Sacrifice of fate von Igirisu_ ================================================================================ Kapitel 1: -It starts with one thing, I don´t know why- ------------------------------------------------------- Genervt blätterte Tatsumi die vielen Stapel mit Beschwerden und Rechnungen von Tsuzukis letzter Kostspieligen Untat durch und bedachte den Verursache der vielen Arbeit, die nun in den nächsten Tagen und Wochen auf ihn wartete ab und zu mit einem wütenden Blick. "HÖR AUF MIT DIESEM HUNDEBLICK!", schrie Tatsumi seinem ehemaligen Partner an, der auf der anderen Seite des Schreibtisches stand und ihn ansah, wie ein gescholtener Hund. "Es war wirklich nicht meine Schuld...", versuchte dieser sich zu entschuldigen und der unweigerlichen Bestrafung doch noch zu entgehen. "Da war dieser große Hund. Er war wirklich riesig! Und er hatte rote Augen! Und er war zottelig! Und na ja, dann war da dieses Haus...und...irgendwo musste ich ihn ja hinlocken...Ich konnte ja nicht ahnen, dass der Besitzer so an diesen dummen Vasen hängt...Immerhin musste ich mich ja wehren...oder willst du mich lieber sterben sehen?" Vorsichtshalber verkroch sich der Sprechende schnell hinter einem riesigen Aktenstapel der noch vom letzten Mal übrig geblieben war, während Tatsumi sich überlegte, was man jemanden noch verbieten konnte, der schon nichts mehr kriegt. Essen. DIE Antwort! Ein diabolisches Grinsen umspielte Tatsumis Lippen und er funkelte Tsuzuki gewinnend an, während er seinen Taschenrechner zückte und ausrechnete, wie lange der jüngere nichts mehr essen dürfte, bis die Schulden beglichen sind. "10 Jahre!", sagte er triumphierend. "Ähm...10...Jahre?", wiederholte Tsuzuki mit einer bösen Vorahnung, die durchaus berechtigt war. "So lange wirst du nichts mehr essen", sagte er mit einem Schulterzucken, "Aber da du ja eh tot bist, dürfte das ja kein Problem darstellen. Oder?!" Dem Todesengel entfuhr ein erstickter Aufschrei. "Aber...Tatsumi! Das kannst du mir doch nicht antun...So grausam bist doch noch nicht mal du...", sagte er, den Tränen nahe. "Du hast Recht.", meinte der Angesprochene daraufhin ohne mit der Wimper zu zucken. "15 Jahre sind viel realistischer für den Schaden, den du angerichtet hast!" Mit diesen Worten stand Tatsumi auf und verließ mit den Worten "Tut mir Leid, aber ich muss noch zu einem Geschäftsessen" das Büro, das seinem Schicksal, in Schutt und Asche zerlegt zu werden, nicht entgehen konnte. Ein am Boden zerstörter Tsuzuki blieb zurück, doch es dauerte nicht lange, bis die Tür zögerlich geöffnet wurde und Hisoka eintrat. "Watari und ich haben Kuchen gekauft, möchtest du auch ein Stück?" Tsuzuki war gerade dabei, den Kuchen mit Blicken zu verschlingen, als Hisoka hinzufügte: "Tatsumi hat ihn uns ausgegeben, ich frag mich, was mit ihm los ist..." Mit knurrendem Magen brach der seit 2 Minuten hungernde Shinigami vor Hisokas Füßen zusammen und schluchzte: "Es ist furchtbar Hisoka!" "Wieso musst du jetzt draufzahlen das du hier Arbeiten kannst?" "Nein noch schlimmer...." "Noch schlimmer. Mh...dabei hatte ich das Gefühl Tatsumi hatte heute einen guten Tag." "Dann will ich gar nicht wissen was er machen würde, wenn er einen schlechten Tag hat." Tsuzuki umschlang die Beine seines Partners und sah mit großen Augen zu ihm hoch. "Also sag schon was hat Tatsumi sich jetzt für dich ausgedacht. Viel gibt es ja nicht mehr was er dir verbieten könnte." "Die schrecklichste Strafe von allen, Hisoka. 15 Jahre kein zu Essen!!!" Tsuzukis Augen füllten sich mit Tränen. Hisoka begann zu lachen. Sein Partner verzog beleidigt das Gesicht und ließ Hisoka los. Er verschränkte die Arme und wartete bis Hisoka endlich seinen Lachanfall überwunden hatte. "Du bist so herzlos. Ein bisschen Verständnis hätte ich schon erwartet", beschwerte sich Tsuzuki empört. Dabei wusste Hisoka doch wie gern er aß, aber vielleicht, so ein klitze kleines Stück würde Tatsumi bestimmt nicht bemerken. "Nein, Tsuzuki-chan denk nicht mal dran!" Hisoka brachte den Teller mit dem Kuchenstück in Sicherheit in dem er es verschlang und dabei beteuerte, dass es unglaublich gut schmeckte. Tsuzuki zog scharf Luft ein. Das war einfach zu viel. Es war einfach unfair von Tatsumi ihm die ganze Schuld zu geben, was war denn mit Hisoka oder Watari. Die waren immerhin auch dabei gewesen. Aber nein Monster verfolgten ja grundsätzlich immer nur ihn. Die Welt war gemein und rücksichtslos. Er würde sich einfach eine Woche in seinem Zimmer einsperren und schmollen. Doch sein guter Plan wurde leider von Hisoka zerstört. Dieser hatte mittlerweile wieder einen freien Mund und verkündete feierlich: "Wusstest du, dass Tatsumi uns nicht nur Kuchen, sondern auch einen Fall spendiert hat? Na ja es handelt sich nur ein paar Leichen. Vielleicht ist das ganze auch gar nicht so tragisch, aber wir sollen der Sache nachgehen. Wie immer. Aber sieh das gute daran, dann musst du wenigstens nicht an essen denken." Tsuzuki erhob sich schwerfällig vom Boden. "Super Hisoka, sehr aufmunternd. Wetten wir irgendetwas geht kaputt und ich bin es Schuld? Wie immer!", sagte der frustrierte Todesengel mit wehleidiger Stimme. Doch es gab kein Erbarmen. Hisoka schleppte seinen Kollegen mit zu dem besagten Ort. Wieder einmal war die Stille und die Idylle von Osaka durch einen Mord erschüttert worden vier Leichen waren in der Nähe eines Sees gefunden worden. Dorthin zog es mehr oder weniger freiwillig die beiden Todesengel. Der relativ große See lag in vollkommener Stille. Ein blutroter Mond spiegelte sich in der klaren Oberfläche. Tsuzuki glitt mit einer geschmeidigen Bewegung unter dem Absperrband hindurch, das den Tatort abgrenzte. Im Schein des Mondlichts konnte man schon von weiten die Umrisse von menschlichen Überresten erkennen. Die Körper schienen ihrer ursprünglichen Form komplett beraubt. Aufgedunsene Gesichter sahen ihnen aus blinden, verkohlten Augen entgegen. Ihre Haut blass wie kalk, schien das Mondlicht aufzusaugen und die friedliche Vollkommenheit der Natur zu verhöhnen. Ein süßlicher Geruch von verbranntem Fleisch hing in der Luft. Obgleich der zerfetzten Körper war kein Blut zu sehen. "Seltsam" ,ließ Hisoka mit leiser Stimme verlauten, während Tsuzuki sich zu einer Leiche runter beugte und sie eingehend betrachtete. "Kein Blut, nicht ein einziger Tropfen", fügte er nach kurzem Schweigen hinzu. "und die Wunden sind ausgebrannt worden." Hisoka ging neben der Leiche in die Hocke. " Meinst du es war etwas Übersinnliches?" "Solange es kein großer, zotteliger Hund war." "Tsuzuki, je schneller und besser wir diesen Fall bearbeiten, desto früher bekommst du wieder was zu Essen, also sei ernst", fuhr Hisoka seinen Partner an. "Ein Vampir?" ,fragte Tsuzuki ohne auf die Aussage des Anderen einzugehen. Hisoka schüttelte den Kopf. "Wie würdest du dir dann die ausgebrannten Wunden erklären?" Tsuzuki zuckte mit den Schultern. "Vielleicht hatte er ein Feuerzeug dabei" ,sagte Tsuzuki weniger sachlich, denn er würde Hisoka nicht vergeben, dass er den Kuchen gegessen hatte. Hisoka seufzte genervt. "Vampire zerstückeln ihr Opfer nicht so sehr." "tja, vielleicht hat der Vampir schon lange nichts mehr zu Essen bekommen. Dann ist man halt ein wenig stürmischer." Hisoka stöhnte verzweifelt. Konnte er nicht einmal ernst bleiben? Vielleicht steckte hinter der Sache mehr, als alle dachten. Irgendwie hatte Hisoka ein seltsames Gefühl. Eine Art Vorahnung. Das hier würde kein Einzelfall bleiben. Doch er konnte seinen Verdacht nicht belegen und sie wussten ja noch nicht mal wonach sie überhaupt suchten. "Vampire haben keine Schwerter, oder?", erkundigte Tsuzuki sich vorsichtig. Er spürte, dass sein Partner angespannt war, auch wenn er nicht wusste was der Grund dafür war. "Nein, eigentlich nicht. Na ja in ganz seltenen Fällen so Dracula oder so. Aber mal im ernst: Ein normales Wesen tut so etwas nicht." Hisoka strich behutsam über eine Wunde und sah Tsuzuki aus seinen grünen Augen an. Spürte sein Partner es nicht. Diese schwache unbestimmte Aura die ihn so aufwühlte? Nein, Tsuzuki schien gelangweilt. Keine großen Monster in der nähe, also war der Fall nicht so tragisch und nicht so teuer. "Es war aber eindeutig ein Schwert, bis dahin sind wir uns einig, oder?", fragte Hisoka. Tsuzuki nickte nur und gähnte. "Nun, aber wieso sollte jemand die Wunden ausbrennen?", bohrte Hisoka und hoffte, das der Todesengel endlich auch mal sein Gehirn anstrengte. "Zu viel Freizeit?", erwiderte dieser unprofessionell. Jetzt wurde Hisoka wütend, er schnaubte verächtlich und warf Tsuzuki einen vernichtenden Blick zu. Doch ein Streit würde jetzt nur vom eigentlichen Thema ablenken. Mit einem hungrigen Tsuzuki sollte man sich möglichst nicht streiten. Tatsumi sollte sich demnächst andere Strafen ausdenken, das war einfach nicht zu ertragen. "Vielleicht hat das Schwert die Brandspuren hinterlassen." "Also ist es kein gewöhnliches Schwert, könnte ein verfluchtes sein" , gab Tsuzuki von sich. Das erste wirklich hilfreiche was er an diesem Tag gesagt hatte. "Wenn das so ist könnte es schon alt sein. Das heißt wieder rum jemand könnte von dem Fluch und dem Schwert gehört haben" ,fügte Hisoka hinzu. "Wir sollten zurück gehen und die Gushoshin fragen." Wieder gähnte er und machte sich schon auf den Weg zur Absperrung. Hisoka beeilte sich ihm zu folgen. Plötzlich blieben beide wie angewurzelt stehen. "Hast du auch das Gefühl, dass wir etwas vergessen haben?", fragte Tsuzuki. "Die Seelen!", sagten beiden im Chor und eilten zurück. Doch es befanden sich keine Seelen in den Leichen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)