sie schon bei der Brücke?“ „Noch nicht ganz aber gleich...gehen wir näher ran um sie zu beobachten!“ Sie stand auf, hüpfte auf dem Boden und schlich sich den Weg entlang. „Schwesterchen, warte, was wenn sie uns sehen? Die rennen doch sofort weg wenn wir uns in ihr Sichtfeld schieben!“ „Ach was...wir warten bis sie hier auf unserer Seite sind, dann können sie nämlich eh nicht mehr zurück!“ „Meinst du nicht es ist Zeit das Lied zu spielen?“ Hiromi sah die größere eindringlich an. „Auch wenn wir nur auf einem von den Jungs einen Abdruck haben, so können wir diesen doch schon aktivieren, denn wenn einer hochkommt, kommen die anderen nach!“ Nachdenklich nickte Naomi. „Keine schlechte Idee, der einzige Harken...lässt uns Misu schon wieder rein?“ „Versuch macht Klug!“ Grinsend verschwand der Schatten der ältesten zwischen den finsteren Bäumen. Aufmerksam sah Kaoru sich um. Er war voraus gegangen um ein wenig den Weg abzusichern. Kyrill hatte einen Plan gemacht indem jeder an seinem Posten einen bestimmten teil des Pfades überblicken konnte. Kaoru ging voran da er gut eine Truppe anleiten und führen konnte, Nr. 2 war Kyo, den die Wächterin als >Bodenpersonal< abgestempelt hatte, was ihm gar nicht passte, gefolgt von Nr. 3 und Nr. 4, Toshiya und Shinya die die Mitte absicherten, oder es zumindest versuchten, Die war die Nr. 5 der den beiden vor ihnen Rückendeckung geben soll, denn wenn es darauf ankam, konnte der rothaarige alles andere als kindisch und relativ stark sein und als Nr. 6 und Schlusslicht fungierte Kyrill selbst, die mit ihren Geisteraugen auch hinter sich und überhaupt alles im Winkel von 180° im Blick hatte. (<- so ma überhaupt keine Ähnlichkeit mit Bykugan, oder? X3) „Sieht einer von euch etwas?“ „Außer Büschen, Bäumen, Pflanzen und gelegentlichen Fledermäusen nur die absolute Finsternis!“ ließ Kyo vernehmen, der immer noch seinen Kampf mit dem eigenwilligen Koya Hasen führte. „Hier, da hab ich dich schon vorne an in meinen Pulli gestopft, was dir anscheinend auch gut zu gefallen scheint, aber nun machst du wieder Faxen! Ich hab auch keine große Lust den drei Nervensägen zu begegnen aber danach sind wir sie los, und vor allem, wir können dann endlich wieder unserem geregeltem Leben nachgehen! Keine Schauermärchen mehr, keine untoten Frauen mehr, keine merkwürdigen Hausmeister mehr und auch keine...aua! Keine Staus mehr! Kao was soll das? Geh weiter, ich führe wichtige Gespräche über mein weiteres Leben!“ „Wenn du dich mal mehr auf den Weg konzentriert hättest, anstatt stundenlang mit dem Kaninchen über Gott und die Welt zu philosophieren, hättest du gesehen wo wir sind und das Problem erkannt!“ schimpfte der Bandleader. Irritiert sah Kyo sich um. „oh...“ Auch der Rest blieb stehen. „Ich wusste ja gar nicht das der kleine Fluss zu SO einem großen Storm wird!“ Verwundert über die Ausmaße des Dorfbaches. „Na ja, was solls...immerhin kam einer auf die glorreiche Idee da ne Brücke hinzuzimmern! Das waren dann auch die merkwürdigen Striche auf der Karte...auf auf, weiter im Text!“ sie marschierte weiter, blieb aber kurz darauf stehen und rannte wieder zurück. „Sorry Jungs ich hab´s voll vergessen!“ Entschuldigend lächelte sie den Bassisten und seinen Freund an. „Soll ich dich gerade wieder übernehmen?“ Doch Shinya schüttelte den Kopf. „Nein...also, versteh mich nicht falsch, aber...“ Er trat näher an sie heran, wisperte zu ihr. „Aber seit du...na ja...seit du sagtest das sich manchmal was in dir...also...wie soll ich sagen...“ Doch die Wächterin winkte ab. „Du fürchtest dich vor meinem Baby, nicht wahr?“ Interessiert horchte Kyo auf. „Baby? kyrill? WTF?” Er drehte sich um, lief zurück und sah die ältere mit seinen großen, brauen Augen an. „Was hab ich da eben vernommen?“ „Ah...Mist! das solltest du Knirps doch gar nicht hören!“ Dennoch lächelte Kyrill. „Ja meine Güte, dann kommt her ihr süßen, ich erzähle euch von meinem kleinen Geheimnis...“ „Und nun hast du keine Ahnung ob da noch etwas in dir lebt oder nicht? Aber das muss man doch spüren! Das wächst doch und bewegt sich!“ Die Wächterin aber schüttelte den Kopf. „Nein, da ich tot bin, wird auch mein Kind tot sein...das denke ich doch zumindest...“ „hm...“ Kaoru trat langsam einmal um die kleine Gruppe herum. „Dann ist es aber auch klar das Shinya es nicht so prickelnd findet wenn du seinen Körper übernimmst...“ Der angesprochene nickte schüchtern. „Tut mir wirklich leid Kyrill-chan...aber der Gedanke das du ein...also versteh mich nicht falsch...aber du trägst ein totes Kind in dir...“ der kleinere erschauderte als er das sagte. „Wie kannst du nur so unbekümmert damit die ganze Zeit umgehen?“ Ahnungslos zuckte die Wächterin mit den Schultern. „Ich weiß nicht, ich hab mich daran gewöhnt denke ich...ich kenne ja schon nichts anderes mehr außer diesem etwas dickeren Bauch und den leichten Bewegungen von meinem kleinen Schatz...“ Ein betretendes Schweigen trat ein, jeder hing seinen eigenen Gedanken über dem Thema nach. „Was machen die denn da unten? Picknicken die da oder was?“ Misuzu sah ungeduldig in den dunkeln Wald hinein, versuchte mit ihren Geisteraugen auszumachen warum die anderen nicht näher kamen. In der Zwischenzeit hatte sie den Tempel voll und ganz zu ihrer Zufriedenheit umgebaut. Aus den Vasen die Naomi einfach dort hatte stehen lassen sind Urnen geworden, das gesamte Heiligtum im Inneren wurde mit schwarzen Tüchern abgedeckt, mal abgesehen von den ganzen Knochen und Köpfen die die kleine im wahrsten Sinne des Wortes ausgebuddelt hatte. „Also mir gefällt es hier besser als vorher, ich bin mir sicher das es auch den anderen gefallen wird!“ ließ sie nach der Fertigstellung der Inneneinrichtung vernehmen. „Ja natürlich gefällt es dir hier, aber dein kleiner Freund wird tot umfallen wenn er das sieht...mein Wüstentiger dagegen hat bestimmt seine helle Freude daran...“ „Könnt ihr nun mal die Güte haben und aufhören auf ihm rumzuhacken?!“ Erneut strenge sich die kleinste an, damit sie sah was dort vor sich ging. „Also ich geb ihm 5 Minuten die er hier durchsteht!“ „Kommt schon, so schlimm ist es gar nicht!“ Kyo, Kaoru sowie Die waren bereits auf der anderen Seite, zwar spürten sie das hier irgendwie was anders war, eine ganz fremde Atmosphäre herrschte, aber zunächst ging keiner von ihnen darauf ein. „Es wackelt ein wenig, aber das war´s auch schon, wenn ihr euch beeilt seit ihr zwei hübschen ruck zuck drüber! Stört euch einfach nicht an den 10 Metern Höhenunterschied!“ „Bist du ruhig da drüben? Wir sprechen hier von 4 Meter! 4, klaro? Nicht höher!“ Irritiert sah Kyo den Bassisten an. „Macht doch was ihr wollt, nur macht es schnell, mir frierts!“ „Ok, ich habe eine Idee...Kyrill-chan geht vor...dann gehst du direkt dahinter und ich folge dir und halt dich, ja kleine?“ Noch bevor irgendwas entschieden war, hüpfte die junge Frau auf die Brücke, brachte so somit zum Schwanken und zerstörte gleichzeitig jeglichen, gefassten Mut, sodass der jüngste sich auf dem Absatz umdrehte und schon wieder zurück gehen wollte. „Hey, blieb hier, wir können doch jetzt nicht aufgeben!“ Toshiya hielt seinen Freund an der Schulter fest, drehte ihn sanft wieder um. „Totchi, ich gehe da nicht rüber!“ erklärte er mit leicht brüchiger, aber dennoch fester Stimme. „Soll ich den kleinen erst k.o. hauen oder was geht bei euch da drüben?“ Konnte man kurz darauf von der anderen Seite hören. Der blauhaarige seufzte. „Es wackelt zu sehr...er traut sich nicht!“ wurde zurückgerufen. „Man, stell dich nicht mädchenhafter an als du bist, die paar Meter schaffst sogar du!“ Langsam wurde Kyo ungeduldig, er hatte zwar viel Verständnis für das Schicksal des jüngeren, aber nun nervte es ihn tierisch an bei jedem Abhang sich stundenlangem Gejammer auszusetzen. „Entweder ihr macht das ihr beikommt oder wir gehen ohne euch weiter!“ „Das ist nicht dein Ernst! Du kannst uns doch nicht hier lassen!“ Gleich darauf spürte Toshiya eine Hand an seinem Arm. „Lass...geht vor...ich warte im Zimmer, alles ist besser als euch aufzuhalten.“ Er blickte schräg nach unten in das abgewandte Gesicht von Shinya, und plötzlich griff er diesen fest an beiden Armen, viel grober als sonst und sah ihn böse an. „Du willst nicht allen Ernstes wieder in´s Schloss?! Willst du blindlings in dein Verderben rennen? Los, reiß dich zusammen und geh mit mir da jetzt rüber!“ Und erst der Blick in die Tränenverschleierten Augen des kleinen braunhaarigen brachte Toshiya dazu ihn wieder loszulassen, kurz vor der Brücke stehen zu bleiben. Auch er drehte den Kopf zur Seite, verschränkte die Arme vor der Brust. „Sorry kleines...“ Vorsichtig machte er einen Schritt rückwärts, setzte den ersten Fuß auf die schwankenden Bretter, auch in seinen Augen hatten sich Tränen gebildet. „Das wollte ich nicht...bitte...das wollte ich wirklich nicht!“ Fassungslos über sich selber ging er immer weiter zurück, merkte in seiner Schuld gar nicht das er seinen Freund damit nur noch mehr verletzte, ihn alleine auf der Waldseite zurückließ. Erst als auch er diese fesselnde Atmosphäre spürte, konnte er stehen bleiben, noch nicht ganz in der Mitte, aber schon zu weit um wieder umzukehren. „Scheiße...ich komm nicht mehr vorwärts...irgendwas hält mich hier1 Jungs, kommt mal her!“ „Keine Chance Toto...selbes Problem wie du!“ Kaoru hatte zu den beiden rüber laufen wollen als Toshiya so grob wurde. „Wir kommen genauso wenig hier weg wie du! Shinya muss das Stück alleine schaffen!“ Der letzte der nun noch auf der Schlossseite übrig war, sah auf. Toshiya stand ungefähr 3-4 Meter vom sicheren, festen Boden entfernt, etwas weiter hinter ihm Kyrill, mit jeweils einem Fuß auf jedem Seil, dass als Handlauf dienen soll. „Nicht mal ich kann mich hier losreißen und das soll was heißen, also musst du dich jetzt entscheiden...entweder du packst es die paar Meter alleine hier her zu kommen oder du wartest hier auf und oder aber du gehst wirklich zurück!“ „Vergiss es, du kannst nicht hier bleiben oder zurück, komm, setzt einen Fuß vor den anderen und komm her zu mir, wenn du willst halte ich Kyrill auch fest das sie nicht so rumhampelt, aber komm nur her zu mir ok?“ Shinya biss sich leicht auf Lippen und trat ein Stück näher an die Brücke heran, legte eine Hand auf das Seil. „Auf, mach hinne da hinten, wir wollen weiter!“ Allerdings bekam Kyo kurz darauf von Die leicht auf den Kopf gehauen. „Hetzt ihn nicht so, er gibt sein bestes, klar?“ Empört sah der kleinere zu dem rothaarigen hoch. „Seit wann nimmst du ihn denn in Schutz?“ „Komm, sei nicht so gemein zu ihm, er macht doch schon alles um rüber zu kommen!“ “Geht das nicht noch ein bissen fester? Das wackelt so stark...ich kann da so nicht rüber gehen!“ Doch Toshiya schüttelte den Kopf. „Sorry, besser geht es wirklich nicht, ich hab schon meine liebe Mühe hier das Gleichgewicht zu halten, weil ich ja nicht weiter vorankomme...“ „Mach die Augen mal zu!“ rief Kyrill plötzlich dazwischen. Irritiert blickte Shinya zu ihr. „Wieso das denn?“ „Na ganz einfach, du machst die Augen zu und...“ „Renn los, hinter dir kruschelt irgendwas rum!“ Kaoru hatte das Wort ergriffen und fing an wild mit den Armen in der Luft zu rudern. „Es...es kruschelt hinter mir...etwas rum? Und...und was?“ „Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube das s ein Wildschwein ist...die sind ja gerade hier in der Mehrzahl...“ Und tatsächlich, der jüngste zuckte erschrocken zusammen und setzte, wenn auch zaghaft einen Fuß auf die alten Holzbretter, wusste er doch von der Gefahr die von Wildschweinen in der Brutzeit ausging. „Was redest du da für einen Käse? Wo siehst du denn da ein wildes Schwein?“ wisperte Die seinem Freund zu. „Quatsch, da ist natürlich nichts, aber sieh doch mal was ich erreicht habe! Bald können wir weiter!“ „Noch ein kleines Stück...ja...komm schon, weiter kann ich leider den Arm nicht ausstrecken...“ Angestrengt versuchte Toshiya die Spannung die ihn fest in der Gewalt hielt, zu überlisten, seine Hand zitterte stark und er spürte einen unglaublichen Druck auf seinem Arm. Aber gleich darauf konnte er den schwachen Händedruck seines Freundes spüren und zog ihn die letzten paar Zentimeter zu sich, nahm ihn in die Arme. „Siehst du, ging doch wunderbar...und nun lass uns rüber gehen, jetzt wird alles gut!“ Der Bassist drehte sich mitsamt dem kleineren in seiner Umarmung um, wollte an Kyrill vorbei, die aber immer noch auf den Seilen stand. „Komm lass uns weiter gehen, sonst steigt Kyo dir noch auf´s Dach wenn wir noch mehr trödeln!“ „Och...das macht er schon nicht, ich find´s hier gerade spontan viel lustiger!“ Grinsend schaukelte sie die Brücke etwas hin und her, was der blauhaarige aber nur mit einem verständnislosen Blick quittierte. „Kyrill hör auf damit, wir wollen rüber! Mein Engelchen hat heute schon genug Heldentaten geleistet! Ich will das er endlich in Sicherheit ist!“ Vorsichtig schob er sich und Shinya vor, wollte unter der Wächterin durch, aber diese versperrte weiterhin den weg auf den sicheren Waldboden. „Ich finde man könnte noch viel mehr machen, jetzt wo wir schon mal hier so schön weit oben sind, werden wir ihn doch bestimmt zumindest von einem Teil seiner Angst befreien können, nicht wahr? Da macht ihr doch gerne mit, ich hab´ doch recht oder?“ Sie grinste zwar in ihrer gewohnten Art, aber das blitzen in ihren Augen deutet an das die beiden Männer gar keine andere Wahl hatten als zunächst einmal hier stehen bleiben. „Wir machen überhaupt nichts mit was hier oben stattfindet, und hör endlich auf hier so rumzuwackeln, so toll finde ich das auch wieder nicht, für was hältst du uns denn? Zirkusakrobaten?“ „Jungs, what´s happend? Kommt bei, eurer Kaffeekränzchen könnt ihr nachher immer noch halten!“ Die ging seitlich an die Brücke heran, wollte nachsehen was da hinten bei den anderen los war. „Kaffeekränzchen...schön wär´s! Wir fühlen uns hier ein wenig...eingeengt!“ Toshiya sah Kyrill finster an. „Was ist in dich gefahren das du so rumspinnst? Lass uns hier endlich runter, du siehst doch das es meinem Freund schlecht geht!“ Tatsächlich hatte er seine liebe Mühe den kleineren überhaupt aufrecht zu halten, der blass wie eine Raufasertapete in seinen Armen hing. „Ach jetzt stellt euch mal nicht so an! Die paar Meterchen die es da runter geht, dass ist doch kein grund gleich den Kopf zu verlieren! Apropo Kopf verlieren, wollt ihr mal sehen was ich lustiges kann?“ Die Wächterin sprang von den Seilen in die Mitte der Bretter, legte die Hände an den Hals und begann daran herum zu werkeln, hatte keine Minute später ihren eigenen Kopf in der Hand. „Seht ihr? Ich kann Hamlet zitieren! Nur Blut fließt keines mehr, anscheinend bin ich über die Jahre mit hinweg ausgetrocknet.“ Irritiert sah Toshiya sie an. „Ja...und? Was hilft uns das jetzt weiter?“ Auch der Rest der Band war sichtlich verwirrt. „Was soll das, was macht die da?“ Kyo trat mit Hase soweit an die drei übrigen heran wie es die Sperre zuließ, Koya jedoch, der als einziger in der Lage war den Bann der Tempelseite zu brechen, hoppelte zu seiner großen Schwester, biss ihr kurzerhand in´s Bein. „Aua! Du dummes Karnickel was fällt dir ein nach mir zu knappen?“ Beschäftigt mit Tier und eigenem Kopf, sah Toshiya die Chance endlich an ihr vorbei zu kommen. Er nahm Shinya hoch, drückte sich an Kyrill vorbei und erreichte nun auch die andere Seite. „Schnell, Kao, hilf mir mal!“ Rasch griff der Bandleader nach dem braunhaarigen, stütze ihn zusammen mit dem Bassisten, heilfroh die beiden nun in Sicherheit zu wissen. „Eins, zwei, drei, vier, fünf...sind alle da!“ Zufrieden nickte Hiromi. „Koya hat sogar seine bekloppte Schwester am Wickel!“ Die mittlere Schwester kam zurück in den Tempel. „Es war zwar anstrengender den Bann zu halten als ich dachte, weil Kyrill irgendwie ausgerastet is, aber es ging!“ Verwundert blickten sich die anderen beiden an. „Wie, ausgerastet? Unser immer gut gelaunter Sonnenschein kann ausrasten?“ Naomi sah verwirrt Misuzu an. „Wegen was denn? Muss ja was schlimmes passiert sein...“ Nun wo auch die jüngste Interesse an der Geschichte gezeigt hatte, winkte Hiromi jedoch ab. „Ach, nicht weiter wichtig, ich glaube Koya hatte nach ihr geknappt...Fazit ist, sie sich auf dem richtigen Weg! habt ihr soweit alles fertig gemacht?“ „Man was bist du denn so übereifrig auf einmal? Ja es ist alles fertig für den Showdown, es muss nur noch das Lied gespielt werden...“ „Und damit warten wir bis sie so nahe sind das wir sie spüren können!“ Grinsend sah Naomi hinaus in den finsteren Wald. Wenn sie erst angefangen haben das Lied zu spielen wird das Ritual beginnen. Dann kommen die heiligen Spieße ins Spiel, diese binden ihre Befreier an den Ort und ermöglichen ihnen endlich dorthin zu gehen, wo ihre Familie schon seit Jahrhunderten auf sie wartet. Wie erstarrt blieb Kaoru stehen. Sie hatten wieder ihre Formation gebildet und waren weiter den gewundenen Weg hoch gelaufen, bis eben der lilahaarige die Truppe anhielt. „Hört ihr das? Diesen merkwürdigen Singsang?“ Kyo nickte. „Ich dachte erst es wäre der Wind, da ich das vor kurzer Zeit schon mal gehört hatte....aber ich denke ehr das der Wind den Gesang hier zu uns weht...schätze mal noch zwei Biegungen dann sind wir da wo wir hinsollen...“ Genervt schnickte er einen Falter von seiner Schulter. Seit sie auf der anderen Waldesseite waren, tauchten sie nicht nur sporadisch und in Einzahl auf, sondern sie waren einfach überall...Hunderte von kleinen, roten Schmetterlingen tanzten in der Luft, saßen auf Ästen und Pflanzen und eben auch auf den nächtlichen Besuchern. „Das will ich mal ganz stark hoffen, man sieht ja den Wald vor lauter Schmetterlingen nicht mehr! Meine Güte, Shinya, kannst du nicht irgendwas gegen diese Plage unternehmen?!“ Die fuchtelte wild vor sich rum, verschaffte sich für kurze Zeit freie Sicht auf den weg und seinen Vordermann Toshiya, der ihn grinsend beobachtete. „Wieso, die stehen dir doch ausgezeichnet, man sieht sie in deinen Haaren überhaupt nicht!“ Als Antwort bekam er lediglich die Zunge rausgestreckt. „Wirklich mal, mach doch was, verjag sie, versteckt sie...meinetwegen auch schnapp sie dir alle, nur tu was gegen die Biester, die gehen einem ja beinahe mehr auf die Eier als meine große Nervensäge! Und dazu gehört schon einiges!“ Der kleinster der Truppe trat vor dem Drummer, reckte seinen Arm vor ihn, auf dem seine Besetzter durch die Erschütterung wie gewohnt in rotes Licht verpufften. „Tu...tut mir leid ich weiß nicht was ich dagegen machen soll...ich hab mir doch schließlich auch nicht ausgesucht das wir hier von denen belagert werden! Genauso wenig wie das scheußliche Tattoo auf meiner Schulter, diese Dunkelheit und der Mist mit unserer bescheuerten Aufgabe!“ „Wow, ein vollständiger Satz mit Punkt und Komma! Aber immer mit der ruhe Schätzchen, ich hab ja auch nie behauptet das du was für die Umstände hier kannst...ich hab dich nur nach den Flatterlingen gefragt...aber hey, wir sitzen schließlich im selben Boot, ne?“ Irritiert sah Shinya ihn an. „Schätzchen?! Und warum sitzen wir im gleichen Boot?“ Kyo zuckte mit den Schultern. „Ich habe auch einen Schmetterling auf meinem Arm, erinnerst du dich? Aber meiner zieht keine lebenden Artgenossen an, oder siehst du hier irgendwo blaue und lilane?“ Kopfschüttelnd ließ auch der braunhaarige ein paar der Insekten zu Licht vergehen, senkte den Kopf und griff nach Toshiya´s Hand. „Was ist denn kleines? Ist dir kalt?“ „Nein...also doch ja, aber ich möchte nicht alleine da hoch gehen...Kyo, du kommst doch auch mit, ja?“ Der Vocal sah die beiden an. „Natürlich komm ich mit, aber was machen wir mit den anderen beiden Chaoten und Kyrill?“ Es wurde auf die übrigen drei gedeutet, die mehr oder weniger grinsend am Wegesrand standen und auch mit den Schmetterlingen kämpften. „Nein ich möchte nicht das sie mitkommen und in Gefahr geraten! Sie sollen hier warten, bitte, auch wenn euch das nicht gefällt, auf euch haben sie kein Auge geworfen, ihr seit nicht mit in dem Spiel...“ „Na jetzt mach aber mal nen Punkt! Auch wenn wir nicht gerade im Fadenkreuz der ganzen Sache stehen, ihr seit unsere Freunde, wir lassen euch drei da nicht alleine hingehen! Ich wisst doch...na gut, Shinya nicht, aber egal...ihr wisst doch noch was unten in der Höhle passiert war....während ihr drei euch gekloppt und angeflirtet hattet, haben wir sie angreifen können...das können wir doch nun wieder machen!“ Überzeugt nickte Die, wartete auf eine Reaktion von den drei Befreiern. „Du glaubst doch nicht im Ernst das sie darauf noch einmal reinfallen?! Die wissen doch jetzt das es uns auch noch gibt und werden bestimmt noch besser aufpassen als das letzte mal! Kyrill was sagst du denn dazu? Es ist gescheiter wenn wir mitgehen, oder?“ Kaoru drehte sich zur Wächterin um, deutete den verschneiten Waldhang hoch wohin die Schmetterlinge sie führten. „Hm...ich muss es mit hoch...aber ich denke das es schon besser wäre wenn ihr beiden mit dem Karnickel da hier draußen wartet...“ Voller Empörung schüttelten Kyo sowie auch Koya den Kopf. „u-chan kommt mit, wir brauchen ihn!“ Und während der Sänger ein wenig mit der Wächterin diskutierte, zog Shinya seinen Freund ein Stück weit weg. „Totchi, ich möchte nicht das Kyrill mitkommt, was da eben auf der Brücke passierte...sie macht mir Angst, sie hat sich total verändert! Dieses glänzen ihn ihren Augen...das hatte sie vorher noch nie gehabt und sonst hatte sie doch auch nie irgendwas gemacht das mich in Gefahr bringen würde...ich versteh gar nicht was da passiert ist...oh....oh Kyo, komm mal her....Kyo!“ aufgeregt winkte Shinya den Sänger zu sich. „Was denn? Ich will denen beim Streiten zuhören....aaaahhh, ich verstehe...los, wir verpissen uns! U-chan, du gehst wieder da rein! Da is warm!“ Fast schon ein bisschen rücksichtslos stopfte der Blonde Koya in seinen Pulli zurück, klappte die langen Ohren beiseite und sah über sein weiches Köpfchen hinüber auf den Weg. „Du hast auch voll die Beziehung mit diesem Hasen, oder?“ Der muss dich heiß und innig lieben, jedes andere Tier hätte dich schon längst gebissen, aber der da mümmelt munter vor sich hin und lässt alles mit sich geschehen!“ Belustigt grinste Toshiya und bog um die erste Kurve auf dem Weg zum Tempel. „Wie merkwürdig, ich hätte jetzt Lichter erwartet oder Fackeln...halt eine Lichtquelle, von irgendwoher muss der Gesang ja kommen!“ Der blauhaarige sah sich um, an keiner Stelle konnte man einen Schein erkennen. Keine Menschenseele und auch kein Geist war zu sehen, man konnte nur aus weiter Ferne den sanften Singsang und das beruhigende Geräusch des fallenden Schnees hören. „Beunruhigt euch diese verdammte Stille auch so dermaßen?“ Genervt trat Kyo in einen kleinen Schneehaufen, blieb dann stehe und warf einen Blick über seine Schulter zurück. „Und wo zur Hölle sind unsere Schmetterviecher hin? Haben wir die etwa bei den beiden Chaoten gelassen? Würde mich aber wundern, ich meine...warum so plötzlich? hast du was gemacht Shinya?“ Verwundert über den plötzlichen Redefluss des kleineren schüttelte der Drummer den Kopf. „Ich konnte von Anfang an nichts gegen sie unternehmen, wieso also jetzt auf einmal? Vielleicht...vielleicht spüren sie etwas...und sind deswegen nicht mehr da...Totchi was machst du da eigentlich?“ errötend sah der brauhaarige zu seinem Freund der schon wieder seine Finger unter der Jacke des jüngeren hatte. „Mensch kleines, deine Schulter ist so heiß, da kann man Spiegelleier drauf backen!“ „E...echt?“ „Echt! Spürst du das denn nicht? Man, die Hitze kann man ja durch deinen Pulli spüren...kleines, du bist echt heiß!“ „Äh...na ja...also nein...ich merk das wirklich nicht...“ „Toto hör auf ihn so offensichtlich anzumachen, kennst ihn doch, er bringt dann stundenlang kein anständiges Wort raus! Ich weiß ja auch nicht, was stellst du dir bloß schlimmes vor das du so unansprechbar bist?“ Der Vocal grinste gemein zu Shinya hoch, dem die Röte gar nicht mehr aus dem Gesicht verschwinden wollte. ~Sleep Priestess lie in peace, sleep Priestess lie in peace if you cry the boot you´ll ride the last trip to the other side once you get there, secret marks you´ll bear they should be peeled of, If you failed to lie still~ “Hört ihr das? Also...jetzt hört ihr nichts mehr aber....der Gesang, er ist...weg, beendet...“ Toshiya sah seine beiden Freunde ein wenig verstört an. „Was passiert nun als nächstes? Toshiya, das gefällt mir ganz und gar nicht!“ Eingeschüchtert von der plötzlichen Stille kuschelte sich der Drummer an seinen Freund, der schützen die Arme um ihn legte. „Ich weiß nicht was nun passiert, aber...darf ich dir ein bisschen Schnee unter die Jacke stopfen?“ Entgeistert sah Shinya zu ihm auf. „Warum denn das bitte schön?“ „Na ganz einfach, du glühst mein Engelchen! Dein ganzer Rücken ist eine einzige Herdplatte! Ich rall nicht wie du das nicht merken kannst! Kyo, fühl mal, dass ist doch nicht mehr normal oder?“ Toshiya schnappte sich Kyo´s Hand, legte sie an Shinya´s Schulter. Schmerzerfüllt zuckte der Vocal zurück. „Boah, keinerlei Schmerzempfinden der kleine! Wie kannst du nicht merken das dein Rücken beinahe heißer als die Hölle ist? sicher das du nicht auch schon längst ein Geist bist?!“ „Jetzt hört auf so Schauermärchen zu erzählen! Ich macht es damit nicht besser, ich hab eh schon Angst!“ Schnippig drehte sich der jüngste um und sah seinen Freund und Kyo an. „Ich merk da nichts, also lasst es bitte mir so seltsame Sachen zu erzählen!“ „Ich kann euch sagen warum es so heiß ist, er aber nichts spürt...“ „Ach, du schon wieder...was willst du Kyrill?“ Sichtlich ärgerlich sah Toshiya die junge Frau an, baute such sogleich vor seinem Freund auf, doch die Wächterin ignorierte die beiden vollkommen, wandte sich Kyo zu. „Das Lied was ihr vorhin gehört habt, das war der Ruf...sie haben das Lied gesungen um dem Abdruck zu erwecken...es können nur diejenigen, oder in eurem Fall nur derjenige, vernehmen der dieses Mal aufweist und weiß so instinktiv den Weg zu den Mädchen...“ „Aha, du willst uns als erzählen das die drei Nervgeister da oben fröhlich ihr Liedchen trällern und damit weiß dann nun mein Engelchen wo die sind oder was? Wir haben das Gebrabbel von denen aber auch gehört! Was sagst du nun?“ ereiferte sich der Bassist. „Ach ja? Na dann sag mir mal woher der Gesang kam!“ „Äh....“ Irritiert sah Toshiya sich um und auch Kyo blickte leicht verwirrt in alle Himmelsrichtungen, nur Shinya biss sich leicht auf die Unterlippe. „Also...ich würde sagen...von...“ „Ja...woher?“ „Von...ach, diese dumme Melodie kam von überall her!“ Beleidigt verschränkte der blauhaarige die Arme vor der Brust. „Stimmt´s kleines? Kyo?“ Kyrill grinste. “Und du Shinya? Was sagst du, wo kam es her, das Lied? Die kurzen, sanften Zeilen?“ Zögerlich deutete der kleinere Richtung Norden. „Ich habe es ganz deutlich von da kommen hören...“ Erneut grinste die Wächterin. „100 Punkte, es kam auch von dort...“ Sie drehte sch wieder zu den anderen beiden Männern. „Wundert es euch denn gar nicht das euer kleiner schon die ganze Zeit voran geht? Das er scheinbar ganz genau weiß wo er hinmuss?“ Kyo betrachtete Shinya nachdenklich. „Stimmt, er geht vor...na und? Muss ja nicht immer hinterher schleichen! Und das er weiß woher dieses Gemurmel kam was du Gesang nennst...ich hab eh Probleme mit den Ohren und Toshiya war wohl mit seinen Gedanken mal wieder ganz woanders, wie immer!“ „Aber ich hab wirklich Gesang gehört! Ganz sicher! Das war ein sehr...merkwürdiges...aber auch schönes Lied...“ meinte der junge Drummer eingeschüchtert, worauf sein Freund ihn etwas zweifelnd ansah. „Das musst du aus Angst vor der Tante jetzt nicht sagen kleines! Ich beschütz dich vor der schon und Kyo ist ja auch noch da!“ Doch erneut schüttelte der braunhaarige den Kopf. „Wirklich, glaubt mir doch...ich könnte euch sogar eine kurze Textstelle nachsingen die ich mir gemerkt habe weil sie so schön war...aber wenn ihr sagt das ihr nur Gemurmel gehört habt, bringt mir das ja gar nichts...“ „Ach kleines...also hast du wirklich etwas verstanden? Hat die Tante am Ende sogar noch Recht mit ihren komischen Geschichten?“ Betreten nickte Shinya. „Ich befürchte ja...“ Kurz darauf horchte er, sowie auch Kyrill auf. „Sie haben wieder angefangen, hörst du das?“ Die Wächterin lächelte. „Nun also die zweite Strophe...bald solltest auch du den Schmerz des Tattoos spüren können...“ „Er sollte was bitte?! Das war kochend heiß die Stelle, mein Engelchen würde das doch niemals aushalten!“ Verärgert zog Toshiya seinen Freund zu sich in die Arme, drückte ihn fest an sich und drehte sich von der Wächterin weg. „Toshiya...ich kann schon wieder verstehen was sie singen...es ist so ähnlich wie der Gesang vorhin...auch sehr schön...ich mag das Lied...“ lächelnd sah der kleinere den blauhaarigen an. „Schade das du es nicht hören kannst...s würde dir gefallen!“ Vorsichtig stellte sich der jüngste leicht auf die Zehenspitzen, begann sanft die Strophen in Toshiya´s Ohr zu wispern. ~Sleep Priestess lie in peace, sleep Priestess lie in peace If the Priestess wakes from her dreams, perform the rite of stakes Her limbs pinned thigt, let the doors open wide and suffering unleashed on all~ “Und? Ist es nicht schön?“ „Du...du hast eine sehr schöne Stimme wenn du so singst kleines...“ lächelte der Bassist leicht verlegen, was Shinya zum kichern brachte. „Oh je, du bist ja ganz rot, dass wollte ich nicht, verzeih!“ „Man...jetzt hört doch mal auf hier so rumzuflirten, das ist ja lästig!“ Kyo drückte sich zwischen den beiden durch, hatte wie es auch nicht anders zu erwarten war, schon wieder den Hasen im Pulli stecken. „Ach...der ist doch nur eifersüchtig weil er nur das Karnickel zum schmusen hat und nicht so einen süßen Freund wie dich!“ Grinsend legte Toshiya einen Arm um seinen liebsten und folgte dem kleineren den Weg weiter hoch... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)