Animal crossing von Kleiner_Diamant (Hast du dir jemals gewünscht anderst zu sein?) ================================================================================ Nachsitzen 1ter Klasse (Teil 1) ------------------------------- Osaka, Westjapans größte Stadt. Millionen von Menschen leben und arbeiten hier. Und unter ihnen, ohne das sie davon wissen oder auch nur ahnen, leben "Sie". "Sie", die Wesen der Magie. Kinder der Nacht und des Tages. Sie sind überall und führen ein ganz normales Leben. Und wie alle Leute gehen auch sie zur Schule... „Valon!!! Ich bring dich um!! Und diesmal mein ich es ernst!!!“, schallte eine Stimme durch den Gang der Furikan Oberschule. Kurz darauf jagten zwei Personen durch eben diesen. Vorne weg ein junger Mann, hinter ihm her ein Mädchen. „Tja, dazu musst du mich erstmal fangen.“, rief er über die Schulter hinweg ihr zu, bog dann nach rechts ab und rannte die nachfolgende Treppe hinunter. „Keine Sorge du kleiner mieser…“, knurrte sie zwischen den Zähnen hindurch. Mit einer schnellen Bewegung fasste sie das Geländer und sprang über die Berüstung in die Tiefe. Überrascht sah Valon nach oben. „Aber…wie?“, keuchte er. Mit offen stehendem Mund verfolgte er, wie das Mädchen sanft auf ihren Füßen vor seiner Nase landete und ihn so ausbremste. Grinsend sah sie ihn an. „Da staunst du was?“ Unglaubwürdig starrte er sie immer noch an, zu keiner Bewegung fähig. Diese kurze Starre seinerseits nutzte sie um ihm einen Schlag auf den Hinterkopf zu verpassen. „Aua! Musst du gleich so doll zuschlagen, Kizuna?“, maulte Valon und hielt sich den Kopf. „Selbst schuld, du Perversling. Deine dämliche Begrüßung kannst du dir ja auch schenken.“ „Wieso ich find die gar nicht schlecht. Wie sonst kommt man besser zum Frühsport.“, erwiderte er frech grinsend. „Wie bitte?!“, fragte das Mädchen namens Kizuna und stand anscheinend schon wieder kurz vor einem Wutausbruch. „Du Nichtsnutz wagt es?“ Sie packte Valon am Kragen seiner Schuluniform und ballte die andere schon wieder zur Faust, Doch eben in diesem Moment läutete es. Kizuna ließ den Arm sinken. „Du hast heut richtig großes Glück mein Lieber. Die Klingel hat dich vorm Schlimmsten bewahrt.“ Sie lockerte den Griff an seinem Kragen und sah ihn mit einem sehr, sehr strengen Blick an. „Wir klären das dann wann anders weiter.“, fügte sie noch hinzu, drehte sich auf dem Absatz um und ging. Valon blieb noch einige Sekunden so stehen. Kizunas Blick hatte ihm einen eisigen Schauer über den Rücken gejagt. Außerdem hielt sie immer, was sie versprach. Der Beginn eines ganz normalen Schultages an der Furikan Oberschule. Doch noch ahnt keiner etwas von den Ereignissen, die schon sehr bald geschehen sollten. Nichts von ihren Kräften, nichts von ihren Fähigkeiten und vor allem: Nichts von ihrer Mission ahnend, leben Kizuna und ihre Freunde einfach so in den Tag hinein. „Manno! Warum müssen wir ausgerechnet schon Montagmorgen Sport haben?“, seufzte Kizuna. „Wieso beschwerst gerade du dich darüber?“, entgegnete ihr Shego. Kizuna sah ihre beste Freundin verwirrt an. „Was willst du mir denn damit bitte sagen?“ Shego holte tief Luft. „Ganz einfach. Du tust doch schon jeden Morgen hinter Valon herrasen. Das ganze Schulgebäude hoch und runter. Und damit dürftest doch gerade du super gut schon auf Sport eingestimmt sein, oder etwa nicht?“ Kizuna ballte ihre Hand zur Faust. „Diesem Idioten bring ich einfach nur ein paar Manieren bei. Als Dankeschön für seine „nette“ kleine Begrüßung am Morgen.“ Ihre Freundin sah sie schräg an. „Na toll! Ich komm euch dann im Krankenhaus mal besuchen. Denn so wie ihr durch die Schule fegt, bringt ihr euch bald noch gegenseitig um.“ Kizuna lies ein leises höhnendes Lachen hören. „Von wegen im Krankenhaus. Der Typ wird nen Sarg brauchen, wenn ich mit ihm fertig bin.“ Shego seufzte. „Und ich dachte mit dir geht´s nicht mehr schlimmer.“, entgegnete sie kopfschüttelnd. Kizuna wollte gerade noch etwas erwidern, jedoch der Sportlehrer war schneller. „Hey, ihr zwei! Wie wär´s wenn ihr euch auch mal mit beteiligt!“ Shego zuckte mit den Schultern und warf Kizuna einen viel sagenden Blick zu. „Na dann wollen wir mal…“, meinte sie und lief los. ‚So was Blödes’, dachte sie Kizuna. ‚Immer wenn man in Ruhe miteinander reden will, stören einen diese dämlichen Lehrer.’ Gerade wollte Kizuna ihr nachlaufen, als ein Mädchen an ihr vorbei lief. Ein Mädchen, das sie nicht kannte, das Kizuna jedoch mit einem Blick ansah, der diesmal ihr einen Schauer über den Rücken jagte. Verwundert darüber, machte sich Kizuna daran, hinter Shego herzulaufen. Den Rest der Stunde verbrachten sie damit, Runden um den Sportplatz zu laufen und sich das Genörgel des Lehrers anzuhören. Nach der Sportstunde war Kizuna mit Shego noch die Letzte in der Umkleide der Mädchen. „Verdammt, was bildet die sich ein?!“, schrie Kizuna wutentbrand durch den ganzen Raum. Shego, die gerade ihren Schuh zuband, rollte mit den Augen. „Hörst du mir eigentlich zu?“, wollte Kizuna von ihrer besten Freundin wissen. „Ja, tu ich.“, antwortete diese etwas genervt. „Du hast mir eben erzählt, dass dich ein Mädchen mit einem eiskaltem Blick, der deinem ungefähr gleich kommt, angeschaut hat und du dich fragst wieso.“, sagte sie ohne einmal Luft zu holen. Kizuna sah sie schief an. „Sehr witzig, Shego. Wirklich, sehr witzig.“ Ihre Freundin grinste sie an. „Nun lass es doch mal gut sein. Der Blick galt sicher nicht dir. Und wenn doch, dann kann es dir doch auch egal sein. Ich mein, wer würde sich schon mehr gegen dich trauen, als dich blöd anzuschauen.“ „Und nicht mal das trauen sich die meisten.“, endete Kizuna den Satz mit einem Lachen. Gemeinsam gingen sie hinaus. Im Schulhaus jedoch trennten sie sich, da Shego eine Klassenstufe unter Kizuna war und deshalb in einem anderen Raum hatte. Der restliche Schultag verlief eigentlich recht normal. Bis auf die üblichen kleinen Streitereien von Valon und Kizuna in der letzten Reihe, war alles ruhig. Nach dem Unterricht traf sie sich erneut mit Shego an den Schuhfächern um gemeinsam nach Hause zu gehen. „Und? Wie war dein Tag? Auch so blöd wie Sport heut Morgen?“, fragte Shego sie und zog die Augenbrauen hoch. „Nein, es ging. Vor allem weil ich Valon mal so richtig die Leviten lesen konnte.“ Sie grinste breit. Shego ließ nur ein Seufzen von sich. „Was ist mit dem Mädchen von heut morgen? Hast du sie noch mal wieder gesehen?“, begann ihre Freundin erneut. Kizuna knallte mit einem Ruck ihr Schuhfach zu, so dass Shego zusammenzuckte und sie verwundert anblinzelte. „Nein.", knirschte sie durch die Zähne. „Und bis eben hab ich auch gar nicht mehr daran gedacht. Danke für die Erinnerung daran.“ Sie wandte sich zur Tür und ging. „Nichts zu danken.“, murmelte Shego zu sich selbst, schloss ihr Schuhfach und lief ihr nach. Was sich als recht schwierig erwies. Bei Kizunas Tempo hatte sie reichliche Schwierigkeiten mitzuhalten. „Jetzt bleib doch mal stehen. Oder hör wenigstens auf so zu rennen“", rief sie ihr zu. Doch Kizuna schien sie zu ignorieren. „Hey, Kizuna. Ich sagte du sollst...“ Klatsch. Sie war gegen etwas geknallt. Sich ihre Nase reibend, stand sie auf. „was sollte das denn jetzt?“ Dieses „Etwas“, gegen das sie eben gerannt war, war niemand anderes als Kizuna gewesen, die abrupt stehen geblieben war. Anscheinend hatte sie ihr doch zugehört. ‚So hatte ich das aber nicht gemeint.’ „Ich hab zwar gesagt, du sollst warten, aber nicht so.“, maulte sie ihre Freundin an, doch Kizuna antwortete ihr immer noch nicht. „Kizuna?“ Shego fuchtelte mit der Hand vor ihrem Gesicht herum. „Jemand zu Hause?“ Aber Kizuna regte sich nicht. Ihr Blick ging hinüber zum Sportplatz. Als ob sie dort ein Gespenst gesehen hatte, ließ sie ein Keuchen hören. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)