Sacrifice of fate von Igirisu_ ================================================================================ Prolog: -Sword in Stone, Release will, Bring the Throne, For the Chosen One- ---------------------------------------------------------------------------- Die alten Fensterläden klapperten im Wind und der Regen prasselte laut wie tausend Schüsse auf den Asphalt. Blitze zuckten wie wütende Schlangen über den aufgewühlten Himmel und verloren sich in der tiefschwarzen Dunkelheit der Nacht ebenso schnell, wie sie erscheinen. Anya überquerte schwer atmend die leer gefegte Straße. Bis auf die Haut durchnässt kam sie vor einem kleinen, unauffälligem Geschäft zu stehen, durch dessen Fenster ein fahles Licht fiel. Einen Moment zögerte sie, bevor sie die Klinke hinunterdrückte und die schwere Holztür mit leisem Quietschen öffnete. Der kleine, schlecht beleuchtete Laden, der sich vor ihr erstreckte, überall hingen alte Amulette und in dessen Mitte war in einer gläsernen Vitrine ein Schwert aufgebahrt. In den Bann gezogen von der Waffe trat sie näher. Rost- oder war es Blut? - verunzierte die Klinge, in die seltsame Zeichen und Symbole eingraviert waren und ein einfaches Lederband umwickelte den Griff. Das Schwert schien von einer geheimnisvollen anziehenden Aura umgeben und Anya konnte nicht widerstehen. Langsam streckte sie ihre Hand aus, die voller Erwartung zitterte, doch bevor ihre Fingerspitzen den kalten Stahl berührten, ließ sie ein seltsames Geräusch herumfahren. Ertappt starrte sie die Verursacherin des Geräuschs an. Es war eine alte, schrumplige Dame, ihr Rücken war gebeugt und sie stützte sich mit einer klauenähnlichen Hand auf einen aus Holz gefertigten Stock. Anya stammelte eine Entschuldigung, doch sie wurde von einer schroffen Handbewegung der Alten unterbrochen. "Ein schönes Schwert", krächzte die Alte und trat auf sie zu. Ihre Stimme klang wie Fingernägel auf Tafel. Anya wich zurück und stieß mit dem Rücken gegen die Vitrine die mit lauten Klirren auf dem Boden zerschellte. Erschrocken wandte Anya sich um, aus Angst die alte Frau könnte zornig werden machte die junge Frau eine hektische Bewegung auf den einzigen Ausweg zu. Doch überraschend flink verstellte die alte Hexe ihr den Eingang. "Wohin denn so eilig, junges Fräulein?" Die Hexe schenkte ihr ein zahnloses Lächeln, welches für Anya wie eine Fratze aussah. Sie wollte nichts lieber als diesen Ort verlassen. "Es-es.. tut mir leid, ich komme natürlich für den Schaden auf", stotterte sie, doch sie wurde abermals unterbrochen. Diesmal lachte die Alte höhnisch. "Nimm nur das Schwert mit, es kann eh nicht hier bleiben. Es war Schicksal, du bist auserwählt sein nächstes Opfer zu sein." Langsam drehte die junge Frau sich wieder zu dem zwischen Scherben auf dem Boden liegenden Schwert. Die Aussicht diesen Laden hinter sich lassen zu könne war verlockend. Außerdem war die Aura des Schwertes eindringlicher geworden. Bedächtig ging sie auf die Waffe zu und hob sie auf. Fast zärtlich glitt sie mit den Fingerspitzen über die Klinge. Das Schwert pulsierte unter ihren Händen. Die Angst war wie weggeblasen, das Schwert beherrschte ihre Gedanken. Doch dann riss sie sich von seinem Anblick los und suchte die Hexe. Doch Anya konnte sie im plötzlich flackernden Licht nicht mehr entdecken. Nun überkam sie ein kalter Schauder. Ihr Herz zog sich vor Angst zusammen und sie stürmte aus dem Laden. Sie rannte, ohne die eiskalten Tropfen zu spüren die sich wie dünne Nadeln in ihre Haut bohrten. Als Anya ihr kleines Haus erreichte war sie völlig außer Atem. Ihre Lunge schmerzte und sie lehnte sich einen Moment gegen die Eingangstür um nicht umzufallen. Nach einer kleinen Ewigkeit schaffte sie es ihren Schlüssel aus der Jackentasche zu fischen und die Tür aufzuschließen. Es kam ihr so vor, als wäre etwas Fremdes im Haus. Würde jeden ihrer Schritte beobachten und nach ihren Geist tasten. Vor Kälte und Angst zitternd schälte Anya sich aus ihren regennassen Klamotten. Mit schleppenden Schritten erreichte sie das Badezimmer im ersten Stock. Nach einer heißen Dusche, streifte sie sich ihren Bademantel über. Doch die Beklemmung wollte nicht weichen. Sie fühlte sich unsicher und verletzbar wie ein kleines Kind. Im Flur lagen immer noch ihre Sachen und auf dem Klamottenberg thronte das Schwert von dem eine seltsame Ruhe auszugehen schien. Anya ging neben der Waffe in die Knie und nahm sie fast andächtig in die Hände. Wieder umgab sie die Aura des Schwertes. Doch sie schien etwas Beruhigendes zu haben und verlieh ihr ein Gefühl von Sicherheit. Anya gab sich ganz diesem Gefühl hin und öffnete dem Schwert ihren Geist. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)