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Verändertes Leben

Sklaverei, Non-Con, Rape, Slash, Threesome angedeutet Epilog on!
von

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Verschwunden

Hallöchen,
 

da bin ich wieder, mit einer neuen Story im Gepäck. Wie immer ist sie schon fertig geschrieben und dank Feaneth schon komplett gebetat, so dass ich in mehr oder weniger regelmässigen Abständen updaten werde.
 

Disclaimer: Alles JKR und diverse Firmen. Mir gehört nur der Plot und diesen hätte ich auch gerne behalten!
 

Die Geschichte hatte ich schon fast fertig, als der 6. Band erschien, also habe ich ihn ausser acht gelassen, musste allerdings feststellen, dass JKR und ich das gleiche Pairing haben.
 

Natürlich sind alle ein wenig OOC, bleibt wohl auch nicht aus und es kommen reichlich OC in der Geschichte vor.
 

Warnung: Non-Con, Rape, Gewalt, Slash, Sklaverei
 

Ich habe versucht, die Geschichte so nahe an der Realität zu halten, wie es mir möglich war. Ich bitte zu beachten, dass meine Protagonisten weder Psychologie studiert haben, noch irgendeine Ahnung haben, wie sie Harry helfen können. Sie handeln rein nach dem gesunden Menschenverstand, folglich unterlaufen ihnen auch Fehler.
 

Trotzdem viel Vergnügen
 

Kapitel 1 Verschwunden
 

Der zierliche schwarzhaarige Junge mit den smaragdgrünen Augen schleppte zwei schwere Einkaufstaschen durch Little Whinging.

Der Junge war kein ungewöhnlicher Anblick in dem kleinen Ort, denn in den Ferien erledigte er stets die Einkäufe für seine Familie.

Seine Familie bestand aus Onkel, Tante und Cousin. Hatte seine Verwandtschaft den Jungen in den letzten Jahren oft als Hauselfe missbraucht, so war es diesen Sommer etwas anders.

Die Freunde des Jungen hatten sich mit den Dursleys, so war der Name seiner Familie, unterhalten und sie hatten ihnen Konsequenzen angedroht, falls sich nichts ändern sollte.

Die Einkäufe erledigte der Schwarzhaarige aus freiem Willen. Er wollte sich etwas ablenken von dem Tod seines Paten kurz vor Schuljahresende.
 

Der Junge wurde beobachtet, aber da dieses schon seit Jahren der Fall war, maß er seinem Gefühl keine Bedeutung bei. Er wusste, es konnte nur der Orden sein. Wären es die anderen gewesen, dann wäre er schon längst tot.

Der schmale Junge war zum Mittelpunkt eines geheimen Krieges geworden und beide Seiten wollten ihn haben. Die eine, damit er mit ihnen und die andere damit er nicht gegen sie kämpfen konnte.

Durch eine Prophezeiung wurde der Junge zum Retter der Welt auserkoren. Nur er konnte den Anführer der anderen Seite töten. Dieser war ein grausamer Zauberer, der die Weltherrschaft anstrebte.

Der Junge mit Namen Harry Potter war sein Gegenspieler. Schon einmal war es dem Jungen gelungen den Schwarzmagier an den Rand der Vernichtung zu treiben.

Doch nun war er zurück, grausamer denn je. Der Junge war zwar ein starker Zauberer, aber er hatte noch viel zu lernen.
 

Daran dachte der schmächtige Junge jetzt nicht.

Ein Motorrad hielt neben dem Jungen und der Fahrer schon das Visier hoch.

"Hey, Kleiner. Kannst du mir sagen wo der Liguster Weg ist?"

"Sicher, Sir!"

Der Schwarzhaarige trat näher zu dem Motorrad und wollte gerade den Weg erklären, als er an der Hand gegriffen und auf den Tank der Maschine gezogen wurde.

"LASSEN SIE MICH LOS! ICH WILL DAS NICHT!" Laut schrie der Junge. In der Hoffnung ihn wenigstens eine Minute an der Weiterfahrt zu hindern, damit einer seiner Bewacher ihn befreien konnte, hatte Harry begonnen zu zappeln und um sich zu schlagen. Ein kurzer Hieb mit der Faust und der Schwarzhaarige lag bewusstlos über dem Tank, ein Holzstab fiel aus der Hosentasche des Jungen und blieb auf dem Asphalt unbeachtet liegen.

Schnell nahm das Motorrad Fahrt auf und verschwand.

Angst

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Angst ohne Adult

Nach langem Überlegen jetzt noch mal ohne Adult.
 

Kapitel 2 Angst
 

Aufruhr herrschte im Hauptquartier des Phönixordens.

Alle Versuche, den Jungen ausfindig zu machen, waren fehlgeschlagen. Er war wie vom Erdboden verschwunden. Das einzige was gefunden wurde, war der Zauberstab des Jungen.

"Ein Motorrad? Bist du dir sicher Mundungus?"

"Ja, verdammt! Als die Maschine hielt, bin ich sofort losgerannt, aber der andere war einfach zu schnell! Er hat Harry einfach vor sich auf die Maschine gezogen und als sich der Kleine gewehrt hat, hat er ihn KO geschlagen, dann ist er sofort verschwunden."

"Also keine Magie... es wird schwer werden den Jungen zu finden! Wir werden alle einteilen, jeder bekommt ein Suchgebiet! Severus, hast du etwas von deinen Informanten gehört?"

"Nein, nichts! Nirgendwo ist ein Junge mit seiner Beschreibung aufgetaucht und ich denke, dass es Muggel waren! Wir sollten uns beeilen, um ihn zu finden!"

Alle Anwesenden nickten zustimmend.
 

~*~
 

Schmerzen dröhnten durch den Kopf des Jungen und er stöhnte auf. Als er versuchte seine Hände zu seinem Kopf zu führen musste er feststellen, dass er gefesselt war.

Erschrocken riss er die Augen auf.

Er versuchte etwas zu erkennen, aber es war zu dunkel in dem Raum.

Angst kroch in dem Jungen hoch. Ein leises Schluchzen entkam seinem Mund. Tränen liefen über das schöne Gesicht, aber er sagte kein Wort.

Irgendwie hoffe er, dass, wenn er ruhig blieb, sein Entführer ihn vergaß.

Als sich nach scheinbar einer Ewigkeit die Tür öffnete, sah er einen großen Mann mit breiten Schultern. Harry blinzelte gegen das Licht, die Umrisse des Mannes machten ihm Angst.

"Wie ich sehe, bist du endlich wach, mein Kleiner! Du hast lange geschlafen... ich nehme an, dass du mal musst!"

Harrys Gesicht wurde puterrot und er versuchte sich abzuwenden. Die Blase des Jungen quälte ihn schon geraume Zeit und er musste wirklich dringend, aber er war fest entschlossen sich keine Schwäche anmerken zu lassen.

"Komm schon Kleiner! Ich weiß, dass du musst und du kannst nichts gegen mich unternehmen."

Mit wenigen Schritten war der große Mann bei dem Jungen. Er griff nach den Fesseln und löste die Fußfesseln, die Harry bisher nicht bewusst wahrgenommen hatte. Der Mann zog den Jungen auf die Füße und zerrte ihn hinter sich her.

In einer abgelegenen Ecke öffnete er die Hose des Knaben und nahm den Penis in die Hand.

"Nun mach schon, ich habe nicht ewig Zeit!"

Sein Blick fiel auf den Jungen, der mit hochrotem Gesicht neben ihm stand.

"Jetzt sag nicht, dass es dir peinlich ist... ach, ich verstehe, du bist noch Jungfrau!" grinste er.

Harry musste so dringend, dass auch die Scham ihn nicht mehr vom pinkeln abhalten konnte.

Der Mann wartete bis der Junge mit seinem Geschäft fertig war, dann packte er alles wieder ein und führte den Jungen zu dem Raum zurück. Auf dem Weg trafen sie noch auf andere Motorradfahrer und erst jetzt wurde Harry klar, dass es Rocker waren.

"Was wollen sie von mir? Ich will nach Hause..." Erneut liefen die Tränen über das schöne Gesicht des Jungen.

"Was ich will? Du gefällst mir und deshalb habe ich dich geholt. Ich will, das du mein Gefährte wirst!"

Erschrockene grüne Augen starrten den Mann an. Erst jetzt schaute sich Harry den Mann genauer an. Der Mann war mindestens 1,90 m groß und hatte langes braunes Wildgelocktes Haar, das durch ein schwarzes Band zusammen gehalten wurde, er war etwa Mitte 20. Mit seinen schokoladenbraunen Augen schaute er den Jungen sanft an. Seine breiten Schultern und schmalen Hüften waren in Leder gehüllt. Der Mann ließ die Musterung über sich ergehen, dann hob er das Kinn des Jungen an.

"Du bist schön.... Nur deine Klamotten, aber das werden wir ändern, mein Kleiner! Du wirst sehen, es wird nicht lange dauern und du willst nicht mehr weg von mir!"

Tränen bahnten sich ihren Weg über das kindliche Gesicht.

"Bitte... lassen sie mich gehen!" Schluchzend erklangen die Worte. Harry war stehen geblieben. Störrisch weigerte er sich weiter zu gehen. "Ich will nicht... ich will nicht hier sein und ich will niemandes Gefährte sein... ich will nach Hause!"

Der Grünäugige stemmte seine Fersen fest in den Boden. Verzweifelt versuchte er sich von dem Mann zu lösen.

"Du bist eine richtige Wildkatze, Süßer! Wir werden viel Spaß miteinander haben!"

"ICH WILL NICHT! ICH WILL NICHT! LASS MICH IN RUHE!" Der zierliche Junge schrie den Mann an, dabei zappelte der schmächtige Körper unablässig.

"Wie heißt du eigentlich, Wildkatze?"

Der schmale Junge versuchte erneut sich zu befreien. Nach einigen Minuten hielt er erschöpft inne.

"Und? Wie heißt du nun?"

Mit Tränenverschleierten Blick schaute Harry den Mann an. Er kam zu dem Schluss, dass es nicht schaden konnte, wenn er seinen Namen sagte.

"Harry...!" Erstickt kam die Stimme von dem verängstigten Jungen.

"Ich bin Sean! Du gehörst mir! Keiner der anderen wird dir etwas tun, aber es wird dir auch keiner helfen! Ob du es gut haben wirst, liegt alleine an dir!" Mit diesen Worten hob er den schlanken Körper auf seine Schulter und trug ihn zu ihrem vorläufigen Quartier. Sanft ließ er den Jungen auf der Matratze nieder. Sean fesselte die Füße des Jungen erneut, dann deckte er den Schwarzhaarigen zu.

"Schlaf etwas, wir fahren morgen in unser Hauptquartier, dann habe ich auch etwas mehr Zeit für dich, Süßer!"

Ängstlich schaute der Junge mit den smaragdgrünen Augen den Rocker an.

"Bitte... ich will nach Hause... lass mich gehen..."

Der Braunhaarige kniete sich auf die Matratze. Zärtlich streichelte er über den wirren Haarschopf des Kleineren.

"Warum willst du zu ihnen zurück? Sie vernachlässigen dich und dieser fette kleine Bengel verhöhnt dich!"

"Aber sie sind meine Familie... die einzige, die ich noch habe..."

Harry fiel sein toter Pate ein und aufschluchzend drehte er den Kopf weg.

"Du solltest schlafen! Und denke nicht mehr an sie... sie haben noch nicht mal die Polizei verständigt, als du nicht zurückgekommen bist!"

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren stand Sean auf und verließ den kleinen Raum, nicht ohne die Tür zu verriegeln.
 

Sean stand vor der Tür, als sein Freund Steven auf ihn zu trat. Der Blonde schaute ihn fragend an.

"Und? Was meinst du? Wie lange wirst du brauchen, damit er dir vertraut, oder wirst du ihn dir einfach nehmen?"

"Er ist erst 15! Zwar nicht mehr lange, aber immerhin. Ich werde mir Zeit mit ihm nehmen! Er ist es wert! Obwohl er kämpft, kann man seine Angst deutlich spüren... ich will ihn nicht brechen, wenn es geht! Ab Morgen habe ich mehr Zeit für ihn! Er wird mir gehören! Hast du seine Haut gesehen? Sie ist so sanft und zart. Er ist wirklich schön!"
 

Am nächsten Morgen wurde der Junge auf Seans Maschine gesetzt. Der Braunhaarige nahm hinter ihm Platz und startete seine Maschine. Die anderen Rocker kreisten die beiden ein, damit der Junge nicht fliehen konnte.

Sean hatte den schlanken Körper an seinen Leib gedrückt. Er genoss die Berührung und den Geruch des Jungen.
 

Nach einigen Stunden Fahrt kamen sie an.

Harry war vollkommen steif. Sean bemerkte das sofort. Er trat neben dem Jungen und hob ihn vom Motorrad. Er trug den schmalen Jungen zu seinem Zimmer.

Dort lag eine Matratze auf dem Boden und ein Halseisen, das allerdings gepolstert war, hing an der Wand.

Sean verschloss die Tür hinter sich und legte den schmalen Jungen auf der Matratze ab. Er nahm das Halseisen und legte es dem Jugendlichen um. Dann löste er die Handfesseln. Er schnitt dem Knaben das T-Shirt vom Körper. Als nächstes zog er dem Jungen die Hose vom Leib. Der kleinere trug nur noch seine Boxershort.

Sean näherte sich dem Jungen erneut. Harry versuchte ihn zu treten. Er trat und schlug um sich. Ein Faustschlag von Sean beendete den Widerstandsversuch von Harry.

"Es bringt dir nichts, wenn du dich wehrst. Ich bekomme stets was ich will!"

Der Schwarzhaarige rollte sich zusammen und begann zu heulen. Der Braunhaarige schaute auf den Jüngeren und lächelte. Er würde noch einige Tage brauchen, dann würde der Kleine ihm gehören.
 

~*~
 

Die Tage vergingen.

Er hatte außer einigen Streicheleinheiten noch nichts mit dem Jungen gemacht. Immer noch zog sich der Kleine zurück, sobald er sich ihm nur näherte und es schien, als wenn es in absehbarer Zeit nicht besser werden würde.
 

Der Junge sah den Größeren ängstlich an. Dieser schob ihm einen Hamburger und Pommes zu, dazu stellte er einen Soft Drink.

Schnell griff der Kleine danach und ruckzuck hatte er es gegessen. Der Junge sah schlimm aus. Er hatte dunkle Ränder unter den Augen und zitterte am ganzen Körper. Harry hatte die ganze Zeit nicht ein Auge zu gemacht. Die Angst hielt ihn wach.

Besorgt schaute Sean auf seinen Schatz. Er hatte nicht mit dem Dickkopf des Jungen gerechnet. Der Braunhaarige konnte nicht ahnen, dass ein kleiner schmaler Junge mit großen smaragdgrünen Augen so widerspenstig sein konnte.

An diesem Abend legte sich Sean einfach neben den Jungen. Er zog den zierlichen Leib des Schwarzhaarigen an sich heran und schlief auch sofort ein.

Harry lag verkrampft in den Armen des Mannes. Er war erleichtert, dass dieser ihn heute in Ruhe gelassen hatte. Er wusste, dass es nur die Ruhe vor dem Sturm sein würde. Vor Angst zitternd lag er neben seinem Entführer und wünschte sich zu seinen Verwandten zurück.

Nach endloser Zeit war der Junge dann doch eingeschlafen. Er hatte es nicht mehr verhindern können. Zu erschöpft war sein Körper.

Sean wurde wach, weil sich der Junge in seinen Armen wand.

"Nein... nicht Cedric... bitte nicht... bringt ihn nicht um..." leise bettelte der Junge zu seinem imaginären Gegenüber. Tränen liefen über das hübsche Gesicht.

Erschrocken schaute der Rocker auf den Jungen.

// Er hat gesehen, wie jemand umgebracht wurde... der arme kleine Kerl... //
 

Ein Grinsen breitete sich auf dem markanten Gesicht des Mannes aus. Sanft begann er den Jungen zu streicheln. Seine Lippen umspielten zärtlich die rechte Brustwarze des Schwarzhaarigen. Küssend und leckend bahnte er sich einen Weg zum Unterleib des Jungen. Vorsichtig entfernte er die Shorts.

Längst war der Junge erwacht. Er konnte sich gegen seine Empfindungen nicht wehren, also versuchte der Kleine zu genießen.

Ohne auf Harry Rücksicht zunehmen, benutzte Sean seine Macht und machte sich Harry zueigen.

Sean benötigte nur noch wenige Stöße, dann kamen beide gemeinsam zum Höhepunkt. Während Harry laut stöhnte, schrie Sean seine Lust hinaus.
 

Die anderen Rocker grinsten sich an.

"Jetzt hat er die kleine Stute eingeritten... ob er uns auch mal ran lässt?" fragte ein dickerer Rocker mit rasiertem Kopf.

"Er wird uns nicht an den Kleinen heran lassen, Marc! Darauf kannst du dich verlassen und am besten versuchst du es auch nicht!"

Steven grinste den anderen breit an.
 

Harry lag in Seans Armen und weinte.

Er fühlte sich von seinem Körper verraten. Hatte er doch reagiert, obwohl Harry die Berührungen abgestoßen hatten.

Er ahnte, dass es jetzt jede Nacht so sein würde und die Tränen liefen immer stärker. Es war immer noch eine Vergewaltigung für ihn, auch wenn er selbst zum Höhepunkt gekommen war. Gerade diese Tatsache machte es noch schwerer für ihn.

Schweigen

Hi ihr Lieben,
 

vielen Dank für eure Kommies.
 

Mein Dank geht auch an Feaneth für ihre Betaarbeit.
 

Viel Vergnügen
 

Kapitel 3 Schweigen
 

Seit dieser ersten Nacht, dieser ersten sanften Vergewaltigung verging fast ein Jahr.

Harry hatte aufgehört zu sprechen. Seine Augen hatten ihren Glanz verloren und er die Hoffnung, dass er gerettet werden würde.

Er hatte einige Male versucht wegzulaufen, doch sie hatten ihn immer wieder erwischt und bestraft. Jetzt war er, wenn er nicht im Zimmer eingeschlossen war, immer angekettet, so wie auch jetzt.

Seine Augen starrten in den Himmel. Er saß auf einem Hügel und schaute auf die Landschaft.

Harry war aufgefallen, dass Sean das Interesse an ihm verlor und er fragte sich, an wem er ihn weiter geben würde. Es sollte ihm egal sein, er hatte sowieso keinen Einfluss darauf.
 

Als Motorenlärm erklang, hob der Junge den Kopf. Er sah eine große Gruppe fremder Motorradfahrer, die auf ihr Hauptquartier zukamen.

Es waren Verhandlungen, Sean hatte es ihm heute Morgen gesagt. Sie wollten ihr Gebiet vergrößern und der andere Club hatte das Gebiet, welches sie wollten.

Er beobachtete, wie die Maschinen aufgebockt wurden und die Männer und Frauen begrüßt wurden. Gemeinsam betraten sie das Lagerhaus.

Harry interessierte das nicht mehr. Er schaute lieber auf die Landschaft und genoss die Sonne. Er schloss die Augen und legte sich hin. Schnell war er eingeschlafen.

Ein Schatten fiel auf sein Gesicht. Mühsam öffnete er die Augen.

"Na, Kleiner. Wenn du nicht sooft versuchen würdest wegzulaufen, könntest du dich hier auch frei bewegen!"

Harry starrte den Blonden nur an.

"Sean will dich sehen! Komm!"

Steven löste die Kette und legte dem Jungen eine Leine an.

Harry hatte sich verändert. Er trug jetzt schwarze Lederchaps und einen schwarzen Lederstring, der gerade sein bestes Stück verbarg, aber seinen Po frei ließ. Dazu eine Lederweste, die seine gepiercten Brustwarzen frei ließen. Ein Lederhalsband mit Schloss vervollständigte das Bild.

Das inzwischen Schulterlange Haar wurde durch ein ebenfalls schwarzes Gummi gehalten.

Folgsam ging der Junge mit gesenktem Kopf hinter dem Mann her.

Er hatte keine Ahnung was jetzt passieren würde, aber er ahnte, dass es mit ihm zu tun hatte.

Steven zog ihn in den Gemeinschaftsraum, der mit vielen Rockern gefüllt war. Er hob den Kopf nicht.

"Da ist er, Sean!" Die Leine flog durch die Luft und wurde von seinem Herrn aufgefangen.

"So, ich hätte noch ihn zu bieten! Sieh ihn dir nur gut an! Er ist wunderschön und willig! Ich habe ihn nun schon ein Jahr! Er hat nur einen Nachteil! Er versucht immer mal wieder zu fliehen! Ich kette ihn an und das Problem ist gelöst!" Sean grinste sein Gegenüber an.

Harry traute sich nicht den Kopf zu heben. Heute war es also soweit. Sean hatte den Spaß an ihm verloren und würde ihn weiterreichen. Erstaunlicher Weise stellte der Junge fest, dass es ihn nicht berührte. Wieder einer mehr, der ihn vergewaltigen würde. Wieder einer mehr, der ihn demütigen würde. Es interessierte ihn nicht mehr.

"Doch das Beste an ihm ist... er sprich nicht mehr... also kann er einen auch nicht dumm quatschen!"

"Wie alt?"

"16!"

Harry hörte, dass jemand aufstand und auf ihn zu trat. Sein Körper wurde abgetastet und eine Hand fand den Weg zu seinen Hintern und seinem Geschlecht.

Der Schwarzhaarige kämpfte gegen die Tränen. Er wollte das nicht.

"Der Körper ist schön fest!"

Eine Hand hob sein Kinn an und er war gezwungen seinem Gegenüber ins Gesicht zu sehen.

Er sah in schwarze Augen.

//Professor Snape hatte auch solche Augen... // Fiel dem Jungen nur ein.

Eine Träne lief dem Jungen über das Gesicht. Sanft wurde sie von dem Daumen des Mannes weggewischt. Der Mann schenkte dem Jungen ein Lächeln.

Er ließ das Gesicht los, dann um schritt er den Jungen noch einmal, schien einen Moment zu überlegen, dann schaute er seine Freunde an.

Ein anderer Junge, mit weißblonden Haaren, trat auf den Schwarzäugigen.

"Willst du mich loswerden?" Ein süßer Schmollmund zierte das ausnehmend schöne Gesicht.

"Wie kommst du denn darauf, Süßer? Der Kleine ist ein hübsches Geburtstagsgeschenk!" Er zog den Weißblonden zu einem Kuss an sich heran.

"Rem... schau mal! Gefällt dir der Kleine?"

Ein weiterer Mann mit braunem kurzem Haar, durchzogen von grauen Strähnen, trat zu dem schwarzhaarigen Jungen.

Wieder wurde der Kleine betatscht und befummelt. Ein vorwitziger Finger schob sich in den Po des Jungen. Dann ein leichter Hieb auf den nackten Po und der Braunhaarige nickte.

"Er ist wirklich schön und eng... ich nehme ihn!"

Er nahm die Leine aus Seans Hand und zog den Jungen mit sich. Der andere löste sich von dem blonden Jungen, der ihn die ganze Zeit gestreichelt und intim berührt hatte.

"Gut! Wir sind uns einig. Ihr bekommt die West Side und wir den Jungen und den Strandabschnitt!"

Die beiden ungleichen Männer besiegelten ihr Geschäft mit einem Handschlag, dann gab der Anführer der Fremden ein Zeichen und alle gingen zu ihren Maschinen.

Harry wurde hinter seinem neuen Herrn hergezogen und vorne auf den Tank gesetzt. Er spürte, wie sich zwei Arme um ihn legten, dann wurde er bewusstlos.

Veränderungen

Hallo ihr Lieben,
 

mal wieder ein neues Kapitel von mir.
 

Vielen Dank für eure Kommies und meinen besonderen DAnk an Feaneth für ihre Betaarbeit.
 

Viel Vergnügen
 

Kapitel 4 Veränderungen
 

Das nächste was der Junge spürte, war Weichheit und Wärme.

Vorsichtig öffnete er seine Augen. Er sah auf eine weiße Decke und weiße Wände. Sein Blick sank tiefer und fiel auf eine Daunendecke, auch diese war weiß.

Der Raum war vertraut und doch fremd. Erneut schaute er sich um und dann fiel es ihm ein. Er war in Hogwarts, auf der Krankenstation. Er war gerettet.

Harry rollte seinen Körper zusammen und weinte. Immer wieder erschütterte lautes Schluchzen den schlanken Jungen.

"Alles wird wieder gut, mein Junge! Du bist in Sicherheit!"

Erschrocken schaute Harry auf und sah in blaue Augen. Ein gütiges altes Gesicht sah ihn an.

Harry krabbelte an das andere Ende des Bettes und sah seinen Schulleiter mit großen Augen an. Dieser versuchte dem Jungen über das Haar zu streicheln, doch laut schreiend sprang der Junge aus dem Bett und drückte sich in eine Ecke.

Sofort wurde er Vorhang geöffnet und Madame Pomfrey und Professor Snape standen im abgeteilten Raum.

Die Krankenschwester eilte sofort zu dem Jungen und kümmerte sich um ihn.

"Hast du etwa versucht den Jungen anzufassen? Albus, ich hätte dich für klüger gehalten! Wir haben dich extra gewarnt! Der Kleine braucht Zeit und Ruhe! Vielleicht erholt er sich dann wieder!"

Der Schwarzhaarige Mann mit den ebenfalls schwarzen Augen fixierte mit bösem Blick den viel älteren Mann vor sich.

"Wir hätten ihn meiner Meinung nach, sowieso besser woanders hingebracht! Seine Freunde werden zu ihm kommen und ihn sehen wollen! Er war fast ein Jahr in der Gewalt dieser Rocker! Du hättest ihn sehen sollen, als sie ihn gebracht haben... es tat so weh ihn zu sehen und ihn nicht tröstend in den Arm nehmen zu können. Wir mussten dieses verdammte Spiel weiter spielen... er hat so gezittert vor Angst... er hat geweint! Der Junge hat geweint und seine Augen haben seine Qualen herausgeschrieen! Er wurde gehandelt wie eine Ware... wie ein Stück Vieh! Hast du seine Kleidung gesehen? Er war wie ein Callboy herausgeputzt... wir haben keine Ahnung, was er alles mitmachen und über sich ergehen lassen musste... dann kommst du und das erste was du machst ist, in seine Schutzzone einzubrechen und zu versuchen ihn anzufassen!"

Kopf schüttelnd drehte sich der dunkle Zauberer von seinem Arbeitgeber weg. Er wandte sich dem Jungen zu, der immer noch in der Ecke saß und sich nicht hervor locken ließ.

Vorsichtig ließ er sich vor dem Jungen nieder.

"Harry... komm, mein Kleiner... du bist in Sicherheit... komm zu mir, mein Junge! Ich werde dich beschützen..."

Zaghaft hob der Junge seinen Kopf. Sein Blick fiel auf den Mann mit den schwarzen Augen. Er kannte diese Augen. Der Mann war freundlich zu ihm gewesen. Er hatte ihn eingetauscht und an seinen Freund, seinen neuen Herrn, verschenkt. Der Junge wusste nur eines, er würde die Ecke nicht verlassen. Er würde hier bleiben, so lange es ihm möglich war.

Snape schaute besorgt auf die trüben Augen, die ein Erkennen ausschlossen. Der Junge lebte in seiner Welt und niemand hatte dort Zutritt.

Mit einem Wink seines Zauberstabes schlief der Junge ein. Snape trat zu dem Kind und nahm es auf seine Arme. Vorsichtig wurde der Schwarzhaarige wieder in das Bett gelegt.
 

"Was machen wir mit ihm?" Besorgt schaute die Krankenschwester auf den schlafenden Jungen.

"Wir sollten verschweigen, dass wir ihn gefunden haben! Es sind bald Ferien! Wir sollten ihm diese Zeit noch gönnen! Vielleicht reicht die Zeit, damit er wenigstens den Weg zu uns zurück findet."

"Wo wollen wir mit ihm hin? Zu den Dursleys geht es nicht! Sie würden alles noch schlimmer machen! Im Grimmauld Place ist zuviel los... er hätte nicht die Ruhe, die er braucht, das gleiche gilt für den Fuchsbau! St. Mungos ist nicht sicher genug und hier kann er auch nicht bleiben!"

"Er kommt mit zu mir! Draco wird mir sicher bei der Versorgung helfen, wenn ich für den Orden unterwegs bin!"

"Bist du sicher, dass er dir helfen wird?"

"Ja, er hat sich auch bereit erklärt Harry zu suchen und zu befreien! Und durch ihn sind wir glaubwürdiger geworden!"

"Also gut! Er geht mit zu dir!" Albus Dumbledore nickte zustimmend.

Die Tür öffnete sich und der weißblonde Junge stand im Rahmen und schaute auf den schlafenden Schwarzhaarigen.

Vorsichtig und behutsam schritt er zu seinem ehemaligen Erzfeind. Eine verirrte Strähne schob er zur Seite und betrachtete das schöne Gesicht, das sich noch nicht einmal im Schlaf vollkommen entspannte.

Fragend schaute er seinen Patenonkel an.

"Wird er mitkommen?"

Snape nickte schweigend.

"Das ist gut!" Besorgt sah er auf den Kleineren. Er konnte nur ahnen, was Harry in dem Jahr zugestoßen war. Vor seinem inneren Auge sah er immer noch, wie der Junge an einer Leine in den Raum geführt wurde. Mit hängendem Kopf und ebensolchen Schultern. Der Schwarzhaarige traute sich offensichtlich nicht, den Kopf zu heben und sich umzuschauen. Die Kleidung entsetzte den blonden Slytherin. Der Kleine war wie eine Hure gekleidet und musste die lüsternen Blicke der anderen über sich ergehen lassen.

Ihm war das Zittern des Jüngeren aufgefallen, als Severus ihn berührt hatte und auch das Zucken, als Lupin kurz mit dem Finger in ihn eindrang.

Draco hatte den ehemaligen Lehrer innerlich verflucht, aber er wusste, wie sehr der Werwolf sein Handeln hasste und welch große Vorwürfe er sich später gemacht hatte, aber in dem Moment war es einfach nur wichtig gewesen ihre Rolle zu spielen.
 

Der Junge erwachte erst am nächsten Tag wieder.

Orientierungslos schaute er sich um. Er brauchte einige Zeit bis er erneut feststellte, dass er sich auf der Krankenstation in Hogwarts befand. Er lag durch Vorhänge vom Rest des Saales getrennt. Das hieß entweder, dass er nicht alleine auf der Station war oder dass niemand wissen sollte, dass er hier war. Er nahm das Erste an, denn er hatte keine Ahnung warum seine Anwesenheit geheim bleiben sollte. Vorsichtig hob er seine Decke an. Verwundert bemerkte der Schwarzhaarige, dass er einen Pyjama trug.

Als er sich vorsichtig bewegte, stellte er fest, dass er auf die Toilette musste.

Seine Hand glitt suchend über seinen Hals. Das fehlende Gewicht seines Halsbandes war ihm aufgefallen.

// Wenn ich kein Halsband trage, dann darf ich aufstehen ... oder? //

Da sein Problem immer dringender wurde, beschloss er es herauszufinden. Zaghaft schob er die Decke zur Seite und seine Füße auf den Boden.

Er war es nicht mehr gewohnt in einem Bett zu schlafen, weshalb er sich einen Moment lang erschrak.

Mühsam riss er sich zusammen und stand auf. Vorsichtig warf er einen Blick durch einen Spalt im Vorhang.

Außer ihm war niemand in der Krankenstation. Behutsam öffnete er das Tuch und ging auf die Toilette. Als er sich erleichtert hatte, ging er zum Waschbecken um sich die Hände zu waschen. Dabei fiel sein Blick auf sein Spiegelbild. Er sah sein langes pechschwarzes Haar und seine smaragdgrünen Augen.

Verwundert stellte er fest, dass er sich ein Jahr lang nicht mehr im Spiegel angesehen hatte. Vorsichtig öffnete er sein Pyjamaoberteil und schaute auf die Piercings. Die beiden Ringe hatte er als Strafe für einen Fluchtversuch bekommen. Tränen schossen in seine Augen. Er nahm jede einzelne Narbe in Augenschein und konnte erneut die Schmerzen spüren, die er in diesem Augenblick ertragen hatte.

Seine Hände spielten mit dem Bund seiner Pyjamahose. Er zögerte einen Augenblick, dann schob er sie entschlossen über seine schmalen Hüften.

Mit Erleichterung sah er seine Hoden. Sie waren unverletzt. Er war also nicht geflohen, zumindest hatten sie ihn nicht erwischt. Da fiel es ihm wieder ein. Er war eingetauscht worden und hatte einen neuen Herrn.

Er wusste nicht wie dieser aussah. Er hatte sich nicht getraut ihn anzusehen, nur seinen Namen kannte er. Rem! Aber wieso war er dann hier in Hogwarts? Wie kam er hierher? Immer mehr Tränen liefen über sein Gesicht und er rollte sich nackt zusammen. Sein zierlicher Körper wurde von lauten Schluchzern erschüttert, als ihm klar wurde, wer Rem war.

Remus Lupin, der letzte Freund seines Vaters, sein neuer Herr!

Harry bemerkte nicht, wie sehr sein Denken eingegrenzt worden war. Ihn interessierte nur noch, wie er seinen Herrn zufrieden stellen konnte, damit er nicht bestraft werden würde.
 

Draco betrat die Krankenstation und schritt sofort zu dem Vorhang. Er hatte eine Freistunde und wollte nach dem schwarzhaarigen sehen.

Als er das Bett leer vorfand, erschrak er, doch dann überlegte er. Der Junge konnte nicht weit sein. Er hatte auf keinen Fall den Krankenflügel verlassen, denn dann wären Severus, Lupin und er selbst sowie Dumbledore und die Krankenschwester informiert worden.

Wo würde er hingehen, wenn er das erste Mal seit zwei Tagen erwachte? Draco überlegte einen Moment, dann schlug er sich mental vor die Stirn.

Er würde auf die Toilette gehen. Schnurstracks ging er zum Badezimmer. Er lauschte an der Tür und hörte den Jungen weinen. Vorsichtig klopfte er an.

"Harry? Ist alles in Ordnung?" Draco verharrte einen Moment, dann klopfte er erneut, allerdings etwas lauter.

"Harry? Kann ich dir helfen? Bitte antworte mir doch!"

Als Harry ihm immer noch nicht antwortete, öffnete der Blonde langsam die Tür. Er sah den nackten Jungen zusammengerollt auf dem Fußboden, den Pyjama neben sich liegend.

"Harry... bitte, beruhige dich..." Entsetzt sah der Slytherin den vernarbten Körper.

Der Weißblonde wagte es nicht den zuckenden Körper vor ihm zu berühren.

"Harry, komm, ich bringe dich ins Bett! Du kannst hier nicht bleiben! Ziehe dich bitte an!" Eindringlich redete der Slytherin auf seinen ehemaligen Erzfeind ein.

Draco sprach eine ganze Weile auf den Schwarzhaarigen ein, doch dieser rührte sich nicht, also fasste dieser den Entschluss den Jungen zu berühren.

Sanft fiel die Berührung an Harrys Schulter aus.

"Bitte Harry. Komm... ich helfe dir beim anziehen und dann solltest du dich wieder hinlegen. Komm, mein Kleiner..."

Draco drehte den Jungen um, als keine Abwehrreaktion kam.
 

Harry hatte die Augen geschlossen. Der Fremde berührte ihn. War das sein Herr? Harry hatte Angst, doch dann bemerkte er, wie sanfte Hände ihn wieder ankleideten.

Vorsichtig hob er ein Augenlid. Er sah den Weißblonden, der den Anführer der Fremden geküsst hatte. Er half ihm.

Harry schaute unverwandt auf Draco, bis ihm nach einer Weile einfiel, wer der Spielgefährte des Anführers war.

Draco, Draco Malfoy, sein Erzfeind. Vorsichtig versuchte eben dieser Erzfeind ihn anzukleiden. Offensichtlich hatten sich einige Dinge hier geändert.

Gerade knöpfte Draco dem Schwarzhaarigen das Oberteil zu. Harry starrte ihn immer noch an.

"So, mein Kleiner, gleich sind wir fertig. Du kannst doch nicht nackt hier Rumrennen... obwohl ich einige kenne, denen das gefallen würde."

Draco lächelte den gequälten Jungen an. Als der Weißblonde fertig war, sah er den Grünäugigen fragend an.

"Kannst du laufen, oder soll ich dir helfen?"

Schweigend starrte ihn der Kleinere an.

"Also gut, ich helfe dir, aber erschrick bitte nicht."

Erneut erfolgte keine Reaktion.

"Ich werde dich jetzt auf die Arme nehmen. Wenn du das nicht willst, oder wenn dir das unangenehm ist, dann teile mir das irgendwie mit... ich will dich nicht verletzten."

Die grünen Augen schauten ihn nur an, schienen ihn aber nicht wahrzunehmen.

Draco stellte sich in der Hocke auf seine Füße, dann legte er einen Arm unter die schmalen Schultern, den anderen unter die Knie. Vorsichtig zog er den schlanken Leib näher an sich heran, immer die Reaktionen des Jungen beobachtend, dann erhob er sich.

"Du bist viel zu leicht, Kleiner!" Draco lächelte den anderen in der Hoffnung auf eine Reaktion an, aber nichts erfolgte. Draco trat aus dem Badezimmer und trug den Jungen hinter die Vorhänge. Er hatte ihn gerade hingelegt und die Decke glatt gezogen, als die Tür zur Krankenstation geöffnet wurde.

Harry erstarrte. Ängstlich schaute er auf den Vorhang. Das musste sein neuer Herr sein. Der Körper versteifte sich wieder. // Er wird sein Recht verlangen... er wird von mir Befriedigung verlangen! //

Draco starrte angespannt auf den Vorhang. Da hörte er leises Weinen hinter sich. Erschrocken drehte er sich um und schaute auf den Schwarzhaarigen.
 

"Madame Pomfrey?" Eine junge Stimme rief fragend in die Krankenstation.

Draco war mit zwei Schritten bei Harry und nahm ihn in den Arm. Sachte wiegte er den zarten Körper. Er hörte, wie die Schritte auf die Vorhänge zukamen. Draco überlegte, ob er den Schüler aufhalten sollte oder ob er weiterhin den Schwarzhaarigen trösten sollte. Als sich Harry in Dracos Kleidung krallte, war die Entscheidung getroffen. Er setzte sich so, dass er den Ex-Gryffindor vor neugierigen Blicken schützen konnte.

Der Slytherin sah schon die Hand, die den Vorhang zur Seite schieben würde, denn das Weinen hatte auch der andere gehört.

"Kann ich dir irgendwie helfen?" Fragte eine zaghafte Jungenstimme.

Harry erfror in der Bewegung. Er hatte Angst, panische Angst.

"Mr. Thompson! Was kann ich für sie tun?"

Die Hand löste sich von dem Vorhang und man konnte hören, wie sich der Junge umdrehte.

"Oh, Madame Pomfrey! Da weint jemand und ich wollte schauen, ob ich helfen kann..."

"Sie wissen, dass zugezogene Vorhänge heißen, dass sich niemand ungefragt nähern darf."

"Ja, Madame Pomfrey, aber das Weinen hörte sich so verzweifelt an und ich hatte Angst, dass die Person aus den gleichen Gründen weint, wie meine Schwester..." Der Junge war immer leiser geworden. Seine Gedanken schienen ihn zu erschlagen.

"Der Schüler hat sich nur sehr schwer verletzt und weint, weil er Schmerzen hat. Ich war gerade dabei ihm ein Schmerzmittel zu geben!"

Der Kleinere schüttelte den Kopf.

"Sie können mich nicht belügen. Ich kenne den Unterschied zwischen körperlichen und seelischen Schmerz. Wer immer auch dort weint, tut dieses aus seelischem Schmerz, aber es ist ihre Entscheidung und ich kann es verstehen, wenn die Person ihre Identität verschweigt."

Der Junge drehte sich zum Vorhang.

"Ich wünsche dir, dass du eines Tages damit Leben kannst!" Zu Madame Pomfrey gewandt. "Ich habe Kopfschmerzen!"

Madame Pomfrey untersuchte ihn kurz, dann reichte sie ihm einen Trank und der Junge verschwand wieder aus der Krankenstation.

Eilig lief die Krankenschwester auf den Vorhang zu und verschwand dahinter.

"Oh, Mr. Malfoy! Ich denke, es wäre besser, wenn wir Mr. Potter woanders unterbringen würden! Das ist gerade noch einmal gut gegangen."

Draco hielt den Jungen immer noch in seinen Armen, als er spürte, wie dieser erschlaffte. Erschrocken sah er auf den schmächtigen Leib.

Die Krankenschwester trat sofort zu den jungen Männern und untersuchte den Schwarzhaarigen.

"Er ist nur bewusstlos! Der Schreck war wohl zuviel für ihn! Sie sollten jetzt auch gehen, sie haben noch Unterricht!"

Vorsichtig legte Draco den Jungen in die Kissen und deckte ihn fürsorglich zu. Mit einem letzten Blick verabschiedete er sich und verließ die Krankenstation.

Erkenntnisse

Hi ihr Lieben,
 

da bin ich mal wieder, mit einem neuen Kapitel im Gepäck.
 

Vielen Dank für eure zahlreichen Kommies.

Mein besonderer Dank gilt Feaneth für ihre Betaarbeit.
 

Viel Vergnügen
 

Kapitel 5 Erkenntnisse
 

Draco saß am nächsten Morgen gerade in Zaubertränke, als der Kamin in dem Klassenzimmer grün aufloderte und Professor Snape sich davor kniete. Das Gespräch dauerte nur eine Minute, dann richtete er sich wieder auf.

Sein Blick fiel auf den jungen Malfoy, dann nickte er ihm zu.

„Wie schlimm ist es?“, fragte der Blondschopf seinen Lehrer.

„Sehr schlimm! Sie sollten sich beeilen!“

Ohne ein weiteres Wort sprang der Prinz der Slytherins auf und verließ eilig das Klassenzimmer.

Kaum hatte er die Tür geschlossen, als er auch schon losrannte.
 

Wenige Minuten später stand er schwer atmend vor der Krankenstation. Er verharrte einige Momente, damit er wieder einigermaßen Luft bekam.

Kaum stand er in der geöffneten Tür, als jemand versuchte an ihm vorbeizukommen. Reflexartig hielt Draco die Person fest und verschloss die Tür.

Er legte beide Arme fest um Harry.

„Harry… wo willst du denn hin? Und dann auch noch nackt?“

Draco hielt den sich widerstrebenden Jungen fest.

„Es ist gut, mein Kleiner! Komm, ich bringe dich ins Bett!“

Große Smaragdgrüne Augen schauten den Weißblonden verzweifelt an. Tränen liefen über das Gesicht.

„Komm, mein Schatz, komm!“ Mit einer Hand öffnete der Malfoyerbe seinen Umhang und zog diesen von seinen Schultern. Mit einer eleganten Bewegung legte er den Stoff um die schmalen Schultern des Schwarzhaarigen, dann nahm er ihn auf seine Arme und trug ihn zurück zu seinem Bett.

„Was ist passiert, Madame Pomfrey?“

„Ich wollte ihn waschen… er hatte sich beschmutzt! Als ich ihn entkleidet hatte, lief er schreiend in eine Ecke und gerade wollte er fliehen! Gut, das sie rechtzeitig gekommen sind, Mr. Malfoy!“ Man sah der Frau die Erleichterung an.

Noch immer trug Draco den Jungen.

„Vielleicht sollte ich ihn reinigen! Komm, Harry! Madame Pomfrey hat Recht… du riechst!“

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, ging der Slytherin auf das Badezimmer zu.

Die Krankenschwester eilte an den Jungen vorbei und öffnete die Tür.

Der Blonde verschloss die Tür sobald er die Schwelle übertreten hatte. Vorsichtig setzte er Harry auf den Toilettendeckel ab und ließ in der Badewanne Wasser ein.

„Es ist bestimmt schon lange her, das du baden konntest… nicht wahr?“ Fragend schaute der Größere auf das zitternde Bündel. Die Tränen versiegten langsam.

„Du hast Angst, nicht wahr? Ich kann dich verstehen! Ich wäre wahrscheinlich gestorben vor Angst! Ich wünschte, wir hätten dich früher gefunden… niemand sollte so etwas mitmachen müssen!“

Sanft streichelte er dem Schwarzhaarigen eine Strähne aus dem schönen Gesicht.

Gebannt beobachtete der sitzende Junge die Bewegungen seines Gegenübers. Dieser stellte mit einer Handbewegung das Wasser ab und nahm Harry den Umhang ab.

„So komm, Harry! Du musst baden! Du bist schmutzig!“

Draco hielt dem Jungen eine Hand hin, doch Harry sah ihn nur unverwandt an. Dann schloss er seine Augen und legte seine Hand vertrauensvoll in die des Slytherins. Zaghaft stand er auf und Draco führte Harry zu der Wanne.

„Komm, setz dich in das Wasser, mein Kleiner!“

Gehorsam kletterte der Junge in die Wanne. Vorsichtig ließ er sich in die Fluten sinken. Draco hielt ihm einen Schwamm hin. Harry schaute verwundert auf den Schwamm.

„Willst du dich selbst waschen, oder soll ich es für dich tun?“

Der Schwarzhaarige schob den Schwamm zu Draco, dieser nickte und feuchtete den Schwamm an.

Behutsam begann er den zitternden Rücken des schluchzenden Kleineren zu waschen. In sanften, kreisenden Bewegungen verteilte er die Seife auf dem zierlichen Körper.

Als Draco mit dem Oberkörper fertig war, zögerte er kurz. Er wusste nicht, ob er jetzt weitermachen sollte, oder den Rest Harry überlassen sollte.

Harry schien seine Überlegungen zu bemerken und stand wortlos auf. Draco schaute dem Jungen fragend in die Augen, bis dieser nickte. Draco machte den Schwamm erneut nass und brachte frische Seife auf, dann kniete er sich vor den Jungen und wusch vorsichtig den Unterleib. Sanft wusch er erst das Glied des Jungen, dann den Po und die Beine.

„Setz dich wieder hin und spült dir den Schaum ab!“

Harry stand immer noch in der Wanne, den Kopf gesenkt. Tränen liefen ihm wieder über das Gesicht.

Draco stand auf und nahm den Schwarzhaarigen in den Arm.

„Ich wünschte, ich könnte dir helfen, Harry! Wir haben so lange gebraucht, bis wir dich gefunden hatten… ich könnte diese Muggel umbringen, aber das würde dir nicht helfen...“ Sachte streichelte der Slytherin über den zitternden Rücken. Verwundert nahm Draco die schlanken Arme um seinen Körper wahr. Zu dem Zittern war ein lautes Schluchzen gekommen.

„Bitte hilf mir, Draco…“ Die Stimme des Schwarzhaarigen war leise, rau und klang gebrochen. „Er hat mir so wehgetan… jedes Mal!“ Schluchzen erstickte die Stimme.

„Es ist vorbei… du bist hier bei Freunden… niemand wird dir hier etwas tun, Harry!“

Draco ging nicht darauf ein, das der Junge wieder sprach, aber er freute sich, dass er der Auserwählte war, der die ersten Worte hörte.

„Er hat gesagt, er liebt mich… aber Menschen, die man liebt, die verletzt man doch nicht so… oder?“ Unsicher wurde die Frage gestellt.

„Nein, jemanden den man liebt, verletzt man nicht…“

„Wird Remus mir auch so wehtun?“

„Remus? Wieso Remus?“ Draco war erstarrt, er hatte einen furchtbaren Verdacht.

„Er ist doch jetzt mein neuer Herr… wenn er sein Recht verlangt, wird er mir dann auch wehtun?“

Draco drückte den Jungen einige Zentimeter zurück, bis er ihm in die Augen sehen konnte. Der Blonde traute seinen Augen kaum, sein Gegenüber meinte es ernst.

„Du bist jetzt frei! Du brauchst nicht mehr zutun, was andere von dir verlangen! Du kannst machen, was du willst und folglich auch schlafen mit wem du willst!“

Die smaragdgrünen Augen Harrys starrten ihn ungläubig und verständnislos an.

„Er will mich nicht? Bin ich ihm nicht schön genug?“

„Du bist schön, Harry! Sehr schön sogar, aber Remus hat schon einen Partner! Er würde sie nicht betrügen!“

„Aber warum hat er mich dann genommen?“

Innerlich schlug Draco die Hände vors Gesicht. Wie konnte jemand nur so verbohrt sein. Er musste sich die Mühe machen und herausfinden, was in dem Jahr mit seinem geliebten Erzfeind geschehen war.

„Er hat dich genommen, weil es dir bei deinem alten Herrn nicht gut ging und er ein alter Freund deines Vaters war!“

„Was mache ich jetzt? Ich bin ganz allein… niemand will mich…“ Tränen liefen in Sturzbächen über das Gesicht.

„Du bist nicht allein! Ich bin doch da und ich würde mich freuen, wenn wir beide Freunde werden würden…“

„Freunde? Aber ich kann doch nichts anderes außer die Beine breit machen und Remus ist mein Herr. Er bestimmt, ob ich Freunde haben darf oder nicht!“

Draco bemerkte, wie sich Hoffnungslosigkeit in ihm breit machte. Der Junge in seinen Armen wollte ihn nicht verstehen. Er war doch frei. Wieso beharrte er auf einen Herrn? Er musste das mit seinem Geliebten besprechen.

„Komm Harry, wir spülen dir den Schaum ab und dann ziehen wir dir etwas an und ich versuche die Sache mit Remus zu klären.“

„Danke Draco.“

Draco hatte begonnen den Schaum von Harrys Körper abzuspülen, dann wickelte er ihn in ein großes Badetuch und verließ mit ihm das Badezimmer, nicht ohne sich vorher davon zu überzeugen, dass niemand in der Krankenstation war.

Hinter dem Vorhang lag ein frischer Schlafanzug, den Harry sofort anzog. Als Harry endlich wieder im Bett lag, war eine Bewegung hinter dem Stoff.

„Ich bringe das Frühstück für Mr. Potter.“

„Danke Madame Pomfrey!“

Draco nahm der älteren Frau das Tablett ab. Vorsichtig balancierte er das Frühstück auf den Nachttisch.

„Komm, setz dich hin und iss etwas! Ich werde heute Abend zu Remus gehen und mit ihm reden! Aber keine Angst, du gehst auf keinen Fall zurück zu den Dursleys!“

Harry lächelte den Blonden scheu an. Seine schmale Hand griff nach einem Brötchen.

Während der Schwarzhaarige aß wurde er von den Slytherin beobachtet. Er bemerkte jede Bewegung und war entsetzt, als er das permanente Zittern sah.

„Ich muss zum Unterricht, aber ich komme nachher wieder und wir werden sehen, ob du nicht umziehen kannst! Du brauchst mehr Ruhe und die Sicherheit, dass niemand in deine Räume eindringen kann.“

„Danke, Draco… wirst du mich dann immer noch besuchen?“

Die Krankenschwester schaute erstaunt auf den Jungen. Das er sprechen konnte, wenn er wollte, dass hatte sie gewusst, aber das es so schnell gehen würde und dann auch noch bei seinem ehemaligen Erzfeind, damit hatte sie nicht gerechnet.

„Sicher! Ich hoffe doch, dass ich Professor Dumbledore dazu überreden kann, dir Räume im Kerker zuzuweisen.“

Als Harry mit dem Essen fertig war, wurde ihm noch ein Trank eingeflößt, dann schlief er ein.

„Ich muss mit Dumbledore und Lupin reden, wir haben ein großes Problem! Passen Sie bitte auf Harry auf!“

Eilig verließ Draco die Krankenstation und ging zu dem Büro des Schulleiters.

Leise murmelte er das Passwort und trat auf die sich windende Treppe und ließ sich nach oben tragen. Bevor er klopfen konnte, wurde er schon hinein geben.

„Mr. Malfoy! Was kann ich für sie tun?“

„Wir haben ein großes Problem mit Harry! Bitte rufen sie die anderen!“

Der Schulleiter stand auf und trat zu seinem Kamin, nach einer Weile kam er zurück und es dauerte nicht lange und Snape trat aus dem Kamin.

Draco sprang auf und lief zu seinem Liebhaber. Ihre Lippen trafen sich zu einem innigen Kuss.

Der nächste war Lupin, gefolgt von seiner Verlobten, Nymphandora Tonks. Als auch Minerva McGonagall erschienen war, setzten sich alle und schauten erwartungsvoll auf den blonden Slytherin, der es sich auf den Schoss seines Zaubertränkelehrers bequem gemacht hatte. Niemand der Anwesenden schien verwundert, weil ein Lehrer ein Verhältnis zu einem Schüler hatte.

„Es gibt Probleme mit Harry!“, begann der Blonde. „er versteht nicht, dass er jetzt frei ist…“

„Wie meinst du das, Draco?“ Severus schaute seinen Geliebten fragend an.

„Er besteht darauf, das Remus sein Herr ist und dieser die volle Verfügungsgewalt über ihn hat!“

Entsetzt schauten die älteren den Jüngsten in der Runde an. Der Zaubertränkemeister sah Draco erneut an.

„Woher weißt du das?“

„Er hat es mir gesagt! Das Problem ist, das er nicht einfach so mit zu uns kommen wird und nach seinem Denken kann. Er ist besorgt, dass er den Ansprüchen von Remus nicht genügen wird! Ich habe ihm davon erzählt, das du eine Partnerin hast, Remus!“, Draco stockte einen Moment. „Er fragte sich, was er machen sollte, denn er sei allein… ich habe ihm die Freundschaft angeboten und er meinte, das nur Remus das Recht hätte ihm zu erlauben, ob er Freunde haben dürfte…“, müde wischte sich Draco über die Augen. „Er meinte, er könnte nur die Beine auseinander machen, er hätte nichts anderes gelernt!“

„Der arme Junge… was machen wir jetzt?“ Minerva, die Verwandlungslehrerin und ehemalige Hauslehrerin von Harry schlug entsetzt die Hände vor den Mund.

„Ich werde mich um ihn kümmern!“ Entschlossen sah der Schulleiter auf die Anwesenden.

„Nein, auf keinen Fall! Draco ist die einzige Bezugsperson, die er hat… er kann auf keinen Fall zu dir, Albus!“ Remus funkelte den alten Mann an.

„Aber er kann nicht zu uns! Wir heiraten bald und ich will ihn nicht da haben… ich habe ihn gerne, aber so sehr nun doch nicht!“ Wütend schaute die junge Frau ihren Verlobten an.

„Nein, du hast Recht… er kann nicht bei uns bleiben… tut mir Leid, aber dieses Mal bin ich egoistisch und denke nur an mich und Tonks!“

Minerva legte ihre Hand beruhigend auf die Schulter von Remus. „Das verlangt ja auch niemand von dir, Remus! Du… ihr habt ein bisschen Glück verdient! Aber wie bringen wir das Harry bei und wo soll er hin?“

„Er sollte sowieso mit zu uns kommen. Er sollte ein Zimmer in dem Kerker und zwar bei Severus Räumen bekommen, vielleicht kann man deine Räume noch erweitern, damit er mit uns dort leben kann! Wir haben da auch die Möglichkeit ihn vor den anderen zu verbergen, bis er die Anwesenheit seiner Freunde ertragen kann.“

Einen Moment herrschte Stille, dann nickte Dumbledore. „Gut, so soll es sein, aber wie verkaufen wir es Harry, dass Severus sein neuer Herr ist?“

„Da muss uns Tonks helfen…“

Die Besprechung dauerte noch lange an.

Familie?

Hallo ihr Lieben,
 

ich möchte euch für eure Kommies danken und gleichzeitig Tonks und Remus in Schutz nehmen. Warum die Beiden Harry nicht nehmen konnten, wird hoffentlich in diesem Kapitel hinreichend erklärt.
 

Mein besonderer Dank gilt Feaneth für ihre Betaarbeit.
 

Viel Vergnügen mit dem neuen Kapitel
 

PS: Diesmal nur ein kurzes Kapitel
 

Kapitel 6 Familie?
 

Draco und Severus betraten die Krankenstation und schritten ohne Umschweife zu dem Bett des Schwarzhaarigen.

„Hallo Harry. Gleich kommt Remus! Er bringt seine Verlobte mit! Also bereite dich vor!“, sprach Draco den Jungen an.

Sofort stand Harry auf. Er kämmte seine Haare und band sie zusammen.

Er war kaum damit fertig, als auch schon die Tür geöffnet wurde. Tonks hatte einen Arm um Remus Taille geschlungen, als sie hinter den Vorhang traten.

Harry sank sofort auf die Knie und senkte den Kopf. Erschrocken sahen sich die anderen an.

„Hallo Harry. Komm, steh auf! Wir wollen dich anschauen!“

Harry erhob sich und öffnete gleichzeitig die Knöpfe seines Oberteils und ließ es von seinen schmalen Schultern gleiten, dann schob er sich die Hose von seinen Hüften und stand nackt vor den Anwesenden.

Tonks stand wie gelähmt neben Remus. Draco hatte sie vorbereitet, aber mit dieser Reaktion hatte niemand gerechnet. Sie schüttelte kurz den Kopf, dann besann sie sich auf ihre Rolle.

„Nein! Das kommt nicht in Frage, Remus! Ich will ihn nicht in deiner Nähe haben!“, ihre Stimme klang zornig.

Harry hob den Kopf und schaute sie mit Tränen in den Augen an.

„Aber er weiß doch nicht wohin, Tonks…“, warf der Braunhaarige Mann ein.

„Das ist mir egal! Wenn er einzieht, dann ziehe ich aus!“, demonstrativ drehte sie den Anwesenden den Rücken zu.

„Tonks, bitte… was soll ich denn machen? Er ist allein!“

„Gib ihn doch zu Severus! Er ist schwul und hat schon einen Geliebten… ein zweiter würde bestimmt nicht schaden!“

Schweigen herrschte in dem Raum. Man hörte nur das leise Schluchzen des Jungen. Severus trat zu Draco. Er legte seinen Arm um seinen Geliebten.

„Was meinst du Draco? Sollen wir ihn bei uns aufnehmen?“

Draco löste sich von seinem Liebhaber und trat zu dem Schwarzhaarigen. Behutsam hob er das Kinn von dem Jungen.

„Wärst du damit einverstanden, Harry? Du hättest dann einen Herrn und einen Freund! Wir werden dir nicht wehtun und auch zu nichts zwingen…“

„Danke, Draco! Danke Herr!“ Harry sank vor dem Zaubertränkemeister in die Knie.

„Komm mein Kleiner! Ich möchte, dass du dich anziehst und dich noch ein wenig ausruhst! Draco und ich bereiten unsere Räume vor, damit du dich dort wohl fühlst!“

Sofort begann der schmale Junge sich wieder anzukleiden.

„Ich erwarte von dir, dass du lernst! Du hast viel nachzuholen! Du darfst erst in mein Bett, wenn du den Rückstand zu den anderen halbwegs aufgeholt hast und wenn du es willst und nicht, wenn du meinst, das ich es will!“

„Ja, Sir!“

„Gut! Dann ruhe dich bis Morgen noch etwas aus! Du wirst dein eigenes Zimmer beziehen und Draco wird mir helfen, dich zu unterrichten! Falls wir jemals das Bett miteinander teilen sollten, dann denke daran, dass auch Draco zu mir gehört! Du wirst mich teilen müssen! Kannst du das?“

„Ja, Herr, das kann ich!“

„Sehr gut! Schlaf etwas! Draco kommt Heute Abend zu dir und besucht dich nochmals!“

Harry legte sich in sein Bett, schloss die Augen und schlief sofort ein.

Leise verließen die anderen die Krankenstation.

„Das ging leichter, als ich befürchtet hatte. Mal sehen, wie er sich entwickelt!“

Snape wischte sich müde über die Augen.

„Ich ahnte nicht, dass es so schlimm mit ihm ist… er hat sich einfach ausgezogen, als ich sagte, ich wolle ihn ansehen… bei Merlin und es war ihm unangenehm, aber er hat es trotzdem getan… ich verstehe das nicht…“

Remus Augen schimmerten feucht. Er war immer noch geschockt von dem Anblick des nackten Jungen.

„Dieser Sean hat ihn zerbrochen, ihn versklavt! Ich hoffe nur, dass wir ihm helfen können! Ihm wieder einen eigenen Willen geben können! Ich wünschte, wir hätten ihn früher gefunden…. Viel früher!“

Tonks wischte sich eine Träne aus dem Gesicht. „Ich war richtig gemein zu ihm… es tut mir Leid, aber es ist besser für ihn und für uns…“

Remus legte einen Arm um die junge Frau und zog sie näher an sich heran.

„Irgendwann hätte Remus mit ihm schlafen müssen und ich glaube nicht, dass es euch gefallen hätte!“ Ein trauriges Lächeln zierte das Gesicht von Draco.
 

~*~
 

Harry spürte eine Hand an seinem Körper. Erschrocken richtete er sich auf und schaute in das Gesicht eines Jungen, den er nicht kannte.

Abwehrend hielt er die Hände von sich. Er sah, dass der Fremde etwas sagte, aber in seiner Panik drang dieses nicht zu ihm durch. Mit Weitaufgerissenen Augen starrte Harry auf den Jungen. Dieser schien seinen Fehler zu bemerken und wollte den Schwarzhaarigen beruhigen, ohne zu ahnen, dass er die Situation damit verschlimmerte. Als der braunhaarige Zweitklässler einen Moment nicht aufpasste, rannte Harry an ihm vorbei und verließ die Krankenstation.

Die Gänge waren leer und es war dunkel draußen. Voller Angst wollte Harry nur eine große Entfernung zwischen sich und den Schritten hinter ihm bringen. Er rannte Treppen rauf und runter, lief durch Türen und doch hörte er immer noch die Schritte hinter sich.

Er lief auf eine große Doppelflügeltür zu und schlüpfte hindurch.

Kapitel 7 Neues Leben

Hallo ihr Lieben,
 

ich bin sehr erfreut über eure zahlreichen Kommies gewesen, immerhin war das Kapitel nicht sehr lang und deshalb auch schon das nächste.
 

Mein besonderer Dank geht an Feaneth für ihre Betaarbeit.
 

Viel Vergnügen
 

Kapitel 7 neues Leben
 

Seine langen Haare hatten sich aus seinem Zopf gelöst und hingen ihm wirr ins Gesicht. Ohne es wahrzunehmen, war er in die Große Halle gelaufen. Da es Abendbrotzeit war, war die Halle vollbesetzt. Niemand hatte reagiert, als die Tür geöffnet wurde. Nur als die Person nehmen der Tür verharrte, schaute einige Schüler und auch Lehrer neugierig auf.

Draco erstarrte in der Bewegung.

Harry bemerkte nun die vielen Menschen, verharrte einen Moment und rannte dann durch die Halle. Weg von den Menschen, die ihm wehtun konnten.

Draco und Severus waren sofort aufgesprungen und dirigierten den Jungen in eine Ecke. Zitternd rollte sich der Schwarzhaarige zu einem schluchzenden Bündel zusammen.

Draco kniete sich vor den zierlichen Jungen und begann leise auf ihn einzureden.

„Komm, mein Kleiner! Du bist in Sicherheit! Hast du Angst gehabt? Hast du mich gesucht? Du hast mich gefunden! Das hast du ganz toll gemacht… jetzt komm, ich bringe dich in dein neues Zimmer, mein Süßer!“

Fassungslos starrten die Schüler den Malfoyerben an. Nie hätten sie gedacht, dass er so sanft sprechen konnte.

Draco öffnete seine Arme und Harry, der den Kopf einwenig gehoben hatte, schlüpfte hinein.

„Sch… es wird alles gut, mein Schatz, es wird alles gut!“

Snape stand neben den beiden Jungen und schlang seinen Umhang um den zierlichen Jungen.

„Kommst du zu mir, mein Kleiner?“, leise fragte der als asozial verschriene Mann, den unbekannten Knaben. Snape hatte seine Arme geöffnet und Harry wechselte die Person. Es war das erste Mal, dass Harry in den Armen seines Herrn lag. Er fühlte sich dort beschützt und sicher.

„So ist es gut! Komm, ich bringe dich in dein neues Reich.“, vorsichtig stand der große, schlanke Mann auf, den schmalen Körper sicher an seinen Leib gedrückt. Draco korrigierte noch den Umhang und von dem Jungen war nichts mehr zu sehen, geschweige denn, etwas zu erkennen.
 

Immer noch staunend starrten die Schüler auf ihren Lehrer. Sie konnten nicht glauben, was sie da sahen. Ihr Hasslehrer kümmerte sich um einen offensichtlich verwirrten Jungen. Er ging dabei sehr fürsorglich und behutsam vor.
 

„Mr. Malfoy! Würden Sie mich begleiten!“, erklang die Frage, die keine war.

Der blonde Slytherin nickte nur und folgte seinem Hauslehrer. Kaum hatten die drei den Saal verlassen, erklangen laute fragende Stimmen.
 

„RUHE!“ Dumbledore benötigte einige Knallfrösche, damit die erwünschte Ruhe eintrat.

„Wer war das?“, dröhnte Dumbledores Stimme durch den großen Raum.

Ein kleiner Gryffindor-Zweitklässler mit braunen Haaren und ebensolchen Augen trat vor.

„Ich war das, aber ich wollte ihn nicht verletzten… ich wollte ihm helfen! Ich hatte ihn weinen gehört, heute Morgen und dachte, ich könnte ihm helfen…“ Der Junge hielt seinen Kopf gesenkt.

„Und? Ist ihre Neugier befriedigt worden? Wissen Sie, wer der Junge ist?“

„Ja, das weiß ich!“
 

Der Schreck fuhr den Lehrern in die Knochen. Die Haare hatten Harrys Gesicht vollkommen verdeckt und niemand hatte ihn erkennen können und jetzt kam Thompson und sagte, dass er wüsste, wer der Schwarzhaarige war.
 

„Er ist ein Junge, dem man die Kindheit gestohlen hat! Man hat ihn zerbrochen und ihm Schmerzen bereitet! Ihm wehgetan, immer wieder und er hat ausgeharrt, auf Rettung hoffend und das tut er immer noch… er wartet auf Rettung!“

Erschüttert sahen die Anwesenden den Jungen an. Er hatte die Situation von Harry genau beschrieben und niemand wusste, wie man ihm helfen konnte.
 

„Mr. Thompson! Sie wissen, dass sie den Jungen um einiges zurückgeworfen haben! Ich werde mir eine Strafarbeit für sie einfallen lassen!“ Professor McGonagall schaute auf den Jungen. Sie kannte seine Vergangenheit und wusste, dass er wirklich nur helfen wollte, aber der beste Wille führt oft ins Chaos. „und deshalb will ich sie nach dem Abendessen in meinem Büro sprechen!“

„Ja, Professor!“, schweigend setzte sich der schmächtige Zweitklässler zu den anderen und begann mit dem Abendessen.

Die anderen Schüler schauten fragend auf den Schulleiter.

„Sie sollten essen! Es ist alles gesagt worden!“
 

~*~
 

Snape trug den weinenden und schluchzenden Jungen durch den Kerker zu seinen Räumen. Draco lief einige Schritte vor und öffnete die Tür zu der Wohnung des Zaubertränkelehrers.

Der Hasslehrer von Hogwarts durchschritt sein Büro und steuerte eine, im Schatten verborgene Tür an. Der Blonde hatte diese ebenfalls geöffnet.

Die drei betraten den geräumigen Wohnraum.

Harry, der seinen Kopf immer noch an der Brust seines Herrn verborgen hatte, sah die Regale mit den Büchern nicht. Eine kleine hölzerne Tür schien die Männer magisch anzuziehen. Leise wurde auch diese geöffnet. Snape schritt auf das Bett zu. Vorsichtig legte er den Helden der Zaubererwelt in das Bett hinein. Der Professor versuchte die in seine Robe verkrampften Finger zu lösen.

„Ich… ich… w.. wollte nicht weg… laufen…“ Die Stimme des Jungen klang hysterisch.

„Sch… ganz ruhig! Ich glaube dir! Du hattest nur Angst, mein Kleiner!“

„Ihr werde mir also n… nicht weh… tun?“

„Nein, aber wie kommst du darauf, mein Schatz?“

„M.. mein a.. alter Herr hat gesagt, das er mich… das er…“ Das Schluchzen wurde immer hysterischer. „er hat gesagt, er schneidet… er kastriert mich, wenn ich noch einmal weglaufe…“

Erschrocken sahen sich die beiden Slytherins an. Draco kämpfe gegen seine Übelkeit.

// Was haben sie mit dem Jungen gemacht? Ihm das anzudrohen, bei Merlin. //
 

„Es gibt keinen Grund, dich so hart zu bestrafen, Harry! Jedenfalls für mich nicht! Beruhige dich, mein Kleiner, ich gebe dir jetzt einen Trank und du schläfst erst einmal.“

Severus angelte eine Phiole aus seiner Robe und setzte sie an die Lippen des Jungen an. Gehorsam schluckte der Schwarzhaarige den Inhalt und schlief sofort ein. Draco deckte den Jungen zu. Er warf einen besorgten Blick auf den Schlafenden, dann verließen die Beiden das Zimmer. Noch lange saßen sie zusammen und sprachen über Harry. In dieser Nacht blieb Draco bei seinem Geliebten.
 

~*~
 

Ein lauter gequälter Schrei gellte durch den Kerker.

Sofort waren Draco und Severus auf den Beinen. Sie eilten nackt in das Zimmer des Jungen.

Harry saß weinend auf dem Bett und schien zu ersticken.

Severus nahm das wimmernde Bündel in die Arme und versuchte ihn zu entspannen. „Ruhig Harry. Ganz ruhig! Es war nur ein Traum, mein Kleiner und dir passiert nichts! Du bist hier sicher, mein Schatz! Versuche durchzuatmen, Harry!“

Nur mühsam gelang es dem Jungen seinen Träumen zu entkommen und wieder Luft zu bekommen.

Schnell wurde er sich seines Vergehens bewusst. Er hatte seinen Herrn und dessen Geliebten geweckt. Er würde ihn bestrafen, Harry war sich sicher. Ängstlich sah Harry seinen Herrn an. Rasch krabbelte er aus dem Bett und kniete, den Kopf demütig auf den Boden, vor Snape nieder.

„Bitte Herr, verzeiht mir… ich wollte euch nicht wecken!“ Unter lauten Schluchzen kamen die Worte. „Bitte Herr… tut mir nicht weh… ich will auch gehorsam sein…“
 

Der Zaubertränkemeister brauchte einen Moment, bis die Worte des Jungen zu ihm vorgedrungen waren. Vorsichtig zog er den weinenden Jungen auf die Füße. Zärtlich wischte er die Tränen weg.

„Ich werde dir nicht wehtun, Harry! Und ich werde dich schon gar nicht verstümmeln! Du musst vor mir keine Angst haben, mein Kleiner! Weder vor mir noch vor Draco. Du gehörst jetzt zu unserer Familie und die Familie beschützen wir!“

Bei seinen Worten hatte er Harry in den Arm genommen und gestreichelt.

„Du hast geträumt und für deine Träume werden wir dich nicht bestrafen! Egal, wie laut du wirst!“

Sachte wiegte der Hochgewachsene Mann den zierlichen Körper in seinen Armen. Vorsichtig legte Snape eine Hand unter Harrys Kinn.

Leises Klopfen war zu hören.

Draco und Severus sahen sich an. Draco setzte sich zu Harry auf den Boden und tauschte mit seinem Liebhaber den Platz. Severus stand auf und schloss Harrys Tür etwas, dann betrat er sein Schlafzimmer und zog sich seinen Morgenmantel an.

Erneut erklang das Klopfen. Snape trat zu der Tür und öffnete sie.

Er sah sich den Sechst- und Siebtklässlern von Slytherin gegenüber. Angeführt von Blaise Zabini.

„Alles in Ordnung, Professor?“

„Ja, Mr. Zabini! Es ist alles in Ordnung!“

„Wir haben einen Schrei gehört und er scheint aus ihrer Wohnung zu kommen…“, fragend schaute der Schüler seinen Hauslehrer an. Man konnte nur ein leises Weinen aus den Räumlichkeiten ihres Lehrers hören, ebenso eine ruhige Stimme, die versuchte den anderen zu beruhigen.

Snape warf einen besorgten Blick über seine Schulter.

„Mein Gast hatte einen Alptraum! Es tut mir Leid, dass er sie geweckt hat! Gehen sie wieder in ihre Betten und versuchen sie noch etwas zu schlafen!“

„Ja, Professor! Wir wollten uns nur überzeugen, dass mit ihnen und Draco alles in Ordnung ist!“

Alle Slytherins wussten von dem Verhältnis zwischen Lehrer und Schüler.

Snape hörte leise Schritte hinter sich. Langsam drehte er sich um. Draco trug ebenfalls einen Morgenmantel.

„Ich habe ihm einen Schlaftrank eingeflößt! Er schläft jetzt! Und das sollten wir auch versuchen… noch ein bisschen schlafen…“ erst jetzt schien der Weißblonde die anderen wahrzunehmen.

„Oh hallo Freunde! Hat der Kleine euch geweckt? Wir werden einen Silencio über unsere Räume legen! Ihr werdet nicht mehr von uns gestört werden!“

„Ist schon in Ordnung! Wir wollten nur sicher gehen, dass niemand verletzt worden ist! Ich habe so einen Schrei noch nie gehört… er klang gequält, gepeinigt… wie jemand der in tiefster Seele verletzt worden war!“

„Das wurde er auch… ihm wurde das schlimmste angetan, was einem nur passieren kann! Ich bitte euch… betretet unsere Räume nicht! Auf keinen Fall… wenn etwas sein sollte, dann ruft einen von uns… kann ich mich darauf verlassen?“

„Sicher, wir werden dem Kleinen nichts tun…“, antwortete Blaise nach einigen Momenten.

„Gute Nacht… und danke!“

„Danke? Wofür?“

„Das ihr euch um uns Sorgen gemacht habt!“

Die anderen Schüler lächelten das Paar an.

„Wer ist er?“ Blaise sah seinen besten Freund fragend an.

„Jemand, der mir… uns sehr am Herzen liegt! Sein Name ist Zukunft!“

Verwirrt schaute Zabini den blonden Slytherin an.

„Wie meinst du das, Draco?“

„So, wie ich es sage! Jetzt geht schlafen… wir reden morgen weiter!“

Draco und Severus lächelten die anderen noch mal an, dann schlossen sie die Tür.

Draco lehnte sich aufatmend mit dem Rücken an die Tür.

„Fast hätte ich mich verplappert, Severus! Wir sollten uns einen anderen Namen für Harry ausdenken!“

Severus schaute seinen Geliebten an, dann nickte er.

„Du hast Recht!“ Einen Augenblick überlegten die beiden.

„Wie wäre es mit Jack?“

„Nein, er passt nicht zu ihm… Sean… nein, schlechte Erinnerungen!“

„Mmh… Damian?“, warf Draco ein.

„Damian… Damian… ja er hört sich gut an!“, stimmte Severus seinem Geliebten zu. „Aber können wir das machen? Wir nehmen ihm damit auch noch das letzte… seine Identität?“

„Du hast Recht, Sev! Bleiben wir doch bei Kleiner oder Süßer, wenn wir in Gegenwart anderer über ihn sprechen… damit verletzten wir ihn hoffentlich nicht…“

„Ich denke, das wäre das Beste!“

Arm in Arm verschwanden die beiden wieder im Schlafzimmer, nicht ohne vorher noch einen Blick in das Zimmer des Jungen geworfen zu haben.

Es dauerte eine Weile bis die beiden wieder eingeschlafen waren.

Verstehen

Hallo ihr Lieben,
 

wieder einmal gehe ich meiner Lieblingsbeschäftigung nach und bedanke mich für eure Kommies.
 

Mein besonderer Dank geht an Feaneth für ihre Betaarbeit.
 

Viel Vergnügen
 

Kapitel 8 Verstehen
 

Nur langsam klärten sich die Gedanken des Jungen.

Seine Hände streichelten sanft über die Decke. Er hatte gut geschlafen und zumindest in der zweiten Nachthälfte. Wie gut das ihm der Geliebte seines Herrn das Schlafmittel gegeben hatte. So hatte er sie nicht wieder stören können.
 

Der Junge zuckte zusammen und riss die Augen auf.

Er hatte seinen Herrn aus dem Schlaf gerissen und er war noch nicht bestraft worden. Voller Angst starrte Harry auf die Tür, doch nichts tat sich. Als sich die Blase des Schwarzhaarigen zu Wort meldete, stand Harry auf und öffnete die Tür. Verwundert nahm er zur Kenntnis, dass diese nicht verschlossen war. Langsam und zögernd schob er sie auf. Er steckte seinen Kopf durch den Spalt und schaute sich suchend um.

Sollte er rufen? Sollte er damit eine weitere Strafe riskieren? Oder sollte er ohne Erlaubnis das Zimmer verlassen und somit auch bestraft werden?

Harry wurde schnell klar, dass, was auch immer er tat, oder auch nicht tat, eine Strafe zur Folge hatte, also beschloss er sein Zimmer zu verlassen.

Suchend schritt er durch das angrenzende Wohnzimmer. Ein Pergament auf dem Wohnzimmertisch fiel ihm ins Auge. Sein Name prangte darauf.

Vorsichtig langte er nach dem Pergament und öffnete es.
 

Guten Morgen Harry,
 

Draco und ich mussten leider zum Unterricht.

Es liegt frische Kleidung für dich im Badezimmer. Die Hauselfen werden dir das Frühstück bringen.

Auf dem Schreibtisch habe ich eine Aufgabe für dich. Es ist ein kleiner Aufsatz, damit du schnell wieder mit den anderen mithalten kannst.

Ich habe für dich einige Bücher herausgesucht, damit du die Aufgabe, die ich dir gestellt habe auch lösen kannst.

Ich werde sie kontrollieren, wenn ich wieder da bin.

Draco und ich werden dich unterrichten. Es werden uns die Professoren McGonagall und Flitwick, sowie Sprout helfen.

Vielleicht schaffen wir es, dich auf den Stand deiner Mitschüler zu bringen, damit du nächstes Jahr normal zur Schule gehen kannst.
 

Ich werde heute Nachmittag kontrollieren wie weit du gekommen bist.
 

Severus
 

Einen Moment stieg die Angst in den Jungen hoch, doch dann strafften sich seine Schultern. Er war fest entschlossen seinem neuen Herrn keine Schande zu bereiten. Er wollte schnell lernen und seinen Rückstand aufholen.
 

Harry betrat das Badezimmer und fand dort die versprochene Kleidung vor. Er regulierte die Temperatur der Dusche und zog sich dann aus.

Einen Moment ließ er das Wasser über seinen Körper laufen, dann begann er sich zu waschen. Zuerst wusch er sein langes Haar, dann schäumte er seinen Körper ein. Immer stärker begann er seine Haut zu reinigen. Immer röter wurde sie. Wie besessen versuchte er den Schmutz vom letzten Jahr hinunter zu waschen. Ein leises Schluchzen begleitete seine Aktion. Immer wieder glitt der raue Massageschwamm, den Harry in der Dusche gefunden hatte über seine Haut. Längst war sie feuerrot und an einigen Stellen begann sie zu bluten, doch der Junge hörte nicht auf.
 

Draco hatte eine Freistunde und suchte das Quartier seines Liebhabers auf.

Er wollte sehen, wie weit Harry schon war.

Verwundert schaute er ins Wohnzimmer, denn der Schwarzhaarige war nicht zu sehen. Draco schaute in dem Zimmer des Jungen nach, doch auch hier konnte er ihn nicht finden.

Einen Moment blieb der Slytherin stehen und lauschte, dann hörte er das Rauschen der Dusche. Ein Lächeln glitt auf sein Gesicht. Den Wunsch nach Sauberkeit konnte er verstehen, war er doch ohne Dusche auch nur ein halber Mensch. Er setzte sich in einen Sessel und griff nach einem der Bücher, die auf dem Tisch lagen.

Er hatte schon einige Minuten gelesen, als er bemerkte, dass die Dusche immer noch lief. Verwundert stand er auf und ging zur Badezimmertür. Er legte sein Ohr an das Holz und lauschte.

Ein Schluchzen drang zu ihm. Draco öffnete die Tür. Der Anblick erschütterte ihn.

Harry stand unter der Dusche und versuchte sich die Haut von Leib zu schrubben, was ihm teilweise auch schon gelungen war.

„Harry!“, der kurze Ruf des Weißblonden ließ den Jungen inne halten.

„Ich bin so schmutzig… so schmutzig…“, wimmerte der Kleinere immer wieder.

Draco trat zu dem Jungen und stellte die Dusche ab. Er nahm ein großes weiches Badetuch und wickelte der Schwarzhaarigen darin ein.

Vorsichtig begann er Harry abzutrocknen.

„Was hast du nur getan, mein Kleiner… es schmerzt mich schon, das nur zu sehen.“

„Ich war so schmutzig… bist du jetzt böse auf mich?“

„Warum sollte ich böse sein?“

„Weil ich doch nicht gelernt habe… ich sollte doch lernen und der Herr wird bestimmt sehr böse auf mich sein und mich bestrafen…“, das Schluchzen wurde lauter.

„Deshalb wird er nicht böse. Aber warum hast du dich so geschrubbt? Du hast dir stellenweise die Haut von Körper geschrubbt… komm, ich versorge das!“

Die letzten Worte des Blonden ließen keine Widerrede zu. Er drückte den zitternden Schwarzhaarigen auf den Toilettensitz und begann die zahlreichen Abschürfungen zu säubern und mit einer Salbe zu bedecken. Dabei fiel ihm auf, dass sein Gegenüber nur die Stellen so gescheuert hatte, auf denen vorher Narben zu sehen waren.

„Kann es sein, dass du dich für deine Narben schämst?“

Schweigend nickte der schluchzende Ex-Gryffindor.

„Das solltest du nicht! Sie gehören zu dir, aber wenn du willst, dann rede ich mit Severus, ob man da etwas machen kann…“, fragend schaute Draco den weinenden Jungen an.

„Das… das würdest du tun? Für mich?“, ungläubig schaute Harry den Slytherin an.

„Natürlich würde ich das tun… du bist mein Freund!“

Harry schmiss sich in die Arme des Blonden und schluchzte laut. Beruhigend streichelte Draco über den zitternden Rücken.

„Komm, lass mich weitermachen! Ich will nicht, dass es sich entzündet!“

Als Draco fertig war, zeigte ihm ein Blick auf die Uhr, dass er Verwandlung verpasst hatte, aber er machte sich keine Sorgen. Er würde es Professor McGonagall erklären.
 

~*~
 

Die Tür zum Büro öffnete sich und Severus Snape betrat den Wohnraum.

Besorgt schaute er sich um. Minerva hatte ihn Bescheid gegeben, dass Draco nicht zum Unterricht erschienen war. Es konnte nur etwas mit Harry sein.

Er fand die beiden Jungen auf der Couch vor.

Harrys Kopf lag auf Dracos Schoss und scheinbar schlief der Junge, aber man konnte sehen, dass er geweint hatte.
 

„Was war los, Draco? Minerva hat mir gesagt, dass du nicht in ihrem Unterricht warst!“

„Harry stand unter der Dusche und hatte sich die Haut von den Knochen geschrubbt und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Ich habe ihn versorgt, aber ich habe mich nicht getraut, ihn alleine zu lassen. Ich hoffe, du verstehst das?“

„Sicher tue ich das! Du hast richtig gehandelt. Seit wann schläft er?“

„Seit etwa 10 Minuten… er hat Angst… das du ihn bestrafst, weil er seiner Aufgabe nicht nachgekommen ist!“

„Das würde ich nie tun!“

„Das weiß er aber nicht! Er denkt in ganz anderen Bahnen als wir… vielleicht wird er nie wieder der Alte?“

„Das wird er mit Sicherheit nicht! Er hat zuviel mitgemacht! Es hat ihn verändert! Er musste sich anpassen um zu überleben! Aber wir werden alles tun, damit er wenigstens etwas Selbstbewusstsein wieder bekommt!“

Behutsam strich der Zaubertränkemeister dem Jungen eine Strähne aus dem Gesicht.

„Sev?“

„Ja, Draco?“

„Ich glaube, er hasst seine Narben… er hat versucht sie zu entfernen… gibt es eine Möglichkeit sie verschwinden zu lassen?“

Severus stand auf und schritt zu seinem Bücherregal. Gezielt entnahm er ein Buch und blätterte darin. Dann schien er gefunden zu haben was er suchte.

„Ja, es gibt eine Möglichkeit, aber sie ist nur für normale Narben gedacht, seine Fluchnarbe wird er behalten!“

„Ich denke, damit kann er leben, aber wir sollten ihn fragen, ob er es wirklich will!“

„Es ist ein relativ einfacher Trank. Er wäre mit deiner Hilfe in der Lage ihn zu brauen!“

Draco nickte verstehend. „Gut ich werde ihm helfen, wenn er es wünscht!“

Snape kniete sich vor den schlafenden Jungen und schaute ihm eindringlich ins Gesicht.

„Hat er heute schon etwas gegessen?“

„Das Frühstück ist unberührt gewesen. Ich denke nicht!“

„Ich werde ihn wecken, er sollte etwas essen!“

Der Ältere legte vorsichtig eine Hand auf Harrys Schulter.

„Harry… komm aufwachen, mein Kleiner… du musst etwas essen…“

Nur mühsam öffneten sich die Augen des Jungen. Dann begriff er, wer ihn dort geweckt hatte und ihm fiel ein, dass er seiner Aufgabe nicht nachgekommen war. Harry sprang auf und ließ sich vor Snape auf die Knie sinken.

„Verzeiht Herr, bitte verzeiht mir… ich habe meine Aufgabe nicht gemacht…“, schluchzend lag der Junge auf dem Boden.

„Harry, es ist nicht deine Schuld, sondern meine! Ich hatte gedacht, du wärst in besserer Verfassung, aber du brauchst noch Ruhe, mein Kleiner! Komm, steh auf!“

Snape kniete neben dem Jungen und zog ihn in seine Arme. Sanft schaukelte er den Schwarzhaarigen. Er spürte, wie sich der kindliche Leib in seinen Armen verkrampfte und fragte sich, ob und wann Harry wieder eine Berührung zu lassen würde, ohne Angst und Panik. Zärtlich streichelte der Zaubertränkemeister über das wirre schwarze Haar des Jungen.

„Komm, mein Kleiner… du musst etwas essen und für deine Aufgabe lasse dir Zeit! So viel du willst!“

Der Lehrer drückte dem Jüngling in seinen Armen einen Kuss auf den Schopf, dann stand er auf und zog den Kleineren mit.
 

Die Hauselfen hatten schon längst eine üppige Mahlzeit in die Wohnung des Lehrers gebracht und zu dritt schritten sie zu dem Tisch. Nur unsicher setzte sich Harry an den Tisch. Er hielt den Kopf gesenkt und nahm sich nichts.

„Hast du keinen Hunger, Harry?“, Draco schaute den Schwarzhaarigen besorgt an.

„Doch…“

„Und warum nimmst du dir dann nichts?“, fragte jetzt der Zaubertränkelehrer interessiert, ihm schwante da böses.

„Ihr habt es mir nicht erlaubt, Herr…“

Einen Moment herrschte Stille.

„So, jetzt erst mal einige grundsätzliche Sachen! Du wirst am Tisch sitzen und mit uns essen und du brauchst keine Erlaubnis. Wenn du Hunger hast, dann iss! Du redest mich nicht mit Herr an! Sag Severus zu mir, wie Draco auch… jedenfalls wenn wir unter uns sind, ansonsten Professor! Und nicht zuletzt… ich will nicht, dass du vor mir kniest! Du darfst und sollst mir ins Gesicht sehen, wenn ich mir dir rede! Ich möchte das nicht, Harry! Du bist kein Sklave mehr… du gehörst zu meiner, zugegeben sehr kleinen Familie! Du bist ein Teil von ihr, ein wichtiger Teil und ich möchte, dass du das verstehst! In Ordnung?“

„Ja, He… Severus!“, Harry nickte sehr unsicher. Was wollte sein Herr von ihm? Er wusste es nicht.

Draco schnappte sich Harrys Teller, als dieser wieder keine Anstalten machte, sich etwas zu essen zu nehmen und füllte ihn.

„Bitte und ich denke dass du ihn leer machen kannst!“, schob er den Teller zu dem Schwarzhaarigen.

Draco hatte in etwa die Menge aufgelegt, die der Junge bisher immer verspeist hatte. Er verlangte also nichts Unmögliches.

Zaghaft begann der Ex-Gryffindor zu essen.

Der schwarze Mann

Hallo ihr Lieben,
 

erstmal ein großes Sorry für die Verspätung, aber ich musste festellen, dass meine WLAN-Karte nicht schwimmen kann.
 

Vielen DAnk für eure Kommies, ich habe mich sehr gefreut.
 

Meinen besonderen Dank gilt Feaneth für ihre Betaarbeit.
 

Viel Vergnügen
 

Kapitel 9 Der schwarze Mann
 

Die Zeit bis zu den Ferien war wie im Flug vergangen und immer noch wussten die Schüler nichts von Harrys Anwesenheit.

Es wurde nur von einem Schwarzgekleideten Mann der nachts durch das Schloss lief, geredet. Die meisten taten es als Unsinn ab und es interessierte nach Beginn der Ferien niemanden mehr. Immerhin war dies hier Hogwarts und es war durchaus möglich, dass es ein neuer Geist war.
 

Draco und Harry schlichen durch das Schloss und liefen zu dem Quidditschfeld. Beide hatten ihre Besen geschultert und wollten eine Runde fliegen. Draco hatte die Idee gehabt mit Harry nachts die Wohnung zu verlassen.

Mal besuchten sie einen Gemeinschaftsraum, mal die Bibliothek. Die Lehrer wussten von ihren Ausflügen und sorgten in solchen Nächten dafür, dass wirklich alle Schüler in ihren Betten waren.
 

Lachen war bis in den Gryffindor-Schlafsaal zu hören.

Pure, unbändige Freude war herauszuhören.

Einer der Schüler, Ron Weasley, saß in seinem Bett und schlief nicht. Seine Gedanken waren bei seinem Freund, der schon so lange verschwunden war. Er machte sich Sorgen, aber er wusste, Harry war nicht tot. Irgendetwas sagte ihm das.

Er hatte nur vor sich hin gedämmert, es war wieder eine dieser Nächte, die er am liebsten auf dem Astronomie-Turm verbracht hätte.

McGonagall hatte einen besonderen Fluch über das Porträt gesprochen und niemand konnte den Turm verlassen.

Es war in den letzten Wochen öfter vorgekommen, dass die Räume der Schüler besonders versiegelt wurden, aber nicht nur der Gryffindor-Turm, sondern auch den anderen Häusern wurde es unmöglich gemacht, ihre Quartiere zu verlassen.

Alle fragten sich, warum, aber niemand kam drauf.
 

Erneut war das Lachen zu hören. Zögernd stand der Rotschopf auf. Er wollte wissen, wem es gelungen war, die Sperren der Lehrer zu brechen. Er näherte sich dem Fenster. Verträumt schaute der Junge auf die Fensterbank. Hier hatte sein Freund oft gesessen und nach draußen geschaut.

Wieder erklang das Lachen und riss Ron aus seinen Gedanken. Er schaute angestrengt hinaus in den Vollmond und dann sah er auf dem Quidditschfeld zwei schwarze Schatten, die mit Besen über das Feld rasten.
 

„Wer, zum Teufel, ist das?“ Bevor er das Fenster öffnen und vielleicht besser sehen konnte, betrat ein dritter Schatten das Feld und dieser war leicht als ihr Zaubertränkelehrer zu erkennen. Der unheimliche Lehrer winkte den beiden zu, die ihre Besen sofort nach unten lenkten. Die beiden Flieger sprangen von ihren Besen und rannten auf Snape zu. Der größere von beiden hüpfte ihm in die ausgebreiteten Arme, während der Kleinere sich zaghaft anschmiegte. Der Lehrer legte die Arme um die beiden Schatten und zog sie mit sich fort.
 

Verwundert schaute der rothaarige Gryffindor auf die Szene, hatte er doch den größeren der beiden Jungen erkannt. Draco Malfoy, der weißblonde Haarschopf war selbst in tiefster Nacht weithin sichtbar. Er hatte gesehen, wie dieser in die Arme seines Hauslehrers gehüpft war und ihn leidenschaftlich geküsst hatte. Aber er hatte nicht sehen können wer der andere war. Auf jeden Fall war ihm nun klar, warum der blonde Slytherin immer so gut in Zaubertränke war. Er schlief mit seinem Lehrer. Bestimmt würde sich auch Dumbledore erstaunt zeigen, dies zu erfahren.

Ron ärgerte sich nur, dass er sein Omniglas nicht zur Hand gehabt hatte, damit er auch den dritten erkennen konnte. So musste er schauen, ob Snape sich einem anderen Schüler gegenüber anders verhielt.
 

~*~
 

Der Zaubertränkemeister bewunderte den Tanz der Besen. Neidlos erkannte er die Fähigkeiten der beiden Jungen an, dieses Stück Holz durch die Luft zu steuern.

Er schritt näher an das Quidditschfeld und winkte den beiden zu.

Draco und Harry lenkten die Besen sofort zu Boden und rannten auf den Lehrer zu. Der blonde Junge sprang seinem Geliebten in die Arme, während sich der Schwarzhaarige nur zögernd näherte. Erst als der Tränkemeister seine Arme auch ihm öffnete, kuschelte sich der schlanke Junge in die Arme seines Herrn.

Snape drückte dem Schwarzhaarigen einen zärtlichen Kuss auf den Haarschopf, dann küsste er den blonden Slytherin leidenschaftlich. Mit den beiden Jugendlichen im Arm schritt er auf das Schloss zu.
 

Anfangs war er gegen die nächtlichen Ausflüge gewesen, aber jetzt war er froh, dass sich Draco durchgesetzt hatte und dass die anderen Lehrer ihnen halfen. Seit der Ex-Gryffindor manchmal die Wohnung verlassen konnte, lebte er auf. Allerdings traute er sich nicht bei Tag hinaus, wenn die Gänge mit Schülern überfüllt waren.
 

#Flashback#

Vor ein paar Tagen waren sie im Gemeinschaftsraum von Gryffindor gewesen. Es war ein Schlafmittel in das Essen der Rotgoldenen gemischt worden, natürlich mit Zustimmung des Schulleiters.

Harry hatte sich genau umgesehen und auch seinen ehemaligen Schlafsaal betreten. Zaghaft hatte er seine Hand nach seinem schlafenden Freund ausgestreckt und eine der roten Haarsträhnen durch seine Finger gleiten lassen.

Seine Hände glitten über das Holz seines Bettes und er sah sich seine Sachen an, die hier in Hogwarts zurück geblieben waren und die immer noch auf ihren Eigentümer warteten.

Stumme Tränen liefen dem Jungen über das Gesicht und Draco hatte ihn in seine Arme geschlossen.

„Komm, mein Kleiner. Lass uns zurückgehen, oder soll ich Ron wecken?“

Severus hatte ihm eine Phiole mitgeben, die es ihm ermöglichte den Schlaf der betreffenden Person zu beenden.

„Nein, er soll mich so nicht sehen… er würde es nicht verstehen und Erklärung verlangen, die ich ihm nicht geben kann und will… ich will zurück… nach Hause, bitte Draco!“

Den bettelnden Augen des Schwarzhaarigen konnte er einfach nicht widerstehen. Draco legte einen Arm um die zitternden Schultern, dann führte er den verstörten Jungen wieder in den Kerker.

#Flashback Ende#
 

Der Zaubertränkelehrer war einfach froh, dass sie ohne entdeckt zu werden wieder in ihren Räumen angekommen waren.

Müde schlich Harry in sein Zimmer. Er ließ seine Kleidung zu Boden fallen und noch bevor er sich richtig hingelegt hatte, war er eingeschlafen.

Severus deckte den Jungen zu. Nachdenklich blieb er an dem Bett des Jugendlichen stehen.

Wie hatte er den Jungen doch gehasst. Er hatte ihn immer mit seinem Vater verglichen. Ihn spüren lassen, was Harrys Vater ihm angetan hatte. Der Junge wusste nichts davon, er kannte doch seinen Erzeuger noch nicht einmal und doch ließ er, Severus Snape, einen unschuldigen Jungen dafür büssen. Manchmal hasste er sich dafür und doch ließ es sich nicht mehr ändern.

Tief atmete er ein. Ein Seufzen entglitt seinem Mund. Warme Arme schlangen sich um seinen Leib.

„Du solltest dich nicht selbst fertig machen, Sev! Du tust doch alles für den Kleinen… du gibst ihm ein Heim, Geborgenheit und Liebe… das ist mehr, als er jemals bekommen hat.“

„Er hat soviel mitgemacht und doch schafft er es wieder jemandem Vertrauen zu schenken… er ist so stark und ich wünschte, ich könnte die Zeit zurückdrehen und ihn bei mir aufnehmen, damit er eine richtige Kindheit hat… jetzt hat er noch nicht mal die Möglichkeit sich frei zu entscheiden!“ Hart schluckte der tyrannische Lehrer, zeigte eine Seite die nur sein Partner und jetzt auch sein Schützling kannten.

Ängste und Fortschritte

Hallo ihr Lieben,
 

ich danke euch für die zahlreichen Kommies.

Mein besonderer Dank gilt Feaneth für ihre Betaarbeit.
 

Viel Vergnügen
 

Kapitel 10 Ängste und Fortschritte
 

Die Zeit ging ins Land und auch die Ferien, die Severus, Draco und Harry auf Snape Manor verbrachten, waren zu Ende.

Harry ging es besser, aber immer noch nicht so gut um mit den anderen Schülern Hogwarts zu besuchen. So kamen die drei überein, dass Harry weiterhin im Kerker bleiben und dort lernen könnte.

Harry wusste inzwischen, dass Severus und Draco verheiratet waren. Es war eine arrangierte Ehe gewesen. Angeordnet von Voldemort. Die Häuser Snape und Malfoy sollten sich zusammenschließen und wenn Draco die Schule beendet haben würde, dann sollte der Junge einen Erben austragen. Was niemand wusste war, dass die beiden sich wirklich liebten und auch schon vorher ein Verhältnis, wenn auch kein sexuelles, hatten.

Die drei hatten beschlossen, dass sich Harry um das Kind kümmern würde, wenn es soweit sein würde.

Der Junge hatte nicht das Gefühl, das dritte Rad am Wagen zu sein, denn die beiden versuchten ihn mit einzubinden. Eine Ausnahme war lediglich der Sex.
 

Severus und Harry waren schon in Hogwarts. Draco würde mit dem Hogwartsexpress folgen.

„Ruh dich noch etwas aus, Harry! Wenn Draco nachher kommt, dann wird es hier turbulent, denn heute werden wir unsere Heirat bekannt geben und hoffentlich vom schwarzen Mann ablenken!“, Zart streichelte der Zaubertränkemeister über den wirren schwarzen Haarschopf des Jungen.

„Ja, Severus! Ich werde mich ausruhen…“, einen Moment überlegte der ehemalige Gryffindor, „ich würde gerne alles mitbekommen… kann ich mitkommen?“

Unsicher schaute der Schwarzhaarige seinen Mentor an.

„Harry, die Große Halle ist voll mit Schülern! Du hättest Angst und zwar die ganze Zeit! Ich denke nicht, dass du schon so weit bist und was meinst du?“

Tränen standen in den smaragdgrünen Augen, dann schüttelte Harry den Kopf.

„Du hast Recht… ich kann es nicht ertragen… jetzt noch nicht, aber ich möchte nicht mehr alleine sein…“

„Das bist du nicht! Wir lieben dich und lassen dich nicht alleine, wenn es in unserer Macht steht und das weißt du, mein Schatz!“

Harry nickte und ließ seinen Kopf hängen. Trauer hatte sich seiner bemächtigt. Er wollte die Wohnung verlassen und wieder ein normales Leben führen, aber er konnte nicht. Die Angst ließ ihn einfach nicht los. Die Panik, wenn er schon an die unvermeidlichen Berührungen dachte, konnte er nicht unterdrücken.

„Ich muss los, mein Kleiner! Ich habe den Hauselfen schon Bescheid gegeben und das Abendessen für dich geordert! Esse auch etwas und schau es nicht nur an! OK?“

„Ja… ich habe verstanden…“

„Warte nicht auf uns, es könnte spät werden!“

Der ehemalige Schüler nickte nur.

„Bis nachher, mein Schatz!“ Snape beugte sich vor und küsste den Jungen auf die Stirn, dann wandte er sich zum Gehen. Severus hörte das leise Schluchzen hinter sich und es tat ihm in der Seele weh. Doch er musste gehen, denn auch er hatte Verpflichtungen, denen er nachkommen musste, auch wenn es ihm gerade nicht passte.
 

Harry hörte wie sich die Tür hinter seinem Mentor schloss. Die Tränen liefen immer stärker über das schöne Gesicht und das Schluchzen wurde lauter.

Nach einer Weile stand Harry auf und verließ den Raum. Er betrat zum ersten Mal das Schlafzimmer der Beiden.

Langsam und zögernd streifte er die Kleidung von seinen Schultern. Ängstlich hob er die Decke an und schlüpfte, nur mit seiner Boxershort bekleidet, zwischen die Laken.

Immer weiter liefen die Tränen über sein Gesicht und es dauerte lange bis er darüber einschlief.
 

~*~
 

Die Einteilung der neuen Schüler und das große Festessen waren vorbei, als sich Ron Weasley vom Gryffindortisch erhob und geradewegs zum Slytherintisch lief.

Urplötzlich wurde es Still in der Halle. Alle beobachteten den rothaarigen Gryffindor gespannt.

Schnurstracks steuerte Ron auf Draco Malfoy zu.

„Ich weiß warum deine Note in Zaubertränke immer so gut ist, Malfoy!“, schallte seine Stimme in die Stille. „Du lässt dich von Professor Snape ficken!“
 

Lautes Husten erklang und jemand rang mühsam nach Luft.
 

„Natürlich schlafe ich mit ihm…“, bevor der blonde Slytherin den Satz beenden konnte wurde er von Ron unterbrochen.

„Und das gibst du zu?“, Unglaube stand in dem Gesicht des Rothaarigen.

„Sicher, es ist unter Eheleuten so üblich Sex zu haben!“

Es war totenstill in der Großen Halle. Niemand wagte es auch nur Luft zu holen.

Ron fielen fast die Augen raus, als er Draco anstarrte.

„Du… ihr… du…“, er war unfähig einen zusammenhängenden Satz zu bilden.
 

Inzwischen war Snape bei seinem Ehemann angekommen und schlang seine Arme um ihn. Draco lehnte sich entspannt zurück und genoss seine Nähe.

„Wenn jetzt alles geklärt ist, dann können wir ja die Große Halle verlassen! Sie werden einsehen, das wir noch ein Privatleben haben und wir werden es nicht in der Öffentlichkeit breittreten!“

Severus drückte seinem Ehemann einen Kuss auf den Schopf und schob ihn zu den Erstklässlern, dabei flüsterte der schwarzhaarige Lehrer dem Jüngeren etwas ins Ohr was diesen erröten ließ.

Immer noch herrschte in der Großen Halle Totenstille. Niemand wagte ein Wort zu sagen.

Draco ergriff Severus Hand und zog ihn lachend hinter sich her.

Ron stand sprachlos vor dem Slytherintisch und schaute den beiden nach.

„Wenn es sie beruhigt, Mr. Weasley, Mr. Malfoy-Snape hat seinen Abschluss in Zaubertränke schon letztes Jahr gemacht! Er wird als Assistent seines Ehemannes hier bleiben, am restlichen Unterricht wird er normal weiter teilnehmen!“ Dumbledore stand neben Ron und legte eine Hand auf die Schulter des Jungen.
 

~*~
 

Draco öffnete die Tür zu ihrer Wohnung und zog seinen Ehemann hinein. Dann prustete der Blonde laut los.

„Hast du sein Gesicht gesehen? Es war einfach zum Schiessen. Ich könnte mich immer noch wegschmeißen! Sev, du warst einfach Spitze!“, vor lauter Lachen bekam Draco einen Schluckauf, was Severus zum Lachen animierte.

„Lach... hicks… nicht… hicks… das ist… hicks gemein…“, schmollte der Jüngere.

„Tu ich nicht, aber du bist einfach zu niedlich, wenn du lachst!“

Immer noch standen die beiden in Severus Büro. Nur langsam konnte sich Draco beruhigen. Severus gab ihm noch einen Trank gegen den Schluckauf, dann betraten sie die Wohnung.

Ein Blick auf das Essen zeigte dem Lehrer, dass Harry nichts gegessen hatte. Mit besorgtem Gesicht schritt er zu dem Zimmer des Schwarzhaarigen, während Draco sich zum Schlafzimmer begab.

„Draco! Harry ist weg!“, rief der Zaubertränkemeister durch die Wohnung.

„Ich habe ihn gefunden!“, erklang ruhig und nicht sehr laut von der Tür zum Schlafzimmer herüber.

Mit wenigen Schritten war der Erwachsene bei seinem Geliebten. Als er den zierlichen Jungen in ihrem Bett sah, seine Arme fest um ein Kissen geschlungen, da fiel ihm ein Stein vom Herzen und er atmete hörbar aus.

Draco hatte begonnen die Kleidungsstücke, die überall im Raum verteilt worden waren aufzusammeln und ordentlich über einen Stuhl zu legen, dann zog er sich ebenfalls aus.
 

„Was hast du vor, Draco?“

„Schlafen, Sev, ich bin müde!“

„Aber der Kleine…“

„Wollte wohl nicht alleine sein, also komm… Morgen ist ein harter Tag… für uns alle!“

Draco hob das Laken an und schlüpfte unter die Decke. Seine Arme legten sich vorsichtig um den schlanken, jungen Leib vor ihm.

Severus sah das Bild und begann sich ebenfalls zu entkleiden, aber wie Draco ließ er seine Shorts an. Auf Harrys andere Seite ließ er sich in die Federn gleiten.

Nur zögernd legte er seinen Arm um den Jungen in ihrer Mitte. Er nahm den Geruch des Jungen intensiv wahr. Er spürte auch das Zittern, das den Jungen nun ständig begleitete. Sanft strich er Harry eine Strähne aus dem Gesicht, lächelte Draco an, dann schloss er die Augen, in der Hoffnung mit Harry einen Schritt weiter gekommen zu sein.
 

Mitten in der Nacht wurde Harry wach.

Als er die Nähe von zwei Körpern fühlte, wollte er erst fliehen, aber er zwang sich zur Ruhe und dazu, dass er die Augen öffnete.

Verwundert sah er in Severus Gesicht, er drehte sich ein wenig auf die Seite und sein zweiter Blick fiel auf Draco.

Tief atmete er durch, langsam beruhigte er sich. Er wusste, die beiden würden ihm nichts antun und doch wäre er am liebsten geflohen.

„Habe keine Angst, mein Kleiner… wir tun dir nichts und du weißt das! Atme tief durch… ganz langsam!“

Unbewusst folgte Harry der Stimme seines Mentors und tatsächlich beruhigte er sich. Zaghaft kuschelte er sich an, dann schlief er nach scheinbar endloser Zeit wieder ein.
 

Snape hatte jede Bewegung des Jungen mit Argusaugen verfolgt, um gegebenenfalls aufzustehen und ihn freizugeben. Erleichtert stellte er fest, dass der Junge wieder eingeschlafen war.

Kapitel 11 Veränderungen

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kapitel 11 Veränderungen ohne Adult

Kapitel 11 Veränderungen
 

Hallo ihr Lieben,
 

vielen Dank für eure Kommies.
 

Mein besonderer Dank gilt Feaneth für ihre Betaarbeit und Sabrina15, die mich auf das Adult-Kapitel aufmerksam gemacht hat.
 

Viel Vergnügen
 

Kapitel 11 Veränderungen
 

In den folgenden Monaten schlief Harry zwar in seinem Zimmer ein, aber wenn er Alpträume hatte, dann flüchtete er sich in das Schlafzimmer von Draco und Severus.

Manchmal, wenn die beiden den Silencio vergaßen, dann konnte ihnen Harry zuhören, wie sie miteinander schliefen. Er versteckte sich dann unter seiner Decke und drückte die Hände auf seine Ohren. Leise summend versuchte der Junge den eindeutigen Geräuschen zu entfliehen, nur um dann später schweißgebadet und weinend wieder zu erwachen.

Es dauerte lange, bis Harry erkannte, dass Draco vor Lust schrie und nicht vor Schmerz. Das gab dem Jungen wieder mehr Sicherheit.
 

Es waren etwa 7 Monate vergangen, die beiden Jungen saßen am Schreibtisch und lernten. Längst hatte Harry seinen Rückstand einigermaßen eingeholt und konnte gemeinsam mit Draco lernen. Er hatte sich schon längst das Recht erworben, im Bett seines Mentors zu erscheinen, aber bisher hatte er es noch nicht wahrgenommen. Immer noch hatte er Angst vor Berührungen, ließ sie nur zu, wenn er keinen anderen Ausweg sah. Er hatte die Worte von Snape nicht vergessen. Wenn er selbst es wollte, dann durfte er die Zärtlichkeiten einfordern, die er meinte zu brauchen. Bisher war es nicht der Fall gewesen.

Es war schon spät, als sich die beiden Jungen trennten und sich in ihre Betten begaben. Severus war noch nicht von einer Lehrerkonferenz zurück.

Harry schlief schnell ein, während Draco sehnsüchtig auf seinen Ehemann wartete.
 

Das Pärchen vergaß den Schweigezauber über ihr Zimmer zu legen und Harry wurde von ihren Aktivitäten geweckt.
 

Harry rollte sich in seinem Bett zusammen und weinte. Er konnte das Schluchzen und Wimmern nicht unterdrücken. Er wollte jedes Geräusch vermeiden, aber es war ihm unmöglich.
 

Draco hörte das leise Schluchzen des Schwarzhaarigen.

„Oh Gott… er hat uns gehört, Sev!“, stellte Draco entsetzt fest. Es war nicht so, dass er sich geschämt hätte, aber er wusste um die empfindliche Psyche des anderen und er hatte Angst, dass dieser sich wieder zurückzog.

Schnell sprang Draco aus dem Bett und zog sich seinen Morgenmantel über. Eilig lief er in Harrys Zimmer. Man konnte nur eine zitternde Beule im Bett erkennen.

Draco ließ sich auf dem Bett nieder und streichelte über die Beule. Nur wenige Augenblicke später ließ sich Severus auf der anderen Seite nieder.

„Sex muss nicht wehtun und verletzen, Harry… ich liebe es, wenn Sev mich nimmt, aber ich mag es genauso, wenn ich ihn nehme… wir verletzen uns nicht… Severus ist immer sehr zärtlich und sanft zu mir und ich tue es freiwillig!“

Flehentlich sah Draco zu seinem Mann, aber dieser konnte dem Blonden nicht helfen.

„Was dir passiert ist, hat nichts mit Sex, sondern nur mit Gewalt zutun! Man hat dir alles entrissen. Selbst deine Seele hat man dir geraubt… oh Harry, ich wünschte, ich könnte die Zeit zurückdrehen und dir die Liebe zeigen… die Liebe, so wie wir sie sehen!“

Langsam schob Harry seinen Kopf unter der Decke hervor. Seine grünen Augen fixierten den anderen Jungen.

„Du… du würdest sie mir zeigen?“

„Wir beide würden das sehr gerne tun, Harry! Aber es ist deine Entscheidung, ob und was passiert… nur du allein… nicht Severus und auch ich nicht… wenn du irgendwann mal soweit sein solltest, dann komm zu uns, wir würden uns freuen, mein kleiner Engel!“

Fragend schaute Harry nun zu dem Zaubertränkemeister.

„Ja, du bist uns immer willkommen, mein Kleiner! Ich würde mich sehr freuen… es ist aber so wie Draco sagte… es bleibt dir überlassen!“

Harry wischte sich über sein Gesicht.

„Danke…“, müde schloss der Junge die Augen und die beiden anderen verharrten solange an dem Bett bis dieser wieder eingeschlafen war.

Kapitel 12 Ron

Hallo ihr Lieben,
 

vielen Dank für eure Kommies.
 

Mein besonderer Dank gilt Feaneth für ihre Betaarbeit.
 

Falls mal wieder ein Kapitel auf Adult steht, dann würde ich mich über eine ENS freuen, damit ich ein Zusatzkapitel ohne Adult bringen kann.
 

Viel Vergnügen
 

Kapitel 12 Ron
 

Es vergingen fast zwei Monate.

Harry ließ sich mittlerweile von den beiden streicheln. Immer noch kam er nachts zu ihnen, wenn er aus seinen Alpträumen hochfuhr.

Draco und Severus rückten dann immer auseinander und schufen Platz für den Schwarzhaarigen. Doch mehr war noch nicht passiert, außer das die beiden Harry tröstend in den Arm genommen hatten.
 

~*~
 

Schon vor über zwei Monaten hatte Draco den Zaubertrank zu sich genommen, der seine Schwangerschaft ermöglichen sollte und sofort zeigte dieser auch Wirkung.

Oft war es Draco morgens Übel und Harry, wie auch Severus bemühten sich sehr um den werdenden Vater.
 

Draco hockte vor der Toilette und übergab sich. Harry saß neben ihm und streichelte sanft und beruhigend über den schmalen Rücken. Erschöpft ließ sich Draco gegen den Schwarzhaarigen fallen. Automatisch schlang Harry seine Arme schützend um seinen Freund. Durch sanftes Wiegen gelang es dem Ex-Gryffindor den Schwangeren zu beruhigen.

„Geht es wieder, Draco?“, Harry reichte ihm einen feuchten Waschlappen.

„Ja, danke, Harry! Es geht wieder… ich muss mich Fertigmachen… ich habe gleich Verwandlung und du kennst McGonagall…“

„Oh ja, sie kann Verspätung nicht ausstehen… soll ich dir helfen?“

Harry half Draco auf die Füße.

„Ich habe deine Tasche schon gepackt. Deine Pergamentrolle habe ich oben drauf gelegt… grüße sie bitte von mir, Draco!“

„Sicher, das mache ich… sie wird sich freuen, mein Kleiner!“ Sanft streichelte der Slytherin dem Schwarzhaarigen über den Kopf.

Harry half Draco in seinen Umhang, dann zog er ihn nochmals an sich und küsste ihn zaghaft und unsicher auf die Lippen. Draco lächelte den Jungen an.

Sanft streichelte er ihm über die Wange.

„Und komm direkt nach Hause, du musst dich ausruhen und deinen Vitamindrink nehmen!“, Harrys Worte ließen keinen Widerspruch zu.

„Du entwickelst dich zur Glucke, mein Kleiner, aber ich komme sofort zurück!“

Draco legte seine Arme um Harry und küsste ihn ebenfalls auf die Wange.

„Bis später, ich bringe dann deine Aufgaben mit!“, Draco lachte seinen Freund an.

Noch war es niemandem aufgefallen, dass Draco stehst zwei Rollen abgab. Alle dachten, dass der Weißblonde Slytherin streben wollte.

Nachdem der Slytherin die Wohnung verlassen hatte, begab sich Harry in das Wohnzimmer. Er setzte sich vor einem verzauberten Spiegel.

„Professor McGonagalls Klassenzimmer!“, leise aber bestimmt sprach der Ex-Gryffindor die Worte. Sofort erschien das leere Verwandlungszimmer auf der Spiegelfläche.

Diese Maßnahme war notwendig geworden, als sich herausstellte, das Harry nicht in der Lage war zu lernen, wenn jemand anderes als Snape oder Draco bei ihm waren. Der Spiegel ermöglichte ihm am Unterricht teilzunehmen, ohne das er die Nähe seiner Lehrerin ertragen musste.

Manchmal sah er sich auch andere Räume an, obwohl es ihm eigentlich verboten war. Nur die Lehrerquartiere und das Lehrerzimmer waren mit einem Bann belegt und Harry konnte dort nicht spionieren.

Interessiert folgte Harry dem Unterricht bei McGonagall. Dabei ließ er immer wieder einen Blick zu Draco schweifen. Er war sehr besorgt, noch hatte niemand mitbekommen, dass der Slytherin schwanger war. Harry wollte sich nicht ausmalen, was passieren würde, wenn die anderen Schüler es herausbekommen würden.

Draco hatte es sowieso schon schwer, seit die Heirat bekannt geworden war. Immer wieder sah Draco sich den Anfeindungen der anderen ausgesetzt. Er genoss allerdings den Schutz der anderen Slytherins. Ständig waren zumindest Grabbe und Goyle in seiner Nähe.
 

Harry beobachtete verträumt den Blonden. Der Schwarzhaarige wusste, dass sich in seinem Denken etwas geändert hatte. Er wusste, er liebte Draco, genauso wie er Severus liebte, aber er wusste nicht, ob er in der Lage war, dies auch körperlich zum Ausdruck zu bringen.

Eine kurze Umarmung und das Halten, wenn er einen Alptraum hatte, das war alles was er zuließ.
 

Harry folgte Draco noch einen Augenblick durch die Gänge, bis sich der Blonde von seinen Freunden mit den Worten trennte, dass er noch etwas in der Bibliothek nachlesen wollte.

In Harry zog sich alles zusammen. Draco war allein auf den Weg in die Bibliothek, ohne Freunde, ohne Schutz.

Dem Schwarzhaarigen brach der Schweiß aus. Er machte sich Sorgen. Einen Moment dachte er daran Snape Bescheid zu sagen, dann schüttelte er den Kopf.

//Du spinnst! Nur weil Draco mal alleine unterwegs ist, muss ihm doch nichts passieren… oder? //

Harry beobachtete das Spiegelbild weiter, dann sah er die Gryffindor, angeführt von Ron.

Einen Augenblick zögerte der Schwarzhaarige noch, dann sprang er auf und rannte in sein Zimmer. Schnell ergriff er seinen Tarnumhang und versteckte sich unter ihm.

Eilig verließ er die Wohnung, die er noch nie alleine verlassen hatte.
 

Im Kerker war kein Betrieb und Harry konnte rennen, doch je näherer der Bibliothek kam, desto vorsichtiger musste er sein. Suchend sah er sich um, dann hörte er Stimmen aus einem Seitengang.

„Na, Malfoy… wie ist es einen Schwanz im Arsch zu haben? Ich fragte mich, wie es ist einen Kerl zu vögeln? Weißt du was? Du bist hier und ich bin hier und du bist ohne Zweifel ein Kerl!“

„Seamus, lass den Scheiß!“

„Wieso? Hast du ihn dir mal genau angesehen? Er ist wirklich ein hübscher Bengel und er hat einen süßen Hintern!“

Harry gefror das Blut in den Adern. Dort war einer seiner Freunde und wollte einem anderen seiner Freunde das Schlimmste antun, was er sich vorstellen konnte.

Mit zwei Schritten war der Ex-Gryffindor in dem Gang. Draco wurde von zwei Jungen festgehalten. Harry erkannte Dean Thomas und Neville Longbottom. Während zwei andere, Ron Weasley und Seamus Finnegan, sich über die weitere Vorgehensweise stritten.
 

„Du wirst ihn in Ruhe lassen, Seamus! Wir sind hier, weil Snape etwas über Harry weiß und damit die Hoffnung besteht, dass auch er“, Ron deutet auf den blonden Slytherin, „etwas weiß… verdammt, Seamus, ich will nur wissen, ob mein bester Freund noch lebt und ob es ihm gut geht!“

Seamus ließ seinen Kopf hängen. „Du hast Recht, es ist nicht die Zeit für schlechte Witze!“

„Also“, wandte sich Ron an Draco, „du weißt jetzt was wir wollen… was ist mit Harry? Ich will wissen wie es ihm geht… bitte Draco, sag es mir!“, fast bettelte der stolze Gryffindor seinen Erzfeind an.

Draco hob den Kopf und musterte sein Gegenüber. „Was sagt dir dein Herz, Ron?“, unerwartet sanft kamen die Worte über Dracos Lippen.

„Mein Herz… es sagt mir seit fast einem Jahr, dass er in meiner Nähe ist, doch dann wüsste ich es doch… er hätte sich gemeldet… manchmal wache ich morgens auf und habe das Gefühl, das er durch meine Haare gestreichelt hat… meine, ich könnte ihn noch riechen… ich vermisse ihn so sehr!“

Seamus war zu seinem Freund getreten und hatte einen Arm um die zuckenden Schultern gelegt.

„Weißt du, wie ich mich fühle… gerade jetzt habe ich das Gefühl, das er hinter mir steht!“

„Dann solltest du dich vielleicht umdrehen und schauen, ob du nicht Recht gehabt hast…“ Nur leise erklang Harrys Stimme. Harry hatte den Tarnumhang von seinen Schultern gezogen und stand in dem schmalen Gang.

Ron wirbelte herum. Alle waren erstarrt, sahen auf den Jungen, der aus dem Nichts aufgetaucht war.

„Harry… Harry… oh mein Gott, ich dachte, du bist tot… wir haben uns solche Sorgen gemacht…“ Ron machte einige Schritte auf Harry zu.

„Weasley! Bleib stehen! Bitte!“ Draco hatte sich von den verblüfften Gryffindor befreit und hielt den Rotschopf fest. „lass ihn auf dich zu kommen! Lass ihn bestimmen, wie weit er gehen will!“

Unwillkürlich machte Ron noch zwei weitere Schritte in Harrys Nähe.

„Bleib stehen, Ron!“ Eindringlich erklang nun die Stimme des Slytherin. Draco hatte Ron eine Hand auf die Schulter gelegt und hielt ihn fest. Unwillig schaute Ron den Blonden an, dann schüttelte er die Hand ab. Als er wieder zu Harry schaute, stand dort Snape und Harry schmiegte sich schutzsuchend in seine Arme.

„Es ist gut, Harry, es ist alles gut!“, beruhigend erschallte die Stimme des Hauslehrers der Slytherins.

„Ich denke, wir werden das besser in unseren Räumen Weiterbesprechen! Ich muss sie um Stillschweigen bitten! Niemand darf von der Anwesenheit von Mr. Potter erfahren!“

Die Jungen nickten alle.

Harrys Hände hatten sich in die Robe seines Mentors gekrampft. Bewusstlos sackte der Junge zusammen. Snape reagierte sofort und nahm den Jungen auf seine Arme, während Draco seinen Umhang auszog und Harry darin einwickelte.

Schweigend sahen die anderen Jungen dem scheinbar eingespielten Treiben des Paares zu.

Kaum war Harry verhüllt, schlug der Lehrer den Weg zu seinem Büro ein. Draco ging ihm voraus, während die vier Gryffindor den beiden immer noch schweigend folgten.

Ungesehen kamen sie im Büro an.

Draco deutete den Gryffindor sich zu setzen, während sie warteten, dann folgte er seinem Ehemann.

Snape kam nach einigen Augenblicken wieder, aber Draco blieb verschwunden. Fragend schauten die Jungen den Lehrer an.

„Wir warten noch auf Draco!“

Mit einem Schwenk seines Zauberstabes standen vor den Schülern Teetassen und eine Kanne.

„Ich werde sie bei Professor Flitwick entschuldigen!“

Snape trat vor seinen Kamin und kniete sich davor, nach dem er eine Handvoll Flohpulver hinein geschmissen hatte, sprach er ruhig mit einer anderen Person, danach noch mit zwei anderen.

„So, ihr seid für heute entschuldigt. Wir haben genug Zeit um alles zu besprechen und damit ich euch alle Fragen, soweit es mir möglich ist, beantworten kann.“

Draco betrat den Raum. Er ließ sich auf der Lehne von Severus Stuhl nieder.

„Wie geht es ihm?“

„Ich habe ihn umgezogen und einen Schlaftrank eingeflößt, aber wie er die Sache verarbeitet… das wird sich zeigen… aber im Moment schläft er.“

Snape wischte sich mit der Hand müde über die Augen.

„Wie konnte das passieren? Wieso hat er die Wohnung verlassen?“

„Ich habe mir den Spiegel angesehen und seine letzte Einstellung. Er hat beobachtet, wie die vier mich in einem Gang abgedrängt hat… er wollte mir helfen…“

Draco riss seine Augen weit auf. „Hoffentlich hat er Finnegans Drohung nicht gehört…“

„Welche Drohung?“

„Er hatte gedroht mich zu vergewaltigen… Sev, wenn er es gehört hat…“

Snape wurde noch bleicher.

„Ich hatte es nicht Ernst gemeint, Professor!“

„Schlimmer konnte es fast nicht kommen… hat jemand von ihnen Harry angefasst oder Anstalten dazu gemacht?“

„Nein, Severus, ich konnte es verhindern!“

Der Zaubertränkemeister streichelte seinem Ehemann über die Haare. Gedankenverloren starrte der Lehrer auf den Tisch.

„Nehmt euch Tee, es wird bestimmt länger dauern!“ Draco war aufgestanden und hielt die Kanne in Händen.

Automatisch hob Neville die Tasse. „Danke, Draco!“

Als alle mit Tee versorgt waren, sahen sie das Paar erwartungsvoll an.

„Was ist mit Harry und warum weiß niemand, dass er hier ist?“ Ron schaute auf seine Hände.

„Alles war wir hier besprechen und was sie hören werden, muss hier in diesen Räumen bleiben! Es hängen einige Leben davon ab. Unter anderem das von Harry, Draco und meins ebenfalls! Ich werde einen Bann über sie legen, damit sie auch nicht unbeabsichtigt etwas verraten können!“

„Was wird Dumbledore dazu sagen?“

„Der Schulleiter weiß Bescheid und ist einverstanden!“

Draco rutschte auf den Schoss seines Mannes und nahm Snapes Hände in die seinen. Sachte streichelte er ihn.
 

„Wie ihr wisst, wurde Harry von Muggeln entführt. Es dauerte sehr lange, bis wir eine Spur von ihm fanden. Es war nur Zufall, das einer meiner Kontaktleute ihn zufällig gesehen und die richtigen Schlüsse gezogen hat…“

Snape schloss die Augen und schien in die Vergangenheit einzutauchen.
 

Als Rocker getarnt nahmen wir Verbindung mit der anderen Gang auf, die ebenfalls aus Rockern bestand.

Wir beeinflussten sie soweit, dass sie ein Stück Land von uns haben wollten und uns in ihr gut geschütztes Hauptquartier ließen.

Sie boten uns einiges für das Stück Land, aber nicht das, was wir wollten, bis, ja bis der Anführer, ein Mann namens Sean einem anderen zuwinkte und erklärte, er hätte etwas, dem wir nicht widerstehen könnten. Es dauerte eine Weile und der andere, ich glaube er wurde Steven genannt, kam wieder. Er zog einen Jungen an einer Leine hinter sich her. Ich hätte sie am liebsten verflucht, als ich Harry sah. Es war furchtbar. So grausam, er hat uns noch nicht mal erkannt. Sie boten ihn uns wie ein Stück Fleisch an, was er in ihren Augen wohl auch war.

Nach einigen weiteren Verhandlungen haben wir ihn dann mitgenommen… ich wäre ohne ihn dort auch nicht mehr fort gegangen. Keiner von uns wäre das.

Er sprach nicht mehr und ließ sich auch nicht anfassen. Poppy stellte eine leichte Unternährung fest und… er war misshandelt worden, sein Körper ist mit Narben übersäht, ebenso wie seine Seele, nur Draco und mir gelang es, wieder an ihm heran zu kommen. Sie haben ihn als Sklaven gehalten und genauso hat er sich auch verhalten… das heute, hat mich sehr verblüfft, niemals hätte ich das gedacht, dass er so reagieren würde.
 

Snape schien aus weiter Ferne wieder zurückzukommen.

Schmerz war in seinen Augen zu sehen.

„Aber wenn er schon solange hier war, warum hat es uns keiner gesagt? Er hätte bestimmt gewollt, dass er uns sieht und mit uns spricht…“, Ron schaute die beiden Slytherins skeptisch an.

„Ron“, mischte sich Draco ein, „du scheinst nicht zu verstehen… er war ihr Sklave… sie haben ihn“, Draco stockte, schluckte hart, schloss die Augen, um sie dann wieder weit aufzureißen, „sie haben ihn vergewaltigt und gebrochen… er hatte jeder Zeit die Möglichkeit zu euch zu kommen und mit euch zu reden, aber er wollte nicht… er kann nicht! Er ist nicht mehr der, der er einmal war! Sie haben ihn vollkommen zerstört und die Einzelteile liegen gelassen… wir haben versucht ihn so gut es ging, wieder zusammen zu setzen!“

Tränen liefen dem Blonden über das Gesicht. „Er wird nie wieder der alte werden… Harry Potter ist tot und er wird auch nicht mehr auferstehen!“
 

„Als wir hier ankamen, da hat er kein Wort gesprochen! Er lag wie ein altes Bündel Stoff im Bett! Bis es Draco gelang, zu ihm vorzudringen!“

„Aber, ihr hättet es uns sagen müssen, wir sind seine Freunde…“

„Du verstehst das falsch, Ron… seiner Meinung nach ist er immer noch ein Sklave und Sklaven haben keine Freunde, außer denen, die ihr Herr ihnen erlaubt! Er akzeptiert nur mich als Freund und ich weiß nicht, ob es sich jemals wieder ändern wird…“ Draco schaute die vier herausfordernd an.

„Aber er hätte doch zu uns kommen können… jeder Zeit…“ Über Rons Gesicht liefen Tränen und Neville legte einen Arm tröstend über seinen Freund.

„Und genau das konnte er nicht… was wolltest du tun, als du ihn vorhin gesehen hast?“

„Ich wollte ihn in den Arm nehmen…“

„Genau und das wäre so ziemlich das Falsche gewesen… das Schlimmste was passieren könnte!“

Verwirrt schauten die anderen den Blonden an.

„Aber wieso?“

„Er wurde festgehalten, man hat ihn gefesselt, gefoltert und vergewaltigt und das fast ein Jahr lang! So wie ich das mitbekommen hatte, hatte er öfters einen Fluchtversuch unternommen und war bestraft worden, er hat noch nicht erzählt, wie oder wer, aber ich denke, es muss furchtbar gewesen sein! Und wenn du dann kommst und ihn in den Arm nimmst, egal unter welcher Voraussetzung, wird er Angst bekommen… er lässt sich nicht mehr anfassen… er vertraut niemandem…“

„Aber…“

„Erinnerst du dich noch an das Abendessen, wo der Junge schreiend durch die Große Halle lief und wir beide in weggebracht hatten?“

Die Jungen nickten.

„Das war Harry gewesen… wisst ihr, wovor er die meiste Angst hatte, als wir ihn hierher gebracht hatten?“

Alle schüttelten die Köpfe.

„Er hatte Angst davor, das wir das als Fluchtversuch werten würden… er hatte Angst vor der Strafe…“

„Welche Strafe?“, nur tonlos kamen die Worte über Rons Lippen.

„Sie hatten gedroht… ihn zu…“, Draco versteckte sein Gesicht und der Halsbeuge seines Ehemannes und kämpfte gegen die Übelkeit.

„Sie hatten gedroht ihn zu kastrieren…“, beendete der Zaubertränkemeister den Satz, tröstend streichelte er über den blonden Haarschopf seines Geliebten.

Die Jugendlichen kämpften gegen ihre Übelkeit. Als Snape sah das es bei zweien vergeblich sein würde, zauberte er ihnen eine Schüssel auf die Knie, in die sie sich entleeren konnten.
 

Nach einer Weile hatte sich Ron soweit erholt, dass er das Paar anschauen konnte.

„Und er glaubte das wirklich? Oh Gott…“

„Ich kann dir versichern, dieser Sean hätte es gemacht und die Angst des Jungen berechtigt war!“

Kapitel 13 Alpträume

Hallo ihr Lieben,
 

vielen Dank für eure zahlreichen Kommies.
 

Mein besonderer Dank gilt Feaneth für ihre Betaarbeit.
 

Viel Vergnügen
 

Kapitel 13 Alpträume
 

Harrys Traum
 

Harry war jetzt schon drei Wochen bei den Rockern und Sean hatte ihn gerade wieder genommen und zum Orgasmus gezwungen.

Weinend lag der Schwarzhaarige auf der Matratze. Er hatte sich zusammengerollt.

Sean war zu einem Treffen mit einer anderen Gang gefahren und hatte ihn hier zurückgelassen. Einsam und verlassen, weinend und nackt.

Nach einer ganzen Zeit hob Harry den Kopf und schaute sich um, ob noch etwas zu essen zu finden war. Der Blick des Jungen fiel auf die Tür. Er kniff die Augen zusammen und rieb über sie, dann säuberte er seine Brille an der Matratze und schaute erneut zur Tür.

Es gab keinen Zweifel! Sean hatte sie nicht richtig verschlossen. Sie stand auf, nur einen kleinen Spalt, aber es reicht um die Hoffnung in dem Gefangenen zu wecken.

Schnell stand Harry auf. Er ging zu dem kleinen Schrank in der Ecke und suchte sich ein T-Shirt und eine Boxershort heraus. Er ergriff noch eine alte Jeanshose, dann begann er sich anzukleiden. Die Kleidungsstücke gehörten alle Sean und waren ihm zu groß, aber seine Kleidung war verbrannt worden und Harry war es egal, Hauptsache er lief nicht nackt herum.
 

Vorsichtig schlich er sich aus dem Zimmer, das sein Gefängnis gewesen war. Jetzt hoffte der Junge, dass er zu einem Telefon gelangen und seine Familie anrufen konnte. Diese würden dann seine Freunde verständigen und diese würden ihn hier abholen. Er musste nur ein Telefon finden.

Eilig rannte der Schwarzhaarige über die offene Fläche und verschwand ungesehen in einem kleinen Wäldchen.
 

Jetzt rächte es sich, dass er keine Schuhe trug, aber er hatte keine gefunden die halbwegs passten und die von Sean waren viel zu groß, damit konnte er nicht laufen, also hatte er sich Barfuss auf den Weg gemacht. Immer wieder trat er auf Unebenheiten und Steinchen, aber Harry biss die Zähne zusammen und rannte weiter.

Sein Herz hämmerte gegen seine Brust, er hatte Seitenstechen und er bekam kaum Luft. Trotzdem rannte er weiter. Dass er sich seine Füße blutig lief, bemerkte er nicht.
 

Er kam zu einer Landstraße.

Harry blieb einige Minuten im Schutz der Bäume und versucht sich zu beruhigen und wieder zu Atem zu kommen. Schweiß bedeckte den zierlichen Leib, die Haare klebten an seiner Stirn. Immer wieder suchten seine Augen die Umgebung ab, versuchte die Situation einzuschätzen.

Als sich einige Minuten nichts getan hatte und auch kein Fahrzeug in Sicht war, musste sich Harry für eine Richtung entscheiden. Er orientierte sich an der Sonne und lief in die Richtung, die ihn von den Rockern wegbringen würde. Er hielt sich in Sichtweite der Straße, aber immer am Waldrand. Er wollte schnell verschwinden können, falls sein Herr ihn suchen würde und dass er ihn suchen würde, war ihm klar.
 

Harry hatte schon einige Kilometer hinter sich gebracht, als er beschloss sich einen Rastplatz für die Nacht zu suchen, da er nicht mehr weiter konnte.

Müde ließ er sich zwischen die Wurzeln eines umgestürzten Baumes nieder. Müde, hungrig und frierend hockte er dort die ganze Nacht, aber schlafen konnte er nicht. Immer wieder erschien sein Peiniger vor seinem inneren Auge und verhinderte, dass der Junge in den wohlverdienten Schlaf fiel.
 

Als die Sonne aufging, machte sich der Junge wieder auf den Weg.

Seine Wundgelaufenen Füße spürte er nur zu deutlich und er hoffte, dass er es noch bis zu einem Telefon schaffen würde.

Frierend schleppte sich Harry immer weiter, nur sein unbändiger Wille trieb ihn vorwärts.

Als er Motorengeräusche hörte versteckte sich der Schwarzhaarige im dichten Unterholz. Er ließ noch geraume Zeit verstreichen, bevor er sich wieder auf den Weg machte.

Sichernd schaute er sich immer wieder um.
 

Er kam heute nicht mehr so schnell voran, wie am Vortag. Der Hunger wühlte ihn seinen Eingeweiden, auch hatte er Durst. Die Zunge klebte ihm am Gaumen fest. Er konnte kaum noch einen Schritt laufen, so sehr schmerzten ihm die Füße.
 

Irgendwann war der Wald auf Harrys Seite zu Ende, aber er war noch nicht Weit genug gekommen, um ohne Deckung laufen zu können, also war er gezwungen die Straßenseite zu wechseln.

Lange beobachtete Harry die Landstraße, aber nichts tat sich, schon seit Stunden hatte er keine Motorengeräusche mehr vernommen, also beschloss er sie zu überqueren.

Kaum hatte er den Asphalt betreten, merkte er die Erleichterung an seinen Füßen. Da sich nichts tat und der Wald nur wenige Schritte von der Straße befand, beschloss der Junge eine Weile den Asphalt zu benutzen, um so schneller vorwärts zu kommen.

Er wollte nach Hause und das so schnell wie möglich. Harry verfiel in einen leichten Trott, doch nach kurzer Zeit musste er wieder normales Tempo gehen, da seine Füße einfach zu stark schmerzten.
 

Immer wieder warf der Junge einen gehetzten Blick über die Schulter und hielt nach den Motorrädern Ausschau. Sein Blick fiel auf den Boden, er sah auf den Weg den er zurückgelegt hatte. Entsetzt schaute er auf die blutigen Fußspuren, die er hinterlassen hatte.

„Nein… nein… bitte nicht…“ Tränen liefen über das verschmutzte Gesicht und einen Augenblick war er bereit aufzugeben. Er ließ sich auf die Knie sinken und schlug seine Hände vor das Gesicht. Seine Schultern zuckten und leises Schluchzen war zu hören.

Ein leises Donnergrollen war zu hören. Hoffnungsvoll schaute der Junge zum Himmel um die Wolken, die seine verräterischen Spuren verwischen konnten, zu sehen, als ihm klar wurde, dass dies Motorräder waren und nicht nur eins.

Erschrocken erhob sich der zierliche Junge und verschwand im Wald.
 

Harry wachte auf, weil er sich nicht mehr bewegen konnte. Schnell bemerkte er dass er sich in seiner Decke verheddert hatte. Nach dem sich der Atem des Jungen beruhigt hatte, wickelte er sich aus, deckte sich erneut zu und schlief wieder ein.
 

Harrys Traum
 

Steven zeigte auf eine Bewegung am Waldrand. Sean nickte, auch er hatte die Bewegung gesehen.

Auf ein Handzeichen ihres Anführers blieb die Gang an der Stelle stehen wo der Schatten im Unterholz verschwunden war.

Eine Hand legte sich auf den Unterarm des Anführers, während eine andere auf den Asphalt zeigte.

Ungläubig starrten die harten Männer auf die blutigen Fußabdrücke.

Sean schloss seine Augen und wischte sich müde durch das Gesicht. Dann teilte er seine Freunde zu mehreren Suchtrupps ein.

Einer der Männer blieb bei den Bikes, nur falls der Kleine versuchen sollte eines zu stehlen.

Nach fast zwei Stunden Suche erklang ein Schrei. Sie hatten ihn.

Sean drückte sich durch das Unterholz, er hörte seinen kleinen Liebling schreien.

„Lasst mich gehen, bitte lasst mich doch gehen…“, immer leiser wurden die Worte. Sean griff nach dem zierlichen Jungen und zog ihn in seine Arme.

„Mein Kleiner… sch… nicht weinen… komm, wir gehen nach Hause!“

Schnell nahm er den Jungen auf seine Arme und lief zu seinem Bike. Behutsam setzte er den weinenden Jungen vor sich auf die Maschine, dann gab er Zeichen zur Abfahrt.
 

Als sie in ihrem Quartier zurück waren, trug Sean Harry wieder auf sein Zimmer, dann nahm er ihm die Kleidung ab und fesselte ihn an der Wand.

Nach kurzer Zeit kam Nancy, die Geliebte eines anderen Rockers. Sie brachte einen Teller mit Suppe und heißen Tee mit.

Harry nahm den Tee und trank ihn vorsichtig. Die junge Frau nahm einen seiner Füße und schaute ihn sich an, dann den anderen. Nach dem sie genickt hatte, verschwand sie wieder.
 

Harry hatte gerade die Suppe gegessen, als die Tür sich erneut öffnete, war eine ältere Frau bei Nancy. Schweigend nahm sie einen seiner Füße und begann sie zu säubern. Nancy hielt den Jungen fest und streichelte ihm tröstend über das Haar. Immer wieder schrie Harry auf. Die ältere Frau, Mary, entfernte gewissenhaft jeden noch so kleinen Stachel, jeden Krummen Erde. Ausdauernd spülte sie die Füße, dann gab sie eine Salbe drauf und verband sie. Schweigend räumte sie ihre Utensilien zusammen, dann beugte sie sich vor und strich über das wirre Haar.
 

„Du bist ein mutiger kleiner Kerl, aber warum machst du dir das Leben so schwer? Sean hat sich große Sorgen gemacht, als du gestern verschwunden bist, Kleiner!“

Mary wandte sich an Nancy.

„Wasche ihn und sorge dafür, dass er liegen bleibt! Er darf die Füße nicht belasten… es sind nur noch Fetzen vorhaben! Und Sean soll ihn in Ruhe lassen, zumindest einige Tage! Hast du gehört, Nancy?“

„Ja, Mary, aber er wird nicht sehr erfreut sein…“

„Egal, ich werde morgen noch mal nach dem Jungen schauen…. Und sorge dafür, dass er genügend isst!“

Nancy nickte nur. Nach einer kleinen Weile, in der sie nur die Haare des Jugendlichen gestreichelte hatte, stand sie auf und nahm das benutzte Geschirr, dann verließ sie den Raum.
 

Harry lag nackt auf der Matratze. Er war müde und erschöpft, aber er fror immer noch, trotzdem schlief er ein.

Sean betrat das Zimmer und schaute lange auf den Jungen hinunter, dann trat er an eine Truhe und entnahm ihr eine flauschige Decke. Sorgfältig bedeckte er den Schwarzhaarigen damit. Seine Hand streifte die Stirn des Jüngeren und erschrocken musste er feststellen, dass der Kleine Fieber hatte.
 

Nancy betrat das Zimmer, einen Becher in der Hand und eine Decke über dem Arm. Sie schenkte Sean ein Lächeln, dann kniete sie sich neben dem Jungen hin.

Vorsichtig hob sie den Oberkörper an und flößte Harry vorsichtig etwas von dem Tee ein. Besorgt legte sie eine Hand auf die Stirn des Schlafenden.

„Er fühlte sich schon vorgestern nicht gut… vielleicht hat er sich erkältet…“

„Schläft er immer ohne Decke und nackt?“

„Ja, sicher, genau wie ich!“

„Er ist das aber nicht gewohnt, du kannst ihn doch nicht den ganzen Tag nackt in deinem Zimmer gefangen halten… Sean, er ist kein Zirkustier… er ist ein Mensch… ein verletzter Mensch… hast du ihn vergewaltigt?“

„Nein… er ist auch immer gekommen, ich habe darauf geachtet, dass er seinen Spaß hatte!“

„Sean! Nur weil er einen Orgasmus hat, heißt dass nicht, das er es auch will! Ihr Männer seid manchmal so bescheuert! Der Kleine hat Angst vor dir und vor allem vor deinen Zärtlichkeiten! Du hast ihn vergewaltigt, mein Freund!“

Wütend schaute Nancy auf den hoch gewachsenen Mann vor ihr.

„Nein, das lag nicht in meiner Absicht… ich habe ihn doch gern und will ihm nicht wehtun!“ Sanft streichelte er über das weiche Haar des Jungen, dann half er Nancy den Jungen zu waschen.

„Mary, sagte mir, du sollst ihn einige Tage in Ruhe lassen! Er darf und kann die Füße nicht belasten, schau mal ob du irgendetwas für seine Füße findest, Pantoffeln oder so, aber mit weicher Sohle!“

Nancy war aufgestanden und stand bei der Tür, langsam drehte sie sich um.

„Und besorge dem Jungen etwas zum Anziehen… sorge dafür, das er dir vertraut und dich mag… ich habe keine Lust ihn dauernd zusammen zu flicken, nur weil er dir immer wieder abhaut!“, dann verließ sie das Zimmer.

Nachdenklich starrte Sean auf den schlafenden Jungen, der selbst jetzt noch leise schluchzte.
 

Laut schreiend wachte Harry auf, er brauchte einen Moment bis er wusste, wo er war.

Aufatmend ließ er sich in die Kissen fallen. Er hatte nur geträumt.

Leise öffnete sich die Tür und Dracos Kopf schob sich durch den schmalen Spalt.

„Ist alles in Ordnung, Harry?“

Besorgt wurde der Schwarzhaarige gemustert. Harry nickte nur stumm, mit einer Hand wischte er sich die Tränen aus dem Gesicht. Mit zwei Schritten war Draco an Harrys Bett und schloss den Jungen in seine Arme. Sachte wiegte der Slytherin den aufgelösten Jungen.

„Ganz ruhig, Harry, es war nur ein Traum… niemand kann dir etwas tun! Du bist hier in Sicherheit!“, dabei streichelte er über den Haarschopf des aufgelösten Jungen.

Keiner von beiden bemerkte den rothaarigen Jungen, der mit Snape in der Tür stand und die beiden beobachtete.
 

Ron liefen die Tränen über das Gesicht, angesichts seines weinenden Freundes.

„Ich bin weggelaufen… solange… ich dachte, ich hätte es geschafft… da kamen sie und haben mich wiederzurückgeholt. Ich wollte sterben, aber sie haben mich nicht gelassen…“, das Schluchzen wurde wieder lauter und Draco begann ein Wiegenlied zu summen.
 

Sanft zog Snape Ron von der Tür weg und schloss sie leise.

Ron ging mit gesenktem Kopf hinter dem älteren Zauberer her. Als sie wieder im Büro bei den anderen ankamen schaute der Rotschopf den Lehrer fragend an.

„Ist er immer so?“

„Meistens ist es viel schlimmer… er schreit dann und schlägt um sich… er lässt sich dann nicht beruhigen und wir müssen oft einen Trank oder Zauber anwenden, um ihn zu beruhigen!“
 

Die zurückgebliebenen Schüler schauten ihren Klassenkameraden an. Dieser saß bleich und mitgenommen in seinem Sessel und stierte vor sich hin.

„Verstehen Sie nun, warum er nicht zu ihnen kommen konnte und auch kann… er ist ein Wrack… eines Tages wird im Tagespropheten stehen, dass Harry Potter verstorben ist, dass ist dann der Zeitpunkt, an dem sein Körper seiner Seele gefolgt ist!“

„Ich hatte nicht geahnt, dass es so schlimm ist… was kann ich tun, Professor?“

„Schweigen sie, erzählen sie niemandem dass er hier ist, auch nicht ihrer Schwester oder Miss Granger! Nehmen sie ihm eine Sorge ab… beachten sie meinen Mann nicht und lassen sie ihn in Ruhe, dann kann sich Harry auf seine Zukunft beschränken!“

„Sie wollten doch einen Bann über uns sprechen… ich finde, dass sollten sie auch tun, nur zur Sicherheit… wegen Draco, niemand aus Gryffindor wird ihn noch belästigen! Kann ich ihn manchmal besuchen?“

„Das ist allein Harrys Entscheidung! Ich werde ihn weder zwingen noch überreden, aber wenn sie ihm eine Nachricht zu kommen lassen wollen, dann geben sie diese mir oder Draco und er wird sie bestimmt bekommen!“
 

„Ich hätte da noch eine Frage… wie kommt es eigentlich, dass ich manchmal das Gefühl hatte, er wäre in unserem Schlafsaal gewesen?“

„Weil er dort gewesen ist! Er wollte sie sehen, aber er wollte ihren Fragen entgehen, weil er sie nicht beantworten will und auch kann! Wir waren dann bei ihnen im Schlafsaal, es wurde dafür gesorgt, dass sie tief und fest schliefen! Er hat diese Besuche scheinbar genossen.“

Ron nickte nur. „Dann spinne ich nicht… gut zu wissen! Danke Professor, dass sie uns eingeweiht haben…“

Snape legte noch den Bann über die Schüler, dann verließen sie die Räume des Zaubertränkemeisters.
 

Als sie verschwunden waren, betrat Draco das Zimmer. Er ließ sich auf die Lehne nieder und lehnte sich an seinen Mann.

„Ob es richtig war, sie einzuweihen?“

„Albus wollte nicht, dass ich ihnen das Gedächtnis lösche, also blieb nur dieser Weg. Ich hoffe, wir haben Harry nicht noch mehr Kummer bereitet… wie geht es ihm?“

„Er schläft wieder und er hat das erste Mal etwas über das Jahr erzählt… vielleicht kann er doch bald darüber reden… ich hoffe es jedenfalls… es würde ihm helfen!“

„Sicher, es würde ihm helfen, aber wir können ihn nicht zwingen oder bedrängen… wie er heute reagiert hat… er hat die Wohnung verlassen, weil er befürchtet hat, dass dir jemand Schaden zufügen könnte! Er liebt dich, Draco! Er liebt dich so sehr, dass er seine eigene Sicherheit außer Acht gelassen hat! Das ist ein Schritt in die richtige Richtung! Wenn er jetzt noch über das Geschehene reden könnte, dann könnten vielleicht seine Wunden heilen!“

Draco kuschelte sich in die Arme seines Mannes. Tief atmete er den Duft des Lehrers ein. Schmetterlinge flatterten in seinem Bauch und er wusste, es war nicht ihr Kind, das er unter seinem Herzen trug.

Der Blonde schloss seine grauen Augen. Es gab nur zwei Menschen, die dieses Gefühl in ihm auslösen konnten. In den Armen des einen lag er und der andere schlief im Nebenzimmer. Es hatte lange gedauert, bis der blonde Slytherin sich die Gefühle für den Ex-Gryffindor eingestanden hatte. Draco bedauerte nur, dass er Harry wahrscheinlich körperlich niemals so nahe kommen würde wie Severus. Nicht, dass sein Ehemann etwas dagegen gehabt hätte, aber die Chance, dass Harry es zulassen würde, waren denkbar gering.
 

„Sev, ich liebe dich! Aber ihn liebe ich auch… bist du böse auf mich?“

„Du kannst nichts für deine Gefühle und mir geht es ebenso! Ich liebe den Kleinen und dich auch! Die Frage ist, was machen wir jetzt? Jemand kennt unser Geheimnis und nun ist das Risiko viel höher, das die anderen erfahren, was mit Harry ist!“

„Es sind bald Ferien und bis dahin können wir dieses Geheimnis bestimmt noch für uns behalten! Nur noch ein paar Wochen, Sev, meinst du nicht, dass es klappen könnte?“

„Vielleicht! Lass uns das Beste hoffen! Ich atme auf, wenn wir zu Hause sind!“

„Ich auch! Harry kann sich dann wieder freier bewegen und auch mal bei Tageslicht raus! Was ist mit dem nächsten Jahr? Hast du schon mit Professor Dumbledore gesprochen?“

„Ja, deshalb war ich heute etwas später… ihr beide werdet, wie gehabt, bei mir in den Kerkern leben. Wenn unser Kind da ist, dann werden wir die Wohnung um ein weiteres Zimmer vergrößern können!“

Severus Hand streichelte versonnen über den Bauch seines Geliebten.

„Ich freue mich auf den Tag, an dem wir vier glücklich und zufrieden leben können! Ohne das einer von uns vor irgendetwas Angst haben muss! Ich freue mich auf den Tag, an dem Harry mit uns schläft und nicht nur bei uns, wie im Moment! Ich freue mich auf den Tag, an dem uns der Kleine mitteilt, dass er uns ebenso so liebt wie wir ihn! Ich möchte einfach nur mit euch leben! Es würde mich freuen, wenn ich vom Unterricht komme, dass ihr auf mich wartet. Mit euch würde ich gerne meinen Lebensabend genießen!“

Severus hatte den schlanken Körper noch näher an sich gezogen und streichelte sachte über die Seiten. Er drückte seinem Geliebten einen Kuss auf die Stirn.

„Ja, das wäre wirklich schön…“ Draco lächelte seinen Ehemann an.
 

„Komm! Wir haben das Mittagessen schon verpasst, das Abendessen sollten wir dann doch einnehmen! Ich werde Harry einen Brief hinterlassen, falls er erwachen sollte!“

Draco küsste seinen Mann liebevoll, dann stand er auf und nahm ihre Umhänge vom Haken. Severus nahm Draco seinen ab und schlüpfte hinein, dann zog er den Blonden noch einmal heran und küsste ihn leidenschaftlich.

„Hast du heute Nacht noch etwas vor?“, fragte Snape gegen die Lippen des Jüngeren.

„Bis jetzt nur einen ungeheuer attraktiven schwarzhaarigen Zaubertränkemeister zu verführen! Hast du was Besseres vor?“, lächelte Draco lasziv.

„Nein, da kann ich nicht mithalten!“, grinste der sonst so unnahbare Mann.

Arm in Arm verließen sie ihre Wohnung und betraten nach kurzer Zeit die Große Halle. Sie verabschiedeten sich mit einem kurzen Kuss, dann ging jeder zu seinem Tisch.

Auch wenn die beiden verheiratet waren, war Draco immer noch ein Schüler und hatte somit kein Recht am Lehrertisch Platz zunehmen. Dies würde sich erst im nächsten Schuljahr ändern. Draco freute sich schon darauf endlich ständig neben seinem Mann zu sitzen und vielleicht auch kleine Streicheleinheiten unter dem Tisch auszutauschen, zumal ihn der Gedanke reizte, es vor der gesamten Schule zu tun und niemand würde etwas davon mitbekommen. Ein breites Grinsen zierte das hübsche Gesicht des Slytherin.

Kapitel 14 Große Halle

Hallo ihr Lieben,
 

vielen Dank für die zahlreichen Kommies und eine dicke Entschuldigung dafür, das ich euch keine ENS geschickt habe, aber die Freischalter waren schneller als ich gedacht hatte.
 

Mein besonderer Dank geht an Feaneth für ihre Betaarbeit.
 

Viel Vergnügen
 

Kapitel 14 Große Halle
 

Harrys Traum
 

Als er erwachte, benötigte er eine Weile, bis ihm einfiel wo er sich befand.

Sein Kopf dröhnte und seine Gedanken waren nicht wirklich greifbar, als würden sie in einer dicken Sauce schwimmen und immer, wenn man nach ihnen griff, entglitten sie einem.

Seine Glieder waren schwer und ihm war warm, sehr warm. Harry spürte eine Hand an seiner Stirn und hörte besorgtes Murmeln, dann driftete er wieder weg.
 

Als er das nächste Mal erwachte, schaute er auf eine weiße Decke und sauber blitzende Geräte.

Der Kopfschmerz war stärker geworden. Der Schwarzhaarige hörte zwei Stimmen leise miteinander reden, doch er verstand erneut kein Wort. Wieder versank er in einer tiefen Bewusstlosigkeit.
 

Ein rasselndes Geräusch hatte ihn geweckt, doch er konnte es nicht identifizieren. Es dauerte eine Weile, bis er bemerkte, dass er in einem weichen Bett lag und das Rasseln seine Lungen waren. Nur mühsam bekam er Luft. Er musste um jeden Atemzug kämpfen. Harry rief sich die vergangenen Wochen in Erinnerung und er fragte sich, ob es sich überhaupt lohnte um sein Leben zu kämpfen. Doch sein Körper wollte nicht aufgeben, noch nicht! Er trieb an der Oberfläche seines Bewusstseins ohne es zu durchstoßen und erwachen zu können. Immer wieder holte ihn eine tiefe Ohnmacht ein.
 

Er spürte einen kalten Lappen auf seiner Stirn. Wieder hörte er das Rasseln und es hörte sich noch bedrohlicher an. Leise Stimmen klangen an seinem Ohr. Er erkannte Mary.

„Sean! Sei vernünftig, die Ärzte haben aufgegeben! Sie können nichts mehr für ihn tun! Sean, bitte!“, drängend erschien Harry die sanfte Stimme der Frau.

„Mary, ich kann ihn nicht aufgeben… es ist doch meine Schuld! Wenn ich ihm das nicht angetan hätte, dann wäre es niemals so weit gekommen!“, Harry hörte die erstickte Stimme und wunderte sich.

//Sean weint! Aber warum? Was ist passiert? //

„Sean, bitte… sieh es doch ein… die Ärzte empfehlen ihn als Organspender freizugeben! Lass ihn uns nach Hause zu holen! Zum Sterben!“

Einen Moment war es still, dann erfasste Harry, dass von ihm die Rede war.

// Ich soll sterben? Bald habe ich meine Ruhe und meinen Frieden! // Ein unmerkliches Lächeln lag auf dem Gesicht des Knaben.
 

„Sean, wenn er hier bleibt, dann werden sie ihm nicht seine Ruhe lassen… sie werden ihn an ihre Geräte schnallen und ihm keinen Frieden gönnen! Sie werden nicht zu lassen, dass er in Frieden und Würde geht! Sie werden ihn auch als Organspender missbrauchen… ich glaube nicht, dass du das willst!“

Erneut herrschte Stille, dann spürte Harry, wie etwas aus seinem Arm entfernt wurde und ebenso aus seiner Nase. Er fühlte, wie er in etwas Weiches eingewickelt wurde, dann ein paar starke Arme, die ihn hochhoben und davon trugen.

Er hörte einige aufgeregte Stimmen, die nach der Polizei riefen und jemandem geboten ihn wieder ins Bett zu legen, doch er wurde unaufhaltsam aus dem Raum getragen.

Er konnte die Wärme der Sonne auf seinem Gesicht spüren und den Wind der um seine Nase wehte.

Er spürte auf einmal andere Arme, die ihn an einen Leib pressten. Er fühlte sich sicher und geborgen. Noch eine Decke wurde um seinen schmalen Leib geschlungen, dann knatterten die Motoren los und der Fahrtwind strich um seine Nase. Eine Hand bedeckte sein Gesicht mit einem Stück von der Decke, dann driftete er wieder fort.
 

„Bitte, lass mich nicht allein, mein Kleiner! Ich wollte dir nicht wehtun! Ich liebe dich, Harry! Bitte kämpfe!“

Der Junge wurde in eine sitzende Position gebracht.

„Harry, sieh nur der Sonnenuntergang… er ist einfach herrlich!“ Immer wieder streichelte eine Hand über das hübsche Gesicht.

Eine Weile blieb es ruhig, dann hörte Harry leise Schritte und etwas Rascheln. Jemand hatte sich zu ihnen gesetzt. Noch immer war es ihm nicht möglich, seine Augen zu öffnen.

„Sean, du musst dich ausruhen! Du bist jetzt schon seit zwei Tagen hier oben! Ich werde solange auf ihn aufpassen!“

„Nein, Steven! Ich bleibe hier… ich lasse ihn nicht alleine! Ich will nicht, dass ich nicht da bin, wenn es zu Ende geht! Kannst du das verstehen?“

„Sicher kann ich das, aber du kannst wenigstens etwas essen!“

Dann war erneut Ruhe, man konnte nur Kaugeräusche hören.
 

„Ich bin so ein Idiot! Ich hätte es erkennen müssen, dass ich ihn zerstöre, aber ich Vollidiot konnte natürlich nicht warten! Ich hatte gedacht, dass er es ebenfalls will! Dabei wollte ich nur, das er mich auch liebt!“

Nachdenklich schaute der Anführer der Rocker auf den Jungen in seinen Armen. Zärtlich strich er Harry eine Haarsträhne aus dem Gesicht, küsste sachte seine Stirn.

„Ich würde gerne wissen, wer dir diese Narbe verpasst hat, mein Kleiner… ich würde gerne noch so vieles von dir wissen…“

„Tom Riddle…“, nur schwach war die Stimme des Jungen.

Die beiden Männer starrten den Schwarzhaarigen an. Der Kleine hatte die Augen geöffnet und schaute sich den Rest des Sonnenuntergangs an.

„Schön…“

Die Arme schlangen sich fester um den mageren Leib.

„Mein Kleiner… geht es dir besser?“ Harry konnte die Freude in der Stimme deutlich hören. Er hörte auch, dass Steven aufstand und den Hügel hinunter rannte. Dabei rief er immer wieder nach Mary.

Die anderen Rocker dachten, dass es mit dem Jungen vorbei war, aber das freudige Strahlen von Steven sagte etwas anderes.

„Mary… Mary… komm schnell… es geht ihm besser… er ist wach und spricht!“

Mary rannte den Hügel hinauf um sich davon zu überzeugen. Vollkommen außer Atem ließ sie sich neben dem Pärchen nieder.

Sie legte eine Hand auf die Stirn des Jungen. Erstaunt riss sie die Augen auf. Vorsichtig öffnete die Decke und legte ihr Ohr an seine Brust. Das Rasseln war deutlich weniger geworden.

„Es geht ihm viel besser… ich weiß nicht wieso…“

Sean zog den Jungen auf seinen Schoss und streichelte ihn eine Weile, dann stand er auf und trug den Schwarzhaarigen in ihr Zimmer.

Am Fuß des Hügels wurden die beiden freudig begrüßt.
 

Sean kümmerte sich in den folgenden Wochen rührend um den Jungen. Er wollte seinen Fehler wieder gut machen, aber Harry hatte immer noch Angst vor ihm und konnte die Berührungen nicht ertragen, die ihm Sean zuteil werden ließ.

Steven schaute sich das Bemühen seines Freundes an, dann seufzte er auf und zog den Braunhaarigen aus dem Zimmer.

„Was soll das, Sean? Was hast du vor?“

„Ich will meinen Fehler korrigieren! Ich hatte ihn verletzt, als ich ihn genommen hatte! Er hat Angst vor mir und meinen Berührungen… das wollte ich nie!“

„Wieso, ist er nicht gekommen, als du dich mit ihm vergnügt hast?“

„Doch, sicher! Ich hatte darauf geachtet, aber trotzdem scheint er es für eine Vergewaltigung zu halten!“

„Wenn er einen Orgasmus hatte, dann war es keine Vergewaltigung! Man kann einen Mann nicht zum Orgasmus zwingen!“, ertönte voller Überzeugung von Steven.

Ein wenig unsicher schaute Sean zu seinem Freund. Dann nickte er. „Ja, ich denke, du hast Recht!“

Keiner der beiden hatte bemerkt, dass die Tür einen kleinen Spalt offen stand. Harry lag auf seiner Matratze und konnte jedes Wort hören. Die Angst raste durch seine Adern. Sean würde ihm wieder wehtun. Tränen liefen dem Jungen über das Gesicht und leises Wimmern war zu hören.
 

Inzwischen waren Sean und Steven ein Stück von der Tür weggegangen. Sean wollte etwas zu essen für den Jungen holen.

„Aber ich werde ihm trotzdem Zeit lassen! Er soll selbst entscheiden, wann er bereit ist!“

„Es ist deine Entscheidung, Sean! Sag mal, nimmst du den Kleinen morgen zum Treffen mit?“

„Sicher, ich lasse ihn doch nicht alleine hier!“

„Und wenn einer der anderen sich an Harry vergreift?“

Sean griff an seinen Gürtel und zog ein Stück Leder, das an einer Schlaufe befestigt war, hervor. Schweigend hielt er es seinem Freund hin. Steven nahm es in die Hand und betrachtete es genauer. Es entpuppte sich als ein Lederhalsband mit einer Metallplakette. Seans Toy stand darauf und ließ den Blonden grinsen.

„Gute Idee, warte ich habe etwas, damit er es nicht einfach lösen kann!“

Mit eiligen Schritten verließ Steven den Braunhaarigen. Sean setzte seinen Weg in die Küche fort.
 

Als Sean mit dem Essen das Zimmer betrat, hatte sich Harry wieder beruhigt. In einer Schüssel hatte er sich das Gesicht gewaschen und der Tür seinen Rücken zu gekehrt.

„Harry… ich bringe dir etwas zu essen, mein Kleiner!“

„Danke, Herr…“ Harry ließ den Kopf hängen und nahm den Teller und Besteck entgegen. Schweigend saß er sein üppiges Mahl. Seit er wieder genesen war, versorgte Nancy in mit Nahrungsmittel. Sie sorgte dafür, dass er auch genügend Obst aß.
 

Nach dem Essen legte sich Harry wieder hin und schloss seine Augen.

Er ermüdete immer noch sehr schnell. Schnell war der Junge eingeschlafen.

Sean verließ das Zimmer und schloss seinen Kleinen ein. Den Schlüssel ließ er bei Steven, dann fuhr er in die Stadt. Er wollte noch die bestellte Kleidung für seinen Liebling abholen.

Ein breites Grinsen lag auf seinem Gesicht, als er zurückkam. Er zeigte die Sachen Steven, dann ging er in sein Zimmer.

Harry lag eingekuschelt in seiner Decke und schlief tief und fest.

Nancy hatte dem Schwarzhaarigen Abendbrot gebracht und ihm ein wenig Gesellschaft geleistet, bis er wieder eingeschlafen war.

Sean freute sich schon auf das Treffen am nächsten Tag.

Jeder würde ihn um den Jungen beneiden. Er würde geil in den neuen Klamotten aussehen.

Zufrieden zog er sich aus und legte sich zu dem Jungen. Sanft zog er Harry in seine Arme.
 

Harry erwachte, weil er ein dringendes Bedürfnis hatte. Er spürte den Arm seines Entführers an seiner Taille. Vorsichtig löste er den Arm und stand auf. In der Ecke stand ein Eimer, der zu diesem Zweck von ihm benutzt wurde. Er hatte keine Erlaubnis, das Zimmer ohne Sean oder jemand anderem zu verlassen.

Während er sich erleichterte, schaute er sich im Zimmer um. Sein Blick fiel auf den Braunhaarigen. Gerade hatte er begonnen, Sean wenigstens etwas Vertrauen entgegen zu bringen. Er hatte sehen wollen, ob der Anführer der Rocker ihm wirklich Zeit ließ, das hieß nicht, dass er irgendwann bereit gewesen wäre mit ihm zu schlafen, aber er hatte sich ein wenig Zeit erhofft, damit er fliehen konnte.

Er hatte seine Fluchtgedanken nicht aufgegeben. Er wollte diesmal nur besser ausgerüstet sein. Zum Beispiel mit Schuhen und passender Kleidung. Eine Jacke wäre auch nicht schlecht.

Seans Hand strich suchend über die Matratze, dann öffneten sich seine Augen. Suchend blickte er sich um, dann fand er den Jungen bei dem Eimer. Träumend stand der Junge neben der Tür, sein Blick war ins Leere gerichtet.

Ein Lächeln glitt auf Seans Gesicht.
 

„Guten Morgen, Harry! Hast du gut geschlafen?“

„Ja, Sir, danke der Nachfrage!“

„Gut! Wir gehen heute auf ein Treffen mit einer anderen Gang. Den Demons! Ich will, dass du mich begleitest und damit sie auch wissen, wem du gehörst, habe ich das hier gemacht!“

Sean zog das Halsband aus seiner Hosentasche und Harry wurde bleich. Er sollte seinem Herrn wie ein Hund folgen und das lag nicht in seinem Interesse. Der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf.

„Ich werde das nicht anziehen… ich bin doch kein Hund!“, wütend kamen die Worte von Harry.

Schnell stand Sean vor dem Jungen und zog ihn zu sich ran.

„Du bist mein Sklave! Du wirst genau das tun, was ich dir sage! Du wirst dieses Halsband tragen und du wirst mich begleiten und du wirst die Kleidung tragen, die ich für dich besorgt habe! Haben wir uns verstanden?“, kalt war Seans Stimme.

Harry schossen Tränen in die Augen. Da war er wieder, der Mann vor dem er soviel Angst hatte.

„Haben wir uns verstanden?“, immer leiser und Furchteinflößender wurde der Braunhaarige.

„Ja, Sir!“, schluchzte der Junge.

„Du wirst gleich duschen und dann deine neue Kleidung anziehen! Ich habe sie dort hingelegt!“ Seans Kopf ruckte kurz zu dem Stuhl und darauf lag ein Bündel.

„Du wirst sehr hübsch aussehen, mein Kleiner!“
 

Die Tränen liefen stärker und das Schluchzen wurde lauter.

Sean drehte den Jungen um und legte ihm das Halsband an, dann zog er ein kleines Schloss aus der Tasche und verschloss es, Steven hatte es ihm vorbei gebracht. Er nahm die Kleidung vom Stuhl und zog den Jungen hinter sich her zur Dusche.

Es waren Gemeinschaftsduschen, aber im Moment waren sie alle frei. Was an der frühen Stunde lag. Sean wusste sie beide würden lange brauchen, bis die Hose richtig saß. Sie musste noch geschnürt werden.

Harry verschwand unter der Dusche. Da er nicht jeden Tag duschen konnte, nutzte er die Zeit aus. Gründlich reinigte er sich und wusch sich die Haare. Er war so gründlich, das seine Haut stellenweise rot gescheuert war.

Seine noch sehr empfindlichen Füße ließen ihn noch immer zusammen zucken, wenn er auf die kalten Fliesen trat.

Harrys Blick fiel auf die Kleidung. Eiskalt lief es ihm den Rücken runter, als er sie sah.

Sean hielt dem Jungen ein trockenes Badetuch hin und begann, als keine Reaktion erfolgte, seinen Sklaven abzutrocknen. Er ging sehr gründlich zu werke, wusste er doch um das unangenehme Gefühl, das Leder auf nasser Haut hinterlassen konnte, außerdem konnte der Kleine die Sachen sonst nicht anziehen.
 

Sean hielt Harry einen schwarzen Tanga hin. Nur zögernd nahm ihn der Junge und zog ihn an. Es war seit seiner Flucht die erste Unterwäsche, die er trug, soweit er sich erinnern konnte. Harry genoss das Gefühl der Baumwolle auf seiner Haut. Es gab ihm Sicherheit.

Sean half Harry in eine schwarze Lederhose zu steigen, die nur aus Bändern zu bestehen schien. Die Hose wurde an den Seiten geschnürt und Sean begann sofort sie anzupassen.

Es dauerte eine Weile bis er damit fertig war und inzwischen waren andere Mitglieder der Gruppe zum Duschen erschienen. Ein reges Treiben herrschte im Raum. Immer wieder trafen den Jungen bewundernde Blicke, aber keiner traute sich den Kleinen zu berühren, so wie sie es mit den anderen machten.
 

Es war nicht so, dass er der einzige Sklave hier war, aber keiner von ihnen schien wirklich mit der Situation nicht zu Recht zu kommen. Die anderen schienen sich mit ihrem Schicksal abgefunden zu haben, doch Harry dachte nicht daran aufzugeben. Er würde wieder fliehen, fest entschlossen war er.
 

Nach dem die Hose knalleng an dem Körper des Jungen saß und dort mehr Haut freiließ, als ihm lieb war, zog Sean ihm noch eine Lederweste an. Diese wurde zugeknöpft und man sah nur den Hals und einen kleinen Ausschnitt. Ein paar weiche dicke Socken und der Kleine konnte die Stiefel anziehen. Sean lief um ihn herum und begutachtete sein Werk.

„Sehr hübsch! Es steht dir gut, mein Kleiner! Aber Tränen passen nicht dazu, also weine nicht!“

„Ja, Herr!“, der Junge kämpfte gegen die aufsteigenden Tränen.
 

Sie nahmen das Frühstück mit den anderen ein.

Harry spürte die lüsternen Blicke auf seinem Körper. Angst durchfloss ihn. Er musste gegen seine Tränen ankämpfen. Er hatte seinen Blick auf den Tisch gerichtet und traute sich nicht, aufzusehen. Nach einer Weile stand Sean auf und Harry folgte ihm schweigend. In ihrem Zimmer angekommen, zeigte Sean auf die Matratze und bedeutete Harry, dass er etwas schlafen sollte. Harry zog sich aus und schlüpfte unter die Decke. Schnell war er eingeschlafen.
 

Stunden später wurde er von Nancy geweckt.

Müde schaute er seine Freundin an.

„Komm, mein Süßer, du solltest noch etwas essen, bevor wir losfahren!“

Sie hatte ein Tablett neben die Matratze gestellt und schaute den kleineren Jungen auffordernd an. Harry setzte sich auf und begann mit dem Essen. Noch immer war er viel zu leicht und zu schnell erschöpft. Bis er seine alte Form wiederhaben würde, würde noch einige Zeit ins Land gehen. Kaum hatte er gegessen, drückte ihn Nancy wieder auf die Laken.

„Schlaf noch etwas, Harry! Du kannst es brauchen!“

Gehorsam schloss der Junge seine Augen und war auch sofort eingeschlafen.

Nancy deckte ihn noch zu, dann verließ sie das Zimmer.

Ihre Schritte führten sie direkt zu Sean.

„Es ist zu früh, Sean! Er hat sich noch nicht erholt! Er könnte einen Rückfall bekommen!“

Sean wischte ihre Einwände mit dem Wink seiner Hand weg.

„Irgendwann muss er raus und wenn nicht jetzt, wann dann? Hier kommt er mit Gleichaltrigen in Berührung. Vielleicht können sie ihm helfen sein Schicksal zu akzeptieren… es ist ein Versuch, Nancy!“

Bedrückt nickte die Frau, dann ging sie und zog sich um.
 

Sean weckte den Jungen. Es war Zeit, dass er sich anzog.

Wieder half der Ältere dem Jüngeren beim ankleiden. Als Harry fertig war, nahm Sean eine Lederjacke aus seinem Schrank und reichte sie dem Jungen.

„Wir wollen doch nicht, dass du dir den Tod holst! Es ist kalt draußen!“

Folgsam zog der Schwarzhaarige die Jacke an, dann befestigte Sean noch eine Leine an dem Halsband. Der Braunhaarige warf sich noch seine Kutte über, dann nahm er den Jungen an der Hand und führte ihn zu seinem Motorrad. Sanft setzte er den Jungen vor sich auf den Sitz, dann startete er den Motor. Alle Maschinen dröhnten auf, als sich die Gang geschlossen in Bewegung setzte.
 

Sie fuhren etwa eine Stunde bis sie an ihrem Ziel angelangt waren.

Mitten im Wald lagen mehrere Hütten, davor standen eine große Menge Motorräder. Laute Stimmen waren zu hören und viele Rocker liefen über den Platz.

Harry hatte Angst, er spürte viele Blicke auf sich und wäre am liebsten weggelaufen. Sean zog den Jungen an der Leine hinter sich her. Unsicher folgte Harry Sean.

Ein hünenhafter Mann mit breiten Schultern und einem brutalen Zug um den Mund kam auf Sean zu. Sie begrüßten sich per Handschlag, dann musterte der Hinzugekommene Harry. Prüfend ging er einmal um den Jungen herum, dann fasste er ihm an den Po. Harry zuckte zusammen. Seine smaragdgrünen Augen waren weit aufgerissen und man konnte die Angst in ihnen erkennen.

„Sehr hübsch, Sean! Wenn du ihn mal loswerden willst, dann denk an mich!“ Der Mann lächelte.

„Sicher Rocco, du bist meine erste Wahl, falls ich seiner Überdrüssig werden sollte!“

„Ist er denn schon eingeritten? Er sieh nicht so danach aus!“

„Doch ist er, aber er war die letzten Wochen sehr krank und ich habe ihn etwas geschont!“ Die beiden Männer lachten laut und Harry traten die Tränen in die Augen.

„Kann ich ihn mir mal ausleihen? Ich werde ihm auch nicht wehtun!“, grinste der Hüne breit.

„Mal sehen, vielleicht später einmal, aber im Moment nicht!“

„Ok!“

Harry hatte begonnen zu zittern. Seine Angst steigerte sich fast zur Panik. Sean schien dies allerdings nicht zu bemerken und zog den Jungen an der Leine hinter sich her. Er ließ sich auf einem Baumstamm nieder und zwang Harry sich neben ihm auf den Boden zu knien. Mit hängendem Kopf und voller Angst folgte Harry den Gesprächen. Er wollte wissen was in der Welt geschah und vielleicht konnte er die eine oder andere Information bekommen, die ihm helfen konnten abzuhauen.
 

Ab und an strich Sean durch Harrys Haare. Der Schwarzhaarige ließ alles geduldig über sich ergehen. Etwas sagte ihm, dass er nur bei Sean in Sicherheit sein würde und so machte er sich unsichtbar.

„Ich will noch über etwas anderes mit dir reden!“ Rocco winkte einem seiner Männer. Dieser kam zu ihm und sah ihn fragend an.

„Nimm den Kleinen und bring ihn zu den anderen! Ach und George… er ist tabu, haben wir uns verstanden?“

„Sicher Rocco, ich werde es auch den anderen sagen!“

George nahm die Leine aus Seans Hand und zerrte den Jungen auf die Beine, dann zog er ihn durch die Menschenmenge zu einem Punkt am Rande.

Verwundert riss Harry die Augen auf. Er sah ein, mit einem Zaun, eingegrenztes Stück Wiese. Eine offene Hütte stand dort und es waren einige junge Männer und Frauen zu sehen. Die meisten waren sehr spärlich bekleidet, aber fast alle trugen wie er ein Halsband mit Namensschild.

„So, das ist der Kindergarten! Hier wirst du auf deinen Herrn warten! Es wird dir nichts passieren, wenn du dir nichts zu schulden kommen lässt! Fluchtversuche werden hier sehr hart bestraft und es ist egal, wer dein Herr ist und ob dieser zu einer anderen Gang gehört! Hast du verstanden?“

„Ja…“, nur leise und zögernd kam das Wort aus Harrys Mund.

Der andere zog eine Augenbraue hoch.

„Ja, Sir, ich habe verstanden!“

Mit einem breiten Grinsen schob der Mann den Jungen durch ein Tor in das Gehege hinein.
 

Verloren stand der Schwarzhaarige dort und schaute sich um. Einige der Sklaven kannte er vom sehen, sie gehörten zu Seans Gang, aber die meisten waren ihm unbekannt.

Die meisten standen in einer Ecke des Platzes vor etwas, das Harry nicht richtig sehen konnte. Neugierig ging er langsam darauf zu. Nach wenigen Schritten erkannte er Nancy und er lenkte seine Schritte dorthin.

Als er immer näher zu den anderen kam, wurden seine Schritte langsamer, bis sie neben Nancy stockten.

„Nancy, was ist hier los?“

„Harry! Der Sklave von Rocco wird bestraft!“, sie deutet mit einer Bewegung ihres Kopfes auf die Ecke und jetzt konnte Harry sehen, was dort stand.

Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken. Er konnte ein Andreaskreuz sehen, an dem Ketten befestigt waren und in diesen Ketten hin ein nackter blonder Junge.

Der Blonde war über und über mit blutigen Striemen übersäht. Er schien bewusstlos zu sein. Ein großer schwarzer Mann stand mit einer Peitsche vor dem misshandelten Körper und holte weit aus. Ein lautes Sirren erklang, als die Lederschnur durch die Luft sauste. Der Schrei zeigte Harry, dass der Gequälte nicht bewusstlos war.

„Was hat er getan, damit er so bestraft wird?“

„Er hat versucht zu fliehen…“

„Er ist wohl noch nicht lange bei Rocco, oder?“

„Zwei Jahre, aber er hat es Wohl nicht mehr ausgehalten… Rocco ist nicht sehr zärtlich…“

„Warum ist er erst jetzt geflüchtet? Zwei Jahre hätte ich nicht ausgehalten!“

„Es ist wohl schon sein zweiter Fluchtversuch! Der arme Kerl, er bekommt noch zehn Schläge… ich glaube nicht, dass er das noch aushält!“

Harry hatte sich in Bewegung gesetzt und hielt auf den Mann mit der Peitsche zu. Als dieser abermals ausholte und zuschlug, stand Harry vor dem Jungen und fing den Schlag mit seinem Körper ab. Durch die Lederjacke spürte er nur die Wucht des Schlages, aber nicht den Schmerz.

Erschrocken erklangen die Stimmen der anderen Sklaven.

„Harry, komm da weg, bitte…“, flehte Nancy ihn an. Doch der Junge schüttelte den Kopf.

„Nein! Niemand hat es verdient so gequält zu werden und das nur, weil er frei sein will!“

„Du weißt nicht wovon du redest, Harry! Bitte komm da weg!“

Nancy war zu dem Schwarzhaarigen getreten und versuchte den schmächtigen Körper von dem Blonden wegzuziehen, aber Harry stemmte sich mit den Füßen ein.

Der Schwarze trat zu Harry und hielt ihn an dem Kragen seiner Jacke fest.

„JACK! WIR HABEN MAL WIEDER EINEN SAMARITER!“, brüllte er über den Platz und mehrere Männer betraten das Gehege.
 

Ein bulliger braunhaariger Mann trat mit wenigen Schritten zu dem Schwarzen und Harry.

„Zu wem gehörst du? Lass sehen!“ Mit einer Hand drehte der Braunhaarige Harry zu sich. Ein Blick auf das Halsband ließ einen Pfiff erklingen.

„Du bist das Spielzeug von Sean! Du bist in großen Schwierigkeiten, mein Kleiner!“

„Lass mich los, du Grobian!“ Harry zappelte und versuchte den anderen zu treten und zu schlagen. Ein ungezielter Tritt traf den Mann an seiner empfindlichsten Stelle und mit schmerzverzerrtem Gesicht sackte der Bullige zusammen, aber er ließ den Jungen nicht los. Schnell waren andere Männer zugegen und hielten Harry fest, der immer noch versuchte sich zu befreien. Durch den Aufruhr waren auch Rocco und Sean aufmerksam geworden. Belustigt sahen die beiden Anführer zu wie sich fünf gestandene Männer abmühten den kleinen zierlichen Jungen unter Kontrolle zu bekommen.

„Eine Wildkatze ist harmlos gegen ihn…“, grinste Rocco, „aber er muss bestraft werden, Sean!“

„Ja, ich weiß… an was hast du so gedacht?“

Rocco legte den Kopf etwas schräg und beobachtete amüsiert wie der Kleine Widerstand leistete, dann grinste er Sean erneut an.

„Er wird die restlichen Schläge erhalten und eine Nacht mit mir verbringen und mit einigen meiner Freunde! Ich werde ihn dir richtig zureiten und ihm ein paar Manieren beibringen, alter Freund!“

Sean schaute den anderen besorgt an.

„Er war lange Krank, Rocco… er wäre fast hops gegangen, also übertreibe es nicht und vergewaltige ihn nicht… wenn es sich machen lässt…“

„Ich werde ihn schon nicht überanstrengen und wegen dem Rest… mach dir mal keine Sorgen!“ Eine Hand legte sich schwer auf Seans Schultern.
 

Endlich hatten die Männer den Jungen fest im Griff, als Rocco vortrat.

„So Kleiner, ich weiß nicht wo du herkommst, aber hier gibt es ein paar Spielregeln und du hast einige verletzt! Ich werde dich dafür bestrafen!“ Rocco hatte das schmale Kinn des Jungen in die Hand genommen und ihn gezwungen ihm in die Augen zu schauen.

„Macht Kevin los und bindet den Kleinen an!“, seine Stimme duldete keinen Widerspruch und sogleich folgten die Männer dem Befehl. Harry wehrte sich erneut, er würde sich nicht kampflos ergeben, doch er hatte keine Chance. Die Männer zogen den Schwarzhaarigen aus, dann ketteten sie ihn an. Erschrocken holten die harten Kerle Luft, als sie den dürren Körper des Jugendlichen sahen. Jede Rippe war zu sehen, nur eine dürre Schicht Fleisch lag über den Knochen.

„Gibst du ihm nichts zu essen, Sean? An dem ist ja nichts dran!“, verständnislos schaute Rocco Sean an.

„Ich sagte doch, dass er fast abgekratzt wäre! Er war lange bewusstlos und konnte nichts essen! Wir päppeln ihn gerade wieder etwas auf!“, rechtfertige sich Sean. Der Braunhaarige wusste genau, dass es Rocco nicht leiden konnte, wenn man Sklaven hungern ließ. Sie schlagen und demütigen, das war eine Sache, aber hungern? Das war gegen seinen merkwürdigen Ehrenkomplex.

„Wie viele Schläge waren noch offen, Marc?“

„Eigentlich noch 10, Roc! Aber ich glaube nicht, dass der Kleine es aushält!“ Der Schwarze sah fragend zu seinem Anführer.

„Gut, gib ihm 5, die anderen wird er in 4 Wochen bekommen… zusammen mit der restlichen Strafe!“

Marc baute sich seitlich halb hinter Harry auf und holte aus. Pfeifend zischte die Peitsche durch die Luft und hinterließ einen blutigen Striemen. Von Harry kam nur ein leises Wimmern. Die Tränen liefen ihm über das Gesicht. Auch die nächsten zwei Schläge hielt der zierliche Junge ohne schreien aus, erst als der vierte Schlag ihn traf schrie er. Nach dem fünften war er fast bewusstlos.
 

Bewundernd schauten die anderen auf den zierlichen Jungen. Keiner von ihnen hätte gedacht, dass der Grünäugige solche Nehmerqualitäten hatte.

Als Harry losgemacht worden war, sackte er sofort zusammen. Nancy lief schnell auf ihren Freund zu.

„Harry… oh Gott Harry!“

Einer der anderen Sklaven nahm von einem der Männer eine Schüssel und ein Handtuch entgegen. Nancy nahm das Handtuch und feuchtete es an. Vorsichtig begann sie den blutigen Rücken des Jungen zu reinigen. Sie wollte vorsichtig sein, aber sie musste sich auch beeilen, denn es war kalt und sie wollte nicht, dass der Kleine sich auch noch erkältete.

Nur ein leises Wimmern war zu hören. Die Tränen liefen unaufhaltsam.

„Harry… warum hast du das gemacht? Es war doch klar, dass du die restliche Strafe erhalten würdest! Du dummer Junge, jetzt siehst du was du davon hast!“, tröstend streichelte sie kurz über die Haare des Jungen.
 

Mit einem lauten Schrei wurde Harry wach. Wimmernd und zitternd lag er in seinem Bett. Tränen liefen über sein Gesicht und Schluchzen durchbrach die Stille. Als er sich beruhigt hatte schob er seine Beine aus dem Bett und stand auf. Er ging zur Tür und lief über den Flur zum Schlafzimmer von Draco und Sev. Jetzt konnte er nicht alleine sein. Vorsichtig und leise öffnete er die Tür und schlich sich hinein, doch das Bett war leer. Suchend schaute er sich in der Wohnung um, doch niemand war da. Wimmernd sank der Junge zu Boden. Er wollte, er konnte nicht alleine sein.

Harry stand auf und ging in sein Zimmer. Schnell zog er sich an und nahm einen schwarzen Umhang mit Kapuze aus dem Schrank. Entschlossen legte er ihn sich um die Schultern und begab sich in Richtung der Großen Halle. Die Kapuze übers Gesicht gezogen, damit ihn niemand erkannte. Er hatte sich mit einem Blick auf die Uhr davon überzeugt, dass Zeit fürs Abendessen war.
 

Die Tränen liefen immer noch unaufhaltsam über das schöne Gesicht und die smaragdgrünen Augen waren verquollen und rot.

Als er vor der Halle ankam, zögerte er. Noch hatte ihn niemand gesehen, noch konnte er seine Anwesenheit geheim halten, konnte den anderen aus dem Weg gehen und somit auch den Fragen. Aber er brauchte jetzt jemandem mit dem er reden konnte, dem er erzählen konnte, was ihm widerfahren war. Er wollte mit Draco und Severus reden und wenn er dazu in die Große Halle musste, dann sollte es wohl so sein.
 

Harry zog die Kapuze tiefer ins Gesicht, straffte seine schmalen Schultern, legte die Hand auf die Klinke und schob vorsichtig die Tür einen Spalt auf.

Schnell schlüpfte er hinein. Ein lautes Stimmengewirr schallte ihm entgegen und er drehte sich jetzt doch etwas zögernd um, dann blickte er suchend über die Schüler. Er suchte die beiden denen sein Vertrauen galt.

Den Blick richtete er auf den Haustisch der Slytherins. Schnell sah er das auffällige weißblonde Haar Dracos, als seine Anwesenheit in der Halle bemerkt wurde.

Die Schwarzgekleidete Gestalt neben der Tür erregte die Aufmerksamkeit der Schüler. Immer mehr stellten ihre Gespräche ein.

Verwundert sahen sie, wie die Gestalt zum Slytherintisch lief und vor Draco Malfoy-Snape stehen blieb.

Draco, der sich gerade mit Blaise unterhielt, ruckte mit dem Kopf herum, als ein Schatten auf ihn fiel.
 

„Draco…“, leise und gebrochen erklang eine Jungenstimme, die einigen kalte Schauer über den Rücken laufen ließ, soviel Leid lag in ihr. Draco stand sofort auf und umrundete den Tisch. Mit wenigen Schritten war er bei dem Jungen.

Verwundert sahen die Schüler, wie auch Snape aufstand und zu den beiden Jungen schritt.

Draco schloss den Jungen in seine Arme. Schnell spürte er das Zittern und Beben seines Gegenübers.

„Ich… ich habe euch gesucht…“, sehr leise erklang erneut die Jungenstimme, man konnte hören, dass der Unbekannte geweint haben musste und noch weinte.

„Du hast uns ja gefunden, mein Kleiner!“, Severus stand neben den beiden Jugendlichen und schloss sie in seine Arme, schützend legte sich sein Umhang um die Jungen.
 

„Lass uns zurückgehen, mein Schatz!“ Behutsam führte der Zaubertränkemeister den Jungen aus der Großen Halle. Draco schirmte die andere Seite von Harry ab.

Stumm folgten den dreien die Blicke. Fast alle fragten sich, wer der verhüllte Junge war und warum Snape zu ihm so anders war.
 

Ron, Dean, Seamus und Neville waren blass geworden. Sie hatten sich bereitgemacht, den Jungen notfalls vor den anderen zuschützen. Die anderen Schüler wurden laut, nur die vier sahen sich besorgt an. Sie wussten, dass Harry nur in Ausnahmesituationen die Wohnung im Kerker verlassen würde, also musste etwas vorgefallen sein.

„Wir werden Draco morgen fragen… vielleicht können wir helfen…“, sehr leise flüsterte Ron mit den anderen drein.
 

Die Lautstärke in der Großen Halle war schon fast unerträglich.

Jeder stellte Mutmaßungen an, wer der Junge gewesen sein könnte.

„Draco hat mir einmal seinen Namen verraten!“, Blaise Zabini, der schwarzhaarige Slytherin, richtete seine Worte an alle Anwesenden.

Erwartungsvoll hingen alle, ohne Ausnahme an seinen Lippen.

Die vier Gryffindor machten sich bereit den Slytherin im Lärm untergehen zu lassen, denn sie hätten es nicht mehr geschafft, zu ihm hinzulaufen. Einen Fluch wollte keiner von ihnen riskieren. Zu viele Unbeteiligte standen ihnen im Weg.

„Zukunft! Sein Name ist Zukunft!“

Ron und seine Freunde entspannten sich.

Verwirrt schauten die Schüler und auch die Lehrer den Slytherin an. Nur Dumbledore lächelte leicht, denn der Name war gut gewählt.

Kapitel 15 Gespräche

Hallo ihr Lieben,
 

vielen Dank für eure zahlreichen Kommies.
 

Mein besonderer Dank gilt Feaneth für ihre Betaarbeit.
 

Viel Vergnügen.
 

PS: Diesmal schicke ich keine ENS, da ich mich lieber im Garten herumtreibe.
 

Kapitel 15 Gespräche
 

Inzwischen waren die drei in ihrer gemeinsamen Wohnung angekommen.

Draco brachte Harry ins Wohnzimmer, nachdem er nicht in sein Zimmer wollte. Severus sorgte für ihre Mahlzeit, die die beiden nicht beendet hatten und für Harry eine frische.

Harry saß vor seinem Teller und stocherte in seinem Essen.

Severus zog den Jungen auf seinen Schoss und streichelte ihn sanft über das wirre Haar.

„Mein kleiner Schatz! Du hast dich sehr gefürchtet, nicht wahr?“

„Ja… ich habe geträumt und es war so schlimm… ich hatte Angst… ich habe euch vermisst… ich wollte… konnte nicht alleine sein!“

Beruhigend und sanft streichelte der Zaubertränkemeister den Schwarzhaarigen über den Bauch. Harry versuchte sich etwas zu sammeln. Er wollte endlich darüber reden, wollte erzählen, was sie ihm angetan hatte. Wollte nicht mehr alleine sein mit dem Schrecken und dem Schmerz.

Der Ex-Gryffindor wusste, dass er den beiden anwesenden Männern vertrauen konnte.

Starr fixierte er den Boden, suchte scheinbar seine Worte dort.
 

Eine Ewigkeit schien vergangen, als er endlich zum Sprechen ansetzte.

„Es war einfach fürchterlich! Sie haben mir so wehgetan… so weh… es schmerzt noch heute! Er hat es einfach getan… vielleicht hätte ich ihm verzeihen können, aber…“

Tränen liefen dem Jungen über das Gesicht.

„Wir waren auf einem Treffen mit anderen Gangs. Es war das erste Mal, seit ich wieder gesund war, das ich das Zimmer von Sean verlassen durfte. Ich… mein Herr legte mir eine Leine an. Rocco, der Anführer der anderen Gang, bewunderte mich. Ich spüre manchmal noch heute seine Hände auf meinem Leib. Ich habe auf dem Treffen einen großen Fehler begangen… ich hatte mich in eine Bestrafung eingemischt. Ich war so typisch Gryffindor! Kevin hätte noch 10 Schläge mit der Peitsche erhalten sollen… ich sollte sie bekommen… ich hatte so gekämpft, aber es hat nichts genutzt! Sie haben mich ausgezogen und an Kevins Platz gestellt. Nach fünf Schlägen war ich fast bewusstlos und so beschloss Rocco, das ich die restliche Strafe auf dem nächsten Treffen zu verbüßen hatte.“

Harry benötigte einige Minuten bis er sich soweit beruhigt hatte, dass er weiter erzählen konnte.

„Ich hatte solche Angst und versuchte Sean davon zu überzeugen, dass er das nicht zulassen sollte. Ich schlief sogar mit ihm, erwiderte seine Zärtlichkeiten, erlaubte ihm mich zu nehmen, ließ ihn Dinge tun, die ich nicht wollte, aber er kannte kein Erbarmen. Als wir dort ankamen, wurde ich sofort weggebracht. Sie nahmen mir meine Kleider und banden mich an einem Andreaskreuz fest. Rocco hielt eine Rede und setzte mein Strafmaß fest. Ich sollte die fünf verbliebenen Schläge erhalten und einigen Auserwählten zur Verfügung stehen. Ich habe gebettelt und geweint, aber sie haben nur gelacht. Rocco war der Erste, dann folgte Sean und viele andere… er hat mich nicht mal vorbereitet oder ein Gleitmittel verwendet… ich habe nur geschrieen, es fühlte sich an, als würde ich in zwei Stücke gerissen werden… es dauerte die ganze Nacht, da hatte ich aufgehört zu sprechen!“
 

Längst schon saß Draco auf der Lehne und hatte seine Arme um den weinenden Jungen geschlungen. Sachte wiegte er seinen Freund.

„Es ist vorbei, mein Schatz, es ist vorbei! Du bist hier in Sicherheit… niemand kann dir hier etwas tun!“

Draco wiederholte die Worte so lange, bis der Schwarzhaarige sich beruhigt hatte.

„Lasst mich bitte heute Nacht nicht alleine! Ich kann es heute nicht ertragen alleine zu sein… bitte…“

„Du kannst heute Nacht bei uns bleiben, mein Kleiner!“ Severus strich dem Jungen durch das wuschelige Haar. Harry legte sich in die zärtliche Berührung.

Draco küsste sanft die Stirn seines Freundes und schaute ihm besorgt in die Augen.

„Du hast noch nichts gegessen, mein Schatz!“, stellte er fest.

„Ich habe keinen Hunger… ich bin nur müde!“

„Komm, lass uns ins Bett gehen!“

„Kann ich bei euch schlafen?“

„Sicher kannst du das!“

Severus hielt den Schwarzhaarigen fest in seinen Armen und wiegte ihn.

Der Zaubertränkemeister nahm den zierlichen Jungen auf den Arm und hob ihn an. Sicher trug er ihn zu ihrem Schlafzimmer und legte ihn in das Bett.

Draco zog dem Ex-Gryffindor die Schuhe und Strümpfe aus, dann widmete er sich der Hose, nicht ohne Harry fragend anzuschauen.

Einen Moment war der Schwarzhaarige verunsichert, dann schluckte er und nickte. Draco öffnete die Hose und zog sie von den schlanken Beinen. Danach öffnete Severus das Hemd und schob es über die Schultern des Jungen.

Ängstliche Augen folgten den Bewegungen der beiden Männer. Doch Draco und Severus achteten darauf den Jungen nicht mehr als nötig zu berühren.

Fürsorglich deckte Severus seinen Schützling zu, gab ihm noch einen Kuss auf die Stirn und verließ dann das Schlafzimmer. Draco zog sich aus und legte sich zu seinem Freund. Vorsichtig krabbelte er unter die Decke und schmiegte sich an den Ex-Gryffindor an.

Es dauerte noch einige Zeit, bis Harry eingeschlafen war.

Kapitel 16 Abschluss

Hallo ihr Lieben,
 

vielen DAnk für eure Kommies. Mein besonderer Dank gilt Feaneth für ihre Betaarbeit.

Wir nähren uns mit großen Schritten dem Ende der Geschichte.

Bald habt ihr es geschafft.
 

Gute Unterhalt wünsche ich euch.
 

Kapitel 16 Abschluss
 

Die Wochen vergingen und die Prüfungen waren vorbei.

Draco hatte sehr gut abgeschnitten, aber auch Harry hatte keinen schlechten Abschluss trotz seiner Situation gemacht. Die Kommission hatte auf die prekäre Situation des Jungen Rücksicht genommen und ihn im Kerker geprüft.
 

Heute Abend sollte die Zeugnisvergabe sein und Harry wollte daran teilnehmen, natürlich nur unter seinem Tarnumhang.

Er würde seinen Platz hinter den Lehrern finden und niemand außer Severus, Draco und Dumbledore wussten es.
 

Harry und Ron tauschten inzwischen öfter Briefe, aber sie hatten sich nicht mehr gesehen. Genauer gesagt hatte Ron Harry nicht gesehen, aber Harry hatte Ron durch den Spiegel beobachtet, auch seine anderen Freunde.
 

Heute wollte Harry dabei sein, wenn seine besten Freunde ihre Zeugnisse bekamen, seines hatte er schon bekommen, in einer kleinen privaten Zeremonie überreichte Severus es ihm. Harry hatte den Stolz in Dracos und Severus Augen gesehen, als er es in Empfang genommen hatte und wirklich, er lag im oberen Mittelfeld. Zwar reichte es nicht um seinen alten Traum Auror zu werden, wahr werden zulassen, aber inzwischen wollte Harry nur noch eines und das war in Frieden leben. Das Vermögen seiner Eltern würde dafür ausreichen, wenn er keine großen Sprünge machen würde, außerdem hatte ihm Severus versichert, dass er bei ihnen bleiben könnte und Harry wollte auf dieses Angebot eingehen.
 

Die Zeugnisvergabe schritt immer weiter fort, erst zum Schluss sollten die Besten ihres bekommen und Hermine würde eine kleine Rede halten.

Wie Harry sie kannte, würde sie ihren Schulkameraden ins Gewissen reden, damit sie keinen Unfug anstellen und sich sogar Voldemort anschließen würden, aber bei einigen würde es vergebens sein.
 

Dann betrat Draco die aufgebaute Bühne und nahm das zweitbeste Zeugnis entgegen. Hinter ihm kam Hermine.

Sie nahm das Zeugnis entgegen und auch die Glückwünsche der Lehrer, dann stellte sie sich an das Rednerpult.
 

„Eigentlich wollte ich eine lange Rede halten und euch ins Gewissen reden, aber ich denke, ihr seid alt genug um selbst zu entscheiden. Heute will ich euch an jemanden erinnern, der lange Zeit zwischen und mit uns gelebt und gelernt hat und leider heute nicht zwischen uns sitzen kann. Niemand weiß, was mit ihm geschehen ist, weder wir noch Voldemort und seine Anhänger“

Bei dem Namen Voldemort erklang aufgeregtes Getuschel unter Schülern und Lehrern.

„Ich hoffe nur, es geht Harry gut und er hat dort, wo auch immer er ist, ein gutes Zuhause gefunden und Menschen, die ihn lieben. Ich möchte euch bitten, mit mir zusammen Harry all unsere guten Wünsche in einer Schweigeminute zuschicken.“
 

Die Mehrzahl der Schüler stand auf, sogar einige vom Slytherin-Tisch, darunter Draco. Verwunderte Blicke trafen den Prinzen der Slytherin.

Blaise beugte sich leicht zu seinem Freund und schaute ihn fragend an.

„Ich vermisse die Streitereien mit ihm und auch das Quidditch ist nicht mehr dasselbe ohne ihn!“

Verständnisvoll nickten einige seiner Hausmitglieder.
 

Harry stand hinter Hermine, ihm liefen die Tränen über das Gesicht, er hatte nicht geahnt, wer alles an ihn gedacht hatte und auch heute noch dachte.
 

„Hermine“, nur leise erklang die Stimme des Jungen und das Mädchen zuckte zusammen, ruckartig drehte sie sich um, ihre Augen versuchten das Dämmerlicht zu durchdringen, aber es gelang ihr nicht, schließlich wandte sie sich ihren Mitschülern wieder zu, der festen Überzeugung, die Stimme nur in ihrem Kopf gehört zu haben.
 

Der Abschlussball wurde eröffnet und Harry zog sich zurück, aber erst sah er Draco und Severus beim Tanzen zu.
 

Als die Beiden in ihre Wohnung kamen, lag Harry in ihrem Bett und schlief. Er hatte seine Arme um ein Kissen geschlungen und hielt sich krampfhaft daran fest. Tränenspuren waren immer noch auf seinem Gesicht zusehen.
 

„Es ist gut, dass jetzt Ferien sind. Harry kann sich endlich ausruhen und an die frische Luft!“ Draco schaute seinen Ehemann an und lächelte.

Kapitel 17 Voldemort

Hallo ihr Lieben,
 

vielen Dank für eure Kommies. Mein besonderer Dank gilt Feaneth für ihre Betaarbeit.
 

Wir nähern uns dem Ende der Geschichte, dies ist das letzte Kapitel, es folgt nur noch ein Epilog, dann seit ihr mich für eine Weile los, da ich drei fertige Geschichten durch einen Wasserschaden verloren habe. Mal sehen, wann ich wieder eine neue hochstellen kann.
 

Viel Vergnügen.
 

Kapitel 17 Voldemort
 

Sie waren schon einige Tage auf Snape-Manor und ließen sich von den Hauselfen verwöhnen.

Draco und Harry hatten es sich auf zwei Liegen bequem gemacht, während Severus einen Aufbautrank für Draco braute.
 

Plötzlich wurden beide Jungen von einem Stupor getroffen und verharrten bewegungslos.

Aus den Augenwinkeln konnte Draco einige Schwarzgekleidete Männer erkennen.
 

//Todesser!//, dachte der Weißblonde erschrocken und Panik machte sich in ihm breit.

Er dachte an die beiden Menschen, die er liebte und die durch die Todesser in Lebensgefahr schwebten. An sich dachte er erstmal nicht, denn er trug das Kind, welches der Lord haben wollte, unter dem Herzen und niemand würde das ungeborene Leben riskieren… zumindest hoffte er das.

Nur wenige Augenblicke später wurde Severus in seinen Blickwinkel gezerrt und auf die Knie gezwungen wurde.

Der Stupor wurde von den beiden Jungen genommen und sie wurden neben dem Zaubertränkemeister auf dem Boden gedrückt.

Wenige Augenblicke erklang ein lautes Plopp und ein Mann mit Schlangengesicht erschien.

Voldemort.

Er wurde von einem kleinen dicklichen Mann mit Halbglatze begleitet, Peter Pettigrew.
 

„Ah, sieh an! Ich dachte mir schon, dass du ein Geheimnis vor mir hast, Severus!“

Voldemort zischte die Worte dem Lehrer zu. Der dunkle Lord schritt auf Harry zu und griff in das schwarze Haar des Jungen, mit einem Ruck zwang er den Jungen ihm ins Gesicht zusehen.
 

„Sehr hübsch! Du wirst mein Schlafzimmer schmücken und mir viel Freude bereiten, Sklave! Vielleicht werde ich dich auch zur Zucht nehmen, gutes Potential hast du!“, stellte der grausame Zauberer fest. Voldemort ließ den Haarschopf des Jungen los und schritt zu Draco.

Auch diesen zwang er, ihm ins Gesicht zu sehen.

„Dass du zur Zucht taugst, kann man ja mit einem Blick sehen! Du wirst den Erben der Familien Snape und Malfoy austragen, dann wirst du ebenfalls mein persönlicher Sklave werden. Ich werde euch beiden Gehorsam beibringen!“

Der dunkle Lord setzte seinen Weg fort und blieb vor Severus stehen. Erneut griff er in das Haar des vor ihm knienden.
 

„Severus, Severus! Was soll ich mit dir nur machen! Du hältst meinen Erzfeind versteckt und scheinst auch noch als Spion für Dumbledore zuarbeiten! Ich bin nicht erfreut! Leider bist du nicht so ohne weiteres zu ersetzen! Niemand in meinen Reihen kann so gut mit Tränken umgehen wie du! Das bringt mich zu deiner Strafe! Du wirst weiterhin für mich Tränke brauen! Für jeden Fehler oder Mordversuch von deiner Seite aus wird einer der beiden Jungen, vielleicht sogar beide bestraft! Außerdem wirst du einigen ausgewählten Gefolgsleuten zur Verfügung stehen!“

Voldemort ging einige Schritte von dem Tränkemeister weg, dann drehte der dunkle Lord sich erneut um.

Zwei Todesser stellten einen bequemen Sessel hinter ihm auf und er ließ sich nieder. Sein stechender Blick fiel auf Harry und mit einem Wink verlangte er nach dem Jungen.
 

„Zieh dich aus!“ Harry stand zitternd vor dem Anführer der dunklen Seite, seinen Blick fest auf den Boden gerichtet. Zaghaft hob er eine Hand und begann langsam die Knöpfe seines Hemdes zuöffnen. Zögernd schob er den Stoff von seinen schmalen Schultern. Der Narben bedeckte Oberkörper des Jungen wurde freigelegt und ließ einige der Männer erstarren.
 

„Wie ich sehe, hast du schon mal Erziehung genossen! Wir werden sehen, inwieweit wir darauf aufbauen können! Mach weiter, den Rest auch noch!“
 

Harry schmale Hände wanderten zu seiner Hose, er zögerte nur einen Augenblick, dann öffnete er die Knöpfe und ließ sie von seinen schmalen Hüften gleiten. Ihr folgten die Boxershorts des Jungen. Immer stärker wurde das Zittern des Jungen, man konnte seine Angst fast riechen.
 

„Komm zu mir!“ Voldemort öffnete seine Beine und ließ Harry dazwischen knien.

Tränen liefen über das Gesicht des Schwarzhaarigen, seine Schultern zuckten und doch hob er seine Hände und öffnete die Hose des dunklen Lords, vorsichtig befreite er das Glied seines Gegenübers.

Eine Klauenhand legte sich auf seinem Haarschopf und zwang ihn, den Penis in seinem Mund aufzunehmen.
 

Harry hatte wahnsinnige Angst. Immer wieder schossen die schrecklichen Erlebnisse durch seinen Kopf und doch hatte er das Gefühl, als hätte er seinen Körper verlassen und würde alles aus einer gewissen Distanz beobachten. Er sah sich, wie er seinen Erzfeind mit dem Mund befriedigte und er spürte den Ekel, der in ihm aufstieg. Harry war kurz davor sich zu übergeben.
 

„Draco! Zieh dich aus! Sklaven ist es nicht gestattet Kleidung zutragen, wie du ja sicher weißt!“
 

Die umstehenden Todesser grinsten den weißblonden Jungen hämisch an. Nur zögernd begann Draco sich aus seiner Kleidung zuschälen. Er spürte die gierigen Blicke auf seinem Körper und den Ekel, den er selbst empfand. Er warf einen Blick auf seinen Ehemann, sah in seine Augen und versuchte Trost aus ihnen zuziehen. Ein verunglücktes Lächeln schenkte er Severus, dann war er fertig.

Wie Harry sah er zu Boden, versuchte die gierigen Blicke der anderen Männer zu ignorieren.
 

Deutlich konnte man den Bauch des Jungen sehen, konnte sehen, dass ein Kind in ihm heran wuchs.
 

Als Voldemort ihn heranwinkte, folgte er gehorsam. Draco zuckte zusammen, als sich eine Klaue auf seinen Bauch legte und diesen abtastete.
 

„Das wird ein gesunder und starker Erbe! Dein Vater wird ihn erziehen! Zusammen mit einigen anderen meiner Vertrauten!“

Die Hand glitt weiter über den nackten Körper des Jungen, über die Brust, die Arme und schließlich auch über das Glied und die Hoden.
 

Draco schaute nur auf Harry, der immer noch versuchte den dunklen Lord zu befriedigen. Er sah wie die Schultern des Schwarzhaarigen zuckten. Am liebsten hätte er ihn in Sicherheit gebracht, doch Sicherheit gab es für sie beide nicht mehr. Sie waren Rechtlos, Sklaven! Nichts und niemand würde ihnen helfen, wenn sie erst einmal das Zeichen Voldemorts tragen würden.
 

Während Voldemort mit den Dracos Hoden spielte, fiel sein Blick auf Snape. Ein perfides Grinsen zog sich über das Schlangengesicht.
 

„Giftmischer! Jetzt bist du dran! Ausziehen!“
 

Severus stand auf und begann dem Befehl zu folgen. Ohne eine sichtbare Gemütsregung ließ er Kleidungsstück auf Kleidungsstück folgen.

Unterbrochen wurde er nur kurz von einen lauten Stöhnen, dass anzeigte, das Voldemort zu seinem Orgasmus gekommen war.

Apathisch saß Harry auf dem Boden, sein Gesicht war Sperma verschmiert, seine Augen ohne Leben. Es zog Severus Herz zusammen als er das Bild des Elends sah.
 

Inzwischen hatte der Zaubertränkemeister auch sein letztes Kleidungsstück abgelegt und er stand entblößt vor der Horrorgestalt. Interessiert ließ Voldemort seinen Blick über den sehnigen Körper seines ehemaligen Anhängers gleiten.

Voldemorts Augen sahen auf die Hoden des Mannes, dann grinste er erneut.
 

„Ich denke, du wirst sie nicht mehr brauchen!“ Mit einem Finger zeigte er auf das Geschlecht. „Da du offensichtlich Trieb gesteuert bist, werden wir dich davon erlösen!“
 

Verwundert schauten die Todesser auf ihren Lord, man konnte die fragenden Blicke spüren, nur auf dem Gesicht von Lucius Malfoy lag ein maliziöses Lächeln.
 

„Wie ich sehe hast du mich verstanden Lucius! Willst du das Urteil vollstrecken?“
 

„Es wäre mir eine Ehre, mein Lord!“
 

Verwirrt schauten die anderen auf ihre Vorgesetzten.
 

„Dann werde ich dir deine Strafe erklären, obwohl ich mir sicher bin, dass du mich verstanden hast, nicht wahr Severus?“
 

Severus schaute Voldemort nur an, man konnte das Grauen, das er innerlich spürte nicht auf seinem Gesicht erkennen, dann nickte er.
 

„Heute Abend ist ein großes Todessertreffen geplant und genau dann wirst du deine Strafe erhalten! Du siehst doch ein, dass ich dich bestrafen muss! Es könnte jemand auf die Idee kommen, dass ich weich werde, aber keine Sorge! Du bleibst am Leben, denn ich brauche deine Fähigkeiten! Verabschiede dich von deinen Hoden, denn heute Abend sind sie Vergangenheit! Niemals wieder werden deine Hormone dich vom Weg abbringen! Um deine Lieblinge werde ich mich persönlich kümmern!“
 

Lautes und gehässiges Lachen erklang. Ein kalter Schauer lief über Severus Körper, er wusste Lucius würde das stumpfste Messer nehmen, welches er finden konnte. Sein Blick glitt zu Draco, der ihn voller Entsetzen ansah, er versuchte ihm Mut zumachen, immerhin würde er sein Leben behalten, solange er dieses noch hatte, gab es für sie drei noch Hoffnung.

Sein Blick suchte den von Harry, doch er konnte den Jungen nicht sofort sehen, er war einen Augenblick aus seiner Sicht verschwunden, dann schob sich Harry wieder in sein Blickfeld. Er hielt ein Messer in der Hand. Wusste der Teufel wie der Junge an dieses gekommen war.

Harrys Blick verriet den Hass den er empfand, die Wut, aber auch die Angst und auch seine Entschlossenheit, seine Familie zuschützen.
 

Bevor einer der Männer reagieren konnte, tauchte der Junge vor Voldemort auf und stieß ihm das Messer ins Herz, riss es wieder heraus, um erneut zuzustoßen.

Wie von Sinnen stach der Junge auf den dunklen Lord ein, in dessen Gesicht war nur Verwunderung zusehen, hatte Voldemort doch nicht mehr mit einer Reaktion des Jungen gerechnet, keiner hatte das.
 

Bevor die anderen Todesser fliehen oder eingreifen konnten, erschien der Orden und lieferte sich mit ihnen einen harten Kampf.
 

Severus zog Draco und Harry in seine Arme und legte sich schützend über sie.

Erstaunlicherweise wurden sie von keinem Fluch getroffen, es dauerte nicht lange, bis sie den Grund dafür kannten.

Remus Lupin und Kingsley Shaklebolt, zwei Mitglieder des Ordens schützen die drei Wehrlosen.
 

Die meisten Todesser ergaben sich, als ihnen klar wurde, dass ihr Meister endgültig Tod war. Getötet von einem nackten Jungen.

Es verging trotzdem einige Zeit bis jeglicher Widerstand erloschen war, da Lucius sich nicht ergeben wollte. Dieser starke Zauberer machte es ihnen nicht leicht, aber es war nur eine Frage der Zeit bis Malfoy besiegt werden würde.
 

Severus spürte den zitternden Leib von Harry unter sich. Er versuchte sich vorzustellen was der Junge fühlen musste, doch er hatte keine Chance, zu viel hatte der Junge mitgemacht. Jetzt konnte der Zaubertränkemeister nur hoffen, dass Voldemort nicht zu viel Schaden angerichtet hatte und Harry noch eine Chance auf ein einigermaßen normales Leben hatte.
 

Nachdem die Kämpfe beendet waren, nahm Severus den aufgelösten Jungen auf seine Arme und trug ihn in Haus, Draco folgte ihnen.

Alle Kämpfer schauten hinter dem Trio her, die meisten waren verwundert, hatten sie doch nicht gewusst, dass Harry wieder zurück war. Das die drei nackt waren schienen sie selbst vergessen zuhaben, sorgte aber dafür das die meisten Ordensmitglieder verschämt zur Seite sahen.

Besorgt schaute Severus immer wieder auf den Jungen in seinen Armen, dessen tränen- überströmtes Gesicht tat ihm weh.

Er trug den Jungen in sein Zimmer und legte ihn in das Bett, dann wandte er sich zu seinem Ehemann und schaute ihn fragend und besorgt an.
 

„Wie geht es dir, mein Schatz?“ Severus legte Draco eine Hand zärtlich auf die Wange und küsste hauchzart seine Lippen.
 

„Ich… es geht mir gut, denke ich, aber ich mache mir Sorgen um Harry. Er… wie wird er es verkraften?“
 

„Ich weiß es nicht. Ich wünschte, ich könnte es ungeschehen machen. Warum immer er?“

Severus streichelte zärtlich über das Gesicht des weinenden Jungen.

„Sch… es ist vorbei, mein Kleiner, es ist vorbei. Er wird dir nie wieder etwas antun, mein Liebling!“

Harry vergrub sein Gesicht an der nackten Brust seines Mentors, nur sehr langsam beruhigte er sich, genoss die sanfte Hand, die ihm über den Rücken und die Haare strich. Draco hatte sich auf der anderen Seite seines Freundes niedergelassen und schmiegte sich an, auch sein Körper zitterte und er kämpfte mit den Tränen, doch Harry hatte im Moment Vorrang.

Doch Harry bemerkte die Not seines Freundes und schlang einen Arm um den Blonden und zog ihn näher an sich heran. Severus versuchte nun auch noch Draco zu streicheln, was ihm schließlich gelang.

Beide Jungen schmiegten sich nun an ihn und es dauerte nicht lange und beide waren eingeschlafen.

Severus legte die beiden nebeneinander und deckte sie zu, dann ging er in sein Zimmer und zog sich, nach einer ausgiebigen Dusche an.

Er entnahm dem Schrank noch Kleidung für Draco, die er bei den Jungen deponierte, dann ging er nach unten.

Albus Dumbledore saß im Esszimmer und wartete auf seinen Zaubertranklehrer.
 

„Severus, wie geht es dir und den Jungen?“

„Es geht uns gut, jedenfalls körperlich, aber Draco und Harry haben noch ganz schön an der Sache zu knabbern. Ich hoffe nur, dass es Harry verkraftet, dass der dunkle Lord ihn gezwungen hat, ihm zu Willen zu sein…“, besorgt schaute Severus zu dem Schuldirektor.

„Was ist geschehen?“

„Er hat uns überrascht und uns dann gezwungen, uns auszuziehen. Harry musste ihn oral befriedigen, während er Draco und mich betatscht hat. Er hat ausführlich erzählt, was er mit uns vorhat…“ einen Moment verharrte der Zaubertränkemeister und wischte sich fahrig mit der Hand über das Gesicht. „er wollte meine beiden Lieblinge als seine Sklaven haben und er hatte bestimmt, dass mich Lucius heute Abend auf dem großen Treffen kastrieren sollte. In der Zwischenzeit hatte Harry den dunklen Lord zum Höhepunkt gebracht und war aus meinem Blickfeld verschwunden. Als er wieder auftauchte, hatte er ein Messer in der Hand und stach auf Voldemort ein. Immer wieder, wie besessen und dann kamt ihr… wie habt ihr von unserer Notlage erfahren?“
 

„Du hast da eine sehr mutige Hauselfe, Severus. Sie kam sofort zu mir, als sie die Todesser im Haus bemerkte.“
 

„Welche war es?“
 

„Ricky, er hilft dir glaube ich im Labor.“
 

„Ja, er ist ein wirklicher Glücksgriff!“
 

Eine Hauselfe war erschienen und hatte die beiden Männer mit Getränken versorgt. Stumm schaute Severus in den erloschenen Kamin, dann sah er seinen Freund an.
 

„Wie wird es weitergehen? Ich meine mit Harry, Draco und mir?“
 

„Ich versuche euch so gut wie möglich zu schützen, aber sie werden wissen wollen, wer ihn besiegt hat. Ich werde über die näheren Umstände schweigen! Nur deine und Dracos Beteiligung werde ich bekannt geben, schon allein zu eurem Schutz!“
 

Noch lange saßen die beiden Männer an jenem Abend zusammen.

Sie sprachen über die Zukunft der Jungen und auch ihrer eigenen, trafen Entscheidungen, die erst in weiter Zukunft greifen würden.

Oben schliefen die beiden jungen Männer aneinander geschmiegt.

Harry hielt sich an Draco fest. Beide träumten schlecht, doch schien ihnen ihre körperliche Nähe Ruhe zugeben.

Ihr Schlaf wurde von einer Hauselfe beschützt.

Beschützt und behütet, so würde ihrer beider Zukunft aussehen, denn niemals wieder sollte einer der beiden jungen Männer leiden müssen.

Einige Jahre später

Hallo ihr Lieben,
 

ihr habt es geschafft, es ist zu Ende. Leider wird es mit einer neuen Geschichte noch einige Zeit dauern.
 

Ich danke euch für eure zahlreichen Kommies.
 

Mein besonderer Dank gilt Feaneth für ihre Betaarbeit.
 

Dieses Kapitel ist vickysnape und Anhang gewidmet, weil sie mich immer motiviert haben, weiter zu schreiben.
 

Viel Vergnügen
 

Epilog:
 

Ein junger schwarzhaariger Mann saß auf der Wiese vor den Toren von Hogwarts.

Er spielte mit einem kleinen, etwa fünf oder sechs Jahre alten, blonden Jungen.

Zwei Männer, Severus Snape und Albus Dumbledore, beobachteten das muntere Treiben von Harry und Damian, dem Sohn von Draco und Severus.

Gelegentlich wehte lautes Lachen herüber, vor allem wenn sich die Beiden balgten und auskitzelten. Ein warmes Lächeln glitt auf Dumbledores Gesicht, als er Snapes stolzes Lächeln wahrnahm.
 

„Ihr, du und Draco, habt ein wahres Wunder vollbracht! Ich hätte niemals gedacht, das ich ihn noch einmal so gelöst sehen werde!“
 

„Damian hat die Hauptarbeit geleistet. Ohne ihn wäre Harry noch lange nicht soweit!“
 

Draco lief über die Wiese auf die Tobenden zu. Seinem Sohn gab er einen Kuss auf die Stirn, Harry gab er einen leidenschaftlichen Kuss auf den Mund, während eine Hand über den Bauch des Schwarzhaarigen glitt und dort eine Zeitlang verweilte und sachte über die leichte Wölbung strich, dann ließ sich der Weißblonde neben die Beiden nieder und spielte mit ihnen.
 

„Du entschuldigst mich, Albus, aber meine Familie wartet auf mich.“
 

Albus lächelte dem Zaubertränkemeister hinterher und sah wie die drei Jüngeren aufstanden und auf den Lehrer zuliefen. Jeder von ihnen wurde mit einem Kuss begrüßt.
 

Albus Gedanken verloren sich in der Vergangenheit.

Er war verblüfft gewesen, woher Harry das Messer gehabt hatte, mit dem er Voldemort zu Fall gebracht hatte.

Pettigrew hatte seine Zaubererschuld eingelöst und es dem Jungen zugespielt, er war im anschließenden Kampf gestorben.
 

Harry schaffte es erst nach fast drei Jahren mit seinem Trauma zu leben, die Tatsache, dass er die anderen Sklaven der Rocker befreit hatte, half ihm dabei.

Niemals würde er Harrys Gesicht vergessen, als dieser Sean vor dem schwarzhaarigen Zauberer auf dem Boden kniete und um Vergebung winselte.

Harry verließ den wimmernden Mann, ohne ein weiteres Wort an ihn gerichtet zu haben. Gerade als der Rocker aufatmete, zog ihn Draco hoch. Die Worte, die dann fielen, würde der alte Mann nicht vergessen.
 

„Er kann dir nicht vergeben, niemals! Du hast ihn zerstört, erbarmungslos. Du hast ihm alles genommen und erwartest, dass er dir vergibt? Denke nicht einmal dran! Ich an seiner Stelle würde dich töten, aber er hat Recht, es ist genug Blut geflossen, was nicht heißt, dass du ohne Strafe davon kommen wirst! Ich habe lange mit Harry gesprochen und er hat entschieden, dass du alles, was ihm zugestoßen ist, selbst erleben wirst und zwar jede Nacht, so lange bis du stirbst oder er dir vergibt! Auf Vergebung hoffe nicht, denn er hat sich entschlossen, dich zu vergessen!“

Draco hatte sich schon fast weggedreht, als er sich dem Mann nochmals zuwandte. „Und denke nicht daran, dass du deinem Leben ein Ende setzen kannst, das wird nicht funktionieren!“ Mit einem hämischen Grinsen nickte er Severus zu.

Dieser hob seinen Zauberstab und sprach einen komplexen und komplizierten Zauberspruch über Sean, dann lösten sich die Zauberer in Luft auf.

Dumbledore hatte von Sean nur noch gehört, dass er in einer Anstalt eingewiesen worden war.

Nicht viel später war dem Schulleiter aufgefallen, wie grausam dieses Urteil war, aber es lag nicht in seiner Macht ihn zu ändern, denn der Spruch war an Harry gekoppelt und nur er konnte ihn ändern oder aufheben.
 

Es dauerte noch sehr lange, bis der Junge aus seinem Schneckenhaus kam.

Gerade als der Schulleiter gedacht hatte, es würde sich nichts ändern, kam Severus zu ihm und erzählte ihm, dass er Vater werden und Harry die Mutter sein würde.

Vieles hatte sich im Verborgenen geändert, ohne dass der scheinbar allwissende Direktor etwas mitbekommen hatte.
 

Versonnen schaute der alte Mann auf die vier Menschen, die sich soviel bedeuteten, dass sie es schafften, einem verzweifelten Menschen wieder aufzufangen und aufzurichten, ihm einen Sinn und neue Hoffnung zu geben.
 

Albus drehte sich lächelnd um und ging in sein Büro zurück. Er würde sein Amt zum Jahresende niederlegen. Er wollte seinen Ruhestand genießen und die Zeit, die ihm noch blieb.



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Von:  sternsonne
2014-03-01T00:18:49+00:00 01.03.2014 01:18
Hi....
Jaa...
Ich versuch es mal zu formulieren: Die Geschichte ist sehr hart. Abber sie ist sehr gut geschrieben. Ab und zu habe ich kurz den Faden verloren, einige Übergänge waren doch etwas abrupt... Aber cih denke, es tut der GGeschichte an sich keinen Abbruch. Das Verhalten von Harry ist gut nachzuvollziehen und die Handlung allgemein ist auch sehr logisch.
Ansonsten hast du einen angenehmen Schreibstil. Ich werde die Geschichte dennoch nicht in meine Favoliste aufnehmen, weil sie mir zu nah geht. Ich hoffe, du kannst das verstehen.
Liebe Grüße,
sternsonne
Von: abgemeldet
2010-12-30T20:19:45+00:00 30.12.2010 21:19
das is echt ein wunderschönes happy end!^^
liebe grüße
Laa
Von:  xuxu713
2007-09-27T11:43:46+00:00 27.09.2007 13:43
Also so was wünscht man ja keinem, doch passiert es allzu oft.
Umso schöner ist es wenn wie hier Harry Leute findet, die ihm helfen und aufbauen und immer wieder beschützen. Dass Voldemort dann noch daher kommt (woher wusste er eigentlich davon?) und Harry dermaßen zurück wirft ... aber durch das Trauma 'kastrieren' hat Harry wohl SEINE Familie und sich gerettet. Die Abschlussfeier und das Ende fand ich sehr schön besonders dass was die Familie von Harry mit den Rockern und besonders Sean gemacht haben, denn NIX anderes haben diese Kreaturen verdient.
Von: abgemeldet
2007-06-19T09:18:43+00:00 19.06.2007 11:18
Diese Story war sehr gut.
Ich weiß nicht, wie du es schaffst, immer wieder solch realitätsnahe Geschichten zu schreiben. Es fühlt sich… irgendwie echt an.


- Im Schatten blüht eine einzelne, unscheinbare Blüte... -
Von:  Secreta
2007-01-04T17:00:09+00:00 04.01.2007 18:00
Heute hab ich mal wieder in meine Favo rumgestöbert und gesehen das du eine neue FF geschrieben hast. Ist mir völlig entgangen. :) Naja egal. Ich hab sie jetzt gelesen.
Fand sie verdammt hart für Harry aber sehr gut umschrieben. Sowas kann man einfach nciht vergessen. :(
Danke für die interessante FF. :)
Liebe Grüsse
Secreta
Von:  ai-lila
2006-12-27T03:41:56+00:00 27.12.2006 04:41
Wow!
Du schreibst klasse.^^
Wahnsinns Pitel. Sehr gut beschrieben.^///^
bye~~
deine ai
Von:  silberneWoelfin
2006-11-20T06:20:19+00:00 20.11.2006 07:20
hey,
das war ne echt klasse STory...^^
bin richtig begeistert...*g*
aber am Anfang:
hatte das irgendwas mit der Story 'Rockerliebe' zu tun?
Hab die Story gestern gelesen und dann fast dasselbe hier zu finden, hat mich echt überrascht...*lach*
bye, wölfin
Von:  silberneWoelfin
2006-11-20T06:19:55+00:00 20.11.2006 07:19
hey,
das war ne echt klasse STory...^^
bin richtig begeistert...*g*
aber am Anfang:
hatte das irgendwas mit der Story 'Rockerliebe' zu tun?
Hab die Story gestern gelesen und dann fast dasselbe hier zu finden, hat mich echt überrascht...*lach*
bye, wölfin
Von: abgemeldet
2006-09-25T11:53:18+00:00 25.09.2006 13:53
Hab deine Geschichte jetzt durch und kann nur sagen, sie war unglaublich mitreissend. Oft sehr traurig, aber doch mit soviel Hoffnung und Liebe gespickt, dass man immer weiter lesen wollte. Wirklich gut geschrieben, das gilt übrigens auch für 'Der Sklave'!
Von:  Chiron
2006-09-03T08:49:31+00:00 03.09.2006 10:49
Hey..
Ein wirklich wunderschöner Schluss..
Die Strafe für Sean war echt das beste was er machen konnte, denn so musste nicht noch jemand sterben..
Und auch das Harry sich erholt hat find ich so schön..
Also ein wirklich gelungenes Happy End..^^


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