Project Universal von Shadow_Lunatale ================================================================================ Kapitel 3: Vorhersehbare Ereignisse ----------------------------------- Kapitel 3: Vorhersehbare Ereignisse [Ich nutze ab sofort die persönlichen Kommentare auch, oder vorwiegend, zum erklären einiger Situationen] Er genoß das Fahren. Es war ein wunderschöner Tag und der pure Sonnenschein ließ alle Farben kräftiger leuchten. Trotz alledem sah Shadow sehr ernst aus. Seine Aufmerksamkeit hatte er zwar auf das Fahren konzentriert aber seine Gedanken schweiften ab und er versuchte seinen Traum zu analysieren. Es gelang ihm jedoch nicht zu einem zufrieden stellenden Ergebnis zu kommen. Wo er hin wollte wußte Shadow instinktiv, es war wie eine unbekannte Macht die ihn leitete und magisch anzog. Er bog am Fuße des Vulkans auf einen unbefestigten Waldweg ab. *Gut das der Wagen Allrad-Antrieb hat.* Nach etwa 5 Minuten Fahrt blieb er stehen, stieg aus und ging zum Kofferraum. Die Waffenkiste öffnend bemerkte Shadow erst jetzt das sich noch ein Beinholster für die Pistole im Koffer befand. Während er dieses anlegte mußte er wieder an Nina denken. Sie hatte ihm erst beigebracht wie man mit Waffen umging, hatte ihm diese hier besorgt, hatte ihn trainiert. Jetzt da er wußte was sie sozusagen beruflich tat verstand er auch warum sie dies alles konnte. Aber er konnte sich nicht die Frage beantworten warum er es, bevor er ihren Job kannte, nie für seltsam gehalten hatte. Das Magazin, das er nahm, fühlte sich eiskalt an. Shadow öffnete eine Packung der cal.45 APC-Munition und begann einzeln die Kugeln in das Magazin zu drücken. *#KLICK# was tue ich hier #KLICK# ich befülle ein Magazin #KLICK# warum? #KLICK# will ich wirklich töten? #KLICK# nein #KLICK# aber warum dann? #KLICK# zum verteidigen? #KLICK# was erwartet mich? #KLICK# habe ich eine Chance? #KLICK# werde ich sterben? #KLICK# diese Existenz hat keinen Sinn #KLICK#* [Das sind alles zusammenhängende Gedanken, wollte mir nur die * sparen] Es war nun voll, 12 Patronen, jede genauso tödlich wie die folgende. Shadow befüllte noch zwei weitere Magazine die er am Beinholster befestigte, diesmal jedoch ohne zu denken. Er lud die USP mit einem Magazin und zog den Schlitten nach hinten. #KLICK KLACK# Der Schlitten glitt wieder in seine vordere Position. Sich versichernd daß die Waffe gesichert war schob sie Shadow in den Beinholster und sicherte sie mit einem Lederriemen mit Druckknopf gegen unbeabsichtigtes Rutschen. Er dachte wieder an Nina, wie sie sich am Flughafen verabschiedet hatten. Seine Frage die er Nina gestellt hatte geisterte in seinem Kopf herum. [Rückblende-Erinnerung an] "Nina ist es schwer zu töten?" Sie sah Shadow etwas verunsichert an. Das kannte er gar nicht von ihr. "Es ist sehr schwer zu töten, aber sobald dir die ersten Kugeln um die Ohren fliegen hast du keine Zeit mehr darüber nachzudenken. Machst du es trotzdem bist du tot." Als sie ging hatte Shadow noch den Duft ihres Rosenparfüms in der Nase. [Rückblende-Erinnerung aus] Er ging langsam und sehr vorsichtig einige Meter neben dem Weg durch den Wald. Vor allem achtete Shadow darauf möglichst kein Geräusch zu verursachen. Ohne es zu merken war er einen großen Bogen gelaufen und näherte sich jetzt von hinten dem Zugang und der Wache. Die Sonne war inzwischen tief gesunken und stand in seinem Rücken so daß er sich einen gewissen Vorteil erhoffte. Die Erhebung vor ihm kam Shadow unnatürlich vor. Er schlich nun von Baum zu Baum. Unbewußt nutzte er jede Deckung die sich ihm bot. Es war ein seltsames Gefühl, als wäre er nicht er selbst. Vollkommen ruhig und kontrolliert bewegte er sich von Schatten zu Schatten. Der Wachmann gähnte gelangweilt. *Warum bewache ich das hier? Es kommt doch sowieso keiner vorb...* Er spürte die Kälte einer Waffenmündung in seinem Genick. "Waffe ganz langsam runter." *Die Stimme eines Mannes, sehr ernst.* Als der Wachmann nicht reagierte hörte dieser wie der Hahn der Waffe gespannt wurde. *Ist mir egal was passiert ich will nicht sterben.* Mit diesen Gedanken nahm die Wache langsam die Hand vom Griff seines vollautomatischen Gewehres, löste den Schulterriemen und legte das Gewehr auf den Boden. In jeder Sekunde spürte er die noch immer präsente Waffe. "Hände auf den Rücken." *Ein harscher Befehlston. Ist er vielleicht beim Militär und das ist nur ein Test?* Widerstandslos ließ sich der Wachmann seine eigenen Handschellen anlegen. [Nicht auf falsche Gedanken kommen] Er wurde zu Boden gestoßen. Aus den Augenwinkeln heraus konnte er sehen wie seine Waffe entladen und weggeworfen wurde. Nun versuchte er sich aufzurichten um seine Manöverkritik zu erhalten. Aber was er sah ließ ihn erstarren. Ein großer junger Mann stand vor ihm, komplett in schwarz gekleidet. *Der kann nicht von Sektion 2 sein.* Er war auch kein Japaner, er sah eher wie ein Europäer aus. Die Sonne tauchte die Waldlichtung in ein seltsames Zwielicht. Dem Wachmann wurde kalt, eiskalt. Es lag nicht an dem auffrischenden Wind, es war der Blick dieses Mannes. Er sah lange Haare sich im Wind bewegen. Zwei rote, mindestens einen Meter lange Bänder wurden über die rechte Schulter geweht als sich der junge Mann zur Wache kniete. Er fesselte die Beine der Wache mit dem Schultergurt des Gewehres, rückte dann etwas näher und nahm ihm das Funkgerät als auch seine Codekarte ab. Als er diesem Fremden in die Augen sah erkannte der Wachmann daß er einen schrecklichen Fehler begangen hatte. Die Sonne schien auf die Augen des Fremden und ließen sie dunkelgrün leuchten. Aber er erkannte mehr. Diese Augen verrieten ihm daß der Fremde noch nie getötet hatte und er hätte ihn wohl auch nicht getötet. Er wurde leichenblaß. Shadow wurde wieder etwas ruhiger als er das Funkgerät einschaltete und mit der Codekarte in der Hand zu der großen schweren Stahltür ging. "Verdammt noch mal wer bist du?" Der Wachmann klang panisch. Er zog die Karte durch den Scanner neben der Tür. Schwere Hydraulikpumpen liefen an und entriegelten die Tür um sie anschließend fast geräuschlos aufschwingen zu lassen. Bevor er durch den Eingang schritt sah Shadow zum Wachmann. "Ich bin ein Schatten meiner selbst." Die Wache schaute ihn nur noch verwirrter an. Er ging los und betätigte einen roten Schalter auf der anderen Seite der Tür welcher diese wieder schloß. In der Nähe war ein Computerterminal. Ohne genau zu wissen was er da tat drang Shadow in das Sicherheitssystem der Basis ein und er entriegelte alle Türen auf allen Ebenen. Mehr konnte er nicht tun. Es war ihm unmöglich seiner Karte einen Vollzugang zu gewähren. Es war zwar nur die zweitbeste Möglichkeit und er würde vielleicht entdeckt werden aber es war ihm irgendwie egal. Shadow dachte noch nicht einmal darüber nach wieso er das konnte was er da tat, er hatte nur noch ein Ziel vor Augen, das Erreichen dieses Roboters. Als er loslief spielte sich der Traum von letzter Nacht wie ein Film in seinem Kopf ab. Er erkannte die Gänge wieder, die schweren Türen die sich nun auf Tastendruck öffneten, die Markierungen an den Korridorwänden. Er wußte genau wohin er lief denn dieses Gefühl das ihn magisch anzog wurde mit jedem Schritt stärker. Bei einer sehr großen Tür dauerte das Öffnen sehr lange also drehte sich Shadow noch einmal um denn er dachte Schritte vernommen zu haben. Als er sich dann wieder umdrehte stand eine junge Frau mit dunkelblauen Haaren direkt vor ihm. Er sah in ihre braunen Augen. Sie wiederum sah an ihm hinab und erblickte die Waffe in seiner rechten Hand. Die Frau ging grade mal einen Schritt zurück als sie plötzlich losschrie. Shadow stürmte los und rannte sie dabei um. Sekunden später waren die Gänge rot erleuchtet und ein akustischer Alarm wurde aktiviert. *Verdammt nicht jetzt so kurz vor meinem Ziel.* Es war wieder als wäre er in Trance, er bekam von seiner Umgebung nicht mehr viel mit. Den Alarm überhörte er fast gänzlich während aus dem Funkgerät nur Sprachfetzen zu ihm durchdrangen. "...Eindringling....Wachmannschaften ausrücken...alles verriegeln...System reagiert nicht...Richtung Cage...bewaffnet...bei Gegenwehr feuern..." Shadows Haare wippten im Rhythmus seiner Schritte, das rote Seidenband flatterte noch aufgeregter als sein Herz schlug. *Die letzte Tür.* Er konnte an nichts anderes mehr denken als sein Ziel zu erreichen, egal mit welchen Mitteln. Die Pistole hielt er mehr und mehr verkrampft obwohl er genau wußte daß das falsch war. Er konnte einfach nicht anders. Vorher dachte er ihn würden die Gefühle durchfluten aber er fühlte im Moment absolut nicht, keine Angst, keine Erschöpfung, nur dieses Verlangen sein Ziel zu erreichen. Nachdem er sich durch die noch öffnende Tür gezwängt hatte stürmte er weiter, nicht bemerkend das er sich bereits im Eva-Hangar befand. Als Shadow den Steg schon fast bis zum Ende gerannt war stoppte er urplötzlich. Langsam drehte er sich nach rechts und stand vor ihm. Der Roboterkopf sah genau so aus wie in seinen Träumen, die Panzerung war schwarz glänzend und die Ecken und Kanten wurden mit silberner Farbe abgesetzt. Dort waren auch wieder diese blauen leuchtenden Augen die ihm abermals direkt in sein Herz blickten. Unfähig sich zu rühren blickte er dem Eva direkt in die Augen in der Hoffnung seine so sehr ersehnten Antworten zu bekommen. Er wollte die Stimme der Frau wieder hören. Der Einsatzleiter brüllte: "Waffe runter, Sofort!" Misato kam nur Augenblicke nach dem Sicherheitsteam im Cage an. Sie war ziemlich sauer weil sie dieser Typ umgerannt hatte und ihr nun der Hintern weh tat. Sie war vollkommen außer Atem und brauchte einige Sekunden um sich wieder zu fangen. "Auf keinen Fall feuern!" rief sie den Sicherheitsteams zu. Der junge Mann stand vor dem Eva und sah ihn einfach nur an. *Was zur Hölle geht hier ab?* Misato verstand nichts mehr. Sie wußte aber daß sie diese Situation klären mußte, egal wie. Sie zog ihre Waffe und ging, immer die Pistole auf ihn gerichtet, auf den seltsamen Eindringling zu. "Bitte laß die Waffe fallen ich will dich nicht erschießen müssen." Langsam löste sich die Hand um die Waffe und sie glitt langsam zu Boden. Als Misato näher kam konnte sie erkennen daß der Sicherungshebel auf 'Sicher' stand. Nun war sie nur noch etwa fünf Meter von ihm entfernt, ihre Waffe immer noch fest umklammernd, zitterte sie leicht. *Keine Ahnung was ich tun soll.* Urplötzlich fiel der Mann auf die Knie. Misato schrie instinktiv: "NICHT FEUERN!" *Sie hätten ja denken können er will nach der Pistole greifen.* Das hatte der Einsatzleiter auch für einen Moment angenommen, aber er hatte zuviel Respekt vor Kaptain Katsuragi um ihre Befehle zu mißachten. Misato sah unter dem gesenkten Kopf Tränen hervortreten. Sie verstand die Welt nicht mehr. Mit einem mal riß er den Kopf hoch und schrie den Eva an: "Was willst du von mir? Ich bin hier wie du verlangt hast jetzt gib mir endlich meine Antworten oder laß mich in Frieden sterben aber hör endlich auf mich zu quälen." Nur Sekunden danach verließen ihn alle Kräfte. Misato ließ ihre Waffe fallen und stürmte los um zu verhindern das er mit dem Kopf auf dem Steg aufschlug was ihr grade noch so gelang. Er war ohnmächtig geworden aber sie konnte sich nicht erklären warum. "Schickt mir sofort ein medizinisches Team in den Cage." *Ich klinge wie eine Mutter die sich um ihr Kind kümmert dabei kenne sie diesen Kerl doch gar nicht. Was ist das was mich ihn beschützen läßt?* Das letzte das Shadow bemerkte war das ihn sanfte Arme auffingen. Er hörte eine unbekannte Stimme doch sie wirkte so beruhigend. *Wer ist da?* Unfähig zu sprechen würde er die Antwort nicht erhalten. *Sterbe ich jetzt wieder? Nein das hier fühlt sich anders an.* Sein Gehirn war mit der Flut von Gefühlen die sich mit einem Schlag entluden überfordert und schottete sich von allen äußeren Einflüssen und Signalen ab. Den letzten Gedanken den Shadow vor seiner Ohnmacht fassen konnte war ein schöner und beruhigender. *Nina* [Das waren die versprochenen Story-Happen die ich eigentlich in Kapitel 2 packen wollte. Gut das ich es nicht getan habe xD. Hab es leider nicht mehr geschafft es am gleichen Tag zu schreiben wie Kapitel 2, es ist grade 0:08 Uhr. Hoffentlich erwartet ihr schon Kapitel 4 dürfte diese Woche noch was mit dem Upload werden.] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)