Geschichten aus dem Dorf am Fluss und einer großen Reise von Ianna_von_Baskerville (Ansichten der Realität) ================================================================================ Kapitel 1: Aufsehen am Fluss ---------------------------- Eine Menschenmenge sammelte sich um das Ufer der Saale. Immer mehr Leute drängten sich als Schaulustige hinein und so lies Zank und Gezeter nicht lange auf sich warten. Jeder wollte was sehen, ganz vorne dabei sein und alles mitbekommen. Ich war damals erst elf Jahre, als dies geschah. Es war für viele Leute ein entsetzlicher Tag. Einige Frauen weinten sogar. Erst als unser Pater ganz aufgewühlt angerannt kam, enstand eine Schneise in dem Menschengewimmel. Endlich konnte ich von weiten sehen, was dort so Interessantes war. Es lag ein Mann auf dem Boden. Aber er bewegte sich nicht. Langsam näherte ich mich dem Flussufer. Ich hörte unseren Pater Gebete sprechen und als ich mich durch die Leute gedrängt hatte, sah ich, wie er auf dem Boden saß, mit dem Kreuz in der Hand. Er betete unaufhörlich, las Bibeltexte und betete wieder. Voller neugier ging ich weiter nach vorne. Eine Frau in einer sehr schmutzigen Schürze schrie: "Kind geh da weg! Geh da weg! Es ist des Teufels Werk!" Ich ließ mich nicht weiter beirren und schaute neugierig nach vorne. Auf einmal packte mich etwas ganz fest am Arm und zog mich in die Menge. "Elende Göre, hast du nicht gehört?" Es war unser Dorfschmied. Sein Gesicht war schwarz vom Ruß. Seine weißen hervorstechenden Augen starrten mich willkürlich an. Seine kräftigen Arme schinen mich erschagen zu wollen. Ich zuckte heftig zusammen und voller Panik stürzte ich durch die Menge und rannte Richtung Dorfplatz. In den darauf folgenden Wochen wurden drei weitere tote Männer angeschwemmt. Wie ich hörte, wurden sie alle durch ein Stich in die Brust getötet. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)