I miss you... von Rici-chan ((RenXHoro) Wen man den anderen vermisst... abgeschlossen) ================================================================================ Kapitel 1: Alltag ----------------- Kapitel 1: Alltag "HOROOOO!!!" vernahm man in den frühen Morgenstunden eines Freitag Morgens, in einem kleinen Haus in Tokio. Wie fast jeden Tag versucht ein ziemlich genervter Chinese seinen blauhaarigen Ainu-Freund aus den Federn zu kriegen. Es gelang ihm eigentlich fast immer - aber dafür meistens sehr spät. Der Schwarzhaarige stand vor dem Futon des Ainu, und fing an, mit dem Kopfkissen nach Horo zu werfen. "Horokeu Usui, wenn du jetzt nicht aufstehst, kommst du zu spät zur Schule!" rief Ren ziemlich genervt. "Ist doch egal..." hörte man Horo bloß in sein Kissen murmeln. Ren schnaubte. "Also gut..." meinte er mit einem fiesen Grinsen. Er drehte sich zur Tür um. "Dann kriegst du kein Frühstück und kein Bento mit in die Schule...“ Sofort richtete sich der Ainu auf. "Meinst du das ernst?" fragte er. Er war es gewöhnt, seit er mit Ren zusammenwohnte, und das taten sie schon seit über einem Jahr, das der Chinese, welcher eigentlich sehr gut kochen konnte, ihm ein Bento bereitete, seit auch dieser feststellen musste, das Horo nicht mal ein Ei braten, geschweige den ein Bento herrichten konnte. Der Chinese drehte sich um, und sagte in einem abwertenden Ton: "Wenn du nicht aus dem Knick kommst, ja..." und begab sich daraufhin in die gemeinsame Küche. Vor Schreck und Eile fiel der Blauhaarige mit einem lauten Plumms! aus dem Bett, sodass Ren wusste, das der Ainu endlich seinen Hintern aus dem Bett bewegte. Mit einem zufriedenen Grinsen setzte er sich an den Esstisch, wo natürlich bereits seine eigene und das Bento seines Freundes lagen. So fies, ihn ohne Essen in die Schule zu schicken, war Ren nicht - aber manchmal halfen Drohungen einfach besser als liebe Worte. Der Chinese schlürfte gemütlich an seinen Tee, während der Ainu, inzwischen fast ganz angezogen in seiner Schulkleidung, die Treppe hinunter kam. Oder eher hinunterfiel. Er hielt sich aber noch, und kam so, an seiner Krawatte arbeitend, zum Esstisch. Als er sah, was auf den Tisch stand, grummelte er nur vor sich hin, und setzte sich auf den Stuhl, bereits nach der Schüssel Reis greifend, da Ren ja schon fertig mit dem Essen war - oder vielleicht noch gar nichts gegessen hatte. Der Ainu blickte Ren musternd an, und seufzte danach. Das verwunderte Ren ja, sodass er dem Ainu einen komischen Blick schenkte. "Was?" fragte er nun genervt. "Gerade, weil du inzwischen gewachsen bist, solltest du frühstücken" schmollte Horo. Was ja auch stimmte: Ren hatte in den letzten Monaten einen gehörigen Wachstumsschub bekommen, er war nun fast genauso groß wie der Ainu. Was Horo aber nun gar nicht gefiel, er wollte lieber seinen kleinen Ren behalten, was er aber lieber nicht laut aussprach, weil er doch noch an seiner Gesundheit hängte. "Ich habe doch was gegessen, du Baka" erhielt er prompt die Antwort, und Ren zeigte zur Spüle; wo eine nicht aufgewaschene Schüssel stand. "Schließlich bist du heute dran mit Aufwaschen." Jetzt schmollte der Ainu noch mehr; er wusste ja, dass er tollpatschig war, und somit nur Aufgaben erhielt, die nicht zu kompliziert waren, wie Aufwaschen oder die Wäsche aufhängen. Aber das Ren ihn das immer wieder, direkt wie indirekt, sagte, nervte nach einer Weile schon. Schließlich war auch Horo fertig mit dem Essen, und packte das Bento ein, und Ren tat es ihm gleich. Der Chinese schloss ab, und dann trennten sich wie jeden Morgen ihren Wege: Ren ging ja immer noch in eine andere Schule als Horo, die auch weiter weg lag, somit aber auch der Unterricht später begann, während Horos Schule ganz in der Nähe lag. Horo sah Ren nur schmollend an der Kreuzung an, und jener seufzte. "Horo...“ begann er, "du weist genau, warum ich nicht an deine Schule gehe..." Dieser nickte. Er wusste ja, das Ren als Ausländer nicht an so eine Schule gehen konnte, aber ihm wäre es lieber, Ren an seiner Seite zu haben, in den Schulstunden...und vor allem in den Tests. Ren war in allem sehr gut - Horo nur in den Naturwissenschaften. In den Sprachen fürchtet er sich vor den Vokabeln, dieser Grammatik, und diesem ganzen anderen Sachen die dazugehörten, und umso schlimmer hatte er Angst vor den Tests. Heute war so ein Tag, wo er lieber im Bett geblieben wäre. Ren hatte zwar mit ihm geübt, aber bei so einem großen Test, hatte er trotzdem ein flaues Gefühl im Magen. Wissend seufzte Ren nur bei dem Anblick. Dann schaute er Horo mit einem komischen Blick an, und bevor der Ainu fragen konnte, was das sollte, küsste der Chinese ihn sanft auf den Mund. Erst war der Blauhaarige überrascht, erwiderte dann aber gleich den Kuss, der sich zu einem zärtlichen Zungenspiel entwickelte. Ren löste den Kuss nach einer Zeit, beugte sich dann zu Horos Ohr vor, und hauchte ihm in einer sanften Stimme die Worte:" Wo ai ni Horo...und du schaffst das schon...."ein, was dem größerem eine Gänsehaut bescherte. Ren zog sich wissend zurück, und schenkte dem Ainu ein aufmunterndes Lächeln, welcher darauf etwas rot um die Nase wurde. Er wusste, das Ren nicht jeden dieses Lächeln zeigte, aber er wunderte sich schon etwas, warum ihm so heiß wurde. Sie waren ja schon seit über anderthalb Jahren zusammen, und zusammengezogen waren sie vor einem Jahr, aber noch immer wurde er bei gewissen Sachen rot - Ren ging das ja nicht anders, aber bei ihm kam das weitaus weniger vor. Ren lächelte wissend und sich innerlich über das rote Gesicht von Horo freuend, und wollte sich gerade umdrehen, als er plötzlich Horos Hände um seinen Oberkörper spürte, die ihn näher an den Körper des Ainus zogen. Ren wurde ganz warm, und nachdem er seine Überraschtheit überwunden hatte, erwiderte er die zärtliche Umarmung. Er sah Horo nicht ins Gesicht, sodass er nicht sehen konnte, wie dessen Hirn arbeitete. //Warum hab ich das jetzt gemacht? Wenn ich jetzt keinen vernünftigen Grund habe, denkt er wieder, ich brauche eine Kuschelstunde...// Und das wollte Horo auf keinem Fall, das wäre viel zu peinlich gewesen. "Ähmmm...vergiss mich nicht, ja?" //Horo, das hast du toll gemacht...// schimpfte er sich selber. Ren lächelte nur und löste sich dann von Horo. "Wie könnte ich meinen Baka-Ainu vergessen?" lächelte er nur. Horo blies die Wangen auf. "Wieso den Baka? Was hab ich jetzt schon wieder falsch gemacht?" schmollte er jetzt. "Zum einen, hast du bestimmt vergessen, dass ich heute später komme, weil wir noch etwas wegen der Klassenfahrt morgen besprechen müssen, und zudem, „ grinste der Chinese jetzt," musst du dich jetzt sputen, sonst kommst du wirklich zu spät." Bei der ersten Aussage musste der Ainu geknickt zugeben, dass er das wirklich ganz vergessen hatte, bei der zweiten riss er die Augen auf und schaute auf seine Uhr. "Kisama!" fluchte er nur und rannte dann in die Richtung seiner Schule. "Heh! Das ist mein Spruch! Dafür gibt’s heute Abend nichts!" rief er ihm noch hinterher, wobei er bei letzterem nicht das Essen meinte. Der Ainu konnte aber nichts erwidern, da Ren schon auf den Weg zu seiner eigenen Schule war. //So ein Mist! Heute ist echt nicht mein Tag...// dachte er sich verzweifelt und schimpfte sich innerlich aus, wegen seiner dummen Knuddelattacke, die er hatte. Aber Ren sollte Recht behalten, die Arbeit war gar nicht so schlimm, wie er sich ausgedacht hatte. Nachdem der Test vorüber war, und auch die letzten Schulstunden überstanden waren, machte er sich auf den Heimweg. Das Bento war natürlich alle, Rens Bentos verschlag er immer sofort und mit Genuss, was er aber dem jungen Chinesen nicht auf die Nase binden wollte, seine Arroganz wäre ins Unendliche gewachsen. Er hatte sich ja verändert, zum Positiven, das muss man sagen, aber seinen Stolz und seine Arroganz hatte er noch nicht ganz abgelegt. Was auch ein Wunder gewesen wäre. Während dieser Gedankengänge war der Ainu vor dem gemeinsamen Haus angekommen, und er erinnert sich daran, das Ren heute ja später kam. Wegen der Klassenfahrtsbesprechung... Der Ainu seufzte und schloss die Tür auf - dadurch, das sie auf verschiedene Schulen gingen, wurden die Projekttage sowie die Klassenfahrten auf verschiedene Daten gelegt - was bedeutete, das der Ainu die nächsten sieben Tage auf sich allein gestellt war....sieben ganze Tage... Er gab es nur ungern zu, aber ihm behagte der Gedanke gar nicht, so lange allein in dem Haus zu sein... Für ihn bedeutete diese Abwesenheit von Ren, das er sich sieben Tage selbst um sein Essen kümmern muss, sich allein um seine Hausaufgaben kümmern dürfte, und das er in der Nacht keinen Ren neben sich in seinem Futon hatte, und vor allem, was das Schlimmste für den Blauhaarigen war, bedeutete das ganze sieben Tage lang keinen Sex. Er war ja nicht pervers oder so, ganz und gar nicht, aber dabei war er wenigstens derjenige, der oben war, sprich Seme, und konnte Ren auch zappeln lassen, auch wenn sie manchmal tauschten. Er suchte gerade nach einem Fertiggericht, das er sich zubereiten konnte, als ihm plötzlich bewusst wurde, was er dachte. Er war in diesem Sinne und bei fast allen anderen Sachen ja abhängig von Ren! Der Ainu schüttelte seinen Kopf, und hatte in diesem Moment Glück, das das Fertiggericht ihm nicht aus der Hand fiel. Das dürfte Ren nie mitkriegen, das er den Chinesen so vermissen würde! Als er selbst auf Klassenfahrt war, hatte er so viel zu tun gehabt, das er insgesamt nur dreimal angerufen hatte. Natürlich vermisste er ihn, aber er war so fertig, das er meist sofort in der Nacht einschlief, und Ren hatte sich ja nicht beschwert, war aber am Tag seiner Rückreise dem jungen Ainu um den Hals gefallen, sodass beide beinahe umgefallen wären. Ren hatte sich danach gefangen, war zwar etwas rot im Gesicht, aber damit war alles gegessen. Er kam ja auch sonst ganz gut ohne ihn zurecht, aber die körperliche Nähe sowie die Wärme von dem Ainu hatte er einfach vermisst. Er fasste einen Entschluss. Er würde Ren auf seiner Klassenfahrt nicht nerven, und würde beweisen, dass er auch ganz gut ohne ihn zurechtkam. Er war so in seinen Gedanken vertieft, das er nicht merkte, wie das Wasser, was er für eine Instantramen ansetzte, bereits kochte und langsam zu verdampfen begann. Es war kaum noch Wasser übrig, als er durch ein Knurren seines Magens wieder nach dem Topf und dessen Inhalts schaute, und sofort enttäuscht seufzte, und dann Wasser nachfüllte. Dabei beachtete er nicht, das der Boden des Topfes noch kochend heiß war, und das kalte Wasser, was diese Fläche dann berührte, etwas zurückspritze. Unglücklicherweise bekam Horos linke Hand etwas von dem heißem Wasser ab, und er zog mit einem lauten "Auuuuhh!!!" die Hand zurück und steckte sie unter den Wasserhahn, um die Stelle mit kaltem Wasser abzukühlen. Er war halt ein Tollpatsch. Das hatten alle bereits gesagt. Irgendwie kam er sich dumm vor, und er war auch verletzt, das alle dachten, oder vor allem sich wunderten, das Ren mit einem Dorftrottel wie Horo zusammen war. Der Ainu brachte dann die vorgefertigten Nudeln in das Wasser, was bereits schon wieder kochte. Nach drei Minuten hatte er eine fertige Instannudelsuppe und setzte sich in die Stube und schaltete den Fernseher an. Er schlürfte nebenbei den Ramen, und zappte durch die Programme. Morgen begann zwar das Wochenende, er sollte sich aber bereits jetzt wegen den wenigen Hausaufgaben hinsetzen, die sie noch für die Woche vor den Sommerferien aufbekommen hatten. Schließlich hatte er ab morgen keinen super-wissenden-absolut-einwandfreien-Besserwisser namens Ren Tao mehr im Haus, der ihm half, wenn er etwas nicht verstand. Im TV lief nichts anständiges, sodass er sich aufsetzte, und in der Küche den Aufwasch begann. Ein paar Schüsseln von heute früh, und seine Schüssel von eben, also nicht besonders viel. Ja, aufwaschen konnte er, dafür war er zu gebrauchen.... Missmutig und leicht abwesend mit den Gedanken räumte er die Schüsseln wieder ein, und begab sich zu seinem Schreibtisch. Sie hatten ein kleines, aber geräumiges Haus, mit einem Erdgeschoß, einem ersten Stock mit einem Dachboden, sowie einem Keller. Im Erdgeschoß befanden sich natürlich ein Flur, sowie ein Eingang in den Garten, den man auch durch den Hof erreichen konnte. Zudem befanden sich die Küche, das Bad mit Dusche und die Stube im Erdgeschoß. Oben war ihr gemeinsames Schlafzimmer, sowie für jeden ein Arbeitszimmer, sie lernten getrennt, da sonst keiner in der Lage war, ordentlich seine Arbeiten zu erledigen, da entweder sich der Chinese gestört fühlte, wenn Horo ihn die ganze Zeit anglotzte, oder da Horo durch sein Starren gar nicht mit den Aufgaben begann. So schlüpfte der Ainu immer zu Ren herüber, wenn er etwas nicht verstand, oder nachfragen wollte. Mit der Zeit hatte Ren Geduld bei dem jungen Ainu gelernt, und Horo war besser in der Schule geworden, während Ren unangefochtenen an der Spitze seiner Klasse blieb. So begann der blauhaarige Ainu mit seinen Aufgaben, aber seine Gedanken schwelgten immer wieder zu dem lilahaarigen Chinesen ab, was er zu tun hatte, wenn er nicht da war, was im bevorstand und vieles weitere mehr. Nach zwei Stunden hatte er zwar alle Aufgaben angefangen, aber fast nichts beendet. Er hatte jetzt irgendwie keinen Nerv, um sich über den Kasus und Genus verschiedener Vokabeln den Kopf zu zerbrechen, die Mathe - wie Biologiehausaufgaben hatte er bereits erledigt. Er resignierte, und begab sich nach unten, um sich einen Snack aus dem Schrank zu holen und sich vor den Fernseher zu verkrümeln. Sicher war Ren wieder super gut drauf, wenn er von dieser Besprechung wiederkam, und ja, das war jetzt ironisch gemeint. Er wurde als Klassensprecher gewählt, aber nur, weil kein anderer den Job wollte. Er war natürlich dagegen, aber nach fünf Tagen der Belagerung in der Schule hatte er es dann doch aufgegeben, und übernahm die Aufgabe, was aber bedeutete, das meist länger als die anderen in der Schule blieb, was seinem Freund nun gar nicht passte. Horo tapste gelangweilt die Treppe herunter und ging in die Küche, um sich etwas aus dem Schrank zu holen. Er kramte Gedankenversunken in dem Fach herum, als ihm eine bekannte Stimme aus den Gedanken riss und ihn erschrecken lies. "Konntest du es nicht bis zum Abendbrot aushalten?" fragte ihn Ren, der genau hinter dem Ainu stand. Er war ganz normal in das Haus gekommen, aber der Ainu war einfach in die Küche getapst und hatte ihn ignoriert. Ren konnte ja nicht ahnen, das er so in Gedanken versunken war, und interpretierte einen in einem Süßigkeitenfach rumwühlenden Horo falsch, sodass er dementsprechend, ohnehin schon durch seine Aufgaben genervt, recht missgelaunt hinter dem Ainu stand und nicht umhin kam, ihn zu fragen, was das sollte. Das Problem hier war aber, das der Ainu so erschrocken war, das er aus versehen eine ganze Ladung, bestehend aus Chips, Schokolade und anderem Süßkram, hinunterzerrte, und genau diese Ladung traf den ohnehin schon genervten Chinesen, welcher mit schreckgeweiteten Augen die Arme schützend über seinen Kopf verschränkte, aber er wurde trotzdem unter diesem Schwall begraben, und schaute dann mit verengten Augen, die nur so funkelten, unter dem Berg zu Horo hervor. Diesem stand bereits eine Schweißperle auf der Stirn, und er verzog seinen Mund zu einem gequälten Lächeln. DAS würde so richtigen Ärger geben, einen Ren Tao ärgerte man nicht einfach so, egal ob absichtlich oder unabsichtlich. "Tut mir leid, Ren, das war keine Absicht!" brachte er heraus und begann, die Tüten und Tafeln wegzuräumen. "Du weist, was das bedeutet, oder?" sprach Ren in einer kalten Stimme, und Horo schloss bereits die Augen, in Erwartung, das er geschlagen, getreten oder sonst etwas abbekommen würde, aber was er bekam, war vollkommen gegen seine Erwartungen. Von einem Augenblick zum nächsten spürte er Rens warme Lippen auf den Seinen, und durch seine Überraschung war sein Mund ohnehin etwas offen gewesen, was der Chinese sogleich ausnutze. Er erkundete mit seiner Zunge Horos Rachen, welcher schon nach kurzer Zeit ebenfalls die Augen schloss und den Kuss genoss. Es war ein zärtliches, dann aber immer leidenschaftlicher werdendes Zungenspiel, bis Ren sich schließlich von dem leicht erhitzten Horo löste. Der Ainu war ziemlich überrascht, hatte er doch eine Strafe, oder wenigstens eine Standpauke seitens des Chinesen erwartet, aber der Schlag kam danach. Ren lächelte auf einmal schadenfroh, und meinte mit zuckersüßer Stimme:" Wie ich gesagt hatte, bekommst du heute nichts mehr, und sowieso ja die nächsten sieben Tage, und die darauf folgenden Tage jetzt auch nichts." Horo fiel die Kinnlade herunter, er dachte, heute konnte er ihn vielleicht noch überreden, da sie sich ja dann ganze sieben Tage nicht sahen - aber auch danach keinen Sex? Mit einem wissenden Lächeln drehte sich der Chinese um, und begab sich auf sein Arbeitszimmer. Horo hörte noch die Worte:" Und ja, ich packe jetzt meinen Koffer, könnte also etwas länger dauern, bis ich das Abendessen mache." bevor der Chinese die Tür hinter sich schloss. Das dürfte doch nicht wahr sein! Er hatte ihm extra diesen Kuss gegeben, damit er sich dann auch ja erinnerte, wie es weitergegangen wäre! Horo ließ sich wütend auf einen Sessel in der Stube nieder. Es war ja nicht zu fassen! Immer wieder drängte Ren ihm solche Strafe auf, jetzt war er beleidigt, und schmollte vor sich hin. Ren hatte derweil seinen schwarzen Koffer gepackt, und wollte dann das Abendessen zubereiten. Er bemerkte sehr wohl, das Horo in der Stube schmollte, aber ehrlich gesagt fand er es einfach nur süß. Und da Horo pflegte, nicht mit ihm zu sprechen, wenn er schmollte, stellte er das Essen des Ainus auf den Küchentisch, während Ren seine Portion - eine Schale Reis, damit Horo nicht wieder meckerte - bereits gegessen hatte. Er stellte einen Zettel unter die Schüssel, und begab sich dann darauf derweil ins Bad. Horo hatte schon mitbekommen, das Ren einfach gegangen war, ohne ihn irgendwas zu fragen oder sich um ihn zu kümmern. Neugierig stand er auf und ging zum Küchentisch, wo er einen Zettel fand, worauf stand: Lieber Horo, hier hast du dein Abendbrot, ich habe bereits gegessen, also kannst du mich nicht belangen. :P Ich muss morgen 7:00 Uhr aufstehen, also gehe ich dann gleich ins Bett und werde wohl auch sofort einschlafen. Mach bitte das Licht aus, falls du dich dann nach oben gesellst. Ren. Der Ainu konnte sich Rens Stimme direkt vorstellen, als er den Zettel las. Und das Wort "sofort" hatte er auch noch hervorgehoben. Vielleicht... Schnell setzte der Ainu sich hin und begann zu essen, und Ren, der das ganze beobachtet hatte und fertig mit dem Duschen war, ging schmunzelnd in ihr gemeinsames Schlafzimmer, aber so, das Horo ihn nicht bemerkte. Dieser war dann gleich fertig und räumte seine Sachen im Eiltempo weg - Aufwaschen konnte er den Rest morgen. Er sah geschwind im Bad nach, wo sich der Chinese ja bereits nicht mehr befand, und löschte das Licht und begab sich schließlich auch in den Schlafraum. Dort war das Licht bereits gelöscht, so trat er in die Dunkelheit, und bewegte sich instinktiv zu ihren Futons. Er wusste, das Ren noch nicht schlief, er tat nur so. Ihre Futons lagen nebeneinander und so legte er sich so wie er war in seinen Futon und kuschelte sich zu Ren herüber, der mit dem Rücken zu ihm lag. Dieser währte sich nicht gegen die Wärme, und lies Horo einfach gewähren, aber nur bis zu dem Punkt, bis dieser begann, zärtlich Rens Nacken zu küssen. Jener drehte sich um und legte geschwind einen Finger auf Horos Lippen. "Sagte ich nicht, heute nichts?" meinte er. Horo sah ihn nur schmollend an. Dann spürte er aber, wie Ren ihn zu sich zog und ihn umarmte. Diesen Sinneswandel konnte er überhaupt nicht verstehen. "Ich will mich ja schließlich daran erinnern, wie sich mein Koi anfühlt..." flüsterte Ren in Horos Ohr. Diese gehauchten Worte ließen eine leichte röte auf Horos Wangen zu, aber er erwiderte die Umarmung. "Ich doch auch..., " flüsterte er, und Ren lächelte nur. Egal, wie fies Ren manchmal sein konnte, er liebte Horo und würde ihm nie ernsthaft wehtun. Er würde ihn über die Tage auch vermissen - das war klar. Ihm würde die Wärme fehlen, oder einfach nur, das Horo um ihn war. Er kuschelte sich zufrieden an Horo, ebenso wie dieser sich noch etwas näher zu Ren legte. Morgen war dann der Abschied; so verbrachten sie die letzte Nacht in der Nähe des anderen und schliefen dann auch sogleich ein. +-+-+ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)